@gatterl,
ein Rasenmährobotter ist eine Arbeitserleichterung, aber grüne Rasen sind generell jetzt nicht Bienenrefugien, das fleissige Robottermähschaf macht grüne dichte Teppiche, aber wenig Blumen, aber auch die Straßenränder verändern mit der Pflegemulcherei ihren bewachsenen Bestand. Sommerwiesenblumen sind da leider weniger zu finden.
Ich will damit sagen, wir verändern uns und die Insekten müssen sich anpassen, ob sie es schaffen, ist nicht ganz unwichtig für uns.
Es bringt nix, wenn wir gegeneinander kämpfen, sondern es geht nur miteinander.
Sicher freu ich mich über Honig, wenn er goldhell aus der Honigschleuder fliesst, aber angefangen hab ich mit den Bienen, weil es ein unheimliches Gefühl war, blühende Kirschbäume im Garten zu haben und kein Summen der Bienen mehr zu hören war.
Die Bilder aus China, wo Wanderarbeiter mit Pinseln Obstbäume bestäuben müssen, sind für mich schon sehr bedenklich.
Es wird inzwischen an Drohnen gearbeitet, die angeblich die Bestäubung auch übernehmen könnten, in Gewächshäusern werden Hummeln eingesetzt, weil die schon bei früheren Temperaturen mit der Bestäuberei anfangen.
Was mir auffällt, in den Gartencentern wird sehr viel Geschäft mit Insektenpflanzen, Saatgut usw. gemacht- es ist derzeit sehr modern zu Imkern, es gibt da auch die verschiedensten Ansätze für die Imkerei.
Für Singvögel wird inzwischen das ganze Jahr Vogelfutter verkauft, mag ja schön sein, die Piepätze das ganze Jahr am Futterhaus beobachten zu können, aber ob es sinnvoll ist, das frag ich mich. Ich erwarte von unseren Vögeln, dass sie im Sommer Insekten wegfangen, ich habe mal gelesen, dass jede Pflanze ihren Nützling und auch ihren Schädling hat.
Ich empfinde die Bienen im Obstgarten als echten Gewinn für ein gutes Leben auf dem Bauernhof, aber ich kann verstehen, warum auf den meisten Höfen die Bienen verschwunden sind. Sie machen zu der Zeit am meisten Arbeit, wo es sonst auch ziemlich dicht mit der Arbeit ist.
Ein Bienenschwarm muss eingefangen werden, will man ihn nicht verlieren, egal ob was sonst ansteht und das kann schon manchmal zeitlich sehr knapp werden.
Und dann muss man auch noch was bedenken, das ganze Jahr gibts Obst, Beeren im Geschäft zu kaufen, man wird ja höchstens belächelt, wenn man noch eine grössere Obstvielfalt im bäuerlichen Streuobstgarten hat.
Äpfel oder anderes Obst zur Mosterei zu bringen, um sie als Mostobst zu verkaufen, da darf man seinen Stundenlohn fast nicht rechnen, sondern entweder will man diesen Saft oder man lässt die Früchte wieder zu Humus werden.
Also warum noch Obstbäume schneiden, pflegen, wenn sie keinen Wert mehr haben?
Hab mir früher auch nicht die Gedanken gemacht, für Bienen und andere Nutzinsekten mehr Hecken anzupflanzen, aber inzwischen sehe ich es als wichtig an.
Es geistert immer der Satz von Albert Einstein herum, wenn die Bienen stirbt, würde der Mensch nur noch 4 Jahre überleben, keine Ahnung, ob da was dran ist.
Aber dass die Bestäubungsleistung der Bienen auch für uns Menschen einen hohen wirtschaftlichen Wert hat, das glaub ich gerne. Denke, dass wir über sehr vieles auch viel zu wenig Bescheid wissen.
Wenn wie befürchtet, der kleine Beutekäfer die Bienenstöcke heimsucht, dann vermute ich, dass dann ganz viele Imker das Handtuch werfen werden.
Und ich könnte es verstehen, nur immer Geld reinzuhängen, um dann vor leeren Kästen zu stehen, irgendwann ist die Frusttoleranz auch mal zu Ende.
Hier beneide ich Inselstaaten wie z.B. Neuseeland, die sehr dahinter sind, dass nicht jedes Ungeziefer reindarf, wir werden unsere bösen Wunder mit der gloablisierten Herumhandlerei von allem und jeden noch bitter erleben, davon bin ich überzeugt.
Die Frage, ob es Sinn macht, vor Ort regional zu erzeugen, die müssen wir uns schon stellen, denn dann müssen wir über so manches vielleicht ein wenig besser nachdenken.