Autor Thema: Heilpraktiker/in  (Gelesen 7819 mal)

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Offline klaraTopic starter

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Heilpraktiker/in
« am: 02.08.09, 22:56 »
Hallo,
so langsam höre ich hier raus, dass viele als alternative den gang zum Heilpraktiker/in  wählen.
Bis vor ein paar Jahren wusste ich überhaupt nicht, für was man den Doktor braucht. Nun schleicht er sich als Begleiter in mein Leben. Wechseljahre? lassen grüssen.Habt ihr positive oder negative Erlebnisse ?Erzählt doch mal.
LG Klara
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Offline mary

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Re: Heilpraktiker/in
« Antwort #1 am: 03.08.09, 10:18 »
Hallo Klara,
HP gehört für mich schon seit ewigen Zeiten dazu.
Lange Zeit hatten wir auch einen THP.
Meine frühesten Erfahrungen begannen als Kind, dass ich gerade Knochen hab- verdanke ich einem heilmässig begnadeten Menschen.
Mich stört beim Arzt, dass die Durchlaufgeschwindigkeit ständig zunimmt, die ewig lange Warterei auf einen Termin.
Beim HP weiß ich, dass ich nicht mit Medizinhämmern rausgehe- wo ich den Beipackzettel gar nicht lesen darf. :-[
Und besonders bei z.B. Wechseljahren ist mir die sanftere Begleitung von HP um einiges sympathischer.
Die einzige Schwierigkeit- es gibt sehr viele HP- die Guten herauszufinden.
Herzl. Grüsse
maria

manurtb

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Re: Heilpraktiker/in
« Antwort #2 am: 03.08.09, 11:27 »
Nachdem meine Schwester eine zeitlang die HP 'beschult' hat zu medizinischen Themen bin ich sehr vorsichtig, was HP anbelangt.
Dort wird sehr oft ein Gegenbild zur Schulmedizin aufgebaut. Wenn ich das raushöre, dann bin ich weg, weil das für mich keinen Sinn hat. Beide medizinische Richtungen ergänzen sich und sollten sich nicht bekriegen.
Was mir gut gefällt: Ich habe mir einen klassisch arbeitenden Homöopathen rausgesucht, der Internist ist. Das ist wirklich eine prima Mischung, weil der einfach weiss, wann was der richtige Weg ist.
Vielleicht ist der Weg auch für Dich geeignet? Ich habe eine Behandlung mit meinem Konstitutionsmittel gewählt, das meine Schwachpunkte unterstützt.

Offline Selina

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Re: Heilpraktiker/in
« Antwort #3 am: 03.08.09, 12:17 »
Hallo manu,

ich glaube nicht, dass einem ein Internist soviel Zeit einräumt, wie ein HP, denn die Ä. wollen in der Stunde wenigstens 100-150 Euro verdienen. Sie müssen ja ihre Praxiskosten und das Personal auch in die Veranschlagung einbeziehen. Wenn du allerdings eine private Versicherung hast, dann ist das vielleicht etwas anderes, sollte der A. dann wirklich diese Summe erstattet bekommen.
Ich persönlich habe auch eine HP noch zusätzlich und die räumt mir immer 55 min. ein, dafür zahle ich dann 6o Euro, was ich nicht so wild sehe. Da kann ich mit ihr alles besprechen und ich werde nicht von ihr zurecht gewiesen, dass dies oder jenes evtl. nicht zum Thema gehört.
Natürlich ist es am Allerschwersten, den richtigen HP zu finden, denn da gibt es trotzdem viele Abkassierer, die dann gleich 2, 3 oder meherere Therapien machen, um das Budget auszuschöpfen.
Ich selber gebe im Jahr etwa 3-4 mal 6o € aus, um mich mit meiner HP zu besprechen. Das kann ich immer noch selber bezahlen und dazu brauche ich auch keine Versicherung ....... . für derartige Leistungen.

Klara@ für Arthrose gibt es allerdings auch bei den HP keine probate Behandlung, da kann man sich auch ein kleines Heft, in dem die Schüsslersalze beschrieben sind, kaufen und dann mal selber therapieren. Von den HP´s kommt dazu auch keine große Hilfe.
« Letzte Änderung: 29.08.09, 19:01 von Celina49 »
Liebe Grüße von Selina

manurtb

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Re: Heilpraktiker/in
« Antwort #4 am: 03.08.09, 12:36 »
Hallo Celina,

die Vorurteile mit dem Geld habe ich nicht, denn das, was Du hier schreibst, das verdient kein Arzt. Deren Stundensatz ist schon ein bisschen niedriger, wie meiner...  ;D
Ich zahl für 60 Minuten 49 Euro und finde das auch sehr günstig. Ansonsten muss ich noch eine Überweisung abgeben, da rechnet er mit der normalen gesetzlichen Krankenkasse auch noch was ab.
Ich werde auch nicht zurecht gewiesen, dass irgendwas nicht zum Thema gehört. Würde ich mir aber auch bei einem anderen Arzt nicht bieten lassen...

