Bäuerinnentreff

Tiere auf dem Hof => Kleintiere am Hof => Thema gestartet von: martina am 19.02.03, 07:59

Titel: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: martina am 19.02.03, 07:59
haben wir eigentlich auch imker unter uns?

wenn ja, dann berichtet uns doch mal von der bienenzucht und -haltung, ich würde gerne mehr darüber erfahren.

macht ihr reine honigsorten zb nur rapshonig oder macht ihr querbeetmischungen?

wie viele völker habt ihr und wie viele braucht man so, damit man auch genügend eigenen honig bekommt?

macht ihr nur eigenproduktion oder reicht es auch für eine vermarktung?
Titel: Bienenverordnung
Beitrag von: cara am 01.04.03, 08:56
ich weiss ja nich, obs sich rumgesprochen hat, aber heute tritt die neue EU- Bienenschutzverordnung in kraft.
die bienen sollen einen besserten lebensraum bekommen und die imker gleichzeitig auch vor den bienen geschützt werden.

wesentliche punkte:
- Strenge Kontrollen der Arbeitszeit der Bienen, d.h von sonnenaufgang bis sonnenuntergang mit gesonderter aufzeichung der schlechtwetterlage.
- "Jungbienenarbeit" ( bis 6 wochen) isrt verboten!
- Für alle in D gehaltenen Bienen muss in Zukunft eine Überwinterungsgarantie abgegeben werden, sowie Mindest - Sonnentage gesichert sein.
- speziell für die Bienenkönigin  gilt eine programmierbare Fütterung mit Gewichtsüberwachung und max. Koloniegrösse, um eine drohende Überbevölkerung zu verhindern.

wichtig ausserdem noch die Überwachung der Bienenweiden, um dem Verbraucher einen sortenreinen Honig zu garantieren.  Dafür sollen die Pflanzenbestände mehrmals pro Jahr auf ihren aktuellen Bestand pro qm überprüft werden.

die Vergabe der einzelnen Honigsammelgebiete erfolgt über die jeweilige Landesregierung, die Anträge auf Zuteilung können bei der unteren Landschaftsbehörde in sechsstelligen Durchschlägen abgegeben werden.
Vorraussichtlich 2005 kann dies über eine Internetdatenbank geschehen. Pro Bienenvolk gibt es max. 100ha Bienenweide, Streuobstwiese 50ha.

Zusätzlich wird eine Honigquote eingeführt, damit die flächendeckende Bestäubung  der Blüten sichergestellt ist. Der Import von Billighonig aus China und dem Ostblock sowie Honig in Einwegverpackungen ist dadurch auch reglementiert.

Zudem müssen alle Bienen zukünftig in der DBD ( deutsche Bienendatenbank) mit Sitz in der Lüneburger Heide erfasst werden, nur so kann eine wirksame Kontrolle gewährleistet werden.
Im Versuch dazu befinden sich im Moment noch sog. "Nanochips"mit fälschungssicheren achtstelligen Identifikationsnummern, die über den Zuckersaft "verfüttert" werden.
Über den so eingepflanzten GPS- Sender kann man jederzeit den Standort der Biene überwachen und die Flugroute sogar 30 Tage zurückverfolgen - wichtig bei EU- grenzüberschreitenden Einzelfluggenehmigungen.
Es wird  auch von der jeweiligen Landesstelle die Einhaltung der Überfrachtverbote  garantiert sowie über eine spez. Pollenflughotline die Rückholung  von verflogenen Bienen.

Na dann....

Titel: Re:bienen
Beitrag von: reserl am 01.04.03, 16:14
Hallo Cara,

ist die Bienendatenbank auch unter HI-Tier zu finden?   ;D ;D 8)

Titel: Re:bienen
Beitrag von: martina am 01.04.03, 16:14
april april ;D
Titel: Re:bienen
Beitrag von: cara am 01.04.03, 16:16
*grins*  ;D  8)

ich fands aba soooo schön....
kommt ausm westfälischen wochenblatt... ;o))
Titel: Re:bienen
Beitrag von: martina am 01.04.03, 16:18
cara, ist ja auch wunderschön.

bei der flut von verordnungen wäre ein teil ja dierkt nachvollziehbar, aber "arbeitsverbot für jungbienen"... ;D ;D ;D
Titel: Re:bienen
Beitrag von: cara am 01.04.03, 16:49
da bin ich auch das erste mal ins stutzen gekommen....
und dann bei den "Nanochips".....
ansonsten is denen das in Brüssel durchaus zuzutrauen... ;o))
Titel: Re:bienen
Beitrag von: mary am 12.04.03, 13:00
Wir haben jetzt einen grossen Streuobstgarten, aber immer weniger Imker, bin schon am Überlegen, mal zu schauen, ob ich mit diesen Tieren zu recht kommen könnte.

Sind unter Euch Fachleute, die mir einfach mal ein bisschen was über die Imkerei erzählen könnten.

Und was mich noch interessieren würde, gibt es eigentlich auch Wildbienen, und wenn, wie kriege ich die dazu, bei uns ihre Arbeit zu machen?

Pfirsich- und Nektarinenbäume, bzw. Zitronenbäume bestäube ich mit dem Pinsel, aber überall will ich nicht unbedingt Biene spielen.

Herzl. Grüsse
maria
Titel: Re:bienen
Beitrag von: mary am 05.05.04, 10:59
Wir haben eine grosse Anzahl von Obstbäumen, die heuer in einer verschwendersichen Blüte standen, aber es gab so wenig Bienen wie schon lange nicht mehr.
Alle Imker bei uns sind Rentner, die Jugend fällt in dieser Tierhaltung ziemlich aus, es gibt mir schon zu denken, wer mal unsere Bäume bestäuben soll.
Mir fehlt jetzt noch die Zeit, aber irgendwann möchte ich mich mit der Imkerei beschäftigen, ich esse Honig zu gerne.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Imker so ein Schattendasein fristen und um die Wichtigkeit viel zu wenig bekannt is.
Hat jemand Erfahrung mit Wildbienen, wie kann man die Ansiedeln, was brauchen die für Lebensräume, Hummeln haben heuer die Pfirsiche und Nektarinen bestäubt, es kamen dann zwar noch die Bienen, aber gegen früher sind sie sehr stark zurückgegangen.
Wie geht es da in einem Obstbaubetrieb, habt Ihr genügend Imker in der Gegend?
Was mir etwas an die Nieren geht, das ist in diesem Fall auch die Gentechnik in der Landwirtschaft, wenn Raps rauskommt, dann sind die Imker erledigt. Dass da einfach drüber hinweggewischt wird, da zeigt die Naturferne von vielen Menschen.

Ich habe leider keine Digitalkamera, aber einen Baum würde ich gerne fotografieren, so viele Blüten an einem Baum habe ich noch nie in meinem Leben gesehen.
Sind hier keine Imkerinnen unter uns, es wäre interessant, etwas mehr über die Bienen und die Imkerei zu erfahren.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re:bienen
Beitrag von: imkereibrandt am 05.05.04, 11:55
haben wir eigentlich auch imker unter uns?

wenn ja, dann berichtet uns doch mal von der bienenzucht und -haltung, ich würde gerne mehr darüber erfahren.

macht ihr reine honigsorten zb nur rapshonig oder macht ihr querbeetmischungen?


Auf Wunsch von Mary können Fragen zur Imkerei an mich gestellt. Mein Mann führt zwar die Imkerei, notfalls kann ich ihn ja fragen.

Zur o. g. Frage : Bei uns in Oberbayern blüht z. Zt. der Löwenzahn, Obstblüte, Raps und vieles mehr. Dadurch sind keine Sortenhonige im Frühjahr zu erwarten. Anders ist es mit dem Wald - und Lindenblütenhonig. Diese Trachten stehen der Biene nur im Juni/ Juli zur Verfügung. Dann blüht in unserer Kulturwüste kaum etwas nennenswert anderes. Für 1000 Gramm Honig müssen die Bienen ca. 2- bis 3 Milionnen Blüten anfliegen.
Gruß
Eveline
www.imkereibrandt.de
www.bienensterben.de
Titel: Re:bienen
Beitrag von: eveline am 06.09.04, 22:29
@ Karen

Dazu ein Beitrag meines Mannes aus www.imker.de:

Für mich war die Verbreitung der Varroamilbe, ausgehend vom Institut in Oberursel, Prof. Dr. Ruttner, ein Schlüsselerlebnis.

Im Jahre 1980 schickte mich mein damaliger Landesverband nach Oberursel um die Milbe kennenzulernen. Fortan war ich für einige Zeit der Varroabeauftragte für diesen LV. Was haben wir Praktiker alles getestet. Die unmöglichsten Gifte und Substanzen.

Eines habe ich aber gegenüber den Instituten verinnerlicht : Ein tiefes Mißtrauen gegenüber Institutionen, gleich welcher Art.

Deshalb bin ich auch für jede Art von Experimenten ( soweit diese nicht in Tierquälerei ausartet ), aber nur durch die Praktiker, wie etwa Sabine und viele andere.

Dieses damalige Erleben, macht mich heute noch so wütend gegenüber Wissenschaftlern, welche die Genmanipulation vertreten.

Die Varroa sind wir nicht wieder losgeworden, gleiches werden wir mit dem genmanipulierten Saatgut erleben !


Heute haben die Imker seit ca. 10 Jahren natürliche Mittel mit denen die Varroamilbe entscheidend in Schach gehalten kann. Diese sind : Ameisensäure, Oxalsäure, Milchsäure, Zitronensäure und Thymol.

Alle diese nichtgiftigen Bekämpfungsmittel sind von Praktikern erprobt und anwendungsreif gemacht worden.
Die zuständigen staatlichen Bieneninstitute haben diese Mittel in Grund und Boden gestampft. Heute ist die Behandlung mit den vorgenannten Mitteln zum allgemeinen Standart in der Imkerei geworden.

Mein Mann behandelt seine Bienenvölker erfolgreich seit ca. 8 Jahren mit Oxalsäure und hat seitdem keine Volksverluste durch die Varroamilbe.

Gruß Eveline
Titel: Re:bienen
Beitrag von: mary am 07.09.04, 07:05
Hallo Evelyn,

was mich interessieren würde,
ich erlebe den Kampf der Imker gegen die Varroamilbe -
wieso sind die Bienen gegen diese Milbe so schutzlos?
Mir fällt bei Krankheiten immer der Streit von Pasteur und Bernard ein-
am Schluss seines Lebens gab Pasteur- Bernard recht, der vom Mileu - das nicht passte ausging.
Wen dem so wäre, dann müste bei den Bienen doch auch eine Veränderung passiert sein- mit der sie nciht mehr klarkommen.
Und noch eine Bitte:
früher war fast auf jedem Hof ein Grossvater, Onkel oder sonstwer mit ein paar Völkern als Imker tätig.
Heute hat sich das verändert, wir wissen eigentlich gar nicht mehr so viel über die Lebensbedinungen der Bienen.
Angeblich würde der z. B. der  Rapsertrag sich um mehr als 20 % erhöhen, wenn ein Bienenstock zur Bestäubung vorhanden wäre.
Mich würde einfach so eine "GRundkurs" in Sachen Bienen interessieren und was wir im Rahmen unserer Möglichkeiten machen können, positiv auf die Lebensbedinungen der Bienen einwirken zu können.
Dass die Bienen bei der Gentechnik vollkommen aussen vor gelassen wurden-
zeigt halt wieder, wie engstirnig und klein gedacht wird.

Mich fasziniert diese Welt der Bienen-
z. B. wie finden diese Tiere die Blüten, wie finden sie ausgerechnet diese Blüten?
herzl. Grüsse
maria
Titel: Re:bienen
Beitrag von: mary am 07.09.04, 08:35
Hallo Bridda,
ich habe nicht vor, gleich Imker zu werden, das kommt erst- wenn ich mal in Rente gehe, sondern ich möchte einfach als Bäuerin mehr über Bienen wissen.
Auf unserem Betrieb hat ein Imker ein Bienenhaus und ich habe schon sehr viel über diese wirklich faszinierende Welt der Bienen gelernt.
Seither sind wir viel sensibler geworden, haben bei der Anbauplanung immer auch die Bienen ein bisschen im Visier.
Denn wir profitieren in doppelter Hinsicht-
vom Ertrag unserer Obstbäume und vom leckeren Honig.
Wenn ich einmal betrieblich mehr abkömmlich bin, dann möchte ich Imkerei noch lernen.
Aber bis dahin- ist noch eine Weile und ich bin einfach für Information, für Austausch und Tips sehr dankbar.
herzl. Grüsse
maria
Titel: Re: bienen
Beitrag von: mary am 22.03.05, 06:22
Bienen, Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge, andere blütenbestäubende Insekten sind auf blühende Sträucher, Blumen in Wiese und Acker angewiesen. Gestern fand im Rahmen eines Projektes von REgion aktiv- Chiemgau-Inn-Salzach ein weiterer Vortrag über den blühenden Chiemgau statt. In diesem Lichtbildervortrag wurden machbare Lösungen und Gedankenanregungen vorgestellt, wie mit wenig Aufwand das Überleben dieser Insekten verbessert werden kann.
Die Bienen haben nach einem üppigen Angebot an blühenden Obstbäumen, Löwenzahn und Raps danach während des Sommers nur noch ein sehr begrenztes und eingeschränktes Nahrungsangebot.
Welche Möglichkeiten gibt es, um auch für die flügeligen Bewohner unserer Lanadschaft ein Auskommen zu ermöglichen.
Mit dem Kreiselmähwerk bei Sonnenschein gemäht, lässt die Bienen überleben, mit dem Aufbereiter haben sie keine Chance.
Es war sehr interessant, mal aus der Sicht von Insekten seine Arbeit und Pflegemaßnahmen auf dem Betrieb zu sehen.
Ich bin im vergangenen Jahr an 2 Feldern vorbeigekommen, die einfach für das Auge wunderschön waren,
in einem Roggenfeld sah man am Randstreifen sehr viele Korn- und Mohnblumen und ein blühendes Leifeld mit weiteren untergesääten Blumen, manchmal findet man auch Flächenstillegungen mit einer verschwenderischen Blumenpracht. Es gibt selbst Versuche, für Biogasanlagen Mischungen herauszufinden, die nicht nur die Baktis in der Grube füttern sollen, sondern auch draussen für die fliegenden Artgenossen Lebensraum sein sollen.
Das Wissen um die Lebensansprüche und Überlebensbedinungen ist bei uns gar nicht in so grossem Maß vorhanden.
Aber seit vor ein paar Jahren die Bienenbestände so drastisch zurückgegangen sind, sind wir sehr nachdenklich und problembewusster geworden und wir machen bei diesen Projekt mit.
Wer sich ebenfalls dafür interessiert,
 http://www.bluehende-landschaft.de
Interessant fand ich auch, welche Blühpflanzen in den Gärten und Balkonkästen insektenfreundlich sind, unsere Hauptbalkonblütenpflanze, die Geranie ist leider für ganz wenig Insekten anziehend.
herzliche Grüsse
maria
Titel: Hobbybienenhaltung
Beitrag von: Moni am 11.03.06, 14:47
Wer von euch hat auch Bienenvölker? :o :o
Titel: Re: Hobbybienenhaltung
Beitrag von: jägerin am 11.03.06, 16:24
Hallo Moni ,
bei uns schwirren auch  welche ( sind wohl nur noch 3 nach dem Winter) rum. Betreut allerdings das Schwesterherz (  :( und wer holt den Schwarm vom Baum wenn die nicht da ist  ::) ?
 Ich bin mit Bienchen aufgewachsen und brauch das Gesumse in Natur und Garten unbedingt! Habe auch unbedingt einen " Bienengarten" mit viel Pollen- und Nektarpflanzen . Und der eigene Honig - hmmm! möchte ich nicht missen!
 Unsere können noch nicht ausfliegen , vor 3 Wochen mal und seither wieder saukalt oder Schnee.... :-\
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Moni am 12.03.06, 20:35
Hallo  Jägerin,

bei uns konnten die  Bienen  auch erst einmal raus,auch vor ca 3 Wochen.Der Reinigungsflug hat ihnen gut getan,es wurde auch Zeit.Meine Immen haben den Winter bis jetzt gut überstanden, alle Völker brummen.

Auch wenn ich immer sage,ich höre auf mit dem Imkern, so kann ich es doch nicht lassen .... :) :)

Grüße Moni
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Jacqueline am 13.03.06, 08:44
Ich bin Tochter eines Bienenzüchters. Das Leben meines Vaters dreht sich hautpsächlich um Bienen und Bienenzucht. Er hat mehre Ämter bei der Bienenzucht.
Für seine Familie war der Honigverkauf eine wichtige Erkommentsquelle. Jahraus jahrein kamen Bienenzüchter aus allen Länder zu meinem Vater oder er ging bei Reisen zu ihnen.

Mit 18 Jahren verreiste es während 6 Monaten zum Bruder Adam in England, um die Bienezucht, bei diesem grossen Mann zu erlernen. Wer von Euch hat schon vom Bruder Adam gehört oder Bücher von Ihm gelesen? Er war ja ursprünglich Deutscher.

Später war, er Bieneinspektor im Oberwalliser Bienenverband, gab Kurse für Anfänger, anschliessen wähernd Jahren Präsident, er kümmerte sich um die Wetterstation (Wann fliegen die Bienen, Temaraturenaufnahme, Wetterberichte, u.s.w.), dann war er im schweizerischen Bienenverband tätig und schlussendlich bis vor 2 jahren, im Organisationskomitee der Apimondia, jetzt ist er Ehrenmitglied. Er sagt mit Stolz, dass er während den letzten 30 Jahren, wenn nicht mehr, an jeder Apimondia teilnahm.
Er liebäugelt ein wenig, nächstes Jahr nach Australien zur Apimondia zu reisen, doch mit 82 Jahren ist diese Frage offen!

Kennt Ihr die Apimondia?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Moni am 13.03.06, 11:34
Hallo Jacqueline

Hut ab,vor deinem Vater. Vor solchen Menschen habe ich echt Respekt,in diesem alter immer noch voll dabei!!!!
Von Bruder Adam habe ich schon viel gehört und auch gelesen. In Imkerkreisen ist sein Name ein Begriff.Tolll, wenn man solche Leute persöhnlich kennenlernen darf.Auch von der Apimondia habe ich wiederholt gelesen. Aber für mich ist das "unerreichbar".Ich bin zwar einemVerrein und da schon seit 16 Jahren aber das sind lauter alte Herren,viele davon auch noch pensonierte  Beamte. Da ist man als einzige Frau recht überflüssig :-\ :-\ :-\
Zu allem Überfluss bin ich auch nach 16 Jahren immer noch die jüngste, was das heißt, kann man sich denken.

Grüße Moni
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: jägerin am 21.03.06, 09:10
Jetzt aber los hier!! :D

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Moni am 24.03.06, 10:28
Hallo Jägerin,

bei mir am Bienenstand sieht es an den Nachmittagen auch so aus ;D ;D
Man freut sich richtig wenn wieder alles brummt und summt.

Grüße Moni

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: wesemichshof am 01.05.06, 16:59
Hallo zusammen,

unsere 5 Bienenvölker sind alle hinüber!  :'(
Wir dachten, wir hätten zuviel verkehrt gemacht, da wir noch absolute Anfänger sind, aber von einem bekannter Imker haben wir erfahren, dass hier noch mehr Imker große Verluste hatten.
Jetzt ist mit eigenen Bienen erst mal Pause. Unser Bekannter will zwei Stöcke zu uns stellen, damit mein GG etwas mehr Ahnung hat, bevor er (vielleicht!) wieder damit anfängt.
Ich war heute im Netz auf der Suche wegen des Bienensterbens und habe einen guten und erschreckenden Link gefunden: http://www.bienensterben.info/ (http://www.bienensterben.info/). Besonders der TExt zu 'Bienenungefährlich' ist heftig  :o

Viele Grüße
Inge
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 01.05.06, 17:19
Hallo Inge,
bei uns klagen die Imker auch über hohe Verluste.
Hier haben wir wieder das Problem, dass die Bauern am Pranger stehen und wer profitiert von dem Ganzen?
Bei der Gentechnik in der Landwirtschaft scheint man die Bienen und Imker schlichtweg übersehen zu haben. Seit ich mich mit der Gentechnik mehr beschäftigt habe, komme ich aus dem Wundern nicht mehr heraus.
Mein Traum wären ein paar Bienenvölker, bisher fehlt mir einfach noch die Zeit.
Herzliche Grüsse
maria

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: martina am 01.05.06, 19:40
Moin,

ein Bekannter von uns hat diesen Winter auch eingie Verluste hinnehmen müssen bei den Bienen. Scheint wohl so, als ob der Winter einfach zu lang war, oder?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: jägerin am 01.05.06, 20:43
Hallo
 bei uns ist auch die Hälfte gestorben ( 4 v 8)
 An der Länge vom Winter lags  hier wohl nicht ( hat man schon um Neujahr gemerkt das da was nicht stimmt!) Vielleicht der lange schöne Herbst und dann der schnelle heftige wintereinbruch ???
Varroa wars auch nicht .
 Aber: 4 reichen auch ;)
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 01.05.06, 21:05
Was ist denn mit den Bienen los,
in der Vergangenheit war die Varroamilbe der Bienentot,
im letzten Winter sind soviele Bienenvölker ausgeblieben, heuer wieder.
Sind es wirklich die Wetterkapriolen?
Wir haben im letzten Jahr ein paar Vorträge über Bienen und ihren Lebensraum besucht,
früher war auf jedem Hof ein Opa, Onkel, der sich mit den Bienen befasst hat,
heute ist das Wissen um die Bienenhaltung auf den meisten Höfen verlorengegangen.
Es gibt bei uns ein Projekt, Netzwerk blühende Landschaft, dort wird versucht, zu informieren, um den Bienen wieder einen etwas reicher gedeckten Tisch zu bieten und vor allem zu informieren, was die Landwirtschaft machen kann, damit die Bienen überleben können.
Oftmals geht es den Bienen aus Unkenntnis an den Kragen.
Auf alle Fälle macht mir das immer weniger werden der Bienen einfach Sorge,
selbst die Rapserträge sind zu einem hohen Maß von der Bestäubung abhängig.
Dass man die Bienen z. B. bei der Gentechnikbewertung einfach aussen vorgelassen hat,
empfinde ich als Skandal.
Die vielen Insekten, die mehr und mehr aussterben sind doch auch Indkatoren, dass manches nicht mehr so richtig stimmt.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 02.05.06, 06:45
Hallo Bridda,
auf unserem Betrieb hatte ein Imker viele Jahre seine Bienen, somit haben wir auch die Höhen und Tiefen der Imkerei mitbekommen.
Im vorigen Winter mag ja die Temperaturerhöhung im Januar noch gelten, aber davon war heuer sicher keine Rede.
Unser Imker gibt auf, weil er keine Ahnung hat, warum er  trotz seiner Mühen immer höhere Verluste an seinen Bienen hat.
Ich habe keine Ahnung, warum die Bienen und viele andere Insekten immer weniger werden,
aber es muss einen Grund haben, der nicht nur im Wetter liegt.
Dass die Wildbienen so gut wie verschwunden sind, dass die Hummeln zum Teil schon für die Bestäubung miteingerechnet werden, das können wir alles in die natürlcihen Abläufe einrechnen, letztes Jahr gab es wenig Obst, da hatten die Wespen auch wenig Nahrung.
Aber Bienen werden gefüttert, sie haben in der modernen intensiven Landwirtschaft immer weniger Nahrungsangebot, der Aufbereiter macht ihnen zu schaffen, dort haben sie keine Chance mehr wegzukommen.
Und blühende Wiesen verschwinden auch immer mehr.
Wie sich Pflanzenschutzmittel auf die Bienen auswirken, da gibts die verschiedensten Meinungen.
Wir haben einen grossen Streuobstgarten und ich sehe mit Sorge, dass die Bienen immer weniger werden, selbst auf den Rapsfeldern wären wir um eine grössere Population sehr froh.
Wir hatten auch den modernen intensiven Betrieb und genau deshalb versuchen wir, uns wieder in die Abläufe der Natur einzufühlen, denn ohne Bienen geht mehr kaputt, als wir ahnen.
Bei der Kleebestäubung übertragen die Bienen bestimmte Kreuzhefen, die für die Rinder als Verdauungshilfe so emminent wichtig sind, vieles ist uns überhaupt nicht bewusst und bekannt, was die Nützlinge bewirken.
Und dass mit dem Versuch, die Gentechnik in der Landwirtschaft zu etablieren, die Bienen total vergessen worden sind, empfinde ich einfach als einen Skandal.
Kanada kann keinen Honig mehr nach Deutschland liefern, weil den hier niemand kaufen würde.
Bienen halten sich nicht an die vorgeschriebenen Mindestabstände und wie sich der genveränderte Maispollen auf sie auswirkt, wenn nicht nur Maiszünsler am genveränderten Mais kaputt gehen, das wird sich zeigen.
Dass wir in der Vergangenheit auf viele Dinge nicht so besonders geachtet haben, dass halte ich mir selbst vor, aber wenn die Schmetterlinge und Bienen verschwinden, dann ist was los in der Natur, das mich mehr als bedenklich stimmt.
Auch im Boden verschwinden viele Tiere, die uns in der Landwirtschaft als billige Arbeiter ohne Lohn zur verfügung gestanden haben, aber ohne Brot gehen auch sie ein.
Es hungert nicht nur der Regenwurm, sondern genau wie die Bienen oberirdisch gibt es auch unterirdisch Lebensgemeinschaften, die vorhanden sein müssen, damit sie funktionieren können.
Als Bäuerin hoffe ich, dass wir es schaffen können, von der Landwirtschaft leben zu können, aber den Betrieb so bewirtschaften zu können, dass wir die Nützlinge schonen können, weil wir sie zum Bewirtschaften und Überleben brauchen.
Wir sind Teil des Kreislaufes in der Natur und haben eine grosse Verantwortung, die zwar heute noch teilweise gar nicht gesehen wird.
Ich habe keine Lust mehr, mich für meine Arbeit immer entschuldigen zu müssen, und diejenigen, die mit uns die Geschäfte machen, interessiert es nicht allzusehr, was sie mit ihren Produkten anrichten.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: jägerin am 02.05.06, 08:25
Wir haben in den letzten 2 Wintern schlechte Bedingungen sowohl für Bienen als auch für Wespen&Co gehabt.
Die mögen es nicht, wenn es mitten im Winter warm wird und dann der Winter nochmal mit doppelter Kraft zurückkommt.


Wir arbeiten auf unserem Intensivbetrieb (Milch- und Ackerbau) schon ewig mit einem guten Imker (Bienenzüchter)zusammen. Sowas ist für moderne Betriebe heute Standard, wir sind ja nicht wie die Medien, Bauernhetzer und Besserwisser in den 70ern stehen geblieben.

Hallo ,
 
 Ich bin nicht die Imkerin auf unserem extensiven Betrieb ( aber wir hatten "immer" selbst Bienen...)
Bienenvölker nutzen winterliche Wärmeperioden sehr gut, dann können Sie Ihren Reinigungsflug machemnn und draussen abkoten , so bleibt der stock sauber und gesund. Bienen halten ja eben keinen richtiigen Winterschlaf, selbst bei kältestem Wetter ist der Stock in Betrieb! ( kann man hören)
Schlimmer ist für die Völker wenn sie in der Brutzeit eine Schlechtwetterperiode erwischen und / oder die Tracht / das Pollenangebot ausfällt. Es reicht Ihnen eben nicht wenn  4 Wochen im Jahr der Raps blüht.
Sie brauchen ebenso wie wir die Vielfalt. Weide / Hasel im  Frühling dann Obstblüte und  Löwenzahn Klee   Linde  Sonnenblumen..... ( Wald/  Tanne  : das wäre schön- wenns ein Läusejahr gäb! ) usw. Es sind eben  nicht nur unsere Kulturpflanzen die Bienen besuchen ( Raps Löwenzahn ,  Mais Getreide Obst) Dazu gehört auch eine gute Spättracht im Herbst( da kann man auch im eigenen Garten viel machen ) damit die bienen gut versorgt in den winter gehen, da reicht zuckerwasserfüttern im August nicht aus!.
 es liegt sicher auch bei Bienen wie auch bei allen andren Nutztieren an der Zuchtentwicklung...Bienen als Hochleistungstiere -in allen Regionen dieselben Rassen.Carnica -Bienen. Die "schwarze Biene"( jahrhundertelang im Alpenraum beheimatet) ist z.B. vom aussterben bedroht .
 Aber wenn ich ein Tier nicht mit dem Füttern /versorgen kann was hier bei mir wächst- ist das dann das passende?
so ist halt auch mit der  Hochleistungskuh Kuh mit Ihrer Leistung im Schwarzwaldmit seiner Grünlandwirtschaft....
Genausowenig will ich die Bienen das ganze Jahr durch die Gegend karren- damit sie Nahrung finden.)  Übrigens kenn ich auch Imker die Zwischenzeitlich keine Sonnenblumenfelder mehr besuchen und auch beim Raps von Problemen berichten.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: jägerin am 02.05.06, 08:29
 
 DNR - Info von gestern:
Unsere Honig-Bienen sterben aus
Von ALBERT LINK

"Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.
Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr"
Albert Einstein (1949)

"Der Todeskampf der Honigbiene und der Imkerei in Deutschland hat begonnen"
Manfred Hederer (Präsident des Verbands der Berufsimker vergangene Woche zu BamS)

Bonn - Böses Frühlingserwachen für unsere Natur! In diesen Tagen blühen die ersten Kirschbäume, verströmen ihren Duft. Doch das Summen der Bienen, die damit angelockt werden sollen, dürfte vielerorts ausbleiben: Ein mysteriöses Honigbienen-Sterben hat je nach Region "bis zu 80 Prozent der Völker vernichtet", berichtet die "Deutsche Bundesstiftung Umwelt" (DBU). Besonders betroffen sind nach BamS-Recherchen die neuen Bundesländer, aber auch Teile Bayerns, Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens und das Saarland. Manfred Hederer (58), Präsident des Verbands der Berufsimker und mit fast 60 Prozent Verlustquote selbst Geschädigter: "Viele von uns kämpfen nach diesem Horrorwinter um ihre Existenz, etliche Hobby-Imker denken ans Aufhören."

