Hallo Mary
ich denke schon, daß es Gelegenheiten gibt, wo man eigentlich gar nicht diskutieren kann oder darf. Es ist nun mal nicht alles jedem selber überlassen, und die Freiheit des einen hört spätestens da auf, wo er andere schädigt - oder auch nur dem anderen seine Freiheit nimmt - das ist beim Springkraut ja nicht anders als beim "Gen-Raps".
Es gibt zigtausend Pflanzen, die wunderbar miteinander harmonieren, und es gibt halt Gelegenheiten, da ist schon eine einzige ausgewilderte Staude zu viel. Man kann nicht "ein bißchen schwanger" sein, und man kann aucn nicht "ein bißchen Atomkraft" haben oder "ein bißchen kanadische Goldrute" tolerieren, denn solche Prozesse sind unumkehrbar, und die Leute, die nach dem "laissez-faire-Prinzip" argumentieren, gestehen sich da meiner Meinung nach Rechte zu, die siie schlicht nicht haben, egal ob das ein Unternehmen ist, das sein Abwasser in irgendeinen Fluß leitet, oder seine Abluft nicht filtert - schau Dir den Harz an, das ist "Allgemeinheit", was da inzwischen durch die Gerippe spazieren kann, und es kostet die Allgemeinheit halt hinterher immer wesentlich mehr als vorher einzelne, solche Sachen später zu regenerieren. Ich finde die 20 Millionen DM aus dem Bericht von lucia ganz beeindruckend - für ein paar Tausend Euro hätte man das ganze auch eher in den Griff bekommen können, wenn z.B. Leute, die Springkraut sehen, es einfach nur melden würden. Der Knöterich ist in den links oben beschrieben mit Bild, ist ja kaum zu verwechseln, für den gilt das selbe.
Ich habe eigentlich immer gedacht, das Dich ökologische Zusammenhänge interessieren würden, für Regenwürmer und Bodenlebewesen setzt Du Dich ein, aber wenn dann ausgerechnet den heimischen Insekten der Garaus gemacht werden soll, das scheint Dich nicht weiter zu interessieren.
Es gibt ein wirklich gut zu lesendes Buch über Neozoen und Neophyten, wo z.B. auch die Geschichte Australiens und Neuseelands beschrieben wird, die relativ viele "Neubürger" absichtlich eingeführt haben, und heute z.T.mit den abstrusesten Folgen kämpfen müssen, (ganz davon abgesehen das der neuseeländische Wappenvogel das kanze auch kaum überlebt hat). "Die Ameise als Tramp"
http://www.bernhardkegel.de/tramps.html Wenn mehr Leute über solche Zusammenhänge wenigstens halbwegs informiert wären, müßte man natürlich (sic) weniger diskutieren, das ist schon wahr. Klaglos hinnehmen muß man so aber auch nichts

Grüße
Brigitta