Thema: Aktuelle Lebensmittelpreise

[gammi]

Natürlich (sollte) bekommt man beim Metzger oder Bäcker eine bessere Qualität. Aber deswegen ist beim discounter auch nicht alles gleich Dreck.

Und nur weil es beim Bäcker jetzt (wieder) teuerer geworden ist, ist der weizenpreis für den Landwirt doch trotzdem gesunken. Es kommt auch bei Landwirt trotzdem nicht wirklich mehr an.

[AnniH]

Die Produzenten, also Berufskollegen machen mit , die Gestehungskosten sind höher als der Preis , den der LEH , egal ob REWE oder Discounter bezahlt, Aufschlag für den Kunden 50 -100 %.
Wer da noch mit bietet bzw. liefert , rechnet nicht oder will sich die Entsorgung sparen.

Bei Milchprodukten ist es nicht mehr in der Hand des Erzeugers, da verhandeln die Molkereien und schlucken Kröten , dass sich jedoch wieder auf die Auszahlung des Milchgeldes auswirkt.
Wir haben die Konsequenzen gezogen und beliefern nicht mehr die Großmarkthalle in München , noch den LEH,sondern  direkt an den Kunden , Saisonkräfte stark reduzieren , spart ungemein die hohen Lohnkosten und das ganze " Drumherum " mit Saisonkräften .

[gatterl]

Natürlich (sollte) bekommt man beim Metzger oder Bäcker eine bessere Qualität. Aber deswegen ist beim discounter auch nicht alles gleich Dreck.

Und nur weil es beim Bäcker jetzt (wieder) teuerer geworden ist, ist der weizenpreis für den Landwirt doch trotzdem gesunken. Es kommt auch bei Landwirt trotzdem nicht wirklich mehr an.

Der Landwirt, der bei Diskountern einkauft, oder meistens die Landwirtin, fordert nicht die Landwirtschaft, auch wenn sie selbst ihre guten Produkte dort hin liefert. Sie fördert nur deren Dumping-Preispolitik.
Und Diskounterbrot ist wirklich sehr schlecht in der Qualität
Ich vermute, das ist mit Fleisch eher nicht so schlimm.
Ich muss Gottseidank kein Fleisch kaufen.
Und Brot auch nicht ( mehr)

[frankenpower41]

Irgendwie hast Du recht, aber wie schon geschrieben, da beisst sich die Katze in den Schwanz.
Ich persönlich war schon mindest 10 Jahre nicht bei Aldi, für mich ist das derjenige der immer anfängt mit Preisdumping.
Da hab ich vor Jahren beim Milchlieferstop schon vorher gesagt wie der das den Verbrauchern wieder verkauft.  (sobald wir können werden wir Ihnen wieder zu günstigsten Preisen anbieten...…)
Muss gestehen zu Ne..o  fahre ich, weil das einfach der am schnellsten zu erreichende Laden ist, lieber ist mir Edeka, schon wegen Angebot, aber irgendwie stecken die sowieso alle unter einer Decke.  Die kleinen familiengeführten Geschäfte gibt es doch schon länger nicht mehr, bei denen herrscht der gleiche Verdrängungswett-
bewerb wie überall.
Kostet tut doch sowieso alles überall gleich, zumindest die No-name Grundnahrungsmittel und die kaufe ich auch meistens. Denn bei z.B. regionaler Butter kassiert auch der Handel, die Landwirte die dorthin liefern bekommen nicht mehr für ihre Milch.

[gammi]

Kostet tut doch sowieso alles überall gleich, zumindest die No-name Grundnahrungsmittel und die kaufe ich auch meistens. Denn bei z.B. regionaler Butter kassiert auch der Handel, die Landwirte die dorthin liefern bekommen nicht mehr für ihre Milch.

Dann kannst Du aber genausogut gleich im Discounter kaufen. No-name Produkte bei Edeka und Rewe oder wo auch immer sind auch nix anderes. Und damit macht Edeka und Rewe auch die meisten Umsätze.

