Autor Thema: Sinn oder Unsinn von Vorsorgeuntersuchungen  (Gelesen 8190 mal)

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AgnesW

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 ??? Wer kann Licht in`s Dunkel bringen? War heute bei meiner Frauenärztin (Vorsorge). Inzwischen komme ich mir da vor wie bei`m Aldi. Die Umkleidekabine ist vollgepflastert mit Plakaten, was ich alles für Vorsorge-Untersuchungen machen sollte. Angefangen von Ultraschall über Darmspiegelung bis hin zum Blasen-Krebstest. Bei der Anmeldung muß ich gleich einen Zettel unterschreiben, auf dem aufgelistet ist, welche Untersuchungen ich nicht vornehmen lassen möchte (keine davon bezahlt die Kasse). Dieser Zettel umfasst mindestens 12-15 Punkte. Nach meiner Meinung wird der Patient derart verunsichert, daß er zum Schluß gar nicht mehr weiß, was richtig oder falsch ist. Mir geht es jedenfalls so.
Ich wünsche allen eine schöne Restwoche, mit vielen Grüßen von der Küste
AgnesW

Offline Beppa

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Re: Sinn oder Unsinn von Vorsorgeuntersuchungen
« Antwort #1 am: 24.03.06, 15:44 »
Ich sehe es inzwischen so.

Es gibt so viele Krankheiten und wenn du für alles zu einer Vorsorgeuntersuchung gehen willst, kannste gleich beim Arzt einziehen und dein Leben aufgeben.

Offline Freya

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Re: Sinn oder Unsinn von Vorsorgeuntersuchungen
« Antwort #2 am: 28.03.06, 00:35 »
Bei meinem Gyn habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, daß er mir diese und jene Vorsorgeuntersuchung noch "anbieten" wollte, weil er das für richtig hält.... und ich habe einen ordentlichen batzen Geld dafür bezahlen müssen.  :-\ Knochendichte messen z.B.
Was hab ich davon, wenn ich das weiß? Die Kasse zahlt das erst, wenn ich mir einen Knochen gebrochen habe und der Verdacht vorliegt, dass Osteoporose mit im Spiel ist...

Inzwischen bin ich schlauer und nehme zunächst nur die "normalen" Untersuchungen, die auch Kassenleistungen sind. Heute habe ich Post bekommen. Absender : Bayerisches Mammographie Screening, München. in den Brief enthalten ist eine Einladung mal wieder eine Mammographie machen zu lassen. Ein Verzeichnis von Ärzten,ein Fragebogen und Infomaterial. Außerdem Bar-Codes als Screenign ID, damit man auch weiß, wer auf diesen Brief "reagiert" hat.... ( der gläserne Patient ).

Aber ich finds nicht schlecht, so eine "Einladung". Kann mich auch nicht mehr genau erinnern, wann bei mir die letzte Mammo gemacht worden ist. Da müßte ich meinen Gyn fragen. Ich schätze mal, dass es mindestens 5 Jahr eher ist ??? ( oder länger ? ) Also werd ich mich da mal vormerken lassen...gerade beim Brustkrebs sind die Heilungschancen ja sehr gut, wenn er früh genug erkannt wird. und mit der Mammo erkennt  man Knoten, die noch nicht zu ertasten sind...

Ich weiß gar nicht, wie oft man eine Mammo machen soll.... Muss mal nachlesen ???
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Offline ulliS

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Re: Sinn oder Unsinn von Vorsorgeuntersuchungen
« Antwort #3 am: 10.11.10, 11:53 »
Hallo,

ich hab auch so eine Einladung bekommen und werde heute zu dem Bus hingehen!
Hoffe sehr, dass alles ok ist.
Bei 2 Frauen aus meinen Umfeld wurde dort vor kurzem Brustkrebs erkannt!
Die Chancen bei Früherkennung sind halt doch höher!
Liebe Grüße von Ulli

Benita2

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Re: Sinn oder Unsinn von Vorsorgeuntersuchungen
« Antwort #4 am: 10.11.10, 12:42 »
Hallo allerseits,

