Autor Thema: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?  (Gelesen 32177 mal)

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Offline Bergli

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #45 am: 26.01.18, 17:42 »
Eigentlich wohnen wir Schwiegereltern und wir getrennt. Beide Parteien eine eigene Wohnung. Eigener Eingang (oder fast!) Anderes wäre für mich und Schwiegermutter nie in Frage gekommen. Wir mussten uns "zusammenraufen". Das ist eine längere und eine andere Geschichte. So wie es jetzt ist, ist es o.k. Man wird älter und eventuell vernünftiger (oder erfahrener?).
Wenn ich in den Keller muss, (Kühlhaus, Gefrierschrank, Waschküche sind unten im Keller, im Winter Auto in der Garage) muss ich durch ihre Wohnung gehen oder draussen herum. Was ja nicht praktisch ist, besonders im Winter. Jetzt ist es o.k. Weil, wenn ich durch ihre Wohnung gehe, sehe ich sie auch gerade und sehe wie es ihnen geht. Beide sind nicht mehr so fit. Es ist eine gute Kontrolle, meistens (bis immer) ohne Worte.
Auch gehen wir, besonders im Winter, durch ihre Wohnung nach draussen, weil unser Eingang liegt meistens im tiefen Schnee, Schattenseite, Dachlawine! Jetzt gehen die Kinder, eben im Winter, wenn sie heimkommen, von der Arbeit, von der Schule, durch ihre Wohnung hinein und sagen den Grosseltern hallo. Was o.k. für mich ist. Früher nicht. Wenn wir Besuch kriegen, gehen wir nicht durch ihre Wohnung. Das haben sie nicht gerne, besonders Schwiegermutter. Das ist auch o.k. für uns.

„Glücklich sein bedeutet nicht, das beste von allem zu haben, sondern das beste aus allem zu machen.“

Offline Tina

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #46 am: 26.01.18, 18:41 »
Nach einem gemeinsamen Haushalt hat es irgendwann gekracht, und seither hat Oma eine Teeküche, hat sich alle Mahlzeiten bis auf Mittagessen selber zubereitet.
Mittag haben wir hochgebracht, ich habe das nach fast dreißig Jahren nicht mehr ausgehalten, sie am Tisch zu haben.
Heute ist sie pflegebedürftig und bekommt alle Mahlzeiten hochgebracht.
Trotz allem bin ich (noch) der Meinung, solange es geht, soll sie auch zu Hause bleiben. Aber die Schmerzgrenze kommt näher...

Für uns und unsern Hofnachfolger ist es selbstverständlich, getrennte Wohnbereiche zu haben, wir werden im ehemaligen Deputatshaus wohnen.
LG
Tina

Offline maggie

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #47 am: 27.01.18, 00:48 »
ich habe mir mal hier alles nochmals überflogen -

und gesehen 2003 habe ich geschrieben, wir hätten den nachbarhof gekauft -

nun seit ca. 10 jahren wohnen wir hier,
der nachbar war noch gut 2 jahre im haus, dann musste er ins Altersheim (alzheimer) und wir beiden Frauen die ihn betreuten konnten nicht soviel zeit aufwenden wie er gebraucht hätte (und ich wollte auch nicht tgl. Bettwäsche wechseln, etc....)

dann haben wir hier umgebaut - die zimmer liessen wir sein, ausser küche und stube wurden zusammengelegt,
dann gab es neue böden (mit Bodenheizung, pellets - vorher war nur kachelofen und holzherd), ein bad, z.t. neue fenster (einige wurden noch vorher vom betreuer unseres Nachbars ausgetauscht, da sie über 60 jahre alt waren )
dann eine aussenisolation, eine Terrasse haben wir angebaut und 4 jahre später dann den wintergarten daraufgestellt ...


und nun geniessen wir unsere ruhe und lassen auch die jungen in ruhe ... - das Büro ist noch hier, Junior ist so oder so tgl. hier, wir haben hier im alten milchviehstall noch einige Mastschweine und Traktoren, Maschinen und sonst noch einiges vom Hof steht hier ....
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline Erika

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #48 am: 27.01.18, 08:28 »
Bei uns wird derzeit umgebaut, der große Heustall und der alte Kälberstall werden in zwei Wohnungen für die Söhne umgebaut. Beide Wohnungen haben ihren eigenen Eingang, eine andere Umbausituation wäre für uns nicht in Frage gekommen. Alt und Jung sollen ihre Ruhe haben.

