Autor Thema: Namenstage  (Gelesen 29633 mal)

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Re: Namenstage
« Antwort #300 am: 25.09.23, 09:16 »
25.09.
Klaus (Nikolaus)

Klaus (Nikolaus) von der Flüe einer der letzten großen Mystiker des Mittelalters, ist zugleich einer der seltsamsten Heiligen. Sein Handeln ist nur schwer zu verstehen. Das mag wohl auch der Grund dafür gewesen sein, dass "Bruder Klaus", der von seinen Zeitgenossen wie ein Heiliger verehrt wurde, erst 1947 offiziell heilig gesprochen wurde. Nikolaus kam im Jahr 1417 auf dem Flüeli bei Sachseln im Schweizer Kanton Obwalden zur Welt und heiratete 1444 Dorothee Wyss, die ihm im Laufe der Jahre 10 Kinder schenkte. Er war ein freier Bauer, Ratsherr und Ortsrichter und zählte zu den angesehensten Persönlichkeiten der Gegend. Daher war es für alle überraschend, als der 50-jährige plötzlich nach 23 Jahren glücklicher Ehe Frau und Kinder verließ und beschloss, fortan als Einsiedler zu leben, weil er nur ein weltabgewandtes Leben als Erfüllung ansah. In der Ranft-Schlucht hoch im Gebirge, baute sich der Weltflüchtling eine Zelle, und hier lebte "Bruder Klaus" 19 Jahre lang. Er nahm keine Nahrung zu sich und ernährte sich nur von der Eucharistie, die er an den Sonntagen im Bergkirchlein von Sachseln empfing. Eine vom Erzbischof angeordnete Untersuchung bestätigte diese Tatsache. Immer häufiger wurde der Eremit als Ratgeber für die Großen und Mächtigen aufgesucht, die oft von weither angereist kamen, aber ebenso stand er den Bergbauern der Umgebung mit Rat und Tat zur Seite. Hauptsächlich durch seinen Einfluss und sein großes Ansehen konnte auf der "Tagsatzung von Stanz" 1481 die Einheit der Schweizer Eidgenossenschaft gerettet werden. Am 21. März 1487 starb der hochgeachtete Einsiedler, 70 Jahre alt, in seiner Klause. Bis heute wird er als Patron der Schweiz, insbesondere der Schweizer Urkantone (Schwyz, Uri, Unterwalden)verehrt.
Land: Europa Schweiz
Stand: Ehemann
Besonderheiten: Einsiedler
Wer sich heute freuen kann,soll nicht bis morgen warten.
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Re: Namenstage
« Antwort #301 am: 27.09.23, 20:58 »
27.09.
Eberhard

Eberhard von Tüntenhausen, auch Erhard genannt, war ein frommer Hirte, der mit seiner Schafherde in der Gegend zwischen Freising und München umherzog. Er starb um 1370. Die Bauern der Gegend beteten zu ihm, wenn Tiere erkrankt waren, entnahmen seinem Grab Erde und mengten es unter das Futter der kranken Tiere. Es ist offiziell bestätigt, dass die grauweiße Erde das Heilverfahren tatsächlich positiv beeinflusst hat. Der heilige Hirte ist Patron der Haustiere und Schutzheiliger gegen Viehseuchen.
Land: Europa Deutschland (Bayern)
Stadt: Freising
Besonderheiten: einfache, arme Leute
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Re: Namenstage
« Antwort #302 am: 29.09.23, 09:47 »
29.09.
Michael (Mike, Miguel, Mischa, Mikael, Michail); Michaela (Michelle)

Michael, Erzengel, gilt als Vorkämpfer der Gott treu gebliebenen Engel gegen Luzifer, der sich gegen Gott aufgelehnt hatte. Der Michaels-Kult verbreitete sich über das ganze Abendland. Seit dem Mittelalter wird er als Schutzherr der Christenheit verehrt, als Überbringer der Opfergaben der Menschen zum Throne Gottes und als Geleiter der Seelen nach dem Tode. 591 soll der Engel in Rom, wie zeitgenössische Quellen berichten, auf dem Dach des gewaltigen Hadrian-Mausoleums erschienen sein. Seither wird das Gebäude „Engelsburg“ genannt. 709 wurde, ebenfalls auf Grund einer Vision, auf einer Felseninsel vor der Küste der Normandie die Basilika Mont Saint Michel errichtet. Oft wurden Michaelskirchen an Kultstätten des germanischen Göttervaters Wotan (Odin) erbaut, denn so wie dieser nach dem germanischen Götterglauben die gefallenen Helden nach Walhall berufen haben soll, so soll St. Michael die Seligen ins Paradies geleiten. Der Erzengel wurde zum Patron der ganzen katholischen Kirche und zum Patron der Deutschen („der deutsche Michel“) ernannt. Weiters ist er Schutzheiliger der Armen Seelen, der Sterbenden sowie gegen Blitz und Unwetter. In jüngerer Zeit kamen noch die Patronate für die Bankangestellten und die Radiomechaniker dazu.
Besonderheiten: Biblische Gestalt
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Re: Namenstage
« Antwort #303 am: Heute um 06:46 »
01.10.
Theresia

Theresia vom Kinde Jesus, auch die "kleine heilige Theresia" genannt, kam 1873 in einem Dorf in der Normandie zur Welt. Nach dem frühen Tod der Mutter zog die Familie nach Lisieux, wo das Mädchen nur mit päpstlicher Sondergenehmigung bereits mit 15 Jahren in das Karmeliterkloster eintreten durfte. Von den Mitschwestern wurde sie mit wenig Begeisterung aufgenommen, die Oberin erschwerte ihr das Leben durch ständige Demütigungen, da man sie wegen ihres zurückhaltenden, weltabgewandten Wesens für eingebildet hielt. Niemand ahnte etwas von den inneren Kämpfen, den seelischen Leiden und Gewissensängsten, die das Mädchen durchmachen musste. Dazu kam noch, dass sie tuberkulosekrank wurde. Alle Leiden opferte sie Gott auf, weil sie damit Arme Seelen retten wollte. In der Nacht vom 30.September zum 1.Oktober 1896 endete das junge Leben der Mystikerin, die schon früh ihre Gedanken schriftlich niedergelegt hatte, nach einem schweren Anfall von Bluthusten. Sie war erst 24 Jahre alt. In ihrem bedeutend-sten Werk "Geschichte einer Seele" betont die Schreiberin immer wieder, dass die Liebe zu Gott an der Liebe zum Nächsten gemessen wird und dass Gott in seiner unendlichen Liebe und Güte auch dem größten Sünder verzeiht, wenn er seine Taten aufrichtig bereut und den ehrlichen Vorsatz fasst, sich zu bessern. Theresia ist Patronin der Weltmission, zweite Patronin von Frankreich und wurde zuletzt zur Kirchenlehrerin erhoben.

Land: Europa Frankreich (Normandie)
Stand: Orden- und Klosterleben
Besonderheiten: Mystikerin
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