"Wir sind frustriert und wütend", beschreibt Klaus Maresch (38) vom Verein "Imkerbund.org" die Stimmungslage unter den Bienenzüchtern, deren Zahl seit Jahren abnimmt (siehe Info). Er ist der letzte Profi-Imker in der 300 000-Einwohner-Stadt Bonn - und hat in diesem Winter 50 Völker verloren. "Das entspricht fast einer Million toter Tiere. Und die verbliebenen Bienen sind alles andere als in Top-Zustand."

Die Ursachen? Vielfältig und längst nicht vollständig erforscht. Der lange, kalte Winter habe etwa im Voralpenland ein frühzeitiges Ausfliegen der Bienen verhindert. Experte Dr. Stefan Berg (45) aus Würzburg: "Die Bienen mußten im Stock abkoten, es kam zu Infektionen." Zudem terrorisiert ein winziger Schädling (Varroamilbe) seit Jahren Deutschlands Bienenstaaten.

"Das allein erklärt aber nicht unsere riesigen Verluste", sagt Maresch. "Wir sind sicher, daß die Agrarindustrie mit ihren Pflanzenschutzmitteln eine Mitschuld trägt." Die Honigbiene sei nach wie vor "Umweltindikator Nummer eins": "Wo Bienen leben, ist die Natur in Ordnung, wo sie sterben, stimmt etwas nicht." Imker Steffen Böhm (45) aus Gelenau (Erzgebirge): "Selbst die Futtersuche wird immer problematischer. Es gibt riesige Gebiete, in denen wir keine Bienen mehr halten können, weil nur noch Raps angebaut wird - und die Bienen nach dessen Blüte verhungern."

Die Folgen könnten in diesem Jahr erstmals die Obstbauern treffen. Maresch: "Die Bestäubung ist in vielen Regionen gefährdet." Einbußen bei der Ernte seien die logische Konsequenz: "Die jährliche Bestäubungsleistung der Honigbiene beträgt zwei Milliarden Euro."

Weniger pessimistisch beurteilt die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse die Lage. Sprecher Dr. Markus Nöthen zu BamS: "Auch der Wind, Hummeln und andere Wildinsekten helfen bei der Bestäubung. Im Moment sehen wir keinen Anlaß zur Hysterie."

Allerdings räumt auch er ein: "Ohne Honigbiene geht es nicht." Und deren "Todeskampf" hat nach Worten von Berufsimker-Präsident Hederer begonnen. Der Anbau genmanipulierter Pflanzen könne der deutschen Imkerei den Rest geben.

Wissenschaftler der Uni Greifswald suchen bereits nach Alternativen für die Bestäubung: Bei einem Rostocker Obstbauern kommen in diesem Jahr erstmals speziell gezüchtete "Hilfsarbeiter-Bienen" zum Einsatz. Vorteil der Roten Mauerbiene: Sie ist flink und als staatenlose Einzelgängerin weniger krankheitsanfällig. Nachteile: Die Zucht der Wildbiene ist teuer. Und sie produziert nicht ein Gramm Honig ...

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Imkerei in Deutschland
Die Honigbiene gilt als viertwichtigstes Nutztier nach Rind, Schwein und Geflügel.

Laut Zahlen von 2005 werden in Deutschland noch rund 750 000 Bienenvölker bewirtschaftet, jeweils zur Hälfte durch Berufs- (4000) und Hobby-Imker (75 000). Die Jahresproduktion an Honig beträgt nach Angaben des Deutschen Imkerbundes etwa 20 000 Tonnen – und deckt nur ein Fünftel des einheimischen Bedarfs. Ungeachtet der hohen Arbeitslosigkeit ist die Imkerei stark rückläufig, beträgt das Durchschnittsalter der Imker über 60 Jahre, wird immer mehr Honig eingeführt (z. B. aus China).

Doch die eigentliche Leistung der Bienen läßt sich nicht importieren: 80 Prozent der Kulturpflanzen sind auf die Bestäubung durch sie angewiesen.

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Käseherby am 02.05.06, 12:00
hi jägerin

Es reicht Ihnen eben nicht wenn  4 Wochen im Jahr der Raps blüht.
Sie brauchen ebenso wie wir die Vielfalt. Weide / Hasel im  Frühling dann Obstblüte und  Löwenzahn Klee   Linde  Sonnenblumen..... ( Wald/  Tanne  : das wäre schön- wenns ein Läusejahr gäb! ) usw. Es sind eben  nicht nur unsere Kulturpflanzen die Bienen besuchen ( Raps Löwenzahn ,  Mais Getreide Obst) Dazu gehört auch eine gute Spättracht im Herbst( da kann man auch im eigenen Garten viel machen ) damit die bienen gut versorgt in den winter gehen, da reicht zuckerwasserfüttern im August nicht aus!.
 es liegt sicher auch bei Bienen wie auch bei allen andren Nutztieren an der Zuchtentwicklung...Bienen als Hochleistungstiere -in allen Regionen dieselben Rassen.Carnica -Bienen. Die "schwarze Biene"( jahrhundertelang im Alpenraum beheimatet) ist z.B. vom aussterben bedroht .

Danke

liebe grüsse

herby
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 02.05.06, 13:22
Hallo Gerda,
danke für deine Texte. Die Bienen sind unheimlich wichtig für die Kulturlandschaft, für die Landwirtschaft, es kann doch nicht sein, dass man dann Bienen züchtet, die keinen Honig mehr bringen und dafür auch noch sehr teuer kommen.
Irgendwann fällt ihnen noch ein, Bienen gentechnisch zu verändern, damit sie mit den Gegebenheiten noch klar kommen.
Irgendwie ist das Ganze schon mehr als komisch.
Herzl. Grüsse
maria
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: martina am 06.12.06, 07:16
*schubs* für Sabi(e)ne
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Dirk am 06.12.06, 17:01
Hallo,

ich würd ja auch gern mal mehr über Imkerei wissen. Neulich war ich auf einer TAgung zur Blütenarmut in der Landschaft. Da hieß es zum einen, aß die Imkerschaft hoffnungslos vergreist ist (stimmt, mein Bild eines Imkers ist immer ein netter älterer Herr mit Strohhut).

Zum Anderen besteht, laut Bieneninstitut Celle, der volkswirtschaftliche Wert der Bestäubungsarbeit, die die Bienen leisten, im 15fachen dessen, was mit dem Verkauf von Honig, Wachs und anderen Bieneprodukten erzielt wird! Ich mein, da muß man doch quasi mal was tun als halbwegs junger und naturbewußter Mensch! Nur hab ich das Problem, daß es vermutlich schwierig werden wird, unserem Vermieter und meinem Schatzi zu erklären, warum die Loggia voller Bienestöcke steht und man sich besser nur vorsichtig nach draußen begibt.... *gg* Aber ich find da schon eine Lösung!

Dirk
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Biobauer am 06.12.06, 19:02
Hallo,hie rbei uns haben die imker versucht ,ihre bienenstöcke zu vermietenund zwar bevorzugt an jugendliche bzw jüngere leute.den mietern soll dann noch geholfen werden von den erfahrern imkern und irgendwann solte der jugendliche dann den stock komplet übernehmen.ich find da sne tolle idee,ich wollte auch schon mein jungvolk dafür begeistern ,aber leider ohne erfolg. ich persönlich würde da sein ganz tolles hobby finden ,vieleicht kan ich doch noch einen begeistern dazu.
servus Herbert
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Moni am 06.12.06, 20:31
Hi,

warum den so zögerlich, ihr Männer? Haltet euch doch ein Volk oder zwei. Muß ja nicht im großen Stil sein auch mit wenigen Völkern leistet man seinen Beitrag . Meine Kinder haben leider kein Intresse an der Bienenhaltung , find ich sehr schade :(  Für mich sind meine Immen Erholung und Entspannung  :D Zur Hoch-Zeit im Sommer wird es allerdings leicht stressig, da ja auch in der Landwirtschaft in der Zeit viel zu tun ist, aber bisher bin ich all die Jahre klar gekommen. Ich hatte auch keinen erfahrenen  Imker, der mir alles vorgekaut hatte, ich habe viel gelesen und bin manchmal sogar mit einem Buch zu den Bienen um zu sehen ob das auch so ausschaut wie das abgebildet ist . Ach ,übrigens, ich bin kein netter älterer Herr mit Strohut.... ;D

Viele Grüße Moni
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Werner am 07.12.06, 06:44
Hallo,

wer betreibt denn in der Lüneburger Heide die Imkerei und verschickt Heidehonig ?

Im Süden nicht zubekommen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: sabi(e)ne am 07.12.06, 09:46
@Martina: danke! ;D

@Werner: ich wohne zwar links von der Lüneburger Heide, aber mit Heidehonig kann ich auch nicht dienen, außer daß ich Kollegen fragen kann, wenn du möchtest. Es gibt übrigens auch sehr schönen Heidehonig aus Ostdeutschland .

@biobauer: ja, mit der Methode des Vermietens versuche ich auch, Anfänger zu ködern ;D , weil der Kapitaleinsatz direkt am Anfang doch recht hoch ist, und wenn man noch nicht weiß, ob man dabei bleibt, ist das einfach zu teuer.
Bitte das jetzt nicht als Werbung verstehen, ich biete jedes Jahr einen durchgehenden Kurs an, erst 2 Samstage Theorie, und danach bekommt jeder einen Ableger, so stark, daß bis Juli auch noch etwas Honig dabeirumkommt, wenn das Wetter mitmacht, und im Herbst kann man sich dann entscheiden, ob man selbst voll einsteigen will, oder noch ein Jahr mieten oder aufhört.
Dadurch hat auch erstmal keiner ein Standortproblem.
Ständige Betreuung ist dadurch gesichert, daß die Ableger hier bei mir bleiben, das rettet auch vielen das Leben, weil Anfänger gern jeden Tag reingucken möchten, die Bienis das aber nicht so gut vertragen, dauernd gestört zu werden.
Es gibt den Spruch, mit 2 Völkern anzufangen: eins zum totgucken und eins in Ruhe lassen.
Die Bienis haben ab Brutbeginn 36° in der Kiste und oft aufmachen bringt eben alles dauernd aus dem Gleichgewicht.
Ich nehme 25€ im Monat, und stehe von März bis Oktober fast jeden Samstag (oder Sonntag, je nach Absprache)   zur Verfügung. So kriegt man einen ganzen Jahreslauf komplett mit, und gleich auch ersten eigenen Honig. ;D
Am Anfang hab ich es umsonst gemacht, und bin sogar noch zu den Leuten nach Hause gefahren, als sie die Ableger noch mitgenommen haben, aber das führte zu dem bekannten Effekt "was nix kostet, ist nix wert".
Da bekam ich noch Mecker, wenn ich mal keine Zeit hatte....
Das war dann der Moment, wo ich beschlossen habe, mir meine Zeit bezahlen zu lassen, und die Bienis auch.
Seitdem läuft es entschieden besser, vor allem entwickeln sich die Ableger hier ungestört besser als bei den Leuten zuhause.
Sich zwei Völker mit allem Brimbamborium zu kaufen, kommt auf mindestens 700€, eher mehr.

@Moni: ja, Imkerei hat leider das "alte-Opa-Image", weil eben 99,5% Hobbyisten sind, und Durchschnittsalter 67, und schon gar keine Frauen ;)
Bei den Profis hast du dagegen weit über 20% Frauen, und da liegt das Durchschnittsalter so bei 40, was auch nicht toll ist, aber es sind viele Spätberufene dabei.
Die meisten, die in ihrer Jugend mal was mit Bienis zu tun hatten, kommen erst nach Hausbau und Kinder halbwegs groß wieder dahin.
Und ein ganz großes Problem in D ist die ungeheuerliche Vielfalt an Kisten- und Rähmchengrößen, das gibt es so kein zweites Mal auf dieser Welt.
In den USA gehst du zum Händler, und kannst dir deine Kiste in flach, mittel oder hoch kaufen, es paßt immer alles zusammen.
Hier hast du die Auswahl unter mindestens 15 verschiedenen Kistenmaßen und 220 Rähmchengrößen, sprich, als Anfänger bist du hoffnungslos verloren, eine so weitreichende und angesichts der Kosten auch langfristige Entscheidung zu treffen.
Hinzu kommt dann noch, daß die meisten Landbienen zwar nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut sind.
Sprich, wenn du Pech hast, bekommst du eine sehr schwarmtriebige Stecherbiene, die durch das viele Reingucken auch nicht sanfter wird, und schon ist der Spaß am Imkern wie weggeblasen.
Da ist Mieten für Anfänger schon besser...

Schönen Tag noch!
Sabi(e)ne
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Werner am 07.12.06, 15:18
Hallo sabi(e)ne

das wäre nett.

Zu Bezugsquellen aus Mitteldeutschland hab ich keinen Bezug
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: sabi(e)ne am 07.12.06, 16:45
Schon erledigt ;D

LG, Sabi(e)ne
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: findus am 10.12.06, 00:15


Hallo alle zusammen,
Unsere Nachbarn hier in Canada betreiben  hauptberuflich eine kleine Imkerei ,durch  extreme Wetterschwankungen im letzten Jahr sind ihnen ueber die Haelfte der Voelker eingegangen,ausserdem sind die Preise fuer Honig stark gefallen.
Wir versuchen ihnen zu helfen und haben uns ueberlegt, ob es in Deutschland einen Markt (eventuell ueber Hoflaeden )fuer Luzerne und
Raps Honig gibt.
Auch wissen wir nicht wo man sich ueber die Einfuhrbestimmungen nach Deutschland erkundigen kann und welche Auflagen es gibt.
Nur eins ist Sicher, der Honig schmeckt superlecker und ich haette nie gedacht,das Bienen soooo viel Arbeit machen koennen.
Vielen Dank im vorraus.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: jägerin am 11.12.06, 13:21
Hallo,

 ich glaub das wird schwierig...  des Genraps wegen. Deshalb ists ja wohl in Kanada schwer für Imkerei. :'(

In Kanada gibt es kein gentechnikfreies Raps- und Sojasaatgut mehr. Auch die Imkerei ist zerstört, weil der gesamte kanadische Honig mit genmanipuliertem Erbgut kontaminiert ist.http://www.schrotundkorn.de/2006/200607b01.html
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Biobauer am 04.03.07, 20:07
Hallo,ch hab nun ein paarmal so einführngskurs über imkerei besucht ,ich muss sagen ich bin echt beeindruckt was diese tiere so leisten ,besonders für uns landwirte.
nun mal meine frage ,hält hier jemand bienen,möchte mich mal ein bissl austauschen ,werde wahrscheinlich selber auch anfangen mit dem spass.
besonders interessiert mich ,mit was für beuten und rähmchen ihr arbeitet ,da ist ja die fülle an verschiedenen grössen und systemen mal wieder typisch deutsch .
servus Herbert
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: sabi(e)ne am 05.03.07, 08:06
Hallo, Herbert,

*meld*. ;D
Da ich im Norden wohne, Deutsch Normal, ganze Rähmchen im Brutraum und halbhohe im Honigraum.
Selbstgebaute Kisten a 12 Rähmchen.
Buckfastbiene mit Ca-Einschlag.
Dazu kleine Zellen (4.9mm) im Brutraum, und ab dieser Saison bei allen auch noch kleinerer Wabenabstand (32mm), trägt beides erheblich zur Varroatoleranz bei.

Ich freue mich über jeden Landwirt, der sich näher mit Bienen beschäftigt, denn leider hat eben nicht mehr jeder Hof seine eigenen Bienen für den Obstgarten, und damit ist auch viel Wissen um die Wichtigkeit der Bestäubung verlorengegangen. Das beste Forum für Bienen und Imkerei im deutschsprachigen Raum ist das imkerforum.de.
"Da werden Sie geholfen!" ;D
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 05.03.07, 08:46
Hallo Sabiene,
kannst du hier für nicht Fachleute mal aufschreiben, welche positiven Vorzüge wir von den Bienen haben.
Herzl. Grüsse
maria
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: sabi(e)ne am 05.03.07, 09:44
Hallo, Mary,

der größte Vorzug?
Mehr als ein Drittel unseres Essens: alles an Obst und alles an Fruchtgemüse, dazu Raps, Sonnenblumen,etc.
Und fast alle wilden Blütenpflanzen sind auf Bienen angewiesen.

Da wir durch unsere Eingriffe die Landschaft zu einem ziemlich unwirtlichen Ort mit Monokulturen gemacht haben, sind viele Arten von anderen Bestäubern schon lange auf der Roten Liste, und können diese Aufgabe einfach mangels Anzahl nicht erfüllen.
Ein Hummelvolk hat z.B. nur etwa 500 Einzelwesen, wenn es am größten ist, ein Bienenvolk dagegen 50-70.000.
Und alle Wildbienen sind Solitärbienen, d.h., jedes Weibchen lebt allein und legt etwa 20-100 Eier, die dann mit viel Glück im nächsten Jahr schlüpfen.
Das Problem liegt darin, daß eine verstärkte Wiederansiedlung von Wildbienen nur möglich ist, wenn auch die Lebensbedingungen stimmen, und das tun sie leider nicht.

Das ist ein weiterer Grund für die Wichtigkeit von Honigbienen: zur Blüte und Bestäubung kann man sie dorthin bringen, wo sie gebraucht werden, und anschließend wieder nach Hause fahren, wo sie mit Pflege durch den Imker relativ gut überleben können.
Ein weiteres Plus von Honigbienen liegt im Zusammenspiel von Blüte und Biene.
Es gibt viele Untersuchungen darüber, daß auch bereits bestäubte Blüten von zusätzlichen Bienenbesuchen profitieren, die Früchte werden gleichmäßiger und größer, die Blüten werden sozusagen "gestreichelt" und hormonelle Vorgänge in der Blüte angeregt.

Die allergrößte direkt greifbare Wirkung liegt allerdings in der Rapsbestäubung.
In Kanada hat man jahrelang versucht, reine windbestäubte Arten zu züchten, und seit zwei, drei  Jahren wird dort Bestäubung doch wieder eingekauft.
Wenn nämlich auch nur ganz leichter Regen herrscht, ist es nichts mehr mit Windbestäubung für Stunden, aber Bienen tun ihren Job trotzdem, auch mit feuchtem Pollen.

Eine ausreichende Anzahl an Bienenvölkern vorausgesetzt (4-6 Vollvölker pro Hektar) können den Ertrag um 30-40% steigern, die einzelnen Samen werden größer, sie enthalten mehr Öl, und die Anzahl der Körner pro Pflanze steigt auch noch, weil die Bienen auch in Blüten gehen, wo der Wind nicht unbedingt gut Pollen hinblasen kann.
Die Kanadier bezahlen also nicht aus Gutmütigkeit, sondern weil es sich einfach rechnet für sie.

Und aufgrund der merkwürdigen Struktur der deutschen Imkerschaft, die stark überaltert ist, und zu 99,7% aus älteren Hobbyimkern mit 10 Völkern besteht, wird der Bienenmangel in den nächsten Jahren noch zunehmen.
In den neuen Bundesländern sind schon riesige Gebiete wirklich bienenleer, und es wird noch schlimmer werden.

Wir hatten eine Anfrage aus Thüringen zwecks Bestäubung in einer Apfelplantage, die jetzt in die Ertragsphase kommt, und dort wachsen zur Zeit nur einzelne krumme Äpfelchen am Baum, weil durch die ganze Spritzerei nahezu alles an natürlich vorkommenden Bestäubern wie Wildbienen ausgerottet wurde.
Bienen, die eine Vollbestäubung machen, wollen sie dort eigentlich gar nicht, weil dann per Handarbeit das Übermaß an Fruchtansätzen wieder ausgedünnt werden müßte, erklärten sie uns.
Außerdem fanden sie unsere Bienen zu teuer, jetzt kaufen sie für das gleiche Geld (!!!) gezüchtete Hummelvölkchen, bekommen eine wesentlich geringere Bestäubung, und brauchen sich ihrer Meinung nach dann dafür nicht beim Spritzen vorzusehen, denn die Hummeln sind dann eben Wegwerfartikel.... :-X :'(

Daß das ein völlig falscher Ansatz ist, wird sich in den nächsten Jahren zeigen, denn die Hummelköniginnen für diese Zuchten werden gnadenlos und verbotswidrig einfach der Natur entnommen, und da werden es immer weniger....

Fazit: Honigbienen sind fast unbezahlbar in ihrem Wert für die Natur und den Menschen.

Albert Einstein sagte mal, wenn es keine Bienen mehr gäbe, würde die Menschheit keine 5 Jahre mehr überleben.
Das ist meiner Meinung nach nur wenig übertrieben, denn über die Folgen eines Verschwindens der Bienen macht sich kaum jemand Gedanken...
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Biobauer am 05.03.07, 12:51
Hallo, sabine,dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen,genau so sehe ich das,ich würde sowieso jeden gartenbauer od erlandwirt dazu verpflichten bienen zu halten oder eben dies von jemand in seinen auftrag erledigen lassen .
ich werde mir mal zu anfang drei völker besorgen ,dies wurde uns so empfohlen (eines zum totgucken ,eines geht im winter noch ein und eines überlebt und mit dem kann man weitermachen .
bei uns hier ist die carnica vorherschend,werde die dann wohl auch nehmen um kein böses blut zu machen . da ich im süden wohne ,ist bei uns die zander empfohlen worden . die beuten sollen aus holz sein ,styrophor is verpönt wegen abflammen und desinfektion. hast du rähmchen mit langer oder kurzer nase?
ich muss mich noch schlau machen wegen bioverordnung , nachfrage wäre da,aber bis ich das erste mal was ernte wird wohl noch bissl zeit vergehen .
servus Herbert
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: sabi(e)ne am 05.03.07, 16:08
Ahoi, Herbert,
wenn du unter bio imkern willst:
deine Startvölker sollten schon bio sein, weil sonst bist du erst wieder drei bis fünf Jahre in Umstellung;
Holzbeute - klar, am billigsten selbst zu bauen (meine sind sogar nur aus Leimholz 2.Wahl aus dem Baumarkt, Kosten für eine komplette Beute mit Boden, Deckel, 3BR und 5halben HR keine 35€, und funktioniert trotzdem ;D)
Demeter verlangt "ungeteilten Brutraum", also ginge da nur Dadant, oder 1,5 Zander, alle anderen akzeptieren meines Wissens auch geteilte Bruträume, also Brutnest über zwei Zargen;
Bio-Wachs-Mittelwände, logo;
und das, was richtig wehtut: Winterfutter aus Bio-Zucker.
Das plus die Zertifizierungskosten halten mich bislang davon ab, bio zu werden, obwohl ich jetzt schon Jahre so imkere.
Ich überwintere seit drei Jahren auf Blütenhonig, was bei euch mit eurem Waldhonig natürlich nicht geht, ich hab keine Absperrgitter, und jetzt im dritten Jahr eine absolut schwarmfreie Betriebsweise mit dem doppelten bis dreifachen Ertrag der Kollegen ringsum. ;D
Keine Schwarmstimmung, kein Ertragseinbruch, und dazu noch 80% weniger Arbeit, weil ich in der Schwarmzeit eben nicht jede Woche durchgucken oder das Volk schröpfen muß.
Kommt von einem genialen Herrn aus den USA, und es funktioniert tatsächlich.
Dieses Jahr probieren es endlich auch so etwa 50 andere hier aus, und ich bin gespannt auf die Rückmeldungen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: sabi(e)ne am 13.03.07, 10:55
http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/352/105247/ (http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/352/105247/)
Nur um mal klarzustellen, daß ich nicht spinne, wenn ich davon rede, wie schlimm es ist.... :-\
Titel: Re: Bienen und die Imkerei - was zum Nachdenken
Beitrag von: sabi(e)ne am 14.03.07, 21:22
Zitat
Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Garten. Im Garten wachsen Rosen und diese Rosen sind von irgendwelchen Schädlingen oder Krankheiten betroffen. Sie wollen etwas dagegen tun und gehen in ein Gartencenter, um ein Spritzmittel zu kaufen.

Da finden Sie etwas, auf dessen Beipackzettel etwas von "Bienenungefährlich" steht. Als Verbraucher und Nahrungsmittelkonsument gehen Sie dann doch davon aus, daß da wo "Bienenungefährlich" draufsteht, auch "Bienenungefährlich" drin ist.

Weit gefehlt!

Tatsächlich definiert sich "Bienenungefährlich" nach der sogenannten LD-50-Dosis, was aus Beamtendeutsch der Pflanzenschutzverordnung in verständliche Sprache übersetzt folgendes besagt:

Wenn mit einem als "Bienenungefährlich" bezeichneten Mittel bei sachgerechter und empfohlener Anwendung 100 Bienen in Berührung kommen, und innerhalb von 48h von diesen 100 Bienen nicht mehr als 49 Bienen streben, dann ist das Mittel "Bienenungefährlich"!

Honigbienen leben bei normaler Lebensweise, also ihrem Leben gemäßer Form, in den Sommermonaten etwa sechs bis acht Wochen. Fliegt also eine Biene im entsprechenden Alter der Sammelbiene zum ersten Mal nach draußen und landet in einem mit "bienenungefährlichen" Pestiziden, Herbiziden oder sonstigen Agrogiften gespritzten Rapsfeldern oder Sonnenblumenfeldern, sammelt Nektar und Pollen und stirbt deswegen zwei Tage später - tja, Pech - das war dann eben "Bienenungefährlich".

Jetzt sagt die Agro-Industrie natürlich gern, man sei sich der Bedeutung der Bienen ja bewußt, und deshalb achte man darauf und überhaupt - glauben Sie tatsächlich, daß die Hersteller dieser Pestizide sich tatsächlich freiwilligen Beschränkungen unterwerfen und die gesetzlichen Spielräume tatsächlich strenger fassen als sie sind?

Wir fordern eine Neuregelung der Pflanzenschutzverordnung. Wenn die Agro-Industrie bereit ist, auf das Leben von Bienen Rücksicht zu nehmen, dann sollte man der Agro-Industrie auch insoweit entgegen kommen, daß diese freiwillige Bereitschaft auch für alle Hersteller dieser Agro-Gifte gilt....

"Bienenungefährlich" muß das sein, was es heißt und nicht eine Frage des Zeitpunktes, wann kontaminierte Bienen sterben. Die bisherige Definition ist im höchsten Maße irreführend und täuscht die Verbraucher.

Quelle: http://www.bienensterben.info/index.php?id=775
Titel: Hobby-Imker
Beitrag von: reserl am 14.04.07, 21:17

Für alle, die sich für die Imkerei interessieren und als Hobby-Imker einsteigen wollen,
gibt es einen interessanten Online-Schnupperkurs
auf der Seite

www.die-honigmacher.de

Die Homepage wird u.a. von der LW-Kammer Nordrhein-Westfalen betreut.


Wer von euch hat Bienenvölker?
Mit wievielen Völkern habt ihr begonnen?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: jägerin am 21.03.08, 14:44
da ja eigentlich jetzt Frühling sein sollte  :-\ und somit ein neues bienenjahr startet, hol ich einfach das Thema mal hoch.

bissel andere frage ? Wo steht den noch ein Bienenhaus ? Was ist inzwischen drauss geworden ?
In unsrer Nachbarschaft hausen Ziegen drin  >:(
 hier gab es früher viele , aber nachdem sich das bäuerliche( oder besser gesagt agronomische...) immer weiter vom selbstversorgersein entfernt, stehn nur noch ein paar leere rum .

 wir selbst haben 8 völker, wobei ich nicht imkere  .
 ich sorge fürs bienenfutter- blühendes . , das ja auch weniger wird, wenn blühende hecken durch sterile gartenpflanzen ersetzt werden.
 ich mag es wenns ums haus rum summt und brummt.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: jägerin am 11.05.08, 16:35
inzwischen hat sich dieser Verdacht bestätigt...eigentlich sollte ein aufschrei durch die Welt gehen .... :'(

http://www.welt.de/wissenschaft/article1977126/Nervengift_vom_Feld_koennte_Bienen_massenhaft_toeten.html
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Margret am 26.08.09, 22:01
Hallo,

hat jemand von euch Bienen ?

Wie ist da der Honigertrag dieses Jahr ?

Hier in Nord-Württemberg muss es wohl überall so gut wie Totalaufall wegen des kühlen bzw. eher regnerischen Frühsommers  geben.

