Autor Thema: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof  (Gelesen 25589 mal)

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Offline ansabe

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Re: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #60 am: 10.01.08, 12:26 »
Zitat
Unsere Kinder müssen auch helfen, aber jeder mit der Aufgabe, die er sich ausgesucht hat
Das seh ich anders, ich versuche auch meinen Mann zu überzeugen, dass er auch den Mädchen z.B. Trecker fahren oder ähnliche Arbeiten, die eher Jungs interessieren, beibringt. Genauso, wie ich unseren Jungen ans Staubsaugen oder abtrocknen, Tisch abräumen usw. bekomme. Gerade das finde ich sehr wichtig. Natürlich wäre es auch für uns viel leichter, wenn die Kinder ihre Aufgaben aussuchen dürften. Aber gerade das finde ich wichtig, dass sie möglichst vielseitig was lernen.
Ich habe wenigsten den Vorteil, dass der Junge der Jüngste ist, dadurch waren die Mädchen schon mal eher dran mit Trecker oder Radlader fahren.
Immer klappt das auch nicht. Besonders unsere Zweite versucht sich schnell zu drücken, wenns ans fahren geht. ;D
Aber das Wichtigste ist das Vorbild der Eltern. Eigentlich haben wir auch typische Rollenverteilung. Aber die Kinder sehen schon, dass ich auch mit in den Stall gehe usw. Genauso, wie sie sehen, dass der Papa auch mal Wäsche auffaltet usw..
Viele liebe Grüsse
ansabe

Offline Biobauer

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Re: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #61 am: 10.01.08, 17:27 »
Hallo, mit zunehmenden alter suchen die kinder sich soweiso die arbeiten ihren neigungen gemäss raus. meine tochter zb macht ohne probs haushalt allein , aber im stall wäre sie total überfordert. liegt nun nicht an mangelnder einweisung ,sondern sie mags halt einfach nicht warum soll ich sie dann da reinzwingen.
wir halten se seigentlich so,das wärhend der woche die kinder nur normale arbeiten im haushalt mit erledigen müssen ,sprcih mal müll rausbringen , ihr bad putzen ,staubsaugen oder auch mal schnell nen kuchen oder brot backen . an den we oder in den ferien müssen sie mithelfen zu bestimmten arbeiten ,ich seh zb nicht ein ,das ich wochenlang alein ins holz renn ,wenn wir das ganze gemeinsam an nen paar samstagen erledigt haben . stalldienst kann auch immer wieder mal fällig sein, wenn zb wir übers we wegfahren . da gibts aber keienrlei diskussionen drüber,das wird eigentlich ohne grosse diskussionen gemacht .
wichtig ist aber auch ,das man auf die belange der kinder rücksicht nimmt bzw sie auch unterstützt,nach dem motto ,"wie du mir ,so ich dir ".
dazu zählen für mich fuhr udn spanndienste, aber auch mal gemeinsamens lernen ,anwesenheit bei irgendnen fussballturnier oder besuch von vorstellungen ,wo die kinder mitwirken .wen sowas klargestellt ist und die eltern da auch wirklich mitmachen ,dann funzt sowas auch . und mir kann keienr erzählen ,da er zur zeit vor lauter arbeit nicht wüsste was zuerst machen ,da is doch mal nen blauer mit den kindern drin .  ;)  je nach alter und neigung gehst dann ins hallenbad (billigste variante) in den freizeitpark (kost scho bissl mehr) oder zum shoppen (finazieller supergau)
Streite dich nie mit einem Idioten, er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich mit Erfahrung. (Bob Smith, 1962

Offline Erika

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Re: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #62 am: 10.01.08, 18:17 »
Unsere Jungs (fast 18 u. 20 Jahre) sind beide in der Ausbildung und müssen morgens um 6.00 Uhr das Haus verlassen. Im Betrieb werden sie ab dem 2. Lehrjahr richtig gefordert und Berufsschule und die nahenden Prüfungen verlangen auch ihre Beachtung.

