Autor Thema: Rechtsstreit statt Hofübergabe - Erfahrungsberichte - Hilfe  (Gelesen 71841 mal)

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Offline Sasa

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Oh Mann....da liegt der Fehler schon weit in der Vergangenheit zurück, denke ich. Aber alles "Hätte, wäre, wenn.." nützt jetzt nichts mehr.

Ich glaube, viele Möglichkeiten gibts da nicht mehr. Ich sehe da nur Folgende:

- sich einen Arbeitsplatz suchen, und den Eltern und Geschwistern sagen "Seht doch zu, wie Ihr mit dem Geraffel klar kommt!" Aber, dazu muß man erstmal die finanziellen Möglichkeiten haben.

Es besteht dann die Möglichkeit, daß die Eltern vielleicht einlenken, wenn sie merken "Huch, der macht Ernst.." Oft kann man 40 Jahre und älter werden, und bleibt zuhause immer der "Bubi " oder das "Mädel", der/die eh keine Ahnung und nichts zu sagen hat...

Oder wirklich klagen- aber nicht auf Übergabe, sondern auf Zahlung einer Entschädigung für die geleistete Arbeit. Da würde ich eine Beratungsstelle aufsuchen. Ich denke mal, da gibt es sicher Präzedenzfälle. Es gibt übrigens Anwälte, die sich auf "Landwirtschaftsrecht" spezialisiert haben, die sind zwar dünn gesät, aber vorhanden. Vielleicht kann da einer weiterhelfen- eine einmalige Beratung, welche rechtlichen Möglichkeiten überhaupt bestehen, wär ja vielleicht schon hilfreich.

Ob da nun Stunden geschrieben wurden oder nicht, ist erstmal unerheblich. Du, Chris, wirst ja notfalls Zeugen beibringen können, die belegen können, daß und evtl. in welchem Umfang Du auf dem Hof gearbeitet hast.

Also, bevor ich gegen meine Eltern um den Hof vor Gericht streiten würde, würde ich eher um eine Ausgleichszahlung streiten. Die sollte dann in einer Höhe sein, daß ich mir was eigenes, in welchem Bereich auch immer, aufbauen könnte.

Nelly

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Hallo,
so in etwa wollte ich das gerade auch schreiben....

Dieses Hin-und Hergerangel würde ich nicht mitmachen, so sehr man auch am Hof hängt.Wie groß sind die Chancen, dass de Eltern einlenken? Ich glaube die Eltern sind nicht nur alt, haben ihre Ansichten...die sind sicherlich auch recht verbohrt und wenn dann auch noch die Geschwister und das Umfeld rumwettert, dann würde ich Nägel mit Köpfen machen. Irgendwie gehts immer weiter und das muss nicht gleich HArtz4 sein.

Welche Gründe führen denn die Eltern an? Sagen die einfach "Nein" und begründen nicht gescheit?

Solche Fälle machen mir Magengrummeln....Wie sind die ELtern denn im täglichen Leben?Sehen sie dir immer bei Fu?, haben sie dir irgendwann mal zu verstehen gegeben, dass du unzulänglich bist?

Nell

Chris2412

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Dieses Hin-und Hergerangel würde ich nicht mitmachen, so sehr man auch am Hof hängt.Wie groß sind die Chancen, dass de Eltern einlenken? Ich glaube die Eltern sind nicht nur alt, haben ihre Ansichten...die sind sicherlich auch recht verbohrt und wenn dann auch noch die Geschwister und das Umfeld rumwettert, dann würde ich Nägel mit Köpfen machen. Irgendwie gehts immer weiter und das muss nicht gleich HArtz4 sein.

...keine Arbeitsstelle....mehr als ein Jahr gesucht und nix gefunden....... das gibt Harz4...unausweichlich...so schwer man es sich vorstellen kann......
die Gute Fee die einem aus dem Mist rausholt gibt es nicht.... nicht nur für den Fabrikarbeiter ...auch für den Landwirtssohn...... und ich habe 2 Berufe ..... nur anscheinend in einer Mischung
die keiner will......... der Ordner mit Bewerbungen quer durch alle Gebiete ist enorm..... traurige Wahrheit.... über 4 Millionen Arbeitslose können nicht alle faul sein.....

Welche Gründe führen denn die Eltern an? Sagen die einfach "Nein" und begründen nicht gescheit?

...die Ausreden sind Buchfüllend....widersprüchlich...an den Haaren herbeigezogen.... und vor allem..... in den Jahren zuvor bevor das Übergabethema drängte war "man" als Arbeitskraft in allen Lagen tragbar.....ein Schelm wer böses denkt.....


