Autor Thema: Ein Hof plötzlich ohne Mann  (Gelesen 27139 mal)

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Lichtblick

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Ein Hof plötzlich ohne Mann
« am: 01.03.12, 20:07 »
Hallo ich bin neu
ich war im Netz unterwegs und bin auf diese Seite gestosen.

Mein ( unser ) Hof muss seit Ende Januar ohne meinen Mann weiterlaufen,
denn er hat uns durch seinen Suizid verlassen.

Manchmal weis ich gar nicht was ich da eigentlich tu. Eigentlich habe ich Krankenschwester
gelernt und nicht Landwirtschaft.
Jetzt soll ich alles entscheiden und managen und wie bittesehr?

Ja ich bin unendlich traurig und weis nicht ob das je wieder anders werden kann.
Ich hoffe doch
Gruß Sabine

Offline Wiese

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #1 am: 01.03.12, 20:18 »
Hallo Lichtblick

Tut mir leid für Dich. Hast du niemanden, der Dir helfen kann und dich unterstützen kann,
in deinem Verwandten und Freundeskreis.

LG. Wiese
Wer sich heute freuen kann,soll nicht bis morgen warten.
                     " Pestalozzi "

doretchen

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #2 am: 01.03.12, 20:20 »
Ach du Ärmste. Das tut mir leid. Ich drück dich mal.
Kannst du dir irgendwo Rat und Unterstützung holen? Es gibt so vieles nun zu bedenken, wozu man einen klaren Kopf bräuchte, den du verständlicherweise nach diesem tragischen Erlebnis nicht hast.

Offline Ginchen

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #3 am: 01.03.12, 20:23 »
Grüß dich Sabine,
tut mir aufrichtig leid das sich dein Mann für diesen Weg entschieden hat.
Wenn du möchtest erzähl ein bischen etwas von dir und deinem Betrieb. Vielleicht können wir mit Ratschlägen weiterhelfen.
Hier bist du gut aufgehoben und wenn du dich ein bischen eingelesen hast wirst du merken das hier auch über die Schattenseiten des Lebens geschrieben wird.

Liebe Grüße
Regina
Herzliche Grüße aus Niederösterreich
Regina

Mut ist der Zauber, der Träume Wirklichkeit werden lässt!

Offline Swisslady

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #4 am: 01.03.12, 20:35 »
Oh liebe Sabine, das tut mir so leid.
Tschüss zäme u äs Grüessli  Susanna

Gib jedem Tag die Chance der schönste deines Lebens zu werden.

Offline Landmama

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #5 am: 01.03.12, 21:08 »
...meine Mutter hat damals alle Tiere,Maschinen verkauft, die Äcker verpachtet und blieb aber mit uns Kindern auf dem Hof.


Offline Joba

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #6 am: 01.03.12, 21:51 »
Hallo Sabine
Du hast einen schweren Weg vor Dir, da Du nun allein durchs Leben gehen mußt.
Such dir für dem Betrieb einen Hilfe beim Maschinenring, Krankenkasse, Bauernverband.
Lass dich bei der Krankenkasse beraten wie lange du Betriebshilfe in anspruch nehmen kannst.
So wird dir vieleicht etwas an Verantwortung für den Betrieb abgenommen.
gruß Bärbel

Offline Irmgard3

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #7 am: 01.03.12, 22:18 »
Hallo Sabine,
ich schließe mich  den Vorschreiberinnen an. Aber du hast den Weg hierher schon mal gefunden und dich mitgeteilt. Damit bist du schon einen Schritt nach vorne gegangen.

Vielleicht können wir dich begleiten und unterstützen, oder auch vor voreiligen Entschlüssen bewahren.

Gemeinsam geht alles besser, du hast eine schwere Aufgabe.
Wie alt bist du und was erwartet dich mit dem Hof?
Lebe, wie  du wenn du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben.
(Christian Fürchtegott Gellert)

Offline LunaR

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #8 am: 01.03.12, 23:41 »
Hallo Sabine,

erst einmal herzlich willkommen in unserer Runde. Ich glaube, es war eine gute Idee, Hilfe zu suchen und hier wirst Du sicher manchen guten Rat bekommen. Vielleicht magst Du noch etwas mehr von Deiner Situation berichten, dann ist es leichter dazu zu schreiben. Wünsche Dir sehr, dass es Dich auch  erleichtert, hier etwas von Deiner Last los zu werden.