Gemeinsam in einem Haushalt, das haben wir vor ca. 30 Jahren für eine kurze Zeit von ca. 2 Jahren gelebt, dafür war das Haus einfach zu klein. Für eine längere Zeit hätte ich mir das nicht vorstellen können. Es gab damals keinen eigenen Eingang und die obere Etage, wo unsere Wohnung war, die hatten wir auch nicht komplett für uns.

Ich bewundere alle, die über viele Jahre hinweg friedlich so leben können, bei den meisten gibt es wohl immer wieder Konflikte und ein Stück Lebensqualität geht verloren.

ANNALENA

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #49 am: 27.01.18, 10:50 »
Ich bin für getrennte Bereiche und Eingänge, bei uns leben SE in der ehemaligen FW und wir im Bauernhaus.
Seit der Übergabe ist das so, vorher wurde die FW noch vermietet und wir lebten alle im Haus, SE, Schwägerin und wir. Erst ohne und dann mit Kind ;)

Wir hatten ein großes Schlafzimmer und ein Zimmer mit Küchenzeile, Sofa und Eckbank. Das (sehr) kleine und alte Bad bzw. Dusche teilten wir uns mit Schwägerin.
SE hatten im Erdgeschoß noch ein Bad.
Es ging, aber als unser Sohn größer wurde, fehlte es uns an Platz, netterweise hat dann SM einen Schrank für mich leer geräumt, fand ich nett. Und an ein zweites
Kind denken? Da haben wir dann gewartet ;)
Mein SV war Kettenraucher, das hat mich auch sooo gestört!! Aber was sagen? Tja, mir tats für unseren großen leid.

Einmal sagte ich etwas, ganz ruhig, dann war SM eingeschnappt...
Mein Mann war damals auch Raucher, gottseidank jetzt nicht mehr, er hätte nie!! vorm Kind geraucht. SV sah das anders, manchmal war ich so wütend!

Weiß noch wie ich mich gefreut habe, als wir vor elf Jahren das Haus alleine hatten, eine Küche mit Spülmaschine, ein Kinderzimmer usw., herrlich!
(Fast) kein Rauch mehr...

Auf alle Fälle würde ich nie mehr zurück mögen!!

Kathi

Offline Meta

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #50 am: 28.01.18, 19:29 »
Wir wohnen seit 1 Jahr mit 4 Generationen unter einem Dach- und wir leben gut so.
Aber der Reihe nach.
Wir bewohnen ein 200 Jahre altes Haus, das schon sehr viele Bewohner gehabt hat, besonders nach dem Krieg als noch die Heimatvertriebenen aus Ungarn hier einquartiert waren. Ich frage mich oft wie die das gemeistert haben.
 Es ist das Elternhaus meiner SM, sie waren 4 Kinder alles Mädchen. Mein SV hat 1951 mit 20 Jahren eingeheiratet.
Das Verhältnis von alt und jung war auch nicht das beste, SV hatte so gut wie nichts zu melden. Erst  als der Opa gestorben war hat sich das geändert.

1982 haben mein Mann und ich geheiratet. Das Haus wurde umgebaut, wir hatten im Oberen Stock eine eigene Wohnung mit Küche,Bad , Schlafzi und Kinderzi. Gerold´s Eltern sind nach unten gezogen.  Gelebt haben wir miteinander, zumindest tagsüber, auch zusammen gekocht ( unten) und zus.gegessen. Das barg oft auch Konfliktpotential, besonders als unsere beiden Kinder da waren. Ich hätte mir auch eine striktere Trennung gewünscht, aber es machte ja auch Sinn dass nur eine Person in einer Küche kocht. Wenigstens waren wir abends für uns und am Wochenende.