Waldhonig sei null,  Blütenhonig nur ganz, ganz wenig.
Die Pflanzen hätten wegen der Witterung nur ganz kurz geblüht und so hätten die Bienen keine Nahrung gehabt.

Die befreundete Imkerin,  die dies gestern erzählt hat,  sagte,  dass sie bereits jetzt ihre Bienen füttern mussten, was sonst wohl viel viel später erst gemacht wird.

Gibt es unter uns  praktische Imkerinnen ?

Bei dieser Bekannten hatten wir im Frühsommer mal Gelegenheit, alles ein bisschen kennenzulernen und zu erfahren.

Ich muss zugeben,  es war mir  davor nicht bewusst gewesen, welch riesiger Aufwand das ist mit den Bienen.
Hohe Achtung davor !

Margret
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 27.08.09, 13:55
Wir haben auch Bienen, 2 Völker und davon gab es 2 kg Honig. Füttern tun wir die schon lange, bei uns sagt man bis so ungefähr am 20. Sept. sollte fertig gefüttert sein. So pro Volk ca 30 kg Zucker und für unseren Betrieb in Bioqualität, dieses Jahr zahlt sich das nicht aus, wenn man nur in Honig umrechnet. Wenn ich aber sehe wieviele Beeren und wieviel Obst mehr es gibt, weil die Bienen im Beeren und Obstgarten fleissig waren, freue ich mich sehr darüber.
Wie macht ihr das mit der Fütterung? Letztes Jahr hatten wir Pech, ein Volk hatte zuwenig eingelagert und ist verhungert. :'( :'(
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Mathilde am 28.08.09, 20:31
Hallo,

gibt es eigentlich für die Bundesländer verschiedene Regeln für die Bienenvölker.
Ich habe mich fürchterlich aufgeregt dieses Jahr.
Der Imker von unserer Gegend ist ein fürchterlicher "Geizhals"........stellt seine Bienen auf und nie aber auch niemals ein einziges kleines Gläschen Honig  :-X
Dieses Jahr hat bei uns wohl ein Mittel nicht gewirkt und wir hatten eine riesige Kornblumen"wiese" im Raps  :o
Lange nach dem Gelb kam also ein wunderschönes Blau.
Auf eine Anonce in der Bauernzeitung haben wir dann einen Imker angerufen der seine Bienen dort aufgestellt hat und mir gleich Honig geschickt hat.
Nun haben wir 3 Wochen später den Acker gedroschen  ::) und sehen am Feldrand jemand bei den Bienen.........sind dann hingefahren und haben festgestellt das ist ein anderer. Haben uns dumm gestellt und da erzählte er der Jäger (kann ich sowieso nicht ab) hätte bei Ihm angerufen und gesagt seine Bienen würden im Weg stehen  ??? ich glaub ich spinne! Da hätte er sofort gesagt das wären nicht sein Bienen und aufs Amt weil und blablabla..........und der von uns angerufene musste seine Bienen wieder wegholen damit der "GEIZKRAGEN" seine Bienen dort hinstellen konnte und vorher hat der geschlafen......*grmpf*
Kann ich eigentlich meine eigenen Bienenvölker dann wenigstens an meinen Acker stellen oder geht das auch wieder nicht? Dann miete ich mir eben nächstes mal die Bienen oder lease  8)

LG Mathilde
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: cara am 29.08.09, 16:54
frag doch sonst einfach mal nach beim Amt.. die müssten es doch wissen, ob das so alles korrekt war und wie da die Regelungen sind...
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Mucki am 18.04.10, 17:25
Hallo,
der freund meienr Tochter möchte das Imken anfagen und ist auf der suche nach allem Möglichen da er ja bei null amfagen muß,kann mir da jemand weiter helfen??
Wo hin wende er sich am betsen?

LG Mucki
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Christine am 26.07.10, 12:07
Hallo, ihr Bienenfreunde,

in Heike Götz' "Landpartie" gestern Abend auf NDR ging es u.a. auch um Bienen u. die Erzeugnisse, die aus der Imkerei gewonnen werden. Für mich klang vor allem Propolis interessant. Den Begriff hatte ich schon gehört, würde jetzt aber gerne wissen, wer von Euch sie anwendet, wofür oder wogegen u. in welcher Form u.u.u.

Fragende Grüße von Christine
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: strop am 26.07.10, 18:42
Hallo,
hier im Hause nehmen wir es alle, sobald sich eine Erkältung mit Kratzen im Halse ankündigt. Wir geben 10 Tropfen stündlich auf etwas Zucker (...damit es nicht gar so grässlich schmeckt) und lassen es langsam im Mund zergehen. Propolis "tötet" die Viren und Bakterien ab. So bricht die Erkältung meistens gar nicht erst aus.
LG,
strop
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Christine am 27.07.10, 05:56
Hallo,
hier im Hause nehmen wir es alle, sobald sich eine Erkältung mit Kratzen im Halse ankündigt. Wir geben 10 Tropfen stündlich auf etwas Zucker (...damit es nicht gar so grässlich schmeckt) und lassen es langsam im Mund zergehen. Propolis "tötet" die Viren und Bakterien ab. So bricht die Erkältung meistens gar nicht erst aus.
LG,
strop

Schon mal danke.... Muss mal blöd fragen: WO kauft man diese Tropfen? Apotheke ? Gibt es das in verschiedenen Stärken? 

Heut ist es bei uns ziemlich frisch u. dick verneabelt; da naht die nächste Erkältung vielleicht schon bald?

Christine
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: jägerin am 27.07.10, 11:23
Hallo Christine,

Ich finde es schmeckt nicht scheußlich, so würzig honiglich...natürlicher als alle Medis. Klar ,der Allohol.... ::)

Die Bienen sammeln für Propolis verschiedenste Harze  und Pflanzensäfte ( z.B. von Baumknospen) und verkleben" verkitten" damit Lücken in Ihrem Stock, auch eingedrungene Schädlinge wie  Mäuse etc. werden damit einbalsamiert damit keine Fäulnis durch Verwesung stattfindet. die Vielfalt der gesammelten Stoffe erklärt die Wirkung gegen Bakterien Vieren und Pilze.  

Bei Mund , Zahnfleisch- und Halserkrankungen wirkt es gut aber auch für schlecht heilende Wunden, Herpes  etc. anwendbar und Verdauungsbeschwerden, offene Beine etc. Manche heilen "alles" damit.
es muß aber auch beachtet  werden dass es Allergene enthälten kann.

Propolis- Tinktur, d.h. das "Kittharz" gelöst in Alkohol, bekommst du auch direkt beim Imker...oft auch auf " Bauernmärkten" Krämermärkten etc. Gibts auch in Form von Cremes usw. nichtalkoholische zubereitungen gibts allerdings nur beim fachbetrieb- Marktimker haben da gute Produkte von Fachbetrieben dabei .

Kannst du sicher auch über Apotheke und Drogerien erhalten, ich finde es aber besser es direkt zu bekommen, dann sind auch heimische Pflanzenwirkstoffe und reines Propolis drin. vom regionalen Nahversorgungsgedanken mal abgesehen. .

.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Christine am 27.07.10, 12:07
Hallo Christine,

Kannst du sicher auch über Apotheke und Drogerien erhalten, ich finde es aber besser es direkt zu bekommen, dann sind auch heimische Pflanzenwirkstoffe und reines Propolis drin. vom regionalen Nahversorgungsgedanken mal abgesehen. .
 

Hallo, Jägerin,
die Vorschreiberin sprach ja von Tropfen. Bereiten denn Imker diese selber auf? Kann ich mir net so recht vorstellen.... 
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: strop am 27.07.10, 12:21
Hallo,
diese Tropfen kann man auch selber zubereiten, einige meiner Hofladen-Kunden machen das sogar.
Ich selber bekomme Propolis in 30-ml-Fläschchen vom hiesigen Imker geliefert, es ist 20%ig in Alkohol. Es gibt auch höhere Dosierungen, 30%, zu kaufen.
Meine Kunden verwenden es, wie Jägerin schon schreibt, bei Magenbeschwerden, Hals-Rachenbeschwerden, zur Wundheilung etc.
Propolissalbe bei Neurodermitis oder Hautausschlag ist auch sehr gefragt.
LG, strop
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: jägerin am 27.07.10, 13:56
Ja,  die tropfen sind in Alkohol gelöstes Propolis. das machen viele imker, sie wenden es ja selbst auch meist in der Form an, mit reinem Propolis kann man wenig anfangen, klebt wie Teufel und macht Flecken- die Tinktur auch ..  Propolis " natur " ist zäh- klebrig harzig....Kittharz heisstr es auch- deswegen .

http://www.bee-info.de/propolis/propolis.html
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 14.08.10, 18:18
Ich möchte einmal wissen wieviel ihr pro Bienenvolk füttert. Also reinen Zucker möchte ich wissen. Wir machen den Zuckersirup selber und zwar im Verhältnis 3:2 (3kg Zucker:2 kg Wasser).

Und kennt jemand den Oxomat, irgendwie zur varoabehandlung.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: sandrak am 22.04.12, 16:19
Hallo,

bin ja so gut wie nie im Forum, aber auf den Hinweis in der ML...
erwecken wir es also hiermit wieder zum Leben :-)

Wie seid ihr denn zu euren Bienen gekommen bzw. wie viele Völker habt ihr?
Waren bei euch auch sehr viel Ausfälle über den Winter? Laut Imkerverein
hier schon!

Was habt ihr denn für Bienen? Carnica oder Buckfast?
Hier haben fast alle die Carnica!

Was kostet bei euch ein Volk? Ich habe für meines 50 Euro bezahlt. War ein
Ableger von 2011!
Das andere Volk hab ich nur leihweise vom Imkerverein zum Probeimkern für 90 Euro.

Ich finde, das ist alles sehr viel und umfangreich und kompliziert als "Jung"imkerin.
Mein Bienenpate und ich müssen diese Woche unbedingt aufsetzen und das andere
Volk muss noch in eine andere Beute umgesetzt werden.
Wir haben hier fast alle Zander, bis auf meinen Paten, der hat DN.

Ja also, ich könnte noch weiter so schreiben, geht mir da so wie aneins:
Was man über die kleinen Bienchen alles so berichten kann....

Freue mich auf einen regen Austausch mit den Imkerinnen.

Gruß
Sandra


Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 23.04.12, 08:32
Hallo

auch wir hatten Ausfälle bei den Bienen wegen der Varrora-Milbe und das schon extrem.
Laut Imkerverein hatten wir fast zu 50% Ausfälle.
Alle 18 Völker sind uns eingegangen und obwohl wir schon über 30 Jahre mit den Bienen arbeiten
ist es heuer das erstemal, dass die Varroar-Milbe so gewütet hat.
Inzwischen haben wir uns wieder drei Völker zu 90€ und 60€ gekauft. Je nachdem wie stark die Bienenvölker waren.
Nun müssen wir wieder klein anfangen und nach und nach Ableger machen, damit wir unser Bienenhaus wieder voll bekommen.
Mir haben die Bienen schon so gefehlt, bei den blühenden Bäumen und Blumen. da geht einem das summen und schwirren echt ab.

Jetzt brauchen wir schönes warmes Wetter, dass sie ihre Blütenpollen sammeln können.
Wir haben Zandermaße.

Was könnt ihr noch alles über euere Bienen berichten?

LG. Wiese
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: amanda am 23.04.12, 08:53
hallo, noch eine Imkerin :)

ich imkere heuer das zweite Jahr alleine und es gefällt mir wirklich gut auch wenn man als Anfängerin viele Fehler macht u. auch so einiges an Lehrgeld bezahlen muss.
Habe momentan 5 Völker, 4 haben den Winter nicht überlebt.

Ich habe Carnica, DNM und freu mich, dass laut Wettervorhersage endlich mal schönes Wetter wird, es fängt an zu blühen...

LG
Amanda

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: pauline971 am 23.04.12, 09:45
Mein Mann würde auch gerne etwas für die Bienen tun und einen Bienenkasten bauen und z.B. im Obstgarten oder im Wald aufstellen. Aber kommen denn da überhaupt Bienen rein? Und muß man da was bauen, wo sie Waben reinbauen können? Glaube der stellt sich das zu einfach vor. Honig will er keinen gewinnen, das Gesammelte will er den Bienen überlassen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Finchen am 23.04.12, 10:01

Als Landwirt wird man ja auch verantwortlich gemacht für das Bienensterben - Pestizideinsatz, usw.

wie seht ihr das?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: amanda am 23.04.12, 11:26
Mein Mann würde auch gerne etwas für die Bienen tun und einen Bienenkasten bauen und z.B. im Obstgarten oder im Wald aufstellen. Aber kommen denn da überhaupt Bienen rein? Und muß man da was bauen, wo sie Waben reinbauen können? Glaube der stellt sich das zu einfach vor. Honig will er keinen gewinnen, das Gesammelte will er den Bienen überlassen.

Die Bienen  und Waben muß er hineintun. es sind rund ums Jahr einige Arbeiten zu machen, auch wenn er keinen Honig schleudern will.
Vielleicht kann er sich mal bei eurem Imkerverein informieren oder einen Schnupperkurs machen.
Oder er stellt ein Insektenhotel auf, die Wildbienen brauchen genauso dringend unsere Hilfe wie die Honigbienen.


Als Landwirt wird man ja auch verantwortlich gemacht für das Bienensterben - Pestizideinsatz, usw.

wie seht ihr das?

Die Verantwortung auf die Landwirte abzuschieben ist ein etwas zu einfach, es ist wohl die ganze Gesellschaft die verantwortlich ist, dass Bienen immer weniger Nahrung finden
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Finchen am 23.04.12, 12:21
ja man macht es sich hier einfach, wenn man la g**gelt, dann fndet man etliche HP wo die Landwirtschaft angegriffen wird.  z.B. www.diebienenw*be.de   

Ich finde das echt schade, das da soviel durcheinander geworfen wird und immer ist es die Lanwirtschaft die allem schuld ist.   
Titel: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mouhkouh am 23.04.12, 12:38
Ich hab Bienen auch gern, möchte aber keine halten (noch nicht) , dafür hab ich eine Bienenwiese erschaffen, wo ich bereits 800 Krokusse gesetzt hab :) frühlingsfestessen für die bienchen...
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Bullenmafia am 23.04.12, 13:54
wenn ich unsere Gegend anschau dann ist sie schon sehr blütenarm. Mais, Wiesen ohne Blumen und Weizen mehr gibt es nicht. dominant mit über 60 Prozent ist denk ich der Mais. wir haben Glück, wir haben einen Imker als Nachbar und deshalb hab ich immer viel Obst, den sie fliegen auch wenn nur kurz zu mir rüber. ich achte auf was ich pflanze im Garten und lasse auch mal ein Eck Wiese stehen zum blühen.

LG Petra
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: amanda am 23.04.12, 19:03
Ich finde das echt schade, das da soviel durcheinander geworfen wird und immer ist es die Lanwirtschaft die allem schuld ist.   

ich denk mir es ist wirklich der reinste Blödsinn einer Berufsgruppe etwas unterzujubeln was die ganze Menschheit verpokt hat.
Meine "mädels" machen mir so eine Freude, und das möcht ich auch gerne nach Außen ausstrahlen, jeder kann/will/soll nicht Imker werden, aber jeder kann was tun, sich informieren, handeln......
Eine große Lobby werden sie nie haben, die Mädels, aber vielleicht Freunde sowie Mouhkouh
dafür hab ich eine Bienenwiese erschaffen, wo ich bereits 800 Krokusse gesetzt hab :) frühlingsfestessen für die bienchen...

und Petra

......ich achte auf was ich pflanze im Garten und lasse auch mal ein Eck Wiese stehen zum blühen.

LG Petra

Als ich mit dem Imkern begonnen habe, hat mir ein Kollege gesagt: Achtung, das wird zur Sucht!!
Recht hat er, es ist ein tolles Hobby (geil würden meine Kids sagen), was fürs Herz, für den Geist und für den Körper.
Und hoffentlich ist morgen das Wetter endlich besser.........??

LG Amanda

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 23.04.12, 20:13
Hallo Imkerinnen und Nichtimkerinnen

Hier unterwww.lwg.bayern.de/bienen

und unter Bilderarchiv zur Imkerei online gibts allerhand zum Lesen und
Bilder von bienenfreundliche Pflanzen Kräuter usw.

Unsere Bienen waren heute schon fleißig auf dem Löwenzahn unterwegs.

LG. Wiese
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: sandrak am 23.04.12, 21:10
Hallo,

was haben denn die Imkerinnen hier für Stockkarten und Bestandsbücher?
Ich hab bisher noch nichts passendes gefunden für Stockkartenführung!
Ist immer zu ausführlich gehalten!
Hätte hier vielleicht jemand einen Vordruck, den er selbst hernimmt und
mit weiter empfehlen kann?

Gruß
Sandra
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: amanda am 24.04.12, 08:28
Hallo Sandra,

ich nehm ein normales Heft.
Vordruck habe ich keinen.
LG Amanda
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: aneins am 24.04.12, 19:52
Hallo Bienenliebhaber,

Sandra: Ich hab Carnica und auch Schwärme Rasse Wald-u. Wiesenbiene. In unserem Imkerverein ist der Ausfall ca. 30 %. Zwei Imker mit Totalausfall. Im März wurden in der Versammlung Ablegerpreise genannt, 80 € . Meine Bienchen leben in Zander BR und haben  Langstroth Im HR mit Dickwaben. Im Internet gabs Sockkarten hab sie mir runtergeladen und in DINA 5 Ringordner geheftet. Muß ehlich gestehen ich schreib glaub auch zuviel auf, bin auch auf der suche nach was einfacherem. Kann auch sein dass mit den Imkerjahren so manches eh einfacher wird weil so manches sich im Gehin gefestigt hat.

amanda: Ist der Imker(in) bei den Bienen lebt mann in einer anderen Welt, da ist was drann. Dass es für Herz, Geist und Körper ist stimmt total. Schon der Duft der einem in die Nase geht wenn die Beute geöffnet wird, herrlich. Und die Bienchen wissen was wann zu tun ist. Der Wabenbau ein Kunstwerk, der Drohnenbau wird an mehreren Stellen mit Bauen begonnen und dann zusammengesetzt und es passt. Dann dachte ich immer die Königin regiert das Volk, nein das stimmt überhaupt nicht, sie ist der Sklave des Volks........

Bei wem steht ein Bienenbaum ?

Meine Tracht : Weide, Schlehen, Löwenzahn, Spitzahorn, Linde (einpaar Bäume_wenige), Kastanien (vereinzelt), Brombeer, Weißklee, Wald und dann hats. Auser ich hab was vergessen, bin ja erst Anfänger.

Gießt ihr Kerzen ?

Wie vermarktet ihr ?


Wünsch euch Imker(in)
reichlich Deckelwachs

aneins
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 25.04.12, 08:19
Hallo
 

wir haben auch am Anfang mit kleine Stockkarten, die wir an unseren Kästen befestigt haben , angefangen.
Mittlerweile brauchen wir keine mehr. Am Anfang haben wir auch noch alles so genau genommen und auch viel Lehrgeld bezahlt,
aber das bleibt nie aus, denn das Arbeiten mit den Bienen finde ich, ist in der heutigen Zeit noch schwieriger geworden.
Früher wurden die Wiesen noch länger stehen gelassen und konnten ausreichen blühen, was jetzt bei der siliererei nicht mehr vorkommt.
Wir praktizieren es ja teils auch so. Deshalb sind auch die Streuobstwiesen und die wild wachsenden Pflanzen und die Wälder für unsere
Bienen ein besonderes Lebenselexier, wenn sie Nektar oder Honigtau sammeln. Eigentlich kann man sagen " Honig ist eingefangener Sonnenschein".
Und bei den Arbeiten mit den Bienen lernt man eigentlich nie aus.

LG Wiese
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: doretchen am 25.04.12, 15:59
Also bei uns ist es die Varroamilbe, an der die Bienen sterben. Wer bei uns mit der Bienenhaltung anfängt, muss sich bei den erfahrenen Imkern erkundigen, wie diese Milbe zu bekämpfen ist.

Landwirte wurden schon mal beschuldigt. Entsprechende Untersuchungen fielen immer nagativ aus.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: amanda am 25.04.12, 16:44
Also bei uns ist es die Varroamilbe, an der die Bienen sterben. Wer bei uns mit der Bienenhaltung anfängt, muss sich bei den erfahrenen Imkern erkundigen, wie diese Milbe zu bekämpfen ist.

Landwirte wurden schon mal beschuldigt. Entsprechende Untersuchungen fielen immer nagativ aus.

So ganz einfach wird es wohl nicht sein, die Varroamilbe ist sicher eine ganz eine schlimme, aber nur sie allein, das mag ich so nicht glauben.
Untersucht wird halt oft, dass , was man untersuchen will.
Aber abgesehen von den Pestiziden, ob nun gespritzt oder gebeizt, ist es halt einfach eine "Hungerlandschaft" die unsere Bienen vorfinden.
Es gibt doch schon lange Pflanzen, die auf die Besteubung gar nicht mehr angewiesen sind, wieso auch, die sollen sich doch nicht vermehren, die Pflanzen, weil das Saatgut kauft man ja das nächste Jahr wieder.

Wer irgendwann die Macht über das alles hat, sind sicher nicht die Landwirte.

Bienen sind die Poesie der Landwirtschaft, hat irgendjemand mal gesagt.
Vielleicht braucht es sie, vielleicht auch nicht.

Dass, die Landwirtschaft an diesem Dilemma schuld ist möchte ich nicht sagen, habe schon weiter oben geschrieben, dass diese Aussage etwas naiv ist, aber
Tatsache ist doch, dass immer mehr Bienenvölker kränkeln, sterben........der unerfahrene Jungimker ist da nicht schuld.

LG Amanda



Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: doretchen am 26.04.12, 15:57
Die Varroamilbe ist bei uns flächendeckend verbreitet. Mit asiatischen und amerikanischen Bienen ist diese Milbe eingeführt worden, in den 70er Jahren. Die asiatische Biene galt als fleißiger, was zu mehr Honigertrag führte. Diese Biene ist auch aggressiver, als die europäische Biene. Das führte dann zu Bienensterben. Erst als man die Milbe fand, wußte man, was man da importiert hatte. Mit der Milbe kann die asiatische Biene leben, die europäische Biene wird von der Milbe getötet. Ohne Bekämpfung rottet die Milbe ganze Völker aus.

Es gab mehrheiteilich Anzeigen, wo die Untersuchungen bei der Lufa negativ ausgingen. Nicht gut eingearbeitetes, gebeiztes Saatgut, war in Einzelfällen verantwortlich.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: gammi am 26.04.12, 16:00


Die Verantwortung auf die Landwirte abzuschieben ist ein etwas zu einfach, es ist wohl die ganze Gesellschaft die verantwortlich ist, dass Bienen immer weniger Nahrung finden

Da kam bei uns im Radio mal ein interessanter Aufruf: Alle Rasenbesitzer sollen bitte mehr Blümchen in ihren Garten pflanzen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: amanda am 26.04.12, 16:48

Bei wem steht ein Bienenbaum ?


Gießt ihr Kerzen ?

Wie vermarktet ihr ?


Wünsch euch Imker(in)
reichlich Deckelwachs

aneins


Hallo Aneins,

nein leider steht noch kein Bienenbaum bei uns, aber was nicht ist kann noch werden.
Ich gieße Kerzen, aber mehr nur für uns, Advent u. Weihnachten....aber ich sammle fleißig das Altwachs und werde mich vielleicht im nächsten Winter damit beschäftigen.
Ich verkaufe meinen Honig, Freunden, Bekannten u. Passanten... die wollen alle Jahre mehr u. bis jetzt hatte ich immer zuwenig.

LG Amanda


Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: sandrak am 05.06.12, 22:15
Hallo,

muss euch jetzt mal berichten:
Habe gestern meinen ersten Honig geschleudert.
Sind doch glatt zwei Eimer geworden!!!
Habe die Eimer jetzt stehen und warte darauf, dass sich diverse Wachspartikel etc. oben sammeln und ich diese dann abschöpfen kann.
Reichen da drei Tage mit warten? Oder ist das zu lange?
Und wie oft soll ich dann rühren???
2 mal am Tag für 5 Min. mit Akkuschrauber und wie viele Tage?
Und dann danach gleich in Gläser abfüllen?
Jeder sagt etwas anderes (Pate:Verein)!
Danke für eure Hilfe!

Gruß
Sandra
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 06.06.12, 08:30
Hallo Sandrak

es reichen 3 bis 4 Tage um die Wachspartikel bezw, Schaum abzuschöpfen.

Ich habe auch schon öfters gerührten Honig mit Bohrmaschine gerührt, dass dauert eine Ewigkeit, bis es die richtige Konsistens
hat und schön cremig wird und du in Gläser abfüllen kannst. Da muss du schon öfters und viel länger rühren, ansonsten kandiert dir der
Blütenhonig zu schnell und der Akkuschrauber schaft das rühren nicht mehr.

Ich leih mir jetzt immer von unseren Imkerverein die Rührmaschine aus. Da läuft die Maschine mit Temperatur und Rührwerk gute zwei Tage oder auch länger. Je nachdem wie viele Eimer ich in das Rührwerk schütte.
Diese schaltet sich mit der Zeituhr selber aus und ein und rührt somit den Blütenhonig cremig.
Dieser cremige Honig sollte dann von selber ins Glas fließen, so cremig gerührt sollte er sein. Ansonsten wenn er zu wenig gerührt ist und du vom Glas Honig entnehmen willst, ist er ziemlich fest und du kannst ihn schlecht aufs Brot streichen.

Ist schlecht zum erklären, aber mit der Zeit findest du das schon herraus.

Wieviele Völker hast du?
Haben bei dir schon welche geschwärmt?

LG. Wiese
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: doretchen am 06.06.12, 19:16
sandrak, das hat Wiese gut erklärt. Die Motoren, der Haushaltsmaschinen können nicht so lange laufen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: sandrak am 06.06.12, 21:25
Hallo,

danke für die Antwort.
Ich habe mir heute einen Rühraufsatz für die Bohrmaschine gekauft. Mal probieren. Eine vom Imkerlehrgang hat mit Kochlöffel und Hand gerührt...22 kg....???....
Beim Kurs haben sie gesagt 3-4xam Tag für ca. 5 Min. und mein Pate sagt was von einmal richtig reicht aus.
Soviel dazu. Frage drei Imker und du hast mind. 4 Meinungen!  :-D

Wiese1:
Ich habe seit Mitte April 2 Völker. Eines vom Verein leihweise (Probeimkern) und einen Ableger von 2011 hab ich mir zum Glück noch gekauft.
Hätte ich nämlich nur das vom Verein, dann hätte ich wahrscheinlich schon lange aufgehört!
Volk ist sehr aggressiv, ewig viel Drohnenbau, Weiselzelllen ohne Ende, hatten aber Königin und auch viel Platz.. (Pate meinte, dass es keine Königin von 2011 ist/war)
sind natürlich auch geschwärmt, kamen aber wieder zurück, da Königin kaputt gegangen ist....habe dann Weiselnäpfen vom Paten (=Königinnenzüchter) reingehängt,
Bienen haben aufgebissen und Königin beseitigt. Haben jetzt wieder eigene Weiselzellen gebaut ...
Honigeintrag katastrophal schlecht, ca. 6-7 kg. Mit meinem Volk zusammen waren es 26 kg Blütenhonig.

Wie schaut es bei dir aus? Wie viele Völker hast du und wie war der Ertrag?

Gruß
Sandra
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 12.06.12, 08:25
Hallo

bin ein bißchen spät dran mit der Antwort, hab die Seite nicht mehr gefunden.

@ sandra: Wir hatten über 20 Völker und sind mittlerweile wieder auf 5 Völker.
               Hatten erheblichen Ausfall, wegen der Varroramilbe.

              Trotzdem konnten wir schon 25 kg Blütenhonig schleudern.
               Hab mir schon einen Honigmet angesetzt.

@ evi: ich glaube auch, dass es den guten Honigertrag vom Vorjahr nicht geben wird.
         
LG. Wiese
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 21.06.12, 13:58
Wie machst du Honigmet?
Wir haben dieses Jahr noch nicht geschleudert, hier soll es anscheinend nicht so ein gutes Honigjahr sein, laut Bieneninspektor. Wir werden ja sehen wie es wird.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: frankenpower41 am 21.06.12, 22:20
Mein Vater hat/te  Bienen. Da werden wir immer gut mit Honig eingedeckt.
Zuletzt hatte er 16 Völker, einmal hat er dieses Jahr schon geschleudert.
Letzten Freitag musste er alle 16 Völker verbrennen, da Faulbrut festgestellt wurde.
Die Bienen des einen Nachbarn waren auch befallen, bei einem anderen Nachbarn, der hält seine Bienen keine 200 Meter entfernt, wurde nichts festgestellt.
Ob er sich nochmals Völker beschafft ist noch offen. Jedenfalls war er ziemlich niedergeschlagen.