LG

Luna
Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


Verschwendete Zeit ist Dasein.
Gebrauchte Zeit ist Leben.

Offline Maja

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #9 am: 02.03.12, 00:46 »
Ja sabine, meine Vorschreiberinnen haben dir schon viele Tipps gegeben.
Den ersten Schritt in eine gute Richtung hast du selbst getan,denn hier bei den BT-lerinnen findest du immer jemand zum Reden. Irgendwo steht geschrieben im "virtuellen Dorf des BT brennt immer ein Licht".
So ist es auch .
Trau dich nur deine Fragen hier zu stellen.Einer weiß immer Rat.
Wünsche Dir viel Kraft und Mut deinen Weg zu gehen.
Maja

Offline Lotta

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #10 am: 02.03.12, 09:33 »
Hallo Sabine!
Herzlich wilkommen hier...
Du kannst dir sicher sein, das du hier gut aufgehoben bist.
Es gibt glaub ich kein Thema, zu dem man hier keinen guten Rat und Hilfe finden kann.

Liebe Grüsse
Lotta
Schimpfe nie mit vollem Mund über Bauern

Lichtblick

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #11 am: 02.03.12, 11:35 »
Herzlichen Dank euch allen.

Ich versuche ein paar eurer Fragen zu beantworten.
Meine Kinder sind 12 und 10 Jahre alt und gehen beide auf das Gymnasium ich bin 34 Jahre alt.
Wir haben einen Milchviehbetrieb mit 60 Milchkühen rund 36ha Grünland und nochmalsoviel Ackerbau wobei wir einen sehr sandigen Boden haben es wird nur Roggen Triticale und Mais angebaut.
Nochdazu haben wir 45ha Wald.
Wir haben den Betrieb seit 10 Jahren übernommen mit meinen Schwiegereltern habe ich schon immer ein sehr angespanntes Verhältnis
da ich laut ihnen ja gar keine Ahnung von Landwirtschaft habe od. hatte.
Da mein Mann mit mir immer alles besprochen hat und viele Entscheidungen gemeinsam getroffen wurden kenne ich mich meineserachtens einiger maßen aus. Zumindest weis ich die groben Schritte und wichtigkeiten.

Mein Schwiegervater geht Morgens mit melken und abends kurz zum anfangen, meine Schwiegermutter macht ihren eigenen Haushalt.

Hilfe bekomme ich über den Maschinenring und durch meinen Bruder der tut was er kann.

Wenn es auch nicht so klingt aber die Kühe und der Stall machen mir freude und ich möchte es auch nicht unbedingt aufgeben.
Nur der Ackerbau macht mir Sorgen da hier mein Schwiegervater meint er könne über meinen Kopf alles entscheiden, "weil ich es
ja eh nicht kann".

Die ganzen Entscheidungen schlußendlich alleine zu treffen ist unheimlich schwer. Man fühlt sich sooooo allein trotz der Unterstützung denn am Abend ist alles leer und unendlich kalt.

Sabine

Offline Paula73

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #12 am: 02.03.12, 12:06 »
Wie ist der Kontakt zu den Berufskollegen/ Landwirten in deinem Umfeld ?
Kannst du da ehrliche Hilfe bei der Feldarbeit erwarten oder "lauert" man auf die Fläche ?

Zumindest jetzt ganz am Anfang solltest du versuchen die Feldarbeiten ab zu geben.

doretchen

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #13 am: 02.03.12, 13:02 »
Was ist mit Lohnunternehmen?

Was wollen deine Kinder? Will da mal jemand in die Landwirtschaft einsteigen?

Ist der Hof übetragen, oder nur gepachtet?

Offline maggie

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #14 am: 02.03.12, 13:49 »
daran habe ich auch gedacht - entweder berufskollegen oder lu -

mein mann und mein sohn habend während 3 jahren einen betrieb im auftroag bewirtschaftet da der besitzer (jungeselle) krankheitshalber nicht mehr fähig war dazu -

und ich weiss auch dass an vielen orten ganze betriebe an lohnunternehmer zur berwirtschaftung übergeben werden, schau einfach dass du fachleute zur seite hast um den/die verträge gut auszuhandeln (wir haben damals den betrieb im lohn bewirtschaftet, da muss der bewirtschafter natürlich ehrlich sein und scheinbar waren wir es, die amtsstellen war zufrieden mit unseren zahlen )
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz