Hallo Geli, hallo Doro,
den Brauch des Kletzeis - kenne ich nicht, aber so einen ähnlichen Brauch, die Klöpfersinger,
die an den Donnerstagen vor Weihnachten- den Rauhnächten von Haus zu Haus gehen,
ein Lied singen und um Kletzen betteln.
Seit vielen Jahren bekommen sie Geld, dass sie für Missionsprojekte in der 3. Welt spenden,
und bei jedem Haus bekommen sie was zum Aufwärmen, in der Regel Schnaps und Glühwein,
sie fahren mit den Fahrrädern eine ganze Strecke-
und jedes Jahr gibts bei uns in der Familie eine etwas hitzigere Diskussion-
weil ich jedes Jahr aus Prinzip einen grossen Topf Punsch- alkoholfrei- mache- und keinen Schnaps ausschenke,- mein Mann und unsere Tochter würden ihnen am liebsten wie überall mit einer Schar verschiedener Schnapsflaschen von innen her aufwärmen.
Ich finde es einfach verantwortungslos, wenn ich mir die Zahl der Häuser vor Augen halte, die sie aufsuchen, und die weite Strecke, die sie zu fahren haben, nicht auf ungefährlichen Neben oder Radwegen, sondern auf ziemlich befahrenen Strassen.
Bloss weil jeder das macht- mit diesem Argument kann mich meine Familie zur Weißglut treiben-
und wenn wirklich was passieren sollte- was Gott verhüten möge, dann geht das Geschrei los.
Ich verstehe einfach nicht, warum zu allen möglichen und unmöglichen Anlässen die wohlgefüllte Schnapsbar herausgeholt wird, kann denn Beisammensein, Gastfreundschaft nicht auch auf eine andere Art gepflegt werden?
Dazu kommt, dass die Klopfersinger ganz dunkel gekleidet sind, also von Haus aus noch schlechter in der Nacht zu sehen sind-
es ist dazu noch ziemlich kalt, wo Alkohol noch ganz andere Wirkungen hat-
er verändert zudem das räumliche Sehen besonders in der Nacht-
aber da scheine ich wieder mal der absolute Aussenseiter zu sein.
Wie wird das woanders gehandhabt?
Herzliche Grüsse
maria