Marianne
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 22.06.12, 08:58
Hallo Marianne

das ist schon eine blöde Sache, mit dieser Amerianischen Faulbrut.
Gabs bei uns in der Nachbarsgemeinde auch schon mal so einen Fall. Das musste dem Amtstierarzt
gemeldet werden und es wurde ein Sperrgebiet vom ca 1 km eingerichtet.
Sämtliche Völker in dem Sperrgebiet wurden untersucht und gegenfalls vernichtet und alles musste
desinfeziert werden um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Ganz abgesehen von dem Schaden, den man hat, wenn einem die Bienenvölker eingehen.

@ swisslady

hab erst deine Frage gelesen, wenn du Interesse vom Honigmetrezept hast, schreibe ich sie dir gerne.

LG Wiese
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Nixe am 22.06.12, 09:09
Oje Frankenpower
Bei uns im Ort wurde auch bei einem Faulbrut festgestellt mein Mann hat schon gezittert und gesagt wenn ich meine Bienen wegtun muß dann hör ich auch :P
war aber gottseindank nichts,aber der Honigertrag läßt trotzdem zu wünschen über.
Sandra: Ich glaub du meinst jetzt was anderes was Wiese meint ist ja cremig gerührter Honig.Du willst vermutlich diesen Schaum vermeiden der manchmal auf den Gläsern  :P ensteht. Mein Mann sagt für das hätte man nen Abfülltopf es wird ja abgefüllt und der Schaum im Topf bleibt dann über denn bekomm dann ich ;D das sind aber nur einige Gläser .Wir haben auch nur 5 Völker mein Mann macht das nur als Hobby .
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 22.06.12, 20:34
oh ja Wiese das würde mich interessieren.
Es ist lustig, heute kamen Kollegen von unserem Jüngsten und fragten nach einem Fass damit sie Honigmet machen könnten.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 24.06.12, 08:47
Hallo Swisslady

Die Reinzuchthefe " Portwein " setze ich schon 3 bis 4 Tage vorher in einem halben Liter Apfelsaft  zur
Vermehrung in einer Flasche an, die ich mit Wattebausch abdecke.

Ich mach immer die zweifache Menge für einen 25 Liter Glasballon.

Dazu 7 kg Blütenhonig flüssig mit 15 Liter Wasser mischen und erwärmen bis ca. 40Grad.

Die Menge abkühlen lassen auf ca 25 Grad, dann ca 5o gramm Hefenährsalz in wenig Wasser auflösen, dann 80ig
prozentige Milchsäure das sind ungefähr 75 gramm, oder die Hälfte von der flüssigen Flasche, die ich immer kaufe.
2 bis 3 Eßl Mehl mit Wasser auflösen und auch zur Füssigkeit geben, braucht es wegen der fehlenden Trubstoffe und anschließend noch die angesetzte Reinzuchthefte, die ich vermehrt habe. Dann alles in den Gärbehälter füllen , Gäraufsatz drauf und an einem warmen Ort gehen lassen. Die ersten Tage schüttle ich den Ballon bis die Gärung dann von selber einsetzt.
Nach ungefähr 2 bis 3 Monaten sollte er ausgegärt haben, dann ziehe ich den Trub ab, wasche den Ballon sauber und fülle alles  nochmals hinein und stelle ihn zur Nachklärung in den Keller. Wenn der Honigmet klar ist, mach ich eine Trinkprobe und fülle ihn dann in Flaschen ab. Na, dann "prost".

LG. Wiese
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 24.06.12, 18:23
danke wiese, im moment kann ichs noch nicht ausprobieren, denn eine biene hat mich gestochen und set neuem reagiere ich allergisch, ich arbeite nun einhändig
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Lise am 23.04.14, 17:43
Möchte die Box mal wieder zum Leben erwecken.
Wer möchte sich mit mir und anderen Interessierten über die Imkerei austauschen?
Hab seit letztem Jahr Bienen und würde gerne mit gleichgesinnten über Erfahrungen schreiben.
L G Lise
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 23.04.14, 20:48
Hallo Lise,
beim Austausch kann ich nicht mitreden, fange bei Adam und Eva an. Vergangenes Jahr war die Stille zur Blüte in den Bäumen ein unheimliches Gefühl und ich bin froh, dass ich nicht wie in China mit dem Pinsel in den Bäumen herumturnen muss. Seit vergangenem Jahr schätze ich auch die Hummeln und die Wildbienen, bzw. alle nützlichen Insekten um einiges mehr.
Sicher könnten wir alles an Obst, Beeren usw. im Geschäft kaufen, also eben keine Arbeit mit den Bäumen, Sträuchern und auch mit den Bienen, aber wenn schon denn schon.
Was mir auffällt, plötzlich bekommen die Blumen, blühenden Bäume und Kräuter noch eine weitere Funktion, es wird doch eher durch die Brille gesehen- bietet es den Insekten Nahrung. Hab das zwar auch schon die vergangenen Jahre so gemacht, aber jetzt ist es noch um einen Deut intensiver.

Es gibt für alles im Leben ein 1. Mal- heute war es eine Honigwabe mit frischem Honig-
keine noch so teuer gemachte Süssigkeit kommt an diesen Geschmack heran. Also doch nicht ganz egal, ob es Honig gibt oder nicht. ;)
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 27.04.14, 10:55
So wir haben gestern unsere Grasilage heimgebracht und haben dadurch unseren Bienen
die Löwenzahnblüte und und noch viele weitere Schmackerln den Ertrag genommen.
Leider müssen sie von den restlichen blühenden Obstbäumen und in entfernten Gefilde zerren.

Früher hatten wir die Wiesen viel länger stehen lassen, doch wir müssen ja mit der Zeit gehen.
Ist mal jetzt so ein Gedankensprung. von mir, der mir zu denken gibt und ich mich nicht zu wundern brauch, wenn ich keinen Blütenhonig zum ernten hab oder nur wenig.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 27.04.14, 11:21
Hallo Wiese,
ich war gestern im Anfängerkurs- ich glaub, das lerne ich nie.
Wegen Bienentracht, was könnte man für die Insekten alles anpflanzen, dass die was zu futtern haben.
Von unserer Obstgartenwiese werden sich vermutlich auch nicht satt- ich dachte an Akazien und wolligen Schneeball zum anpflanzen, liege meinen Mann mit einem Blühstreifen im Maisfeld in den Ohren.
Mir geht's gar nicht so direkt um den Honig, aber diese Stille letztes Jahr im Obstgarten, das hat  mich  ziemlich geschockt.
Was könnte man im Garten an Blumen übers Jahr heranziehen, die den Insekten alles Nahrung bieten?
Die Bienenkästen und das Insektenhotel als Unterkunft ist ja recht und schön, aber mir geht der Mampf für die Herrschaften durch den Kopf.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Lise am 27.04.14, 21:32
Hallo zusammen,
also ich hab letztes Jahr mit den Bienen angefangen, zum einen weil ich es schon länger vor hatte und zum anderen weil mir die Diskussionen der Imker über die Landwirte auf die Nerven gehen. Wenn man nichts von der Sache versteht muss man ja glauben was sie einen vorwerfen. Nun hab ich auch schon Kurse hinter mir und den Kontakt zu verschiedenen Imkern. Nun kann ich auch mitreden und den Nörglern einiges widerlegen. Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass nicht alle Imker so sind. Es gibt auch welche, die sagen sie haben schon so lange Bienen und hatten z. B. noch nie Ausfälle wegen Pflanzenschutz.
Eines ist mir aber auch klar geworden, dass die Bienen nach der Raps- Löwenzahn und Obstbaumblüte nicht mehr viel Trachtangebot haben. Da ist es auf jeden Fall gut, wenn Landwirte Blühstreifen anlegen und man auch selber mit der Pflanzung im Garten bzw. Dorf ein bisschen darauf achtet. Empfehlungen gibt es da im Internet auf der Seite der LFL oder sich einfach mal beim Imkerbund durchklicken.
Ich muss jedenfalls feststellen, dass die Imkerei ein schönes Hobby ist, bei dem man auch richtig abschalten kann. Mir geht es so, wenn ich bei den Bienen bin kann ich ´Sorgen und Probleme und Stress für diese Zeit vergessen.
Ich kann nur jedem raten, der sich auch mit dem Gedanken trägt mit der Imkerei anzufangen, das auch zu tun. Am Anfang hab ich auch nicht viel verstanden aber hier gilt "learning by doing".
L G Lise
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 28.04.14, 14:24
wir pflanzen im Moment Stauden die speziell für Bienen gut sein sollen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: amanda am 28.04.14, 16:04
Eines ist mir aber auch klar geworden, dass die Bienen nach der Raps- Löwenzahn und Obstbaumblüte nicht mehr viel Trachtangebot haben. Da ist es auf jeden Fall gut, wenn Landwirte Blühstreifen anlegen und man auch selber mit der Pflanzung im Garten bzw.

Ich glaube es isst schon mal nicht so schlecht wenn man insgesamt etwas "unordentlicher" wird.
Bei uns in der Gegend dürfen Wegesränder in voller Blütenbracht nicht sein, weil es so schlampig aussieht...das haben wir hier bei uns am Hof schon mal abgeschafft u. es wird einfach 2 Wochen später gemäht, dann versuchen wir noch bei jeder gemähten Wiese einen Rand zu lassen, der nur einmal im Jahr gemäht wird, wo die Böschungen mit der Hand gemäht werden werden Goldrute u. Königskerze stehen gelassen.
Als Frühblüher haben wir Kornelkirschen in die Hecken gepflanzt.
Im Gemüsegarten lass ich den Borretsch ab August stehen u. aussamen wie es ihm gefällt.
Bienen lieben Borretsch und haben auch noch im späten Herbst eine Nahrunsquelle.
Was mich stört ist, dass meine SE immer alles abmähen wenn ich nicht hier bin!
LG Amanda
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: pauline971 am 28.04.14, 19:34
Ich habe selbst keine Bienen; interessiere mich jedoch sehr für sie und überhaupt für alles was brummt und surrt wie Wildbienen und Hummeln, Schmetterlinge usw. Ich habe vor einigen Jahren in einer Gartenzeitung gelesen, dass man im Garten Blumen mit gefüllte Blüten meiden soll, weil da die Bienen nichts von haben. Also alles was an gefüllten Petunien usw. zu haben ist, hab eich künftig vermieden. Ich habe seit einigen Jahren Schokominze in verschiedenen Bereichen des Gartens. Wenn die blüht sind Bienen und Co. wie verrückt und in großen Schwärmen dran. Ich versuche hat meinen Garten bienenfreundlich zu gestalten. Denn auch mit einem kleinen Stück kann man großes bewegen. Ich finde das Bienenhobby echt spitze.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: LunaR am 28.04.14, 19:45
Hallo,

ich glaube, im letzten Jahr gab es hier einen Link, welche Blumen bienenfreundlich sind und welche völlig nutzlos für die Bienen sind. Das fand ich sehr interessant. Da kann ein Garten voller Blumen sein und nichts dabei, was die Bienen nutzen können. Schade.

Ich liebe es, wenn das Bohnenkraut und der Ysop blühen und die Bienen sich wie verrückt gebärden und gar nicht genug von dem süßen Saft bekommen können  ;D

LG
Luna
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 28.04.14, 20:36
Ich glaub in der letzten Ausgabe des Landw. Wochenblattes stand auch etwas über Insekten und Nahrungsquellen für sie.
Was mich interessieren würde, bei den Rindern ist es einfacher, pro Tier rechnet man so und so viel Futter-
was wird man für die Insekten rechnen müssen, dass sie so eingermaßen was finden?
@Luna, Bohnenkraut und Ysop, Lavendel usw. hätte ich schon, aber ob das für alle reicht?
Akazien wollte ich schon lange einpflanzen, zum Glück haben wir inzwischen grosse Lindenbäume.
Heute sind die fleissigen Damen mit ganz dicken gelben Hosen in den Bienenstock geflogen, das kenne ich zum Glück auch mit ganz wenig Bienenwissen.

@Pauline, wir haben einen grossen Schmetterlingsflieder, das ist auch eine Augenweide, wenn alle möglichen Sorten von Schmetterlingen dort landen.
Die vielen Schmetterlingshäuschen, die zur Zeit in den Gartencentern und Baumärkten verkauft werden, auch ganz schön, aber sie brauchen nicht nur Wohnungen, sondern auch Futter.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: pauline971 am 29.04.14, 09:45
Schmetterlingsflieder hab ich auch und Boretsch lasse ich auch wuchern. Wenn der blüht ist was los bei uns  ;D
Gestern hab ich von einem Bekannten, dessen Schwiegersohn hobbymäßig die Imkerei betreibt, einen Honig geschenkt bekommen. Das ist schon was besonderes. Der wird nicht so "sinn- und kopflos" reingefüttert  ;D hab ich zu meinem Mann gesagt.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 29.04.14, 10:18
Pauline,
ich überleg nur, welche Mengen an Futter unsere geflügelten Betriebsbienen haben sollen. 10 Lavendelbüsche und einiges an Borretsch, ob das reicht?
Ich merke, wie hier mein bäuerliches Tierhaltungsgen herumeiert, bin es von allen anderen Tieren gewohnt, dass die von uns gefüttert werden.
Ja, der Honig von den heimischen Imkern schmeckt einfach besser, wir haben eigentlich keinen anderen.
Eine frische Honigwabe mit dem neuen Honig, das schmeckt noch besser.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 30.04.14, 09:06
Das erste Erfolgserlebnis unserer neuen geflügelten Nutztiere ist sichtbar-
der seit Jahren leere Kirschbaum hängt voller befruchteter Kirschen. Ob sie dann auch reif werden, das ist noch nicht abzusehen, aber der 1. Schritt ist getan.
Wenn es stimmt, dass Bienen einen Radius von 3 km abfliegen, dann weiß ich jetzt auch, warum bei uns mit dem Obst immer weniger los war.
Gestern hab ich unsere Nutztiere bereits im Gewächshaus am blühenden Portulak gesehen.
Jetzt muss nur noch eine Blühmischung für Insekten her- und Überzeugungsarbeit geleistet werden.
Hat eigentlich jemand diesen Gruselschockerfilm über die Bienen angesehen- ich hab ihn mir erspart, bzw. nur einen Teil davon angesehen.
Frag mich, warum haben wir uns nicht schon viel früher mit diesen nützlichen Insekten beschäftigt.
Also lass ich den Portulak und ein paar andere Pflanzen im Garten abblühen, wie würde ein bienenfreundlicher Balkon aussehen.
Soll jetzt nicht heissen, dass ich die Rosen aus dem Garten entferne, aber ich spüre, welche Freude mir die Bienen machen-
der Honig ist hier noch gar nicht auf dem Fokus, sondern, dass sie mit ihrer Bestäubungsarbeit da sind.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: amanda am 30.04.14, 10:12
Hat eigentlich jemand diesen Gruselschockerfilm über die Bienen angesehen- ich hab ihn mir erspart, bzw. nur einen Teil davon angesehen.

Meinst du den Film More than honey?
Ich habe ihn gesehen und finde ihn sehr gut gemacht.
Wir müssen den Amis ja nicht alles nachmachen. >:(
Bei uns wird der Film in ein paar Wochen vom Imkerverein der Bevölkerung gezeigt.
Ich hoffe es kommen viele und sehen dann auch die Arbeit der Bauern u. der Imker in einem anderen Licht.

LG Amanda
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: samy am 30.04.14, 10:31
Ich habe Ausschnitte gesehen. Gruselig, :o ich hoffe das wir nie die landwirtschaftlichen Praktiken der Amis bekommen werden. Egal ob Bienen, Kühe oder Pflanzenbau.

Ich habe nur alten Heckenrosen gepflanzt. Darauf sind die Bienen richtig wild. Kein Wunder bei dem Duft einer Heiligen Rose oder einer Zimtrose.
Für den blütenarmen Sommer habe ich ein größere Fläche mit verschiedene Minzen und Agastachsorten. Das lassen ich immer blühen und die Bienen und Hummeln sind den ganzen Sommer versorgt. Positiver Effekt für mich- wenig Arbeit und leckere Teekräuter.
Neuste Pflanze im "Bienengarten" ist ein Bienenbaum. Der blüht den ganzen Sommer. Richtig Arbeit haben sie auch wenn unsere Linden blüht.

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 30.04.14, 20:14
Hallo

hab heute eine Info von unserem Imkervorstand bekommen und möchte sie weitergeben.

WG: LVBI aktuell - Infobrief April 2014 - Landesverband Bayerischer Imker
"Die Katze ist aus dem Sack"

Viel diskutiert wurden in den letzten Monaten die geplanten Anpassungen zur Berufsgenossenschaft. Diese sind nun auf der Internetseite der Berufsgenossenschaft veröffentlich worden. Hier die wichtigsten Neuerungen:

Deutschlandweit sind die Beiträge nun gleich. Das führt zwangsläufig dazu, dass einige in Zukunft mehr bezahlen müssen als früher, andere hingegen werden eine Beitragsermäßigung spüren.
Beitragspflichtig sind die gewerbsmäßig tätigen Imker mit mehr als 25 Bienenvölkern ohne landwirtschaftliche Flächen. Hiervon sind laut unserer Statistik nur etwa 1% der Mitglieder im LVBI betroffen.
Ferner besteht Beitragspflicht für Imker mit landwirtschaftlichen Flächen und zwar, was sehr ärgerlich ist, bereits ab dem ersten Volk.
Somit sind 1% der Mitglieder im LVBI sowie die freiwillig Versicherten von den Änderungen betroffen. Allgemeine Informationen für Imker finden sich unter diesem Link:
http://www.svlfg.de/50-vmb/vmb01/vmb0101/vmb010101/index.html

Beispielsrechnungen für Imkereien mit 50 bzw. 150 Völkern sind unter diesem Link zu finden:
http://www.svlfg.de/50-vmb/vmb01/vmb0101/vmb010101/vmb01010104/index.html

An der Stelle möchte ich festhalten, dass die Imkerverbände keinerlei Einflussmöglichkeit auf die Beitragsgestaltung der BG hatten. Die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft legt die Beitragssätze eigenmächtig fest. Die Imkerverbände und hier insbesondere der D.I.B. haben immer versucht, von der Berufsgenossenschaft zu erfahren, welche Schäden im Bereich der Imkerei bisher angefallen sind. Eine Auskunft haben wir leider nie erhalten.
http://www.svlfg.de/50-vmb/vmb01/vmb0101/vmb010101/index.html
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 01.05.14, 18:56
Hallo Wiese,
die Imkerei muss ja sehr unfallträchtig sein und wohl auch viel einbringen ;D
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: LunaR am 01.05.14, 18:59
Hallo,

habe noch einmal eine Frage an euch Bienenkenner: Können Hummeln Bienen bei der Befruchtung ersetzen? Mir ist zwar bekannt, dass Bienen manche Blütenformen nicht befruchten können, sondern nur Hummeln, aber ob Hummeln alle Blütenarten anfliegen  ???

LG
Luna
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 02.05.14, 08:31
Hallo Luna

Es gibt schon Versuche Hummeln zu bestäuben einzusetzten, auch zu kaufen.
Da sie bei niedriger Temperatur ca. 9 Grad und auch bei schlechtem Wetter ausfliegen,
was bei den Bienen erst bei schönem Wetter und 15 Grad ungefähr möglich ist.
Nur die Anzahl der Hummeln in einem Volk ist um vielfaches kleiner, als die eines Bienenvolkes.
Kann dir aber nicht genau sagen um wieviel. Vielleicht findest du im Netzt da zu was.

LG. Wiese
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: pauline971 am 02.05.14, 08:44
Unsere Apfelbäume sind in voller Blüte und gestern bei dem schönen Wetter summte und brummte es wie verrückt. Lauter fleißige Bienen mit gefüllten "Honigeimern" unterwegs. :D :D :D
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 03.05.14, 11:16
Hallo Wiese,
vergangenes Jahr hatten  wir den Obstertrag wohl nur den Hummeln zu verdanken, ausserdem arbeiten sie im Gewächshaus. Und seither weiß ich sie zu schätzen.
Wo "wohnen" eigentlich die Hummeln, mit Erdwespen habe ich schon so meine "stechenden" Erfahrungen gemacht, Hummelnest hab ich noch nie gesehen. Bei den Wildbienen sehe ich inzwischen auch mehrere Arten herumfliegen, vielleicht hab ich sie früher nur nicht wahrgenommen.
Imkerei scheint ein trendiges Hobby zu werden, zumindest in unserem Umfeld.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Lise am 03.05.14, 19:17
Auf die Frage, wie weit Bienen fliegen kann ich beitragen: Sie fliegen bis zu 3 km wenn sie nicht näher Nahrung finden. Das heißt je näher umso besser, da sie für ihren Ausflug auch "Sprit" mitnehmen müssen. D. h. bevor sie ausfliegen, füllen sie im Bienenstock ihren Honigmagen der ihnen als "Sprit" dient. Je näher desto geringer ist der Spritverbrauch.

L G Lise
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 03.05.14, 19:20
Hallo Mary

Hummelnester hab ich auch noch nie wirklich gesehen und gestochen hat mich auch noch keine.
Sind wahrscheinlich nicht so agressiv wie die Wespen und auch machmal die Bienen.
Hab hier einen Link von einem Hummelnest im Garten.http://aktion-hummelschutz.de/hummelschutz/hummelnest-im-garten-tipps-und-hilfe/

http://aktion-hummelschutz.de/biologie-hummeln/hummelvolk-hummelnester-enthalten-einen-ganzen-staat/

Sind sehr intressante Links zum lesen.

LG. Wiese
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: LunaR am 08.05.14, 19:04
Hallo,

habe gerade gesehen, dass das Römer-Pelizeus-Museum in Hildesheim eine Sonderausstellung anbietet zum Thema BIENEN IN GEFAHR - MENSCHEN IN GEFAHR! (http://www.rpmuseum.de/ausstellungen/sonderausstellungen/bienen-in-gefahr.html)

Zusätzlich gibt es Workshops und ein Rahmenprogramm. Das Museum hat schon oft Sonderausstellungen gehabt, die in ganz Deutschland Thema waren. War schon einige Jahre nicht mehr dort, aber das Thema möchte ich gern anschauen. Vielleicht interessiert es noch andere hier.

LG
Luna

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: pauline971 am 09.05.14, 10:09
http://www.frankenpost.de/lokal/hofrehau/hof-stadt/Bienen-Alarm-in-der-Hofer-Innenstadt;art2390,3324539

Den Artikel hab ich in unserer Tageszeitung gefunden. Ich finde Bienen echt faszinierend.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 09.05.14, 11:09
Seit gestern ist meine Ausrüstung für die Bienen komplett.
@Pauline, ich muss zugeben, dass ich eine immer mehr wachsende Hochachtung vor diesen Tieren, ihrem Wissen und ihrem Zusammenleben empfinde. Was mich noch mehr fasziniert, dass die Arbeitsbienen bei der Fütterung der Brut , so weit ich das verstanden habe, entweder Arbeitsbienen, Königin oder Drohne heranfüttern.
Wenn dem so ist, dann möchte ich auch so ein Essen, das mich zur Königin macht. ;D
Ich freu mich, dass ich von dem grossen Wissen und Erfahrungsschatz eines Imkers lernen darf, ansonsten habe ich in meinem ganzen Leben immer viel aus Büchern erlernt, es erklärt, gezeigt zu bekommen, ist eine ganz andere Qualität.
Jetzt blühen die Erdbeeren, wäre schön, wenn die Blüten viel Besuch von unseren fleissigen Arbeiterinnen bekämen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: LunaR am 09.05.14, 12:05
Zitat
Wenn dem so ist, dann möchte ich auch so ein Essen, das mich zur Königin macht

Mary, versuche es doch mal mit Gelee Royal. Vielleicht klappt es ja  ;)

LG
Luna
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 12.05.14, 08:16
Luna, das werde ich versuchen. ;D
Hab gestern im Imkerbuch gelesen- und noch mehr Bahnhof verstanden.
Diese Form der Tierhaltung erscheint mir um einiges komplizierter als das ganze andere Viehcherts, mit dem ich lebe.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 22.05.14, 10:54
Wie geht's euch mit den Bienen,
am Montag war ich fix und fertig, es ging draussen zu bei den Damen, Bienen flogen weit über den Kästen ganz komisch  herum- und hingen dann wie eine Traube an einem Baum. Das 1. Mal im Leben einen Schwarm gesehen und gesehen, wie man damit umgeht. Hab danach nochmals die Bienen durchgesehen, dort sah es nicht so aus, als würden Bienen fehlen-
und heute das selbe Summen und wieder hängt eine Traube in einem Baum.
Da ich die ganze Zeit draussen war- hätte ich doch mitbekommen müssen, wenn die Damen ausziehen, mal sehen, ob es unsere sind oder Neuhinzugezogene.
Lebe jetzt schon ziemlich lange auf unserem Hof- aber Bienen sind uns bis jetzt noch nie zugeflogen.
Kann es sein, dass die vom Geruch unserer Bienen angezogen werden?
So und jetzt werde ich wieder Bienen ernten gehen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: samy am 22.05.14, 11:11
Wir haben schon seit Jahren ein "Wildes" Bienenvolk. Die sind einfach irgendwann in die Zwischendecke des Heuboden gezogen.
Seitdem tun sie fleißig ihre Arbeit. Wir können zwar den Honig nicht ernten da wir dafür ja den Fußboden aufreißen müssten ;D
aber ihr wichtigsten Arbeit leisten sie zuverlässig.
Jedes Jahr beginnt bei uns auch das große Ausziehen. Immer dann wenn es eine neue Königin gibt zieht ein Teil mit aus. Dann rufen wir unseren Imker aus den Dorf der holt sich das neue Volk für seinen eigenen Stock. Als Dank gibt es dann Honig. ;)
Dieses Jahr sind wohl einige einfach nur ein paar Meter weiter in einen anderen Eingang gezogen.
Ob es ein komplett neuer Volk ist oder nur ein Ableger des Alten ---keine Ahnung.
Ich kann mir aber vorstellen das sich gute Lebensbedienungen herum sprechen und neue Mieter anlockt. Funktioniert doch bei anderen Tierarten auch bestens.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: amanda am 22.05.14, 14:37

und heute das selbe Summen und wieder hängt eine Traube in einem Baum.
Da ich die ganze Zeit draussen war- hätte ich doch mitbekommen müssen, wenn die Damen ausziehen, mal sehen, ob es unsere sind oder Neuhinzugezogene.

Hallo Mary, ich glaube, da brauchst du einfach Gelassenheit, das wird schon u. im übrigen viel Spass beim einquartieren...das ist ein tolles Erlebnis...auch wenn stressig!

Wir haben schon seit Jahren ein "Wildes" Bienenvolk. Die sind einfach irgendwann in die Zwischendecke des Heuboden gezogen.


Cool, wenn das funktioniert...dass will doch heissen, dass starke Völker auch ohne Varroabehandlung überleben!
So einen Schwarm hätte ich auch gerne.
Aber will wahrscheinlich auch heissen, dass die Aufstellung verschiedener Magazine nebeneinander genau das Falsche sind.

Gruß Amanda
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 22.05.14, 14:49
Liebe Mary du hast aber Glück, bei uns gibt's im Moment keine Schwärme. Letztes Jahr durfte ich so ungefähr 8 Schwärme holen. Es ist mir aber auch passiert als ich die nehmen wollte waren die nirgends mehr und abends war in unseren Kästen wieder Ruhe und es fehlten keine Bienen. Jemand hat mir dann gesagt die Königin kann verunglücken beim Schwärmen und dann geht das Volk wieder zurück.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 22.05.14, 16:08
Hallo Swisslady
Die Damen haben sich in den Schwarmfangkasten verzogen, habe ihnen noch einen Sonnenschirm hingestellt, dass es ihnen nicht zu heiss wird.
So brave Bienen, sie gehen nicht in die alten hohen Bäume, sondern in die jungen Obstbäume, das erleichtert die Schwarmernte um einiges.
Als Bäuerin habe ich mit den Schwärmen noch meine Probleme, mir fehlt die Ohrmarke, damit ich dem Besitzer den Schwarm zurückgeben kann.
Kann man eigentlich eine Königin im Arbeitsmodus auch farblich markieren.
Ihr werdet über meine blöden Fragen lachen, aber in dem Gewirr von Bienen die Königin zu finden, ohne dass sie farblich markiert ist, das empfinde ich für meine nicht darauf geschulten Augen als aussichtslos.
Bleibt nur das Prinzip Hoffnung, dass der Königin nichts passiert und wenn, dann werden sie schon wieder eine neue heranziehen.
Stimmt es, dass Königinnen auch gestutzte Flügel haben können und dann zwar aus dem Stock rausfliegen, aber nicht weit kommen?
Wenn mir jemand vor mehreren Monaten gesagt hätte, dass ich mit den Bienen relativ entspannt umgehen kann, dann hätte ich das nicht geglaubt.
Aber dennoch, Hose über die Stiefel, Schutzkleidung und zur Not auch den Smoker - in den Bienenbüchern sieht man die Leute ohne alles an den Bienen arbeiten, kommt mir so vor als mit Flip-Flops Kühe melken.
@samy, so hätte ich mir Bienenhaltung auch vorstellen können, eigentlich nur zum Bestäuben.

@Amanda, über die Varroabehandlung scheint es verschiedenste Vorstellungen zu geben.
Sammelt ihr das Wachs- und was macht ihr mit den Bienenlarven beim Weisselzellen entfernen?