Solche Fälle machen mir Magengrummeln....Wie sind die ELtern denn im täglichen Leben?Sehen sie dir immer bei Fu?, haben sie dir irgendwann mal zu verstehen gegeben, dass du unzulänglich bist?

...wenn die totale Abwehr des Hofnachfolgers und die aktive und Gegenwehr der Eltern nicht Signal genug sind ?? Wann sollte man es dann kapieren ????  ...und wie gesagt...auch ein Aussenstehender ist nicht für die Nachfolge vorgesehen....... die Eltern sind mitlerweile über 70 und der "Zirkus" zieht sich jetzt schon Jahre........ keiner kann das verstehen....

Warum nicht den Hof einklagen ???  Was sollte mich daran hindern ???   Eltern die nicht mehr wissen möchten, dass sie einen Sohn haben ???  Eltern ohne Pflichtgefühl ???

Wird der Hof von mir nicht weitergeführt so wird alles verkauft.....
50 % Finanzamt - 50 % Eltern um es dann an die Schwester zu vererben. 

.....mir wurde gesagt auch den Pflichtteil verweigern zu wollen und alles an meine Schwester zu geben........ schließlich ist die Schwester  "Mustergültig" .....der Sohn..naja..... s.o.

Was sollte mich also daran hindern einen Vereinbarung die mit mir getroffen wurde einzufordern ???  Schließlich werde ich noch schlechter behandelt als jeder Fremde !!!!!

Zum Nachdenken:
Wenn Dich Dein Müller um 1000,00€ bei der Getreideabrechnung nachweislich betrügt - forderst Du sicher Schadensersatz oder gehst mit der Angelegenheit vor Gericht....oder nicht ?????

Warum sollte es bei einem weit aus umfangreicheren Betrug in der eigenen Familie einfach hingenommen werden ?


LG
Chris

...aber wie gesagt, ich bin auf der Suche nach Gleichgesinnten.....

Mathilde

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...keine Arbeitsstelle....mehr als ein Jahr gesucht und nix gefunden....... das gibt Harz4...unausweichlich...so schwer man es sich vorstellen kann......


Hallo,

so, nun haben wir doch den Knackpunkt. Ich würde mir auch nicht vom Staat den Hof unter dem Hintern verkaufen lassen  ::) Denn bevor Du da Hartz 4 bekommst ist alles weg.

Da bin ich ja richtig froh drum dass wir den vollen Lohn bezahlen an unseren Junior..............gab aber gerade auch zartfühlende Anfragen nach Lohnerhöhung  ;)

Das bringt Dich aber nicht wirklich weiter. Ist schon ein heisses Thema vor allem wenn ich mich dann erinnere das ein Vater dessen 2 Söhne beide LW Ausbildung hatten (bis Agraringenieur) dem einen den Hof übergeben hat der eine Familie hatte und dann.........zog die Frau in die Stadt und der Sohn hat den ganzen Hof verkauft und zog mit und die Eltern leben nun nur noch wegen Wohnrecht auf dem Hof. Dazu muss ich aber sagen dass weder der eine Sohn (war vorher schon weggezogen) noch die Eltern nicht umgänglich gewesen wären. Im Gegenteil die waren richtig begeistert von ST wenn die von Ihr redeten ja bis.......... :( Da hätten die Eltern auch gleich den Hof verkaufen können.
Sowas gibt es auch!

LG Mathilde

sabine78

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guten morgen chris,

ich hab mich mit einigen leuten unterhalten u du wirst rechtlich keinen anspruch auf den hof haben.
den pflichteil können sie dir nicht verweigern, da müßtest du ja einen verzicht unterschrieben haben.
an deiner stelle würde ich wirklich einen rechtsbeistand aufsuchen der dir deine möglichkeiten aufweist
wobei ich denke das diese sehr begrenzt sind.
man kann niemanden zu einer übergabe zwingen!!!!!

mich würde auch die wohnsituation intressieren lebt ihr unter einen dach sitzt ihr an einem tisch
macht deine mutter deinen haushalt mit??

ich war auch im zuge unserer übergabe beim rechtsanwalt u was hat mir der gesagt verhandlungssache
sprich man kann ihnen das messer auf die brust setzt jetzt oder nie muß aber dann auch
damit leben wenn sie nie sagen u dann konsequent sein u gehen egal ob in harz 4 oder sonst wo hin.

