Bäuerinnentreff

Betriebliches => Außenwirtschaft => Thema gestartet von: Katharina am 30.01.03, 15:30

Titel: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 30.01.03, 15:30
Hallo ihr alle

um einen Ausgleich zu den Bäuerinnen mit Viehhaltung zu schaffen, möchte ich ein neues Thema eröffnen *wink zu Barbara*

Ich bin aus Rheinhessen zwischen Mainz und Ingelheim und wir bauen in erster Linie Obst an.
Wir haben fast alle Sorten heimisches Obst, angefangen mit Süßkirschen, Sauerkirschen, Aprikosen, Pfirsiche, Mirabellen, Pflaumen, Zwetschen, Birnen und Äpfel.

Wir bauen hier kontrolliert integriert an und seit letztem Jahr machen wir auch bei dem neuen Qualitätssicherungssystem mit.
Unser Obst liefern wir zum größten Teil in die Markthalle, einen kleinen Teil vermarkten wir direkt ab Hof.

Wie ist es bei euch, baut ihr biologisch, integriert oder auf herkömmliche Art an?
Welche Sorten werden bei euch angebaut und wie vermarktet ihr euer Obst?

Ich freue mich auf einen regen Gedankenaustausch 8)

Lieben Gruß :D :D
Katharina
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: moni am 30.01.03, 15:57
Unser Bad Feilnbach wird auch das "bayrische Meran" geannt, da wir direkt im Tal des Wendelsteins liegen und deswegen ein mildes und geschütztes Klima herrscht.

Bei uns hat fast jeder Bauer auch einen Obstgarten.
Wir persönlich natürlich auch.

Vorwiegend werden in unserer Gegend Äpfel, Birnen, Zwetschgen und Kirschen verkauft, alle eigentlich auf dem Hof. Einen Markt haben wir  direkt in unserer Nähe nicht.

Doch wir haben einmal im Jahr den Apfelmarkt, er ist meist Anfang Oktober Freitag bis Sonntag. Dort wird heimisches Obst, Schnäpse, Marmeladen, Honig, Handarbeiten, Stoffe (an alle die ein richtiges! Dirndl wollen ;) ;)) usw. verkauft.
Allerdings ist die STandgebühr nicht ganz billig, es muß sich also schon rentieren.

Da fällt mir grad ein, man könnte ja mal im Rahmen des Apfelmarktes ein OBERBAYERN-TREFFEN organisieren.
;D ;D

Hab noch eine Frage: Welche Erfahrungen habt ihr mit Aprikosenbäumen? Werden  die frei gepflanzt oder als Spalier an Hauswand?
Apriosen sind doch etwas frostempfindlich, oder? Was habt ihr bei euch für Winter?

Möchte nämlich auch sooo gerne ein paar Arikosenbäumchen! ;)
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 30.01.03, 16:15
Hallo Moni,

du hast recht, Aprikosen sind sehr frostempfindlich.
Wir können sie hier bei uns auch nur in einer ganz geschützten relativ frostfreien Lage anbauen.

Besonders die Spätfröste können den Blüten schaden und das gibt dann den Ertragsausfall.
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: moni am 30.01.03, 18:31
Zum Thema Schneiden der Obstbäume: Wir lassen unsere Bäume jedes Jahr schneiden, meist im Frühjahr, bevor sie austreiben. Regelmäßiger Schnitt ist ganz wichtig für den Ertrag und beeinflußt auch die Größe der Früchte.
Extra düngen tun wir nicht, aber es sind den ganzen Sommer unsere Kühe dort auf der Weide, die düngen dann automatisch. Außerdem wird der Obstgarten öfter gemulcht.
Spritzen tun wir gar nicht, da wir in unserer Gegend chemiefreies Obst produzieren. Gegen den Apfelwickler haben wir jetzt einige Jahre lang Pherompnfallen ausprobiert.
Leider hasute bei uns letztes Jahr der Feuerbrand ziemlich stark und einige Bäume sind schwer beschädigt.
Mal sehen...

Liebe Grüße
Moni
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 31.01.03, 21:57

Hat man mit Pfirsichen und Nektarinen, bzw. Aprikosen eine Chance gegen die Kräuselkrankheit?
maria


Ja, es ist nur sehr aufwändig.
Man muss gleich im Januar mit der Behandlung mit einem Kupferpräparat beginnen und zwar immer, wenn es etwas wärmer wird.
Bei  feuchter Witterung und Temperaturen zwischen 5 und 10°C beginnt sich die Knospe zu öffnen.

Durch Regenfälle wird das Mittel immer wieder abgewaschen und muss deshalb regelmässig bei jedem kleinen Wachstumsschub wieder gespritzt werden. Das heisst in der Regel im Januar und Februar 2-4mal.
Diese Behandlungen sind ganz wichtig!

Man muss die Bäume sehr gut einnässen, dass heisst, dass man auf 1 ha 1000 l Wasser aufbringen muss bei einer Kronenhöhe von 2 Metern.
Als Mittel verwendet man abwechselnd
    Funguran (4,5 kg / ha) und
    Delan (0,5 l / ha).

Ab Ende Februar kann man Euparen (1,5 kg / ha) spritzen, da dieses Mittel als einzigstes in die Blüte gebracht werden kann.
1 bis 2 Behandlungen im März bis zum Ende der Blüte reichen zur Behandlung gegen die Kräuselkrankheit.


Bei Aprikosen ist allerdings in der Blütezeit (ab Beginn weise Knospe bis abgehende Blüte) eine Behandlung gegen Monilia bei feuchter Witterung im Abstand von 3 bis 5 Tagen unbedingt notwendig.
Dafür nimmt man Teldor (0,1%ig)  


Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 02.02.03, 13:44
Hallo ihr alle,

Zitat
Kann man in geschützter Lage mit Pfirsichen, Nektarinen im Freiland versuche machen, bisher sind diese Bäume als Wandspalierbäume doch realtiv geschützt bei uns.
Wann sind Pfirsiche, Nektarinen und Aprikose frostempfindlich?

Ich weiss nicht, wie frostig es bei euch ist.
Diese Obstarten vertragen alle keine Spätfröste. Die Blütenknospen sind sehr frostempfindlich, sobald sie sich leicht öffnen.
Als Wandspalier sie anzupflanzen, ist eine gute Idee.
Ansonsten solltet ihr darauf achten, dass am Hang der Frost schneller abfliest, im Tal bleibt es länger kalt.

Die Bäume zum Pflanzen sollte man grundsätzlich in einer Markenbaumschule kaufen. Nur da kann man sicher sein, auch die gewünschten Sorten zu bekommen.

Man sollte ausserdem auch nach einem geeigneten Befruchter nachfragen, denn nicht alle Sorten sind selbstbefruchtbar.

Falls ihr Fragen zu einigen Details habt, werd ich gerne meinen Sohn damit löchern  ;D ;D ;D

Liebe Grüße
Katharina
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Marylu am 02.02.03, 15:38
hallo Katharina!
wenn ich deinen Beitrag lese läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Äpfel , Kirschen alles mag ich so gern . Wir haben zwar ein paar Obstbäume, aber die tragen nicht jedes Jahr Früchte.
Bei uns ist recht rauhes Klima ( Mittelfranken).
Es gibt auch oft spätfröste.
Schade, dass Du so weit von mir weg Wohnst, sonst hättest Du ne Neukundin. Ich liebe Sauerkirschenmarmelade. Leider nicht jedes Jahr möglich.
Letztes jahr hab ich grad noch ein paar Kilo ergattert.
Lieber Gruß
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Karo am 30.04.03, 13:26
Hallo  :D

Ich habe eine Frage zu meinem Kirschbäumchen.
Leider habe ich beim Kauf des Bäumchens(Kordia) nicht darauf geachtet, daß es kein Selbstbefruchter ist.
Nun habe ich gehört, daß man während der Blütezeit an einen Zweig ein Glas Wasser mit wilden Kirschblüten hängen kann, damit die Kirschblüten auf diesen Wege durch die Bienen befruchtet werden können.  Meine Mutter kann sich wage daran erinnern, daß es in einem Fernsehbericht darum ging.  Weiß jemand, ob diese Methode tatsächlich funktioniert, oder ob es besser ist, ich pflanze den dazugehörigen Befruchter? Ein Baum würde mir aber eigentlich reichen .....

Katharina, wir haben uns letztes Jahr im Chat mal über unseren Birnenbaum unterhalten.  Er ist ja schon 10 Jahre alt und hatte noch nie Blüten.  Dieses Jahr hat er an einem einzigen Ast ca. 15 Blüten. Der Rest sieht eigentlich gesund aus, aber da blüht nichts ....

Ich finds einfach schön, daß es hier auch Obstbäuerinnen gibt, die man mit Fragen löchern kann  
;D

Karo
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margit am 30.04.03, 16:52
Hallo ,

ich hab ein paar Fragen an die Obstbäuerinnen:
wir haben vor 5 Jahren eine Streuobstwiese angelegt und im letzten Herbst wurden die Blätter der Kirschbäume nach der Ernte ganz braun, wie vertrockenet. Sie sind im Winter auch nicht abgefallen und jetzt sind alle Kirschbäume kaputt .  :(Wir möchten sie gern ersetzten, wissen aber nicht woran das gelegen hat.
Die Apfelbäume bekommen auch einer nach dem anderen so eine Art Krebsgeschüre. Schneidet man das raus, gehts irgenwo ander weiter. Über 2/3 der Bäume ist schon befallen. Wo kommt das her und was kann man dagegen tun?

Viele Grüße
Margit
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 03.05.03, 22:01
Hallo ihr alle  :D
Durch meinen Stress in der Spargelzeit hab ich erst heute abend eure Fragen gelesen. Hab mir dann gleich meinen Sohn gegriffen und ihn ausgefragt.

@Karo  
Als Befruchter für deine Kordia eignen sich besonders gut die Sorten "Schneiders später Knorpel" und "Hedelfinger". Der Blütenzweig im Wasserglas im Baum wäre ein Versuch wert. Aber mach dir nicht zuviel Hoffnungen.
Bei Süßkirschen muss ausser der gleichzeitigen Blütezeit der Sorten auch die genetischen Eigenschaften der Pollen mindestend zu 50% nicht übereinstimmen.

Hast du eine Ahnung, welche Sorte dein Birnbaum ist? Ist er starkwachsend (steile Triebe) oder schwachwüchsig? Im Prinzip ist es so, dass Birnen meist auch einen Fremdbefruchter brauchen.

@ Margit  
Deine Bäume haben eine Pilzkrankheit, die in den letzten 5 Jahren in Mitteleuropa verstärkt wieder aufkommt. Sie heisst "Gnomonia". Sie befällt nur Süßkirschen und Erdbeeren. Frühreifende Süßkirschensorten werden verstärkt befallen.

Möglich ist eine chemische Bekämpfung vor der Blüte und nach der Ernte mit "Flint" oder mit "Folicur EM". Beide Mittel haben eine sehr gute (die beste!) Wirkung. Sie sind aber nicht in allen Bundesländern zugelassen.
Ein überall zugelassenes Mittel, das nach der Blüte eingesetzt wird, ist "Systane 20 EW".
Am besten wendest du dich an einen Pflanzenschutzberater in deinem Kreis.
Über diese Krankheit liegen nicht so viele Erfahrungen vor. Blätter übertragend die Krankheit und sollten vom Acker entfernt werden. Falls du dort Süßkirschbäume nachsetzt, achte auf die regelmäßigen Spritzungen.

Den Krebs an den Apfelbäumen bekämpfst du im Herbst nach der Ernte und bei Blattfall mit Grün-Kupferpräparaten wie z.B. "Funguran" oder "Malvin", am besten zweimal. Immer dann, wenn Wunden an den Bäumen entstehen, also beim Ernten und bei Blattfall und es gleichzeitig feuchte Witterung ist, können die Bäume infiziert werden. Alternativ dazu kann man die Geschwüre großzügig ausschneiden und mit Wundverschlussmittel zuschmieren. Auch im biologischen Anbau wird Kupfer eingesetzt.
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Karo am 06.05.03, 15:14
Hallo Katharina,

danke für Deine Antwort.
Ich wußte jetzt nicht, daß ein Birnbaum in der Regel auch einen Fremdbefruchter braucht.  Leider weiß ich auch die Sorte von unserem Baum nicht. Der Baum selber ist ziemlich starkwachsend. Sollten wir ihn im Herbst mal ziemlich zurückschneiden? Blüten müßte er ja normal auf jeden Fall bekommen, ob Befruchter da ist, oder nicht. Aber da kommt kaum was.
Mit meinem Kirschbäumchen bin ich noch am Überlegen, was ich mache. Eine wilde Kirsche wäre in der Nähe. Könnte auch einen ca. schon 1m hohen Ableger für meinen Garten haben. Schade wär´s natürlich, wenn trotzdem keine Kirschen wachsen würden. Deshalb habe ich mich jetzt auch mal nach einem Hedelfinger umgeschaut. Gab´s leider nur noch als Baum.  Ein Busch wäre mir jetzt lieber.  (wo doch bei uns alle Höhenangst haben  :-\) Ist schon immer Drama genug, wenn man im Herbst was zurückschneiden soll)

Liebe Grüße
Karo
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 07.11.03, 22:39
schubs mal wieder vor

Jetzt ist die ideale Zeit zum Obstbäume setzen.

Warum?
Weil die Bäume jetzt von alleine ihr Laub verlieren, und somit abgeschlossen haben. Die Blätter ziehen kein Wasser mehr aus den Zweigen.

Pflanzt ihr dieses Jahr auch?
Welche Sorten nehmt ihr für euren Hausgarten?
 
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Freya am 08.11.03, 00:30
Hallo Uta,

gut daß Du mir das sagst. Hätte nicht mehr dran gedacht *keine Ahnung hab* ..

Ich hab schon 2 x einen Apfelbaum gepflanzt..... den ersten hat der Rehbock zerfleddert und der 2. ist nach unzähligen Eimern Wasser schleppen einfach eingegangen.  :( >:( ... aber er hatte 3 Pfosten und einen Zaun drum rum  8) 8) :)

Gib mir doch mal nen Tip, welche Sorte ich nehmen soll  ???

Wir haben noch auf dem Hof zwei bestimmt schon 100 jährige, riesige Obstbäume, wo aber jedes Jahr Äste abbrechen. Der eine sind so gelbe Frühäpfel  und der andere.... das wär was. Das sind Renetten. Die kann man unheimlich gut lagern und die haben oft schon bis Ostern gehalten.  :D

Solche Äpfel mag ich, aber die letzen 2 Jahre war fast kein Ertrag mehr. Wir brauchen die Äpfel ja nur für uns. Zum Backen und Pressen....

Der neue Apfelbaum sollte dann auf die kleine Wiese, neben dem Garten....  ;)
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Werner am 08.11.03, 07:32
Hallo,

stimmt es das man Obstbäume gleicher Sorte bzw. Art nicht auf den gleichen Platz setzen soll auf dem man einen gerodet hat ?

Wieso ?

Wo gibt es denn gute Schnittliteratur für Obsgehölze?
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Dorothee am 08.11.03, 09:30
Zitat
stimmt es das man Obstbäume gleicher Sorte bzw. Art nicht auf den gleichen Platz setzen soll auf dem man einen gerodet hat ?

Es kann nicht stimmen, sonst würden wir Intensivobstbauern ja gar nix mehr ernten. Hier wird alle 12-18 Jahre gerodet und neu angelegt....selbe Art, selber Platz, ab und an ändert sich wegen des Geschmacks der Verbraucher die Sorte, aber nicht immer.
Einen Baum richtig zu schneiden ist eine kleine Wissenschaft für sich. Empfehlen täte ich dir einen Samstag zu opfern und über die Volkshochschule oder ähnliche Einrichtungen einen Schnittkurs zu besuchen.

Gib mal bei google.de Obstbaumschnitt ein.....da findest du eine Auswahl an guter Literatur.
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Vöglein am 08.11.03, 10:28
Hallo, ja das mit der Wissenschaft kann ich bestätigen. In unserem Dorf gibt es einige Spezialisten die zu solchen Aktionen immer wieder hinzugenommen werden.  ;D  Da braucht man Zeit und Geduld um einen Baum in die richtige Form zu bringen,  und nach jedem Ästchen schaut man dann erst einmal nach den Auswirkungen des Wegnehmens dieses Astes. ;)   Bei uns stehen noch eine Menge alter Apfelbäume die man wild wachsen läßt, und die findet das Vöglein am Schönsten zum herumtollen und fürs Nester bauen. Liebe Grüße Andrea  :D  :D  :D
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 08.11.03, 15:05
Hallo Freya,

wenn du Bäume angießt, musst du das den ganzen Sommer durch gleichbleibend machen.
Es schadet den Bäumen mehr, wenn sie ein paarmal eine Wassergabe bekommen und dann nicht mehr, als wie generell kein Wasser.
Dieses Jahr war extrem trocken und die Bauern hier, im Hochsommer aus Zeitmangel nicht wässern konnten, haben viele Verluste in ihren Neuanlagen.

Du muss darauf achten, dass du keine zu schwachwachsende Unterlage (Wurzel) bekommst, wenn du ihn als einzelstehnden Baum im Garten haben möchtest. Heute werden in den Ertragsobstanlagen nur noch Spindelbäumchen gesetzt. Die eignen sich nicht für deine Zwecke, weil sie nicht genügend Krone bilden.

Mit den Sorten bei euch kenne ich mich zu wenig aus, aber du solltest unbedingt darauf achten, dass er keinen Fremdbefruchter braucht. Oder einen zweiten Apfelbaum dazusetzen als Befruchter.
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 08.11.03, 15:17
Hallo Werner,

du liegst nicht ganz verkehrt mit deiner Meinung.
Wenn man Bäume rodet und hat die Möglichkeit, den Acker 2 Jahre ausruhen zu lassen sollte man das tun.
Vor allem wenn man die gleiche Sorte nachsetzt, wird der Boden einseitig beansprucht und andererseits können Krankheitserreger noch im Boden sein von den letzten Bäumen.
Aber man kann auch gleich wieder neupflanzen.
Dann achtet man darauf, dass die Unterlage starkwachsend genug ist, sonst wachsen die Bäume sehr viel langsamer.

Empfehlen kann ich dir, wie Dody auch, einen Schnittkurs mitzumachen. Gbt es bei dir keine landw. Beratungsstelle in der Nähe? Die bieten im Winter öft solche Kurse an.



Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 08.11.03, 15:20
Hallo Luna,

probier es doch mal bei google mit deinem Weinsauren Apfel.
Da ist eine Bauschule in Norddeutschland angegeben, die ihn vertreibt.
Solche alten Sorten kann man nur bei Markenbaumsschulen finden, die sich darauf spezialisiert haben.

Für den Ertragsobstbau hat man ganz andere Sorten gezüchtet. Die Früchte müssen unseren Handelsklassenbestimmungen leichter entsprechen und der Ertrag und die Lagerfähigkeit sollten zufriedenstellend sein.
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 08.11.03, 16:04
Hallo Luna,

das mit den gleichgroßen Äpfel kriegt man ja durch gutes Sortieren hin.
Aber die Äpfel hier dürfen ausserdem keine Schalenfehler haben, wie z.B. Schorf.
Sie müssen ja nach Sorte zu mind. zu 30 bis 50% ausgefärbt sein. Die Intensität der Deckfarbe spielt auch eine Rolle.
Und dann muss es noch eine Sorte sein, die der Großmarkt auch gut vertreiben kann, sonst erhältst du für die schönsten Äpfel auch nur den Mostapfelpreis.  :(
Dass die Äpfel frei von Einwohnern sein müssen, versteht sich von selbst.
Am besten verkaufen sich laut unserer Markthalle Äpfel in der Sortierung zwischen 70 und 80mm Durchmesser.
Hat man welche über 90mm oder unter 65mm, sind sie fast unverkäuflich.
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Werner am 09.11.03, 00:50
Hallo  Katharina

Das mit dem warten bei der gleichen gleichen Art ist nicht meine Weisheit

kam von der Baumschule, war mir nur nicht klar weshalb.

Schnittkurse, da muß man kilometerweit fahren bei uns.

Aber wie haltet Ihr es mit Spritzen ?
Wer darf und was spritzt man ?
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: geli.G am 09.11.03, 09:20

Schnittkurse, da muß man kilometerweit fahren bei uns.



Gibt´s denn bei euch keine Obst- und Gartenbauvereine? ???

Die sind bei uns in jeder Gemeinde. Jeder Verein hat einen Baumwart, der die Bäume schneidet!

Ich hab das große Glück, dass mein Vater Baumwart ist, und so hab ich jedes Jahr keine Probleme mit dem Obstbaumschnitt. ;)

Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Su am 10.11.03, 21:48
stimmt es das man Obstbäume gleicher Sorte bzw. Art nicht auf den gleichen Platz setzen soll auf dem man einen gerodet hat ?


Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen Unterschied macht, ob man Golden Delicious oder z.B. Jonagold pflanzt. Sicher ist es gut, den Boden einen Moment (1-2 Jahre) ruhen zu lassen, aber auf die Sorte kann es wohl nicht ankommen. Das kann ich mir schlicht nicht vorstellen.
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Su am 10.11.03, 21:52
Wie haltet Ihr es mit Spritzen ?
Wer darf und was spritzt man ?


Gibt es bei Euch in Bezug auf "wer darf" Einschränkungen? Was man spritzt, kommt auf den Krankheitsdruck und auf die Erwartungen drauf an. Wenn Du für den Eigengebrauch (bei dem Du gewisse Schönheitsfehler tolerierst) Aepfel pflanzest, ist es nicht dasselbe wie wenn Du für den Markt produzierst.
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 10.11.03, 22:33
Hallo Su
wenn man z.B. Zwetschenbäume gerodet hat, weil sie krank waren, evtl. Scharka hatten, sollte man keine Zwetschen auf diesem Acker nachpflanzen, weil die sonst die gleiche Krankheit bekämen. Äpfel und Kirschen bekommen diese Krankheit aber nicht. Deshalb sollte man die Fruchtart wechseln oder besser noch, den Boden erst mal gesunden lassen.
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Su am 10.11.03, 22:47
Liebe Katharina
Das ist vollkommen klar, dass man die Pflanzenart wechseln sollte, wenn Krankheiten vorliegen. Und eine Brache schadet bestimmt nie!
Da bin ich halt irgendwie zu "pingelig", wie man bei uns sagt, zu genau: Eine Sorte ist für mich eine Sorte der gleichen Art, also eben Apfel nach Apfel. Zwetschgen nach Apfel oder Kirsche nach Apfel ist biologisch eine andere ?? (ich müsste in einem gescheiten Buch nachschlagen, aber das mag ich nicht mehr so spät am Abend). Zu einem bewussten Umgang mit der Natur gehört sicher das Wissen um diese Zusammenhänge. Krankheiten sind ein Thema. Diese lassen sich am besten durch Wechsel der Gattung, noch besser durch Wechsel der Familie bekämpfen. Nur ist das halt nicht immer möglich.
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Werner am 19.11.03, 17:43
Hallo Obstbäuerrinnen und andere

Mit was spritz Ihr und wann denn

a) Apfelbäume

b) Birnenbäume

c) Kirschenbäume

d) Zwetschgenbäume

e ) Quittenbäume

f) Esskastanien ( werden die überhaupt gespritzt ? )

g) Nussbäume

h) Mirabellenbäume

??
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Werner am 25.11.03, 13:03


Auf Ihr lieben Obstbäuerinnen.