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: gammi am 22.05.14, 16:36
Ein Schwarm gehört dem, der ihn findet.................so hab ich es gelernt.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: samy am 22.05.14, 22:53
Ein Berufsimker hat mal gesagt das ein Schwarm nicht mehr als 2 Winter unbetreut überlebt.
Bei uns klappt das seit 5 Winter Super. Wohl auch weil wir nicht eingreifen(können) ;D
Irgendwie hätte ich schon noch einige Binenstöcke im Garten aber vielleicht würde ich dann meine “Wilden“
schaden.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 23.05.14, 11:07
Hallo samy,
es zeigt sich bei euch, dass die Tiere sehr genau wissen, was sie brauchen. Ich find diese Intelligenz des Bienenvolkes und jedes ihrer Mitglieder- einfach bewundernswert.
Wegen Honig hab ich nicht mit Bienen angefangen, nur als Bestäubungsmannschaft, aber jetzt merke ich, dass ich mich doch auch auf ein wenig Honig freue.
@gammi, ich weiß schon, dass es so ist, aber irgend jemand gehen die Schwärme ab, sicher werden mir auch mal welche stiften gehen.


Da die Hummeln letztes Jahr so fleissig anstatt der Bienen geschuftet haben, lass ich im Garten jetzt bewusst Pflanzen blühen, damit sie auch was haben.
Mich freut es, dass heuer ohne oder mit wenig Diskussionen ein Blühstreifen möglich ist und mein Mann sich mit den Bienen auch infiziert. ;D
Jetzt brauchen wir nur noch ein paar Robinien- verrückt, was so ein paar Bienen mit einem machen. :)
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 26.05.14, 08:08
Hallo

Wir haben nun den Blütenhonig geschleudert, nachdem das Wetter ideal dazu war.
Heuer sind wir schon eher dran, aber ist mit allem so.
Nun können sie weiter sammeln für den Waldhonig.
Hier ein paar Bilder. Der Blütenhonig schmeckt köstlich auf dem Butterbrot.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 26.05.14, 08:50
Hallo Wiese,
hmm, da läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Muss heute schauen, was sich im Bienenstock tut.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: gammi am 26.05.14, 11:51
Mir läuft auch das Wasser im Mund zusammen..............war immer schön, dass abgedeckelte (so hieß es zumindest bei uns) wie Kaugummi zu kauen und den Rest Honig rauszuschlürfen.............
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: strop am 26.05.14, 12:49
Hach, bei den Fotos werden Erinnerungen wach....
Wabenhonig ist etwas ganz besonderes, man kann ihn nicht überall so kaufen.
LG, Monika
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Nixe am 26.05.14, 18:43
Wiese: Du erinnerst mich an was ich hab den neuen Honig noch gar nicht probiert :)
MAry: Anscheinend ziehen Bienen Bienen an wir haben heuer auch schon etliche Schwärme gehabt allerdings freut sich mein MAnn schon gar nimmer sooo weil er sagt er hat ja schon genug Bienen schaut schon lustig aus wenn sie so in Trauben irgendwo drinhängen gestern haben die doch tatsächlich meinen Schnittlauch dicht gemacht(ich weiß normalerweise hängen die irgendwo und so am Schnittlauch oder über den Schnittlauch :P konnte er die auch nicht "ernten" sie sind Gott sei dank weitergezogen ;D kugelförmig Richtung Nachbarn
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Frieda am 04.06.14, 19:31
Hallo,

mein Sohn hat von seinen "alten" Bienen, die den Winter nicht überlebt haben, bzw. im Frühling zu früh losgeflogen sind und keine Nahrung gefunden haben die Waben =Wachs . Jetzt wüsste ich gern, die ich da das Wachs gewinnen kann, bzw. reinigen. Im Wasserbad?, wie kann man das saubermachen? Kann mir da jemand helfen?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 05.06.14, 09:08
Hallo,

mein Sohn hat von seinen "alten" Bienen, die den Winter nicht überlebt haben, bzw. im Frühling zu früh losgeflogen sind und keine Nahrung gefunden haben die Waben =Wachs . Jetzt wüsste ich gern, die ich da das Wachs gewinnen kann, bzw. reinigen. Im Wasserbad?, wie kann man das saubermachen? Kann mir da jemand helfen?

Hallo Daggl

Du kannst das Wachs aus den Rahmen schneiden oder brechen ind kleine Stücke.
Dann gibst du sie ine einem Topf mit Wasser und erhitzt das ganze, ordenlich, aber stehen bleiben dabei.
Dann abkühlen lassen das ganze, ( im Wasserbad) dann die obere Schicht und eventuell die untere Schicht sauber abkratzen und
dann noch einmal die gleiche Prozedur. Dann müsstet du einen sauberen Wachsblock erhalten. Es kommt aber auch auf die
Bienenwaben drauf an, wie alt die schon sind, ob hell oder dunkle Farbe

LG. Wiese.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 05.06.14, 10:13
Hallo Monika,
wie lange verwendet ihr die Waben, wenn ich fragen darf.
Ich habe einige Waben eingeschmolzen, erstaunlich wie wenig Wachs das wird.
Da wurde mir der Wert vom Bienenwachs erst wirklich bewusst.

Neulich waren unsere Damen so grantig, haben selbst durch die dicke Jeans ihre Stiche abgesetzt, das Wetter hat umgeschlagen, die Bienen sind besser als der Wetterbericht.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 05.06.14, 20:52
Hallo Monika,
wie lange verwendet ihr die Waben, wenn ich fragen darf.
Ich habe einige Waben eingeschmolzen, erstaunlich wie wenig Wachs das wird.
Da wurde mir der Wert vom Bienenwachs erst wirklich bewusst.

Neulich waren unsere Damen so grantig, haben selbst durch die dicke Jeans ihre Stiche abgesetzt, das Wetter hat umgeschlagen, die Bienen sind besser als der Wetterbericht.


Hallo Mary

Das ist ganz unterschiedlich, 3 bis 4 Jahre oder auch länger, wenn mein Mann nicht genügend neue zum Nachhängen bezw, zum austauschen hat. Wenn er im Winter nicht fleißig war und zu wenig neue Rähmchen eingedrahtet hat und das Wachs
vom schmelzen, zu wenig Platten ergeben. ( lassen wir von einem Imkerkollegen pressen ). Aber zu Not kann man ja welche nachkaufen.

Ja Mary, das ist eine Wissenschaft für sich, wie die Bienen den Wetterbericht schon im Vorraus spüren.
Da sind sie richtig stechlustig, wenn man ihnen in die quere kommt.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: samy am 05.06.14, 22:13
Wie habt ihr so mit der Imkerei angefang? Einfach Völker zulegen und los+ Fachbücher oder seit ihr bei einem Imker in die "Lehre" gegangen?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 06.06.14, 20:27
Wie habt ihr so mit der Imkerei angefang? Einfach Völker zulegen und los+ Fachbücher oder seit ihr bei einem Imker in die "Lehre" gegangen?

Hallo Samy

Bei uns hat die Imkerei schon eine lange Tradtion. Opa, Papa und dann hab ich die Bienen mit in die Ehe mitgebracht.
Mittlerweile beherscht mein Mann die Imkerei besser als ich, ist zur Lehre zu einem Onkel gegangen und ansonsten sind wir bei einem Imkerverein. Monatliche Vorträge und Arbeiten am Bienenstand werden dort besprochen. Bücher waren am Anfang auch noch Lehrmaterial, aber mit der Zeit lernt man aus Erfahrung und eigentlich
lernt man mit den Bienen nie aus. Es spielen so viel Faktoren zusammen um ein gutes, gesundes Volk und auch Honig ernten zu können.
Aber ohne Bienen würde es mit der Bestäubung schlecht aussehen, dass können die anderen Insekten nicht ersetzen.

LG. Wiese
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: frankenpower41 am 06.06.14, 21:06
Hallo

Eine Freundin von mir hat dieses Jahr zusammen mit ihrem 13jährigen Sohn angefangen mit Bienen.
Bei uns bieten die Imkervereine Lehrgänge an.
Kürzlich hat sie ihren ersten eigenen Honig geschleudert.

LG
Marianne
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: samy am 07.06.14, 21:46
Bei uns bietet der Imkerverein auch Kurse an. Man kann sogar von denen Bienevölker für den Start bekommen.
Interessieren würde mich das schon sehr. Aber die ganze Ausrüstung anschaffen.....?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 08.06.14, 08:14
Ja die Aus¨rüstung ist schon etwas teuer. Aber vielleicht hast Du ja die Möglichkeit nach und nach anzuschaffen und bei andern Sachen auszuleihen.

Bienen halten finde ich persönlich super. Wir haben seitdem wir die Beuten im Beerengarten haben viel mehr Beeren :D
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 08.06.14, 08:59
Am Anfang kommt schon was zusammen, aus dem  geplanten E-Bike sind Bienenkästen, Waben, Schleier, Smoker usw. geworden.
Einiges konnte ich zum Glück gebraucht kaufen, aber das Wichtigste ist jemand, der einem mit Rat und Tat zur Seite steht.
Ich schau heute zwar wieder mal aus wie der Glöckner von Notre Dame ;D, aber dennoch möchte nicht mehr ohne sie sein.
@Wiese, du bist zu beneiden, dass du familienmässig mit den Bienen so vorbelastet bist. ;)
Ich muss mir das alles mühsam erlernen.
Gläser, Honigschleuder usw. ist startklar, die nächsten Tage werde ich das 1. mal Honig schleudern. Hab nicht die Spur einer Ahnung, aber zum Glück tatkräftige Unterstützung.

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: cara am 08.06.14, 14:27
An der Schule meiner Nichte gibt es eine Imker-AG. Die Schule hat zwei oder drei Bienenvölker im Schulgarten stehen, worum sich die Schüler der AG kümmern.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Maja am 08.06.14, 15:21
Hier mal ein Foto von der Kindergartengruppe unseres Enkels am Bienenstand unserer Natur und Landschaftsführerin.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 08.06.14, 18:53
Toll Maja
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: cara am 25.06.14, 11:38
Fleißig wie ein Bienchen – neue Bienen-App „Bienen füttern“
 (http://www.laves.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=20073&article_id=125510&_psmand=23)

 Die neue App verfügt über ein Lexikon mit über 100 bienenfreundlichen Pflanzen und informiert über Merkmale wie Blütenfarbe, Blühzeit oder den besten Standort der Pflanzen. Zudem bietet die Bienen-App viel Hintergrundwissen über Honigbienen, Wildbienen oder Wespen sowie ihre Gewohnheiten
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Maja am 25.06.14, 14:51
Cara wie ist das eigentlich mit den Apps?
Auf mein Handy kann ich mir so was nicht laden und was kostet eine App. Ich bin da etwas Bl....
Grundsätzlich hört sich das ja interessant an.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: cara am 26.06.14, 09:03
Diese App ist kostenlos.
Im Allgemeinen gibt es Apps, die nichts kosten, Apps, die ein bisschen was kosten und Apps, die richtig was kosten.
Es kommt immer drauf an, was man haben will, wie im echten Leben ;)
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Maja am 26.06.14, 10:13
Danke Cara
Habe mir diese App jetzt mal runtergeladen.
Bin gespannt was passiert. Meist wenn ich mir etwas auf meinen PC lade funktioniert er nicht mehr wie er soll.
hoffe diesmal habe ich mehr Glück.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Antonia am 03.07.14, 06:23
Guten Morgen,
nach dem am 1.7. im ARD der Film "More than honey" gezeigt wurde, leider zu einer unchristlichen Zeit 22.45h, hab ich hier noch den Link aus der mediathek
bis zum 8.7. kann er dort noch angesehen werden.
Ich fand ihn sehr gut, er macht mich nachdenklich. Da ich eigentlich mit Bienen bis dato nichts am Hut hatte, ausser dass ich den Honig sehr schätze, sehe ich nu manches in anderem Licht. ich war mir einfach nicht um ihre Bedeutung bewußt.
Das Problem mit den Bienen, ist letztendlich unser aller Problem. Das macht mir der Satz von Einstein deutlich, der eine Aussage traf was geschieht mit der Menschheit wenn´s den "Bienen an den Kragen" geht.

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/br/01072014-more-than-honey-100.html
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: martina-s am 03.07.14, 06:43
Hallo,
ich habe von dem Film auch gehört.
Bei uns im Schützenverein hat es einige Imker.
Das scheint überhaupt die Mode geworden zu sein, dass alle die das Rentenalter erreichen oder in dessen Nähe kommen hier was mit Bienen anfangen.
Bienenzucht erlebt eine Renaissance.
Für den Film, den Du, Antonia erwähnst, sind hier einige Imker schon ins Kino gegangen.
Ich hab mal kurz rein gesehen in den Film vorgestern. War aber zu müde um noch wirklich online bleiben zu können.

@ Maja: Ohne Smartphone wird die so eine App nicht wirklich was bringen. Ist wohl eher für Tablet gedacht oder evt. noch in Windows 8. Aber bei letzterem Betriebssystem funktionieren auch nur Apps die dafür gestrickt sind.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Frieda am 03.07.14, 07:53
Hat jemand vielleicht einen Tipp, dass ich auf Bienenstiche nicht so heftig reagiere? Vorgestern abend hat mich eine erwischt, am Ohr, Schwellung geht bis zu Hals :(  Dabei würd ich meinem Sohn gerne bei den Bienen helfen
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: samy am 03.07.14, 08:41
Hallo Daggl,

Apis C30 als Globuli gleich nach dem Stich sollte gut helfen. Even. eine Küchentuch mit reinem Essig tränken und auflegen.


Bei uns hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet aus Bauernverband und Imkereiverband. Die wollen jetzt zusammen Projekte angehen um Landwirtschaft und Bienen gut miteinander zu verknüpfen. Finde ich nicht schlecht. Z.B. könne sie sich vorstellen das Landwirte die auch Bienen haben Prämien bekommen. Finde ich gar keinen so schlechten Ansatz.
Hoffentlich kontrollieren sie dann aber auch die Qualität der Bienenhaltung.
Bin gespannt was die neue Auflage zum Greening für die Insekten bringt. Ob wirklich mehr Blühsteifen entstehen? Ich bin nicht wirklich überzeugt.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: gammi am 03.07.14, 22:39
Gleich auf den Bienenstrich eine halbe Zwiebel drücken.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Maja am 04.07.14, 00:23
In unserem Landkreis ist ein Fall von amerikanischer Faulbrut aufgetreten.
Jetzt ist die Aufregung groß.
Hoffe es greift nicht weiter .
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 04.07.14, 07:50
Hallo Maja,
das stelle ich mir fruchtbar schlimm vor, da päppelt man das ganze Jahr an die Bienen hin und muss sie dann umbringen und verbrennen.

@Daggl, wenn ich grad keine Zwiebel vor Ort habe, nehme ich ein Blatt Spitzwegerich, knülle es ganz fest zusammen und drücke das zusammengepresste Blatt auf die Einstichstelle. Meist hilft es, aber ich habe auch schon ein paar Mal ziemlich "anders" ausgesehen- denn bis jetzt sind sie mir immer nur stachlig gekommen, wenn sie sich in meinen Haaren verfangen haben.
Hut ab vor eurem Sohn, er wird mit der Imkerei auch einen anderen Zugang zu vielen anderen Bereichen bekommen.
Nach 3 Monaten merke ich immer mehr, der Bienenvirus ist ganz schön ansteckend ;)
Eigentlich war nur die Bestäubung der Obstbäume der Grund für die Bienenhaltung- aber der erste Honig aus der Schleuder, ihn dann schön cremig ins Glas zu bekommen- dieses Gefühl kann ich gar nicht beschreiben. Das Verhältnis zum 'Bienenwachs hat sich auf verändert.
Was mich an den stachligen Damen auch so fasziniert, sie reagieren auf einen sehr intensiv- ist man gestresst, schlägt das Wetter um, hört man schon am Ton, dass sie nicht sehr gut drauf sind, ein anderes mal sind sie total friedlich und entspannt. Erst seit bei uns Bienen eingezogen sind, fliegen uns andere Schwärme zu-
Und bei jeder Kontrolle im Bienenstock- verdeckelte Brutwaben- ungefähr die gleiche Freude als bei der Trächtigkeitsuntersuchung der Rinder- ein positives Ergebnis.

Die Sucherei nach der Königin, die Horrorerzählungen von leeren Stöcken im Frühjahr, die Varroamilbe oder als absolutes Schreckgespenst, die amerikanische Faulbrut- das sind die nicht so schönen Gefühle mit den Bienen.

@samy, der Austausch vor Ort- Bauern, Imker, den würde ich genauso wichtig einschätzen.
Oft weiß man als Bauer gar nicht, dass man mit seinem Verhalten die Bienen schädigt.
Hier müsste meiner Meinung nach viel mehr Austausch und Information  erfolgen.
Allerdings- Theorie und Praxis-
wir haben einen Imker im Bekanntenkreis, dadurch hab ich vieles gehört, was Bienen nützt, was sie schädigt,
aber Bienen selbst vor Ort zu haben, das ist eine ganz andere Liga.


Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: LunaR am 04.07.14, 13:24
In unserem Landkreis ist ein Fall von amerikanischer Faulbrut aufgetreten.
Jetzt ist die Aufregung groß.
Hoffe es greift nicht weiter .

Maja. ist das ein Virus oder Pilz, der sich auf andere Überträgt?

LG
Luna
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: cara am 04.07.14, 14:36
In unserem Landkreis ist ein Fall von amerikanischer Faulbrut aufgetreten.
Jetzt ist die Aufregung groß.
Hoffe es greift nicht weiter .

Maja. ist das ein Virus oder Pilz, der sich auf andere Überträgt?

LG
Luna

weder noch.. Bakterien ;o)

http://www.laves.niedersachsen.de/download/40992/Amerikanische_Faulbrut_-_eine_Brutkrankheit_der_Honigbiene.pdf
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: LunaR am 04.07.14, 17:51
Danke Cara!
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: SiegiKam am 04.07.14, 18:44
Im Podcast von Leonardo vom 3.7.2014 gehts unter anderem um die Bekämpfung der Varoamilbe mit einer uralten Methode, einem Scheinskorpion.

http://www1.wdr.de/radio/podcasts/wdr5/leonardo302.html

Vielleicht interessierts einen der Bienenhalter.

Siegi
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 15.07.14, 19:11
Hat jemand von Euch Erfahrung mit diesen Streifen gegen Varroabehandlung auf ätherischer Ölbasis?
War neulich im Kurs gegen Varroabehandlung- habe die ganze Nacht von diesen blöden Milben geträumt.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Lise am 16.07.14, 17:24
Hallo Mary,
ich hab noch keine Erfahrung mit diesem Streifen.
Ich behandle mit Ameisensäure auf Schwammtuch geträufelt. Hat bisher recht gut geklappt.
L G Lise
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: SiegiKam am 17.07.14, 09:33
Hab gestern versehentlich eine Biene getreten, war erst nicht schlimm, nur so dass ich es gemerkt habe. Ich habe weitergearbeitet und das war ein großer Fehler, denn Stunden später hatte ich einen dermaßen dicken Fuß, dass ich nur noch mit den Zehenspitzen auftreten konnte. Hab den ganzen Nachmittag gekühlt und hochgelagert abwechselnd. Heute gehts etwas besser. Aber das ist mir eine Lehre - immer gleich kühlen bevor alles anschwillt.

Siegi, die heute noch weite Wege vor sich hat
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 17.07.14, 11:06
Hallo Siegi,
Spitzwegerich, Zwiebel und Apisglobulis sind meine 1. Hilfe bei Bienenstichen- eigentlich schwelle ich nicht arg an, nur wenn sie mich am Kopf oberhalb der Augen erwischen- dann schaue ich etwas anders aus.
Schau, dass ich den Stachel gleich rausziehe- und wenn sie mir in die Haare kommen, dann bin ich böse und drücke beherzt zu.
Kühlen von Insektenstichen habe ich noch nie gemacht-

@Lise, hab junge Königinnen, angeblich sind die mit der Ameisensäurebehandlung etwas überfordert.
Aber mir können die erfahrenen Imker viel erzählen, ich bin noch ziemlich unbedarft.

Was für ein Kraut kommt bei dir in den Smoker?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Lise am 18.07.14, 20:21
Hallo Mary,
also ich hab auch erst letztes Jahr mit der Imkerei angefangen. Zu mir kommt deshalb noch ein Bienenpate, d. h. ein erfahrener Imker vom Verein der mir alles erklärt.
Wir haben schon letztes Jahr mit AS behandelt, nach seinen Vorgaben. Da hatte ich auch eine junge Königin, heuer hab ich 3 Völker mit je einer jungen Königin. Wir nehmen wieder AS.

In meinen Smoker tu ich Eierkarton. Ich zerreiße sie in Stücke und das qualmt ganz gut.
L G Lise
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 19.07.14, 08:02
Hallo Lise,
ich habe zum Glück auch einen Bienenpaten, alleine hätte ich mir Bienenhaltung nicht zugetraut.
Wir werden diese Streifen dieses Jahr versuchs- und teilweise  einsetzen, dann sehen wir schon,
wie es wirkt. Ich war gestern auf dem Klostermarkt, war total fasziniert, wie die Bienen in der kurzen Zeit, in der die blühenden Gartenblumen und Kräuter aufgebaut worden sind, schon überreich an den Blüten hingen.
War für mich auch ein guter Hinweis, was an Kräutern in Richtung Bienentracht brauchbar ist.
Durch die Bienen sieht man die Welt aus einer anderen Sicht.

Wenigstens sind die Eierkartons noch für was gut, ich habe dazu noch dürre Haselnusszweige durch den Shredder gejagt, soll auch für Rauch gut sein.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 23.09.14, 11:19
Hallo zur Erinnerung

Morgen, 24 September kommt um 20.15 Uhr im SWR -  Fernsehn " Warum sterben die Bienen"?

Unter diesem Link könnt ihr noch nachlesen.
http://www.swr.de/betrifft/betrifft-bienen-tod-sterben-honig-imker/-/id=98466/nid=98466/did=13998050/1e00ado/index.html

LG. Wiese
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 29.10.14, 16:57
Der Sturm hat unsere grosse Hoflinde neulich entwurzelt :'(, da ist jetzt Platz für einen neuen Baum.
Ausserdem hätten wir noch eine Hecke und einen Waldrand zu bepflanzen.
Denke da an Gewächse, die für die Bienen hilfreich wären.
Robinen, Kornellkirschen, was wäre noch sinnvoll?
 Schlehen, Weiden, Hasel usw. haben wir schon ziemlich viel.
Was kann man noch für die 'Bienen pflanzen.
Mein 1. Bienenjahr geht in die Winterphase, ich bin so froh, dass ich einen tatkräftigen Ratgeber zur Seite habe, anonsten hätte ich mich nicht über die Bienenhaltung drüber getraut.
Es ist ein kleines Abenteuer, die Welt ein wenig aus der Sicht der Bienen zu verstehen versuchen.
Der Blühstreifen für die Bienen war eine Augenweide, die vielen anderen Insekten, Schmetterlinge dort- und am Schluss haben die Vögel die Sonnenblumen ausgeräumt.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: cara am 30.10.14, 07:40
Robinie und Kastanie sind immer sehr von Bienen umschwärmt.. und natürlich Obst..
Efeu für den Herbst..
Haselnuss, Hartriegel oder Johannisbeere..
da gibt es gottseidank viele...
musst du mal nach googeln...

http://www.imkerei-binder.de/wwbienenweidepflanzen.html
http://www.gartendatenbank.de/kategorie/bienenweiden
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: goldbach am 30.10.14, 09:38
Bei Robinie und Akazie wäre darauf zu achten, dass beide viele Wurzelausläufer machen.
Im Hofraum würde ich sie nicht anpflanzen, aber irgendwo am Feld-/Wiesenrand, dort wo frau mit der Motorsense jährlich arbeitet  ;)
Aber gute Bienenweiden sind sie!
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: SiegiKam am 31.10.14, 18:20
Wenn du keine Linde mehr pflanzen magst, dann wäre das vielleicht ein guter Baum für die Bienen:

http://www.krautundrueben.de/der-bienenbaum

Siegi
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Nixe am 31.10.14, 21:47
Wir haben diesen Bienenbaum,der aber relativ langsam bei uns wächst,Mary hat sich ihn schon angeschaut winke mal zu ihr :D
allerdings braucht er geschützten Platz,weil er relativ frostenempfindlich ist .Ich kann alle blühenden Kräuter empfehlen das surrt und summt es nur so.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Antonia am 15.12.14, 06:19
guten Morgen,
eben beim Frühstück sitzend und mein leckeres Honigbrot genießend, kam mir in den Sinn....
was wäre wenn es Honig plötzlich nicht mehr gäbe, od. die minimale Ernte ihn unbezahlbar machen?
Längsten seit dem Bienensterben Film bin ich da wachsam und habe drüber nachgedacht es ist wirklich eine Katastrophe im Agrarbereich wenn wir die fleißigen Bienen nimmer haben. Hier eine Petition zum weitergeben, mitmachen.
Habe Sie von einer Kollegin erhalten, der nicht nur ihre Kühe alles bedeuten, auch ihre Bienen.

http://actions.pollinis.org/actions/stop-neonics-de
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 15.12.14, 08:17
Hallo Antonia,
das nicht mehr leistbare Honigbrötchen wäre wohl noch leichter zu verschmerzen, als der Verlust an Bestäubungs- und sonstigen nicht zu ersetzenden Bienenleistungen.
Ob wir hier bei uns die Zeit hätten, mit Wattestäbchen oder Pinsel in den Obstbäumen und Rapsfeldern herumzuturnen?
Und wer könnte sich leisten, Hummel per Päckchen zu bestellen, damit sie diese Arbeit ersetzen würden.
Ob der Satz von Einstein stimmt - dass, wenn die Bienen verschwinden, der Mensch nur noch 4 Jahre zu leben hätte, wir wissen es nicht.
Aber dass es den Bienen absolut schlecht geht- das habe ich in diesem 1. Jahr als Anfängerimkerin mehr als genug mitbekommen.
Und irgendwann werden die Idealisten, die Imker sind, auch immer weniger.
Nur- ich frage mich - was kann ich tun, damit es den Bienen wieder besser geht- nicht nur meinen paar Völkern, sondern insgesamt.
Habe den Link nicht gelesen, aber ansonsten schon genug in den Händen gehabt, das mich sauer und wütend macht.
Ich habe einen segnenden Jesus draussen bei den Bienen als Bild aufgehängt- den Hilfe und Segen können die Bienen mehr als genug brauchen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Clara am 15.12.14, 11:30
Hallo Maria,

du erstaunst mich immer wieder...  ;) ;)

So, nun zum fachlichen. Es gibt schon Hummeln aus dem "Postkarton", sie fidnen Einsatz in der bestäunbung in den Obstkulturen und auch Erdbeerbauern nutzen diese Möglichkeit.

Was können wir tun?
Ich denke, es ist wie immer der Weg der kleinen Schritte... und viele Mosaiksteinchen ergeben irgewann ein wunderschönes Bild.

Also, ich mache es inzwischen so, dass ich meinen jungen Freuden immer und immer wieder Blumenzwiebeln im Herbst überlasse und Bluemnsamentütchen sind oft Bestandteil von meinem Geburtstagsgruss. Ich schreibe den Kindern immer noch paar persönliche Worte dazu und warte dann ab, was passiert.
So erreichte mich vor einigen Jahren ein Bild aus Lettland, wo  wunderschöne Sonnenblumen zu sehen waren. Sie waren H. wachsendes Geburtstagsgeschenk von mir... und den Sonnenblumen ging es besonders gut, weil es 3 kleine Gärtner gab, die sich um das Wohl der Sämereien kümmerten... *lächel*

Meine anderen Blumenkinder leben in NRW und ihnen überliess ich im letzten Jahr Tulpenzwiebeln und den Auftrag, diese bitte auszusetzen, weil die Bienen Futter brauchen, wenn sie aus dem Winterschlaf kommen. Wenig später schrieb mir Mama, dass ihr grosses Kind noch mehr Zwiebeln brauchte, wegen dem Bienenfutter...  Mich freute das riesig und in diesem Jahr gab es einen Herbstgruss mit Narzissen und dem Hinweis darauf, dass die Bienen wie wir gern verschiedene Dinge auf ihrem Frühstückstisch finden. *Maria, du weisst ja, dass ich dann das in Kindersprache schreibe. ;-))*

Es liegt an und in uns, was und wie sich die Welt ändert.

Beste Grüße,

Anja
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: SiegiKam am 15.12.14, 19:19
Maria, sag im Imkerverein deine Meinung. Reg die Leute dort an Anfängerkurse zu halten. Bei uns gibts sowas weit und breit nicht. Im Imkerverein sitzen lauter alte Leute, da traut man sich gar nicht hin. Ich habe einen alten Nachbarn, der ist Imker, aber er ist zu alt um seine Erfahrungen weiter zu geben. Er kann kaum noch hören oder gehen. Wenn man bei ihm klingelt, hört er es nicht, schon der Honigkauf ist eine Nervenprobe. Vielleicht müsste das Amt für Landwirtschaft das übernehmen, Kurse zu organisieren oder die VHS. Oder es werden Artikel in die Tageszeitung gestellt, in denen man beschreibt, welche Pflanzen gut für Bienen sind, dann können auch die Leute etwas tun für die Bienen, die selbst keine halten wollen.