Es gibt oft Stress, wenn sie nach Hause kommen und helfen sollen, aber ich kann sie sehr gut verstehen. Sie haben dann einen 8-Stunden-Tag hinter sich. Viele ihrer Freunde kommen nach der Ausbildung nach Hause und haben ab da nur noch Freizeit. Müllraustragen kann ich in dem Alter nicht mehr als Leistung zählen  ;D

Ich bin  der Meinung, nur weil sie als Landwirtskinder geboren sind, müssen sie nicht automatisch jeden Tag mit ran. Vater hat seinen Beruf und sie haben sich eben ... oder gerade deshalb für einen anderen entschieden  ;)

Natürlich gibt es Tage, wo sie mal helfen müssen, aber regelmäßig jeden Tag in den Stall, das gibt es hier nicht. Hat es auch vor der Ausbildung nicht gegeben. Als sie noch kleiner waren, gingen sie voller Begeisterung mit.

Zum Güllefahren und zur Ernte sind beide sofort freiwillig dabei.

Aufgaben so einfach von jetzt auf gleich diktiert bekommen, das mögen sie überhaupt nicht. Viel besser läuft es ab, wenn sie einen Tag vorher mitplanen oder noch besser, ganz alleine entscheiden können wie und wann etwas gemacht werden muss. Das geht natürlich nicht bei allem was so anfällt.






Offline ELLI47

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Re: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #63 am: 10.01.08, 19:15 »
Bei uns haben die Kinder nur in der arbeitsreichen Zeit geholfen.Sie waren eh nicht von der LW begeistert :-\.Haben alle was von ihrem Vater ;D.  Sie haben alle was anderes gelernt.Wenn aber Not am Mann ist sind alle da ;).Das finde ich wichtig.Wenn im Sommer die Ernte ansteht nimmt unser Sohn immer Urlaub.Da wir alle Arbeiten selber machen,fehlt sonst ein Treckerfahrer.Wenn mein Mann 8) ihn lassen würde,würde er heute auch noch so manche Arbeit,alles was mit dem Trecker ;D zutun hat,machen.
Unsere zweite Tochter hat heute (25) noch vor allem Respekt was größer ist wie ein Dackel.Wie sollten wir sie dazubringen irgend welche Tiere zufüttern ???.Den Bullenstall hat sie noch nieee :-[ :-[betreten.
  LG ELLI
Liebe Grüsse aus Schleswig-Holstein
    
        Elli

Offline maggie

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Re: Mithilfe der Kinder in Haus und Hof
« Antwort #64 am: 10.01.08, 21:57 »
auch unsere kinder mussten täglich irgendwo mithelfen - d.h. so lange sie zur schule gingen - bis ca. 16 -

nachher während der ausbildung lag das nun wirklich nicht mer drin, doch die wochenenden und ferien, da wurden sie auch immer wieder eingespannt - auch da wurde öfters mal gemurrt -

unsere tochter - 2. älteste - hat oft mit einem der brüder getauscht und die arbeit im haus gemacht, statt zur stallarbeit zu gehen.. -
trecker fahren lernte sie nie - leider hatte sie kein gutes vorbild, auch für mich ist es immer ein muss und da sie einen älteren und 2 jüngere brüder hatte, war da meist jemand der sich auf die masch. gesetzt hat - und göga musste sich nicht die zeit nehmen um es ihr beizubringen -
ich glaube versucht hat er es einige mal - aber wenn der wille nicht da ist...

beim jüngsten sohn habe ich dann klar verlangt, dass sich der vater die zeit nimmt ihm dies beizubringen - denn er "kroch" auch lieber im haus herum, als dass er draussen was machte -

aber nur schon um dann mit 14 die prüfung zu machen (in der schweiz) und dann einen fahrbaren untersatz zu haben, für fahrten ins dorf (2 km), war es mir wichtig, dass er mit diesen maschinen umgehen konnte -
als er dann das fahren begriffen hatte, hat er sich auch nicht mehr so gesträubt mal eine arbeit zu verrichten....

töchterchen war mit dem mofa unterwegs oder dann eben mit mutter... -


aber gemurrt haben alle, wenn sie eingespannt wurden !!!!
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz