Ich habe mit 17 angefangen, die Pille zu nehmen. Allerdings wegen meiner galoppierenden Akne- andere Gründe gabs damals noch nicht
. diese Pille -Diane hieß sie- hab ich jahrelang genommen, bis es hieß, diese Pille wurde wegen Nebenwirkungen vom Markt genommen. Ich bekam dann eine Andere- vertrug sie nicht, bekam noch zwei andere Sorten, vertrug sie ebenfalls nicht bzw. schien die letzte Sorte nicht recht zu wirken, trotz wirklich gaanz regelmäßiger Einnahme ( ich weiß, das sagen alle
) und Tochter Nr. 1 war unterwegs
Nach der Stillzeit bekam ich eine andere, höher dosierte Pille verschrieben- vertrug sie gut. Nach 1 Jahr Anruf vom Doktor: Pille wurde wegen Nebenwirkungen vom Markt genommen
Also probierte ich wieder andere Sorten aus- bekam ständig Zwischenblutungen. Über die angefangenen Pillenpackungen freuten sich jeweils meine Zimmerpflanzen, die blühten nach der Düngung mit den Pillen wie verrückt
Irgendwann hatte ich die Nase voll von diesem Theater und entsann mich des Hochzeitsgeschenks meiner Tante: Ein Buch über natürliche Empfängnisverhütung nach der Methode Dr. Rötzer ( Wink zu Maja und Starbuck!). Damit kamen mein Mann und ich prima klar. Bis ich irgendwann bei einer Vorsorgeuntersuchung mal erwähnte, wie ich verhüte...So ein Theater! Er regte sich eine halbe Stunde lang auf- und bequatschte mich so lange, bis ich mir eine Spirale einsetzen ließ ( weil ja viiiel sicherer..). Klappte auch alles problemlos, auch bei den Kontrollen in den Monaten danach war angeblich alles in bester Ordnung- dafür war ich im August 97 schwanger mit Tochter Nr. 2
Nach dieser Geburt ließ ich meinen Frauenarzt wissen, daß ich auf Tipps in Punkto Verhütung fortan verzichten könne - bei mir scheint im Zweifelsfalle nur das Wörtchen "Nein!" wirklich zu funktionieren
und verließ mich auf die natürliche Empfängnisverhütung bis wir Tochter Nr. 3 planten
Nach unserer dritten Tochter ließ ich mich dann sterilisieren. Die Kleine musste mit Notkaiserschnitt geholt werden, weil die Plazenta sich wegen einer Schwangerschaftsvergiftung vorzeitig gelöst hatte. Dieses ganze Drumherum mit heftigen Blutungen, Transport mit Krankenwagen und Blaulicht, die Angst, die ich ausstand, bis ich wusste, daß es dem Kind gut geht, hat dafür gesorgt, daß ich gesagt habe, nie wieder. Außerdem sind drei Kinder wirklich genug.
Mein Mann hätte sich zwar auch sterilisieren lassen- angeboten hat er es..Aber: Ich habe für mich gesagt, nie wieder. Darum wollte ich das auch selber...
Bereut habe ich es bisher noch nie.
Verärgert bin ich nur über die Frauenärzte, die ich aufgesucht habe seitdem. Ich habe seit dem Kaiserschnitt mit ganz heftigen Blutungen zu tun. Anscheinend hat sich eine Endometriose entwickelt, kommt nach dieser Art des Kaiserschnitts wohl öfter vor. Wenn sie hören, daß ich mich hab sterilisieren lassen, fällt ihnen als Behandlungsmaßnahme immer nur die Gebärmutterentfernung ein ( "Die brauchen Sie ja dann nicht mehr!"). Das will ich aber nicht- außerdem, ich habe meinen Blinddarm auch noch, den ich ja auch nicht brauche, den will mir ja auch keiner entfernen. Obwohl sich die Ärzte im Krankenhaus beim Kaiserschnitt schon darüber aufgeregt haben ( Wie, sie haben den Blinddarm noch? Dann muß ich ja ganz anders schneiden!) und ich gesagt habe, wenn Sie da eh schon zu tun haben, entfernen Sie ihn eben gleich mit...
Den kuriosisten Kommentar gab mal ein Gynäkologe ab, als mir sagte, er habe seiner Frau die Gebärmutter entfernen lassen, weil sie während der Blutungen immer so unkonzentriert Auto fuhr