Thema: Topinambur_Wer hat Erfahrung damit?

[passivM]

Ich werde erstmal die Wurzelbarrieren einbuddeln, bevor ich die Knollen zu meinem Wildobsts in die Erde stecke... 

Ich habe mir jetzt eine andere Stelle in meinem Wildobstgarten ausgeguckt, weil sie so hoch werden. Ich werde sie zum Fahrsilo hin platzieren. Zur Felsenbirne, zum Garten und zum Maulbeerbaum hin werde ich mit diesem Vlies die Wurzelbarrieren "bauen" - wie ein breitgezogenes U. - Das Silo liegt in der Böschung drin. Der Wildobstgarten ist unterhalb vom Silo. Dazwischen sind nochmal - schätzungsweise 10 Meter frei zum Rangieren. Da wächst NICHTS, wird alles "plattgewalzt"... Es sieht sehr hässlich aus. Die Topinambur / Staudensonnenblumen würden das ganze optisch ungemein aufwerten ...und ich hätte auch gleich einen "Reifenrollschutz"  für meinen Garten. Im vergangenen Sommer habe ich dort die wilde Hirse stehen lassen. Es wäre ja nicht schlecht, wenn ich dort statt der Hirse dann die Topis hätte, bevor auf den Acker am Silo wieder Mais hinkäme... Unter uns Bäuerinnen wissen wir ja, wie doof die Hirse im Mais ist. Wenn das klappt, hätte ich dann zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen...

So spontan Topinambur in den Wildobstgarten rein tun, das rächt sich. Jedenfalls glaube ich das, nach allem das ich nun gelesen habe. Aber: Ich mach' das mit dem Topinambur... Der Entschluss steht fest.

Wann steckt man die denn? Im Frühjahr? - Jetzt ist es ja wohl zu spät. ....muss ja erst noch Vlies kaufen und die Wurzelbarrieren eingraben. Aber jetzt ist es feucht. Da käme ich mit dem Spaten besser in unsere "Prommeloxeerd'"  ( lehmiger Boden) rein...  Aber dann müsste ich mich jetzt aber ranhalten... - naja, ist ja in diesem Jahr alles später. Aber ich weiß ned...  *kopfkratz*
WAS SOLL ICH DENN JETZT MACHEN ? 

lieben Gruß
Anna

[sabi(e)ne]

Öhm, neee,
Wurzelbarrieren hab ich noch keine gebraucht, weil weiter als 30-40cm von der Mutterpflanze hab ich noch keine Knollen gefunden.
Und du siehst doch im Frühjahr, wo was hochkommt, und kannst ganz locker mit der Gabel aushebeln.
Und bei DEN Temperaturen aktuell kannst du auch jetzt noch setzen, ich hab auch heute noch welche verteilt
Ich futter sie immer geschält und roh, geraffelt, schmeckt fast wie Wasserkastanie beim Chinesen, und in Gemüsepfannen zum Schluß macht sie sich auch gut, genauso wie in Joghurt zum Müsli. Halt knurpschig und durchaus lecker.
So richtig gekocht hab ich sie noch nie....
Die Pferde und Schweine mochten sie auch, fast so gern wie Möhren.
In Ostdeutschland werden zig hektar davon angebaut wegen des Inulins, erstens für Diätprodukte (das Zeug ist blutzuckerneutral), und zweitens für bestimmte Klebstoffe. Meine Sorten (weiß der Geier, was für welche das sind) kommen leider nie zur Blüte, was mir wegen der Bienen leid tut, aber dafür hab ich schöne große Knollen, die ich nach Bedarf ausgrabe.
Ich kann Topis nur empfehlen.

LG, sabi(e)ne

[passivM]

Ich konnte es nicht abwarten:

Hab' jetzt einfach mal alles auf eine Karte gesetzt, und habe bei Johann Brunner (www.topis.de) per mail angefragt, ob ich noch Pflanzgut für dieses Jahr bestellen kann. - Bei naturwuchs.de dauert mir das zu lange, wobei die gelieferte Ware immer sehr gut ist. Auf eine spezielle Sorte habe ich mich jetzt gar nicht festgelegt. Aber bei eueren Rezepten, irgendwann muss ich mir die mal ins word rüberkopieren.
Bin mal gespannt, was jetzt passiert.

lieben Gruß
Anna

[passivM]

Heute habe ich meine Topinambur-Knollen (endlich) geliefert bekommen, drei Tage vor Weihnachten !  Aber es ist noch kein Frost. Ich werde sie morgen in meinen Wildobstgarten stecken. OK, Topis sind zwar kein Wildobst, aber irgndwie sind sie doch "wild" finde ich  irgendwie was uriges, was robustes.