Laßt einen Unwissenden nicht dumm Sterben.
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 25.11.03, 15:54
Hallo Werner

ich will dich ja nicht dumm sterben lassen, aber dieses Thema ist zu groß um es hier kurz abzuhandeln.
Für das Spritzen sind mein Mann und mein Sohn bei uns zuständig.
Ich kann dir hier keine pauschalen Tipps geben, da die Mittel, die für den Obstbau zugelassen sind, zum einen von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind. Dann verlieren jedes Jahr altbewährte Mittel die Zulassung.
Für Hobby-Gärtner ist die Auswahl ebenfalls wesentlich eingeschränkter.
Für den Erwerb von Pflanzenschutzmitteln ist in Deutschland ein Sachkundenachweis erforderlich. Hast du den?

Ich werd aber bei Gelegenheit einen meiner beiden Männer löchern, um dir ein paar grundlegende Empfehlungen geben zu können.
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 26.11.03, 10:52
Hallo Mary,

Wasserglas findet in erster Linie im biologischen Anbau Verwendung.

Ich hab von meinem Sohn folgende Info erhalten:
Wasserglas ist ein Zusatz zur Wirkungsverbesserung bei der Schorfbekämpfung.
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Werner am 22.02.04, 09:54
Hallo,

wer kann mir eine Astschere (ausziehbar) empfehlen,
mit der ich das meiste beim Schneiden von unten
machen kann ?
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 29.04.04, 22:10
Hallo Katharina,
damit Du die Obstbau-Box nicht fast allein füllen musst, will ich (bin erst seit einigen Wochen dabei) mal von unserem Obstbau berichten.   Wobei ich allerdings "ein ganz kleiner Obstbau-Fisch" bin.   Wir leben im Kreis LB in Bad.-Württ., wo wir z.Zt. 60 ar Äpfel (wir hatten schon bis 120 ar) in einer sog. Gemeinschaftsanlage haben.     Diese Gemeinschaftsanlage ist ca. 30 Jahre alt.  Damals hat gutes Tafelobst bei den Leuten noch was gegolten und Im Rahmen der Flurbereinigung (glaube ich)  ließ sich fast jeder, der Äcker hatte, 5 oder 10 ar in die Obstanlage legen und hat sich, seine Großfamilie, Arbeitskollegen,.....mit dem Obst versorgt

Die entstandenen Kosten für Pflanzenschutz, Mulchen, Verwaltung usw. wurde über die Raiffeisenbank abgerechnet, es handelt(e) sich um eine Genossenschaft.   (Gestern haben sie beschlossen, diese genossenschaftl. Form endlich aufzugeben, da dadurch erheblicher Mehraufwand wg. Prüfungen, Abrechnungen usw. entsteht.)  Früher wurde überschüssiges Obst über die WLZ verkauft, aber deren Abzüge für Lagerung, Werbung usw. sind so horrend, dass es niemand mehr machen will.
Bis gestern wurde auch das HQZ (0Herkunfts- und Qualitätszeichen) verwendert, was einige Kontollen mehr und mehrere hundert Euro mehr pro Jahr bedeutet hat.   Dieses HQZ wird nun durch ein anderes Zeichen abgelöst,  dessen Gebrauch noch teurer und aufwändiger ist.  Desh. hat die Gemeinschaft beschlossen, nun auszusteigen.   Es soll trotzdem weiterhin nach den Berartungen des Landratsamtes (Obstbauberatungsstelle) nach den Richtlinien des integrierten Anbaus gearbeitet werden.
Traurigerweise hat in den vergangenen Jahren nicht ein einziger Verbraucher   Lob geäußert, dass wir HQZ hätten und integriert arbeiten....  
Da mein Mann hier der Vorstand der OEG ist und gleichzeitig der "Pflanzenschutzminister" sind mir Deine Sorgen wg. den dauernd nicht mehr vorhandenen/zugelassenen Mitteln sehr geläufig.....

Die Vermarktung erfolgt völlig an Privatkunden und wenn möglich/nötig direkt an Kollegen aus der allernächsten Umgebung.
Wir haben selber nur einen Kühlraum und müssen natürl. unbedingt viel im CA-Lager zwischenlagern.     Wir waren Jahrzehnte lang im gleichen WLZ-Lager , aber das haben sie (ich denke aus politischen Gründen) ohne jegliche Ankündigung letzten Herbst nicht mehr betrieben, um an anderen Orten zu bündeln.  Echt der Hammer,  es war uns nicht mitgeteilt worden.   Wir hatten das Glück, dass andere Pech hatten:  wg. Hagelschaden und Dürre gab es in fahrbarer Nähe in einem privaten Lager Platz für uns zum Einlagern.   Wir zahlen ähnlich viel wie bei der WLZ und hier hat man das Ein-und Auslagern viiiiel besser im Griff!  Wir sind froh hier gelandet zu sein  und durch das Ausscheiden eines Mitgliedes uns Einlieferungsrechte erwerben zu können.
Je weiter es in den Frühling geht, desto mehr Äpfel brauchen wir - aber eben nur erstkklassig knackige, so dass ein CA-Lager unerläßlich ist.

Übrigens, Katharina,  woher hast Du z.B. Werbeplakate für Äpfel ?    Ich hatte bisher schon große Probleme, sie bei unserer Marketingstelle zu erhalten - und jetzt werde ich sicher keine mehr kriegen, da ich ja das neue HQZ-Zeichen nicht mehr führen werde.

Für heute genug !
Viele Grüße  von   Margret
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Werner am 12.05.04, 14:31
Hallo,

nachdem mich einige wohl dumm sterben lassen wollen
( wegen Baumspritzen)versuch ichs nochmal.


Wer arbeitet mit einem Hochentaster von Stihl und kann mir sagen ob es sich lohnt einen zu kaufen.
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Werner am 15.05.04, 18:47


Gibts hier noch Obstbäuerinnen ???

Kanns kaum Glauben das alle Ihre Bäume in Wurzelnähe schneiden
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: mary am 15.05.04, 19:50
Hallo Werner,
wir haben so einen Hochentaster, hauptsächlich für die Randbäume am Wald, für den Obstgarten eigentlich weniger.
Mit dem Baumschneiden sind wir viel sparsamer geworden, aber wir haben nur Streuobstbäume, die wir hobbymässig betreiben.-
Praktisch ist das Teil schon, die Äste sind wesentlich schneller abgeschnitten als mit der verlängerten Handsäge.
Hast Du viele Bäume, manchmal kann man só ein Stück auch ausleihen.
Ich habe Deine Spritzliste gelesen, wir leben nicht von unseren Bäumen, deshalb sind wir da ziemlich nachlässig, komme mit ein paar Hausmitteln klar.
H.G.
maria
Herzl. Grüsse
maria
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Werner am 15.05.04, 20:24
Hallo Mary,

ich hab zuviele bekommen und in einem schlechten Schnittzustand deshalb such ich solch ein Entaster
die verlängerte Säge ist zu mühsam

Gruß
Werner
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 16.06.04, 22:41
Hallo Katharina,  hallo alle Erwerbsobstbäuerinnen,

wo habt ihr eigentlich Apfel-Werbeplakate her ?
Wie seid ihr dort zufrieden  mit Preis und Leistung usw. ?

Habt ihr dieses Jahr auch so schrecklich viele Läuse an den Apfelbäumen ?   Wir können  (trotz entspr. sachkundigem Vorgehen dagegen)  mehrere Arten in rauhen Mengen bieten.  

  Dafür fallen die Äpfel runter,  was vermutlich eine Spätfolge des vergangenen Hitze- und Trockensommers ist.   Seufz !  So macht das nicht arg Spaß...     Elstar tragen wg. Alternanz dieses Jahr nicht,   Rubinette und Deli  haben mäßig angesetzt,   Jonagold  und Idared haben super geblüht und angesetzt   und fallen nun kräftig runter.    Hoffentlich bleiben  noch welche...
Bewässert ihr eure Obstanlagen ?  

Fragende Grüße
Margret
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Werner am 21.06.04, 05:10
Guten Morgen.

Wer kann mir ein Spritzmittel für Kirschen empfehlen mit dem der Wurmbefall verhindert werden bzw zumindest eingedämmt werden kann ?

Wie kann man(n) Kirschen rationel ernten ?
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 21.06.04, 15:54
Hallo Werner,

ich kenn mich selber nicht so gut aus,  aber:

1.  Hängt das ja davon ab,  ob du Sachkundenachweis
    o.ä. hast  (sonst kriegst du ja kaum was)

2.  Kann ich dir und allen Fragenden  die jeweiligen
    Obstbauberatungsstellen  (i.d.R.  beim zust. LRA)
    wärmstens empfehlen.  Unsere Berater (in LB)  
    kennen sich natürl. gut aus und geben fachkundig
    Antwort.

3.  Wg.  rationellem Kirschenernten  muss ich leider auf
    andere Beantworterinnen  hoffen !!!

Margret
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 21.06.04, 22:03
Ha,

jetzt ist mir doch noch eine praktische (nicht ganz stilvolle)  Erntemethode eingefallen,  mit der wir unsere Kirschen (nur Hobby)  immer vom  Baum  kriegen.
Bitte nicht lachen.  Klappt hervorragend  und man kann auch die  "Nicht-Helden" (also die,  die sich nicht so recht in die Höhe trauen)  beschäftigen:

Wir schneiden entweder von der Leiter od. von einem Wagen aus  od.  mit langer Schere  einfach  die Äste mitsamt den Kirschen dran  runter !

Einfach Ast unten abfangen  und an geeigneter Stelle abpflücken.

Klingt dilettantisch,  klappt hervorragend,  dämmt das Wachstum des Baumes etwas ein,  ist deutlich ungefährlicher  und hat dem Baum  noch nicht geschadet.   Außerdem  kann man beschädigte Früchte  gleich wegsortieren,  da man sie besser erkennt.

Grüße
Margret

Viele Grüße
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 21.06.04, 22:14
Hallo Margret

Zu deinem Problem mit den Blattläusen:
Wir haben zur Zeit kein Problem damit, aber von Berufkollegen weiss ich, dass bei denen auch viele verschiede Blattlausarten aufgetreten sind. Kaum haben sie die eine bekämpft, tritt die andere auf. Vermutlich haben mein Mann und mein Sohn doch den idealen Zeitpunkt zur Bekämpfung erwischt.

Bei uns ist der Behang auch sehr unterschiedlich. Jonagold dürfte es hier auch nicht so viele geben, aber Delicious tragen recht gut.  Anlagen, die sich im letzten Jahr verausgabt haben, tragen dieses Jahr weniger.
Delbarestivale gibt es bei uns fast gar keine. Schade, weil das ein so gut schmeckender Frühapfel ist.

Auch bei den anderen Obstarten fallen eine Menge Früchte ab. Die Trockenheit des letzten Jahres macht sich deutlich bemerkbar.
Bei einigen Anlagen haben wir von Hand ausgdünnt, damit wir eine einigermaßen gute Fruchtgröße erreichen können.

Die Plakate und anderes Werbematerial für das Obst und den Spargel bestelle ich bei der CMA. Das ist zum Teil kostenlos für uns.

Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 21.06.04, 22:26
Hallo Werner

Gegen die Kirschfruchtfliege wenden wir hier Adimethoat an. Wir können es in der Genossenschaft beziehen mit Absprache des Landespflanzenschutzamtes. Selbstverständlich braucht du dafür einen Sachkundenachweis.
Das Mittel hat eine Karrenzzeit (Wartezeit) hier bei uns in Deutschland von 3 Wochen. In Frankreich sind es nur 14 Tage.
Es dürfte für eine Anwendung hier bei uns zu spät sein.
Die Süßkirschen müssen bei dem ersten Gelbwerden der Füchte bereits behandelt werden. Danach nützt es nicht mehr.
Die Kirschfruchtfliege steuert die gelben Kirschen an für die Eiablage und sticht diese an. Daraus entwickelt sich dann der Wurm in der Kirsche.
Alternativ zum Spritzen könntest du Gelbtafeln aufhängen. Aber einen vollständigen Schutz kannst du damit nicht erreichen. Wenn die Fliege vor der Gelbtafel eine gelbe Kirsche entdeckt, fliegt sie diese an und legt ihre Eier dort ab. Auch für die Gelbtafeln ist es jetzt zu spät.

Das rationelle Ernten der Kirschen hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen musst du die Bäume gut zurückscheniden und auslichten, damit die Zweige frei hängen und du nicht in einem Gewirr von Ästen die Kirschen suchen musst.
Dann ist es vorteilhaft, wenn du die Bäume zu einem niedrigeren Wachstum erziehst. Wir ernten unsere Kirschen fast alle ohne Leiter (nur für einige Süßkirschen brauchen wir noch kleine Leitern). Wir pflücken vom Boden oder sogenannten Pflückschlitten.
Natürlich ist es vorteilhaft, wenn du den Korb oder Eimer, in den du pflückst, möglichst nahe bei dir hast. Also am besten in den Baum hängen, oder irgendwie an den Gürtel...

Wir lassen in den letzten Jahren einige Anlagen mit Sauerkirschen maschinell ernten, das heisst schütteln. Das ist wohl die rationellste Art der der Ernte.
Aber ob dir damit geholfen ist, bezweifle ich  ;)

An sonsten hilft nur üben, üben, üben ...
Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Werner am 22.06.04, 05:34
Hallo Katharina.
Bin in Sachen Obstbäume aller Art Anfänger, alles Erbstücke meiner Frau.

Sachkunde ist vorhanden.

Was ist ein Pflückschlitten ?

Wie geht das maschinel ?

Die Kirschbäüme sind schon fast Wolkenkratzer und  ich bin leider kein Affe der sich von Ast zu Ast schwingen kann gg

Die Bäume wurden von SV  wegen Krankheit (seit 10 Jahren Tod) wahrscheinlich vor  15 Jahren das letzte mal  geschnitten .

In der Ortenau Spritzen sie Schwefel, was hat das für einen Zweck ?


Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Otto am 17.09.04, 20:43
Bin zwar kein Obstbauer......aber von der Apfelernte 2004 will ich euch gerne mal einige Bilder zeigen:

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Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Otto am 17.09.04, 20:44
So rot sind die nicht in jedem Jahr.....

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Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Otto am 17.09.04, 20:47
Dann kommen die Polen und pflücken die ab . Die Mädels sind bildhübsch.Konnte die nicht dazu bringe in die Kamera zu schauen

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Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Otto am 17.09.04, 20:51
In dem Apfelhof neben meinen Acker waren 3 Pflückezüge. Hie ist mein Neffe gerade mit einem zum Verladeplatz gekommen. Da sein Hof 6 km weit weg ist. werden die Großkisten erst abgeladen und mit großen Hänger nach Hause ins Lager gefahren

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Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Otto am 17.09.04, 20:52
Hier beim abladen

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Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Otto am 17.09.04, 20:56
Äpfel dürfen ja nur zugedeckt transportiert werden. Deshalb Hänger mit Seitenplanen.Diese werden von hinten am Wagen angebrachte Kurbeln bewegt. Seine Äpfel vermarktet er auf einen Wochenmarkt in Bremerhaven und Bad Bedakesa.

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Titel: Re:Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 17.09.04, 21:20
Hallo Otto,

das sind aber schöne Bilder von einem super Betrieb !

Leider sind wir nicht arg gut eingerichtet,  was den Abtransport usw. angeht.  Arbeiten mit kleinen Normalkisten  (19 kg)  und müssen viel heben usw.
Aber es ist nur ein Nebenzweig bei uns  und wir scheuen größere Investitionen,  da wir nicht wissen,  ob wir die Äpfel ewig weitermachen werden.

Seit einiger Zeit bin ich auch täglich in den Äpfeln.   Obwohl es sehr anstrengend ist neben allem anderen,  mag ich das Pflücken sehr gerne.       Es ist irgendwie eine schöne Arbeit.

Du hast recht:  auch bei uns  sind die Äpfel sehr schön ausgefärbt dieses Jahr.

Gestern haben wir mit Jonagold begonnen  und die brauchen ja besonders feuchte und kühle Nächte zum Färben.  Sieht ganz gut aus damit.

Gerade Jonagold  muss man ja  (bei größeren/älteren Bäumen)  viele Male  (ca. 4 - 8 mal)  überpflücken.
Letztes Jahr  hatten wir sehr wenige Jonagold,  aber dieses Jahr tragen sie normal - gut.   So wird sich die Apfelernte  wohl bis ca. Ende Oktober hinziehen.

So,  nun hoffe ich,  bis  dahin  durchzuhalten  und  die restlichen Äpfel gut zu ernten.

Apfelige Grüße  von Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: mary am 29.09.04, 09:05
Hallo Margret,
was da alles an Arbeit drinnen steckt, das ist beachtlich.
Ich hätte eine Frage, was kann man für Äpfel ab Hof verlangen?
Wir haben nur Streuobst, habs mal gezählt - mehr als 25 verschiedene Sorten- ist eigentlich eher  mein  Hobby.
Aber was sind Äpfel, Birnen, Zwetschgen ab Hof wert?
Was mich noch interessieren würde, wie hoch lasst Ihr die Obstbäume werden, werden die von der Höhe her durch einen Schnitt begrenzt?
Ich möchte auf einer Grenzfläche noch mit niedrigen Bäumen eine Hecke machen, welchen Abstand muss man in so einer Anlage von Baum zu Baum rechnen?
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 29.09.04, 21:20
Hallo  :D

Nach den schönen Fotos von der Obsternte im alten Land wollte ich euch mal zeigen, wie die Äpfel in Rheinhessen wachsen und wie sie geerntet werden.
Bei uns ist alles etwas kleinstrukturierter als bei euch, Otto. So ein Zug mit den Großkisten auf dem Palettenwagen würde sich hier nicht lohnen. Das ungünstige dabei ist, dass ja die ganze Zeit der Motor läuft. Oder muss er etwa ständig neu gestartet werden?

Bei uns sieht es auf dem Acker so aus:

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Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 29.09.04, 21:25
Wir pfücken in Pflückbeutel, die unten geöffnet werden können. Der Vorteil ist, dass man sie in den Baum oder an den Spanndraht hängen kann.
In der Großkiste löst man den Haken und die Äpfel kullern ganz sanft in die Kiste rein. Man braucht sich nicht zu bücken um die untersten auch ohne Druckstellen in die Großkisten zu bekommen.


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Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 29.09.04, 21:29
Diese Woche haben wir auch Zwetschen zum Brennen in Großkisten geerntet.
Durch den vollen Behang gab es viele Untergrößen, die sich sehr schlecht vermarkten lassen. Dieses Jahr sind die Preise für Obst eh sehr niedrig, da lohnt sich das sortieren fast garnicht.



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Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 29.09.04, 22:21
Nochmal zu den Äpfeln zurück....

Die sortierten Äpfel sehen dann so aus  :D

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Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Otto am 01.10.04, 20:14
@Katrin
Das Alte Land ist hier auch nicht.Das ist 50 km weiter Richtung Hamburg.Auch eher kleinstrukturiert. Nur der Pflückezug ist so gebaut das er spurgenau hinter dem Schlepper herfährt.Der Schlepper wird auch abgestellt.So schnell sind die Bäume auf der Länge auch nicht von 4 Personen abgepflückt.
Gruß Otto

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Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Clara am 13.01.05, 09:38
hallo ihr obstbäuer/innen,

wir haben auch einige kirsch- und apfelbäumchen. auch ein kleines quittenbäumchen bringt seit es gestzt wurde guten ertrag.
es bewegt sich alles noch im rahmen hobby. :-))

nun habe ich einige frage an die hobbyobstbauern.

düngt ihr eure bäumchen?
was düngt ih?
lasst ihr proben ziehen, damit ihr wisst, was fehlt?

ich bin für jeden hinweis dankbar.

liebe grüße und frohes schaffen

clara
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 14.01.05, 15:49
Hallo clara

Da ich in unserem Betrieb nicht für die Düngung zuständig bin (frau muss ja nicht alles können  ;D ), hab ich heut erst mal bei meinen Männern nachgefragt  ;)

Wir ziehen regelmäßig Bodenproben und düngen dann ganz gezielt auf, welche Nährstoffe im Boden fehlen.

Der Stickstoffbedarf ist sehr unterschiedlich.
Steinobst entzieht dem Boden
    Süßkirschen     ca. 40 kg/ha
    Zwetschen       ca. 60 kg/ha
    Sauerkirschen   ca. 80 kg/ha
pro Jahr an Stickstoff.

Der Humusgehalt des Bodens sollte bei 2% liegen, dadurch entsteht auch Stickstoff.
Wir düngen jährlich
    ca. 25 kg/ha N  bei Zwetschen und Süßkirschen und
    ca. 40 -50 kg/ha N bei Sauerkirschen nach.

Äpfel bekommen keinen Stickstoff.

Ziehe am besten mal eine Bodenprobe und lass sie untersuchen.

Obstbäume benötigen folgende Sollwerte im Boden:
   Phosphor   20 – 25 kg/ha
   Kali   20 – 25 kg/ha
   Magnesium   ca 8 kg/ha
   Bor    in geringen Mengen

Danach kannst du ganz gezielt aufdüngen.

Je humusreicher der Boden ist,
desto geringer die Düngung!


Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 17.06.05, 21:40
Hallo,

wir beschäftigen uns zur Zeit in unserer Obstanlage  (Äpfel) mit relativ großem Zeitaufwand  mit einer eher  selten  (nur alle paar Jahre in dem Umfang)  vorkommenden Arbeit:    der Ausdünnung.

Dieses Jahr  haben praktisch alle Sorten gut angesetzt,  die meisten jedoch viel zu überreich.
Um die Qualität   (Fruchtgröße,  aber auch Geschmack,  Ausfärbung und Haltbarkeit)   zu verbessern  und  damit die Bäume auch nächstes Jahr Äpfel tragen können,  werden  mit der Hand die Früchte abgezupft.

