Autor Thema: Frust im Stall, die 4.  (Gelesen 176576 mal)

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Offline Paula73

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Re: Frust im Stall, die 4.
« Antwort #210 am: 15.01.14, 16:47 »
Eine gute Jungkuh ging gestern abend plötzlich furchbar lahm. Heute morgen war sie kaum noch aus der Box zu bekommen, Futter und Wasser haben wir ihr dann in die Box gebracht.
Am Nachmittag war der Klauenschneider da Diagnose - Klauenbein gebrochen, am besten gleich zum schlachten. Nun haben wir am Montag den Bestand gegen Parasiten behandelt und so 14 Tage Fleischsperre. Davon abgesehen das ich sie in diesem Zustand sehr ungern auf einen LKV schicken würde.

Wir werden jetzt die Klaue amputieren lassen und hoffen das sie damit klar kommt, uns vielleicht doch noch eine Weile (schmerzfrei ) erhalten bleibt. Sie ist ein gutes Tier - ruhig mit guter Abstammung  :( 

Offline frankenpower41

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Re: Frust im Stall, die 4.
« Antwort #211 am: 27.01.14, 10:57 »
Hallo

Ich reihe mich ein.  Momentan jeden Tag TA.  Am meisten Sorgen macht mir eine Kuh, die letzte Woche gekalbt hat, sie war schon in der letzten Laktation dreistrichig, trotzdem gute Leistung. Der Strichen ist total zu, also nicht mit melken.  Jetzt ist das Viertel ziemlich dick. Keine Temperatur, aber ich hab Angst dass sich da was entwickeln kann. TA hat schon angeguckt und meinte beobachten und abwarten, aufmachen ist schlecht.
Dann haben wir die Grippe bei den Fressern. (geimpft). Letzte Woche 12 Stück gehandelt, mittlerweilen husten sie im anderen STall auch schon. Ich hab immer Angst was zu übersehen.  Die jüngsten Kälber fangen auch schon an,
Ein Kuh lahmt, müsste ausgeschnitten werden.  Das will mein Sohn jetzt probieren. Hoffentlich wird das was, der hat das noch nie gemacht und der Betriebshelfer hat auch gesagt, dass er noch nie eine ausgeschnitten hat.
Eine Kuh schlägt wie verrückt, hatte Verletzung und mit der machen wir jetzt schon 3 Wochen rum, Milch geht raus, aber sie hält unheimlich auf. Jetzt sind wir drauf gekommen, dass sie doch nicht besamt wurde (Göga meinte sie trägt), wenn wir das gewusst hätten, wäre sie längst nicht mehr da. Zwischendrin hatte sie mal Euterentzündung, also noch Wartezeit.

Bis mein Mann wieder einsatzfähig ist dauert noch länger und manchmal wächst mir das jetzt schon über den Kopf. Solange alles einigermaßen läuft geht es, aber wenn Probleme kommen.

LG
Marianne

Offline Tormenta

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Re: Frust im Stall, die 4.
« Antwort #212 am: 27.01.14, 16:35 »
Marianne viel Kraft bei Deiner vielen Arbeit, der einzige der bei Dir im Moment was verdient ist der Tierarzt.

Kopf hoch
tormenta

Offline Agrele

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Re: Frust im Stall, die 4.
« Antwort #213 am: 27.01.14, 21:18 »
Marianne

Holl dir doch einen Klauenschneider oder frag einen Kolegen, in so einer situation sollte Frau öffters noch zusatzhielfe hollen , ich was wovon ich rede bin im moment auch in so einer Lage wie du mein Mann geht ab Montag auf Reha in den Schwarzwald bin ich froh das er weit weg ist.

Ich schiebe so einen Hals das er nicht gleich ford gekommen ist zu der täglichen Arbeit der viele Besuch, da kannst einfach nicht in ruhe deine Arbeit erledigen.
ansonsten ist er Pflegeleicht.
Agrele

Offline frankenpower41

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Re: Frust im Stall, die 4.
« Antwort #214 am: 28.01.14, 09:22 »
Hallo

Den Gedanken mit jemanden holen hatte ich schon auch, aber "Chef" ist mein Sohn.
Da passt öfters  seine Theorie mit der Umsetzung nicht zusammen ::) ::) ::).  Die typischen "Vater-Sohn-Konflikte". die auch existieren, mittlerweilen interessiert mein Mann sich ja wieder, habe ich jetzt auch mit ihm.
Er hat vieles verändert. Manches verbessert, aber alles was er macht ist halt auch nicht richtig. Aber da müssen wir jetzt durch.
Um größere Konflikte zu vermeiden lass ich ihn oft machen. Die Ausbildung hat nun einmal er.