[gammi]

Wir haben die Konsequenzen gezogen und beliefern nicht mehr die Großmarkthalle in München , noch den LEH,sondern  direkt an den Kunden , Saisonkräfte stark reduzieren , spart ungemein die hohen Lohnkosten und das ganze " Drumherum " mit Saisonkräften .
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Das klappt aber auch nur, solange es nur  wenige machen.

[frankenpower41]

Kostet tut doch sowieso alles überall gleich, zumindest die No-name Grundnahrungsmittel und die kaufe ich auch meistens. Denn bei z.B. regionaler Butter kassiert auch der Handel, die Landwirte die dorthin liefern bekommen nicht mehr für ihre Milch.

Dann kannst Du aber genausogut gleich im Discounter kaufen. No-name Produkte bei Edeka und Rewe oder wo auch immer sind auch nix anderes. Und damit macht Edeka und Rewe auch die meisten Umsätze.

mag sein,  aber das ist doch der Teufelskreis, einerseits will ich die Discounter nicht unterstützen, aber wenn ich z.B. teuere Butter kaufe und das Geld kommt nicht beim Erzeuger an, was ist dann besser?
Wie geschrieben, unsere Milch geht zu Lidl, ich will ja auch nicht dass die nicht mehr abgenommen wird, oder?
Klar ist diese Entwicklung nicht richtig, aber z.B. einen Lebensmittel-Marken-Produzenten das Geld hinterher werfen der an seine Lieferanten auch  nicht besser zahlt und Preise drückt nur weil er in Werbung investiert, ist auch nicht das was ich will.
Wir können einfach die Zeit nicht zurück drehen, dass ich Käse beim Nachbarn, Nudeln beim Geflügelhof um die Ecke kaufe ist auch klar.

[Ingrid2]

Aber wenn man no-name-Produkte kauft, dann ist die Gefahr doch sehr groß, daß der Lieferant beliebig ausgetauscht werden kann. Mag ja sein, daß die Milch z.B. von Hofgut kommt. Wenn aber ein anderes Milchwerk billiger liefert, dann sieht der Käufer das nicht mehr anhand der Packung. So kann der LEH doch auch die Lieferanten gegeneinander ausspielen.

[Rohana]

Ja, keiner behauptet, daß Lidl und Co. schlechte Lebensmittel verkaufen. Aber bei diesen Preisen fragt sich der Verbraucher schon, warum er zu Metzger und Bäcker gehen soll, wenn er doch die gleiche Qualität beim Discounter bekommt.

Es ist eben nicht die gleiche Qualität. Unverarbeitete(!!) Lebensmittel, da ist das wieder was anderes, das ist oftmals die selbe Herkunft der Ware - aber vergleich mal die Preise zwischen den billigen Eigenmarken bei den Discountern und bei den Supermärkten, die sind gleich, da ist nix mit billiger. Verarbeitete Ware ist durchaus gerne mal billiger, sei's nun die Markenschokolade um ein paar Cent oder die Eigenmarke um ein paar Cent mehr... aber da Discounter auch nicht mit Luft und Liebe Ware erzeugen können, unterscheiden sich verarbeitete Artikel eben doch - in der Qualität, sprich den Inhaltsstoffen und/oder der Verarbeitung. Der Rest vom Preisunterschied kommt über andere Kanäle, Personal, Sortiment, Logistik, ... sämtliche Kosten werden da ja gedrückt.

Daß die Discounter mit ihrer Marktmacht die Preise ins bodenlose drücken interessiert niemand. Interessanterweise auch nicht die Produzenten, also die Bauern selbst, die kaufen dort ja auch ein.

Yup. Meine Schwiegerleute sind Net!o-Fans, ich bin es nicht, allerdings hat Net!o oft deutsche Gemüse wenn R*we sie nicht hat.

[gatterl]

Genau so ist es.
Marianne, warum sollten die Konzerne irgendwas an ihrer Strategie abändern , wenn die Erzeuger so brav mitmachen?
Auch wenn es unbequem ist, da liegt der Hase begraben.
Aber einer allein kann sowas nicht ändern und aus Existenzangst tut es fast keiner.
Aber " die anderen" sollen es/sich ändern.
Ein Fass ohne Boden

Warum nicht den anderen Weg versuchen wie bei Anni?
Weil es vielleicht/sowieso/bestimmt nicht hinhaut?