Theoretisch gibt es auch die Möglichkeit der chemischen Ausdünung,  doch muss man beim Blühen exaktest den richtigen Zeitpunkt erwischen   und die  Wirksamkeit  bewegt sich nach Aussage von Fachleuten    "zwischen  Überdünnung  und Wirkungslosigkeit".....

Bevorzugt nimmt man  die kleineren,  zurückgebliebenen Früchte    und erleichtert die Fruchtstände,  aus denen mehrere Früchte wachsen.

Es dauert wirklich  sehr lange;  ist sortenabhängig.
Pro  Hektar  wird vom Autor eines Fachartikels in unserem Landw. Wochenblatt  von  ca.  100 Arbeitsstunden ausgegangen.       Dies erschien mir viel zu hoch,  aber wir kommen nun  bei  60 ar  auch auf ca.  45 Stunden.  Uff !  Sträflingsarbeit...

Ganz wichtig  ist es bei unseren Rubinette,  weil die unendlich viele Früchte angesetzt haben  und der Rubinette-Apfel  eh gerne zu klein ist.  Wenn es weniger Stück sind,  werden sie größer.
Am allerwichtigsten ist es beim Elstar,  da der am stärksten  alterniert (Alternanz bedeutet,  dass der Baum  ein Jahr stark trägt,  dann ein Jahr praktisch gar nichts). 
Beim Elstar hat (zumindest bisher)  überhaupt kein  sog.  Junifall  stattgefunden  wie bei den anderen Sorten,  die sich wenigstens teilweise selber erleichtert haben.

Wer hat sowas schonmal gemacht ?

Margret

Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 17.06.05, 22:38
Hallo Margret

wir dünnen auch unsere Äpfel aus.
Das heisst, ich bin nicht dabei, da ich andere Aufgaben im Betrieb habe.
Du hast es sehr gut beschrieben, wie das gemacht wird. Ich kann nur noch ergänzen, dass man sinnvollerweise wenn ein paar Äpfel zusammenhängen, da welche davon wegnimmt, so dass sie höchstens paarweise zusammenhängen. Dann behindern sie sich nicht gegenseitig. Tut man das nicht, neigen einige Apfelsorten zur Alternanz.

Dieses Jahr haben wir sogar Süßkirschen ausgedünnt. Aber das hat sich gelohnt, die Kirschen wurden dadurch doch wesentlich dicker.

Auch die Zwetschen haben wir schon öfters ausgedünnt.
Und im letzten Jahr haben die Aprikosen und Pfirsiche so voll gehangen, dass wir da ebenfalls was tun mussten. Dafür hängt dieses Jahr fast nichts an den Bäumen. Die Spätfröste haben sehr geschadet.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 21.06.05, 11:39
So,

nun sind wir fertig mit Äpfelausdünnen.
41 Arbeitsstunden  für  60 ar  haben wir gebraucht.

Wie schrieb der Verfasser des Artikels im Wochenblatt neulich so schön:
"...  jeder Apfel ,  der am Baum hängt,  muss einmal in die Hand genommen werden.
Entweder im Sommer bei der Handausdünnung  oder im Herbst bei der Ernte."

Nun wollen wir nur hoffen, dass es dieses Jahr nicht hagelt,  wenn wir schon solchen zusätzlichen Aufwand betrieben haben.

Wenige km östlich von hier  ist eine  "Obsthochburg".  An dem Ort habelt es "gerne"  öfters.
Dort haben die Anbauer sehr aufwändig  Gestänge aufgestellt für die  sog.  Hagelschutznetze.
Auch nicht grade billig  und ein rechter Aufwand zum Drüberspannen.
Wir haben keinen  solchen Hagelschutz   und hoffen nun also ,  dass es  keinen Hagel gibt.

Wer hat Hagelschutznetze ?

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 26.06.05, 22:12
Upps,

die Sache mit den Hagelschutznetzen  habe ich mir nur wenige km von uns weg    heute  im Original angeschaut - nach dem Härtetest von gestern. 
Dort hat es so dermaßen gehagelt,  dass das ungeschützte Obst  nicht mal mehr als Mostobst enden wird. 
Es hat auch einen guten Teil der Blätter zu Boden gefetzt.  Sehr traurig !

Die von Hagelschutznetzen geschützten Flächen  sehen  viel besser aus,  aber immer wieder sind wohl auch welche durchgekommen,  indem es Verbindungsklammern auseinandergerissen hat;  vermutl.  unter der Last der Hagelkörner. Ein Anwohner hat mir erzählt,  dass der Hagel noch stundenlang dick  draufgelegen hat.

Da ist mein neues Problem  unvergleichlich  harmlos  dagegen:
ein Teil der Elstar (wo die Reihen in best. Richtung gehen)  hat fast  an jedem Baum einige Früchte mit starkem Sonnenbrand .  Die waren letzte Woche noch nicht da.
In der Zeitung muss was drüber gestanden haben,  hat mir mein MA  erzählt.   Ich hätte aber nicht gedacht,  dass der jetzt schon auftritt.
Dieses Problem mit Sonnenbrand  hat man  m.W.  nie gekannt  vor 2003.   In diesem brutalen Hitzesommer  trat er bei uns  (in manchen Sorten verstärkt) auf.   Wir haben damals die Früchte hängen lassen  zum Apfelsaft machen,  haben aber später gemerkt,  dass sie bitter sind.

Deshalb werden wir sie runterreißen zur Entlastung der (sowieso relativ stark tragenden)  Elstarbäume.
Das geht verhältnismäßig  schnell,  da man sie an den exponierten Stellen ja gleich sieht.

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Jochen am 27.06.05, 20:46
Zitat
Ein Anwohner hat mir erzählt,  dass der Hagel noch stundenlang dick  draufgelegen hat.


Könnte fast bei mir in der Gegend gewesen sein. Ein entsprechendes Bild hab ich im "Wetterkapriolenthread"
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 27.06.05, 22:12
Hallo Margret

wir sind hier im Obstbaugebiet zwischen Mainz und Ingelheim.
Hier hagelte es bisher sehr selten, der Aufwand für die Hagelschutznetze würde sich bei uns nicht lohnen.
Allerdings haben wir in den letzten Jahren doch öfters mal mit Hagelschäden zu tun gehabt. Der Hagel ist aber meist strichweise, das heisst, dass nur ein Gemarkungsteil betroffen ist und die anderen nicht. Durch unsere Kleinparzellierung haben wir hier den Vorteil, dass es dann keinen Komplettausfall der Ernte gibt.

Durch die Hagelschutznetze sollen die Äpfel auch nicht so gut ausfärben. Hast du davon schon mal was mitbekommen?

Ob wir schon Sonnenbrandschäden an den Äpfeln haben, kann ich dir im Moment noch nicht beantworten, da wir mit voller Kraft Süßkirschen pflücken. Ich hoffe, dass wir noch einen Teil der Haumüller vor dem Regen abbekommen.
So dringend wir auch auf den Regen hoffen und warten, so hat er doch auf der anderen Seite den Nachteil, dass die Kirschen dann aufplatzen und faulen. Dadurch wird die Sortiererei zur Qual.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 27.06.05, 22:39
Hallo Katharina,

schön,  dass du dir bei all der Arbeit mit den Kirschen die Zeit nimmst,  hier zu schreiben !

Das mit dem schlechteren Ausfärben  habe ich auch schon gehört,   weiß es aber definitiv nicht sicher.
Ich meine,  deswegen hätte die Farbe der Netze  sich von  schwarz  auf weiß  geändert  (geringerer Beschattungseffekt ).

Wir haben ja selber keine  (ich möcht die Teile nicht gerne ausbringen müssen...).
Deshalb hat es mich gestern ja auch so interessiert,  da ich sie immer nur von weitem gesehen habe.

Vor Jahren hat ein Kollege aus einem ganz anderen Teil von BW  mal Äpfel von uns abgenommen,  da seine alle so verhagelt waren,  dass sie nicht aufbewahrt werden konnten.
Der hatte sich Hagelnetze  gekauft  und war nicht mehr rechtzeitig zum Aufbauen gekommen...
Im nächsten Jahr waren sie dran !

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 28.06.05, 00:27
Hallo Margret,

ich hab grad meinen Sohn gefragt nach dem Sonnenbrand. Ihm ist hier jetzt noch nichts aufgefallen. Mag sein, dass bei euch die Sonne intensiver gestrahlt hat.

Er fragte, ob ihr Sommerriss gemacht habt? Dann sind die Äpfel durch die fehlenden Blattmassen ungeschützter gegen Sonnenstrahlen und Hagel.
Ausserdem meinte er, ihr solltet die Äpfel mit Sonnenbrand lieber noch hängen lassen, weil sie dann Sonnenstrahlen abhalten. Wenn du sie jetzt schon entfernst, verbrennt die Sonne vielleicht die Äpfel darunter.
Er würde bis Ende Juli damit warten.

Solche Gerüste für Hagelschutznetze hab ich im Frühjahr bei einer Lehrfahrt in Thüringen gesehen.
Dort haben sie Süßkirschen damit schützen wollen. Es sah nach seeeehr viel Arbeit aus. Der Ertrag soll aber einiges höher sein, und die Früchte auch größer werden (natürlich verbunden mit Tröpfchenbewässerung).

Ich hab ein Bild von dem Gerüst hier angehängt:


[gelöscht, Archiv unter www.baeuerinnentreff.de]
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 28.06.05, 09:11
Hallo Katharina,

danke für den Tipp deines Sohnes ! Das war  im Jahr  2003  auch mit Grund,  dass wir sie hängen ließen.

Nein,  wir haben keinen Sommerschnitt /-riss gemacht;   da kommen wir irgendwie nie dazu...

Dieses Jahr haben wir schon  verstärkt  Mehltautriebe rausschneiden müssen;  aber eben gerade an den Elstar kaum.
Und dann noch die Ausdünnungsarbeitsstunden;  da hab ich keine Lust  mehr auf Sommerriss...

Haben uns  übrigens eben  überlegt,  ob die Hagelnetze  event.  auch Schutz gegen Sonnen brand bieten ?
Ist aber nur so ein Gedanke...

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: SHierling am 18.07.05, 21:10
Hallo,
ich erinnere mich, das meine Oma und auch SM-in-Spe Pfirsiche selbst vermehrt haben - aber wie ist das eigentlich mit Nektarinen? Sind die alle gepfropft, noch dazu Hybrid, und es kommt nur Murks heraus wenn mans versucht?
Oder kann man die auch irgendwie zum Keimen bringen?

*nachdenklich auf einen Berg Nektarinen-Steine guckend*
Brigitta
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 19.07.05, 10:59
Zum Obst gehören doch auch die Beerenobstsorten.
Wer kennt sich denn mit Himbeeren aus?
Wir wollen uns ein kleines Obstland anlegen auf dem Beerenobst und Kernobst gleichzeitig wachsen.Ist das mäglich ?Und welche Sorten sind bei Himbeeren interessant?
Liebe grüße Maja
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 16.08.05, 17:12
 Diese Woche haben wir mit Gravensteiner auflesen begonnen.Wir
 haben noch 60 grosse Bäume.Nach dem ersten mal von Hand auf-
 lesen mussten zuerst einmal alle Bäume ausgemäht werden.
 Nachher werden sie jede Woche ein mal mit der Maschine aufge-
 lesen.Ende Monat beginnt dann in der Anlage das erste mal
 ablesen der Elstar.
 Es wird jetzt schon gejammert ,dass es zuviel Obst geben  wird.In den
 Kühlhäusern hat es immer noch obst vom letzten Jahr.
 Mal sehen was alles noch passiert.Vielleicht kommt es dann doch noch
 anderst.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 16.08.05, 22:05
Hallo Trudi,

solche Obstauflesemaschinen gibt es hier auch immer mehr für das Aufsammeln von Mostobst (wird hauptsächlich zu Apfelsaft verarbeitet;  vereinzelt auch zu Most).
Hier in der Gegend hat es ausgesprochen viele  Streuobstwiesen - und sehr viele Apfelsafthersteller.
Wir haben aber keine solche Maschine,  da sie in der Obstanlage unter den kleineren Bäumen ja nicht durchkäme. Da muss man von Hand durch,  teilweise krabbelnd... Sehr mühsam - aber bis dahin sind es noch ca. 11  Wochen intensives Pflücken. Immer wieder überpflücken...
Wir kommen vor Ende Oktober  kaum zum Zusammensammeln,  weil immer das Pflücken  wichtiger ist.

Meinst du mit ablesen  das Überpflücken ?
Wir haben letzte Woche die ersten frühen Sorten überpflückt:  Summerred,  Delbarestivale, Jamba und ein wenig Alkmene.  Von den ganz  frühen Sorten  haben wir aber nur wenige Bäume.
Nach der Wartezeit wg. Lagerschorfbehandlung  geht es bei uns ab ca.  23.8.  massivst mit Alkmene weiter  und mit dem Überpflücken der Elstar,  die dieses Jahr unbändig haben bei uns.

In unserer Anlage ist der Ertrag dieses Jahr sehr gut,  aber ganz in der Nähe hat es viele Kollegen übelst erwischt mit Hagel.   So helfen wir uns immer gerne ein wenig aus und gleichen notfalls aus untereinander.  Nächstes Jahr kriegen wir wg. der Alternanz jal wohl praktisch keine Elstar.

Wie es in den Kühlhäusern und auf dem Großmarkt aussieht,  weiß ich meist nicht,  da wir nur mit Privatkunden und mit Kollegen zusammenarbeiten.
Aber der Preis für Äpfel  ist auf dem Großmarkt in der letzten Saison m.W. überhaupt nicht hochgegangen im Frühjahr. Das ist natürlich ganz schlecht für die Erzeuger.
Nun sind die Wiederverkäufer und Endverbraucher schon an den niedrigen Preis gewöhnt...

Ich wusste gar nicht,  dass du Äpfel hast,  Trudi !
Freu mich sehr darauf,  mehr von dir zu hören,  wie es bei euch läuft mit der Ernte !!!

Herzliche Grüße  nach  Tirol (?)
aus Baden-Württemberg  von
Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 17.08.05, 12:43
 Liebe Margret,
 Ja,also ,im Tirol wohne ich nicht.Ich bin im Kanton Thurgau am
 Bodensee zuhause.Wir haben noch etwa 280Hochstämme und
 3Hektaren Niederstammanlage.Diese ist mit Hagelnetz zugedeckt.
Die Hochstammbäume werden schon noch gepflegt,alsoregelmässig
 geschnitten und gespritzt nach IP.
 Wir lesen das Obst nur noch auf.Und das  nur noch mit der Maschine.
 In der Niederstammanlage wird das Obst überlesen.Aber bei jeder
 Sorte wo fertig ist,wird sofort aufgelesen von Hand.Sie würden sonst
 faulen.Wir sind nicht so viele Leute,das heisst mein Mann ,ich unser
 Sohn seine Frau ein Praktikant Und im Herbst noch eine Aushilfe 
 Ich helfe nicht mehr so viel mit draussen.Mit kochen für die ganze
 Familie und den 3 kleinen Kindern schauen, habe ich genug zu tun.
 Würde mich freuen, wenn ich von dir wieder etwas zu hören bekomme.
Liebe Grüsse    Trudi.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: mary am 17.08.05, 12:54
Gibt es für das Obst eigentlich auch einen Versand?
In unserer Gegend sind heuer weitflächig mit Sicherheit keine Äpfel zu kaufen.
Wäre froh, wenn ich wüsste, wo ich auf Lageräpfel kommen könnte.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 17.08.05, 14:10
Liebe Maria,

da kommst du mir zuvor...

Hatte sowas in der Richtung schon vor,  da es auch  schwer ist,  selber so eine gute Ernte zu erwarten,  wenn anderen alles zerstört ist.

Es läuft grade ein privater Versuch mit dem Obstversand. Natürlich nur im Kleinen.   Näheres später !  Wart einfach noch mal ab (ca. gut 2 Wochen oder so).  Geht das...?

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: frankenpower41 am 18.08.05, 11:29
Hallo Margret

Jetzt hab ichs kapiert.  Ich denke mal, der private Versuch bin ich.
Alle Äpfel kamen unversehrt und gut an. Hast sie ja auch gut verpackt.
Sie schmecken ( besser schmeckten) sind nur noch 2 da) wirklich gut.
Wie ist das mit Porto, wieviel hast du da bezahlt?
Welche Sorte ist das??

Nochmals Danke

Marianne
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 18.08.05, 13:27
Hallo Marianne,

ich hoffe,  der Ausdruck  "privater Versuch" hat dich nicht beleidigt.   Bei marys Hagel kam mir die Idee,  dass es schön wäre,  ihr Äpfel zu geben.  Da bringen aus Zeitmangel nicht geht, käme nur  schicken in Frage.
Das ist aber ungewöhnlich,  d.h. ich hatte es bisher noch nirgends gehört und  vorher noch nie daran gedacht.
Da fiel mir im Lagerhaus ein Prospekt von    www.hermespaketshop.de    in die Hände  und es hat  "klick" gemacht beim mir...    Gegenüber der Post  sind diese Pakete  gerade bei schweren und großen Paketen deutlich günstiger.
Deines hat 3.90 Euro gekostet. Dürfte aber bis zu  25 kg schwer sein.
Das nächstgrößere kostet 5.90 Euro.  Das versuch ich nächstesmal. Da müssten locker über 10 kg Äpfel reingehen.   Natürlich ist das ein Geld  und professionell möcht ich das Äpfel-in -Zeitungspapier-Wickeln  nicht anfangen - aber ich finde es für Freunde und zum Freudemachen  eine schöne und noch erschwingliche  Alternative für mich. Wenn ich kein weiteres Verpackungsmaterial brauche,  geht das ja.
Meine größten Bedenken  hatte ich,  dass die Äpfel Druckstellen kriegen würden.
Sorten waren  Summerred,  Delbarestivale und Alkmene.

@ Mary:
Wir haben keine Hagelnetze und sind inzwischen seit einigen Jahren auch nicht mehr hagelversichert,  weil wir uns da so drüber geärgert hatten.  Damals hat es im Mai  in vollster Blüte fast alle Blüten runtergehagelt  und wir bekamen im Obstbau keinerlei Entschädigung (Äpfel,  die es nicht gibt, werden nicht entschädigt - auch irgendwie logisch...).
Im Weinbau dagegen wurden wir angemessen  ordentlich entschädigt in dem Jahr, da man die ausgeschlagenen Augen sah.
Hagelversicherung bei Sonderkulturen ist logisch sehr teuer.
Hagelnetze sind auch teuer und v.a. sehr aufwändig zum Auf-und Abbauen  (da bitte ich Trudi um eine Erzählung dazu !).
Da der Obstbau in unserem Betrieb nur eine relativ kleine Rolle spielt,  haben wir uns entschlossen,  hier auf Hagel-Risiko zu gehen (alle anderen Kulturen sind versichert).
Bisher hat es an unserem Ort nicht allzu häufig gehagelt.
Hagelnetze kamen für uns auch nicht in Frage,  weil nicht alle Reihen nebeneinander lagen bisher (wir haben sie in einer Gemeinschaftsanlage).  Seit diesem Jahr ist es besser.   Wir haben die Reihen eines älteren Mannes übernommen,  die neben unseren anderen liegen,  da er es nicht mehr arbeiten kann. 
Dafür haben iwir unsere  "Hunde-Toilette-Reihen" am Spaziergang  gerne gerodet...

@Trudi
Bei uns sind die Äpfel  extrem schön ausgefärbt dieses Jahr.  Das kommt von den kalten und feuchten Nächten,  denke ich.    Aber sie sind bisher recht klein.  Kommt ebenfalls von der Kälte...

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 18.08.05, 22:20
Hallo Margret,

das ist ja klasse, was du da herausgefunden hast! So ein Paketshop ist ganz in der Nähe von mir in einer Drogerie. War mir bis jetzt garnicht bewusst, dass es das dort gibt  ::)
Ich hab auch schon Obst verschickt. Mit der Post war es zwar am nächsten Tag dort, das 5kg-Paket kostet aber mittlerweile 7,- €.
Bei den Spargel war es mir schon wichtig, dass es schnell geliefert wurde, aber Äpfel können auch mal einen Tag länger unterwegs sein.

Wir haben heut die ersten Elstar gepflückt, wunderschön ausgefärbt! Delbarestivale und Alkmene hatten wir schon letzte Woche das erste Mal durchgepflückt. Mit Discovery sind wir fertig.
Hagelnetze haben wir auch keine. Die Wahrscheinlichkeit, dass es bei uns hagelt ist sehr gering. Und wie du schon sagst, bei Sonderkulturen sind die Vers.prämien nicht grad günstig.

@ Trudi,
haben die Hagelschutznetze Auswirkungen auf die Ausfärbung bei euch?
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 18.08.05, 22:40
Ja,  Uta,

das Paket hat schon gedauert.  Ich habe es am Samstag ganz kurz vor Ladenschließung abgegeben;  vermutl. ging es am Montag raus.  Angekommen ist es am Mittwochabend.
Aber bei den Äpfeln macht es nichts,  wenn die einige Tage liegen.

Wie hast du sie verpackt und gepolstert ?

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 18.08.05, 22:55
Ich hatte in den letzten Päckchen Süßkirschen verschickt, weils ja nicht in allen Gebieten welche gibt ;)
Die sind nicht so druckempfindlich wie die Äpfel.
Aber letztes Jahr hatte ich auch mal Äpfel verschickt.
Hab einen festen Karton genommen und die Äpfel in Plastiktüten innendrin verpackt. Den Karton hab ich so gefüllt, dass kein Leerraum drin war, so dass sie nicht kullern konnten.

Wie sie nach der Ankunft aussahen, müssten die jenigen hier selbst berichten  ;D  Beim abschicken waren sie einwandfrei  8)

Die Spargel verpack ich in feuchtes Papier und dann in Plastiktüten. Bruch gab es da noch keinen.
Und wenn ich das Paket bis zur Mittagszeit zur Post gebracht hab, konnten die Empfänger am nächsten Mittag bereits Spargel essen  ;)
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 19.08.05, 13:06
Hallo Margret und Katharina,
 Eure Fragen möchte ich gerne beantworten.
 Eine Hagelnetz überdachung kostet nur das Material ca.
 24000 Franken oder etwa18000€ die Hektar.Wir haben fast
 alles allein gemacht,sonst wäre alles noch teurer geworden.
 Es gibt nur das Einrichten viel Arbeit.Im Frühling muss man
 nach dem Abblühen so schnell als möglich die Netze zuziehen.
 Im Herbst sofort wieder öffnen ,bevor es Schnee gibt.
 Mein Sohn sagt ,die Aepfel färben sich genaugleich aus.