das was du geleistet hast werden sie dir nie danken auch mit dem mußt du leben.
zum thema weichendeerben:
die sehen das immer aus einem ganz anderen blickwinkel die sehen das anwesen den wert das man
davon nicht abbeissen kann sondern da auch harte arbeit dahinter steckt das sieht keiner.

wenn deine eltern schon über 70 sind dann solltest du mit deiner schwester auch mal besprechen was im
fall der fälle das sie pflegefälle werden passieren soll! da du ja nicht der neue hof eigentümmer sein sollst muß sie
schon mit ran ;-)!

oder fahr doch mal 14 tage in den urlaub was passiert dann??
wie steht eigentlich deine schwester zu der sache könntest du sie viellleicht abfinden im falle einer übergabe
das sie somit dem ganzen nicht mehr im wege steht??
man kann ja auch im falle das du keine eigenen nachwuchs hast den hof nach deinem ableben an ihre kinder zurückfallen
lassen wird ja sehr oft gemacht das der hof in der familie bleibt.

nur so lange du mit arbeitest du den trottel weiter machst wirst du nicht vorwärts kommen den es läuft ja gut so  in
ihren augen

sabine

Chris2412

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Hallo Sabine,

ich hab mich mit einigen leuten unterhalten u du wirst rechtlich keinen anspruch auf den hof haben.
den pflichteil können sie dir nicht verweigern, da müßtest du ja einen verzicht unterschrieben haben.
an deiner stelle würde ich wirklich einen rechtsbeistand aufsuchen der dir deine möglichkeiten aufweist
wobei ich denke das diese sehr begrenzt sind.
man kann niemanden zu einer übergabe zwingen!!!!!

...einen Anwalt habe ich bereits kontaktiert.... nur vor diesem Schritt der ca. 100.000,00€ - 200.000,00€ kosten wird  (für beide Parteien)  wollte ich mich nochmals mit
anderen austauschen mir Ratschläge u. Ideen holen.
Den Pflichtteil kann man mit List und fiesen Tricks sicher entziehen.... dazu benötigt es nur eine niedrige Hemmschwelle das Recht stark zu strapazieren.
Die Verpflichtung eine Hof womöglich übergeben zu müssen kann sich aus der Vergangenheit sehr wohl ergeben. So habe ich dies zumindest von meinem Anwalt erfahren.
Mit wem hast Du Dich bezüglich des Themas ausgetauscht ?   Wie fundiert ist die Ansicht mit dem Hof läuft nichts ?


mich würde auch die wohnsituation intressieren lebt ihr unter einen dach sitzt ihr an einem tisch
macht deine mutter deinen haushalt mit??
ich war auch im zuge unserer übergabe beim rechtsanwalt u was hat mir der gesagt verhandlungssache
sprich man kann ihnen das messer auf die brust setzt jetzt oder nie muß aber dann auch
damit leben wenn sie nie sagen u dann konsequent sein u gehen egal ob in harz 4 oder sonst wo hin.

Nein ich wohne nicht auf dem Betrieb s.o. - meine Eltern haben und hatten mit meinem Haushalt noch nie etwas zu tun.
...jetzt oder nie... funktioniert nicht überall ... s.o....
habe jetzt über Jahre versucht mit ihnen zu verhandeln - ins produktive Gespräch zu kommen und nicht nur Vorwürfe aus der Vergangenheit anhören zu müssen.
ich habe so lange es ging meinen Lebensunterhalt als Angestellter verdient.... der Betrieb hat dicht gemacht...und ich stehe jetzt da... s.o.
habe versucht nicht in Harz4 gedrängt zu werden.... mich bisher freiwillig Krankenversichert etc..... muss mir objektiv sicher nicht anhören müssen ich wäre nur aufs Schmarotzen aus und wollte den Hof sofort verkaufen... wäre auch in der Übergabe regelbar ( Rückbehalt etc.) aber solceh Gespräche über das wie eine Übergabe aussehen könnte werden schon im Keim mit allen möglichen Argumenten und Ausreden verhindert.......

wenn deine eltern schon über 70 sind dann solltest du mit deiner schwester auch mal besprechen was im
fall der fälle das sie pflegefälle werden passieren soll! da du ja nicht der neue hof eigentümmer sein sollst muß sie
schon mit ran ;-)!

bringt nix !!
Sie ist weit genug weg um nicht als Pflegekraft in Anspruch genommen zu werden ... aber weiss auch genau wenn der Betrieb
dafür verkauft wird und sie alles bekommt trotzdem noch eine Menge überig bleibt.

