Thema: Wildschaden!

[frankenpower41]

Hallo  Biobauer

Da hast du schon recht, dass viele Reviere an den höchstbietenden Stadtjäger verpachtet werden.
Das Problem liegt aber auch mit darin, dass die Reviere von den Landbesitzern ( ehemaligen Landwirten, die verpachtet haben) mit verpachtet wird.  Bei uns ist es so, dass vielleicht 5 Nochlandwirte mit abstimmen, die Masse der Fläche gehört aber den Verpächtern und denen ist es doch vollkommen egal was auf den Flächen passiert. Die kassieren ihren Pacht und noch den Jagdpacht. Wieviel da die Schweine wüten und mit welchen Schäden und Arbeitsaufwand das manchmal verbunden ist, interessiert die nicht mehr.

Marianne

[Luetten]

Hallo,
bin ich froh das wir uns hier im hohen Norden mit dem Problem "Schwarzwild" noch nicht auseinandersetzen müssen!
LG Petra

[ratzmoeller]

Hallo zusammen!
Mein Frust wird  immer größer-jeden Tag zunehmender Wildschaden im reifenden Getreide!Ob Rehwild oder Wildschwein-wir Landwirte bleiben auf den Schäden meistens sitzen.Hier im waldreichen Landkreis Hersfeld-Rotenburg(...verniedlichend als Waldhessen bezeichnet.) sind mittlerweile Zustände eingetreten,die an die das Mittelalter oder den Absolutismus erinnern.Horden von Reh-,Rot-,und Schwarzwild die aus den großen Wald- und Naturschutzgebieten heraus die umliegenden Flächen verwüsten und Jagdberechtigte die dem übermäßigen Wildbesatz hoffnungslos unterlegen sind und letztenendes frustriert aufgeben.
Es ist mittlerweile hier üblich,daß bei Jagdverpachtungen keine Wildschäden mehr durch die Jagdpächter ersetzt werden.
Andere Jagdreviere sind bereits nicht mehr zu verpachten wegen der ausufernden Wildschäden.
Wer hat ähnlich frustrierende Erfahrungen machen müssen?

Viele Grüße!   RALF

[wombel]

Du hast die falschen Jagdpächter,

die hier die Jagd haben rotten alles aus

[ChristineN]

Guten Abend, Wombel!

Dann haben wir auch die falschen.
Die füttern sogar die Wildschweine, was mittlerweile wieder verboten ist, und wir fahren uns die Schäden an die Maschinen aufgrund der vielen Löcher. Manche Weiden haben wir diesmal garnicht erst gemäht, so durchwühlt waren sie.
Sogar durch die Zäune der Pferdekoppeln gehen die Schweine und walzen alles platt.
Aber momentan bekommen wir noch einiges bezahlt, was aber in Kürze abgestellt werden soll.
Bin mal gespannt wie´s weiter geht. Vor ein paar Tagen hat mein Mann extra einen der Jagdpächter hierher gerufen und ihn auf dem Traktor mitgenommen - auf so einer durchwühltes Wiese. "Und das müssen wir dauernd uns und unseren Maschinen zumuten!" sagte mein Mann zu ihm, als er sich beschwerte.

Liebe Grüsse!

[bauernhof]

Bei uns müssen die Jagdpächter den Schaden den die Wildschweine anrichten wieder in Ortnung bringen. Also auchmal eine durchwülte Wiese wieder einebnen.
Wenn aber Raben wie dieses Jahr geschehen fast ganz Äcker mit Mais leer fressen wenn er gerade mal aus der Erde kommt, gibt für den betroffenen Landwird auch einen großen Schaden.

[ratzmoeller]

Hallo!
Es mag ja sein,daß ich die falschen Jagdpächter habe-leider haben von den "richtigen"Jagdpächter alle dankend abgelehnt.Zwar hat man es bei der Bejagung ziemlich schleifen lassen,aber die hohen Wildzahlen werden auch durch ausgedehnte Naturschutzgebiete und Brachflächen mitverursacht.Hier wird wohl in der hiesigen Gemarkung noch eins draufgesetzt,wenn demnächst für die Verbreiterung der Autobahn A 4 Ausgleichsflächen angelegt werden.
Bezeichnenderweise sind auch Vertreter der Grünen und Naturschützer zu diesem Thema ziemlich kleinlaut-wo doch die "böse,böse" konventionelle Landwirtschaft angeblich alles plattmacht und totspritzt was da kreucht und fleucht!
Fragt man diejenigen die es aus eigener Erfahrung wissen-nämlich die alten Leute im Dorf-so kann sich niemand daran erinnern derartig heftige Wildschäden in unmittelbarer Ortsnähe gesehen zu haben.Im Nachbarort ist dieses Frühjahr der Fußballplatz von Wildschweinen umgepflügt worden-der liegt in der Ortsmitte!
Wo doch in diesem unserem Lande immerzu vom Sparen die Rede ist,frag ich mich schon warum man sich dann diesen volkswirtschaftlichen Wahnsinn ständig steigender Wildschäden in Land- und Forstwirtschaft leistet.Nicht zu vergessen die Wildunfälle im Strassenverkehr.
Mir drängt sich schon der Verdacht auf,daß bei den Verantwortlichen in Sachen Umwelt-,Naturschutz-,und Jagdgesetzgebung ein Denken herrscht ähnlich dem der Adligen vor der Bauernbefreiung.So eine Art Bauernlegen durch die Hintertür!