 Die Kirschbäume haben wir mit Plastik überdeckt,wegen dem
 Regen. Und auf der Seite mit Hagelnetz bespannt wegen den
Vögeln. L.G.   Trudi.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 11.09.05, 11:19
 Wie sind bei euch in Deutschland und in Oesterreich
 die Fellenbergzwetschgen.
 in unserer Gegend ,also in der ganzen Ostschweiz
 gibt es keine Tafelzwetschgen.Warscheinlich ist die
 warme und zu trockene Witterung daran schuld.
 sie verdorten auf den Bäumen ,bevor sie reif waren.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 11.09.05, 12:48
Hallo Trudi!
Was sind das für Zwetschgen.... Fellenbergzwetschgen?
Da es den Namen Fellen nicht so oft gibt wurde ich hellhörig.
Maja
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 11.09.05, 13:12
Hallo Maja,
Fellenbergzwetschgen sind bei uns die
Hauptsorte.Man sagt ihnen auch Welsche-Zwetschgen.
In den letzten Jahren wurden auch neuere Sorten
angepflanzt.Die Sorte Anita hat dieses Jahr auch
versagt.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 11.09.05, 13:13
Hallo Maja

die Fellenberger ist hier bei uns auch bekannt als "italienische Hauszwetsche".
Sie ist in Deutschland aber vermutlich nicht so weit verbreitet. Wir haben unsere schon vor 2 Wochen gepflückt. Sie sind besonders aromatisch, ich esse sie sehr gerne. Allerdings neigen sie dazu, leicht zu platzen bei uns.

Die letzten Hauszwetschen haben wir auch schon ab, jetzt pflücken wir Elena. Als letzte Sorte haben wir dann nur noch die Presenta.

Dieses Jahr kann man den Zwetschen beim runterfallen zusehen  :-\ Vermutlich kommt das durch die Trockenheit. Letztes Jahr haben sich die Bäume auch sehr verausgabt durch die Übermenge.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 11.09.05, 22:51
Hallo Trudi,

wie schön, dass man sich hier über die Landesgrenzen hinaus austauschen kann :D

Bei uns hier im Gebiet zwischen Mainz und Ingelheim sind Bühler, Auerbacher und Hauszwetschen die Hauptsorten.
Leider sind die Auerbacher sehr Scharka-anfällig, so dass wir versuchen da Alternativen zu finden.

Wir haben dieses Jahr die ersten Zwetschen (Ruth Gerstetter) Anfang Juli gepflückt. Danach reifen in wöchentlichen Abstand Hermann, St.Hubertus und Katinka.
Hanita und Anita haben wir auch, der Behang war aber dieses Jahr bundesweit sehr schlecht. Dadurch sind die Preise aber zum Glück für uns mehr als akzeptabel.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Doro am 21.09.05, 15:23
Knackige Äpfel, gesehen bei einer Betriebsbesichtigung

[gelöscht, Archiv unter www.baeuerinnentreff.de]
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 21.09.05, 19:53
Hallo Doro,

das sind Boskoop,  oder ?  Wo hast du die besichtigen dürfen ? Wie ist das dort organisiert ?
Ich würd grad nicht so rasend Wert auf Besuchergruppen legen....

Pflückende Grüße
Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Doro am 21.09.05, 21:02
Hallo Margret,

die Äpfel stehen in Oberösterreich. Ist ein Familienbetrieb mit ca.1 ha Äpfeln, Birnen und Zwetschgen kommen dazu. Sind alles Spalierbäüme. Verkauft wird ab Hof.
Wir waren auch eine sehr ,,anständige" Besuchergruppe. ;)
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: geli.G am 21.09.05, 21:05

Wir waren auch eine sehr ,,anständige" Besuchergruppe. ;)

......das will ich aber auch meinen ;)...... ich war nämlich auch dabei.... ;D
Danke Doro für´s organisieren. Es war wirklich sehr schön gestern. :D
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Doro am 21.09.05, 21:13
Bitte, Geli! ;D
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 21.09.05, 22:03
Schön,dass ihr anständig wart !

Ich freu mich auch sehr an der Pracht und Fülle der Obstanlage (Äpfel),  das Pflücken ist wirklich eine sehr schöne Arbeit.
Aber eben auch sehr,  sehr anstrengend,  wenn man fürs  "Drumrum"  auch zuständig ist.
Ich genieße die Ernte sehr  und  doch  ermüdet sie  mich auch ungemein.
Wir haben  schätzungsweise die Hälfte davon geschafft !  Freu !

Grüße
Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Helhof am 21.09.05, 22:18
Hallo Margret,
hier einmal eine dumme Frage von einer Ahnungslosen:
Pflückt ihr in eurer Anlage alle Äpfel von Hand ?
Da gibt´s doch auch Maschinen, oder nicht ?
Und wenn alles von Hand, habt ihr Saisonarbeitskräfte ? Freiwillige Helfer (Kinder) ?
Habt ihr Hochstämme, alle rauf auf die LEiter ?

(Bei unseren paar Apfelbäumen müssen die Männer rauf.)
Liebe Grüße, Maria
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 21.09.05, 22:36
Hallo Maria,

ja,  alle Äpfel weden von Hand einzeln gepflückt. 
Wg. solchen Maschinen kenn ich mich nicht aus;  vielleicht weiß Katharina was ?  Das Problem werden die Druckstellen sein.
Wir haben  "nur"  60 ar  kleine und ziemlich kleine Bäume.  Ich hab nämlich Angst vor der Leiter !
Da ich recht groß bin,  genügt mir mein Pflückschlitten,  der ist ca.  80 cm hoch.
Wir schaffen relativ veraltet  ,  d.h.  den Großteil in die normalen kleinen Kisten (19 kg). Davon wird es dieses Jahr  (sehr, sehr  gute Ernte bei uns)  ca.  1000 - 1100 geben,  schätze ich.
Dieses Jahr können wir  erstmals ca. 10 - 15  %  in sog.  Großkisten (Inhalt ca. 285 kg = 15 Kleinkisten) pflücken,  die maschinell bewegt werden mit Radlader  oder auf kleinen Wägen gezogen.  In die wird direkt hineingepflückt.
Wir haben dieses Jahr  erstmals stundenweise zwei  Helfer vom Ort beschäftigt .
Ich  bin  immer dort,  wenn was gepflückt wird.    Meine SM  oft,  SV und mein Mann  hauptsächlich zur Abfuhr und seltener (bei  "Langeweile")  auch zum Pflücken.

Wenn du etwas genauer wissen willst,  dann frag einfach !

Margret

PS:  das größte Problem  ist trotz allem nicht das Ernten und versorgen in Lager  usw.  sondern der Absatz !!!
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Helhof am 21.09.05, 22:42
Hallo Margret,
das PRoblem ist der Absatz an sich oder Preis ?
Liefert ihr an Großabnehmer, auch oder ausschließlich (kaum) ?
Vermarktet ihr auch direkt an Verbraucher ? Hofladen ?

Bin neugierig, ich weiß.
Alles was mit Obst und Gemüse zu tun hat, interessiert mich.

Liebe Grüße, Maria
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 21.09.05, 22:54
Hallo Maria,

Äpfel sind sehr druckempfindlich und müssen deshalb besonders vorsichtig geerntet werden.
Sonst kann man sie für den Frischmarkt nicht mehr verwenden.
Maschinen haben wir für die Apfelernte auch nicht im Einsatz.

Die Apfelanlagen heute sind meist ganz vom Boden aus zu pflücken. Wir pflücken bei uns in Pflückbeutel, die sich nach unten öffnen lassen. Die Äpfel lässt man dann vorsichtig in Großkisten (300 kg Füllgewicht) kullern. Die Großkisten werden mit einem Stapler aufgeladen und heimgefahren.
Zu Hause sortieren wir sie vor für die Markthalle. Ein Teil wird gleich in Sonderverpackungen abgeliefert, z.B. in 3 kg-Karton gelegt. Die Äpfel müssen dafür dann in einer Größe sortiert sein. Normalerweise von 65-70 mm, 70-80 mm, 80-90 mm usw.
Am besten lassen sich Äpfel zwischen 70 und 85 mm vermarkten. Die werden auch von der Markthalle am besten bezahlt. Die restlichen Äpfel kommen wieder in Großkisten und werden in der Markthalle im Kühlraum oder ULO-Lager eingelagert.
Beim Pflücken und sortieren helfen uns Saisonarbeitskräfte.
Einen Teil behalten wir selbst und lagern sie in unserem Kühlraum ein. Wir hatten dieses jahr in der Spargelzeit noch superknackige Äpfel aus eigenem Anbau im Hofladen.

@ Margret
pflückt ihr die Äpfel direkt in die Großkisten?
Mit den Pflückbeuteln oder Kisten mit einem klappbaren Boden geht das bedeutend schneller.
Ich such dir mal einen Link dazu heraus  ;)
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Helhof am 21.09.05, 23:02
Hallo Uta,
noch eine dumme Frage:
Sortieren nach Größe, habt ihr das im Gefühl, oder benutzt ihr Ringe oder ähnliches zum messen ?

Äpfel, die in der Markthalle dann eingelagert werden, werden die gleich bezahlt oder erst wenn sie weiterverkauft sind ?

Liebe Grüße, Maria
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 21.09.05, 23:13
Hallo Maria,

es gibt keine dummen Fragen  ;)

Wir sortieren normalerweise zu Hause mit der Sortiermaschine, weil das schneller geht und genauer ist.

Einige Apfelsorten sind allerdings so empfindlich, dass wir sie im Feld gleich sortieren.
Dafür gibt es Sortierringe. Wir haben uns Schablonen angefertigt, die man quer auf die Kisten legen kann und dann leichter und schneller sieht, welche Größe der Apfel hat.
Mit der Zeit hat man schon ein gutes Auge dafür und muss nicht mehr ständig nachmessen.

Für die Äpfel, die in der Markthalle eingelagert werden, bekommen wir einige Wochen nach der Ernte eine Abschlagszahlung. Der Rest wird erst im späten Frühjahr ausgezahlt, wenn die Lager leer sind und die entgültigen Sortierergebnisse vorliegen.
Die Preise sind in den letzten Jahren allerdings enttäuschend gewesen. Zudem hat man noch viel Verlust, wenn man nicht zum optimalen Zeitpunkt ernten konnte und die Äpfel sich dann nicht so gut gelagert haben.

Am optimalsten ist es immer, wenn sie gleich verlkauft werden können.
Aber es soll ja jetzt noch Äpfel vom Vorjahr geben  :-\
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 21.09.05, 23:40
Ich hab leider hier nirgends Bilder dazu gefunden.
Drum hier ein Bild von der Obsternte im letzten Jahr.

Die roten Pflückbeutel sind unten mit Ösen versehen. Da läuft eine Schnur durch, an deren Ende ein Haken ist. Man zieht die Schnur an und hängt den Haken oben in den Eimerrand ein, dann ist unten der Beutel verschlossen.
Zum Entleeren hängt man den Haken aus und die Äpfel kullern in die Großkiste.

Beim Pflücken hängt man den Beutel entweder in den Baum, an den Spanndraht oder einfach in den Gürtel ein. Dann hat man beide Hände frei zum Pflücken.

[gelöscht, Archiv unter www.baeuerinnentreff.de]
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 22.09.05, 07:57
Hallo Katharina,

schön,  euer professionelles System !
Wir machen das alles ja deutlich  dilettantischer  und  SV fährt mit der Palettengabel mit der Großkiste drauf "sensibel"  neben uns her,  so dass es keine großen Wege gibt vom Baum in die Kiste. Das finden wir am schonendsten.
Ich benutze Pflückkörbe nur  für das Abpflücken der Gipfel mit dem Pflückschlitten,  eben aus Angst vor den Druckstellen.

Wir sortieren gar nicht nach Größe,  da wir ausschließlich an Privatkunden  und Kollegen (Wiederverkäufer) aus der näheren Umgebung verkaufén.  Leider sind das dann  wg. der Unsortiertheit nur Äpfel der Handelsklasse II.  Schade,  denn eigentl. sind sie ja schonender behandelt als die sortierten,  die dann HKL I sind.  Unsere Kunden interessiert das aber nicht.

Für den Großmarkt wären unsere paar Äpfel  ja viel zu wenige.  Die Preise dort sind  i.d.R. völlig indiskutabel.

Als  "Hofladen"  kann ich meine Verkaufsstelle nicht bezeichnen,  das wär verwegen...
Wir haben Kühlraum und Waage..
Am liebsten habe ich den Verkauf  auf unserem Apfeltischles-Verkaufsstand  vor dem Haus. 
Da pack ich  2 kg-Beutel,  wann ich Zeit habe  und leg regelmäßig nach,  notfalls macht das Nachlegen auch mal ein Familienmitglied,  wenn ich nicht da bin.
Die Sorten, die draußen liegen,  gibt es  und die sind gut...
Dann kommen noch Stammkunden,  die sich mit Gespräch und Beratung  ihre Kiste füllen lassen,  aber die werden weniger und wollen sich nicht an meine Zeiten halten, in denen ich sicher anwesend bin.
Praktisch kein Mensch stellt sich heutzutage noch einen Vorrat im Herbst in den Keller. Leider...

Es ist überhaupt das Problem,  dass es immer und überall alles gibt  und dass es  nichts mehr wert ist  für die Kunden.
Die Leute haben leider ziemlich das Gefühl für die Jahreszeiten und das Machbare verloren.
Irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los,  dass sie immer dann was wollen,  was es nicht gibt.  Wenn es dann in Hülle und Fülle da wäre,  will keiner mehr...

Unsere Kunden sind auch sehr verwöhnt,  was die Qualität anbelangt.  Ohne Kühlraum (der läuft 365 Tage im Jahr)  und jedes Jahr noch mehr Äpfel ins CA-Lager  läuft gar nichts mehr bei uns. (Und trotzdem dauernd das Gerede mit dem festen Fruchtfleisch.  Auch jetzt zur Zeit !)
Leider ist das sehr aufwändig,  sie dort hinzubringen und ab Dez. odeer Januar monatl. wieder einen Teil abzuholen.  Und leider steigen ja die Spritpreise  und Energiepreise an,  so dass das Einlagern definitiv teurer wird.  Ich glaub aber nicht,  dass ich Preis erhöhen kann.

So,  nun muss ich aber springen...

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 15.10.05, 21:39
Hallo Obstbäuerinnen,

wie weit seid ihr mit der Apfelernte ?
Wir sind  ziemlich weit,  da durch das extreme Elstar-Jahr der Ernte-Schwerpunkt früh war.
Braeburn haben wir dieses Jahr zum ersten mal;  die sind ja leider  etwas doof spät...
Natürlich müssen wir auch die Jonagold (ältere Bäume) noch ein- oder zweimal überpflücken,  da hats noch massig grüne drauf.  Ob die noch schön ausfärben ?
Und  Delicious werden auch noch täglich schöner;  ebenso  Idared.
Aber dann ist Schluss  mit Pflücken !!!!!!!  Auf diese Zeit freu ich mich dann auch wieder sehr !

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 12.11.05, 21:08
So,

nachdem  wir vor  ca.  1 1/2  Wochen vollends ganz  mit der Apfelernte fertiggeworden sind,
haben wir diese Woche noch  das Gras  gemulcht  und  Mausgift gelegt in die Mauselöcher .  Die Obstanlage sieht teilweise aus wie  Schweizer Käse  und völlig  ungeniert  rennen dicke fette herausgefressene Mäuse kreuz und quer herum.
Scheint ein sehr gutes Mäusejahr zu sein...   Wir bangen etwas  um die (jungen)  Bäume,  deren Wurzeln anscheinend gut schmecken...,  deshalb haben wir uns die Mühe gemacht,  die Mäuse  zu  "füttern",  obwohl das sicher nur einen kleinen Erfolg bringt.  Genau weiß mans nicht (sie melden sich ja nicht ab...).

Heute war später kein Nebel mehr  und so konnte mein Mann am Boden noch das Unkraut bekämpfen.

Somit  ist voraussichtlich Ruhe in der Obstanlage,  bis Anfang - Mitte Januar  mit dem Schneiden der Bäume begonnen wird.

Mir bleibt  das Vergnügen mit der Vermarktung...

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: frankenpower41 am 12.11.05, 22:12
Hallo  Margret

Weil ich grad Vermarktung lese, ich glaub lange warten dürfen wir nicht, bis wir uns wieder mal treffen.  Martina stellte dieser Tage fest, dass sich Stefan anscheinend nur noch von euren guten Äpfeln ernährt.
Einige Zeit haben wir aber noch.  Vielleicht legt sich der große Apfelhunger mit der Zeit noch etwas.


Marianne
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 12.11.05, 22:21
Hallo Marianne,

ich hoffe  NICHT,  dass sich euer großer Apfelhunger so bald legt - es sind  sehr,  sehr viele da !

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 22.01.06, 15:07
   Was ist wohl schuld,das die Blätter in den Obstanlagen nicht abfallen,
   und immer noch grün sind.
   Das ist doch sicher nicht normal.Bei den Hochstamm Bäumen sind sie schon ende
   November abgefallen.
   Ich kann mich nicht erinnern,dass das schon einmal vorgekommen ist.
   Wie ist es bei euch in Deutschland.
    L.G.  Trudi.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 22.01.06, 15:21
Hallo Trudi,

das ist wirklich komisch !   Ich weiß den eigentl. Grund leider auch nicht.  Hab auch grad meinen Mann gefragt,  der auch passen muss.
Was mir aber jedes Jahr auffällt  und was ich letzte Woche wieder beobachtet habe:
die Bäume der Sorte Elstar  verlieren ihre Blätter nicht  bzw. ganz,  ganz spät.   Die Elstar-Bäume  sind definitiv jetzt noch ganz stark belaubt.  Habe sie nämlich letzte Woche bewusst angeschaut (wir konnten zum Glück eine Reihe davon verpachten)  und da fiel mir auf,  dass sie herausstechen unter den anderen,  weil sie noch voller Blätter sind.

Schneidet ihr schon eure Bäume ?
Wir fangen demnächst an.  Aus Zeitmangel  und wg. der starken Kälte,  die die nächsten Tage angesagt ist,  wird es aber noch etwas dauern. 
Schneidet ihr pneumatisch ?  Denke schon,  bei euren Mengen.   Wir bisher nicht. 
Wir wollen dieses Jahr aber bei einem Kollegen eine solche entleihen, gegen Bezahlung natürlich.
Dann hoffen wir,  dass es besser  (leichter und schneller) geht für die Männer  bzw. meinen Mann.

Ich bin dann solange mit Weinberge-Schneiden dran  und später danach mit Reisigzusammenrechen in der Obstanlage.

So,  nun schleich ich mich,  um mit meinem Mann ein Werbeschild für unseren Apfelverkauf zu machen.
Es soll unten an die Landstraße hin (ca. 650 m weg),  um vorbeifahrende Autofahrer anzulocken. 
Ist abgestimmt mit dem Straßenverkehrsamt.

Der Verkauf läuft recht  schlecht diesen Winter    und Äpfel sind viele  -zu viele-  vorhanden  und werden ständig nachkommen aus dem CA-Lager.

Also,  wer weiß Bescheid,  warum die Blätter nicht fallen (siehe oben Trudis Frage) ?

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 24.01.06, 12:00
Hallo Trudi und Margret

Ich hab heut morgen meinen Sohn nochmal gefragt  8)
Äpfel werfen ihre Blätter generell immer sehr spät ab, da sie recht spät geerntet werden und bis dahin das Obst ja noch genügend versorgt werden muss. Elstar hält die Blätter am längsten, obwohl diese Äpfel nicht zu den späten Sorten gehören. Warum das so ist, kann wohl keiner begründen. Es ist einfach sortentypisch.
Markus meint, es käme sogar oft vor, dass sie noch Blätter vom Vorjahr haben, wenn die neuen schon austreiben. Dadurch ist der Infektionsdruck natürlich höher, weil die Pilzsporen an den alten Blättern dann die jungen Triebe infizieren können.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 24.01.06, 19:06
Hey Margret
Wie ist es ,müsst Ihr die Äpfel zu bestimmter Zeit wieder aus dem Lager nehmen oder wie die Nachfrage ist?
Bin leider zu weit weg von Dir ich könnte immer Äpfel brauchen. In diesem Jahr war an unseren Bäumen nicht ein Apfel dran.
Und immer nur tütenweise Äpfel kaufen ist lästig.
Mein Vorratskauf vom Herbst ist lange schon weggefuttert.
Maja
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 24.01.06, 21:27
Hallo Maja,

ja,  wir sind nur Gesellschafter mit einem klitzekleinen Anteil in einem sehr großen Gemeinschaftslager.   Ein eigenes Lager würde sich für uns  (wir haben nur 60 ar ) niemals lohnen,  weder von der teuren Anschaffung her  noch von der äußerst komplizerten Luft - FÜhrung her.   Da muss man sich sehr gut auskennen,  dann kommen die Äpfel hervorragend raus.  Bei schlechter Betreuung des Lagers  ist die Qualität nicht so gut.    Unser Lager ist spitzenmäßig (waren schon in schlechterem...).   So weiß man  bereits beim Einlagern genau den Auslagerungsmonat.    Es ist trotz der Planungen  aus praktischen Gründen sehr hektisch  im Herbst während der Einlagerungswochen.    Aber man  wählt praktisch den Tag,  wann man seine Äpfel bringt,  damit man sie in dem und dem Monat wieder herausbekommt.  Es werden  halbwegs nach Plan  immer wieder berstimmte Räume gefüllt.
Es ist sehr schwierig,  während der Ernte zu peilen und planen,   da ich weder genau abschätzen kann,  wieveil Kisten welcher Sorte es noch konkret geben wird (man überpflückt bis zu ca. 7 x je nach Sorte)     und  v.a. schwer einschätzen kann,  wie der Absatz im Monat  x  sein wird.  Und was dann noch übrig sein wird vom Vormonat  oder Kühlraum.  Und dann weiß man auch nicht,  wieviel die vielen Kollegen heute zum Einlagern bringen werden,  d.h. ob es knapp wird im Lager.      Aber die Betreuer sind sehr,  sehr bemüht,  für alles eine Lösung zu finden. 
Bei der Jahres-Versammlung im Dezember  werden dann noch  die konkreten Tage der jeweiligen Monate bekanntgegeben.
Darauf haben wir keinen Einfluss.  Aber wir können gut damit leben,  da wir einen Kühlraum haben.