Was mache ich an der lehmigen Böschung ohne Mutterboden?

Weil die Straßenbaufirma heute Vormittag den Bauschutt und die Dachziegelreste aus dem Graben zwischen Halle und Garten rausgebaggert, und dann alles fein säuberlich mit Schotter verfüllt und festgewalzt hat, überlege ich, ob ich ein paar an der (nun sauberen) Böschung entlang stecken soll. Aber da ist ja kein Mutterboden. Meint Ihr, die Topis wachsen trotzdem? Wie viel "Nährung" brauchen die denn? Irgendwas muss ja eh hin. Sonst wachsen da nur Disteln und Ausfallraps... hm. Oder stecke ich sie im Frühjahr um..?  Aber gedüngt ist deswegen ja auch nicht..  (Mutterboden oder Gartenerde auffüllen, untermischen oder so, geht an der Böschung nicht... hm.) Irgendwass muss ich drauf machen... Aber was?
Ich mein' ich hab' zwar einen Wildobstgarten (als eine Art Naturgarten) aber das ist was anderes als eine Stillegungsfläche. Ich will das nicht einfach verunkrauten lassen.

lieben Gruß
Anna

[kraut_ruebe]

hallo anna!

bei mir wachsen die topinambur auch im lehm wunderbar. sie werden im lehm nicht so groß wie in nahrhafter erde, aber sie sind ok.

ganz ohne dünger.

und an einem trockenen tag ausgegraben bleibt viel weniger erde dran kleben!

LG!

[passivM]

Im Garten wird es langsam Frühjahr. Primelchen blüht, obwohl noch eine Blüte am Winterjasmin dran ist. Die kleinen Stiefmütterchen (Viola?) blühen schon, die Rose hat schon seit einer ganzen Weile ausgeschlagen, und heute habe ich Salat gepflanzt (und mit Vlies abgedeckt - es soll ja noch mal kalt werden - hat allerdings nicht für alle Pflanzen gereicht..) und an meinen Schlehen ist auch schon eine kleine Blüte dran. Alles hat ausgeschlagen, bis auf die Malven. Hach, und mein Feldsalat steht wunderbar, man merkt, dass der Winter extrem mild war, allerdings wird er im Haus sofort welk.

Aber zu den Topis:
Die hatte ich Ende Dezember gesteckt (allerdings ohne Wurzelbarriere). Wann kommen die eigentlich raus?

lieben Gruß
Anna

[kraut_ruebe]

hallo,

sie sind schon am austreiben - gestern hatte ich für eine freundin einige ausgegraben, und es sind schon kleine triebspitzen erkennbar.

kann also nicht mehr lange dauern!

[passivM]

Also, ich bin von meinen Topis enttäuscht.
Es ist rein gar nichts von ihnen zu sehen.
Vor etwa 2 Wochen hatte ich mal nach ihnen gegraben, bzw. gesucht.
Nichts ! Die sind weg. 

Besonders schade finde ich das auch angesichts der Tatsache,
dass wir im Juli weg ziehen. Das wußte ich im letzten Jahr noch nicht. Es war noch nicht mal in diesem Februar klar. Da wollte mein Mann am liebsten zwischen den NB und Hessen hin und her pendeln. ZUM GLÜCK machen wir das nun nicht. Das Haus ist gekauft (kann also nichts mehr dazwischen kommen).
Das Grundstück hat über 3000qm - also: genug Platz für einen Garten, und sogar am Haus und nicht in der Pampa, wo ich erstmal Pioniergehölze setzen muss.

Tja, nun wird mein Wildobstgarten ein Öko-Biotop mit Wildobst    Da wird die Gemeinde sich freuen, die wollen so was ja am liebsten überall. Unkrautmäßig mache ich jetzt nicht viel. Ich halte die Büsche frei und sense alles hin und wieder ab.