So jetzt bewohnt die nächste Generation den oberen Stock. Sie haben es sich so eingerichtet wie sie es haben wollten. Es gibt sowohl für unten als auch für oben eine Abschlußtür. Die Haustür ist gemeinsam, allerdings hat der untere Stock  noch einen Hintereingang. Meine SM bewohnt ein Zimmer, sie hat dort einen eigenen Fernseher und eine kleine Teeküche für sich. Das Bad ist gemeinsam. Wir haben auch die Räume  neu  aufgeteilt. Ich habe jetzt eine schöne neue Küche, ein Eßzimmer ( angebaut als Wintergarten mit massiver Decke-oben als Balkon zu nutzen) ein kleines Wohnzimmer und ein Schlafzimmer. Die Räume zu tauschen geht nicht, weil man durchs Wozi muß, um ins Schlafzi zu kommen. Aber ich kann im Schlafzi noch nähen und bügeln, der Platz reicht.
Fazit:
Als wir den oberen Stock räumen mußten, habe ich mich von einigem trennen müssen. Das fiel mir nicht leicht. Aber heute weiß ich, dass man gar nicht so viele Dinge braucht. Die haben sich halt im Lauf der Zeit angehäuft. Ich habe jetzt nur noch soviel , wie Platz vorhanden. Auch dass ich weniger Räume zum Putzen habe finde ich angenehm- und dass ich nicht mehr x-mal am Tage die Treppe rauf und runter muß. Jetzt ist alles auf einem Stock und eben.

Die Jungen wohnen mit ihren Kindern oben, wie Nachbarn. Jeder hat seinen Haushalt und wer zum anderen geht meldet sich zumindest durch Anklopfen an. Manchmal melde ich mich auch tel.an, wenn ich mit meiner ST etwas zu besprechen habe, damit es für sie passt. Bei 2 so kleinen Kindern ist sie halt auch nicht ständig present.
In letzter Zeit kommt es öfters vor, dass uns unser Enkel Georg besucht. Wir spielen zusammen oder schauen Bücher an, das ist die schönste Zeit, die man als Großeltern haben kann. Oder er fährt mit dem Opa auf dem Schlepper mit- im Kindersitz!
Natürlich gibt es auch Meinungsverschiedenheiten. Auch mit meiner SM, die ja Tür an Tür mit uns wohnt. Was mir manchmal bei ihr fehlt ist die Anerkennung. Sie weiß wohl, was ich für sie mache, aber sie kann es halt nicht zeigen. Und wenn alle irgendwie gelobt werden (" Ja die .....kann so gut kochen und backen"), dann ärgere ich mich halt auch.
Und trotzdem finde ich diese Wohn-Lösung einfach gut. Wir sind nicht allein im Alter und können uns solange wir noch können einbringen, wenn es gewünscht wird.
Und das ist der Punkt: nur dann helfen, wenn es gewünscht wird.

Achja noch ein Minuspunkt: unsere Tochter und unser Schwiegersohn waren bzw. sind  nicht zufrieden mit dieser Lösung, dass unsere Tochter als weichende Erbin eine Abfindung bekommen hätte. Die hätten den Hof gerne hälftig geteilt- aber das konnten wir ihnen nicht erfüllen. Zumal der Hof auch weiterbewirtschAFTET wird.
Und so mußte  halt von uns auch eine Kröte geschluckt werden.( An dieser Kröte bin ich fast erstickt!!)