Siegi
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 16.12.14, 07:17
@Siegi,
das wäre nicht das Problem, bin im Imkerverein als Jungimkerin die Älteste, es fangen sehr viele junge Leute mit den Bienen an. Der  Anfängerkurs ist ganz wichtig, aber noch wichtiger ist, jemand an der Seite zu haben, der einem mit Rat und Tat zur Seite steht- und das ist in diesem Verein ebenfalls ganz gut gelöst.
Nur machen mir die Hiobsbotschaften der engagierten und erfahrenen Imker zu schaffen, die Bienen verschwinden einfach- still und lautlos, ganze Völker sind einfach nicht mehr da.
Niemand weiß, was da los ist. Gestern habe ich von einem Imker erfahren, der hat 40 Völker die letzten Wochen verloren. Da hängt so viel Arbeit dran- und dann sind sie einfach weg.
Ich weiß nicht, wie am Besten für die Bienen gesorgt werden könnte- sicher ist die Futtergrundlage für sie ein wesentlicher Teil-
eigentlich sollte jeder in der Schule mehr Zugang zu den Bienen bekommen- und für die Landwirtschaft wäre es nicht schlecht, wenn auch wieder viel mehr Bienen hätten,
man bekommt einen ganz anderen Zugang zu vielen Bereichen in der Natur.
Wenn die Bienen ein Indikator sind, dann müssen wir nachdenken, es passt was nicht mehr für sie.

@Anja, sicher sind die Hummeln aus dem Päckchen für viele Bereiche inzwischen bereits die Lösung, Hummeln fliegen und bestäuben auch bereits bei niedrigeren Temperaturen-
aber dennoch können wir auf die Bestäubungsleistung von Bienen nicht verzichten.
Die Blumenzwiebeln sind sicher ein guter Weg, aber die Bienen haben ein echtes Problem- und ihr Sterben geht so leise und unheimlich vor sich, niemand kann sich erklären, was seit ein paar Jahren los ist.
Meine paar Völker sind für mich nicht existenzsichernd, aber wer solche Mengen an Völkern verliert, das geht ganz schön ins Geld.
Ob Blühstreifen und vieles andere ihnen helfen- ich hoffe es, denn wer ein paar mal seine ganzen Völker verliert, der gibt irgendwann entnervt auf- Bienensterben ist still und leise.
Habe mir Antonias Link vorgenommen- wenn das stimmen sollte, dann gute Nacht nicht nur für die Bienen, sondern auch für andere Kreaturen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: SiegiKam am 16.12.14, 19:34
@Clara: Darf ich deine Idee klauen? Samen und Zwiebeln verschicken zum einsetzen finde ich eine sehr gute Idee!

@Mary: Ich möchte deine Imkerseele nicht beleidigen, aber in Unser Land kam im Sommer mal was, dass Hummeln wesentlich besser bestäuben als Bienen. Traurig ist das mit den verschwundenen Völkern.

Siegi
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 17.12.14, 08:15
@Siegi,
nein meine Imkerseele beleidigst du nicht, Hummeln haben ihre Bedeutung- die Hummelkönig leistet sehr viel, sie muss hier mit ganz anderen Strukturen alleine  ein neues Volk schaffen.
Bienen sind für mich von ihrer Organisation her, von ihrem Schaffen im Stock faszinierend-
aber dennoch hängen Insektenhotels bei uns rum, wir versuchen den anderen Insekten Lebensräume zu geben.
Hab mal gelesen, dass jede Pflanze ihren Nützling und ihren Schädling hat- schon alleine das ist doch ein echtes Geheimnis des Lebens- jede Pflanze, die auf Bestäubung angewiesen ist- hat ihr dazu passendes Insekt.

Gibt's Buchtips für gute Bücher im Bereich - Imkerei- Insekten?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Clara am 19.12.14, 13:56
Hallo in die Runde,

meine hier veröffentlichten Hinweise dürfen "geklaut" werden für den eigenen Alltag.  ;) ;) Wenn dem nicht so wäre, würde ich nix dazu schreiben so explizit.

Bienenfreundliche Blüten sind aus meiner Sichte alle Gartenblumen, die sich aussäen  oder setzen lassen. Und was superfeines ist für Bienen Phacelia , auch Büschelschön, genannt, weil sie blüht über die gesamte Vegetation und ist total pflegleicht und friert im Herbst mühelos ab. Zum andern ist Phacelia ein Wasserblattgewächs und damit mit keiner anderen ldw. Kulturpflanze artverwandt.

Im Feldbau/Wiese sind Kleegrasmischungen was oder Luzerne, wo sie hinpasst oder auch Landsberger Gemenge ist machbar und der Anbau von Hülsenfrüchten= Schmetterlingsblütlern. Kreuzblütler bilden  Schoten aus.

Literaturquellen sind alte ldw. (Fach)Schriften bis 1950/60.

Lasst uns machen, was jeder einzelne tun kann und dann wird das auch schon wieder mit dem ganzjährigen Bienenfutter.

Oder anders ausgedrückt... ein Mensch hat nur einen grossen Suppentopp und sonst nix, der andere hat nur einen Haufen Möhren im Keller und sonst nix, der nächste hat nur Kartoffeln und sonst nix, der übernächste hat Gewürze aller Art, allerdings nur diese und der letzte hat nur Fleisch und das mehr als er schafft zu essen...  
Alle alleine kriegen keine gescheite Mahlzeit auf den Tisch, tun sie sich jedoch zusammen mit ihren Fähigkeiten, dann haben sie ratzfatz ein leckeres Mahl mit dem alle zufrieden sind und danach gesättigt sind... an Körper, Geist und Seele... weil ja auch noch die Gemeinschaft gefördert wurde durch das Zusammentun.

Und so geht das auch mit den "Bienenweiden" und wir Frauen sind es, die solche Fragen anstossen und umsetzen müssen. Unsere optimiert strukturiert und erfolgsfokusierten Männers haben für solche Fragen nicht so wirklich ein Händchen... ;-))  Ja, ich mag und schätze meine Landwirte und ich weiss auch, was sie von Bienenweide und CO halten, schliesslich lassen sie es mich ja wissen im Gespräch... mit Worten, Mimik und Gestik...  ;)

Beste Grüße,

Anja
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Clara am 19.12.14, 14:30
... und dann fällt mir noch ein... eine excellente Wissensquelle im Alltag sind unsere Berufskollegen, die sich den alternativen Wirtschaftsformen der Landwirtschaft verschrieben haben. Zum einen haben sie Pflanzen im Anbau, die ich schon für ausgestorben hielt in der ldw. Produktion und alle Kollegen (unabhängig von der Wirtschaftsrichtung), die Sonderkulturen wie Heil- und Gewürzpflanzen im Anbau haben oder Vermehrungsbetriebe im Bereich der Sonderkulturen, weil das sind in der Regel auch sehr kluge Gesprächspartner und meist sehr belesen und "handwerklich fit", was die Umsetzung des Wissens angeht.

Wo ich diese Leute treffe? U.a. auf Feldtagen oder ich lese mal Artikel in der ldw. Fachpresse von ihnen und suche dann den Kontakt oder auch auf allgemeinen Fachtagungen, wenn wir miteinander ins Gespräch kommen- wir  ziehen sich irgendwie an- ich kann das nicht anders in Worte fassen, wenn wir uns begegnen.

Wer ein excellenter Pflanzenbauer ist und top publiziert ist Prof. Norbert Makowski. Ich lese ihn stets mit grosser Freude, wenn er mal was in der Bauernzeitung veröffentlicht(e).
Und es gibt eine Spitzenfrau bei der TLL - Frau Brigitte Krüger, diese Frau hat ein bewunderswertes botanisches Wissen und vor allem kann sie es auch vermitteln. Wenn sie durch Bestände führt oder einen Vortrag hält, dann bin ich am dahinschmelzen. Und in diese Reihe von Fachleuten  gehört für mich  auch Dr. Ralf Marold aus Mittelsömmern.

Ein gutes Buch ist das Buch von Daniel Chamovitz "Was Pflanzen wissen". Das Buch war in 2013 ein Buch, was ich mehrfach in die Runde gab.

Beste Grüße,

Anja
Titel: Re: Bienen und die Imkerei- Bienensterben
Beitrag von: Clara am 19.12.14, 15:06
Experten erwarten hohe Winterverluste bei Bienen


Die Winterverluste bei den Bienenvölkern könnten in diesem Jahr deutlich ansteigen. Die Varroamilbe hat sich witterungsbedingt gut vermehrt und sorgt so für einen außerordentlich hohen Krankheitsdruck.
Das gesamte Jahr 2014 waren die Lebensbedingungen für die Varroamilbe günstig.

Zudem gestaltete sich eine Bekämpfung aufgrund der Witterung äußerst schwierig. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten des Runden Tisches „Imker-Landwirtschaft-Industrie“. Beteiligt sind Vertreter der Imkerverbände, der Industrie, vom Bundesinstitut für Risikobewertung und vom Bundeslandwirtschaftsministerium sowie der Bieneninstitute und des Deutschen Bauernverbandes.

Über 20 Prozent der Bienenvölker sind bedroht

Das Expertengremium analysiert seit zwölf Jahren die Entwicklung der Bienenbestände in Deutschland und befürchtet in 2014/15 im Bundesdurchschnitt einen Winterverlust von bis zu 23 Prozent der Bienenvölker.
In den vergangenen Jahren hatte die Milbe rund zehn bis 15 Prozent der Bienenvölker dahingerafft. Damit wären die Winterverluste durch die Varroamilbe in 2014/15 wieder auf dem hohen Niveau der Jahre 2011/12 und 2005/06. Im Zeitraum 2003/04 hatte die Milbe mit 28 Prozent noch mehr Bienenvölker vernichtet.
Die Bienenexperten fordern angesichts der aktuellen Prognose, der Bekämpfung der Varroamilbe eine stärkere Bedeutung zu schenken.

Greening bringt Lebensraumverbesserung für Bienen
Das mit der aktuellen EU-Agrarreform eingeführte Greening mit Puffer-, Feldrand- und Waldstreifen wertet das Gremium als wichtige Verbesserung des Lebens- und

http://www.dlg.org/3176.html

Ach so, ja, ich "liebe" solche Mitteilungen, in denen der Konjunktiv Konjunktur hat...

Ja und dann wundern wir uns mal wieder über die ldw. Aussenwirkung und Wahrnehmung...


Nachdenkliche Grüße,

Anja
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 19.12.14, 16:35
@Anja,
aus deinem Artikel kann ich keine landw. Aussenwirkung oder Wahrnehmung herauslesen.
20 % Verlust- als Vorhersage- ich hab das Gefühl, dass die ganze Varroabehandlung eine Sympthombehandlung ist- aber die wirkliche Ursache an den kränkelnden Bienen weiß scheinbar keiner.

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 27.12.14, 11:42
Wünsche allen "Massentierhalterinnen" viel Glück und gute Gesundheit im Bienenstock.
In meinem Christkindlgeschenk- Bienenbuch- steht ein Spruch vom Bienenbaron August Freiher von Berlepsch-
Die Biene ist die Posie der Landwirtschaft.
Wünsche euch für das kommende Jahr Freude und schöne Momente mit den Bienen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Lise am 27.12.14, 20:18
Hallo an alle Imkerinnen,
ich habe nun seit 2 Jahren Bienen. Das ist ein wirklich schönes Hobby. Zur Zeit kursiert bei uns aber die Faulbrut und ich bin schon ganz nah am Sperrgebiet dran. Ich hoffe, dass der Kelch an meinen Bienen vorübergeht.
Zu Weihnachten hab ich einen Dampfwachsschmelzer bekommen. Ich wünsche allen die auch Bienen halten viel Entdeckelungswachs in 2015.
L G Lise
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 27.12.14, 20:51
Hallo Lise

Na dann hoff ich mal, das du Glück hast und die Faulbrut schnell bei euch ausgerottet wird.
Wir hatten auch vor vielen Jahren in unserer Gegend die Faulbrut. Wenn schnell gehandelt wird ist auch die Gefahr für die anderen Imkern gebannt.

Wünsch auch allen Imkerinnen dass sie wenig Ausflälle, am besten wäre keine, wenn alle den Winter überleben und im Frühjahr
munter weiterfliegen zur Blüte und Pollensuche.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: frankenpower41 am 27.12.14, 21:41
Faulbrut ist schlimm. Mein Vater musste vor 3 Jahren (unter Aufsicht) seine ganzen Völker und alles Zubehör verbrennen.
Ihn erstaunte damals sehr, dass ein Nachbar, der wirklich seine Völker sehr nahe an seinen hatte, keinen Befall hatte.
Eigentlich wollte er ja nicht mehr anfangen, aber mittlerweilen hat er wieder ein paar Völker.

Marianne
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 28.12.14, 08:50
Hallo Lise,
da drücke ich dir ganz besonders fest die Daumen, dass du davon verschon bleibst.
Zusehen müssen, wenn die ganzen Bienen vernichtet werden, graus, das ist einfach grauslig.
@Marianne, Respekt vor deinem Vater, dass er dennoch wieder angefangen hat.
Alle, die mit Bienen bereits als Kind in Kontakt  gekommen sind, die sollen sich glücklich schätzen- ich muss wirklich bei Null anfangen. Ohne den sehr engagierten Bienenpaten stünde ich da sehr oft auf dem Schlauch.
Was mir nur so auffällt, die Varroamilbe, der Beutekäfer, leere Magazine, die Faulbrut- beim Lesen der Imkerzeitschrift werde ich immer sehr nachdenklich, die Bienen scheinen sich nicht gerade bester Gesundheit zu erfreuen.
Und es wird eigentlich immer der Eindruck erweckt, die Imker würden sich zu wenig um ihre Bienen kümmern.
Allerdings, die Imker die ich kenne, lieben ihre Bienen über alles und hängen viel Zeit und auch Geld rein.
So gesehen wundert es mich nicht, dass die Bienen auf den Höfen nicht mehr so häufig sind, aber damit unterbliebt auch die Weitergabe von Wissen und Erfahrung- habe mehrere Imkerbücher gelesen, aus Büchern imkern lernen zu wollen, das geht's sich nicht aus- es ist eine Hilfestellung, aber die Praxis lernt man damit nicht.

Ich muss bei uns lächeln, wir hatten immer Honig von bekannten Imkern- aber seit wir selbst Bienen haben- ist der Honigabsatz in der Familie deutlich angestiegen. Der Honig schmeckt sicher nicht anders- ausser der ganz frisch geschleuderte oder wenn er frisch gerührt ist- aber ich merke, dass meine Familie voll hinter meinem Hobby steht.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 20.01.15, 08:22

Hallo

Hab hier einen Link über die Varroa Krise n der Imkerrei. Kommt übrigens aus Oberösterreich
von der Landwirtschaftskammer,
und man man einiges nach lesen. Finde ich sehr intressant.

Varroa-Krise_Peter-Frühwirth-2015 (http://Varroa-Krise_Peter-Frühwirth-2015)

LG. Wiese
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 09.02.15, 08:09
Hallo Wiese,
ich habe die vergangen Wochen mit vielen Imkern gesprochen, die Bienen verschwinden und schön langsam keimt der Verdacht, dass es vielleicht doch noch was anderes geben muss, warum die Bienen so kränkeln.
Mir fehlt der Vergleich, aber wenn ich mir die wirklich überaus aktiven Imker vor Augen halte, die für ihre Bienen leben, dann frage ich mich schon, was verändert sich, dass die Bienen so anfällig werden.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 09.02.15, 20:27
Hallo Wiese,
ich habe die vergangen Wochen mit vielen Imkern gesprochen, die Bienen verschwinden und schön langsam keimt der Verdacht, dass es vielleicht doch noch was anderes geben muss, warum die Bienen so kränkeln.
Mir fehlt der Vergleich, aber wenn ich mir die wirklich überaus aktiven Imker vor Augen halte, die für ihre Bienen leben, dann frage ich mich schon, was verändert sich, dass die Bienen so anfällig werden.


Hallo Maria

Bestimmt gibt es noch anderes, warum die Bienen verschwinden. Pflanzenspritzmittel, sogar die Photovoltaikanlagen
könnten schuld daran sein, haben wir kürzlich bei unserer Imkersversammlung gehört.
Die Bienen sollen angeblich ihre Richtung zum Bienenvolk nicht mehr finden und sterben auf dem Flug.
Wird halt noch dauern, bis sie was genaueres wissen, was schuld ist am verstärkten Bienen sterben.
Varora alleine ist es bestimmt nicht mehr.
Wie geht es den anderen Imkerinnen und Imkern?
Habt ihr auch schon Ausfälle zu beklagen?
Wir schon und das Frühjahr dauert noch lange bis es kommt, da können noch einige drauf gehen. :( >:(

LG Wiese
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Lise am 10.02.15, 09:45
Hallo zusammen,
also ich bin auch noch Anfänger. In meinem Imkerverein wird immer gesagt, wenn die Bienen durch Pflanzenschutzmittel geschädigt sind, dann macht sich das aber unmittelbar bemerkbar. Das heißt, in der Zeit in der auch Pflanzenschutz durchgeführt wird. Wenn sie allerdings den Winter über verschwinden, bzw. sterben, dann ist eine Hauptursache, neben Varroa, dass sie zu wenig Futter haben. In meinem Verein spricht man beim Einfüttern von einer Menge von ca. 18 kg Zucker pro Volk. Ich hatte letztes Jahr sogar ein Volk, das 21 kg aufgenommen hat.
Bei der jetzigen Witterung ist es noch möglich, dass die Bienen auf der Brut verhungern. Sie hatten bereits Brut, dann wurde es kalt (-12) über ca. 10 Tage. Meine erfahrenen Kollegen berichten, dass die Bienen dann lieber die Brut wärmen, als zum Futterkranz zu gehen. Letztes Frühjahr sind bei Bekannten 6 von 9 Völkern dadurch kaputt gegangen.
In meinem 1. Bienenjahr hatte ich im Spätherbst Ausfall. Da kamen die Wespen in das Volk und haben die ganze Brut rausgefressen.
Ich bin auch schon gespannt, wenn es wärmer wird ob und wie stark sie dann fliegen.
Viele Grüße von Lise
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 10.02.15, 10:41
Hallo Lise,
ich bin auch noch blutige Anfängerin, mein Bienenpate hat seit über 30 Jahren Bienen und der hängt so unwahrscheinlich an seinen Bienen, ohne sein Wissen und seine Hilfe hätte ich mit den Bienen gar nicht angefangen.
Dass der jetzt plötzlich die Arbeit mit den Bienen nicht mehr beherrscht, das kann ich mir nicht vorstellen- der würde sie am Liebsten eh ins Haus nehmen, damit es ihnen nur gut geht.
Und es macht mir ein wenig Angst, denn wenn schon die sehr erfahrenen Imker nicht mehr mit den Bienen klarkommen, wie soll man dann als Laie reinwachsen.
Ein paar Völker und sie zu verlieren ist nicht existenzbedrohend, aber es geht zum einen ins Geld und zum anderen an die Seele.
Neulich im Imkerstammtisch war von grossen Verlusten die Rede- es wird gerätselt, was mit den Bienen los ist-
irgendwas scheint den Bienen gewaltig zuzusetzen- und niemand weiß es.

Ich habe mich bewusst für die Bienen entschieden, weil ich auch wissen will, was ich für sie tun kann, welche Möglichkeiten an bienenfreundlicher Bewirtschaftung in der Landwirtschaft möglich sind.
Im Verein habe ich noch keine negative Stimmung gegen die Landwirtschaft mitbekommen, im Gegenteil.
Aber ich habe z.B. nicht gewusst, wieviele Bienen beim Mähen mit dem Aufbereiter erwischt werden.
Das sagt einem keiner.
Manches lässt sich auch nicht verhindern, aber das Wissen über die Bedürfnisse der Bienen sollten wir einigermaßen kennen.

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: gundi am 10.02.15, 10:51
Ich kenn mich in der Imkerei zwar nicht so gut aus, esse aber gern Honig, und auch Propolis-Tropfen gehören in meine Hausapotheke.
Habe aber im Herbst schon bei Gesprächen unter Imkern mitbekommen, das eigentlich jedem einige Stöcke eingegangen sind und noch werden. Man hat auch wenig Honig zu kaufen bekommen, weil die Ernte schon nicht so gut ausgefallen ist. Und jeder sagte das es heuer nicht viel besser wird, eben weil so viele Bienen eingehen. Hier gibt es aber keine Ackerbau-bzw.große Obstbaubetriebe, wo eventuell Spritzmittel schuld sein könnten am Bienensterben.
Hoffentlich erholt sich das ganze wieder.

Lg gundi
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 12.03.15, 10:05
Hallo Gundi,
ich war am Sonntag in einem Bienenseminar- einer der Referenten kam aus Österreich- der macht scheinbar alles anders als die übliche Imkerpraxis.
Die Bienenverluste sind in unserer Gegend sehr hoch- das Schlimmste ist, dass keiner weiß, was er verkehrt gemacht hat- und das macht so unsicher.
Ich kann da noch nicht mitreden, bin noch blutige Anfängerin.
Aber es tut mir jeder Imker leid, der viele Völker verloren hat- das ist ein gewaltiger Schaden.
Habe mir ein paar gebrauchte Zubehörsachen bei Imkern gekauft, die mit der Imkerei aufhören- das tut in der Seele weh- wenn das Alter die Imker total einbremst- soviel Erfahrung, Wissen und Können- geht damit verloren.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Andres am 12.03.15, 12:53
Ich habe das Buch "Weizenwampe" gelesen.Bei den ganzen schädlichen Wirkungen,die der am. Arzt dem modernen Weizen zuschreibt,kann ich mir durchaus vorstellen,daß der moderne Weizen auch den Bienen nicht bekommt.
Und wir züchten überall herum!
Ich habe Weizen jedenfalls aus meiner Ernährung gestrichen und sehe keine Nachteile.Die Bienen können das nicht.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 12.03.15, 16:29
Habt ihr eure Völker alle über den Winter gebracht? Uns sind 2 eingegangen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 12.03.15, 16:35
Hallo Andres,
was soll Weizen mit den Bienen zu tun haben? Der wird doch vom Wind bestäubt.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Mathilde am 12.03.15, 17:13
Hallo Andres,
was soll Weizen mit den Bienen zu tun haben? Der wird doch vom Wind bestäubt.

Hallo Maria,

danke, zwei Dumme - Ein Gedanke  8)

LG Mathilde
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: amanda am 12.03.15, 17:21
Hallo Andres,
was soll Weizen mit den Bienen zu tun haben? Der wird doch vom Wind bestäubt.

Die Bienen trinken das Wasser, dass sich auf der Pflanze befindet...
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 12.03.15, 19:57
Hallo Amanda,
dann müssten in reinen Grünlandgebieten die Bienen definitiv gesünder sein.
Vor ein paar Tagen stand ein Artikel in unserer Zeitung- der Imker ist 90 und noch recht rüstig- sein Fazit, es hat sich viel verändert- an Vorschriften, an Gegebenheiten- aber die Bienen sind immer noch die gleichen.
Was mir so ein wenig zum Nachdenken gibt- der Blick wird nur noch auf die Varroamilbe gelegt oder auf andere Bienenkrankheiten- aber was macht die Bienen so schwach, dass sie sich immer weniger wehren können.
Waren die früheren Bienen- die viel stechlustiger waren- auch widerstandsfähiger- nimmt die Sanftmütigkeit der Biene ihr auch einen Teil ihrer Kraft.
Nur mit kurzer Hose und T-Shirt - ohne jegliche Schutzkleidung imkern inzwischen viele- ich würde  mich nicht so zu den Bienen trauen, aber angeblich sind sie wirklich so zahm geworden.
Leider habe ich viel zu wenig Ahnung von Bienen um hier Antworten zu haben-
wie siehts in eurem Umfeld mit der Biene aus?
@Swisslady, auch bei mir sind 2 Völker einfach verschwunden- mein einziger Trost- ich habe mich mit vielen Imkern unterhalten- es steht heuer schlimm um die Völkerzahlen.
Und mein weiterer Trost- mir hilft der beste Imker, den ich mir nur denken kann- alleine würde ich mir die Bienenhaltung nicht zutrauen.
Da sind meine  vielen Jahre Erfahrung mit anderen Tieren und in der Landwirtschaft nichts wert- wenn es den engagiertesten und wirklich bemühesten Imkern so massiv an die Völker geht.
Vor ein paar Tagen sind die Bienen wieder geflogen- ich kann diese stille Freude gar nicht beschreiben, mein kleines Bienenhäusl und die Bienen mit dicken Pollenhosen. :-*
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Andres am 13.03.15, 09:39
Hallo Andres,
was soll Weizen mit den Bienen zu tun haben? Der wird doch vom Wind bestäubt.

Oh je, Bildungslücke!Da fällt mir dann doch auf,daß ich was Anderes gelernt habe und eigentlich nur Hobby-Lw. bin.

Aber meine eigentliche Hypothese halte ich mal aufrecht:
Durch die Züchterei überall könnten wir die Pollen so verändert haben,daß sie die Bienen schädigen.Es muß ja nicht der Weizen sein,sondern vllt der Raps oder eine resistente Apfelsorte oder die Stiefmütterchen auf dem Friedhof oder die Geranien aufm Balkon oder der Weißklee in der Dauerwiesenmischung,oder.......!
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: cara am 13.03.15, 14:26
nunja, aber die Züchterei gibt es nun auch nicht erst seit 10 Jahren....
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Beate Mahr am 13.03.15, 15:23
Hallo

diese Woche hat ein Imker gesagt ...

>> vor 20 Jahren waren noch sehr viel mehr PSM erlaubt und es starben keine Bienen ...
heute ist so viel verboten und jetzt sterben uns die Bienen weg ...
also laßt die Bauern in Ruhe ... die füttern unsere Bienen <<

Starkes Statement ...

DANKE dafür

Gruß
Beate

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 13.03.15, 16:12
Das denke ich mir auch Beate.
Wir haben in meiner Familie schon lange Imker, bezw. Bienen. Mein Ur-Ur Großvater baute sein Bienenhaus 1939
und das im großen Stil. Ich kann mich nicht erinnern, aus den Erzählungen, dass das Bienensterben, damals ein Thema gewesen wäre. Es war damals schon ihr zweites Standbein zur Landwirtschaft.
Aber irgendwas in unserer heutigen Zeit läuft falsch, aber nicht nur bei den Bienen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Mathilde am 15.03.15, 17:16
Hallo,

sehr interessanter Artikel zum Bienesterben. Wusste ich bis jetzt auch nicht.

http://www.profil.at/home/bienen-mythos-bienensterben-phaenomen-1000-jahren-362407

vielleicht setze ich nachher nochmal einen Link dazu aber das muss ich erst lesen.

LG Mathilde
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: frankenpower41 am 15.03.15, 19:43
Hallo

Ich kenne mich mit Bienen nicht aus, außer dass mein Vater schon sehr lange welche hat.
Eine Bekannte (sie hat mit der Imkerei erst vor 2 Jahren angefangen und liest sehr viel drüber und informiert sich auch sonst) hat mir kürzlich erzählt, dass ihr ein Imker gesagt hat, dass bei den Bienen hier vor Jahren afrikanische (?) eingekreuzt wurden und sie seither nicht mehr so widerstandsfähig sind.
Vielleicht auch nur die Theorie von ihm, aber schon möglich.
Sie hat mir auch gesagt, dass z.B. in Rumänien, sie stammt von dort, nicht diese großen Probleme herrschen wie hier. Dort sind noch Mittel zugelassen, die es bei uns nicht mehr gibt.

Marianne
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 07.04.15, 09:06
Mich würde interessieren, wenn man Bienen eine Wohnung anbietet, was könnte man an längerfristigen und mehrjährigen Bienenfutter einpflanzen- der Sturm hat wieder unseren  Wald durchgebeutelt- und wir müssen nächsten Frühling Bäume pflanzen, da wäre es für mich naheliegend, auch für die Bienen Trachtbäume zu pflanzen.
 @frankenpower- angeblich züchten sie an der varoaressistenten Biene herum. Soweit ich mitbekommen habe, hat Monsanto das grösste Bienenforschungszentrum in USA samt den Professoren aufgekauft.
Bei den Imkern in unserer Gegend herrscht die grosse Ratlosigkeit, alles menschenmögliche gegen die Varroamilbe gemacht und die Völker sind zum grossen Teil verschwunden.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Bullenmafia am 07.04.15, 09:32
Maria, hast du dich schon mal befasst mit EM und Bienen  ;)

das tut ihnen sicher gut.

