Familie und Co. > Familienbande

Das eigene älter werden

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Maja:
Danke Frieda das sehe ich auch so wie du.  Das Annehmen der Krankheit ist die erste Aufgabe des Erkrankten selber.  Die Menschen um den Kranken selber haben als Aufgabe dieses Leben so menschenwürdig als möglich zu gestalten , es als Last und Plage zu sehen einem Familienmitglied zu helfen ist selbst unwürdig.
Keiner ist davor gefeit krank zu werden, es kann Junge wie Ältere treffen.
Da muss man in  der Familie geborgen sein.
Ich denke da immer an meine Nachbarin.Sie wurde 96 jahre alt, wurde mit 80 gebrechlich und dement. Die ganze Familie hat sich die pflege geteilt. so konnte jeder auch mal in Urlaub fahren und hatte Zeit zur Entspannung. Die Familie hat ungeheuer viel geleistet.

Morgana:
ich habe gerade mit meinem Mann drüber gesprochen.
Er hatte anfangs öfter das Gefühl, dass er uns zur Last fällt.
Und das kann ich durchaus verstehen, wenn man mit 57 Jahren bei Dingen die für gesunde
Selbstverständlich sind.
Er hat oft gesagt, ihr müsst mir hinterherlaufen, dauernd brauche ich was oder muss irgendwo hingefahren werden.
Mittlerweile haben wir uns alle gut eingelebt, können unser Leben so wie es ist genießen, lachen viel und planen
die Zukunft.


frankenpower41:

--- Zitat von: Frieda am 04.10.22, 12:42 ---Ich würde jemandem zu helfen, der Hilfe benötigt nicht als Plage sehen.
Wenn Arbeit insgesamt zu viel ist und man selbst nicht mehr kann, dann ist immer noch nicht der Mensch an sich "Plage" sondern die Gesamtsituation.
Plage finde ich vielmehr Nörgeln, Fordern, Erwarten bedient zu werden, auch wenn man selber (noch) machen kann, Motzen usw.

Heißt auch in dem Lied : Hilf Herr meines Lebens, dass ich nicht vergebens hier auf Erden bin.
Das muss ja nicht unbedingt Leistung sein.

--- Ende Zitat ---


genauso ist es. 
Als ich diese Box wieder hervorgeholt hab, ging mir vorher so durch den Kopf, dass eben oft die viel Älteren (nicht immer)
nicht sehen bzw. wahr haben wollen, dass diejenigen die sie versorgen vielleicht auch schon Einschränkungen haben.
So empfinde ich das öfters bei meiner SM, drum die Aussage  "als sie so alt war wie ich jetzt hatte sie es schon wesentlich einfacher"
Da geht es auch nicht drum dass man ihr hilft, sondern einfach dass es auch gesehen muss dass man mit 60 nicht mehr so kann.

Der Satz mit bedient werden, auch wenn man selbst vielleicht kann, das kam mir auch öfters so vor.
Ich erinnere mich noch dran wie vor einigen Jahren ich Verband am Daumen hatte  (hatte mit mit Beil gehackt) und wollte dass Schwägerin kommt und bei Oma durchwischt, da kam ich mir schon saublöd vor dass sie das plötzlich selbst konnte.

gina67:
@Frankenpower

bei dir ist es ähnlich wie bei mir. Als der Vater meiner SM starb, war sie noch nicht ganz 60. Da bin ich jetzt schon einige Jahre älter. Sie hat dann noch SV gepflegt, aber nur kurze Zeit.

Jetzt sind wir, SM und ich krank, haben beide schwere Bronchitis. Ausruhen sagt der Arzt. Ja Oma kann das, aber ich??

Im Stall hab ich mich abgemeldet, müssen die Männer etwas schneller oder länger machen.

Aber wer kümmert sich die ganze Zeit um Oma? Ich natürlich. Da ist nichts mit ausruhen. Im 10 Minuten-Takt kommen Wünsche das sie was sie braucht und das es ihr doch so schlecht geht.

Gerade eben hab ich ihr gesagt, dass sie mich die nächste halbe Stunde mal in Ruhe lassen soll. Muss mich auch erholen. Bin gespannt ob sie das aushält.

Meine Schwägerinnen sind beide auch so krank, da grassiert hier richtig was. Die kommen auch nicht. Nur meinem Mann (starker Raucher) dem fehlt noch nichts.

Tilly:
@gina
Deine SM kann doch sicher noch leichte Arbeiten erledigen,
z.B. Socken flicken. Sie wäre damit wenigstens ab und zu abgelenkt.
Sich irgendwie nützlich machen macht doch wiederum auch zufrieden.

Ist nur so ein Gedanke von mir.
Ich gehe da von meiner Person aus.
Meine Schwiegermutter wäre sich auch zu schade dafür gewesen.

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