Ich hoffe   es ist  jetzt nicht ein zu langer Roman geworden. ;)
Meta

Offline perle

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #51 am: 28.01.18, 21:10 »
Auch wir wohnen unter einem Dach.
Wir haben, als Sohn vorhatte zu heiraten das obere (Kniestockwerk) abgerissen und richtige Raumhöhe neu gebaut. Dazu einen extra Eingang und eine Garage quasi am anderen Ende des Hauses als unserer. Mein Mann konnte das dort gar nicht nachvollziehen, warum das nötig sein soll, weil in jedem Mietshaus muß man sich doch das Treppenhaus teilen...
Ich fand und finde es immer noch ganz arg gut, weil so bekomme ich überhaupt nicht mit, wenn die Besuch bekommen oder wegfahren und muß mir somit auch keine Gedanken darüber machen. ;D (ich fand es als junge Frau nicht schön, dass meine Schwiegereltern das immer "Unter Kontrolle" hatten- auch wenn das ganz liebe waren, die nie was sagten.
die alte Treppe ist "Arbeitsaufgang" weil man da halt gleich im Heizungskeller landet, wo bei uns die Stiefel und Stalljacken deponiert sind. Am Treppenabsatz haben wir einen großen Bücherschrank machen lassen wo wir alle Fachbücher reingestellt haben, dass jeder jederzeit Zugang hat auch der Azubi.
Wenn ich hochgehe(eher selten) klopfe ich, bezw. seit Enkeltochter da ist kann auch sein ich spickel mal durch die Tür ob ich was höre, wenn ich nicht weiß ob sie grad schlafen.
Wenn sie runterkommen kommen sie in Flur und rufen dann Hallo.
Für uns passt das so, weil wir uns gegenseitig respektieren-
ich muß denen nicht dreinreden und sie mir nicht.
Und um das Enkelkind zu sehen ist es genial.... kann auch immer wieder die kleine mal kurz haben wenn Schwiegertochter nur z.b. runter in den Hofladen geht um sich was zu holen, dann braucht sie die nicht die 2 treppen zu schleppen und hat beide Hände frei- und die Kleine kommt liebend gern. Mittlerweile steht sie schon oben an der Tür und zeigt dass sie runter will ;D
Wir essen immer Mittwochs alle zusammen, auch der andere Sohn mit Familie die am anderen Ende der Ortschaft wohnen und zwar auf meinen Wunsch, damit man sich mal "Ohne" Arbeit sieht. Und wenn mir der Tag nicht passt, dann kann es sein, dass ich sie auslade oder einen anderen Tag vorschlage. Und wenn ich einen ganz stressigen Tag habe, hat ST auch schon für uns mitgekocht, das ist natürlich auch super.
Auch beim Enkelhüten bin ich grundsätzlich gerne bereit, sie wissen aber, dass sie auf jeden Fall vorher klären müssen ob es bei mir geht und ich auch mal nein sage.
Noch bin ich ja nicht so alt, dass ich nicht auch mein eigenes Leben habe und Pflichten hab ich sonst auch noch genug.
Ich hoffe, dass wir uns das so beibehalten können, es funktioniert- die Geschwister mögen sich und kommen gut miteinander aus und die zugehörigen Partner haben die Akzeptanz der anderen auch wenn manche nicht alles vom anderen verstehen..... ;)
Das ist glaub sowieso am wichtigsten, der Respekt vor dem anderen- auch in seiner Verschiedenheit und das nicht aufhören, dazuzulernen und immer wieder zu merken, dass anders nicht schlecht sein muß, sondern einfach nur anders.
Unsre ST arbeitet übrigens auch nicht wirklich auf dem Hof mit, sie kommt aus der LW und wollte nie einen Bauern heiraten- wegen der vielen arbeit und wenig Freizeit- irgendwie hat mein Sohn sie doch umstimmen können- sie ist Erzieherin und macht nun Bauernhofpädagogik bei uns- das ist ihr Ding, das kann sie super gut, ist auch echt gut angenommen, und ist ja auch ein Einkommen. Ich kann das so gut nachvollziehen und bin sehr froh, dass sie ihre Nische hier gefunden hat- ich selbst bin auch "nur" die Frau vom Bauern, und war immer dankbar, dass hier genügend Leute mitmischen, dass ich manches einfach auch nicht machen mußte- dafür hab ich meinen Hofladen,das ist meine Nische (allerdings geh ich melken ST nicht, wenn wir mal nicht mehr können, ist das aber Problem vom Sohn und das weiß er auch)
Wenn wir Kartoffelernte oder Apfelernte oder so was haben, dann sind alle nach Kräften dabei, aber reine LW-arbeiten das ist "Männersache" hier....Und beim Büro z.B. mach ich Buchführung, bzw richte für Steuerbüro und mein  Mann muß Meldungen und Antrag etc machen, Sohn kümmert sich um Dünge-und Saatgut,und dergleichen Aufschriebe und Bestellungen.
Sorry, da gehört jetzt ein Teil eher woanders hin- aber es hat so gut gepasst beim Schreiben...