Annahme zum leichten rechnen:

Betrieb wird von Schwester verkauft 1.000.000,00€ = 50% Finanzamt 500.000,00€ u. 500.000,00€ Schwester - 100.000,00€ für Pflege = 400.000,00€ Rest.....ein schönens  Taschengeld für nix oder ???

Bei mir sähe die Rechnung anderst aus z.B.:
Betrieb 1.000.000,00€ wird vom Nachfolger verkauft = 50% Finanzamt 500.000,00 u. 500.000,00€ ich - davon gehen 50% an meine Schwester = 250.000,00 und 250.000,00 an mich.
Lebenserwartung ca. 80 Jahre somit für mich ca. 40 Jahre noch zu leben = 6250€ jährlich....habe ja keinen Arbeitsplatz mehr und muss das Geld für den Lebensunterhalt verwenden....
das Geld würde nicht mal als Ergänzung zu einem Hilsarbeiterjob genügen..... klingelts ????

Für meine Schwester 250.000,00€ jetzt als Beigabe zu ihrer Arbeitsstelle....
Wer kommt gut weg und wer kommt schlecht weg dabei ... und wie wahrscheinlich ist es, dass ich den Betrieb nur zum Verkauf haben möchte ???   

LG
Chris2412

Offline Susanna

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Chris,
ich glaube nicht, dass Du hier in diesem Forum Gleichgesinnte findest, das kann ich mir offen gestanden nicht vorstellen.

Schwierig wird es auf jeden Fall, den Hof einzuklagen. Und wie ich finde, auch unter moralischem Aspekt nicht ganz unbedenklich. Ich tue mich schwer, Dir zu raten - so geht es sicher vielen hier - weil ich die Gründe Deiner Eltern nicht kenne. Ich kann sie mir aber denken.

Du warst ja auch lange arbeiten, in der Zeit hast Du ja nicht auf dem Hof gearbeitet, oder?! Wer hat in der Zeit Deiner Abwesenheit die Arbeit getan?
Viele Grüße
Susanna

Christel Nolte

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Sicher muss niemand seinem Betrieb übergeben, sicher kann man auch alles verjubelbeln oder spenden, aber das ist zumindest dann saumäßig unfair, wenn der potentielle Hofnachfolger seine Ausbildung in Richtung Übernahme gewählt hat und jahrelang neben eigener Familie und Berufstätigkeit jede freie Minute auf selbigem Betrieb gearbeitet hat.

Chris, unabhängig davon, dass wir nur eine Seite kennen, dafür hast Du mein volles Bedauern!

Und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es keiner Verfehlungen des Nachkommen bedarf, um aus uralten oder völlig an den Haaren herbeigezogenen Gründen/Vorwänden oder frei erfundenen die Übergabe zu verweigern. Dass nicht gesehen wird, dass ein Betrieb ohne die seit 20/30 Jahren bestehende Arbeit der nächsten Generation überhaupt nicht der wäre, der er ist.
Glaubt mir, das gibt es.


Kann sein , das  Chris uns nur die halbe Wahrheit erzählt, kann genauso sein, dass er absolut vera..t wird!

Ob jetzt auf Lohnzahlung oder Erbe klagen, würde ich von der Beratung/Erfolgsaussicht abhängig machen.


Chris2412

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Hallo Susanna,
Hallo  Evi,
Hallo Fanni,

lest doch bitte erst den ganzen Thread bevor ihr schreibt. Ich habe mich hingesetzt Zeit investiert und versucht alles so objektiv wie möglich zu schildern, für die die das Interesse haben.

Ich möchte Euch auch nicht zu nahe treten, aber das Thema was richtig oder falsch ist - moralisch oder unmoralisch wurde schon öfters hier behandelt. Ich wollte keine Diskussion über die Moral oder sonstige Randerscheinungen lostreten. Ob man Eltern verklagen kann und sollte oder nicht. Sicher mache ich mir diese Frage nicht leicht udn habe diese auch schon jahrelang vor mir her geschoben.

Ich habe nach meinem Empfinden alle Möglichkeiten einer ruhigen Klärung versucht - ohne Erfolg !

Ich wollte hier eigentlich Gleichgesinnte suchen die sich mit mir offen austauschen können und über ihre Erfahrungen berichten können. Mir mit Rat und Tat zur Seite stehen wollen und können und selbst vom Gedankenaustausch profitieren können. Ohne angefeindet zu werden oder für das geschriebenen verurteilt und in eine Ecke gedrängt zu werden.

