Ich kenn eine Familie, die erwarten in Kürze ihr 7. Kind, von den Kindern gingen nicht alle in den Kindergarten, weil es der Mutter einfach zuviel Stress war mit hinbringen. Für mich hat diese Familie die best gefördertsten Kinder die ich kenne. Die können alle fließend lesen wenn sie zur Schule kommen, weil die Mutter sich wirklich Zeit für ihre Kinder nimmt. Musikische Erziehung und ansonsten jede Förderung ist muss. Die hätten das im Kindergarten nie (Zitat der Mutter. Der M.... sollte immer den Kleinen vorlesen)aber da muss man wohl doch Unterschiede sehen.
Marianne, kennst du viele solche Mütter? Bei uns hier kenne ich keine, die so eine hoch hängende Karrotte erreicht, aber ne ganze Mengen die ziemlich erleichtert sind ob vernünftiger-werdender Kinderbetreuungsmöglichkeiten, ich kenne bei meinen Kids in 3 verschiedenen Kindergärten nur die Intensiv-Förderung.
Ich bin ehrlich gesagt froh, dass es mit zweien einigermaßen schaffe Schule "nacharbeiten", Lesen übe, Fußball unterstütze, gar noch täglich zu Musikübungen anhalten?
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Hausaufgaben - das haben wir gestern beschlossen - werden im kommenden Schuljahr tw. "ausgelagert", weil ich meinen Junior in der Mittagsbetreuung mit Hausaufgabenmachen max. 3 x die Woche anmelden werde, damit ich an ein, zwei Tagen ganz unterwegs sein kann - an anderen auch vormittags in Ruhe den Haushalt schaffe und nachmittags Luft für die Kids hab oder auch nachmittags nur mal Zeit für den Großen intensiv.
Zumindest ich kennen niemanden in meinem Bekanntenkreis, der sich wegs dem Elterngeld für Nachwuchs entschieden hat.
Das der Spiegel "nicht sehr freundlich" zu von der Leyen ist, kann ich unterschreiben, die haben alleweil ebenso wie der Stern da solche Artikel drin stehen, die manchmal auch trotz der gewählten Wortverwendung - gehässig sind. Der schönste Start in ein Interview war mal: "Fr. von der Leyen - sind sie eine gute Ministerin oder ein gute Mutter?", ahwa, wurde das jemals ein PolitikER gefragt!?
Und so tun, als ob es auch Verwahrlosung von Kleinkindern in Familien nicht gäbe und/oder jede Mutter in der Lage wäre die Förderung (die in Kigas Standard sein sollte) zuhause mit Links und größter Begeisterung auszugleichen.
Braucht man sich bloß mal die Ergebnisse der "Sprachstandfeststellung" in NRW ankucken, genannt Delphin-4 im Vorschulalter (50 % förderungsbedürftig in Deutsch für Schulanfang!): Ebenso wie parallel der Fernsehkonsum zuhause ansteigt (Bayern hat hier noch die Schüler/Kinder mit dem wenigsten Konsum/Fernseher im Kinderzimmer) - so geht es nämlich wurschtegal dass in Deutschland weitaus mehr Kinder daheim "bei Mama" bleiben als in anderen Ländern: Mit dem Sprechenlernen abwärts - nicht nur bei Kindern von eingewanderten Eltern.
Keine Frage kann ich voll unterschreiben: Kleine Kinder brauchen ihre Mütter. Aber Eltern brauchen auch die Chance auf ein vernünftiges Einkommen oder auch Zeiten, wo ihnen die Kinder mal abgenommen werden, sonst wären ja die ganzen Mütter-Kind-Mütter-Genesungs- oder Mütter-Burn-Out-Kurn ja nicht alleweil so voll.
Wie gesagt - Elterngeld hilft meiner Meinung ebenso wie oben schon geschrieben nur denjenigen, die vorher schon gut verdienten oder nicht selbstständig sind - d.h. nicht einfach mal "aus dem Job aussteigen" können, Betreuungs- und Fördermöglichkeiten sollten v.a. die Kinder erreichen, die es brauchen oder / und die Eltern gar nicht schaffen/leisten können.
Gruß Mirjam