Hallo,
wir haben voriges Jahr im Sommer unsere 4 Rindergruppen zu beiden Impfungen von der Weide nach Hause getrieben (ohne Treibwagen), wieder zur Weide und dann im Herbst wieder heim (teilweise Strecken über 2km). Da haben wir kein einziges Mal Probleme gehabt, die Rinder so zu treiben. Auch jetzt bei der Impfung am Dienstag (140 Tiere in einer Stunde mit Kanülenwechsel nach jedem Tier) hatten wir nicht den Eindruck, dass die Tiere Angst hatten vorm Tierarzt, obwohl es ja jetzt die 3. Impfung war. Im Boxenlaufstall sind die Feststellgitter fast komplett kaputt, also haben wir alles "im Vorbeigehen" gemacht - TA geimpft, ich mit Kennzeichnungsspray hinterher, Tochter auf der Liste dann abgehakt, wer geimpft ist.
Unsere Tiere sind zwar durch Feriengäste auch gewöhnt, dass immer wieder Fremde mit im Stall sind, aber die kommen ja nicht mit Spritzen an
. Unser Berater von der Kammer war auch einmal hier, um sich alle Tiere anzusehen. Zur gleichen Zeit kam der TA, um TUs zu machen und teilweise Kühe zu behandeln. Der Berater meinte, in jedem anderen Betrieb könnte er dann seine Sachen zusammenpacken und gehen, bei uns würden die Tiere ja sogar auf den TA zugehen
. und das war vor den Impfungen, also gibt es genug Betriebe, die wohl grundsätzlich dann die Herde unruhig haben, wenn der TA kommt!
Jetzt nach der Impfung am Dienstag hatten wir am Mittwoch eine Kuh, die verkalbt hat - Zwillinge, schon sehr groß, 5 Wochen zu früh - Vorsichtshalber ist eine Blutprobe gezogen worden und der TA hats an das Veterinäramt weitergegeben, aber ich glaub eigentlich nicht, dass das mit der Impfung zusammenhängt.
Fruchtbarkeitsprobleme haben wir nicht mehr als sonst im letzten Jahr gehabt, Zellzahlprobleme hatten wir auch nach keiner Impfung gehabt (jetzt nach der war die nächste Tankmilchprobe Durchschnitt).
Bei den Kälbern ist mir auch nichts aufgefallen bisher, übernächste Woche kommt ein großer Schwung, wo die Mütter dann Anfang der Trächtigkeit geimpft wurden, da werd ich dann mal sehen, ob da was auffälliges ist.
Die akuten Blauzungenfälle, die wir voriges Jahr vor den Impfungen hatten, haben wir teilweise behandelt. Aufgefallen waren uns erst auf den Weiden die ungekauten Klumpen Gras, die überall herumlagen - die Tiere konnten also nicht wiederkauen. Bei den Kühen hatten wir Tiere, die einen Tag lang keine Milch gegeben haben ohne erkennbaren Grund, die hatten auch teilweise diese Bläschen auf der Nase. Das war also bei uns nicht soo schlimm, aber hier in der Gegend waren einige Betriebe, die mehrere verendete Kühe zu verzeichnen hatten und nach den Impfungen hat unser TA von keinen Todesfällen gehört.
Viele Grüße
Roswitha