Ich kenne mich beim großen ganzen zu wenig aus,aber um Anni rum sind gescheite Leute.



Mehr Ahnung haben da bestimmt auch motivierte Menschen im Bauernverband.

Jedenfalls hoffe ich das immer noch.
Wer wenn nicht dieser Verband kann die Bauern auf einen vernünftigen Weg bringen.
Alleine werden sie es nicht schaffen, die Landwirte
Wir selbst sind nach langer Überlegung ausgetreten.
Bei unseren Beratern fühlten wir uns als kleiner Betrieb nicht erst genommen.
Da half uns ein engagierter Mann aus dem Landwirtschaftsamt immer viel besser weiter.
Mag aber in verschiedenen Regionen anders sein.

Nur darf halt der einzelne Landwirt nicht von Haus aus alle Änderungsvorschläge im Keim auslöschen...


Ich sehe genau diese Situation hier im Fremdenverkehr.
Alle stöhnen unter den Massen der Billigtouristen hier.
Sobald aber Vorschläge für eine Änderung des Klientels angeraten werden, kommt der Sturm der Entrüstung, weil man während der Umstrukturierung eventuell ein paar Jahre weniger in die Kassen kommt.

Für Veränderungen braucht es aber mehr als ein :Macht es Mal besser für uns .

[gatterl]

Solange nicht einmal Erzeuger auf gute deutsche oder auch Europäische Qualität achten, kann man das wohl von "normalen" Konsumenten nicht erwarten.
Honig ist da zb auch ein supergutes Beispiel.
Oder Weintrauben im Winter,
Oder Erdbeeren oder Fleisch aus Argentinien oder Kartoffeln aus Ägypten oder oder oder....
Bei manchen Dingen wie Zitrusfrüchten kann man eh nicht aus.

[Mucki]

Wir kaufen bei Edeka seit Februar unsre Milch ,Frische Vollmilch von Berchtesgadener Land 3,5  .
Die schmeckt uns gut.
Brot Kauf ich beim Bäcker wo mein Sohn arbeitet, da weiß ich das es gute Qualität ist.
Fleisch von einem Metzger der noch selber schlachtet ,Wurst Kauf ich an der Frische Teke bei Edeka.
Die Metzgerei ist zu weit zu fahren.
LG Mucki

[Tina]

Ich gestehe, ich kaufe auch u.a. auch bei Aldi und Lidl, aber auch beim Edeka oder Rewe, je nachdem wo ich bin und was auf dem Zettel steht.
Andere Discounter liegen entweder nich auf dem Weg oder gefallen mir nicht.
Fleisch, wenn ich dann zukaufe, gerne bei, Edeka, da ist die Qualität gut. abgepacktes Fleisch geht gar nicht, da weiß ich doch nicht, wie das Fleisch wirklich aussieht, wenn es aus der Verpackung kommt.
Bei Obst und Gemüse achte ich auf saisonale und regionale Ware, das ist mir wichtig.

[frankenpower41]

@Gatterl, weil der Weg den Anni geht nicht für alle machbar ist. Die Masse der Menschen wohnt in den Städten und da werden die Allerwenigsten z.B. an die Milchtankstelle aufs Land fahren.
Wenn jetzt z.B. gleich neben der Milchtankstelle eine Zweite aufmachen würde, dann wären da vermutlich auch nicht mehr Kunden.
Es gibt Nischen und das ist gut für die, die das machen, aber sobald zu viele in diese Nische drängen, dann ist es eben keine Nische mehr.
Hinzu kommt dass die Betriebe die direkt vermarkten auch dafür aufgestellt sein müssen und den richtigen STandort brauchen.

[gatterl]

Marianne, für welche Umstrukturierung wärest du bereit?
Oder anders gefragt: Wärst Du zu Veränderungen bereit?
Es ist mir persönlich doch eh egal, das sind einfach Gedankenanstöße, die man sich fragen sollte, finde ich.
Ich hab doch nicht gesagt, dass du es wie Anni angehen sollst
Meine Meinung ist halt, dass nicht gleichzeitig alles besser und nichts verändert werden kann.