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 20.02.06, 16:38
Hallo,

ich war heute in der Obstanlage,  um das heruntergeschnittene Reisig zusammenzurechen auf Reihen,  damit der Lohnunternehmer es zusammenhäckseln kann.
Die Elstar,  die 2005  extrem stark getragen haben,  haben noch immer viel Laub drauf - als einzige Sorte.
Ein Mann,  der viele Bäume schneidet,  meinte,  dass die Elstar nach ertragsstarken Jahren das Laub schlechter verlieren  als in den Jahren mit geringem Ertrag.      Warum  weiß er aber auch nicht.   Vielleicht  soll das noch  "Kraft"  geben ?!
Jedenfalls gibt es zumindest mal mehr  Schorf u.ä. .....

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 22.02.06, 09:58
 jetzt ist es schon bald ende Februar, und das Laub hängt immer noch an den
 Elstarbäumchen. 
 Letzten Sonntag habe ich einmal an einem Bäumchen gerüttelt.Aber,es half nichts,
sie bleiben.Die Blätter sind schon braun schwarz.Abspritzen hilft auch nichts ,sie
halten zu fest.

 Lassen wir uns überraschen.
 Trudi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: suederhof1 am 05.04.06, 16:14
Hallo

Ich hab mal eine Frage an euch.

Unserer Schafe haben von mehreren Apfelbäumen die Rinde abefressen  >:(.
Kennt ihr ein Mittel um die freien Stellen einzupinseln, damit der Baum wieder geschützt ist ?

Irgendweie haben die Viecher es trotz Umzäunung der Bäume geschafft, sie anzunagen, echt ärgerlich.
Vielen Dank.

LG Barbara
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 05.04.06, 18:01
Hallo Barbara

wie Bridda schon schreibt, kannst du das Baumwachs oder ein anderes Wundverschlussmittel dafür nehmen und du solltest es auch schnell machen  ;)

Hoffentlich haben die Schafe die Bäume nicht rundum abgenagt, sonst sieht es schlecht aus mit Rettung.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: suederhof1 am 06.04.06, 20:13
Danke

Werd mich drum kümmern.
Natürlich haben die Schafe ganze Arbeit geleister und rundum abgefressen. >:( :'(

LG Barbara
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 10.05.06, 17:55
Unsere Obstbäume blühen diesen Frühling sehr schön.Aber, man sieht gar keine Bienendran.
Obwohl sie noch nich fertig abgeblüht haben,haben wir heute angefangen,die Hagelnetze
zuzuziehen.
Wir hatten auch schon Hagel gehabt um diese Zeit.   Trudi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Marina am 05.06.06, 17:25
Hallo,

ich bin gestern mit dem Bus Richtung Bodensee gefahren und habe viele Obstplantagen (Äpfel?) gesehen,
über die Netze gespannt waren.
Wozu dienen die Netze?  Vögel kommen wohl drunter. Ich könnte mir denken, evtl. gegen Hagel?

Neugierige Grüße von
Marina
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 05.06.06, 17:38
Ja,  Marina,

es sind Hagelnetze !   Sehr teuer  zum Anschaffen und aufwändig zum Aufnachen im Frühjahr  und Zusammenmachen im Herbst,  denke ich.  Aber  durchaus sinnvoll...
Wir haben selber keine,  da unsere Anlage eine Gemeinschaftsanlage ist und nicht immer alle Reihen eines Bewirtschafters nebeneinander liegen.

Letztes Jahr im Juli,  glaub ich,  hatte Jochen sehr interessante Bilder hier reingestellt mit Hagelnetzen,  die teilw. nach dem Hagelfall sogar zusammengekracht sind unter der riesigen Last.  Aber die Äpfel waren jedenfalls  (viel besser als ohne)  geschützt.

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Marina am 05.06.06, 21:16
Hallo Margret,

danke für die Erklärung. Ich hab mir`s ja fast gedacht.
Wie ist das eigentlich mit den Kirschen. Fallen da nicht die
Stare drüber her? Oder verpasst man den Kirschbäumen
auch eine Haube?

Wir haben einen Frühkirschenbaum im Garten (der Einzige
weit und breit). Die Stare lauern schon und sobald nur
ein Hauch von Rosa über den Kirschen liegt, fallen auch
schon ganze Schwärme über den Baum her. Sehr ärgerlich  :(.

Gruß
Marina
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 05.06.06, 21:45
Liebe Marina,

Da müssen wir Uta fragen  wg. den Kirschen im Erwerbsobstbau.

Wir haben einen privaten Kirschbaum  ein Stück weg am Weg gelegen - da haben die Stare eher zwei Beine...

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 06.06.06, 00:02
Hallo Marina und Margret

stimmt, die Stare lieben die roten Kirschen  :-\
Sie picken im Baum immer die reifsten Kirschen an.

Mit den Netzen wird hier wenig gearbeitet. Bei uns hagelt es relativ selten.
Die Überdachung ist auch recht teuer.
Im Nachbarort laufen Naturschützer Sturm gegen die Hagelnetze, weil diese die Landschaft verschandeln würden und die Vögel nicht drunter rausfinden würden  ::)
Bisher war es in unserem Betrieb noch kein Thema.

Wir haben am Freitag die ersten Süßkirschen gepflückt für unseren Hofladen.
Es ist am Anfang eine mühsame Stoppelei, weil erst wenige reif sind. Dafür sind sie jetzt halt doch gesucht.

Die Sorte heisst Burlat und wir haben die Bäume in einer frühen Lage.
Ein bisschen Sonne würd ihnen aber auch gut tun...
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Helhof am 12.06.06, 22:03
Hallo Katharina,
direkt schön finde ich die Hagelschutznetze auch nicht (war am WE in Südtirol, da haben wir sehr viele gesehen), aber es ist doch wichtiger, dass das Obst möglichst unbeschadet reifen kann. (Und es ist wohl auch nicht "giftig"  :-X)
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 13.06.06, 06:15
Unsere Kirschen decken wir schon 10 Jahre.Oben mit Plastik ,auf der Seite mit Hagelnetz.

 Es ist bei uns immer der Regen,der den grössten Schaden verursacht.So können wir auch bei
 Regenwetter ablesen.Nichts schlimmeres,als nasse Kirschen erlesen,wo noch allen Unrat
 dranklebt.   Trudi.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 15.06.06, 15:44
Hallo,

habt ihr schon nach euren Äpfeln geschaut ?

Bei uns ist der Behang dieses Jahr  erheblich schwächer als letztes Jahr,  aber das war auch  einfach überdurchschnittlich. 
Wir rechnen insges. mit höchstens  knapp der Hälfte  -   wenn das Wetter nicht noch sowieso Kapriolen (Hagel ,  Dürre usw.)  schlägt... 
Einzelne Sorten fallen leider komplett aus  ( z.B. von den stark alternierenden Elstar werden wir höchstens
3-5 % der Vorjahresmenge bekommen!), manche sind mäßig,  wenige normal (eigentl. nur Idared). 
So ist das eben mit der Natur.     Wenns nur die Verbraucher respektieren würden und dann mal auf die Sorten ausweichen würde,  die dieses Jahr tragen....

Wir haben trotz Pflanzenschutz ziemlich viele Mehltau-Triebe herauszuschneiden gehabt.
Und Blutläuse hats auch schon wieder ziemlich drinhocken (sieht man an so weißem schmierigem Belag auf den Ästen),  das ist eklig beim Pflücken.

Einzelne sehr stark behangene  Bäume von kleinfrüchtigen Sorten  mussten wir ausdünnen,   damit es nicht zu anstrengend für die Bäume wird  und die verbleibenden Früchte eine akzeptable (vermarktbare)  Größe bekommen können.

Wir werden sehen,  was es gibt.

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: mary am 15.06.06, 17:31
Hallo Margret,
hoffentlich gibts trotzdem für euch eine einigermaßene Ernte.- Heuer gibts in unserer Gegend überhaupt kein Obst, nicht mal im grossen Obstgarten meiner Schwester hängt ein Apfel dran.
Gibts bei den Äpfeln eigentlich Sorten die besonders gefragt sind?
Gestern haben wir unsere Obstbäume ausgemäht, war irgendwie schon niederschmetternd, so viele Bäume und an keinem hängt was dran.
Ich wünsche euch gutes Wetter und keinen Hagel.
Herzl. Grüsse
maria
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 16.06.06, 22:45
Hallo Maria,

das ist aber traurig,  wenn es dieses Jahr schon wieder gar nichts bei euch gibt ! 
Ihr hattet schließlich letztes Jahr auch schon so Pech mit dem starken Hagel.

Wisst ihr den Grund,  warum gar nichts angesetzt hat ?  Kommt das  irgendwie noch vom Hagelschaden ?
(Ich überlege nämlich gerade,  dass  m.W. bereits jetzt längst die Anlagen fürs nächste Jahr gelegt sind - deshalb kommt auch  Ausdünnung jetzt schon zu spät fürs Regulieren fürs nächste Jahr,  d.h. als Schonungsmaßnahme,  damit der Baum nächstes Jahr auch Kraft hat zum Tragen.)
Haben sie überhaupt geblüht ?
Oder war es beim Blühen zu kalt / nass ?
Nun,  ändern kann sowieso keiner was daran...

Ja,  ganz klar gibt es Sorten,  die bei uns besonders gefragt sind !
Das sind  dummerweise  i.d.R.  die,  die schwerer zu erzeugen sind.... 
Nämlich solche,  die eben oft aussetzen mit Tragen.
Krassestes Beispiel  der Elstar,  der extrem alterniert  (1 Jahr stark trägt,  eines gar nicht).
Leider kriegt man das fast nicht in den Griff;  dummerweise  ist es hier in der ganzen Gegend gleich:  im einen Jahr Schwemme,  im nächsten  fast nichts von Elstar.  Sonst könnte man sich ja aushelfen.
Da der Elstar aber super schmeckt und schön aussieht (ist auch mein Lieblingsapfel !),  verlangt ihn der Verbraucher eben stark,  da der ja nicht das Problem hat,  ihn zu erzeugen.
Elstar als früher Apfel  hat auch nicht so gute Lagereigenschaften - aber das ist dem Kunden ziemlich egal - er will ihn haben,  möglichst immer  und natürl. nur knackig.

Der Idared dagegen  ist eigentl. ein  für den Anbauer und Kunden  total dankbarer Apfel:  trägt praktisch gleichbleibend immer gut,  hat hervorragende Lagereigenschaften - aber er trifft eben nicht grad jedermanns Geschmack...

Die anderen Sorten  bewegen sich irgendwo dazwischen.

Interessant ist es auch,  dass die Lieblingssorten d.h. deren Absatz  immer mal wieder schwanken  und wir  nicht wissen,  warum diese Sorte dieses Jahr so gut bzw. schlecht läuft.

Der Sortengeschmack  wandelt sich oft schneller als einem lieb sein kann,  da es ja sehr  teuer und aufwändig ist,  die Bäume der nicht laufenden Sorten wieder rauszureißen und durch neu begehrte Sorten zu ersetzen.

Bei meinen privaten Kunden kann ich teilw. durch Erklärung  bewirken,  dass sie es respektieren,  dass es diese oder jene Sorte dieses Jahr nicht gibt.   Aber ganz klar nicht bei allen,  dazu sind die meisten Menschen zu weit weg von der Materie  bzw. vom Willen,  dies zu akzeptieren.
Und bei den Händlern  gibt es das eben nicht,  dass es etwas nicht gibt...

Wir können die starken Schwankungen teilw. etwas ausgleichen,  indem wir  bei gutem Ertrag von den extrem gut tragenden Sorten  an Kollegen verkaufen,  die z.B.  Märkte beschicken  und nicht ganz genug selber erzeugen können von dieser Sorte.
Dieses Jahr können wir ganz sicher keine Kollegen mit irgendwelchen Übermengen bedienen.
Wichtig ist halt,   jedes Jahr wenigstens halbwegs ein Sortenspektrum zu haben und eine bestimmte Menge,  umd die Privatkunden nicht zu verlieren.

Gutes Wetter und keinen Hagel  - das brauchen wir wirkilch alle !

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: mary am 16.06.06, 23:39
Hallo Margret,
danke, das ist total interessant, was du hier schreibst. Die Sortenvorlieben zu erraten ist ja fast unmöglich und vor allem, es dauert doch sicher auch einige Jahre, bis die Bäume tragen.
Die letzten Äpfel von dir, so eine richtig bunte Mischung, das war das schönste Apfelerlebnis,
jeder schmeckt anders.
Es stimmt schon, dass der Elstar ein sehr gutes Aroma hat, wir haben auch einen jungen Baum, aber er muss erst den Hagelschaden vom letzten Jahr und heuer den Hasenverbiss verdauen.
Ich war heute bei einer örtlichen Schnapsbrennerei, die haben auch die Bäume in der Art wie in den Obstplantagen angebaut, hängt auch dort nicht allzuviel dran.
Vermutlich hat der Hagel im letzten Jahr die Fruchtansätze verletzt, bei den Johannsibeeren und Himbeeren merken wir es auch, bei den Kirschen und anderen Kernobstsorten war die Blüte zu kalt und windig, die Bienen konnten nicht fliegen.
In unserer Gegend gibt es nicht soviel Obst, jeder hat halt so seinen Obstgarten, wenn wir davon leben müssten, wäre es schwieriger.
Pflückt ihr die Äpfel alle selbst oder habt ihr dazu Helfer?
Was mir auffällt, früher gab es im Geschäft im Mai und Juni Äpfel aus Südtirol oder vom Bodensee, heute kommen sie aus Chile, Argentinien und Neuseeland.
Seit ich von euch hier als Obstbäuerinnen ein bisschen mehr mitbekomme, fällt mir das noch besser auf.
Eigentlich hat der Verbraucher heute ein Schlaraffenland, alles zu jeder Zeit und in einer riesengrossen Auswahl- dass es einmal etwas nicht geben könnte,
kann sich ein grosser Teil gar nicht mehr vorstellen.
Ich drück euch ganz feste die Daumen für gutes Wetter und einen reichen Erntesegen.
Das ist das schöne am BT, hier erfährt man Details über ganz andere Wirtschaftsweisen, über die Freuden und Sorgen, danke dafür.
Liebe Grüsse
maria
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 19.06.06, 19:54
Hallo Obstbäuerinnen,

Dieses Jahr können wir mit einer mittleren Obsternte rechnen.Einzig bei den Boscoop wird die Ernte leer ausfallen.

Aber,es ist noch nicht Herbst.Letzte Woche ging nur etwa 3 Kilometerneben uns ein schweres Hagelwetter nieder.

L:G.   Trudi.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 19.06.06, 22:28
Ja,  Trudi,

das stimmt:  eine gewisse Angst vor den Unwettern u.ä.  bleibt bis zum Schluss,  d.h. mindestens bis August.

@ mary:   wir sind ja  obstmäßig ein verhältnismäßig  sehr kleiner Betrieb  mit nur stark  1/2 Hektar Tafeläpfeln.
So haben wir in den letzten Jahren ausschließlich mit der Familie gepflückt oder noch mit freiwilligen Bekannten  bzw. Verwandten,  die einmal kamen zum Helfen.

Letztes Jahr hatten  wir  wg. fortschreitendem Alter und schlechterem Gesundheitszustand der SE  und sehr großer Ernte  erstmals "richtig" jemanden eingestellt für Geld,  der geholfen hat zu pflücken.
D.h. es waren zwei Leute (eine Hausfrau und  ein Arbeitsloser,  beide  vom Ort),  die je nach Arbeitsanfall jeweils  an  ca.  zwei - drei Vormittagen pro Woche für einige Stunden geholfen haben.
Das war genau der  richtige  Umfang für uns (und sie).
Dieses Jahr haben wir ja viel weniger zu pflücken. 
Aber die Hausfrau,  die äußerst tüchtig  und angenehm war,  werden wir uns  "warmhalten".   
Sie will auch gerne wieder helfen,  es hat ihr gefallen.
Der arbeitslose Mann will nicht  wieder dabei helfen;  es hatte ihm nicht so großen Spaß gemacht.
So passt es gerade.
Meine SE  kann man nicht  "ausbooten",  denn ältere Leute wollen gerne helfen  und dort dabei sein,  wo "das Leben pulsiert".  Aber wir sind total froh,  nicht auf ihre Mithilfe im Obst dringend angewiesen zu sein.
So können sie jederzeit helfen,  wenn sie es vermögen,  aber es ginge auch  ohne sie  dabei.
Das ist beruhigend für alle.

Margret


 
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 26.06.06, 21:13
Hallo,

leider war meine Prognose (heute mittag im Smalltalk beim Wetter)   wg. unserem Hagelschaden von gestern abend  zu positiv. :'(
Bei genauerem Hinsehen  hat sich gezeigt,  dass 30 - 60 % der Äpfel angehagelt sind. :o
Wie sich die Dellen entwickeln,  ist noch nicht absehbar,  d.h. ob die Äpfel sich halbwegs  gut weiterentwickeln  und lediglich eine Vernarbung haben  oder ob sie gar nicht als Tafelobst verwertbar sein werden.
Oder im Extremfall nicht mal mehr Mostobst werden können.
Das hängt mit  auch vom Wetter ab.

Wir sind  seit ca. 6 Jahren nicht mehr  hagelversichert  und hatten bisher immer Glück,  da es bei uns seither nicht mehr gehagelt hatte.   
All die Jahre davor waren wir für teures Geld versichert,  haben aber bei einem großen Schadensfall keinen Ausgleich erhalten.  Damals hatte es stark in die Blüte gehagelt  und die Versicherung lehnte ab,  da es sich noch nicht um Äpfel gehandelt habe. 
Beim Weinbau haben wir damals angemessen Entschädigung bekommen beim gleichen Sachverhalt (zu der Zeit waren auch noch keine Trauben dran).
Darauf haben wir entschlossen,  im Obstbau auf Risiko zu gehen,  denn der Obstbau ist für uns nicht soo dominant (wäre unser Mais ganz kaputt,  müssten wir welchen kaufen).
In der Summe der Jahre betrachtet,  passte das bisher schon  finanziell.

Spaß macht der Bertiebszweig natürlich nicht mehr arg in diesem Jahr.
Wobei wir schon froh sein können,  dass die Bäume keinerlei Schaden genommen haben.

Margret

Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: mary am 26.06.06, 21:31
Hallo Margret,
die Abhängig- und Machtlosigkeit bei Unwetter macht die Landwirtschaft nicht gerade einfach.
Hagel ist was grausliches, ein paar Minuten und die Arbeit und Freude an einer Frucht ist ganz schnell vorbei.
Ich drück euch die Daumen, dass sich die Äpfel doch noch einigermaßen erholen-
aber ich weiß selbst, angeschlagene Äpfel sind einfach empfindlicher.
Kann gut nachempfinden wie euch wohl zumute ist, sei einfach mal von Herzen gedrückt.
mitfühlende Grüsse
maria
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: wombel am 27.06.06, 19:35
hier sind die Obstprofis gefragt

Was für gelbe Flecken haben die Blätter da,........ bis ne Woche rum ist, ist da alles voll mit

Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: vivi am 28.06.06, 21:08
hallo wombel

mein mann vermutet, das die gelben flecken "Birnengitterrost" ist. Er sagt wenn es das wirklich ist, kann man da nichts gegen machen.

will mal für dich hoffen, das es vielleicht auch was anderes ist.  ::)

liebe grüsse

vivi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: peka am 04.07.06, 16:50
Hallo Obstbäuerinnen,

im Garten meiner schon betagten Nachbarin stehen zwei Kirschbäume. Wir dürfen die Kirschen schon seit Jahren nutzen. Sind auch echt lecker - aber mit Fleischeinlage!!!  Weiße Maden in fast jeder Kirsche!!! Kann man im Vorfeld schon was dagegen tun?  Oder nach dem Pflücken?? Habe heute festgestellt, wurde beim Waschen vom Telefon unterbrochen, das anschließend auf dem Boden des Waschwassers jede Menge der Tierchen schwammen. Die Kirschen hatten ca. eine halbe Stunde im Wasser gelegen. Wäre für jeden Rat dankbar.

liebe Grüße
peka
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 04.07.06, 21:49
Hallo Peka
diese weißen Maden sind die Maden der Kirschfruchtfliege.

Du kannst sie zum Teil verhindern, indem du Gelbtafeln am Süßkirschbaum rund um die Krone aufhängst.
Die Kirschfruchtfliege ist auf gelb fixiert, sie legt ihre Eier in die gelben unreifen Kirschen ab.
Deshalb sollte man ab dem Zeitpunkt, wo die Kirschen sich von grün auf gelb verfärben als wirkungsvolles Gegenmittel diese gelben Leimtafeln am Baum aufhängen. Falls die Kirschfruchtfliege als erstes die Gelbtafel sieht, fliegt sie sie an und bleibt kleben.
Wenn du die Tafeln regelmäßig kontrollierst und und die Fliegen auszählst, kannst du damit den Flughöhepunkt erkennen.

Du bekommst mit den Gelbtafeln allerdings keinen 100%igen Schutz vor den vermadeten Früchten.

Vermadete Partien werden in unserer Genossenschaft zurückgewiesen. Deshalb setzen wir dann, wenn der Flughöhepunkt ist, ein Dimethoat-Präparat ein. Danach muss man eine 3-4 wöchige Karenszeit einhalten bis zur Ernte.

Bei den Gelbtafeln ist zu beachten, dass sie nach der Ernte wieder abgenommen werden sollen, weil sonst auch allerlei Nützlinge daran kleben bleiben.

Auch das Abernten aller Früchte (inklusive der befallenen) hilft, den Befall im nächsten Jahr zu reduzieren.

Viel Glück im nächsten Jahr mit dem Bekämpfen  ;)
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 04.07.06, 21:59
Wir sind zur Zeit beim Süßkirschen pflücken.

An den Süßkirsch- und Aprikosenbäumen haben wir eine Klebering um den Stamm gelegt, damit die Ameisen nicht die Früchte anfressen. Es gibt dieses Jahr zwar viele Aprikosen, aber nur wenig Süßkirschen bei uns.
Dieser Klebering hat sich echt bewährt. An einem Baum war er nicht rundum deckend dran und dort war jede 3. Kirsche angefressen.

Besonders bei den Aprikosen ist es immer ärgerlich mit den Ohrwürmern. Die fressen ein kleines Loch in die Aprikose und nisten sich am Stein dann ein. Diese Früchte faulen leicht und wer mag schon Obst mit Fleischeinlage kaufen :-\

Mit diesem Mittel hatten wir schon im letzten Jahr sehr gute Erfahrungen gemacht.

Was macht ihr gegen diese Insekten?
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Agrele am 04.07.06, 22:06
Hallo Obstbäuerinen
Hab mal ne Frage, wann ist der Richtige Zeitpungt,
um Kirschbäume zu schneiden.
 ??? ??? ???
Mein SV will jetzt einen gezweigten Baum
die nicht gezweigte Äste schneiden.