Ich stelle auch fest, dass sich sehr viele nur in einer privaten Meldung trauen und mir Rückmeldungen zu geben. Sie warnen mich bzw. wollen sich scheinbar auch selbst nicht solcher Kritik wie jetzt gerade von Euch aussetzen.

Warum muss sich immer der Hofnachfolger der geprellt wird verteidigen ?

Es ist ein heikles Thema welches schon viele verprellte Nachfolger die Existenz wenn nicht sogar das Leben gekostet hat!!!! Es verdient beachtet zu werden, dass darüber gesprochen wird
bevor womöglich wieder einer / eine alles hinschmeißt nicht mehr weiter weiß!!!  Fälle gibt es wohl täglich genug ! Könnt ihr auch im Forum darüber lesen !

Hier geht es nicht um  diejenigen die alles geregelt haben, für ihre Verantwortung einstehen und sich an Abmachungen und Verträge halten. Egal ob Nachfolger oder Hofinhaber !

Hier geht es um diejenigen die Verträge egal ob mündlich, schriftlich oder nur durch Handlung einseitig nicht einhalten. In meinem Fall haben die Eltern nicht einmal den Mut mir klar und Endgültig schriftlich die Hofübergabe zu verweigern. Das Rechtsempfinden gleicht in diesem Falle vielen Hofinhabern, wie ich es in manchen Foren zum Thema Hofübergabe schon zich mal gelesen habe.

Versucht Euch deshalb auch mal in die Lage derer zu versetzen, die hier betroffen sind.

Zum Thema "ich kann mit meinem Hof machen was ich will...." - klar stimme ich Dir zu.

Mit einer Einschränkung - wenn Du jemanden verbindlich den Betrieb gegen Arbeitsleistung oder andere "Tauschgeschäfte" zugesagt hast, dieser widerum Verpflichtungen hierfür eingegangen ist, dann hat auch er ein Wort mitzusprechen. Um diese Fälle sollte es hier gehen - um nichts anderes !!!

Bitte versucht dies in Euren Antworten und Kommentaren zu berücksichtigen.

Vielen Dank.

LG
Chris 2412

Offline Susanna

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. Dass nicht gesehen wird, dass ein Betrieb ohne die seit 20/30 Jahren bestehende Arbeit der nächsten Generation überhaupt nicht der wäre, der er ist.
Glaubt mir, das gibt es.


Okay. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, vielleicht bin ich auch einfach nur zu naiv und glaube immer, dass alles im Guten zu regeln ist.
Viele Grüße
Susanna

Benita2

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HalloChris,

es kann nicht alles den Bach runtergehen, denn dein Pflichtteil wäre ja auch noch ganz schön hoch.
Wenn du jetzt schon den Eindruck der Verweigerung der Eltern hast, dann würde ich mir woanders was suchen.
Den Betrieb hättest du sowieso nie verkauft und dewegen hättest du das Geld auch nie wirklich in der Hand  gehabt.
Laß dich zu nichts mehr provozieren, damit du den Pflichtteil nicht auch noch verspielst ...... wobei dafür wirklich noch sehr viel passieren müsste.
Das Glas ist noch halb voll ........ mußt du denken, denn du brauchst für deine Eltern keine Pflege leisten, deine Schwester nicht mehr kontaktieren, wenn sie gegen dich arbeitet. Du brauchst auch keinen vielleicht noch 20-jährigen Nervenkrieg mehr führen, denn du andererseits vor dir hättest.
Du sollst auch nicht alles glauben, was der Anwalt sagt, denn der orientiert seine Gebühren am Streitwert und da
sieht er dann ziemlich viel Geld........ fließen.
Auf Gottes Gerechtigkeit brauchst du auch nicht warten, denn es gibt sie nicht sondern da warten eher diese sogenannten Herren in den roten Roben und freuen sich dann schon auf diese evtl. Erbschaft

sabine78

  • Gast
hallo chris,

ich finde als betroffener kann man nicht objektiv sein, das weis ich aus eigener erfahrung.
wenn der betrieb so viel abschmeißt, dann ist vermutlich auch viel arbeit da?
so ist es zumindenst bei uns, wir können gut leben arbeiten aber auch dementsprechend stunden.

wie ist der betrieb gelaufen wie du weg warst ??? wer hat da die arbeit getan???
sind eltern verpflichtet bei einer arbeitslosigkeit den sohn den hof zu übergeben??
hat deine schwester nicht den selben anspruch auf den hof wie du??