LG Petra
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 18.04.15, 16:47
Mein SV braucht EM bei den Bienen
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 18.04.15, 18:57
Hallo Swisslady,
wie setzt dein SM EM bei den Bienen ein?
@Bullenmafia, nein, bei den Bienen habe ich mit EM noch keine Erfahrung. Möchte mich aber damit befassen.
Über den Sommer sammle ich auf alle Fälle Kräuter- um Bienentee machen zu können.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 18.04.15, 19:48
@Mary indem er etwas EM ins Wasser gibt, das er braucht um die Bienen zu besprühen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 21.04.15, 08:25
@Swisslady
Danke für den Tip.
Zum Glück ist unser  Bienenhäusl wieder hergerichtet, dort ist das Imkern viel praktischer. Jetzt können unsere Damen loslegen und fleissig alles bestäuben.
Der Blick gestern in den blühenden Kirschbaum- da ist mir eingefallen, den hatte ich im letzten Jahr auch, es war so still im Baum- und durch viele glückliche Umstände bin ich dann  auf die Bienen gekommen. Eigentlich wollte ich erst in ein paar Jahren damit anfangen, bin heilfroh, dass es bereits im letzten Jahr damit losging, dieses Jahr kommt man gar nicht so leicht an Bienenvölker ran- die Verluste unter den Bienen sind viel höher, als es nach öffentlicher Verlautbarung rüber kommt.

Ein Jahr- mit sehr vielen neuen Erfahrungen- und dem Gefühl, eigentlich noch gar nichts zu wissen- liegt hinter mir.

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 22.04.15, 07:32
Das ist so bei den Bienen, dass man das Gefühl hat noch nichts zu wissen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 06.06.15, 13:16
Gestern haben wir geschleudert, von einem Volk etwas über17 kg. Heute wollten wir nochmals aber da ist der Honig noch nicht reif genug.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 06.06.15, 21:37

@Swisslady
 
 Einen guten Ertrag hast du da bekommen. Hoffentlich reift der andere Honig auch bald nach.
 Unsere Bienen haben den Blütenhonig wegen dem schlechten Regenwetter selber gebraucht.
 Na, ja und jetzt warten wir auf den Waldhonig.
 
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 07.06.15, 18:06
ja Wiese wir haben auch Freude daran. Dafür hat mit vorhin so eine Biene in die Wange gestochen, ich hab Erdbeeren gepflückt und da ging die gleich auf mich los, Hinterteil voran. Es ist auch gewittrig im Moment, aber ich war ja im Garten und nicht bei den Bienen
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Lise am 08.06.15, 22:52
Ich dachte, dass ich am Wochenende auch schleudern kann. Aber es ist noch nicht viel verdeckelt. Sie haben zwar viel Honig eingetragen, aber bis zum Schleudern muss ich wohl noch eine Woche warten.
Süße Grüße von Lise
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 09.06.15, 06:30
Ich wollte gestern eigentlich schauen, aber das Wetter war nicht danach. Als es so kalt und regnerisch war, haben die Bienen den Honig für sich gebraucht. Und letzte Woche war Heu angesagt, da war keine Zeit mehr zum Durchschauen. Einmal die Woche - am Montag ist eigentlich mein Bienenschautermin.
Habe einen Ableger gemacht, alles war eigentlich für Schwärmen ausgerichtet, aber sie haben es nicht gemacht. Wenigstens habe ich mich für Schwarmfang ausgerüstet. ;)
Letztes Jahr sind uns 2 Schwärme zugeflogen, dieses Jahr sind bei so vielen Imkern die Bienen drastisch weniger, da schaut jeder, dass das nicht passiert. Unsere hätten ja nur in den nahestehenden Apfelbaum fliegen sollen. ;)
Bäuerlicher Streuobstgarten, Beeren und Bauerngarten, Bienen, es passt gut zusammen, aber bis alles rund läuft, da werde ich noch einiges an Lehrgeld zahlen. Soweit es bei Bienen überhaupt noch rund laufen kann, die Verluste bei den Bienen sind ja wirklich besorgniserregend.

@Swisslday, gestern war es so schwül, irgendwie sind sie dann angriffslustiger. Beim Garteneingang blühen die wilden Rosen, da gings gestern bienenmässig hoch her, ein blühender Strauch und die Kiwi stehen daneben- es brummte und  summte, da kamen auch gleich ein paar Damen mit dem Hinterleib zu erst her, ich habe es dann vorgezogen, diese Ecke zu meiden.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 09.06.15, 07:42
Einer von uns hat geschwärmt, Ableger haben wir auch gemacht und einen Schwarm konnten wir holen die Feuerwehr hat angerufen.
Im Moment blüht die Linde und das summt und brummt, einfach herrlich.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 09.06.15, 08:38
@swisslady
Unsere Hoflinden sind noch in den Startlöchern vor der Blüte. Bin froh, dass wir vor 20 Jahren schon solche Bäume gepflanzt haben- der Duft der Lindenblüte und das Summen der Bienen, das ist ein Sommertraum.
Im Herbst möchte ich noch mehrere

Ich habe leider keine Vorfahren, die sich mit Imkerei beschäftigen, mit fehlt das, was andere Kinder so nebenher über Bienen mitbekommen haben, weil Vater oder Grossvater imkerte.
Vergangenes Jahr habe ich das 1. Mal erlebt, wie so ein Schwarm auf einm Baum landet- das ist beeindruckend.
Bis voriges Jahr haben wir die Bestäubungsleistung der Bienen anderer Imker ziemlich selbstverständlich einfach so angenommen, das einzige, wir haben viel über die Jahre gepflanzt, was bienennützlich ist.
Jetzt erst mit den Bienen erlebe ich diese für mich immer wieder auch neue Welt und ich versuche die Welt ein wenig durch diese Bienen zu verstehen.
Der Honig ist ein angenehmer Nebeneffekt, die Bestäbung der Obstbäume, Beerenstäucher ist für mich der Hauptgrund, warum ich mit den Bienen angefangen habe.
Was ich aber auch feststelle, Bienenhaltung auf dem Bauernhof ist in Teilen anders zu organisieren als ich das auf den Imkerkursen lernte.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 15.06.15, 10:25
Hallo
Hier auch ein Beitrag von unserem Imkervereinsvorsitzenden über die Waldbetrachtung

http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/unser-land/unser-land112.html  bei Minute 27
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: annama am 15.06.15, 10:35

Traurig zu lesen



Bienenseuche im Landkreis ausgebrochen

Tiere Faulbrut bedroht ganze Völker - Behörden alarmiert - Untersuchungen laufen

Von unserer Mitarbeiterin

Elvira Bell

M Kreis MYK. Die Imker sind in Sorge: Die Amerikanische Faulbrut, eine hochansteckende Bienenseuche, ist im Landkreis Mayen-Koblenz ausgebrochen. Dies bestätigen Dr. Christoph Otten vom Bienenfachzentrum Mayen und Dr. Christina Dücker, Tierärztin beim Veterinäramt der Kreisverwaltung, auf RZ-Anfrage. „Wo die Amerikanische Faulbrut auftritt, ist sie ein Problem, das angegangen und regional abgearbeitet werden muss“, sagt Otten. „Deutschlandweit tritt sie jährlich 200- bis 300-mal auf, ist aber in den Griff zu kriegen“, zeigt er sich zuversichtlich.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 16.06.15, 07:45
Hallo annama

Das ist ja schlimm, wenns einem betrifft, ist das ein großer Schaden.
Davon würd ich mich auch fürchten.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Nixe am 16.06.15, 09:39
wir hatten das auch schon mal in unmittelbarer Nähe wurden dann zum Sperrgebiet erklärt,kommt dann einer und schaut sich die Völker an war aber nur einer betroffen der mußte dann aber alles vernichten da muß man dann aber wieder von vorn anfangen .
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: samy am 16.06.15, 12:28
Hat jemand von Euch Bienenvölker nur zum Bestäuben? Erntet also den Honig nicht.

Wir hatten immer ein "wildes Volk" in der Zwischendecke des Heubodens. Nach diesem Winter sind sie nicht mehr aufgewacht.
Mein Obst-u. Rosengarten ist ganz still und trauig. Jetzt habe ich überlegt  zwei oder drei Bienenstöcke aufzustellen nur um wieder Leben im Garten zu haben. Die Hummeln schaffen es doch nicht allein. Dabei ist die Linde noch gar nicht am Blühen.
Wieviel Aufwand ist es um dann die Bienen am Leben zu erhalten? Wie bekomme ich sie über die Wintermonate?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 16.06.15, 20:45
Hallo Samy

Die Bienenvölker , die wir haben sind zum bestäuben da. Aber wenn sie Honig bringen, muss es
geschleudert werden.
Und am besten suchst du dir einen erfahrenen Imker in der Nähe oder gehst zu einem Imkerverrein.
Da kannst du vieles erfahren und kriegst auch Hilfe, falls du dir Bienen zulegen möchtest.

Andere Möglichkeit wäre, du suchst dir einen Imker der ein paar von seinen Völkern bei dir aufstellt
um deine Obstbäume zu bestäuben. Es gibt immer wieder Imkern, die mit ihren Völkern wandern um andere Honigssorten zu ernten.

LG. Wiese
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 21.06.15, 20:42
Was macht ihr mit dem Jungfernwachs?
Hab neulich mit dem Dampfwachsschmelzer einiges an Mittelwänden geschmolzen und möchte meinen eigenen Wachskreislauf erreichen- wird aber noch dauern.
Aber das Wachs von den Honigwabenabdeckeln möchte ich gerne für Salben und Cremes verwenden.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 17.07.15, 21:15
Wir haben gestern Waldhonig geschleudert, bei dieser Hitze.
Nachdem der Blütenhonig ausgefallen ist, sind wir zufrieden mit dem Ertrag, nachdem wir ja viele Ausfälle, Völkerverluste über den Winter hatten.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 18.07.15, 07:37
Hallo Monika,
freut mich für euch, dass doch noch Honig zusammengekommen ist.
Gestern bei der Hitze, da hattet ihr hoffentlich ein etwas kühleres Eckerl zum Schleudern.
Bei mir ist der Honig im Glas, war fast überrascht, dass ich den gleichen Ertrag wie im letzten Jahr habe.
Unser Obstgarten ist für mich mit den Bienen erst wirklich wertvoll, die Bäumen und Obststräucher profitieren von den Bienen, Honig und Wachs fällt an, das Gras unter den Bäumen futtern die Kaninchen, Hühner  und ich habe den Umgang mit der Sense dabei auch noch gelernt.

Aber etwas fällt mir auf, Bienen und die Imkerei, das ist wirklich was für Idealisten.
In einem Volk ist morgen die Stunde der Wahrheit, die Königin war schon ziemlich alt- habe sie durch eine junge Königin ersetzt- und hoffe, dass sie sich eingelebt und vermehrt  hat.
Habt ihr für eure Bienen eine Wasserstelle oder Tränkemöglichkeit?
Gestern hingen die Bienen am Flugloch, es war auch ihnen viel zu heiss.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 18.07.15, 13:31
Ja wir haben zwei Wasserstellen extra für die Bienen, in einer Box oder Kiste die wasserdicht ist haben wir Steine die mit Moos überwachsen sind, wir füllen da immer wieder Wasser nach, wenn es nicht regnet.

Dieses Jahr haben wir Honig ohne Ende, von einem Volk hat es schon 54 kg gegeben in 3 x schleudern und die Waben glänzen schon wieder.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 27.07.15, 12:09
@swisslady,
eine beachtliche Leistung. Ich werde heute oder morgen abräumen und schauen was noch zum Schleudern ist. Meine grösste Freude, die jungen Königinnen haben fleissig gearbeitet und eine ganze Menge verdeckelte Brut ist zu sehen. :) :) :) :) :)
@was macht ihr für eine Varroabehandlung, war in einigen Kursen, den Köngisweg gegen diese Plage scheint es nicht zu geben.
Im Frühjahr hatte ich nur ein Volk, dass den Winter überlebte, jetzt ist wieder richtiges Leben in den Ablegern und im Schwarmvolk eingezogen.
Mein liebster Platz ist eine kleine Sitzecke, wo ich  kurz rasten und den Bienen beim emsigen Heimtragen zuschauen kann.
Hätte nie gedacht, dass diese fleissigen Tiere so eine Faszination auf einen ausüben können.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Swisslady am 27.07.15, 12:40
Ameisensäure und am Schluss noch Oxalsäure aber da sind wir nicht so überzogen, weil uns auch schon ein Volk nach dieser Oxalbehandlung kaputt gegangen ist.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 01.12.15, 14:21
Für mich waren immer echte Bienenwachskerzen der adventliche und weihnachtliche Luxus.
Dieses Jahr gibt es in kleinen Anfängen Kerzen aus dem hofeigenen Bienenwachs.
Wer von euch macht auch Kerzen selbst?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Steinbock am 26.04.16, 15:29
Ich habe neulich unverhofft ein großes Bienenhaus (von innen) gezeigt bekommen. War sehr interessant.
Der Imker (Vater) hat Jahrzehnte dort mit Fleiß und Geschick gewirkt. Leider ist er nun verstorben.
Der Sohn will mit ein paar Völkern weitermachen. (Das freut mich sehr!)

Elisabeth
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 30.04.16, 09:11
Hallo Steinbock,
ist schön, wenn es mit den Bienen in einer Imkerfamilie  weitergeht. Als Kind war  für mich  unser Nachbar mit seiner geheimnisvollen Bienenwelt etwas ganz besonderes.
Hätte mir gar nicht träumen lassen, dass ich selbst mal welche habe, es ist wirklich eine ganz eigene Gattung der Tierhaltung, ganz anders als Kühe oder sonstiges Bauernhofgetier.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: martina-s am 30.04.16, 09:38
Hier gibt es sehr viele, die nach dem sie in Ruhestand gegangen sind mit Bienen angefangen haben. Nun dürfen die ruhig ihren Honig machen. Ich liefere dann die Butter dazu.
Bin nicht so für dieses Hobby. Ich glaube nicht, dass ich da einsteigen würde.
Aber ich höre immer und merke, es steckt doch auch eine Menge Arbeit dahinter. 8)
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 30.04.16, 11:39
@martina-s
frisches Brot mit selbstgemachter Butter und ganz frischen Honig :-* :-* :-* :-*,
sicher, die Damen machen Arbeit, aber was mir so aufgefallen ist, für Bienen oder Imkerei braucht man eine wesentlich ausgeprägtere Frusttoleranz, braucht schon Landwirtschaft bzw. Tierhaltung eine ganze Menge,
aber Bienen noch um Längen mehr.
Und vor allem, man kann sein in vielen Jahren erworbenes Fachwissen aus der Landwirtschaft für die Imkerei nur sehr bedingt verwenden. Also heisst es wieder lernen, vor allen, von den Bienen, denn sie sind sehr kluge Viecher.
Wer erwerbsmässig von der Imkerei leben muss- auch kein leichtes Brot.
Bei uns fangen viele junge Leute mit den Bienen an, das freut mich ganz besonders.
Und wenn meine Massentierhaltung in den blühenden Obstbäumen, in den Beerensträuchern herumsummt,
da geht mir das Herz auf. Der Honig ist für mich nur ein Teil, das Wachs, die Bestäubungsleistung ist für mich noch viel wichtiger.
Bin allerdings dieses Jahr nach dem Kälteeinbruch sehr gespannt, was mit Obst noch los sein wird.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: frankenpower41 am 30.04.16, 11:51
Ich habe dieser Tage auf HR3 einen Bericht über den "Stadtimker" von Kassel gesehen.
Mitten in der Stadt hält der seine Bienen. Auch ein jüngerer Mann, war wirklich interessant.
Vielleicht findet sich der Beitrag noch in der Mediathek. Kann jetzt leider nicht mehr sagen wie die Sendung hieß.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 30.04.16, 13:44
Trotz regelmässigen und akribischen Durchschauens, der 1. Schwarm  hing  unter der Gartenbank. Ein Schwarm im Mai ist wie ein Fuder Heu- vom Schwarm im April habe ich keinen Spruch.
@Marianne, gibts inzwischen in vielen Städten, Imkerei scheint modern zu werden.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 27.05.16, 20:29
Ja die Imkerrei scheint modern zu werden. Seit neuerstens kann man im Wochenblatt
jede Woche etwas über die Bienenhaltung nachlesen und erfahren.

In unserer Nachbarsgemeinde wurde ein Lkw Ladung mit sage und schreibe 208 Bienenvölker
angetroffen und dieser stammte aus Spanien. Sucht einen Platz, die Völker irgendwo in freier Natur
ab zu stellen. Hatte es schon versucht, es wurden Fotos gemacht. Laut unseren Imkerverein ist das eine andere Rasse und somit nicht gerade förderlich für unsere Bienen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 04.06.16, 06:39
Hallo Monika,
da wundert es mich bei solchem Bienentourismus  auch nicht, wenn irgendwann viel früher als erwartet der Beutekäfer sich einnistet.

Wo bewahrt ihr euer Zubehör für die Imkerei auf- macht ein Wabenschrank Sinn?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Maria am 04.06.16, 08:54
Ich finde diesen Bienentourismus sehr leichtsinnig über so weite Strecken. So werden die Krankheiten und Parasiten noch schneller übertragen.
Wir bewahren unsere Waben in Kisten vom großen Schwedischen Möbelhaus auf. Da passen genau 10 Waben rein und die Deckel schließen gut ab und man kann Sie dann wunderbar stapeln.
Die Oma hatte so einen Wabenschrank aus Holz, der war im Holzschuppen untergestellt. Dieser war nicht so dicht und sie hatte immer Probleme mit der Wachsmotte. Ich glaub sie hat dann immer geschwefelt??? Um diese wieder einzudämmen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: cara am 06.06.16, 13:12
braucht man denn für Bienen kein Gesundheitszeugnis, wenn man die irgendwo hin verbringt?
Sonst ist doch auch jeder Scheiss geregelt... ::)
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 28.09.16, 10:09
Mit den Bienen kam auch der Bedarf an Imkereisachen.
Habt ihr eure Imkersachen im Bienenhaus oder wo lagert ihr all das, was ihr für eure Bienen benötigt?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Niernderl am 28.09.16, 11:13
Mary - mein Vater lagert alles im Bienenhaus was er dort direkt benötigt, also Schutzanzug, Rauchfass, etc.
Die Bienen sind in einem umgebauten "Troadkasten" daher hat er dort genug Platz um diverses zu Lagern.

Honigschleuder und div. zum Schleudern bzw. Gläser und so weiter werden im Keller gelagert.  ;)

Hattest du heuer eine gute Honigernte - bei meinem Vater leider nix geworden, der Honig im Frühjahr wurde von den Bienen selber gebraucht, da es wieder so kalt wurde. Er hat nur ein paar Gläser ernten können.  :( letztes Jahr ist der Honig auch schon ausgefallen - geht mir schon ab so ein guter eigener Honig.  :'(
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 28.09.16, 12:19
@Niernderl,
habe heute Vormittag aufgeräumt , ganz schön viel, was  für die Bienensachen Platz gebraucht wird. ;) Die früheren Bienenhäuser waren sicher sehr praktisch.
Heuer war kein gutes Honigjahr, auch unsere Bienen haben sehr viel wieder selbst gebraucht.
Ja, der Honig ist sehr kostbar dieses Jahr. Meine Hochachtung allen Imker/innen, es ist ein wunderbares Hobby, aber man braucht schon eine sehr ausgeprägte Frusttoleranz.


Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 28.09.16, 17:02
@lucia,
finde ich toll, in einer Schüler AG Imkern zu lernen, ausserdem freuts mich für sie, wenn die Honigernte gut ausgefallen ist.
Mein Bienenpate spricht vom schlechtesten Honigertrag seit er denken kann.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 28.09.16, 20:34
Unser Imkerverein bietet auch einen Tag im Bienenhaus mit Honig schleudern beim Ferienprogramm an.
Die Kinder sind total begeistert und hinterher gibs dann frisches Honigbrot.
Man kann gar nicht früh genug anfangen die Kinder für dieses Hoppy zu begeistern.

@ Nienderl: Auch wir hatten heuer keinen Honigertrag. Irgendwie spielte das verrückte Wetter nicht mit.

Mary: So wie bei Nienderl lagern wir auch unsere Imkerutensilien.
          Wenn ich an das Bienenhaus meines Opa denke, der hatte im Bienenhaus Platz für alles.
          Sogar einen eigenen Schleuderraum hatte er. Wurde 1937 erbaut, für damalige Verhältnisse
          ein rießengroßes Bienenhaus doppelstöckig.. Hier das Bild und eins mit Innenansicht.
          Leider gibt es dieses Bienenhaus nicht mehr, dem trauere ich noch immer nach.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 29.09.16, 06:43
@Wiese,
das Haus ist ein Traum und ich kann mir gut vorstellen, dass du dem nachtrauerst.
Als wir Kinder waren, stand das Bienenhaus auf dem Hof meiner Eltern leer, dann wurde es als Gänsestall genutzt.
Im Bauernhofmuseum in Amerang steht auch so ein wunderschönes Bienenhaus.
Ich bin mit Bienen nicht aufgewachsen, habe nur beim Nachbarn ein wenig mitbekommen, aber scheinbar ist damit ein Samen bei mir angelegt worden.

Heute sind die Bienenhäuser nicht mehr im Trend, überall nur noch Freiaufstellung, aber welcher logistischer Aufwand, wenn man alles immer im Auto dabei haben muss.
Was mir bei mir auffällt, der Garten verändert sich, bei allem, was an Blumen und sonstigen Pflanzen gepflanzt wird, überlege ich, nützt es auch den Insekten.

Auch das Honigbrot ist ein anderer Genuss geworden, weil ich inzwischen selbst sehr gut weiß, was da an Mühe der Bienen drinnensteckt.
Selbstgebackenes Brot mit frisch gemachter Butter und der noch wabenfrische Honig, das ist nach meinem Geschmack mit nichts mehr zu toppen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 10.12.16, 08:55
Auf dem Christkindlmarkt habe ich einiges an Produkten aus Honig, Wachs usw. zum Kaufen gesehen.
Kann mir jemand von den Imkerinnen ein gutes Buch für die Verarbeitung der Bienenerzeugnisse raten?
Deckelwachs verwende ich für Salben, aber da gibst bestimmt noch vieles, was sich aus dem Bienenhäuslprodukten machen lässt.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: evi am 11.12.16, 09:01
so ein schönes bienenhaus hab ich noch nie gesehen! ;)
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 11.12.16, 19:58
so ein schönes bienenhaus hab ich noch nie gesehen! ;)

Evi, in diesem Bienenhaus hab ich meine ersten Lernversuche gemacht. Schleudern mussten wir schon als Kinder helfen
beim Honigschleuder drehen. Dafür durften wir auch Honig schlecken.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: goldbach am 13.02.17, 13:14

Wen's interessiert: am morgigen Dienstag, 14.02.2017 kommt um 19:30 Uhr auf arte ein Beitrag über Bienen:
"Biene Majas wilde Schwestern".
In unserer heutigen Zeitung steht dieser Hinweis vom Imkerverein drin.
Ich dachte sofort an @mary und @wiese    :-*
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 13.02.17, 20:03
Danke goldbach :-*
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: gatterl am 26.04.17, 12:19
Ich habe ja keine Bienen.  Zwei Allergiker hier in der Fam.
Mit Freude stelle ich aber fest, dass unser Nachbar seine Imkerei wieder aufgenommen hat.

Das bloße Grauen überfällt mich, wenn ich lese, dass mancherorts jetzt schon siliert wird!

Vielleicht täusche ich mich, aber steht eine höhere Milchleistung/Qualität  -   wirklich dafür?
Darum geht es doch - oder bin ich da falsch informiert? Langfristig gesehen?

Oder geht der Schuss nach hinten los?

Von der Artenvielfalt ganz zu schweigen...
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: gammi am 26.04.17, 21:51
Gatterl, da täuscht du dich. Unser Gras war durch den ersten Frost schon so niedergedrückt. Dann war das schlechte Wetter ja auch vorhergesagt. Hätten wir nicht siliert, dann läge jetzt alles im Dreck und wäre nur noch Mist

Wir haben übrigens sehr viele Flächen, die wir extensiv nutzen und die vor dem 15. Juni, manche sogar noch später nie gemäht werden. Aber auch dort wachsen die Blümchen nicht so wie es in den Bilderbüchern gerne gezeigt wird.
In eurer Gegend gibt es mit Sicherheit mehr Kräuter und Blümchen als bei uns. Da nützt aber auch das späte mähen nichts.
Auf den extensiven Wiesen verbreitet sich auch gerne das, was eigentlich auch nicht gut ist - Jakobskreuzkraut z.B. in vielerorts schon ein Problem. Auch für den Honig.

Natürlich spielt ein früher Mahdzeitpunkt auch eine Rolle für die Futterqualität. Nur nützt es auch nichts, wenn dann die Gesundheit der Kühe leidet.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: gammi am 27.04.17, 14:07
Nein.
Ich habe hier nur erklärt, warum wir jetzt schon siliert haben. Und dass bei unseren Böden auch bei einer späten Mahd nicht die selbe Fülle an Blümchen und kräutern zu erwarten ist wie bei Euch.

Unser Nachbar ist übrigens Bienenzüchter. Und wir bekommen regelmässig Honig von ihm geschenkt. So falsch kann also unser Handeln für seine Bienen auch wieder nicht sein.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: ayla am 27.04.17, 17:02

Das bloße Grauen überfällt mich, wenn ich lese, dass mancherorts jetzt schon siliert wird!

Vielleicht täusche ich mich, aber steht eine höhere Milchleistung/Qualität  -   wirklich dafür?
Darum geht es doch - oder bin ich da falsch informiert? Langfristig gesehen?

Oder geht der Schuss nach hinten los?

Von der Artenvielfalt ganz zu schweigen...

"Mancherorts" ist ein weiter Begriff und mancherorts ist das Gras auch wirklich schon zeitig genug zum silieren. Wir haben talwärts ein Stück Land, da haben wir siliert -zum Glück- denn momentan schneit es und es wird nicht besser, wenn man später solche Wiesen mähen muss. Im Flachland wurde weit herum siliert, hier bei uns ansonsten noch gar nicht, weil es einfach noch zu wenig Gras hat. Der Unterschied von uns zum Tal beträgt ca. zwei Wochen.
Hinzu kommen die topografischen Verhältnisse. Nicht überall sind die Wiesen so flach, dass man 15 ha aufs Mal silieren kann. Hier verteilt sich das u. U. auf mehrere Schönwettertage. Das heisst, irgendwo und irgendwann muss man mal mit der Ernte beginnen, und wenn das Wetter dann noch einige Zeit miserabel ist, wird das Futter schnell genug alt. Mit altem oder im Extremfall dreckigem Futter macht man dem Milchvieh keinen Gefallen!

Die Probleme der Imker hier sind eher schlechtes Wetter, wo dann die Bienen nicht fliegen können, (so wie jetzt), oder die Varroa-Milben.

Ansonsten hat es sicher genügend Futtermöglichkeiten, und Ökoflächen gibt es auch genügend.
ayla
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: evi am 27.04.17, 19:18
also wir haben einen bergbauernhof auf 660m höhe,bio,und viele hügel,die mit motormäher gemäht werden,es kann nicht intensiv bewirtschaftet werden,es blühen noch sehr viele seltene wiesenblumen.ich habe 6 bienenvölker,im moment ist es halt das wetter,das schwierigkeiten macht,,,,
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 27.04.17, 19:48
Ich kenne beides und ich muss ehrlich zugeben, die Bienen haben mich schon lange interessiert, aber jetzt mit den eigenen Damen- hat sich eine mir faszinierende wunderbare Welt eröffnet.
Leider hängen die Bienen derzeit  im Stock, ihnen ist furchtbar langweilig und sie hätten  Arbeit mehr als genug.

Jetzt gäbe es Arbeit, Pollen und Nektar im Überfluss, später wird es schwieriger. Die Obstbaumblüte hat es dieses Jahr ziemlich erwischt, zum Glück kommt noch der Raps, auf Waldhonig müssen wir schon ein paar Jahre verzichten.
Es ist nicht einfach Landwirtschaft, vor allem Zahlen und  Betriebswirtschaft und Imkerei unter einen Hut zu bringen. Das frühe Mähen ist auch ein zweischneidiges Schwert, der Aufbereiter kein Freund der Bienen. Imkerei braucht noch wesentlich mehr Frusttoleranz als Landwirtschaft so meine Erfahrung.
Am vergangenen Sonntag kam ein Film unter unseren Himmel über das Nachbargebiet in Österreich, waren ein paar ganz gute Ansätze dabei, aber es ist eben auch ein Grünlandgebiet.
Was ein echtes Problem ist, wie kann Landwirtschaft und Landschaft gestaltet werden, dass nicht nur für die Bienen übers Jahr Nahrung zu finden ist. Im Sommer siehts da wirklich sparsam aus.
Das sehe  ich als echte Herausforderung an- und meine Meinung- Landwirtschaft ist eben viel mehr.
Ob es Sinn macht, dass wir einiges an Gehölz für die Bienen und Insekten und Blühstreifen anlegten, ich hoffe es zumindest.
Das Thema Varroamilbe- da frägst du 5 Imker und bekommst 10 Meinungen, was ein Jahr an Behandlung gut funtioniert, geht ein anderes Jahr in die Hose.
Ich war vor kurzem in einem sehr interessanten Vortrag über die Varroa, war von einer ganz anderen Ecke her gedacht,  wirklich genau weiß eigentlich keiner, warum bei dem einen Imker, der wirklich alles bestmöglich für die Bienen macht, solche Ausfälle sind und andere bringen alle Völker über den Winter.
Würden im Stall 1/3 des Bestandes ausfallen, wäre es eine wirtschaftliche Katastrophe, bei Bienen kann einem das ganz leicht passieren. Seit ein paar Jahren gabs nicht viel Honigertrag, zumindest nicht in unserer Gegend, ich sehe es als Hobby an, wegen Geld braucht man das nicht machen.
Aber wenn man dann im Frühling beim ersten Sonnenschein die brummligen Damen herumsuchen sieht, wie sie jedes Blümchen absuchen und auch weitermelden, zu wissen, dass  Obstblüten durch mehrmaliges Bestäuben schönere Früchte ergäben, dann vergisst man so manchen Misserfolg. Inzwischen sehe ich auch im Garten die Welt mit den Augen der Bienen, ich pflanze bienen- und insektentaugliche Blumen und Sträucher, statt gefüllter Dahlien gibts nur noch die einfach blühenden Sorten und bei vielen anderen Kräutern steht auch manches nur wegen der Bienen im Garten.
Dieses Jahr sind alle Völker  über den Winter gekommen, hab aber auch nichts anderes gemacht als die Jahre zuvor.
Es ist auf alle Fälle schon interessant zu wissen, wieviel Flugkilometer für ein Glas Honig nötig sind, Bienenwachskerzen werden auch ganz anders gesehen, wenn man um die Arbeit von Biene und Imker mit dem Wachs weiß.
Das was die Bienen an Bestäubungsleistung für uns machen, verdient Respekt und ich bin immer wieder erstaunt, welche Weisheit diese Viecher haben.
Landwirtschaft und Imkerei unter einen Hut zu bringen- ist in der Regel nicht ganz einfach.