Ich habe am Anfang der Behandlung für 2 Stunden Anamnese + Finden des Konstitutionsmittels 240 Euro bezahlt und jetzt bin ich 2-4 mal im Jahr für 49 Euro beim Homöopathen.

Ich denke, wenn man nicht mit zu vielen Vorurteilen an die Ärzte rangeht, dann kommt man ganz gut damit klar... Und ich bin mir sicher, dass der Arzt auch noch eine medizinische Ausbildung hat und nicht im Vorberuf Friseur oder Florist war...

Offline Mara

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Re: Heilpraktiker/in
« Antwort #5 am: 04.08.09, 11:17 »
Hallo manurtb,
ein Heilpraktiker muss sich medizinisch ausbilden. Jeder angehende Heilpraktiker muss eine schriftliche Prüfung , die ausschließlich medizinensches Wissen abfrägt, ablegen um dann zu einer amtsärztlichen mündlichen Prüfung zugelassen zu werden, die auch nicht ohne ist. Erst dann darf er den Titel Heilpraktiker tragen. Außerdem besteht wie bei den Ärzten eine jährliche Fortbildungspflicht.
LG Mara
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den Mut das zu sein, was Du bist,
die Kraft, das zu werden, was Du sein möchtest.

manurtb

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Re: Heilpraktiker/in
« Antwort #6 am: 04.08.09, 14:27 »
Hallo Mara,
das weiss ich. Meine Schwester hat in einem Institut die Heilpraktiker medizinisch ausgebildet... Daher rühren nämlich meine Vorurteile...  ;D
Und interessanterweise haben sie sich jetzt bei mir zu 100% bestätigt. Es hat noch keinen HP gegeben, der mir wegen meiner Krankheit nicht einen medizinisch äusserst dummen Rat gegeben hat.

Es gibt sicher auch andere. Aber meine Erfahrung ist halt bisher anders, deswegen handel ich danach...

Offline Marone

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Re: Heilpraktiker/in
« Antwort #7 am: 04.08.09, 22:19 »
Hallo,

es gibt immer mehr Hausärzte, (würde ich bevorzugen) die auch eine homöopatische Ausbildung/ Fortbildung zusätzlich zu ihrem Studium absolviert haben und auch mit diesen pflanzlichen Arzneimitteln arbeiten. Die aber auch, wenn die Homöopathie an ihre Grenzen stößt, weiterbehandeln können/ dürfen, wo der Heilpraktiker letztendlich seinen Patienten zum Arzt schicken muss. (und hoffentlich auch realistisch genug ist, das auch zu tun)
Z.B. akute Bronchities, .........Antibiotikum verschreibt der Arzt, nicht der Heilpraktiker, den dazu hat er auch keine Zulassung.
Homöopatische Mittel haben wohl in der Vorbeugung gegen Krankheiten die grösste Rechtfertigung.
 
Zitat
Beim HP weiß ich, dass ich nicht mit Medizinhämmern rausgehe- wo ich den Beipackzettel gar nicht lesen darf.


Nun, lieber les ich mir den Beipackzettel von meiner Arzneimittel durch und weiß, was mich erwarten könnte, als das gar kein Beipackzettel, wie bei den Globulie, dabei ist.
                                                                               
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Offline Selina

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Re: Heilpraktiker/in
« Antwort #8 am: 05.08.09, 12:38 »
Hallo marone,

..... gehe ich recht in der Annahme, daß du Phytotherapie mit Homöopathie verwechselst ::).

Auch wenn ein Arzt nur einen Wochenendkurs bei "DHU" (Deutsche Homöopathische Union) macht, dann ist er noch lange kein Homöopath.

Vorbeugen kann man wiederum nicht mit Homöopathie sondern nur mit Phytotherapie ..............

Ein homöopathisches Mittel muß immer aufgrund der Symptome ausgesucht werden .... und wenn jemand noch nicht krank ist, dann hat man auch .... noch keine Symptome!
« Letzte Änderung: 05.08.09, 13:16 von Celina49 »
Liebe Grüße von Selina

manurtb

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Re: Heilpraktiker/in
« Antwort #9 am: 05.08.09, 13:14 »
Woraus schliesst Du die Verwechslung?

Dass die Hausärzte sich neue Nischen suchen müssen ist doch klar. Und warum sollte eine homöopathische Ausbildung eines Arztes schlechter sein, wie die eines HP? Oder hab ich Dich jetzt missverstanden?

Offline Selina

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Re: Heilpraktiker/in
« Antwort #10 am: 05.08.09, 13:21 »
Hallo manu,


 weil marone schreibt ...... "auch mit diesen pflanzlichen Arzneimitteln ...........".

