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Dialekt?

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Beate:
ich spreche schwäbisch. Ob ich den Dialekt schön finde ? Kann ich so gar
nicht sagen. Aber was ich schrecklich finde, wenn frau mit Dialekt versucht
hochdeutsch zu sprechen, das hört sich so was von dumm an .....

Besser finde ich, sich von anfang an (bereits in der Kindheit) nicht so '"breit
schwäbisch" , also wie es der jeweilige Dialekt vorgibt zu sprechen. Ich denke
so kommt man sicher auch zum Ziel.

Dorothee:
Also an mir lest ihr, was es bedeutet mit Dialekt großgeworden zu sein.
Hochdeutsch zu schreiben bereitet mir wenig Mühe, die deutsche Grammatik dagegen schon. Denn - was ich zunächst selbst nicht bemerkt habe - der Satzbau ist im Schwäbischen, bzw. Hohenlohischen anders.

Auch ich kenne die Ansicht, das Dialektsprecher gleichgesetzt werden mit Dummchen, stört mich aber nicht im Geringsten. Im Gegenteil: kann man die Leute viel einfacher ins Erstaunen versetzen,weil man gar net soooooo dumm ist  ;D

Hochdeutsch zu sprechen bereitet mir keinerlei Mühe wenn ich einen Vortrag halten muss, was seltenst vorkommt, dass ich nicht sprechen darf, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Sehr schwer fällt es mir jedoch, mich mit Bekannten in dieser Sprache zu unterhalten. Denn mit meinem Dialekt geht auch viel meiner Persönlichkeit verloren.

Ist es heutzutage noch ein Argument, Kindern den Heimatdialekt zu verweigern, damit sie in der Schule es einfacher haben ? Im Zeitalter der Computer mit Korrigierprogrammen fällt es kaum mehr auf, sollte jemand dadurch tatsächlich eine Rechtschreibschwäche "erleiden". Höchstens noch beim handgeschriebenen Liebesbrief ;-)

Zu Annas Frage:
Es gibt eine spezielle Tracht hier, jedoch wurde sie selbst in Hohenlohe nur in wenigen Ortschaften getragen. Es gibt einen Trachtenverein, dem etwa 15 Familien angehören. Sie sind die einzigsten in der Region, die diese Kleider noch tragen...und das nur zu Showzwecken.

suederhof1:
Hallo zusammen :D

Diese Woche hatten wir einen Vortrag über die Plattdeutsche Sprache.
Man hat festgestellt, das die Kinder die zweisprachig aufwachsen (egal welche Sprache)
später es einfacher haben mit dem Lernen von weiteren Sprachen. Ihr Gehirn ist auf das Umdenken trainiert.
Auch bei dem Schreiben sollen keine Schwierigkeiten entstehen.
Außerdem ist der Dialekt ein Teil der Persönlichkeit, ein Teil Heimat.
Durch die Sprache weiß ein jeder wo seine Heimat ist ,wo seine Wurzeln sind.
Der Vortrag war ganz toll, deutlich vorgetragen und jeder konnte sich damit identifizieren.

LG Barbara aus NF

Freya:
Das Thema ist ja mal wieder was für mich  ;) ::)
Ich bin in Essen a.d.Ruhr aufgewachsen, aber "ruhrdeutsch" habe ich erst gesprochen, als ich in die Lehre kam. In der Schule und zu Hause sowieso, war das verpönt. Nun ist Ruhrdeutsch ja eigentlich kein Dialekt, aber bestimmte Bezeichnungen gibt es wohl auch nur im Ruhrgebiet. Oder wißt ihr alle, was ein "Osnik" ist ??? ...."kneis ma aum Osnik".... schau mal auf die Uhr !... das ist aber ein extremes Beispiel, so wie: "wammama in Wattenscheid, hattatta gereechnet" (waren wir mal in Wattenscheid, hat das da geregent)  ;D ;D (fürchterlich) :(
Als mein Sohn noch nicht in den KiGa ging, hat mein bayrischer Mann ihn ab und zu "kleiner Preiß" genannt, weil er so sprach wie ich. Im Kindergarten fing er dann an, dermaßen bayrisch zu reden, daß ich ihn manchmal nicht verstand, weil ich nicht darauf gefaßt war. Ich verstehe sehr gut bayrisch, spreche es aber selbst eigentlich nicht. Natürlich schleichen sich Wörter ein, besonders vom Betrieb oder vom Haus, da weiß ich kein "hochdeutsches" Wort oder eine andere Bezeichung. Lucia ...... Reserl...... was ist Grät, Fletz oder Kreischpert auf Hochdeutsch ???
Ich lasse meinen Junior so reden wie er mag. Beim letzten Elternsprechtag sagt mir die Lehrerin, daß er die A und O Laute sprachlich vermischt, aber zu ihrem Erstaunen richtig schreibt.... also wurscht ist's. ;)Er ist eigentlich 3-sprachig aufgewachsen
1. breddlbroat boarisch  ( Oma sagt "Kiwe" )
2. bayrisch                   ( Papa sagt "Kübel" )
3. preußisch / bayrisch  (Mama sagt "Eimer")
Wenn ich meine, ich habe ich nicht richtig verstanden, wiederhole ich seinen Satz und frage ihn, ober das so gemeint hat, dann weiß er gleichzeitig, wie ich das ausspreche.
Ich finde es absolut richtig und in Ordnung Dialekt zu sprechen, wenn man damit aufgewachsen ist. Es ist ein Stück Heimat und Bodenständigkeit. Ich fände es nicht in Ordnung, wenn ich es "auf Teufel komm' raus" versuchen würde. Ich müßte bayrisch lernen wie eine Fremdsprache und es paßt nicht zu mir. Also laß ich es; ich versteh es ja  ;D ;D
Wenn ich in eine andere Gegend ziehe um dort zu leben, kann ich die Menschen nur "verstehen", wenn ich ihre Sprache verstehe; oder ??  :D ;) :D

ChristineS:
grüss Gott mitanander,
::)
mal wieder ein Beitrag aus dem Schwabenländle.
In unserer Familie ist es eigentlich auch so das wir
dialekt spechen und auch keine Probleme haben Hochdeutsch  zu schreiben, im gegenteil schwäbisch aufs Papier zu bekommen ist eher schwierig. (Gell Dody !  i komm fai au ausem Hoaloischa)   ;D
Ich finde auch, das wenn man es nicht übertreibt,
die Kinder keine Probleme bekommen.
Ich überleg mir zur Zeit nur, wie unsere Kleine einen Traktor mal nennt ? Trecker , Bulldog  oder Schlepper, weil jeder in der Famielie anders dazu sagt. SV nennt sie beim Namen : Fent, Porsche usw.  Mal gespannt wie sie sich entscheidet. :)

Grüßle Chris

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