Offline Reka1200

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #52 am: 06.02.18, 17:26 »
Hallo,
wir wohnen auch mit 4 Generationen in einem Haus.
Im Erdgeschoss ist die Betriebsküche, in der meine SM jeden Tag für alle kocht, die betrieblich und auch nicht betrieblich da sind. Ansonsten wohnen dort unten meine Schwiegergroßeltern. Durch die Küche oder den Gang ihrer Wohnung kommt man zur Waschküche mit der Arbeitskleidung und zum Keller. Im ersten Stock wohnen meine SE, ihre Wohnung ist durch eine Schiebetür am oberen Ende der Treppe abgegrenzt. Wir wohnen im DG, dass durch eine improvisierte Wohnungstür abgegrenzt ist. Aber wir müssen durch die Wohnung meiner SE laufen, wenn wir nach unten wollen.
Soviel zur Wohnsituation...
Ich verstehe mich gut mit meinen SE und den Großeltern und habe generell kein Problem, dass wir zusammen wohnen. Es bringt ja auch gelegentlich Vorteile - in Bezug auf unsere Tochter. Aber es gibt doch einige Sachen, die mir etwas fehlen oder mir nicht gefallen.
Mein Besuch muss immer durch die Wohnung meiner SE laufen, wenn sie zu uns wollen. Mir ist das einfach irgendwie unangenehm. Keine Ahnung warum. Manchmal wäre ich auch gerne mal für mich bzw. würde ich auch gerne mal das Haus verlassen ohne immer erst in ein Gespräch verwickelt zu werden. Aus dem Weg gehen kann man sich so auch schlecht bzw. wenn man es tut, fällt das sofort negativ auf, obwohl man vielleicht einfach nur mal Ruhe braucht etc. Große Streitereien hatten wir bis jetzt zum Glück noch nicht, aber ich möchte mir nicht ausmalen, wenn es soweit ist...
Wir haben nur einen alten, krumm gepflasterten, abgefahrenen Hof, den wir uns mit allen teilen. Da hätte ich gerne einen kleinen Rückzugsort, z.B. einen Balkon. Aber sowas haben wir nicht. Wir haben leider auch keinen Garten, in den man gehen kann.
Ja und dann wäre da noch das Problem mit weiteren Kindern. Wir haben ein Kinderzimmer. Das belegt unsere Tochter. Aber wohin mit dem zweiten und evtl. dritten? Unser Schlafzimmer ist leider auch so klein, dass da nur die Wiege am Anfang rein passt. Ein zweites Bett ins Kinderzimmer würde auch gehen, aber eigentlich möchte ich das nicht. Und so stellt sich mir die Frage: Was machen wir?
Es bestünde die Möglichkeit ein Haus auf dem Grundstück (am anderen Ende) zu bauen, aber mein Freund liebt sein Elternhaus und will nicht raus.

Um auf die Frage zurückzukommen: Nein, jung und alt sollten nicht unter einem Dach wohnen.

Offline maggie

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #53 am: 06.02.18, 18:54 »
Es bestünde die Möglichkeit ein Haus auf dem Grundstück (am anderen Ende) zu bauen, aber mein Freund liebt sein Elternhaus und will nicht raus.