 
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 27.04.17, 20:11
Ich habe ja keine Bienen.  Zwei Allergiker hier in der Fam.
Mit Freude stelle ich aber fest, dass unser Nachbar seine Imkerei wieder aufgenommen hat.

Das bloße Grauen überfällt mich, wenn ich lese, dass mancherorts jetzt schon siliert wird!

Vielleicht täusche ich mich, aber steht eine höhere Milchleistung/Qualität  -   wirklich dafür?
Darum geht es doch - oder bin ich da falsch informiert? Langfristig gesehen?

Oder geht der Schuss nach hinten los?

Von der Artenvielfalt ganz zu schweigen...

Hallo Gatterl

Es ist schon so, wie du schreibst, die silieren öfters, damit sie junges Gras bekommen und um eine höhere Milchleistung/Qualität
zu sichern. Bei uns ist das so schön zu sehen, wir als kleiner Betrieb im Nebenerwerb mähen auch nicht so oft.
Aber auf unseren Wiesen wäscht noch allerhand verschiedens Gras. Nebenan die Wiese vom Nachbarn, schön gewachsen
aber ohne die Vielfalt an Gräsern wie bei uns. Natürlich haben wir keine so gute Milchleistung, weil unser Gras älter wird,
wenn wir silieren. Aber wir haben noch ein Zusatzeinkommen und die Vollerwerbsbauern müssen mit dem auskommen was sie haben.


Und es stimmt die Bienen finden echt nicht mehr so viel Nahrung, so wie früher, eben weil zu oft siliert wird und keine Blumen
und sonstiges für die Bienen nicht mehr wächst.
Dadurch wird jetzt vermehrt Blühstreifen an den Feldernrändern angebaut um den Bienen Nahrung zukommen zu lassen.
Von den Obstbäumen usw, davon kommt der Blütenhonig und später vom Wald ( Waldhonig )  hängt es aber nicht alleine
davon ab. Das Wetter, die Lage des Bienenstandortes, das Bienenvolk selber, wie stark es ist oder auch wie krank es ist
( Varroa-Milben ) und noch mehr solcher Schädlinge, die den Bienen das Leben wer machen. Wir haben seit ein paar Jahren, damit zu kämpfen, das uns Völker eingehen. Was wir falsch machen wissen wir auch nicht. Wir imkern schon lange, aber früher waren die
Bienen, mal salopp gesagt gesünder.
Es wird vom Bund Naturschutz auch viel für die Artenvielfalt getan.
Mary, hat es auch schon auf den Punkt gebracht, besser als ich.
Ich bin keine so große schreiberin, aber ich hoffe du kannst damit was anfangen.
LG. Wiese
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: gammi am 27.04.17, 21:18
Ich finde es bei dem Thema halt schade und das gebe ich auch zu, da bin ich inzwischen sehr empfindlich, dass es beim Thema Bienen ständig nur auf der frühen Mahd und/oder Pflanzenschutz herumgeritten wird und so einfach für viele der Eindruck entsteht, dass  die konventionelle Landwirtschaft der einzige "Böse" ist und für alles verantwortlich gemacht wird.

Wer denkt an die rund 60 ha landwirtschaftliche Fläche die täglich versiegelt wird. Da gibts für die Bienen auch nix mehr zu holen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: ayla am 27.04.17, 21:39
Da stimme ich euch zu, dass im Vergleich zu früher fleissiger geschnitten wird, und es wird auch mehr gedüngt. Trotzdem sollte es ja auch noch wirtschaftlich sein, und da hat wohl jeder Landwirt seine eigene Ansicht oder Schmerzgrenze. Dann spielen eben der Standort (Berg oder Tal) und das Wetter eine wichtige Rolle, wie oft man mähen kann. Zu junges Futter für die Kühe ist auch nicht optimal, zu altes aber auch nicht.

Dass wir eben strukturbedingt nicht riesige Flächen mähen können, kommt den Bienen zugute, es hat immer noch genügend stehende Wiesen. Ich habe aber auch schon festgestellt, dass in meiner Kindheit die Blumenvielfalt grösser war als heute. Ich glaube, im Frühling ist mit den Wiesen und den Blüten der Obstbäume trotzdem genügend Futter vorhanden, wo es dann im Sommer vielleicht schon schwieriger wird.
In der Schweiz werden vom Bund auch finanzielle Anreize geschaffen, dass man Ökowiesen stehen lässt. Je nach Höhenlage sind die Schnittzeiten für diese Futterwiesen im Juni/Juli. Für Milchkühe ist dieses Futter aber meist von schlechter Qualität und sehr "zäh".
Dann gibt's Streuwiesen, welche von der Pflanzenwelt her sehr vielfältig sind, die werden im September/Oktober einmal geschnitten, und der Ertrag wird als Einstreue benutzt.

Nachdem wir hier fast drei Wochen frühlingshaftes Wetter hatten, die Obstbäume sehr früh blühten, und die Bienen sicher im Überfluss Nahrung hatten, war der Kälteeinbruch letzte Woche wohl ein grösserer Schock für das Bienenvolk als einige silierte Flächen. Zudem hält die Kälte noch immer an, bei uns schneit es, alles ist wieder weiss. Und die Wetteraussichten zeigen, dass auch nächste Woche kaum mit Silier- oder Heuwetter zu rechnen ist. So sind schnell zwei oder sogar drei Wochen vorbei, und schon hat man altes Futter, wenn man nicht vorher "Gas" gegeben hat.
Liebe Grüsse
ayla
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: ayla am 27.04.17, 22:06
Nein, damit kenne ich mich selber nicht aus. Es hat jedoch mehrere Imker in unserer Umgebung, die betreiben das als Hobby.
Ein Nachbar hat ein mobiles Bienenhaus, das stand mal einen Sommer bei uns, und das Bienenhaus einer Bekannten steht dauerhaft auf unserem Grundstück nahe einer Ökowiese. Als "Danke" erhalten wir jeweils frischen Blütenhonig...mmmmh. ;D

Nur ein Jahr, wo der Frühling ganz schlecht war, habe ich dann erst vom späteren Waldhonig bekommen. Ich glaube, den ersten Honig, eben den Blütenhonig, hat man den Bienen zur Nahrung gelassen, damit sie die lange Schlechtwetterperiode "überlebten".
ayla
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Tina am 27.04.17, 22:25
gatterl und alle:
Ich bin es auch leid, das wir Landwirte wegen unserer Wirtschaftsweise den Bienen schaden würden/wollen/tun
Ja, das Grünland wird öfters gemäht als früher
ja, wir haben Kulturen, die nicht bienenfreundlich sind,
aber wir wollen von unsern Betrieben leben!
Zu der Pflanzenvielfalt: ich finde, man darf nicht Bergwiesen mit intensiv geführten Wiesen vergleichen. Auch spielt die Lage eine Rolle.
Ein Beispiel: eine Bekannte freut sich jetzt im Frühjahr über die Sumpfdotterblumen. Ja, die sind schön, aber kein Vergleich mit denen, die im Mittelgebirge wachsen. Die hier bei uns wachsen, reißen mich nicht vom Hocker.

Und dann gibt es noch einen weiteren Grund, warum ich mich aufrege, das wir Landwirte nicht genug für die Bienen tun.
Geht doch mal durch die Städte oder Neubaugebiete und schaut euch die Gärten an! die sind doch teilweise steril bis zum geht nicht mehr.

Wir selber mähen unser Grünland vier mal im Jahr. Im Garten habe ich ganz viele Krokusse und Blausterne. Auf Grund der Temperaturen waren in diesem Jahr nur wenige Bienen da, es war einfach zu kalt.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 28.04.17, 05:57
@gatterl,
ein Rasenmährobotter ist eine Arbeitserleichterung, aber grüne Rasen sind generell jetzt nicht Bienenrefugien, das fleissige Robottermähschaf macht grüne dichte Teppiche, aber wenig Blumen, aber auch die Straßenränder verändern mit der Pflegemulcherei ihren bewachsenen Bestand. Sommerwiesenblumen sind da leider weniger zu finden.
Ich will damit sagen, wir verändern uns und die Insekten müssen sich anpassen, ob sie es schaffen, ist nicht ganz unwichtig für uns.
Es bringt nix, wenn wir gegeneinander kämpfen, sondern es geht nur miteinander.

Sicher freu ich mich über Honig, wenn er goldhell aus der Honigschleuder fliesst, aber angefangen hab ich mit den Bienen, weil es ein unheimliches Gefühl war, blühende Kirschbäume im Garten zu haben und kein Summen der Bienen mehr zu hören war.
Die Bilder aus China, wo Wanderarbeiter mit Pinseln Obstbäume bestäuben müssen, sind für mich schon sehr bedenklich.
Es wird inzwischen an Drohnen gearbeitet, die angeblich die Bestäubung auch übernehmen könnten, in Gewächshäusern werden Hummeln eingesetzt, weil die schon bei früheren Temperaturen mit der Bestäuberei anfangen.

Was mir auffällt, in den Gartencentern wird sehr viel Geschäft mit Insektenpflanzen, Saatgut usw. gemacht- es ist derzeit sehr modern zu Imkern, es gibt da auch die verschiedensten Ansätze für die Imkerei.
Für Singvögel wird inzwischen das ganze Jahr Vogelfutter verkauft, mag ja schön sein, die Piepätze das ganze Jahr am Futterhaus beobachten zu können, aber ob es sinnvoll ist, das frag ich mich. Ich erwarte von unseren Vögeln, dass sie im Sommer Insekten wegfangen, ich habe mal gelesen, dass jede Pflanze ihren Nützling und auch ihren Schädling hat.
Ich empfinde die Bienen im Obstgarten als echten Gewinn für ein gutes Leben auf dem Bauernhof, aber ich kann verstehen, warum auf den meisten Höfen die Bienen verschwunden sind. Sie machen zu der Zeit am meisten Arbeit, wo es sonst auch ziemlich dicht mit der Arbeit ist.

Ein Bienenschwarm muss eingefangen werden, will man ihn nicht verlieren, egal ob was sonst ansteht und das kann schon manchmal zeitlich  sehr knapp werden.
Und dann muss man auch noch was bedenken, das ganze Jahr gibts Obst, Beeren im Geschäft zu kaufen, man wird ja höchstens belächelt, wenn man noch eine grössere Obstvielfalt im bäuerlichen Streuobstgarten hat.
Äpfel oder anderes Obst zur Mosterei zu bringen, um sie als Mostobst zu verkaufen, da darf man seinen Stundenlohn fast nicht rechnen, sondern entweder will man diesen Saft oder man lässt die Früchte wieder zu Humus werden.
Also warum noch Obstbäume schneiden, pflegen, wenn sie keinen Wert mehr haben?
Hab mir früher auch nicht die Gedanken gemacht, für  Bienen und andere Nutzinsekten mehr Hecken anzupflanzen, aber inzwischen sehe ich es als wichtig an.
Es geistert immer der Satz von Albert Einstein herum, wenn die Bienen stirbt, würde der Mensch nur noch 4 Jahre überleben, keine Ahnung, ob da was dran ist.
Aber dass die Bestäubungsleistung der Bienen  auch für uns Menschen einen hohen wirtschaftlichen Wert hat, das glaub ich gerne. Denke, dass wir über sehr vieles auch viel zu wenig Bescheid wissen.
Wenn wie befürchtet, der kleine Beutekäfer die Bienenstöcke heimsucht, dann vermute ich, dass dann ganz viele Imker das Handtuch werfen werden.
Und ich könnte es verstehen, nur immer Geld reinzuhängen, um dann vor leeren Kästen zu stehen, irgendwann ist die Frusttoleranz auch mal zu Ende.
Hier beneide ich Inselstaaten wie z.B. Neuseeland, die sehr dahinter sind, dass nicht jedes Ungeziefer reindarf, wir werden unsere bösen Wunder mit der gloablisierten Herumhandlerei von allem und jeden noch bitter erleben, davon bin ich überzeugt.

Die Frage, ob es Sinn macht, vor Ort regional zu erzeugen, die müssen wir uns schon stellen, denn dann müssen wir über so manches vielleicht ein wenig besser nachdenken.




Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Heidi.S am 28.04.17, 06:43
Da hast was sehr wichtiges angeschnitten Mary.  Was heutzutage importiert wird an wilden Tieren oder auch Krankheiten, bewusst oder unbewusst, find ich erschreckend. 
Auch Pflanzen, die sich breit machen und andere heimische verdrängen.
Zum Thema Schnittzeitpunkt.  Wenn Gras jung gemäht wird, dann darum weil der Eiweißgehalt darin höher ist als bei jungen Gras.  D.h ich als Landwirt brauche kaum oder gar kein Eiweiß, wie z. B Soja,  zukaufen, weil genügend im Grundfutter vorhanden ist. 
Aber das mehrfach mähen verursacht auch Arbeits und Maschinenkosten, die dagegen gerechnet werden müssen.  Also was ist günstiger?  Öfters mähen oder Soja zukaufen?  Je nach Aufwuchs macht sich das eine oder andere Bezahlbar. 
Viel anders ist es übrigens auch nicht bei der Weidehaltung auf Kurzrasenwiesen.  Die Kühe sollen junges Gras fressen. 
Aber zurück zu den Bienen.  Mein Vater hat Bienen und wie gesagt manches Jahr kommen sie durch anderes nicht. Woran es liegt?  Keine Ahnung. 
Bei mir gibt's sehr viel Wildbienen und Hummeln.  Und die sind die ersten die vor dem Haus hier sind wenn ich Blumenkübel bepflanzt habe und die ersten Frühlingszwiebeln blühen. 
Aber selbst hier im Dorf werden es immer weniger die Blumenbeete, Bepflanzten Kästen oder Obstbäume pflegen.  Woher sollten da die Bienen Futter bekommen?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Heidi.S am 28.04.17, 07:15
Liebe Gatterl,
Ich finde schon das solche Fragen wie du sie stellst wichtig sind.
Oftmals sind es halt immer wieder die verschiedenen Wahrheiten die aufeinander treffen und Unmut machen. 
Aber irgendwie sollte man nicht immer nur seine eigene Wahrheit sehen, und ich finde es klasse das es den BT gibt und man sich so austauschen kann.
Ansichten ändern vom anderen kann man nicht, aber seinen eigenen Horizont erweitern schon. 
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 28.04.17, 07:25
Ich habe früher über Bienen nicht viel gewusst, wäre sicher auch nicht im Imkerverein, wenn da ständig über die Bauern hergezogen würde. Da gilt die Devise miteinander reden nicht übereinander.
Irgendwie sitzen wir nämlich alle im gleichen Boot.

@gatterl, verkauft ihr auch Honig in eurem Geschäft?
Ich war im Winter in München in einem Honiggeschäft auf dem Viktualienmarkt, was es da alles an Honigsorten aus der ganzen Welt zu kaufen gab.
Als ich der Verkäuferin erzählte, dass ich selbst Bienen hätte, schwärmte sie mir vom Honig frisch aus der Schleuder vor und welches Glück ich hätte, so was kosten zu können.
Hoffe ja irgendwann, dass meine vielen selbstherangezogenen Zitruspflanzen mal ganz viele Blüten haben (sie müssen noch einiges wachsen), vielleicht gibts dann mal Honig mit diesem wunderbaren Aroma oder die Lavendlhecke, die ich noch anpflanzen möchte, gibt hoffentlich  auch mal ein wenig was an Geschmack her, Thymian und Oregano sind jetzt nicht so mein Honiggeschmack.
Wenn jeder in seinen Möglichkeiten ein bisschen was tut, wäre schon viel gewonnen.
Wenn heute die Bienen rausschauen, dann werden sie sich sagen, wir gehen in die Winterruhe, es ist alles weiß draussen.
Bäh, was für ein verrücktes Wetter.

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Anneke am 28.04.17, 07:35
Liebe Gatterl,
Ich finde schon das solche Fragen wie du sie stellst wichtig sind.
Oftmals sind es halt immer wieder die verschiedenen Wahrheiten die aufeinander treffen und Unmut machen. 
Aber irgendwie sollte man nicht immer nur seine eigene Wahrheit sehen, und ich finde es klasse das es den BT gibt und man sich so austauschen kann.
Ansichten ändern vom anderen kann man nicht, aber seinen eigenen Horizont erweitern schon. 

Das hast du genau auf den Punkt gebracht, Heidi!

Ich habe weder Bienen noch aktive Landwirtschaft, aber einen dieser "anderen Gärten".  Und ich bin stiller Nutznieser dieser ehrlichen Diskussion hier. Verfolge mit großem Interesse die Beiträge und profitiere von den verschiedenen Sichtweisen. Manches war mir klar und einiges noch nicht.

Danke gatterl für das Anstoßen, ich finde nicht, dass das ein Fettnäpfchen war, es war ein ehrliches Hinterfragen und keinerlei Angriff. Es ist ein Thema mit Brisanz, das stimmt.

Solche Themen machen den BT aus, auch wenn ich sachlich nichts beitragen kann. Bitte, bitte weiter so.

Übrigens, ich habe zwei Hobby-Imker in der Nachbarschaft. Einer davon hat die Bienen vom Vater übernommen und sowas von einem nicht bienen-freundlichen Garten, geschniegelt bis zum Gehtnichtmehr. Beim anderen darf vieles wachsen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: cara am 28.04.17, 08:13
passend zu dem Thema gab es heute den Bericht über die 90-Jahr-Feier des Bieneninstituts Celle. Ich habe jetzt ein Screenshot vom pdf gemacht, dass ich es hier hochladen kann. Für die Qualität war das allerdings nicht förderlich.
Interessant übrigens der Grund, dass es 1927 gegründet wurde...
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Rohana am 28.04.17, 09:06
Ich sag nur O tempora, o mores! Hört sich aber gut an der Artikel, danke fürs Einstellen!
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: ayla am 28.04.17, 10:15
Liebe Gatterl,
Ich finde schon das solche Fragen wie du sie stellst wichtig sind.
Oftmals sind es halt immer wieder die verschiedenen Wahrheiten die aufeinander treffen und Unmut machen. 
Aber irgendwie sollte man nicht immer nur seine eigene Wahrheit sehen, und ich finde es klasse das es den BT gibt und man sich so austauschen kann.
Ansichten ändern vom anderen kann man nicht, aber seinen eigenen Horizont erweitern schon.

Genau! Und bei diesen verschiedenen Wahrheiten gibt es nicht "richtig" oder "falsch".

Wenn ich mich in einem quadratischen Raum der Reihe nach in die vier Ecken stelle, sieht der Raum aus jeder Ecke betrachtet anders aus - aber jede Sichtweise ist richtig.
Manchmal muss man die Ecke wechseln, um die Sichtweise des Anderen verstehen zu können.

Kürzlich hat ein Lastwagenchauffeur bei uns was abgeladen, und ich bin kurz mit ihm ins Gespräch gekommen. Er hat sich sehr für die Landwirtschaft interessiert und erzählte, dass er als Hobby Bienen halte.
Nur, der Bund mache inzwischen so viele Vorschriften, dass es einem bald Verleide, vor allem ältere Hobbyimker seien sich am überlegen, wieviel und wie lange sie da noch mitmachen wollen. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, unterstehen sie auch einer gewissen Aufzeichnungspflicht, wie es hier in der Landwirtschaft ein "Muss" ist. Ich habe keine Ahnung, ob sie dafür etwas Fördergelder erhalten, aber die ganze Bürokratie finde ich übertrieben, und ob es sich dann als Hobby überhaupt noch lohnt...?

Da haben wir die Vorschrift, eine gewisse prozentuale Fläche als Ökoflächen stehenzulassen (für Flora und Fauna, also auch für die Bienen), andererseits macht man den Imkern (und den Landwirten sowieso) das Leben schwer mit unzähligen Auflagen und Vorschriften... ::)
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: ayla am 28.04.17, 10:25
Stimmt!  ;D ;D ;D
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Heidi.S am 28.04.17, 21:29
Was mich mal noch interessieren würde, keine Ahnung ob die Imker hier Bescheid wissen, ist
Wenn es Futterknappheit gibt, bei Bienen, Wildbienen und Hummeln.... Wer hat da bessere Chancen im Kampf um die Blüten? 
Ich meine, bekommen sich da die Tierchen in die Haare?
Wer ist da widerstandsfähiger, die Wildbienen oder die gepäppelten Honigbienen? 
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 29.04.17, 05:45
Soweit ich weiß haben Bienen, Wildbienen und Hummeln verschiedene Blütenpflanzen, die sie besuchen. Angeblich beissen z.B. aber Honigbienen Röhrenblüten, an die sie normalerweise nicht kommen, auf, um an Nektar zu kommen.

Derzeit scheinen Bienen aber auch ein grosses Geschäftsfeld zu sein, jeder Verlag bringt ein Buch raus (hab ein paar Bücher durchgeblättert, da such ich mir lieber ältere Bücher mit wirklichen Inhalten), wie man Insekten im Garten mit Pflanzen füttern kann, überall wird Saatgut für Insektenpflanzen angeboten. Selbst in der neuen Ausgabe vom landw. Wochenblatt wird  über  Balkonkastenschmuck mit insektenfreundlichen Pflanzen berichtet. In der neuesten Ausgabe der Imkerzeitschrift steht ein Bericht über die Zusammenarbeit von  Imkern und Landwirten, aber auch nur wieder so, dass man nicht viel dabei rauslesen kann.
Das ist es, was mich als Bäuerin und als Imkerin manchmal furchtbar ärgert, jeder hockt in seinem Elfenbeinturm und sieht nur von seiner Sicht aus-
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Heidi.S am 29.04.17, 05:55
Was man aber immer mehr hört, ist das Hummeln in großen Treibhäusern zum bestäuben der Pflanzen eingesetzt werden. 
Anscheinend sind die leichter zu handhaben wie Honigbienen und verrichten die gleiche Arbeit. 
Aber es gibt schon, vorallem in meinem Kräuterbeet Pflanzen, die mit Vorliebe eher von Wildbienen und Hummeln besucht werden und weniger von Honigbienen. 
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 29.04.17, 06:20
Hummeln können bereits bei tieferen Temperaturen bestäuben und sie sind leichter händelbar. Ich mag die dicken Brummer auch im Garten, ärgere mich nur, wenn sie   Zitronenblüten so zerfleddern.
Bei den Taubnesseln im Garten sehe ich nur Hummeln als Bestäuberinnen, Bienen können an die langen Röhrenblüten gar nicht ran. Ich vermute einfach mal, dass jede Blüte ihr passendes Insekt zur Bestäubung hat, es wird viel über die Bienen geforscht, aber auch die Wildbienen und Insekten haben ihre Aufgaben.

Irgendwie sind Hummeln auch sehr interessant, nur die  Hummelkönigin überlebt den Winter  und muss im Frühjahr einen Bau suchen, für Nachwuchs sorgen. Da war ein Film über eine Hummelkönigin, die in den Bau einer Maus einziehen wollte, wie sie um diesen Mäusebau so lange kämpfte, bis die Maus schliesslich genervt aufgab.
Bei den Wespen weiß ich nicht, was deren Aufgabe in der Natur ist, ich kenne sie nur als lästige Tiere, die an Früchte, Trauben und Kuchen gehen, die ein schwächeres Bienenvolk auch gleich meucheln, bei den Hornissen hab ich auch keine 'Ahnung, die sind im Spätsommer ganz scharf auf Bienen, um genügend Eiweiß zu haben.
Aber wirklich viel weiß ich da auch nicht über sie.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: gammi am 29.04.17, 09:58
Hummeln sollen blaue Blüten bevorzugen hab ich gelesen. Ob es stimmt weiß ich aber nicht.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 29.04.17, 10:39
@gammi, das kann schon sein, ich hab festgestellt, dass der Spruch von Isaak  Newton,
was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ein Ozean - ziemlich passt.

Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: gatterl am 10.05.17, 17:22
Passt doch zum Thema
https://www.agrarheute.com/news/studie-belegt-honigbienen-leben-agrarflaechen-gesuender?utm_campaign=share-link&utm_source=agrarheute&utm_medium=fbsharer
Zitat hieraus:
Am höchsten sei die Brutaktivität in einem Mischgebiet aus Agrarfläche, Forst und urbaner Aktivität gewesen. "Die Vielfalt der Pollen haben hier die Entwicklung des Volkes gefördert", so der leitende Forscher Mohamed Alburaki.




Beantwortet nicht meine Frage zur frühen und häufigen Grünlandmaht, ist aber dennoch interessant und positiv.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 10.05.17, 21:02
Danke Gatterl, für den Link. Sind
noch weitere intressante Themen dabei.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 11.06.17, 06:13
Wie fällt bei euch die Honigernte aus?
Angeblich soll es dieses Jahr Waldhonig geben, da bin ich gespannt, ich hatte bisher noch nie dieses Vergnügen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: evi am 11.06.17, 07:48
ich war mit der honigernte ganz zufrieden!ich habe jetzt 6 ableger gebildet mit zugekauften königinnen und jetzt hoffe ich dass es gut gelungen ist,wie ists bei dir ausgefallen mary?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 11.06.17, 15:14
@evi,
ich hab 3 Völker und hab  2 Ableger gebildet. 2 der Völker waren schon die ganze Zeit sehr stark, eines schwächelte ein wenig.
Honigernte - bin ich sehr zufrieden, wenn ich an den letztjährigen Honigertrag denke, dann ist das heuer seeeeer gut.
Werde meinen Mann berichten, wie sich der blühende  Raps im Bienenstock bemerkbar gemacht hat.
Jetzt wäre eine Waldtracht natürlich nicht zu verachten.
Habe heute nach der Bienenweide geschaut, die kommt auch ganz schön daher und die Linden fangen zum Blühen an.
Irgendwie schon komisch, mit diesen Tieren fängt man die Welt ganz anders zu sehen an. Überall der Blick, was könnte für die Bienen an Nahrung anfallen.
War heute ganz ehrfürchtig vor der Leistung der Bienen in Form von Honig, Wachs und Propolis. Wenn der Honig aus der Schleuder fliesst, da muss ich mir immer ein Schälchen Honig auffangen und geniesse den noch warmen Honig.
Letztes Jahr ist er mir viel zu schnell festgeworden, da muss ich dieses Jahr sehr gut aufpassen.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: Wiese am 13.06.17, 08:31
Wir hatten wieder Völkerausfall und sind erst wieder am aufbauen und vermehren.
Blütenhonig habe ich Gott sei Dank noch alten und einen Waldhonig könnten wir heuer auch gut gebrauchen.

@ Mary, Rapshonig muss man mögen, am besten ist er cremig gerührt.
             Ich mag lieber Blütenhonig, der zwar schnell kandiert, aber cremig gerührt und in Gläser abgefühlt ist er immer streichfähig.

@evi, waren deine Königinnen mit Farbe gekennzeichnet und welche Farbe hatten sie?
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: mary am 13.06.17, 09:55
@Wiese,
bei uns ist das eine Mischung, Blüten- und Rapshonig, habe heute den Schaum abgeschöpft und werde mal schauen, ob ich morgen zum Rühren anfange. Waldhonig kenne ich nur vom Essen, hab noch nie welchen bei unseren Bienen gehabt.
Morgen hole ich mir die Ableger und hoffe, dass sie sich dann auch bei uns einfügen.

Zeichnet ihr die Königinnen nach- unsere haben ihre "farbigen Pickerl" verloren, ich tue mich noch echt schwer in dieser Masse von Bienen die Königin zu finden und mein jedesmaliger Alptraum ist, dass ich die Königin kaputt mache.
Wenn ich beim nächsten Mal schauen wieder frische Brut sehe, dann tiefes Aufatmen.
Wie lange braucht man eigentlich, bis man so einigermaßen imkerlich auf Vordermann ist?
Ich hab immer noch das Gefühl, dass ich so gut wie nichts weiß.
Titel: Re: Bienen und die Imkerei
Beitrag von: martina am 23.10.17, 16:59
Hier geht es weiter
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