Zuerwerb/Einkommensalternativen > Berufstätigkeit der Frau
Berufstätige Bäuerinnen - wie sehen euch Kollegen?
Meta:
Hallo Susanna und alle anderen !
Ich kann mit Dir wirklich auch mitfühlen. Manchmal geht es mir genauso. Mein Beruf ist Dorfhelferin und wir machen Einsätze in Privatfamilien und in Landwirtsfamilien.Da spüre ich öfters doch ganz gewaltig den Unterschied in der Lebensanschauung.Bei den Landwirten wird man zwar mehr gefordert was die Arbeit betrifft, aber man spürt vielmehr Anerkennung und eben diese "Seelenverwandschaft". Manchmal kann ich die privaten Einsätze auch nutzen, um gewisse Vorurteile abzubauen, aber eben nur manchmal und manchmal halt eben nicht. Aber , liebe Susanna, laß den Kopf nicht hängen und sei doch lieber froh, daß Du mit Deinem Job zum Lebensunterhalt Eurer Familie beitragen kannst. Auch dies kann einem ein gutes Gefühl geben.
Liebe Grüße
Meta
Janey:
Hallo!
Daß man als Landwirts-Frau eigentlich zuhause in Stall und Haushalt zu sein hat, das denken bei mir eher die Berufskollegen meines Mannes. Da wird sich oft gewundert, warum ich fulltime arbeiten gehe.
Im Büro sieht man das eher so: Sie hat ihren Job und der Mann hat seinen. Daß sie noch in der Landwirtschaft mithilft, das erntet oft Kopfschütteln. Und solche Dinge wie Auf-Tierschauen-Gehen sind sowas Exotisches, daß man da zwar neugierig ist, aber eigentlich nur einen Grund sucht, um sich mal über die Kollegin lustig zu machen. Also hoffe ich immer, daß die lieben Kollegen Zeitungsberichte über unsere Tierschau-Auftritte eher nicht mitbekommen.
Du hast schon Recht, Susanna, man rechtfertigt sich nicht gern ständig. Deshalb erzähle ich auch so wenig wie möglich über mein Privatleben, so traurig ich das manchmal finde.
LG
Janey
Sonnenblume2:
Ist schon lange her, da hat einer meiner Kollegen immer so blöde Bemerkungen gemacht, wie „das bisschen Stallarbeit und Ernte“ und „die Bauern verdienen sehr gut, weil jeder immer den neuesten Traktor fährt“ usw. :o
Als mein Häferl voll war mit solchen Bemerkungen, habe ich den einmal ziemlich niedergefahren, dass er einmal nachdenken soll, wer überhaupt seine Grundnahrungsmittel erzeugt und habe ihn mal aufgeklärt, das Bauer sein nicht nur aus Stallarbeit und Ernte einbringen besteht.
Ein paar Tage herrschte Funkstille zwischen uns und dann hat er sich bei mir entschuldigt, dass es ihm eigentlich nicht so richtig bewusst war, was er da sagte.
Seit dem ist keine blöde Bemerkung mehr von ihm gekommen.
martina:
Ich hab Glück mit meinen Kolleginnen, die stammen ja alle noch aus dörflicher Herkunft und da ist noch sehr viel Verständnis da. Ich arbeite ja auch nciht Vollzeit.
Aber wir haben derzeit eine Praktikantin im Kindergarten, die hat eine solche ablehnende Haltung zu konventioneller Landwirtschaft, da krieg ich einen Hals! Muß ich mir noch Fransen an den Mund reden, bis die was kapiert... wird ein hartes Stück Arbeit.
Aber so ein Erlebnis wie Sonnenblume hatten wir auch schon. Wir haben vor Jahren das Hausdach decken lassen, es war Getreideernte, die Dachdecker machten Mittagspause und der Drescher fuhr vom Hof.
Kam vom Gruppenleiter der Spruch, wie reich wir ja sein müßten, große Schlepper auf dem Hof (hatten einen grad mal richtig neu gekauft), Mähdrescher, LKW...
Dem hab ich im gelichen Ton geantwortet, wie reich doch so ein Dachdecker sein müsse (war der Bruder vom Chef), 3 kleine LKW, ein großer und noch 1 Kräne... Oh sacht er zurück, wir haben sogar 2 Kräne und noch mehr LKW, insgesamt 20!
Ich: Und? Kannst Du ohne auch nur 1 Dach ordentlich decken ode Deine Arbeit machen?
Er: Nö.
Ich: wir auch nicht!!!
Da war die Geschichte geklärt und wir haben uns immer bombig vertragen.
Aber manche Leute im Umfeld wollen tatsächlich nichts kapieren.
SuHe:
Hallo Susanna,
hast Du schon mal über Mobbing nachgedacht... ??
Ist ja leider heutzutage an der Tagesordnung ... und schwer zu händeln..
Lieben Gruß
Susanne
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln