Ich möcht ja jetzt nix wiederholen, was hier schon gesagt wurde, aber ich hab Achtung vor dieser Familie, die sich auf das Abenteuer TV-Dreh eingelassen haben und in einer wohltuenden Offenheit und Ehrlichkeit "die (Stall-)hosen heruntergelassen" haben!
Darum gleich zu meinem Therapievorschlag:
-Weg mit den Milchkühen! Wo will man denn da ansetzen, wenn "sie sich ganz auf die Herde konzentrieren" sollen, wie hier vorgeschlagen wird? Der Stall ist eine Katastrophe, da lässt sich beim besten Willen nichts in vertretbarer und effektiver Weise sanieren. Den neuen Stall auf der grünen Wiese wirds nicht geben, da leg ich mich mal fest, weil das Eigenkapital dafür fehlt- wenn das da wäre, hätten die Traktoren eine "andere Fegenfarbe".
-Alternative: Die dynamische Entwicklung der Direktvermarktung weiter pushen, und das auf existenzfähige Beine stellen. Die Ressourcen dazu könnte die Aufgabe der Milchviehhaltung hergeben. Ganz wichtig: Offen für Handel sein! Das Verkaufen, was der Kunde haben möchte, auch wenns nicht alles selbst gebacken ist!
Die Ursachen für manche Misere und Besonderheit des Betriebes liegt wohl (Achtung! Spekulatius!) in der Unternehmerpersönlichkeit (bzw Unterlasserpersönlichkeit). Das ist jetzt gar nicht böse gemeint, da macht jemand vieles so, wies immer gemacht wurde und hatte nie genug Zeit, übern Tellerrand zu schauen und den eigenen Horizont zu erweitern. Was mir sehr gut gefiel, war der Umgang mit den Kindern, innerhalb dieser zwei Generationen "stimmt es".
Ich wünsche ihnen als Betrieb und Familie alles Gute, und weiterhin die Offenheit für Innovation und externen Sachverstand!
lg, Heiko