Autor Thema: Berufsschule  (Gelesen 31962 mal)

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Offline geli.G

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Re: Berufsschule
« Antwort #15 am: 13.03.05, 21:55 »
Noch ein Beispiel aus Martins Berufschule: jeder mußte ein Referat halten zu einem selbstgewähltem Thema. Da mein Sohnemann keinen blassen Schimmer hatte, wie der den anfangen sollte, gliedern, Beispiele bringen usw. hab ich ihm das ganze Referat geschrieben. Dann in Stichpunkten für den Vortrag zusammengefaßt.

Hallo Annemarie,

lernen die denn das nicht in der Schule die vor der BS kommt....???  :-\
Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.
Viele Grüße von Geli

Offline sonny

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Re: Berufsschule
« Antwort #16 am: 14.03.05, 08:49 »
Hallo,

Geli du hast Recht,
bei uns halten sie schon in der 5.Klasse Referate.
So z.B. über ihr Hobby, Buchbesprechung...

So bekommen sie auch die nötige Routine und sind nicht mehr so aufgeregt..
und ist auch gut fürs Selbstbewußtsein. ;)
Liebe Grüße
sonny

Es gibt nur eine Medizin gegen große Sorgen:
Kleine Freuden.

Offline martina

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Re: Berufsschule
« Antwort #17 am: 14.03.05, 09:39 »
hallo @ all,

was die prüfungsmodalitäten angeht, da haben die lehrer bei der schriftlichen prüfung fast keine möglichkeit einfluss zu nehmen.

wer ist denn von euch mitglied in einem prüfungsausschuss? wie ist da die zusammenarbeit untereinander?

die die von euch kinder in der bs haben, wer war denn von euch schon mal in der schule zum elternsprechtag?
kennt ihr einige lehrer von angesicht zu angesicht?

was wisst ihr über den schulalltag und das, was der lehrling theoretisch beigebracht bekommt?

tja, das sind eigentlich die fragen, die mich interessiert haben zu diesem themenkreis, aber es wird ja über alles mögliche lieber diskutiert.

eine nachdenkliche clara

Hallo Clara,

tja, das mit dem lieber-alles-mögliche-diskutieren ist oft so, man selber meint, man hat ein wahnsinnig interessantes Thema, auf das alles anspringen müssten und dann läuft es nicht so... und ein halbes Jahr später,w nn man es selber schon fast wieder vergessen hat, läuft es langsam an... manchmal ist die Welt in so einem Diskussionsforum eben etwas verdreht.

Ich selber sag nix zur BS, weil meine prakt. Ausbildung inzwischen über 15 Jahre her ist und gerade in der Hauswirtschaft sich dort so ziemlich alles gedreht hat; ich bilde selber nicht aus udn meine Kinder sind noch zu klein, ich hätte also gar kein aktuelles Wissen beizusteuern. Und alte Kamellen will wohl niemand hören, oder? ;)

Offline Katharina

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Re: Berufsschule
« Antwort #18 am: 14.03.05, 10:13 »
Hallo Annemarie

Das sind ja echt schlimme Zustände bei deinem Sohn!
Mein jüngster hat Gas-Wasserinstallateur gelernt. Sein Prüfung war allerdings auch schon vor 7 Jahren.
Zu der Zwischenprüfung und der Gesellenprüfung hat sein Chef ihn mit allem Material hingebracht. Es fällt doch auf den Lehrbetrieb zurück, wenn der Auszubildende bei der Prüfung schlecht abschneidet.
Und grad bei einem halben Schwein, dass da zu transportieren ist  ??? *kopfschüttel*
Liebe Grüße
von Uta (Katharina)

   Glück findest du nicht, wenn du es suchst,
   sondern wenn du zulässt, dass es dich findet

Offline Daggi

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Re: Berufsschule
« Antwort #19 am: 14.03.05, 19:08 »
hallo Annemarie

Das mit dem Referat fand ich echt witzig.

Unsere Jüngste hat zwar auch früh gelernt Referate zu schreiben, aber ihr liegt das überhaupt niht und von meinen neffen weiß ich das sie sich damit auch immer sehr schwer getan haben.

Ich finde wenn die Kinder sich anonsten bemühen, darf man auch an anderer Stelle ruhig al zu solchen Mitteln greifen :D
Tschüss,  eure Daggi.

Offline Anemarie

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Re: Berufsschule
« Antwort #20 am: 15.03.05, 20:04 »
Selbstverständlich lernen die Schüler in der Hauptschule, Referate zu schreiben bzw. zu halten, nur mein Sohnemann hat sich dafür noch nie interessiert. Aufsatz schreiben war ihm schon immer ein absolutes Greuel.

Dementsprechend waren auch seine Noten... Da ich das schon weiß, hab ich gar nicht erst versucht, es ihm allein machen zu lassen, denn eine schlechte Bewertung hilft ihm nicht weiter.

Vielleicht hätte ihn sein Chef auch zur Zwischenprüfung gefahren, wenn ich Druck gemacht hätte. Da ich aber weiß, daß Montags in seinem Betrieb Stress pur angesagt ist (hier wird geschlachtet), habe ich mich nicht getraut, ihn darauf anzusprechen.