Vielen Dank für Euere Antworten
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Moni am 04.07.06, 22:28
Hi Agrele,

bin zwar keine Obstbäuerin, habe aber irgendwann mal Kurse belegt um Bäume und Stäucher usw. richtig zu schneiden.Meine mich erinnern zu können, daß Kirschen nach der Ernte ausgeschnitten werden.

schönen Abend Moni
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: bauernhof am 04.07.06, 22:31
Ich kenne einen Obstbauern der bei den Hochstämmen immer die Äste die raus müssen bei der Ernte ausschneidet und die Kirschen auf der Erde pflückt.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 08.07.06, 15:59
Das würde mein Mann am liebsten mit dem ganzen Kirschbaum machen. Aber nix da. Nächstes Jahr soll`S ja woghl auch wieder Kirschen geben.
Also wegen der Würmer in den Süsskirschen kann ich nicht ganz mit halten mit dem Wegschmeißen. Klar ist es nicht schön wenn Würmchen drin sind und essen will ich sie auch nicht, aber letzendlich hat so ein Würmchen auch nur Kirschen gefressen und warum soll man alle Kirschen deshalb wegwerfen, für Schnaps sind sie noch immer gut,oder?
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: klara am 17.07.06, 23:40
Ich werf mal auch eine Frage in die Runde.
Mein Mann plant in unserem Garten als Sichtschutz eine Reihe Apfelbäume in Spalier . Wir denken da an Sorten, die man nicht Spritzen muss. Weiss jemand ,was es für gute Sorten gibt, die man auch ungespritzt geniessen kann?
LG KLara
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 18.07.06, 23:03
Liebe Klara,

die  gegen  Schorf / Mehltau / Feuerbrand  usw.  resistenten Sorten  kann dir  auf jeden Fall der Obstbauberater des Landratsamtes  genau  auflisten.   
Leider  vereint  m.W.  keine Sorte  alle Resistenzen bzw. Vorteile - und schmeckt dann auch noch gut...

Oder die Baumschule  kann auch Auskunft geben - wobei die natürl. besonders die vorrätigen Sorten empfehlen wird...

Falls ihr es Ende September/Anfang Oktober nach Stuttgart  aufs Landwirtschaftl. Hauptfest schafft,  dann schaut doch mal nach dem wunderschönen Stand  der Erwerbsobstbauern. 
Da lacht einem das Herz,  man kann alle möglichen Sorten  anschauen  und v.a. auch verkosten.

Ich kenne bzw. habe  selber  von den  Resistenten   "Rewena" - und der schmeckt recht  "räs" =  säuerlich-herb.
Aber das ist auch immer  Geschmackssache.

Wer weiß Genaueres ?

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 18.07.06, 23:17
Margret wie sehen denn die verhagelten Äpfel bei Euch jetzt aus?
Ist der Schaden so schlimm wie du gedacht hast oder wächst er sich noch aus?.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: klara am 18.07.06, 23:28
Danke Margret, das ist ein guter Tip mit den Äpfeln.Werde dann mal auf´s Hauptfest marschieren.
LG Klara
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 22.07.06, 21:27
Hallo Petra

es stimmt, auf dem Markt herrschen zur Zeit diese niedrigen Preise.
Unser Großmarkt hat da nicht mitgezogen, hier ist der Mindestpreis diese Woche -,50 € gewesen.
Davon behält der Großmarkt ja noch seine Vermarktungsgebühr von ca 15% ein.

Die Sauerkirschernte ist erst angelaufen.
Bis Anfang/Mitte dieser Woche wurden bei uns noch die frühen Sauerkirschsorten wie z.B. Heimanns Rubin und Morellenfeuer geerntet. Die Konservenfabriken verarbeiten lieber die richtigen Schattenmorellen. Durch die Hitze und die Trockenheit wuren die nur langsam reif.
Wir hoffen, wenn jetzt größere Mengen in die Großmärkte kommen, dass sich dann der Preis etwas festigt.

Wir werden als Konsequenz weitere Flächen roden. Die hohen Pflückkosten rechnen sich bei diesen Preisen im entferntesten nicht mehr.

Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Doro am 15.08.06, 20:28
Hallo,

hab da mal eine Frage:
An was kann es liegen, daß Äpfel die noch am Baum hängen Risse bekommen? Fast alle am Baum sind betroffen. :(

Am Wetter vielleicht? Im Juli hatten wir fast keinen Regen, im August jetzt fast jeden Tag und viel zu kalt war es auch. :(
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 15.08.06, 21:45
Hallo Doro

ich hab eben grad schnell meinen Sohn befragt.
Bei den Äpfel, ganz besonders bei Cox Orange und auch ähnlichen Sorten, wie z.B. Discovery und Rubinette, kommt es durch Trockenheit zu Mängel in der Nährstoffversorgung.

Die Trockenheit im Juli und jetzt die Nässe sind die Ursache, wie du schon vermutest hast.
Solche Sorten sollte man am besten auf ganz gute Böden pflanzen, damit sie einigermaßen gleichmäßig mit Nährstoffen versorgt werden.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: zara am 15.08.06, 22:54
An was kann es liegen, daß Äpfel die noch am Baum hängen Risse bekommen? Fast alle am Baum sind betroffen. :(

Am Wetter vielleicht? Im Juli hatten wir fast keinen Regen, im August jetzt fast jeden Tag und viel zu kalt war es auch. :(

Ja. Eindeutig am Wetter! So sehen viele der Äpfel hier in der Gegend mittlerweile, nach 2,5 Wochen Regen, auch aus.
Diese faulen oder/und fallen früher oder später dann runter.

Aber da es hier dieses Jahr eine wahre Äpfelschwemme zu geben scheint, stört mich (und viele andere) das überhaupt nicht.
Bin froh über jeden Apfel, den ich nicht auflesen muss... ;-)
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Gislinde am 15.08.06, 23:19
Frage:Was für gelbe Flecken haben die Blätter da,........ bis ne Woche rum ist, ist da alles voll mit
hallo wombel
mein mann vermutet, das die gelben flecken "Birnengitterrost" ist. Er sagt wenn es das wirklich ist, kann man da nichts gegen machen.
will mal für dich hoffen, das es vielleicht auch was anderes ist.  ::)
liebe grüsse
vivi

Bei uns wurde erklärt, daß der Birnengitterrost sich gerne da entwickelt, wo Nadelgehölze wie Thuja und Wacholder in der Nähe sind. denn diese Pflanzen sind Zwischenwirte für die Sporen sind.
Vorbeugung
 Befallene Wacholder entfernen oder zumindest die schleimig verdickten Stellen an befallenen Büschen bis tief ins gesunde Holz herausschneiden.
mehrmals Pilzschutz  spritzen

Es bringt aber allgemein nichts, nur die eigenen Wacholder zu roden, denn im weiteren Umkreis sind ebenfalls Zwischenwirtspflanzen

Das Myzel überwintert in der Rinde der dickeren Wacholderzweige und kann über Jahre hinweg Sporenlager bilden, von denen ausgehend Birnen infiziert werden.  Die Birne muß hingegen jedes Jahr von neuem infiziert werden.

Solange wir nur ein paar Spalierbäume haben, suche ich die schöneren Birnen zum Einkochen, die anderen werden zusammen mit Äpfeln zu Saft verarbeitet
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 29.08.06, 22:11
Hallo,

hier im Neckar-Gebiet  hat es an vielen Orten   Hagel  gegeben dieses Jahr. :'(

Nun beim Ernten der Frühäpfel  stellt  sich heraus,  dass manche Hageleinschläge  sich wirklich halbwegs tolerierbar  verwachsen  und vernarbt haben.     Ein  Teil der angehagelten Früchte   ist aber zu heftig beschädigt   und  eine überdurchschnlttlich große Menge verletzter Äpfel hängt nun verfault  oben.

Aber es sind wirklich mehr Äpfel  verwertbar  als anfangs gedacht. :D

Das ist für uns besonders wichtig, da nach einem extrem guten Erntejahr  2005  dieses Jahr der Behang in unserer Obstanlage  sehr,  sehr schwach ist.
     
Wie fast  immer tragen die Idared  am dankbarsten und in voller Pracht,  wogegen viele gefragte leckerere Sorten  durch Abwesenheit glänzen...

So ist das eben...

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 21.09.06, 21:23
Hallo Apfelbäuerinnen,

wie ist denn die Apfelernte bei euch  dieses Jahr ?

Fast sämtlichen Hochstämme auf den Baumwiesen (meist Mostobst)  tragen wahnsinnig viel   in unserer Gegend,  nachdem sie letztes Jahr vom Frostspanner kahlgefressen waren.

Aber in unserer Obstanlage für Tafelobst  ist es dieses Jahr sehr frustrierend zu arbeiten.
Der Fruchtansatz war  nach zwei recht guten Jahren  sehr karg,  was ja ein Stückweit völlig normal ist.
Die angesetzten Äpfel hätten uns knapp reichen können.

Leider kam dann aber ein rechter Hagel dazu.    Dadurch sind viel Früchte verdorben.  Entweder schon lange verfault  oder einfach zu sehr und tief angemackt,  als dass sie als Tafelobst verwertbar wären.
Es ist ein optisches Problem,  aber noch viel mehr ein Problem der Haltbarkeit.
Wir suchen fieberhaft die Anlage nach einlagerungsfähigen Äpfeln ab,  um wenigstens hin und wieder eine oder besser zwei Paletten mit je 30 Kisten unversehrten Früchten  füllen zu können.    Denn die meisten Äpfel benötigen wir erst im Frühjahr,  v.a. in Jahren wie diesem  wenn einfach viel Obst im Umlauf ist (von den Hochstämmen,  Zwetschgen,...),  das selber aufgebraucht und viel verschenkt wird.
Das merken wir immer sehr, denn dann wird bei uns  im Herbst noch weniger gekauft  (was uns dieses Jahr nicht Unrecht ist, da wir eh nix Gescheites daheim haben;  nur zweite Wahl,  da  fast jeder einlagerungsfähige Apfel ins Lager wandert ...).

In so einem CA- Lager  wird Raum für Raum gefüllt  und die Atmosphäre darin entsprechend eingestellt je nach abgesprochenen Sorten darin (die Sorten brauchen etwas unterschiedliche  "Luft"-Bedingungen).  Es wird vorher festgelegt von der Einlagergemeinschft,  welcher Raum womit gefüllt wird  und wann dieser geöffnet weren wird (in welchem Monat). Das ist also genau geplant.
D.h. wenn wir  z.B.  im April Äpfel herausbekommen wollen,  dann müssen wir in diesen Raum auch welche hineintun.  Logisch...
Es ist alles recht komplex.  Manchmal pflücken wir Sorten,  die noch gar nicht dringend geerntet werden müssten - aber wir brauchen sie unbedingt in dem Raum drin für den entsprechenden Monat.  Und die Anlieferung ist eben möglich  bis der Raum voll ist.  Auch klar...

Jedenfalls haben wir echt Probleme, genug ordentliche Äpfel zum Einlagern zu finden,  um die Kundschaft wenigstens halbwegs befriedigen zu können.
Ich bin gespannt,  wie die Kunden den Herbst über auf die zweite Wahl  reagieren,  die sie jetzt  von vielen Sorten nur kriegen .
Ob sie Verständnis haben.  Wenn man mit ihnen redet,  geht es meist schon.  Aber langfristig ?!  Mal sehn.

Zusätzlich etwas gehetzt sind wir,  weil die Einlagergemeinschaft,  wo wir Anteile am CA-Lager erworben haben,  zumeist von Leuten betrieben wird,  die neben den Äpfeln noch ziemlich   Weinberge haben - und die machen Dampf,  damit die Einlagerungsgeschichte der Äpfel über die Bühne ist  bis die Weinlese vollends richtig im Gang ist.  Demnächst also...
In dan anderen Jahren haben wir zu kämpfen,  dass wir die reifen Äpfel schnell genug ernten,  um sie ins Lager zu kriegen.
Dieses Jahr finden wir schier nicht genug Äpfel für  die Mindestmengen (je 30 Kisten= 1 Palette).

Es ist nicht schön,  so zu ernten wie dieses Jahr.  Recht frustrierend. 
Naja,  wenigstens nimmt das Ganze dann ein früheres Ende,  da wir ausnahmsweise auch das Mostobst parallel erledigen,  wozu wir sonst nie Zeit haben vor lauter Pflücken.

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: zara am 22.09.06, 00:43

Obst gibt's wie Sand am Meer hier in der Gegend und verhagelt ist auch nix.

Für Mostobst wird derzeit EUR 6,00 / 100 kg bezahlt  :(
lohnt sich also nicht wirklich, dass man sich da überhaupt bückt...  :-X
Und da glaub ich noch gar nicht mal dran, dass der Preis noch steigt bei den Mengen.

Naja, wenn ich dann mal Zeit hab (in vier Wochen oder so) dann les ich vielleicht ein paar auf,
ansonsten bleibt es ganz einfach liegen - wirklich nur schad um die Zeit bei dem Preis!





Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: mary am 23.09.06, 20:22
Hallo Margret,
Obstanbau ist gar nicht so einfach. Wenn ich mir deinen Beitrag vor Augen halte, das ist ja total schwierig, wie einfach hat es da der Apfelkunde, er braucht nur kaufen- und hat oft gar keine Ahnung, was am Obst alles an Arbeit und Sorgen dran ist.
Ich freue mich auf Morgen, da wird in Apfelsorten geschwelgt.
Was sind eigentlich Mostäpfel wert, ich könnte welche haben, wenn ich sie selbst auflese,
möchte sie wertmässig begleichen.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 23.09.06, 20:32
Hallo Maria,

wie Zara geschrieben hat,  gibts bei uns  6 Euro für 100 kg,  wenn man sie abliefert zum Saften (also verkauft an die Mosterei).
Der Preis wird bei uns dieses Jahr auch nicht viel höher werden,  da stimm ich Zara auch zu,  da es sehr viel Mostobst gibt.

Ja, es ist nicht einfach, dass die Kunden das respektieren, dass es dieses Jahr manche Sorten bei uns fast gar nicht gibt  und einfach ganz viele angemackte Äpfel da sind ( und v.a. zu wenige gute).
Sie schauen schon komisch  und sagen dann immer "...aber für mich wirds doch meine Lieblingsäpfel haben !".
Es wird schwer sein,  die Kundschaft zu halten.

Wir selber sind schon sehr genügsam geworden dieses Jahr und sind echt froh über jeden guten Apfel.

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: mary am 23.09.06, 20:46
Hallo Margret,
6 Euro pro 1oo kg das ist ja spottbillig. Irgendwie schon traurig, dass alles was mit Essen und Trinken zutun hat, so billig verkauft werden muss.
herzl. Grüsse
maria
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 23.09.06, 21:18
Hallo Obstbäuerinnen,

 Also ,6 Euro für das Mostobst ist schon nicht viel.

Am Dienstag beginnt in unserer Gegend die Golden-Ernte.Von diesem Jahr an ist es Vorschrift,
dassman für diese Arbeit Handschuhe tragen muss,wie die Aerzte sie haben.Jeden Tag müssen
sie ausgewechselt werden.
Mein Sohn hat gerade 100 Paar gekauft.

  Es gäbe bei den Aepfel weniger Druckstellen.

   Trudi.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 23.09.06, 22:44
Hallo Trudi,

das hab ich noch nie gehört,  aber ich werde es ausprobieren bei den Delicious (bei den paar, die draufhängen).
Hoffentlich puffern diese dünnen Handachuhe genug.  Noch besser wären vielleicht so dickere aus Baumwolle.
Es stimmt nämlich auf jeden Fall,  dass die Deli extremst empfindlich sind.
Auch wir haben leider schon nach in paar Std. Druckstellen darauf entdecken müssen (Fingerabdrücke der kräftiger  greifenden Finderspitzen),  obwohl wir meinten,  aufgepasst zu haben.

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 24.09.06, 11:46
Hallo Trudi und Margret,

bei uns gibt es noch keine Vorschrift, die Delicious mit Handschuhen zu pflücken.

Wir haben die Handschuhe testweise zum Zwetschensortieren am Sortiertisch ausprobiert. Es ging darum, möglichst wenig Beduftung beim Sortieren abzureiben. Meiner Meinung nach sind sie trotz allem zu rauh dazu.

Die Handschuhe sind dickere Baumwoll-Handschuhe, die allerdings auch gut warm halten.

Ich kann mir schon vorstellen, dass damit Druckstellen besser vermieden werden können.
Wir pflücken in Großkisten und lagern die Delicious immer erst ein paar Tage, bevor wir sie über die Sortiermaschine laufenlassen. Dann sind sie schon wesentlich weniger druckanfällig.

Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Marina am 14.10.06, 16:58
Hallo,

wir (8 Leute) haben gestern nachmittag 70 Ztr. Mostäpfel
zusammen geklaubt.
Ich habe im Schlaf noch die vielen Äpfel vor mir gesehen  ;D

Und erst der Muskelkater heute  :P :-\

Gruß
Marina
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 15.10.06, 11:21
NA 6 Euro hätten wir hier gerne, wir bekommen für 100 kg nur 5.-- Euro.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: klara am 15.10.06, 20:26
Na das ist aber sehr wenig. Bei uns gab´s am Anfang 6€ u. jetzt sind es 7,50€.
LG Klara
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 16.10.06, 21:32
Ja das sit halt so . Wenn der Bauer was zu verkaufen hat bringt es wenig Erlös. Aber liegen lassen geht auch nicht.
HAbt ihr erfahrung mit Apfelsaft Bag in Box?
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: ursl am 16.10.06, 23:17
Hallo,
Bag in Box haben wir schon ca. 5 Jahre , sind total zufrieden damit.
Im Gegensatz zu den Obstbäuerinnen natürlich nur eine Kleinmenge , knappe 1000l ( bei guten Obstjahr) .

200 l ,also 20 Kanister brauchen wir locker selber im Jahr , Rest wird verkauft oder auch als Mitbringsel hergenommen, bei Gastgeber die keinen Garten haben.
Wir trinken ihn selber auch nicht pur , ist ja 100 % Fruchtsaft, 1/3 Saft ,restliche Menge Leitungswasser oder Mineralwasser.
Hält sich angebrochen auch super.
Wir füllen die größten Teil in 10 l , einen kleinen Teil in 5 l Bag in Box-beutel ( wird von älteren Leuten oder Leute ohne Kinder gern genommen, weil 10 l ist ihnen meist zuviel ist)
Wobei mir noch nie einer schlecht geworden ist, die etwas dickere Restmenge am Schluß   , gebe ich dann gerne in Apfelkuchen oder auch mit Tee verdünnt , besonders zur Adventszeit in den Kinderpunsch.

LG
Uschi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 17.10.06, 10:41
DAnke für die schnelle Info Ursl
Wie lagert ihr den Apfelsaft "BAg in Box" ?
Besonders kühl oder dunkel?
ODer was gibt es da zu beachten?
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: ursl am 17.10.06, 23:06
Hallo Maja,
im Keller bei uns ist es ziemlich kühl und auch dunkel.
Der angebrochene Saft ist dann in der Speisekammer ( direkt neben der Küche ) , die nordseitig und auch kühl ist .
Eine Nachbarin von mir hat ihn sogar in der Küche stehen , müßte sie mal fragen , ob er schnell sauer wird.
Normal hält er sich angebrochen ein Vierteljahr wird behauptet. Ich habe es noch nicht ausprobiert, weil die  Big Bag meistens in drei Wochen leer sind . Im Sommer noch schneller.

Wieviel hättet ihr zum Saften ?

Wenn die Äpfel saftergiebig sind   ,  braucht man 50 kg für 30 l Saft.

LG
Uschi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 17.10.06, 23:18
Wir haben ca. 12 Zentner Äpfel zum Saften. Wenn sich der angebrochene Safteinige TAge hält dann können wir das gut machen. Kann die Box dann ja auch in den Kühlschrank stellen.
Vor allen Dingen gefällt mir an der ganzen Sache dass wir die eiogenen Äpfel zum Saft haben.und nicht irgendwelche sogar mit Wasser verdünnte Saftbrühe.
Wir werden es wohl mal angehen mit Bag in BOx. Dank Euerer guten Erfahrung wagen wir es auch mal.
Danke für die Info.
Maja
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: mary am 18.10.06, 09:53
Hallo Maja,
die Saftbehälter halten sich angebrochen mehr als 3- 4 Moante, nur darf man ihn angebrochen nicht mehr bewegen, damit keine Luft reingezogen werden kann. Wichtig ist frostfreie Lagerung.
Und wenn du dir die Arbeit mit den Beuteln machst, schau dir unbedingt um die Halterung zum Einfüllen, so verbrennt man sich gleich die Pfötchen ;D.
Ich bekomme heute auch noch eine Apfellieferung und morgen gehts nochmals ans Saftpressen.
Flaschen zum Glück ade, da sind 1o l so schnell aufgeräumt und auch sehr gut stapelbar.
Was ich auch gut finde, die Kartons sind bei sorgsamer Aufbewahrung immer wieder verwendbar.
Inzwischen fülle ich sogar grössere Mengen entsafteten Saft in 5 l Behälter, bis jetzt war noch nie was schlecht.
Viel Spass
maria
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 29.10.06, 08:27
  Hallo,
 So schönes Herbstwetter wie dises Jahr hatten wir schon lange nicht mehr.Jeden Tag konnte man dran sein.

Das Tafelobst ist schon 3 Wochen weg.Das späte Mostobst ist fast alles abgeliefert. Die Aushilfen sind in ihre
Heimat zurückekehrt.jetzt sind noch 2 Kipper Engishofer zum auflesen,dann ist schluss für dieses Jahr.

  Trudi.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 29.10.06, 12:32
Hallo Trudi,

bei all unseren Bäumen  ist seit Freitagabend  "apfelfreie Zone" !!!! Sprich wir sind fertig mit allem  Pflücken und Aufsammeln!
Da freu ich mich total.

Ja,  das Wetter war genial gut im September und Oktober.

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Paula am 17.11.06, 17:01
Hallo Katharina,
ich weiss leider nicht in, wo ich meine Anfrage stellen soll.
Gibt es Bt-lerinnen, die auf die Spargel und Erdbeerbörse am 24/25.11. nach Karlsruhe gehen?
Voraussichtlich fahren wir am 25.11.
LG Paula
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 17.11.06, 23:05
Hallo Paula

dein Beitrag passt schon hier  ;)

Gut, dass du es ansprichst! Ich möchte auch gerne am Samstag, den 25.11. zu der Messe fahren.
Die letzten Jahre war ich mit meinem Sohn dort, aber der kann dieses Jahr leider nicht.
Wir müssten nur einen Treffpunkt ausmachen  :D


Wie sieht es bei euch anderen aus? Hat noch jemand Lust und Laune zu der Messe zu kommen?
Zeitgleich findet dort auch die AB HOF - Deutschland 2006 (http://www.messewieselburg.at/global/standard_txt.php?pat=7&category=home&nav2=Home&gewinner_default=&smnum1) statt.