Um auf die Frage zurückzukommen: Nein, jung und alt sollten nicht unter einem Dach wohnen.

sag mal - was soll das, mein vater zog mit 87 jahren aus seinem Elternhaus aus - ins Altersheim und hat sich dort sehr wohl Gefühlt, wenn wir jeweils fam. fest hatten - in seinem Elternhaus, meinte er dann jeweils nach einigen stunden - so jetzt möchte ich wieder nach hause ...

wir haben den nachbarhof gek. - wie weiter oben geschrieben - ca. 200 m vom Hof weg, Junior hat ein neues betriebsleiterhaus gebaut, das alte haben wir abgerissen,
keiner der beiden Männer hat darum getrauert -

ein neues haus, na ja - ich denke dein Partner soll sich mal ein bisschen Gedanken machen über eure wohnsituation (ich weiss jetzt auch nicht mehr wie alt ihr seid), aber das ist kein zuständ

ich bin nun bald 44 jahre verheiratet, damals zogen wir unten ein, in eine 3 zi Wohnung, gut, wir hatten mal 2 kinder drin, aber nicht lange -
dann haben wir den dachstock ausgebaut, nur Schlafzimmer, wc (dusche ging leider nicht rein, wegen der Raumhöhe, hinten durften wir das dach nicht anheben)

aber - wir mussten immer durch die Wohnung der se, z.g. lebte sv - das eckel - nicht mehr lange -

ich würde mir das heute nicht mehr bieten lassen,
versuch deinen Partner zu überzeugen, was ist das schon das haus zu wechseln - ganz ehrlich, ich verstehe viele "junge Bauern" nicht, die nicht aus dem haus raus wollen -- das ist doch kein leben, so beengt zu wohnen ....
so lange deine schwieger Oma noch lebt habt ihr ja keine Chance einen stock tiefer zu ziehen und ob deine se bereit sind ihre grosse Wohnung abzugeben ??, da würde ich mich nicht auf die äste rauslassen,
manchmal muss man eben auch beim "herzallerliebsten" auf die hinteren beine stehen und sich als "zugezogene" nicht alles gefallen lassen (ein "Mauch" wie man hier in der gegend sagt ....)

mein Elternhaus ist nun verkauft und wir haben sehr guten kontakt mit dem neuen Besitzer und es ist toll was er aus der "alten hütte" (das war jetzt böse) gemacht hat ), meine Eltern haben es gut unterhalten, aber eben - es ist 270 jahre alt ....
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline goldbach

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #54 am: 07.02.18, 09:09 »
@gräfi:  mich würd interessieren, wie alt sind denn alle 4 Generationen im Haus?
Ich bin dafür, dass jung und alt unter einem Dach wohnen - aber mit getrennten Wohnbereichen!

Offline Reka1200

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #55 am: 07.02.18, 11:30 »
@goldbach: Großeltern sind beide Mitte 80. SE sind Mitte/Ende 50. Wir 27 und 30 und unsere Tochter 1.

Wie die Wohnsituation im Moment ist, muss ich in unserem Fall sagen, dass jung und alt nicht unter einem Dach wohnen sollten. Unser Haus ist eigentlich für zwei Familien ausgelegt. Wenn Oma und Opa mal nicht mehr sind (bitte nicht böse auffassen) und hinter der Haustür zwei Wohnungstüren sind, dann würde ich für ein zusammenwohnen stimmen.
Aber im Moment laufen meine Gäste und ich immer durch die Wohnung der SE. Meine SM sagt zwar, dass es sie nicht stört, aber was soll sie auch anderes sagen. Sie kann ja schlecht von mir verlangen, dass mich niemand mehr besucht.