Ein klassischer Homöopath soll eine fundierte Ausbildung haben, die sich nicht innerhalb drei tagen vermitteln läßt.

Schau doch mal bei der"Clemens von Bönninhausen Akademie" nach, was die an Wissensvermittlung für die Homöopathie anzubieten haben.
Liebe Grüße von Selina

Offline Melkerin

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Re: Heilpraktiker/in
« Antwort #11 am: 05.08.09, 15:26 »
Wir haben hier einen Schulmediziner, der so eine freundliche u. gütige Art hat, dass es einem schon besser geht, wenn er nur zur Tür reinkommt.
Dann gibt's bei uns noch einen Arzt, der sich auf Homöopathie spezialisiert hat. Er hat ein großes Wissen und eine gute Beobachtungsgabe. Leider finde ich aber zu ihm keinen Draht. Es ist immer so mühsam, ihm sämtliche Infos aus der Nase ziehen zu müssen.
Wir wägen halt immer ab, zu wem wir dann am besten gehen.

Für Rückengeschichten haben wir zwei Heilpraktiker (Dorn-Therapie/Osteopathie).
Nachdem ein Orthopäde meinem Mann eine Metallplatte in den Rücken einsetzen wollte, haben wir nach Alternativen gesucht. Und er kann dank der HP's nun sehr gut und beschwerdefrei ohne diese OP leben.

Bei den HP's kostet die Behandlung 50 - 60 €.

Wie heißt es doch: Wer heilt hat recht.
Oder: 3 Ärzte - 3 Meinungen.

Mit der Kombination der versch. Fachrichtungen kommen wir ganz gut zurecht.


« Letzte Änderung: 05.08.09, 15:28 von Melkerin »
Herzlich Grüße von Melki!

Offline Selina

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Re: Heilpraktiker/in
« Antwort #12 am: 05.08.09, 21:44 »
Hallo Melkerin,

... normalerweise hat der ........Homöopath das Problem, dem Patienten die Informationen zur Mittelwahl  .... aus der Nase ziehen zu müssen, denn das kann dem Patienten schon manchmal ganz schön auf den Wecker gehen, wenn der über dieses und jenes auch noch Bericht erstatten muß.
Derartige Infos gehen einem Allopathen geradezu auf die Nerven ( Vorliebe für Farben, für Lebensmittel oder Bauchlage beim Schlafen, usw.), weil er damit seine wertvolle Zeit verplempern muß.
Der Homöopath will aber gerade diese Infos im Gespräch erhalten.
Ich habe natürlich auch einen Hausarzt und auch einen Orthopäden und auch einen Augenarzt usw.
Das macht doch jeder so. Wenn ich zu HP gehe, dann muß ich ja deswegen nicht den allopathisch arbeitenden Arzt verachten ..........., im Gegenteil, es wäre eine Dummheit, auf den Hausarzt mit seinem Wissen zu verzichten.
Liebe Grüße von Selina

Offline Marone

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Re: Heilpraktiker/in
« Antwort #13 am: 06.08.09, 00:15 »
Das macht doch jeder so. Wenn ich zu HP gehe, dann muß ich ja deswegen nicht den allopathisch arbeitenden Arzt verachten ..........., im Gegenteil, es wäre eine Dummheit, auf den Hausarzt mit seinem Wissen zu verzichten.

Richtig!
Schon aus dem Aspekt heraus, dass wenn der Heilpraktiker an seine Grenzen stösst, bzw. die homöopatischen Mittel nicht den gewünschten Erfolg bringen, dann kommt wieder die Schulmedizien zum Zuge. Heißt also, der Heilpraktiker schickt seine Patienten zum Arzt.
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Offline Melkerin

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Re: Heilpraktiker/in
« Antwort #14 am: 06.08.09, 00:33 »
... normalerweise hat der ........Homöopath das Problem, dem Patienten die Informationen zur Mittelwahl  .... aus der Nase ziehen zu müssen,

Der Homöopath will aber gerade diese Infos im Gespräch erhalten.

Celina, auch wenn es für dich viell. "unnormal" erscheint - ich kann es nicht ändern, dass der Homoöpath nicht sehr gesprächig ist und ich ab u. zu gern noch eine Hintergrundinfo zur jeweiligen Krankheit hätte.

Ich habe natürlich auch einen Hausarzt und auch einen Orthopäden und auch einen Augenarzt usw.

Klaras Frage ging dahin, ob jemand alternativ auch noch zum HP geht, und ich denke, dass ich darauf gut verständlich geantwortet habe.   ::)

So, und jetzt gehe ich ins Bett, denn Schlaf ist immer noch die beste Medizin!!   ;D
Herzlich Grüße von Melki!