und was mich noch ein wenig stört keiner greift dich persönlich an
es sind einfach gedanken u meinungen u erfahrungen die einzelne hier schon gemacht haben
und diese hier nieder schreiben.
vielleicht solltest du auch mal andere meinungen zu dem thema zu lassen.

ich würde mir nie was erstreiten
lieber würde ich mir einen hof kaufen u mir mein ding aufbauen,
geld bekommst du mit sicherheit von einer bank wenn das konzept stimmt.

ich wünsch dir viel erfolg bei allem was du noch vor dir hast

aber geld allein macht nicht glücklich, hilft nix wenn man krank ist, unzufrieden,unglücklich
es gibt noch soviel wichtigere dinge im leben man kann auch mit wenig glücklich sein.

sabine





Christel Nolte

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Chris hat doch geschrieben, dass er die ganze Zeit seit seiner landwirtschaftlichen und danach kaufmännischen Ausbildung und neben seinem Beruf die komplette Freizeit auf dem Hof gearbeitet hat,Urlaube inclusive. Trotz eigener Familie.

Chris2412

  • Gast
Hallo Naima,

es tut mir Leid, wenn ich jmd. auf die Zehen getreten bin mit meiner vorigen Nachricht. Dies war nicht meine Absicht. Es zeigt aber auch wie umstritten dieses Thema ist und wie konträr es gehandhabt wird.

Ich war vielleicht irrig in der Erwartung, dass es vielleicht möglich wäre / ist die ganzen Beiträge zu lesen (waren gerade 2 Seiten ) um sich ein umfassendes Bild zu machen.
Ja auch Wiederholungen zu vermeiden und von mir auch ein umfassendes Bild zu bekommen, da ich in den vorigen Nachrichten recht viel auch geschrieben habe.

Ich denke ich kann mit der ganzen Angelegenheit dieser verhinderten Hofnachfolge ziemlich objektiv umgehen. Bin auch gerne bereit mich mit dem ein oder anderen Forumsteilnehmer direkt auseinander zu setzen.

Mir geht es hier nicht darum, dass der Eindruck entsteht, ich möchte möglichst viel Zuspruch einsammeln um in den Krieg gegen all die Ungerechtigkeiten die auf den "Sorgenhöfen" vorzugehen. Sicher nicht. Ich möchte gerne so objektiv als möglich die Fakten darlegen und so mir auch ev. ein neues Urteil bilden, ob eine gerichtliche Durchsetzung meiner Interessen sinnvoll ist.

Hierbei spielen nicht nur finanzielle Aspekte eine große Rolle sondern auch die menschlichen.

Ich habe sehr viele Antworten gehört die ganz klar die Botschaft "geh vom Hof - vergiss alles - fang neu an " vermitteln.
Dies ist gar nicht ganz so einfach da nicht nur mein Leben betroffen ist, sondern auch das meiner ganzen Familie und meines ganzen Umfeldes.....hier ist jeder Fall sicher anderst.

...ich habe versucht meiner christlichen Erziehnung Rechnung zu tragen und habe versucht so lange es ging "Vater und Mutter zu ehren" ihre Fehler zu übersehen sowohl mir gegenüber als auch anderen gegenüber. Aber wer ehrt die Söhne und Töchter ? Haben sie nicht auch den gleichen Respekt verdient wie die Eltern ?

Daher einmal generell die Frage:
Wem kann ein Mensch denn noch trauen wenn nicht den eigenen Eltern ?
Wie haltet ihr es mit Wahrheit und Vertrauensbruch ?


...würde mich über Antworten freuen.


Gruss
Chris2412

Offline Susanna

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Ich war vielleicht irrig in der Erwartung, dass es vielleicht möglich wäre / ist die ganzen Beiträge zu lesen (waren gerade 2 Seiten ) um sich ein umfassendes Bild zu machen.

Hallo Chris, ich habe mir sehr wohl die Arbeit gemacht, ALLES durchzulesen, was ich bei anderen Beiträgen nicht immer unbedingt tue.

Aber meine Meinung ist immer noch die, dass ich persönlich glaube, dass es hier in diesem Forum nicht viele Teilnehmer gibt, die den elterlichen Hof einklagen würden. Das ist schon ein großer Schritt.

Du hast zwei Fragen noch nicht beantwortet:

Was sagen Deine Eltern konkret zu Deinem Wunsch, den Betrieb zu übernehmen?

Wer hat während der außerlandwirtschaftlichen Tätigkeit auf dem Hof gearbeitet?
Viele Grüße
Susanna