Marianne

Offline Susanna

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Re: Frust im Stall, die 4.
« Antwort #215 am: 28.01.14, 10:56 »
Er muss ja aber auch Erfahrungen sammeln können und dürfen. Gut - die Umstände dafür sind nicht optimal. Marianne, halte durch!! Es kommen hoffentlich auch wieder bessere Zeiten!
Viele Grüße
Susanna

Offline Paula73

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Re: Frust im Stall, die 4.
« Antwort #216 am: 28.01.14, 12:50 »
Hallo

Ich reihe mich ein.  Momentan jeden Tag TA.  Am meisten Sorgen macht mir eine Kuh, die letzte Woche gekalbt hat, sie war schon in der letzten Laktation dreistrichig, trotzdem gute Leistung. Der Strichen ist total zu, also nicht mit melken.  Jetzt ist das Viertel ziemlich dick. Keine Temperatur, aber ich hab Angst dass sich da was entwickeln kann. TA hat schon angeguckt und meinte beobachten und abwarten, aufmachen ist schlecht.

Auf gar keinen Fall aufmachen, da bekommst du dann mit Sicherheit eine Entzündung rein. Ist die Kuh schon von Anfang an Dreistrich ?  Dann ist vermutlich einfach nur der Strichkanal verwachsen, das kann durch Insektenstiche oder biezen beim Jungrind passieren. Wir haben da auch ein, zwei -die haben auf diese Viertel nie Milch gegeben, eutern aber nach dem Kalben normal auf allen 4 Vierteln auf - bei dem einen unmelkbaren bildet sich die Milch mit der Zeit allein zurück. Eine kühlende Salbe schadet aber nicht.
Zitat
Ein Kuh lahmt, müsste ausgeschnitten werden.  Das will mein Sohn jetzt probieren. Hoffentlich wird das was, der hat das noch nie gemacht und der Betriebshelfer hat auch gesagt, dass er noch nie eine ausgeschnitten hat.

LG
Marianne

Sucht euch eine erfahrene Hilfe ich denke nicht das man ohne jede Erfahrung an eine Klaue gehen sollte. Mit eben Mal ausprobieren macht ihr euch unter Umständen selbst nur noch mehr Ärger und der Kuh unnötige Schmerzen. Wir lassen auch von einem proffesionellen Klauenschneider die Kühe behandeln - manchmal ist Zeit dabei zu zu sehen , so eine Klaue ist erheblich komplizierter aufgebaut als man so meint.


Ich denke mit der Zeit werden du und dein Sohn sich einarbeite und eine gewisse Routine entwickeln. Dein Mann wird sicher auch in Zukunft einschränken müssen. Du und dein Sohn ihr solltet jetzt in Ruhe miteinander reden welche Arbeiten ihr event. auslagern könntet.

Ich wünsche euch alles Gute und weniger Probeleme - auch bei uns geht das neue Jahr genauso bescheiden los wie das alte aufgehört hat.
Da kann man oft nicht viel mehr machen als Schadensbegrenzung. Wenn man mit lebenden Tieren arbeitet lässt sich halt vieles nicht bis ins letzte planen.

LG Paula

Offline Tormenta

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Re: Frust im Stall, die 4.
« Antwort #217 am: 28.01.14, 23:37 »
ja stimme Paula73 voll zu versucht nicht an einer Klaue rumzubasteln, das kann arg ins Auge gehen. Sucht euch einen erfahrenen Klauenschneider der die Arbeit korrekt erledigt und die  Kuh keine unnoetigen Schmerzen mehr haben muss oder sich das ganze noch entzuendet. Ich persoenlich habe einige Kurse besucht um die Klauen der Ziegen und der Kuehe sowie der Tiere zu kuerzen,schneiden,behandeln. Es braucht gewisse Routine und auch das entsprechende Schneide/Arbeitsgeraet daze. Denke auch Sohnemann muss dies einsehen.

tormenta

Offline gammi

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Re: Frust im Stall, die 4.
« Antwort #218 am: 28.01.14, 23:47 »
Na ja. Zwischendurch Notfälle schneiden doch die meisten selber.

Finde es sogar toll, dass er selber Motivation zeigt es zu probieren.
Enjoy the little things

Offline Paula73

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Re: Frust im Stall, die 4.
« Antwort #219 am: 29.01.14, 12:55 »
Na ja. Zwischendurch Notfälle schneiden doch die meisten selber.

Finde es sogar toll, dass er selber Motivation zeigt es zu probieren.

Dann aber erst eine Kurs machen oder zumindest jemanden dazu holen der Ahnung hat.  Am lebendigen Tier ohne jede Erfahrung einfach mal probieren , halte ich für den falschen Weg .

