" Mal abwarten, was der andere Sohn für eine Frau anschleppt." denken sie.
Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, aber soooo abwegig kommt mir der Gedanke gar nicht vor...
Die SE wollen für sich selbst ein Höchstmaß an Absicherung.
Aber der junge Bauer, der das alles schultern soll, hat so gut wie gar keine Planungssicherheit.
..da ist die Sache mit den Krditen, die er mangels geringer Eigenflächen nur unter größten Schwierigkeiten bekommt
..sogar in der Halle, die als Sicherheit dienen könnte, haben die Eltern ein kl. Nutzungsrecht (die fällt damit auch weg)
..natürlich bleiben sie selbst im Haus (das ist ja OK)
..aber nicht nur sie, auch der Schwager (für lau)
..man kann doch nicht die Pachtflächen zur Betriebsgröße zählen.
..dazu ein kleiner Satz am Rande: Mein Mann hat den Betrieb in Hessen auch nicht überschrieben bekommen. Wir sind jetzt in den NB und die Pachtflächen macht mein Mann im NE mittels Bewirtschaftungsvertrag - auch OHNE Übergabe.
ER ist Pächter, nicht seine Mutter. Die Pachtverhältnisse haben NICHTS mit ihr zu tun.
Auch dein Mann, Jara, könnte seine Pachtflächen weiterbewirtschaften, selbst wenn ihr dem Hof den Rücken kehrt. (Mal so eingeschoben: Wären da Sonderkulturen möglich, um die Wertschöpfung aus den, auch mit 60 Hektar immernoch relativ geringen Flächen, zu holen? - Und ich denke schon, dass dir dein LW-Studium da hilft, auch wenn du eine Frau bist *winkzumeinerVorschreiberin*)..ihr zahlt die Renovierungskosten für das Wohnhaus (das euch nicht gehört)
..und Renovierungskosten für den alten, sanierungsbedürftigen Stall (!)
..Abfindung für die weichenden Erben
..ihr zahlt Strom, Wasser, Heizung, Abwasser, Müll (inklusive Schwager), wahrscheinlich auch Rundfunk und Telefon, das Futter für Hühner und Schweine der Geschwister (wohlmöglich auch noch den Schlachter?), vermutlich auch sämtliche Gebäudeversicherungen, Grundsteuer(?), einen monatlichen Betrag an die Altenteiler...
Was erhaltet Ihr eigentlich da für?
Ihr dürft weiter in dem Haus mitwohnen?
Ihr dürft weiter den sanierungsbedürftigen Stall nutzen? ..und die 10 Hektar?
Eine tolle Rechnung!
Habt Ihr mal ausgerechnet, wie hoch die euch aufgebürdeten Kosten wären, im Zeitraum von 10 Jahren, auf den Monat umgerechnet?
Ich will nicht unken, aber ich nehme an: Woanders könnt ihr das auch billiger haben
..und mit weniger Ärger und mehr Gestaltungsraum. Eine Übernahme würde euch an diese Verhältnisse ketten (ihr dürft ja nichts verkaufen, nicht mal verpachten), und jeder will da mitreden, der SV, der Schwager, die SM.
Ich kann meinen Vorschreiberinnen nur beipflichten.
Allerdings: Ein Angebot würde ich NICHT machen. Ich glaube nämlich nicht, dass Ihr Konditionen "durchsetzen könnt", die gut für euch sind. Da hängt zu viel Ballast dran. Selbst wenn Ihr außer dem Wohnrecht nur für die Schwiegereltern ALLE Belastungen aus euerem Vertrag raus bekommt (
was ich für illusorisch halte), wäre es schwer genug bei nur 10 Hektar Eigenland und einem maroden, renovierungsbedürftigen Stallgebäude aus den 80ern. Hast du mal überlegt, was allein die neuen Spalten kösten würden?
Mal ganz krass gesagt: ICH würde diesen Betrieb nicht übernehmen. Ich würde mir was anderes suchen.
Würdet Ihr zu solchen Konditionen einen Betrieb in diesem Zustand von einem Fremden übernehmen?
Und sag' jetzt bitte nicht, dass dein Mann sich seinen Eltern und Geschwistern verpflichtet fühlt. So was beruht nämlich auf Gegenseitigkeit! Wer denkt denn an Euch? ...und wahrscheinlich sollt du für lau da mitarbeiten ohne dass du irgendwie abgesichert oder entlohnt wirst. Später darfst du auch noch pflegen, wenn nötig.
Ich mag mir gar nicht vorstellen, was da für ein Theater und Gehetze losgeht, wenn du mal schwanger wirst !