Mein Auto war vollgeladen, da ich außer dem halben Schwein auch noch 5 kg Wurstbrät zum Abfüllen und Behälter für den Rücktransport dabei hatte. Außerdem noch meine schönste Fleischplatte, denn sie mußten einen Braten herrichten und dekorativ präsentieren. Da zu dann noch Petersilie, frische Paprikaschoten, natürlich ein paar mehr, damit er Ersatz hat....

Ich bin dann mit eingeschalteter Klimaanlage gefahren, damit die Sau ja schön kühl bleibt.

Martin hat erzählt, daß sie einen richtig fiesen Prüfer hatten, übrigens aus der Praxis ein Metzgermeister. Einen Mitschüler, der sehr korpulent ist und sich etwas ungeschickt beim Knochen auslösen anstellt, hat er ständig angepöbelt, daß er wohl nur  Essen  kann, aber nicht auslösen. Irgendwann war der so fertig, daß er seine Fleischstücke auf den Boden geschmissen hat, einen derben Fluch losgelassen und nach hause gegangen ist.

Gerade von Prüfern aus der Praxis würde man erwarten, daß sie die Schüler ermutigen.


Viele Grüße

Annemarie

die heilfroh ist, daß die Zwischenprüfung vorbei ist



hoch lebe die Arbeit, so hoch, daß keiner rankommt.

Offline martina-s

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Re: Berufsschule
« Antwort #21 am: 15.03.05, 22:13 »
Hallo Annemarie,
na, denn hoffentlich springt dann auch noch eine gute Bewertung für Deinen Sohn heraus. Dann hätte sich der Aufwand für Euch gelohnt.
Ich würde es Euch wünschen.
Das mit dem Prüfer finde ich so auch nicht in Ordnung. Eigentlich wird ja der Jugend immer vermittelt dass die Zwischenprüfung eigentlich gar nicht so zu werten ist sondern eher dass man selber und auch die Schule sieht, wie weit der Wissensstand ist. Einfach, damit man dann auch daran arbeiten kann und Defizite rechtzeitig erkennt.
Besonders konstruktiv finde ich dann solche Prüfer nicht gerade. Will so jemand nur den Prüfling fertig machen? Was soll das bringen? Das grenzt ja an Psychoterror!
Liebe Grüße
Martina

Offline Daggi

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Re: Berufsschule
« Antwort #22 am: 16.03.05, 08:21 »
Hallo Susanne

Deinen letzten Satz " helfen wir so gut wir können "!fand ich echt gut, so halte ich es auch immer.


Hallo Annemarie

Wenn dein Sohn diesen gemoppten Lehrling kennt, sollte er ihn ermuntern sich bei entsprechender Stelle zu

 beklagen. Vielleicht helfen ihm auch einige Zeugen.

Ich finde es so schlimm,das da die meisten Menschen weggucken.
Tschüss,  eure Daggi.

Offline mary

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Re: Berufsschule
« Antwort #23 am: 16.03.05, 08:28 »
Hallo Anemarie,
erstmal Glückwunsch an Euren Sohn, er hats geschafft.
Wenn ein Prüfer nicht mal die Grundzüge des höflichen menschlichen Verhaltens beherrscht, dann ist das bitter. Aber es gibt viele solcher zeitgenossen, egal ob Prüfer oder Lehrer, die bewusst oder unbewusst, andere fertig machen. Was passiert mit dem Lehrling, es kann doch nicht angehen, dass der jetzt keine Zwischenprüfung hat und der Prüfer ungeschoren wegkommt?
Aber was mir noch aufgefallen ist,auf der einen Seite werden  Hygienauflagen überfrachtet,
und dann muss jeder zur Prüfung mit seinem halben Schwein kommen.
Muss heute ein Azubi Tiere noch schlachten  können oder wird der Hauptaugenmerk daraufgelegt, das Fleisch zerlegen und verarbeiten zu  können?
herzl. Grüsse
maria



Offline Daggi

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Re: Berufsschule
« Antwort #24 am: 16.03.05, 10:26 »
Hi Susanne

da hab ich ganicht dran gedacht, das die Eltern dabei gewesen sein könnten :o

Die waren da und haben nix gemacht ??? >:(

Ich bin bestimt nicht die mutigste und hab manchmal auch nur Durchhalteparolen für meine Kinder.
Alle Schwierigkeiten kann(und sollte?) man ihnen auch nicht aus dem Weg räumen und sie müssen auch lernen mit Ungerechtigkeiten umzu gehen oder sich selber zu helfen.

Leider ist es manchmal ja so, das der andere am sgenannten "längeren Hebel"  sitzt....

Mobbing allerdings egal ob unter Schülern oder in anderern Situationen, da werd ich zu Tier ::)
Tschüss,  eure Daggi.

Offline Daggi

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Re: Berufsschule
« Antwort #25 am: 16.03.05, 12:57 »
Liebe Susanne

da hast du wohl recht!