RALF

[wombel]

Wenn doch so ein wildbestand da ist und sich kein Jagdpächter finden lässt, da ist doch noch etwas anderes im Busch, was sich als grosses Hindernis dastellt, das keine Vernünftige Bejagdung sattfindet..
Wie hier die Wildschweine zunahmen und das war auch gewaltig, wurde wohl von Jagdpächtern gesorgt, das die wieder weniger werden.

Sogar das Forstamt im nachbarort hat sogar einen Waldladen eingerichtet, wo das wild vermarktet wird.

[Maja]

Ja Wildschweinschäden haben wir auch wahnsinnstoll. Kein Grünland das nicht umgepflügt ist von Wildschweinrüsseln. Wir haben hier die Jagdgenossenschaft zusammen gerufen und die Jagdpächter zu Massnahmen gezwungen. Durch die Unterverpachtung der Jagdbögen weiss man manchmal gar nicht wer zuständig ist. Mein Mann geht zur Zeit den Jagdpächtern ständig auf die Nerven. Sie schauen schon dumm wenn er kommt. Er fordert von Ihnen Vorsorgemassnahmen und die leisten sie auch bereitwillig. Gestern erst hat er den Jagdaufseher mit genommen zum Mähen und im gezeigt wieviel Gras auf einer nicht umgepflügten Wiese steht und wie wenig auf einer Wildschwein geschädigten Wiese daneben. Das sieht ein Blinder mit Krückstock wieviel Verlust wir haben. Heute kam der Jagdaufseher schon mit dem Ausgleichsgeld an. Alle Wiesen und Grasländer werden eingezäunt mit Elektrozaun und die Wildhüter und Jagdmitläufer müssen sich darum kümmern das der Zaun in Ordnung ist und immer unter Strom steht.
Wenn die Jäger ihren Spass haben wollen sehe ich nicht ein dass wir darunter leiden sollen.
Hier ist die Stimmung gegen die Jäger sehr schlecht.Es sind ja nicht nur feld und Wiese geschädigt ,nein auch im Wald machen die Biester schlimmen Schaden.

[Gunilla]

Schade, gibt´s wirklich nur so schlechte Erfahrungen mit Jagdpächtern

Bei uns läuft die ganze Sache Hand in Hand, Jagdgenossenschaft und Jäger haben eigentlich ein recht gutes Verhältnis.

Ist Wildschaden entstanden, wird erst mal geguckt ob man den Schaden gemeinsam wieder beheben kann, z.B. beim Grünland, da helfen dann auch alle Jäger mit.
Ist Schaden im Mais oder Getreide  entstanden, gibt´s einen gemeinsamen Ortstermin, der Schaden wird begutachtet und ausgemessen und dann wird der Wildschaden bezahlt.

Beim Mais werden die äußeren Reihen nicht gedrillt um ihn vernünftig einzäunen zu können, denn auch der Landwirt trägt einen Teil der Verantwortung wenn´s um Wildschaden geht.

Echt schade, dass ihr alle so einen Ärger damit habt.
Hochsitze, Leitern etc. dürfen auch überall aufgestellt werden, wo die Schweine halt gerade sind und es irgendwie machbar ist und beim Häckseln wird natürlich den Jägern Bescheid gesagt.

[Maja]

Letztes JAhr ,wir waren am Mähen füer Heu. Das Grasland war durch Wildschweine schon sehr lädiert und riesenlöcher auf dem ganzen Grundstück. Als wir das Stück fast fertig gemäht hatten merkte mein Mann dass mitten im Stück eine Bache  war. Der herbeigerufene Jagdpächter schoss einfach in die Luft damit die Viecher verschanden, und lachte mal herzlich weil er seine schönen Wildschweine sah.Auf der Hoppelpiste musste mein Mann mit dem Schlepper fahren. DA hat er den Jagdpächter auf den Traktor geholt und ist mal einfach eine Runde mit ihm über das Grundstück gefahren. Seit der Zeit zäunt der Jagdpächter. Aber ich finde es schon unverschämt dass die Bauern selbst sorgen sollen ,dass der schaden vermieden wird. Die Jäger züchten doch erst die Wildschweine mit ihrer Maisfütterei.
Aber in diesem JAhr kommen wir mit den Jagdpächtern ganz gut zurecht.

[reserl]

Bei uns klagen viele Waldbesitzer über einen viel zu hohen Wildverbiss.
Nach einem Gutachten wird in 70 Prozent der bayerischen Hegegemeinschaften die Verbissbelastung zu hoch eingestuft
und ein erhöhter Abschuss empfohlen.
 
Wie sieht es in euren Wäldern aus?
Wie klappt die Kooperation zwischen Jagdgenossenschaften und Jägern?
 

[Hanse]

Hallo,

Verbissschäden sind bei uns in den letzten Jahren weniger geworden.
Durch gutes Miteinander von Jäger, Jagdgenossenschaften und Waldbesitzer konnten wir die Schäden verringern.
Es wurden viele Wildäcker angelegt um das Wild von den Jungpflanzen fern zu halten.
Eine ausgewogene Wildfütterung im Winter brachte gute Erfolge.
In der Jägerausbildung wird jetzt viel mehr auf diese Thematik eingegangen und Neues erprobt.
Das Beste ist immer noch das Einzäunen aber das Kontrollieren der Zäune ist ebenfalls wichtig

Gruß Hans

[Maja]

JAgdpächter zäunt Grundstücke ein und setzt den ZAun unter Strom.
Irgendjemand klaut das Weidezaungerät und die Wildschweine wühlen alles um, Jagdpächter sauer, wir sauer und großen Schaden.

[Elle]

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