Ich bin auch allmählich ziemlich gefrustet mit dem großen Angebot bei den Frauenärzten.
Hab mir aber noch nie was aufschwatzen lassen.
Für das Brustscreening muß ich mich allerdings nächstens auch wieder einschreiben lassen.
Es ist allerdings auch so, dass man innerhalb des nächsten Vierteljahres trotzdem einen Krebs entwickeln kann und dann wird der nicht gesehen.
Genau das habe ich bei einer lieben Bekannten erlebt. Die ist inzwischen gestorben.

Mucki

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Re: Sinn oder Unsinn von Vorsorgeuntersuchungen
« Antwort #5 am: 10.11.10, 12:55 »
Hallo,
ich geh zur vorsorge zu meien hausarzt nicht zum Frauenarzt,hab noch nie was bezahlt und es wird alles abgecheckt also
Abstrich ,Untraschall Genitalien,Ultraschall Bach und Hautkrebs,EKG ,und Blut und Urin untersuchung,alle 2 jahre werd ich zur Monagrafie geschikt und bezaheln mußt ich noch nie was mir wurden auch noch nie sonderlkeistungen angeboten.

Natürlich kann trotz vorsorgen etwas sein,aber ich hab dann ein gutes gewissen alles getan zu ahben und muß mir keien vorwürfe machen.

LG Mucki

Christel Nolte

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Re: Sinn oder Unsinn von Vorsorgeuntersuchungen
« Antwort #6 am: 10.11.10, 14:01 »
Wie weit die Gesundheitsvorsorge gehen soll, kann ohnehin nur jeder für sich unterscheiden. Interessant finde ich die checkliste in dieser Broschüre:
http://www.kvhessen.de/kvhmedia/Downloads/Patienten/IGeL_Checkliste+BAEK_KBV_2009.pdf

Dass Ärzte heute extra für etwas kassieren, was wir als kassenärztliche Leistung gewohnt waren, habne diese ja n cht zu  vertreten. Die Grundidee, manches aus dem Leistungskatalog der KK zu streichen, was persönliche Wunschleistungen sind, für die die Gemeinschaft nicht zahlen sollte, kann ich gut nachvollziehen.

Viele dieser Leistungen könnt ihr hier nachlesen (einfach einen iGel katalog in der Liste anklicken):
http://www.kvhessen.de/Patienten/Allgemeine+Informationen/IGEL+_+Kostenerstattung-.html

Ich habe mich für 2 jährige Brust-Mammografie entschieden weil meine Tante einmal Brustkrebs hatte. Von meiner Mutter habe ich keine Indikation, weildiese schon sehr jung gestorben ist. Die Ärzte empfehlen mir dort zwar 1 jährigen Rhytmus (sh Benitas Hinweis),
aber ich habe mich am Standard orientiert.

Außerdem bezahle ich noch für Unterleibs-Ultraschall. Das finde ich ziemlich blöd, denn mein alter Arzt konnte sehr viel durch "händische" Untersuchung abklären. Darin sind die jüngeren nicht so routiniert, weil sie eher gelernt haben, sich auf die Geräte zu verlassen. Mein persönlicher Eindruck.

Und dann war da noch eine Augenuntersuchung  ...welche war das noch mal....da werde ich mich doch noch näher mit befassen müssen, ob ich die will.


Christel Nolte

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Re: Sinn oder Unsinn von Vorsorgeuntersuchungen
« Antwort #7 am: 10.11.10, 14:21 »
Was eine iGel Leistung ist und was nicht, ist den Ärzten vorgegeben.
Sie können natürlich kreativ sein, und eine Untersuchung begründen (in etwa Erblich vorbelastet oder so) und dann normal abrechnen.
Dann geht die Leistung zu lasten der Allgemeinheit.

Meine Ärztin hat sich lange "geniert" extra abzurechnen. Hab heute noch das Gefühö, dass es ihr peinlichn ist.