Ich hab zwar auch ein gutes Verhältniss zu meiner Mutter, aber selbstvertrauen hat sie mir nicht soviel mitgegeben.
Das bischen was ich heut hab, hab ich mir selbst erkämpft.

Meine Mutter war immer eine Kämpferin, sie musste eine sein, da sie keine Unterstützung von ihrer Mutter bekam, sie hat wohl gemeint das diese Art der Erziehung die richtige wär....

Ich glaub das Thema schweift aber nun zu weit ab, das wär vielleicht fürne andere Box besser.

Mal sehen was andere noch zu erzählen haben über die Berufschulen.
Tschüss,  eure Daggi.

Offline Anemarie

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Re: Berufsschule
« Antwort #26 am: 16.03.05, 19:29 »
An Mary,

bezüglich deiner Frage, ob die Lehrlinge schlachten können müssen: es kommt darauf an, welchen Zweig sie in der Metzgerlehre wählen, schlachten oder wursten, bzw. Feinkost. Derjenige, der sich fürs Schlachten entschieden hat, muß selbstverständlich auch Schlachten können.

Während der Lehrzeit und auch zur Zwischenprüfung gibts hier keine Unterschiede, aber zur Abschlussprüfung müssen sie dann jenachdem mehr zerteilen, Umgang mit Fleisch oder verwursten und Plattenlegen können.

Ich hoffe nur, das fällt mir gerade ein, ich brauche keine lebende Sau zu transportieren, die dann geschlachtet wird. Weil die würde ich wahrscheinlich retten  :D und Martin stünde ohne Sau da. ???

Was das wegsehen und ignorieren betrifft, ich habe auch lange überlegt, als er im 1.Lehrjahr gemobbt wurde, ob ich was sage, denn eigentlich läuft es immer zuungunsten des Lehrlings hinaus. Aber als es nicht mehr ging, haben wir die Lehrstelle gewechselt.

Ich hatte nur das riesige Glück, gleich was zu finden, was zurzeit absolut schwierig ist. Martins Glück war, daß sein jetziger Chef auch schon Lehrling bei seinem früheren war und der wußte dann sofort, von was ich rede.

Das riesige Problem beim Lehrstellenwechsel ist nämlich auch, voruteilsfrei aufgenommen zu werden.

Meine Tochter hatte auch Probleme mit einer Arbeitskollegin. Aber da konnte ich gut mit ihrem Chef reden, und die Situation änderte sich.


Wie heißt es doch immer so schön, "kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen."


Viele Grüße

Annemarie
« Letzte Änderung: 16.03.05, 19:55 von Anemarie »
hoch lebe die Arbeit, so hoch, daß keiner rankommt.

Clara

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Re: Berufsschule
« Antwort #27 am: 16.03.05, 23:47 »
hallo an alle,

noch mal rasch ein wort zu den zwischenprüfungen, da hat sich wohl einiges geändert zumindest in kfz bereich... ist wohl den meisten noch nicht so ganz bewusst. der azubi muss die zwischenprüfung da seit diesem jahr bestehen, sonst muss er nach der abschlussprüfung um ein halbes jahr verlängern...

was die art und weise mancher prüfer angeht, da geht es wohl nicht ohne elternprotest, dass da solche leute ausser gefecht gesetzt werden...

viele grüße clara

Offline Beate Mahr

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Re: Berufsschule
« Antwort #28 am: 25.04.06, 14:58 »
Hallo

ich hab grad keine bessere Box gefunden ... also frag ich hier

Felix wird  ab August in der Oberpfalz ( Kreis RE) seine Ausbildung  zum Landwirt beginnen

So weit - so gut ... oder auch nicht.

Er soll die Berufsschule in Straubing besuchen ( Nähere Anfahrt ) ich muß da einen Antrag stellen,
damit er in Niederbayern zur Berufsschule gehen kann

Ich hab mir mal die HP der Schule angeschaut

Kann es sein, dass es in Bayern üblich ist, dass die Azubis das erste Jahr nur zur Schule gehen ???
oder verstehe ich da was falsch  ::) das ist ja wie ein BGJ oder BVJ
In Hessen sind die Azubis jede Woche 1 1/2 oder 2 Tage in der Schule oder es ist Blockunterricht

Kann mir bitte jemand sagen wie ich das umgehen kann ...
gleich für das 2. Lehrjahr anmelden ??? da fehlt ihm Stoff - Zwischenprüfung ...

Und dass er sich persönlich einschreiben muß ... ist das so ???

Liebe Grüße
Beate
Entscheidend ist nicht, ob man kritisiert wird;
entscheidend ist, ob die Kritiker die Mehrheit bilden.

© Ernst R. Hauschka

Offline ulliS

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Re: Berufsschule
« Antwort #29 am: 25.04.06, 19:08 »
Hallo Beate und Lucia,
in Bayern gibt es mehr Berufsgruppen, die erst ein BGJ machen müssen z. B. Schreiner oder Zimmerer und soviel ich weiß, keine Bezahlung für das Jahr.
Ist daß, bei der Ausbildung zum Landwirt auch so?
Liebe Grüße von Ulli