Aber was bringt so ein Seminar für eine Führungskraft für Menschen? Da wird vereinfacht, übertragen und Schlüsse gezogen, die so nicht funktionieren.
Wir sind keine Pferde... Und ich glaube, dass es nicht die Übereinstimmung von Signal nach aussen und Ton ist, die hier wirken, sondern nur die Vehemenz, wie etwas getan wird.
D.h. ich lerne dem Menschen, der die Ausstrahlung hat, dass er nichts auf die Reihe bekommt, dass er vehementer auftreten muss. Wenn ich solche Chefs habe, dann mache ich denen sehr schnell deutlich, dass er so mit mir nicht umgehen kann, weil er ansonsten mehr mit fachfremden Aufgaben zu tun hat, wie mit der Führung... Funktionierte bisher immer, scheine keinen Kurs mit den Pferden zu brauchen.
Ich habe auch Angst vor Pferden, habe es aber mit der Körpersprache immer geschafft, die so hinzubringen, dass sie das getan haben, was ich wollte.
Und trotzdem habe ich die Angst nicht weggehabt.
Und ich glaube, dass Menschen da wesentlich besser sehen, wenn es so ist und sich dadurch nicht täuschen lassen. Entweder haben es Führungskräfte ohnehin drauf, dann ist das lediglich eine zweifelhafte Bestätigung oder sie haben es nicht drauf und dann wirkt es aufgesetzt und man kann es erkennen (hab ja auch schon Leute gesehen, die solche Seminare mitgemacht haben).
Ich glaube, bei Hunden (und Menschen) funktioniert das alles nicht so gut, weil das keine reinen Fluchttiere sind. Wenn Du einem Hund begegnest, der Deinen 'Führungsanspruch' als Angriff wertet, dann kann es Dir passieren, dass er reagiert und auch angreift, wenn er dazu neigt, nach vorne zu gehen.
Und ich glaube auch, dass Hunde und Menschen viel mehr den kompletten Sozialkontakt betrachten, als das momentane Auftreten.
Da könnten wir meinen Hund nehmen. Wenn einer Angst vor ihr hat, dann findet sie das raus, egal, was der sagt. Das wäre das ehrlichere Seminar, wenn man den Leuten sagt: Und alles, was ihr tut, führt zu einem Gesamtbild, egal, wie ihr Euch Körpersprachlich verhaltet...