Hallo,
ich habe mich wg. meiner Freundin ja schon mehr mit dem Thema auseinandergesetzt (siehe meine obigen Einträge) und habe deshalb auch Infomaterial der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei in Tübingen;
www.dkms.de ) vorliegen, aus dem ich nun zitiere:
"...
Wie werde ich Lebensspender ?
Am Anfang steht erst mal eine kleine Spende von zehn Milliliter Blut - zur Aufnahme in die Datei (sog. Typisierung).
Zunächst wird nur ein Teil der Gewebemerkmale bestimmt.
Diese Daten werden in der DKMS gespeichert und ohne Namensangabe an spendersuchende Einrichtungen weitergegeben.
Wenn Ihre Gewebemerkmale mit denjenigen eines Patienten übereinstimmen, wird die DKMS erneut Kontakt mit Ihnen aufnehmen.
Nach bisherigen Erfahrungen wird es bei höchstens ca. 5 Prozent der potetiellen Spender in den nächsten Jahren zu einer Stammzellenspende kommen.
Wie läuft eine Lebensspende ab ?
Früher ging dies nur durch die Spende von Knochenmark.
Heute gibt es ZWEI MÖGLICHKEITEN, Stammzellen zu spenden:
a) die Knochenmarkentnahme
b) die periphere Stammzellenentnahme
Bei der Knochenmarkentnahme wird dem Spender unter Vollnarkose ca. 1 Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenknochen (also nicht zu verwechseln mit dem Rückenmark !!!) entnommen und dem Patienten übertragen.
Dieser eine Liter bildet sich innerhalb von 14 Tagen vollständig nach.
Es bleiben lediglich zwei klitzekleine Narben.
Nach zwei bis drei Tagen im Krankenhaus kann der Spender wieder nach Hause gehen.
Das Risiko für den Knochenmarkspender ist gering. Es beschränkt sich im wesentlichen auf das übliche Narkoserisiko. Um mögliche Komplikationen auszuschließen , wird der Spender vorher eingehend untersucht.
Bei der periphären Stammzellenentnahme wird dem Spender über mehrere Tage ein körpereigener hormonähnlicher Stoff (Wachstumsfaktor) gegeben.
Dieses Medikament stimuliert die Produktion der Stammzellen, die dann über ein speielles Verfahren aus dem Blut gesammelt werden. Dieses Verfahren wird in der Medizin seit mehr als ca. 15 Jahren angewandt; beim gesunden Menschen (hier Spender) seit ca. 10 Jahren.
Nach dem heutigen Stand der Forschung ist das Risiko der Langzeitnebenwirkung gering. "
Meine Infobroschüre ist einige Jahre alt; die Jahresangaben habe ich "hochgerechnet".
Für weitere und personenbezogenere informationen bitte ich, bei der DKMS nachzufragen.
Dadurch, dass wir persönlich betroffen waren durch die Freundin, wollten wir uns als Knochenmarkspender registrieren lassen, sind aber abgelehnt worden.
Bei mir war der Grund eindeutig, da ich eine Autoimmunerkrankung habe.
Bei meinem Mann vorsorglich, da er mal Probleme mit dem Herzen hatte und die DKMS deshalb kein Risiko (z.B. mit Narkose) eingehen will.
So habe ich den Eindruck, dass sie schon sehr sorgfältig sind im Schutz potentieller Spender.
Bleibt uns nur die finanzielle Unterstützung, die schon auch wichtig ist zum Bestreiten der Typisierungskosten von ca. 50 Euro pro Person.
Gerade die bei der DKMS "begehrten " jungen Spender (da ihre Typisierungsergebnisse ja viele Jahre benutzt werden können) können und wollen die Typisierungskosen oft nicht selber tragen.
Margret