Wenn man es regelmässig macht hat man ja Erfahrung, dann ist es etwas anderes.

Offline mogli

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Re: Frust im Stall, die 4.
« Antwort #220 am: 29.01.14, 13:40 »
gammi- da muss ich Paula aber unbedingt recht geben. Es muss zumindest ein routinierter Mann dabei sein. Ich finde es gut wenn er sich das zutraut, aber es bedarf einiger Erfahrung, wenn man der Kuh Gutes tun will.
Liebe Grüße Helga

Offline frankenpower41

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Re: Frust im Stall, die 4.
« Antwort #221 am: 29.01.14, 15:19 »
lt. eigener Aussage hat er ja oft zugeguckt und Lehrgang hatten sie während der Ausbildung auch.  Mein Mann  schneidet  oft selber aus, da war er auch öfters  dabei.
Mir hat es auch nicht gefallen, aber was will ich da machen. ::) ::) ::) ´Kuh humpelt jedenfalls  nicht mehr so sehr.
Heute Mittag hab ich zu ihm gesagt ich mache jetzt Strichliste immer wenn der Satz kommt  "ich weiss schon was ich tue" und dann noch was ähnliches, da fällt mir im MOment der genaue Wortlaut nicht ein.
Mich nervt auch manches, aber ich sehe es ähnlich wie Gammi, er hat wenigstens Motivation, wenn ihm alles egal wäre, dann würde mich das vermutlich noch mehr stören. Er hat halt in der Ausbildung manches anders gelernt als wir es jetzt seit Jahrzehnten machen. Kürzlich hat er Kalb gedrenscht, wo ich sicher noch gewartet hätte. Als er Tierärztin erzählte, dass ich es nicht wollte, hat sie ihm recht gegeben. Das wird mir jetzt auch aufs Butterbrot geschmiert.

Marianne

Offline Paula73

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Re: Frust im Stall, die 4.
« Antwort #222 am: 29.01.14, 18:25 »
Hallo Marianne

Wenn er einen Kurs gemacht und schon öfters mitgeholfen hat ,ist er ja nicht ohne Wissen und  es ist durchaus sinnvoll den nächsten Schritt zu tun und es selbst zu versuchen wenn er es sich zutraut.

Ich arbeite sehr gut mit meiner Schwägerin zusammen, sie ist 10 Jahre jünger und macht auch manches anders als ich er mir vielleicht vorgestellt habe. Ihr geht es sich im Bezug darauf wie ich manches erledige sicher ähnlich. Unterm Strich profitieren wir viel voneinander. Ich denke das wird auch bei dir und deinem Sohn so werden - wichtig ist auf alle Fälle das du ihm das Gefühl gibst hinter ihm zu stehen und ihm auch zu vertrauen. Gleichzeitig hast adu aber auch deine Erfahrungen von denen dein Sohn profitieren kann.

LG Paula

Offline Ossi22

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Re: Frust im Stall, die 4.
« Antwort #223 am: 09.02.14, 14:03 »
Ärger !
Gleich melde ich eine Kuh beim Abdecker , noch lebt sie , aber eben heute abend wird dem ein Ende gesetzt :

unsere Älteste Kuh , die "Maikrone" , kann nicht mehr !
Nachdem sie im Laufstall wohl gestoßen worden ist , lag sie nun 14 Tage in einer Strohbox und wir haben sie täglich per Bügel aufgehoben . Gebrochen war nix , eher was ausgekugelt .
Und wenn so Eine dann länger liegt , schwinden dort auch die Kräfte , tragend war sie auch nicht
Nächsten Monat wäre sie 15 geworden und hatte über 120.000 l Lebensleistung ,
eigentlich sollte das noch nicht .
Da geht dann echt ein Familienmitglied  :'(

Offline Jacky

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Re: Frust im Stall, die 4.
« Antwort #224 am: 09.02.14, 14:12 »
Ossi, da hast du mein vollstes Mitgefühl. Wenn eine Kuh so lange im Stall steht....und 15 Jahre und 120.000l Lebensleistung sprechen für sich...hat man zu solchen Tieren eine besondere Bindung.  :(

Ich hab vor Jahren meine Jacky gehen lassen müssen, mit fast 13 Jahren und 10 Kälbern. Ich hab beim Abholen geheult. Ihre Enkeltochter Jasmin tritt langsam in ihre Fußstapfen mit acht Kalbungen und 70.000l Lebensleistung. Mir tut heut schon das Herz weh...  :-\

Jacky war damals eine sehr eigenwillige und dickköpfige Kuh, aber sie war beim Melken ganz brav und Jasmin ist genauso, wie alle aus unserer J-Linie.  ;)
Liebe Grüße  Sabine

Wer lächelt statt zu toben, ist immer der Stärkere