Aber schade, mit den Topis. Die hätten sich jetzt soooo schön ausbreiten können...

Vielleicht probiere ich es mit den Topis nochmal in den NB... wachsen tun die ja bekannltich überall, wenn sie nicht vorm Ausläufertreiben gefressen werden...

liebe Grüße

Anna

[passivM]

Ihr Lieben!

MEINE TOPIs LEBEN NOCH ! Hurra!
 
Gestern hab' ich mehrere etwa 15 cm hohe Pflanzen aus dem Boden kommen sehen - das könnten sie sein! (...auf der Unterseite behaarte Blätter..?) Allerdings hatte ich meine Knollen doch etwa anderthalb Meter weiter vorne gesteckt... *kopfkratz*
Ich denke, ich baue doch lieber die Wurzelbarrieren ein, die aus dem Vlies...

Naja, hab' sie gegossen. Geregnet hat es bei uns immer noch nicht - nur ein paar gaaanz feine Tröpfchen Sprüh"regen" - aber die konnte man auf dem qm (oder auf der Windschutzscheibe  ) einzeln abzählen...

[Vöglein]

Hallo anna,

das hätte mich gewundert wenn du das nicht hinbekommen hättest. 

Bei mir regnet es auch immer noch nicht richtig, warte auf aufgehenden Samen, bevor
ich etwas anderes im Beet in Angriff nehmen kann 

Grüße Andrea

[Lore]

schubs

habe heuer die Knöllchen in die Erde gesteckt und sie sind alle gekommen. Ich lass mich im Herbst oder Winter von den Knollen überraschen, wie sie schmecken.

[mary]

Hallo Lore,
ja, lass dich überraschen . Aber sei nur vorsichtig mit dem Wachstum- ich hab sie mal zum Überwintern ins Gewächshaus gegeben, jedes Jahr hab ich Freude im Frühjahr
Bin am Überlegen, wo ich sie pflanzen könnte- damit sie nicht so wuchern.
Liebe Grüsse
maria

[Hardy]

Der letzte Beitrag ist zwar schon was her, aber hier meine Erfahrungen:

Ich hatte mal Topis auf einem gezäunten Acker. Die Topis wollte ich dann irgendwann loswerden.
Im Früherbst durften deshalb meine Schafe drauf.
Sie hatten Weidegras und Topis und diese gut runtergefressen.

Im Frühjahr trieben die Topis wieder durch, weil die Knollen noch im Boden waren.
Nachdem sie handhoch waren, kamen wieder die Schafe drauf.
Im Herbst und folgendem Frühjahr wieder.
Danach waren die Topis weg, bis auf wenige Nachkömmlinge, die ich einfach vor der Knollenbildung ausriß.

Jetzt habe ich sie schon viele Jahre im Garten.
Wenn ich sie reduzieren will, rupfe ich im Frühjahr alle überflüssigen Triebe raus.
Ernten tu ich nach Bedarf, sobald das Laub gelb wird.
Das geht so bis zum Frühjahr - und natürlich nur, wenn der Boden nicht gefroren ist.

Sie lassen sich gut in Schach halten.

Noch ein Hinweis:
Durch das Inulin blähen sie sehr stark.
Ich esse deshalb immer nur kleine Portionen - am liebsten als Salatbeigabe oder als Suppe (wie Kürbissuppe).










 

[zensi]

Also ich habe Tobinambur am Rande eines Ackers gesetzt, aber die kümmern immer so dahin und es ist kaum was drin.
Vielleicht ist es ja zu trocken, ich habe sie nicht extra gegossen.

Ich werde mal schauen ob die heuer wieder kommen.

Vielleicht sollte ich es mal wo anders versuchen.  Unweit von unserem Acker sind Tobinambur, auch am Ackerrand, und die gedeihen und wuchern und wachsen wunderbar, die wissen gar nicht, was sie alles damit machen sollen. Die würden für mich auch noch reichen. Aber ich will doch selber welche haben.

Ich versuchs einfach noch mal.

Gruß Zensi

[Clara]

Hallo Topifreunde,

er lässt sich "zähmen" über die Schnitthäufigkeit des Krautes. Das Grün eignet sich gut als Viehfutter oder Mulchdecke.

Beste Grüße,

Anja