Offline maggie

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #56 am: 07.02.18, 12:05 »
gräfi
wohnt ihr im Dorf oder rand - oder ausserhalb -

ich denke, da dein Partner kein neues haus bauen will, nehmt euch doch mal für einige zeit eine Wohnung, wenn dies möglich ist (ich meine von der lage her, nicht von seinem willen)
er sollte doch auch einsehen, dass das kein zustand ist, aber eben - wie soll er auch, es ist ja sein Elternhaus und er weiss nicht wie es sich anfühlt, wenn "frau" als Fremdling dazukommt -

ich habe eine kollegin, die wohnte bis ca. 40 mit den Eltern zusammen auf dem Hof , arbeitete aber auswärts, ist alleinstehend -
als dann der vater starb war die Wohnung für sie beide zu gross und zudem wollte der hofnachfolger einziehen ...

für die mutter wurde eine 2 zi Wohnung ausgebaut, die tochter/schwester hatte offiziell kein wohnrecht auf dem Hof, da ist sie mit der mutter zusammen ins Dorf gezogen, zuerst hiess es auch, so könne sie nicht überleben .....
sie hatte mal einige Monate einen Job, nicht so leicht zu erreichen, sie nahm da eine Wohnung, hat aber scheints fast nie dort geschlafen -

heute lebt sie noch immer mit ihrer mutter im Dorf und fühlt sich wohl -
oft müssen solche menschen einfach mal gestossen werden -

habt ihr noch nie mit jemandem aussenstehenden über diese Probleme gesprochen - nur wohnprobleme - keine menschlichen (die können noch lange unterdrückt werden, aber irgendwann knallt es - bei mir hätte es schon lange !!!)

hat dein Partner auch mal auswärts gearbeitet & GEWOHNT  :o
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline Reka1200

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #57 am: 07.02.18, 12:50 »
@maggie: wir wohnen in einem kleinen Dorf. Mietwohnungen gibt es zwar, sind aber belegt. Am Betrieb möchte er schon bleiben und wie gesagt er liebt das Haus, möchte es nicht leer stehen sehen usw. Wobei das ja bestimmt nicht der Fall sein wird, wenn der Hof auch nach ihm weitergeführt wird.
Nein, eigentlich nicht. Ich habe immer mal mit Freundinnen darüber geredet oder eben mit meinem Freund. Als ich noch Vollzeit gearbeitet habe, habe ich früh um 6.30 das Haus verlassen und bin gegen 18 bis 18.30 wieder gekommen. Da hat mich das nicht so gestört. Aber jetzt wo ich halt nur zwei Tage außer Haus bin und sonst zuhause, da kommt das halt mehr bei mir durch.
Während seiner Ausbildungs- und Schulzeit hat er auf dem Ausbildungsbetrieb bzw. in einer WG an der Schule gewohnt. Jeweils von Mo-Fr halt.
Vielleicht würde es ihm etwas leichter fallen, wenn er nicht erst Geld in den Wohnungsumbau gesteckt hätte. Möglicherweise denkt er auch nochmal um, wenn das nächste Kind in Planung oder unterwegs ist. Dann kann ich ihn mit unserem Platzproblem vielleicht eher erreichen.

Offline ade60

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #58 am: 07.02.18, 14:46 »
Hallo
wir wohnen auch mit 3 Generationen in einem Haus .
Dieses " nicht gerne durch die Wohnung der SE laufen" haben wir durch eine Aussentreppe  (Metalltreppe)gelöst.
Vielleicht den Eingang etwas grösser machen und als kleinen Balkon nehmen.
auf den Tod der Grosseltern warten (nicht böse gemeint) ist keine Lösing
Dann hätten Sohn und Schwiegertochter schon 10 Jahre "gewartet. SM wird 90 Jahre.

Gruss ade

Offline Reka1200

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Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
« Antwort #59 am: 07.02.18, 20:56 »
Guten Abend ade,
an dem Haus ließe sich bestimmt etwas umgestalten, aber es ist für alle "gut genug", sodass wir da wenig durchsetzen können. Es ist sogar noch die zugige, alte Holzhaustür drin, die mit einem großen schmiedeeisernen Schlüssel abgeschlossen wird. Das konnten meine SE ggü. den Großeltern bis heute nicht durchsetzen bzw. wollen es vorerst gar nicht mehr ändern.
Mein Freund sieht noch keine Notwendigkeit - zumindest im Moment - eine Lösung zu finden. Ich werde ihn sicher noch das eine oder andere mal auf das Thema ansprechen. Irgendwann müssen wir ja dann auf einen Nenner kommen.  ;)
LG