Hier findet ihr näheres zur 11. Europäischen Spargel- und Erdbeerbörse (http://www.spargel-erdbeer-boerse.de/)
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 18.11.06, 19:34
HAllo Ihr Obstbäuerinnen.
Mein MAnn, meine Tochter mit Freund ,und ich fahren am Samstag 25.11. zur Ab HOf -Messe. Wollen uns über sovieles informieren.
 Bin sehr gespannt darauf. Wenn es ein Platz zum Treffen gibt wäre ganz interessant. .
Maja
Die alles über Obstverarbeitung interessiert und auch evtl eine neue Teigknetmaschine zum Brotbacken braucht.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 21.11.06, 10:22
Wie ist es nun mit einem Treffen auf der Ab HOf Messe? LAsst mich mal wissen was Sache ist?
Maja
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 21.11.06, 17:40
Hallo Maja,

was hältst du davon, wenn wir uns am Samstag um 13°° Uhr ziemlich im Eingangsbereich der Ab-Hof-Messe treffen?
Ich kann dir gerne meine Handy-Nr. mitteilen, damit wir uns nicht verfehlen.

@Paula
besuchst du nur die Spargel und Erdbeerbörse oder auch die Ab-Hof? Da wäre es sicher günstiger, wenn wir uns dazwischen treffen würden.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Paula am 24.11.06, 13:06
Hallo Katharina,
eigentlich wollen wir nur Sp.-und EB- Messe besuchen, aber 13.00 Uhr Eigangsbereich Ab Hof ist ok.
Wie soll ich euch erkennen?
Freue mich.
LG Paula
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 24.11.06, 13:24
Werde mich 13.00 Uhr im Eingangsbereich einfinden.
Welches  Erkennungszeichen wäre möglich?
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 24.11.06, 14:07
Ich bin hier im Forum auf dem einen oder anderen Bild schon zu sehen, da könnt ihr mich zumindest schon mal eher erkennen.
Aber ich schick euch meine Handy-Nr. auch noch mal per KM.

Sooo groß ist die Messe auch nicht, wir finden uns sicher.  :D
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Paula am 28.11.06, 13:50
@Uta-Katharina
@Maja
Hallo,
seid ich wieder gut nach Hause gekommen?
LG Paula
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 28.11.06, 22:14
Alles Bestens Paula.
War schön Dich zu treffen und jetzt hab ich doch wenigstens ein Gesicht wenn ich deine Beiträge lese.
war gut der Tag auch wenn er mir nicht unbedingt das gebracht hat , was ich mir erwartet habe.Hatte mir eigentlich mehr für Obstverarbeitung erwartet und nicht unbedingt soviel Fertiges.Vielleicht hatte ich auch die falsche Vorstellung.
Hoffe dir ging es in der Hinsicht besser.
Hier bin ich schon wieder am routieren. Werde einfach nicht mit meiner Aussendeko fertig, weil dauernd was dazwischen kommt.
Wir waren heute schon wieder unterwegs weil wir uns ein eigenes Zelt kaufen wollen. Die Größe die uns vorschwebt ist beim Zeltverleih immer ausgebucht.
Morgen habe ich wieder einen guten Tag denn SM hat Geburtstag.Und ich brauche gar nichts dafür zu tun ausser einen Blumenstrauß zu kaufen und zu kommen. Fein...oder ?
Warst du denn rechtzeitig zur Stallzeit wieder zu Hause? Und hast du auf der Ab Hof-messe auch noch reingeschaut? Oder warst Du nur bei E+S?
Also Paula bis mal wieder auf ein Wiedersehen. Hoffe es klappt bei uns im nächsten Jahr zum Spargeltreffen bei Katharina
Lieb Grüße
Maja
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 28.11.06, 23:18
Hallo Paula

jaaa  :D wir sind wieder gut zu hause angekommen.
Da wir, Monika und ich, uns noch etwas verplaudert hatten, sind wir fast im Tiefflug nach Hause gedüst.
Ich schreib besser nicht, wie schnell wir da waren  ::)

Um 18 Uhr mussten wir in die Kirche, und anschliesend zum Kameradschaftsabend der Feuerwehr. Wir waren jedenfalls pünktlich da.

Es war wirklich schön, dich und Maja kennenzulernen. Leider ist die Zeit viel zu kurz gewesen.

@ Maja
für Obstverarbeitung war wirklich nicht so viel da. Wir hätten zwar fertige Marmeladen und Fruchtliköre ordern können, aber zur Herstellung gabs wenig.

Den Stand von Agromind hatte ich auch gefunden. Leider war M. Hofmeister beim ersten Mal grad in einem Kundengespräch und beim 2. Mal in einem Vortrag. Zumindest hab ich mal liebe Grüße aus dem BT hinterlassen.  :D
Agromind hatte uns bei dem TOP-Thema Direktvermarktung im Frühjahr/Sommer so toll unterstützt.

Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 16.04.07, 22:32
Innerhalb  weniger Tage ist die Obstanlage (Äpfel) berauschend erblüht !

Parallel gibt es Alarme der Obstbauberatung am laufenden Band:
-  die Frostspanner sind  wieder äußerst aktiv und stark vertreten dieses Jahr
-  durch die extrem warmen Termperaturen  (auch nachts)  herrscht hochgradig Feuerbrand-Infektions-Gefahr (ein Bakterium).

Damit es nicht langweilig wird...

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: zara am 16.04.07, 23:19

Ja, blühen tut momentan wirklich fast alles, selbst späte Sorten schon.
Der Blick in die Landschaft in den vergangenen Tagen war wirklich klasse!

Kirschen haben aber nun viele bereits schon wieder verblüht, das geht ruckzuck bei der Hitze.

Und die Schädlinge werden bei dem Wetter nicht gerade weniger, selbst die, die momentan alle paar Tage mit der Spritze fahren beklagen sich darüber. Und wenn das Wetter so anhält, dann werden sich die Schädlinge noch viel mehr ausbreiten...
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 17.04.07, 09:39
Auch bei uns blühen die Obst bäume traumhaft schön.Auch der Löwenzahn ist voll am
 Aufgehen.Aber leider sieht man auch dieses Jahr fast keine Bienen.

 Trudi.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: vivi am 21.04.07, 22:03
Hallo zusammen!

Bei uns blühen die Obstbäume auch schon fast alle, der Boskoop hat die Vollblüte schon fast hinter sich und die Birnen auch.

Wir habens seit zwei Wochen die Bienen bei uns stehen, da war am Sonntag richtig viel treiben vor den Stöcken.

Mal gucken, wie es weiter geht, gestern war eine sehr schlaflose Nacht, die Frostschutz beregnung musste das erste mal angemacht werden.

Liebe Grüße vivi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Irmgard3 am 26.04.07, 22:06
Auch bei uns sind kaum Bienen. Leider blühen die Apfelbäume dieses Jahr eher spärlich. Die Renettenbäume, die letztes Jahr passenhaft getragen haben, tragen nun keine Blühten. Woran liegt das?
Ich meine mir hätte das schon mal jemand begründet.


Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 26.04.07, 23:46
Hallo Irmgard,

das nennt man  "Alternanz".     
Laienhaft erklärt:   Bäume,  die in einem Jahr sehr gut getragen haben,  schöpfen dann im nächsten  neue Kräfte und ruhen sich aus von der Überanstrengung.  Ganz häufig anzutreffen bei vielen Sorten.

Kann es wer noch fachkundiger erklären ?

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: reserl am 15.05.07, 17:28

Die Beiträge zum Thema Feuerbrand sind in einer neuen Box zusammengeführt.
---> hier (http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php/topic,18318.msg205314.html#msg205314) gehts weiter.....
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 27.06.07, 16:37
Himbeeren an Mass und keiner will sie!!!!!
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Irmgard3 am 27.06.07, 22:43
Margret es ist ausreichend gut erklärt. Danke! :-*
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: klara am 27.06.07, 23:45
@Maja,
dann gefriere sie doch ein,oder koche Marmelade. Oder warum will sie nimand?
LG Klara
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 28.06.07, 09:44
Wir sind zuweit von einer Stadt entfernt, ausserdem kaufen die Leute hier lieber gefrorene bei Tegut, da hat man doch keine Arbeit damit. Dann bräuchte ich ein Bio Zertifizierung am Hof und könnte an solche Läden verkaufen die haben auch NAchfrage, aber sie nehemn meine Himbeeren nicht auch wenn sie noch so schön sind.
HAbe gestern alles durch meine Obstpresse gejagt und das Mus eingefroren. Aber da ist der Platz auch nicht unbegrenzt.Im Winter koche ich dann MArmelade.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Paula am 28.06.07, 13:14
Hallo Maja,
vielleicht kannst du für nächstes Jahr eine gute Bekannte in der Stadt organisieren, die deine Himbeeren am Haus verkauft. Mit einem  Schild Kunden aufmerksam machen.
Bei uns in der Gegend werden so Kirschen verkauft.
Grüsse Paula
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 28.06.07, 13:23
Muss auf alle Fälle weiter auf der Suche nach Vermarktungsmöglich keiten bleiben.
HAtte mir auf der Ab Hof Messe eigentlich von Glasherstellern Unterlagen mitgenommen ,jetzt wo ich sie bräuchte finde ich sie nicht mehr. Wer kann mir sagen wo ich an preiswerte Flaschen und Gläser gelange?
Werde auf alle Fälle Himbeeressig ansetzen und Himbeersirup machen. eingefroren als Beerenfrüchte habe ich auch schon jede Menge.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 28.06.07, 22:05
Hallo Maja

gibt es bei euch in der Gegend keine Hofläden, die deine Himbeeren als Ergänzung ihres Angebotes mitverkaufen können?

Als Alternative könntest du auch am Wochenende an der Straße verkaufen.
Stellst an einer geeigneten Stelle einen Sonnenschirm hin und einen Tisch drunter und bietest deine Himbeeren an. Du müsstest dich nur erkundigen, denn nicht an jeder Straße ist das erlaubt.

Oder an der Straße ein Schild mit dem Hinweis auf den Verkauf von Himbeeren auf deinem Hof.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 29.06.07, 09:08
KATharina das habe ich schon gemacht aber nur einige wenige haben HImbeeren gekauft, vielleicht 10 Schälchen. Auch wenn ich sie für drei Euro fuffzich anbiete.
MAN könnte jetzt meinen das müssen aber schlechte Himbeeren sein, nein gar nicht einwandfreie Ware wunderschön groß. Wenn dir die Sorte GlenAmple  was sagt?!
Eine Pracht am Strauch und es macht Spass diese Früchte zu pflücken.Hofläden gibt es hier nicht und er der einzige der einen Hofladen hat ist ein Metzger und der nimmt sie nicht mit ins Angebot auf.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: vivi am 12.07.07, 14:36
Hallo zusammen!

Wir haben im September unser Apfelfest und jetzt brauch ich noch ein bißchen Infomaterial über Äpfel und Birnen.

Hab schon bei der CMA angefragt, aber die haben leider nicht so eine große Auswahl an Handzetteln usw.

Habt ihr vielleicht ne Idee, wo ich noch Infomaterial und auch Poster bekommen kann?  ???




Liebe Grüße Vivi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 12.07.07, 14:57
Fallen mir ganz sofort die LAndwirtschaftsämter ein. Am TAg des offenen Hofes habe ich auch direkt am Landwirtschaftsministerium  angerufen. Die haben mir dann weitergeholfen . Ist aber schon so lange her.
Vielleicht kannst du dann auch Apfelkuchenrezepte aufschreiben und zu Heftchen zusammenfassen.
Kam bei uns damals gut an. 
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: bauernhof am 12.07.07, 17:36
Hallo Vivi
Wir bekommen vom Obstbauverein eine Zeitschrift, da ist viel Info drin, auch mal ein Poster usw. Vielleicht gibt es so einen Verein auch in deiner Nähe.
Auf dem Heft steht auch eine Internet adresse www.obstbau.org (http://www.obstbau.org)
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 12.07.07, 17:44
Hallo Vivi,

früher bezog ich die Plakate immer von unserem Landesverband für Obstbau. In welchem Bundesland bist du ?
Heute lass ich sie von der CMAschicken;  die sind geistig beweglicher.... ;D
Wie Maja sagte,  kannst du event. beim LWA auch welche kriegen,  das sind dann i.d.R. aber die CMA-Schriften.

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: vivi am 12.07.07, 20:27
Hallo zusammen!


Das mit der Obstbauzeitung hab ich auch schon überlegt. Wir bekommen die Zeitschrift auch. Wollte auch mal unseren Obstbauberater fragen, vielleicht hab der ja ne Idee.
Werde aber auch bei der Landwirtschaftskammer nachfragen, haben ja eine Zweigstelle einen Ort weiter.
Das mit dem Landesverband probier ich mal, ich muß mal gucken, ob es in NRW sowas gibt.
Mal gucken, was ich dann so bekomme, ansonsten werde ich wohl auf die CMA zurückgreifen.

Liebe Grüße Vivi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 12.07.07, 21:28
So meine Himbeeren sind für dieses JAhr fertig. War eine gute Ernte. ICh habe sehr viele eingefroren und zu MArmelade verarbeitet. Allerdings ist der Ab HOf Verkauf dann doch ganz gut angelaufen,nachdem ich eine NAchbarin vom Arzt mit nach HAuse genommen habe und unterwegs habe ich ihr erzählt dass wir so schöne Himbeeren haben, da liefs dann auf einmal.
Nächstes JAhr bin ich gespannt da wird es dann noch mehr und da wollen wir doch mal sehen wie es läuft. Auch evtl. mit geistiger Veredelung
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: hildy am 12.07.07, 22:34
Gibt es hier auch Kirschenbäuerinnen?
Wir pflücken nun seit 4 Wochen jeden Tag, doch langsam geht es zu Ende, vielleicht schaffen wir es morgen oder dann sicher am Samstag.
Ist schon eine intensive Zeit, besonders weil wir auch noch Milchwirtschaft haben. Wie läuft das in Deutschland?
Huhu Katherina - seid Ihr fertig mit Pflücken?
Hildy
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 13.07.07, 13:03
  Hallo Hildy,

  Wir sind auch gerade fertiggeworden mit der Kirschenernte.Habt ihr eineHoch- oder Niederstammanlage.
  Könnt ihr die Kirschen privat verkaufen,oder liefert ihr sie einem Händler.Müsst ihr sie auch in 1 Kilo
  Kartonboxen sortieren.

  Wir verkaufen an 2 Kolegen vom Sohn .Diese verkaufen die Kirschen an der Strasse.Der Abfall wird entstielt,
  und als Brennkirschen verkauft.

  Ich bin auch froh,dass wir fertig sind ,bleibt doch vieles liegen.

  Trudi.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 13.07.07, 22:15
Gibt es hier auch Kirschenbäuerinnen?
Wir pflücken nun seit 4 Wochen jeden Tag, doch langsam geht es zu Ende, vielleicht schaffen wir es morgen oder dann sicher am Samstag.
Ist schon eine intensive Zeit, besonders weil wir auch noch Milchwirtschaft haben. Wie läuft das in Deutschland?
Huhu Katherina - seid Ihr fertig mit Pflücken?
Hildy

Hallo Hildy

wir haben heut auch (fast) die letzten Süßkirschen (Sorte Sweetheart) gepflückt. Nur einige hängen noch, die brauch ich für meinen Hofladen.
Die ersten Süßkirschen gabs dieses Jahr bereits Ende Mai.

Es ist dieses Jahr verrückt, alles reift viel früher und man kommt gar nicht nach mit der Ernte. Wir haben noch 5 Tage Sauerkirschen zu pflücken und müssen zwischendurch aber ständig an die Zwetschen, Aprikosen und Pfirsiche.
Nicht selten sind wir bis nach 21 Uhr im Feld, von morgen um 6 Uhr an.

Zum Glück haben wir zur Zeit genügend Erntehelfer. Damit ist alledings auch meine Kocherei wieder sehr zeitraubend. Im Moment verpflege ich 44 Leute.

So wie es aussieht, werden wir in einer Woche schon Mirabellen pflücken können/müssen. Trotz des schlechten Wetters und der Kälte reift das Obst viel zu schnell.

Ich sehne mich nach einem pflückfreiem Tag  ::)
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 28.07.07, 09:41
Wir sind schon am Aepfel auflesen,noch nie so früh,wie dieses Jahr.
Die Jonagold,die wir bereits ausgepflückt hatten,mussten wir nochmals.

Der Markt verlangt,dass sie dieses Jahr besonders gross sein müssen.
Ob,und für was das gut sein soll,frage ich mich.

 Ja,und so dürfen wir jetzt einen ganzen Kipper voll in die Mosterei bringen.

   Trudi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 28.07.07, 22:27
Hallo Trudi,

ihr habt jetzt noch ausgedünnt ?   Normal sind doch Jonagold eher zu groß von Natur aus ?!  Das wäre die letzte Sorte,  die ich ausdünnen würde.
Wirklich seltsam,  was eure Vermarkter da vorhaben.
 
Bei uns haben die Mostereien m.W. noch nirgends geöffnet.  Gefallen ist aber bei manchen Sorten   schon einiges.    Ich lass es deshalb noch liegen.

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: klara am 28.07.07, 22:43
Hallo Trudi,
ich ess lieber zwei kleinere Äpfel, wie ein Monsterapfel.
 Wer schreibt Euch denn das vor?
LG Klara
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 29.07.07, 00:05
Finde ich auch komisch. Mir sind zwei kleinere Äpfel auch lieber als ein riesengroßer.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 05.08.07, 23:14
Wir haben diese Woche auch einzelne Sorten ausgedünnt.
Aber nur, damit die restlichen die optimale Größe von 70 bis 85 mm erhalten. Alles was dicker ist, wird schlechter bezahlt.
Sicher gibt es einzelne Kunden, die so megagroße Äpfel mögen. Aber die fallen bei normalem Behang auch immer an. Es wachsen ja keine genormten Äpfel am Baum.

Übrigens lassen sich grad die superdicken Jonagold sehr schlecht lagern.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Gislinde am 07.08.07, 00:09
Wir im Allgäu sind eigentlich keine Obstbauern, vom Klima her zu rau (über 700 m), aber es gab in den 30er Jahren eine Aktion, für jeden Bauernhof eine Streuobstwiese mit ca 30 Obstbäumen. Wir haben keine Spritzungen, deshalb halt auch einiges Obst mit Innenleben(Würmer), selten mal Blattläuse an den Bäumen, und klebrigen Belag an den Äpfeln.

Mein SV hat vor dem Krieg mal am Bodensee gearbeitet und das Bäumeveredeln gelernt. So haben wir an manchen Baum bis 4 Sorten, die alten Hochstämme tragen meist nur jedes 2. Jahr, aber für uns reicht es mehr als genug. Wir haben noch so alte Sorten wie Jakob Fischer, Cellini, Ontario, Großherzog Friedrich, Boskop, Herrenhut, Scharlamoski und unbekannte. Vor ca 30 Jahren noch hatten wir ca 1000 Liter Saft und Gärmost für die Familie  und Bekannte, dazu einige Zentner Äpfel verkauft.
Einige der Bäume sind umgesägt worden, damit wir die Wiese auch mit dem Traktor besser mähen können. So reichte es leicht für uns und eine Familie, die für  sich selbst die Äpfel erntet und mostet. "Mein  Rücken dankt es", wenn ich nicht alles Obst selbst verarbeiten muß.
Wir mosten selbst, aber so früh wie dieses Jahr weiß ich noch nie, im Juli eine Kiste Klaräpfel gepflückt, das übrige an die Kühe verfüttert.
 Letzten Samstag habe ich etwa 3 Zentner von den Jakob Fischer zu Saft gemacht, denn SV hat auch vom Bodensee eine handbetriebene Presse und Mühle mitgebracht.
Früher wurde auch für andere Familien das Obst gepresst, einige wenige Interessenten kommen heute auch noch.
Wahrscheinlich werden sich die Lageräpfel wegen des früheren Reifetermins auch nicht über den ganzen Winter halten. Ich pflücke ein paar Kisten, der Rest wird gemostet.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: vivi am 15.08.07, 21:16
Hallo zusammen!

Wollte mal fragen wie es bei euch mit der Ernte aussieht?

Wir haben schon die ersten Frühsorten Piros und Discovery alle gepflückt und auch schon alles weg. Den Delbar haben wir seit 2 Wochen undhaben noch für die nächsten 4 Wochen zum verkaufen genug. Seit Anfang der Woche haben sind wir mit dem Elstar dran. Der ist schon richtig lecker. Haben auch schon einen Teil davon direkt zum Großmarkt gebracht. Die anderen Sorten sehen auch ganz gut aus.

Liebe Grüße
Vivi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 15.08.07, 22:02
Hallo Vivi,

bei uns hier im Mittleren Neckarraum (nördl. Stuttgart)  sieht es auch sehr gut aus.
Reichlich Behang (wir haben manche Sorten wie z.B. Rubinette  in zwei Durchgängen ausgedünnt,  damit es weniger größere Äpfel gibt),  wunderschön ausgefärbt  und bisher kein Schorf.
Wir haben dieses Jahr eher etwas  Probleme wg. den Pflanzenschutzmitteln.  Da ruht die Zulassung für gute Mittel mit kurzen Wartezeiten und es gibt nur solche mit sehr langen Wartezeiten.    Da  unsere Äpfel in sog. Gemeinschaftsanlagen sind  mit vermischten Reihen,  können die Bäume mit Frühsorten nicht einfach  seit Wochen ausgelassen werden .
So haben wir die allerfrühesten Sorten teilw. abdecken müssen,  damit sie ab einem bestimmten Zeitpunkt keinen Pflanzenschutz mehr erhielten.
Das war äußerst aufwändig.
Nun haben wir eben noch teilweise Pflückpausen  wegen Wartezeiten und dann wirds ab Anfang September absolut keine Ruhe mehr geben.

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Paula am 23.08.07, 16:14
Hallo Margret,
würde interessieren, was ihr in eurer Gemeinschaftsanlage gemeinschaftlich macht.
EURE Pflichten, Rechte und eventuell auch Kosten.

LG Paula
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 23.08.07, 19:36
Hallo Paula,

es wird auf jeden Fall gemeinschaftl. zentral  der  gesamte Pflanzenschutz gemacht (natürl. auch der Bezug der Mittel),  das Mulchen,  die Unkrautbekämpfung  und theoretisch die Schadnagerbekämpfung  (praktisch wollte das keiner machen und es kamen zu wenige  wenn Termin abnberaumt wurde zum Bekämpfen)  und das Reisigzusmannenhäckseln.  Da kann sich auch keiner ausklinken u nd sagen,  z.B. Mähen mach ich selber  oder so.
All diese Kosten werden zusammengezählt und nach lfd. Metern umgelegt.

Gaaanz früher wurden die Äpfel zentral hier erfasst und gewogen und durch die Gemeinschaft zum WLZ-Obstgroßmarkt gebracht zum Verkauf. 
Aber das gibts wegen den äußerst minderen Preisen dort schon seit Jahrzehnten nicht mehr.

Bis einschl. letzten Winter gab es als Nachbarschaftshilfe eine  Schneidekolonne, die diejenigen in Anspruch nehmen konnten,  die selber nicht schneiden konnten.  Wegen Überalterung gibt es diesen Trupp aber nicht mehr ab kommenden Winter  und jeder muss nun selber schneiden oder jemanden über Lohnarbeiten betrauen.

Pflücken und verkaufen tut jeder selber.  Ebenso muss jeder das Reisig nach dem Schnitt auf Reihen rechen, damit der Lohnuternhmer es besser zusammenhäckslen kann.
Schneiden durfte schon bisher jeder gerne selber,  aber viele konnten und wollten es nicht.

Die Abrechnung nach laufenden bewirtschafteten Metern  als Grundlage wurde bisher von einem Geschäftsführer gemacht,  ebenso die Arbeiten dem Genossenschaftsverband gegenüber.
Wegen den enormen Kosten  und dem unverhältnismäßigen Aufwand  mit dem Genoverband und da es längst nicht mehr  "passt" für unsere mickrige Anlage,  löst sich gerade zur Zeit die genossenschaftl. Form auf.

Wenn du weitere Fragen hast,  dann stell sie mir ruhig,  am besten über Kurzmitteilung.

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: coni am 24.08.07, 21:46
na diese seiten muß ich meinem sohn zeigen er ist gerade am bodensee und macht ein praktikum bei einem obstbauern
coni
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: vivi am 25.08.07, 19:19
Hallo ihr!

Ich brauch mal eure Hilfe  ??? Wir haben in knapp zwei Wochen unser Apfelfest und da haben wir einen Probiertisch bzw. einen Infostand an dem die Besucher die Äpfel probiren können. Da wir für jede Sorte Infozettel machen und unsere von den Jahren davor irgendwie anhanden gekommen sind, brauchen wir neue.

Auf den Zettel steht die Herkunft, aus welchen Sorten die Äpfel gekreutzt sind und wieviel Vitamin C und wieviel Zucker Gehalt sie haben.

Ich hab schon in Internet Infos gesucht aber nicht viel gefunden.

ICh bräuchte den Vitamin C und Zuckergehalt von folgenden Sorten:

Boskoop
Elstar
Gala
Jonagold und Jonagored
Rubinette
Cox Orange
Braeburn


Vielleicht kann mir ja jemand von euch helfen  :)

Gruß Vivi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 25.08.07, 21:45
Liebe Vivi,

ich kann dir teilw. damit helfen  und gerne ein paar Kopien schicken,  wenn du mir deine Adresse  per KM gibst.
Alle Infos habe ich aber leider  nicht. 
Aber ich bin auch sehr interessiert an einem evetn.  Materialaustausch  hierüber !     Brauch ich auch gelegentlich.  :D

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 26.08.07, 22:27
Hallo Vivi

bei dem Vitamin-Gehalt kann ich dir weiterhelfen:

Boskoop    14 mg/100g
Elstar      8 mg/100g
Gala     13 mg/100g
Jonagold und Jonagored   26 mg/100g
Rubinette    14 mg/100g
Cox Orange    12 mg/100g
Braeburn    24 mg/100g

Quelle: Untersuchungsergebnisse der Bundesforschungsanstalt für Ernährung, Karlsruhe; Anbaugebiete: Süddeutschland (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern); Erntejahre: 1988 bis 1997 (je nach Sorte 1 bis 4 Erntejahre)

Einen hohen Zuckergehalt haben Sorten wie Boskoop (15 %) und Rubinette (16 %). Vergleichsweise zuckerarme Sorten sind z.B. Delbarestivale und Idared (jeweils 11 %).
Sauer schmeckende Sorten weisen nicht unbedingt einen niedrigen Zuckergehalt auf. Der Boskoop enthält z.B. so viel Säure, dass der gleichfalls hohe Zuckergehalt überlagert wird.

Ich wünsch dir viel Erfolg für dein Apfelfest!!!

Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Hopfi am 27.08.07, 21:53
Hallo Margret,

Welche Apfel-Sorten baut ihr auf Eurem Betrieb an?

Kannst Du mir eine pflegeleichte Apfelsorte für meinen Obstgarten empfehlen?



Gruß Hopfi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 27.08.07, 22:47
Hallo Hopfi,

es sind die handelsüblichen Sorten,  wobei wir auch nicht alle haben.
Schwerpunkt  Jonagold, Elstar, Idared, Rubinette, Alkmene, Boskoop, Delicious, Fiesta, Mac Intosh und  weitere Sorten in geringer Menge.

Wir haben Obstbau ja nur als kleinen Zweig im Betrieb dabei.
Da gibt es hier ärgere Spezialistinnen mit ausschließlich Obstbau.

Wegen Hausgarten-Baum  solltest du beim Landratsamt in der Obstbauberatungsstelle fragen,  was bei euch klimatisch am besten passt.
Sinnvoll wäre event. eine Sorte,  die schorf-  und feuerbrandresistent ist.
Allerdings  "leidet"  bei den mir bekannten resistenten  Sorten  wie z.B. Rewena   manchmal der Geschmack etwas...
Aber da weiß ein Obstbauberater viel mehr !
Dann gibt es Sorten,  die extrem alternieren (d.h. tragen mind. jedes zweite Jahr nicht  wie z.B.Elstar, Fiesta  oder  teilw. Rubinette)  und dagegen andere, die dankbar immer reichlich tragen (z.B. Idared).
Soll der Apfel gleich verbraucht werden,  dann sind auch Frühsorten interessant,  oder soll er lange gelagert werden können ?
Überlegt euch,  was ihr wollt  und fragt dann beim Obstbauberater.

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 11.09.07, 22:07
HAllo Obst und Beerenobstbäuerinnen
Mein MAnn stellte an mich die Frage ob meine BT -Kolleginnen evtl wissen wieviele Reihen Himbeeresträucher nebeneinender sein können. Also Klartext: Habt ihr jede Reihe Himbeerpflanzen mit einer extra Drahtreihe versehen, oder habt ihr mehrere Pflanzreihen an eine Drahtreihe gepflanzt.?
Wäre mal gespannt auf eure Antwort.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 11.09.07, 23:25
Hallo Maja

wir haben selbst keine Himbeeren. Aber bei den Kollegen hier seh ich immer nur eine Reihe an dem gespannten Draht. Es soll ja Sonne dran kommen und du musst sie ja auch gescheit ernten können.

Zwischen den Reihen lässt man hier immer genug Platz für den Traktor zum Durchfahren.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 12.09.07, 09:12
Katharina ja das ist mir eigentlich auch klar. Und  ich habe ihm das von vornerein so gesagt. Aber Männer haben manchmal komische Vorstellungen
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Wendi am 02.11.07, 14:28
Hallo Obstbäuerinnen,

vor 10 Jahren hat ein Pächter auf einem unserer Grundstücke (3 ha), südlich von Ulm,eine Kirschen-Plantage angelegt. Aus gesundheitliche Gründen möchte er die Plantage abgeben.

Bei Interesse oder Fragen bitte pm an mich.

Viele Grüße
Wendi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 28.11.07, 22:11
Auf der Ab-Hof-Messe in Karlsruhe habe ich einen Selbstbedienungsautomaten entdeckt, der mir gefallen hat.

(http://www.roesler-automaten.de/uploads/pics/fwa36_gr.jpg)
Der Automat der Fa. Roesler (http://www.roesler-automaten.de/index.php?id=31) ist recht gut geeignet.
Es gibt ihn gekühlt und ungekühlt.
Man kann den einzelnen Boxen verschiedene Preise zuordnen.
Die gefüllten Fächer sind gut einsehbar und werden nach Einwurf des Verkaufspreises freigegeben. Das ausgewählte Fach öffnet sich automatisch.
Die Fächer sind 300 x 300 x 400 mm groß.
Optional sind Geldwechsler und Geldschein- und Geldkartenleser.

Die einfachste Variante mit 16 Verkaufsfächern kostet (laut meiner Preisliste 01/2007) 2830,60 € + Mwst. ab Werk.

Unseren Selbstbedienungsstand an der Straße haben wir aufgegeben, da zuletzt 40-50% Verluste waren. Ich bin am überlegen, ob wir evtl für die nächste Saison so einen Automat anschaffen.

Laut dem Verkäufer stehen auch in der Schweiz einige von diesen Dingern. Sie sind zum Teil in Holzhütten untergebracht, damit man geschützt steht beim Einkaufen.
Ein kleines Dach sollte auf jeden Fall darüber sein und optimal wäre auch eine Beleuchtung von oben.

Man braucht einen Stromanschluss oder alternativ bietet der Hersteller auch ein Solarmodul an.




Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Lucy am 02.03.08, 15:30
Hallo an alle!

Ich bin neu hier im Forum und weiß nicht so recht, wo ich meine Frage platzieren soll. Probiere es einfach mal bei euch Obstbäuerinnen, da es einerseits um den Pflanzenschutz im Obstbau geht.
Andererseits aber auch um Gesundheit und Schwangerschaft....
Also:
Ich bin jetzt im vierten Jahr allein zuständig für den Pflanzenschutz in einer Gemeinschafts-Apfelanlage.
Mache das auch sehr gerne und bin ein bißchen stolz, dass ich das auf die Reihe gekriegt habe (ist ja im Apfelanbau etwas komplizierter).
Auf jeden Fall bin ich nun in der 9. Woche schwanger (zweites Kind)  und schwanke hin und her, ob ich den Pflanzenschutz selbst durchführen soll oder nicht. (Geht ja in zwei-drei Wochen schon wieder los)
Wie war/ist das bei euch? Kennt ihr Frauen die schwanger gespritzt haben?
Oder krieg ich gleich Äpfel an den Kopf geworfen, weil ich über die Möglichkeit auch nur nachdenke?

Klar ist für mich, dass ich selber keine Spritzbrühe anrühren möchte, aber vielleicht das reine fahren mit Kabinenschlepper übernehmen möchte.

Bin euch sehr dankbar für eure Meinungen!

Viele Grüße

Lucy
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: martina am 02.03.08, 18:34
Hallo Lucy,

auch wenn ich die Zwickmühle nachvollziehen kann, in der Du Dich befindest, ich würde es sein lassen.

Vielleicht solltest Du mal Mutterschutzgesetz nachlesen?

§ 4 Weitere Beschäftigungsverbote
(1) Werdende Mütter dürfen nicht mit schweren körperlichen Arbeiten und nicht mit Arbeiten beschäftigt werden, bei denen sie schädlichen Einwirkungen von gesundheitsgefährdenden Stoffen oder Strahlen von Staub, Gasen oder Dämpfen, von Hitze, Kälte oder Nässe, von Erschütterungen oder Lärm ausgesetzt sind.

http://bundesrecht.juris.de/muschg/__4.html
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 02.03.08, 22:49
DAs Gesetz sagt eigentlich alles. Sind wir doch mal froh um diese Tatsache.

Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Vöglein am 19.05.08, 11:50
Muß noch einen Baum pflanzen:

Kennt ihr die Sorte Reanda

Empfehlenswert ?
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 25.05.08, 15:32
Jetzt fängt das schon wieder an.Wir glaubten,dasman dieses Jahr Ruhe haben wird mit dem Feuerbrand.Aber schon haben
wieder2 Kolegen von unserm Sohn erzählt,dass ihre Anlage verseucht ist.
Einer davon hat ausgerechnet die Wasserquelle fürs Dorf in der Obstanlage,da darf er natürlich nicht spritzen.
Hoffentlich wird es dieses Jahr nicht so schlimm,wie letztes Jahr.

   Trudi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Marianne1 am 25.05.08, 17:58
wie ist das bei euch bezüglich feuerbrand: dürft ihr antibiotika spritzen?
bei uns in der schweiz mussten bisher befallene bäume und anlagen gerodet und verbrannt werden.
ab diesem jahr dürfen einzelne obstbauer antibiotika einsetzen.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 25.05.08, 21:48
Muß noch einen Baum pflanzen:

Kennt ihr die Sorte Reanda

Empfehlenswert ?

Hallo Andrea

ich kenne die Apfelsorte Reanda nicht, aber ich hab mal nachgeschaut, was ich dazu finde.
Für "Reanda" brauchst du als Befruchter die Sorte Remo oder Rewena. Da die beiden recht unbekannt sind, wirst du sie wohl auch nicht im Garten haben und sie werden wohl auch nicht bei euch in der Nähe angepflanzt sein. Falls der Befruchter fehlt, hast du keinen Ertrag an deinen Bäumen.
Die Pflückreife hat "Reanda" im September, genußreif ist er von November bis Januar.
Die Vorteile sind, dass sie resistent gegen Schorf und Feuerbrand ist und mässig empfindlich für Mehltau.

Mal ganz abgesehen von der Sorte, wolltest du wirklich so spät noch einen Baum pflanzen?
Am optimalsten pflanzt man Bäume im Spätjahr, wenn sie die Blätter abgeworfen haben, oder im Frühjahr, ehe sie austreiben. Wenn man sie später pflanzt, muss man sie ständig sehr gut wässern.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Trudi am 26.05.08, 14:50
Hallo Schweinchen,

  ich weiss deinen richtigen Namen nicht.


letztes Jahr mussten wir auch viele Bäume ausreissen,und in der Anlage einige Reihen dazu.Dieses Jahr
durften wir in der Anlage mitAntibiotikaspritzen.Da aber die Elstar viel läger geblüht haben,hat es doch
erwischt.
 Uebrigens,wir wohnen auch in der Schweiz.

  Trudi.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Vöglein am 17.06.08, 20:04

ich kenne die Apfelsorte Reanda nicht, aber ich hab mal nachgeschaut, was ich dazu finde.
Für "Reanda" brauchst du als Befruchter die Sorte Remo oder Rewena. Da die beiden recht unbekannt sind, wirst du sie wohl auch nicht im Garten haben und sie werden wohl auch nicht bei euch in der Nähe angepflanzt sein. Falls der Befruchter fehlt, hast du keinen Ertrag an deinen Bäumen.


Hallo .......

muß ich für jeden Baum den ich pflanze noch einen passenden Befruchter pflanzen....ganz dumm bin ?
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Irmgard3 am 17.06.08, 23:08
Ja so ungefähr Andrea, ich habe letztes Jahr Berlepsch, Renette und Ontario gepflanzt. Es gibt so Übersichten, da kannst du ablesen, wer sich untereinander ideal befruchtet. Bei mir scheints zu funktionieren, die Bäume tragen schon ein wenig. Ich habe Hochstämme.

Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Irmgard3 am 17.06.08, 23:10
Vielleicht kannst du mir -Katharina- Birnbaumsorten empfehlen, wenig krankheitsanfällig aber lagerfähig.

Oder baut ihr keine Birnen an?
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 06.01.09, 22:27
Huuuii,
lang nichts mehr geschrieben hier !

Wie war die Apfel-Ernte bei euch im Herbst 2008 ?
Und wie läuft der Verkauf nun diese Saison ?

Bei uns hier war der Ertrag in den Obstanlagen  -im Gegensatz zu den reichbehangenen Hochstämmen-  fast überall recht schwach.
Wir hier im Mittleren Neckar-Raum  hatten an vielen Orten zusätzl. noch heftigen Hagel.
Trotz Pflanzenschutz  setzte sich auf die Hageleinschläge oft Schorf,  was die Äpfel nicht regulär verwertbar macht.

Für unseren Betrieb läuft der Abverkauf schlechter denn je.  Teilw. war das im Herbst wegen der starken Selbstversorgung von den Hochstamm-Baumwiesen.

Wir haben ja schon gar nicht viele Äpfel,  aber selbst die konnten und können fast nicht verkauft werden.
Es ist weder unter Verbrauchern  noch unter Apfel-Kollegen  groß Bedarf da.

Konkret weiß ich nicht,  warum das  auch nun im Winter so ist.
Aber es ist kein einzelbetriebliches Problem.
Im Landwirtschaftl. Wochenblatt lese ich,  dass es in ganz BaWü so ist  und auch sogar deutschlandweit.
Auf dem Großmarkt wird längst nur noch CA-Ware (also aus aufwändigem Lager heraus knackigste Ware) gehandelt  und  dennoch müssen die Partien verschleudert werden,  damit sie überhaupt wegzukriegen sind.
Sehr schade. 
Das gefällt mir gar nicht...

Wir lösen das Probelm für uns aber  längerfristig dadurch,  dass uns so der Abschied von den Apfelbäumen deutlich leichter fällt.  Wir haben mit dem Roden unserer Apfelbäume begonnen und werden sie komplett herausmachen.
Seit Jahren haben wir herumüberlegt,  ob wir  den Apfelanbau  aus Gründen der Rentabilität und wegen unserer Überlastung beenden sollen.

Verschiedene persönl.  Entwicklungen gaben uns 2008 vollends die Richtung vor - und nun auch die Marktentwicklung.
Wir hätten auf jeden Fall kräftig investieren müssen in bessere Baumanlage, körperschonedere Pflück- und Transportmethoden  und der Kühlraum ist  auch ca. 30 Jahre alt und pfeift aus dem letzten Loch (ist noch aus FCKW-Zeiten...).

So fiel uns nun der Entschluss mit dem Aufhören als Obstbauern mit eingener Anlage leicht(er).
Wir denken,  das ist die richtige Entscheidung für uns in unserer jetzigen Lage.

Wenn dadurch am Ort andere Kollegen ihre Äpfel besser verkaufen können - dann freut mich das sehr.

Margret
 
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Dette am 14.10.09, 09:14
Hallo Obstbäuerrinnen,
heute Nacht war es -3 C° kalt, ich muss meine Boskopf -äpfel noch ernten. Kann ich sie noch einlagern oder hat der Frost sie geschädigt?
Viele Grüße Dette
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 08.04.11, 21:27
Bin inzwischen keine Obstbäuerin mehr,  kriege aber schon noch allerlei mit...

Heute stand im Info-Brief der Obstbauberatung des Landkreises eine interessante Tabelle dabei.
Die Termine für Blühbeginn bei Äpfeln waren dargestellt  seit 2003 bis 2011. 
2011 begann hier die Blüte am 04.04.,  das war mit Abstand der bäldeste Termin.
In all den anderen Jahren schwankte es zwischen 10.4. und 27.4.,  gehäuft begann es um den 17.4. mit der Blüte.

Nun wollen wir mal sehen,  was daraus wird...

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: zensi am 09.04.11, 20:53
Bei uns blühen seit gestern die Kirschbäume. Auch die Hecken, ich glaub das sind die Schlehen, blühen.

Wenns jetzt Nachtfröste gibt, schaut`s schlecht aus.

Zensi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Hopfi am 05.01.12, 16:44
Ich esse Obst sehr gerne. Schade finde ich, daß mittlerweile viel Obst in privaten Gärten nicht mehr benötigt und oft einfach liegengelassen wird.
Verfaulendes Obst finde ich unhygienisch. Aber von früher sind viele es noch gewohnt viel Obst in ihrem Obstgarten zu horten, bloß wer
benötigt selber noch so viel Obst. Bei vielen verfault es auf dem Boden . Begünstigt bestimmt auch das Wachstum von Ungeziefer im Garten.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: gina67 am 05.01.12, 19:21
Hallo Hopfi
 keiner will das Fallobst mehr haben. Mein Vater hat vergeblich Jahr für Jahr Fallobst und Äpfel zum Selberpflücken für umsonst angeboten. Kaum einer hat sich was geholt, nur wenige alte, die noch selber einmachen und sich die Äpfel dafür nicht kaufen wollten. Im letzten Jahr haben wir 15 Apfelbäume bei ihm gefällt, zum Teil waren die Bäume über 80 Jahre alt. Aber er konnte es nicht mehr ertragen, zu sehen wie das Obst vergammelt.
LG Gina
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 06.01.12, 00:20
Schade dass die Bäume nicht in unserer Nähe standen. Wir haben Äpfel gesucht, aber erst bis zu Dir fahren wären die Äpfel dann doch zu teuer geworden.
Mich ärgert auch wenn soviel Obst am Baum hängen bleibt. Da gibt es schönes Märchen....Frau Holle
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Ursula am 20.02.12, 08:45
Hallo zusammen,

geht von euch jemand auf die Fruchtwelt nach Friedrichshafen an diesem Wochenende (24.-26.02.2012)?

Mein Freund hat einen größeren Hobby-Obstgarten und war vor zwei Jahren das erste Mal dort. Heuer werden wir vermutlich am Sonntag hingehen.

Wir interessieren uns besonders für Obst-Entsteiner. 2011 gabs jede Menge Kirschen, Mirabellen und Ringlotten und da hat mein Freund wieder erzählt, dass er auf der Messe kleine und größere Maschinen dafür gesehen hatte.

Viele Grüße,

Ursula
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: geli.G am 20.02.12, 09:13
Hallo Hopfi
 keiner will das Fallobst mehr haben. Mein Vater hat vergeblich Jahr für Jahr Fallobst und Äpfel zum Selberpflücken für umsonst angeboten. Kaum einer hat sich was geholt, nur wenige alte, die noch selber einmachen und sich die Äpfel dafür nicht kaufen wollten. Im letzten Jahr haben wir 15 Apfelbäume bei ihm gefällt, zum Teil waren die Bäume über 80 Jahre alt. Aber er konnte es nicht mehr ertragen, zu sehen wie das Obst vergammelt.
LG Gina

Hallo Gina,

bei uns war letztes Jahr ein Obstjahr wie schon seit 50 Jahren nicht mehr. Die Äste mussten zum Teil gestützt werden um nicht abzubrechen. Wir haben Saft pressen lassen, die Äpfel hätten wir gar nicht alle lagern können.

Manche haben es dann so gemacht wie du schreibst.....Bäume gefällt, weil es zu viel wurde.
Vor kurzem war ich auf der JHV des Obst-und Gartenbauverein. Der zuständige Kreisfachberater hält immer einen recht kurzweiligen Vortrag zum zurückliegenden und kommenden Gartenjahr.
Er meinte, dass niemand der zu viel tut gekündigt wird, nur wenn Bäume zu viel Obst tragen, dann müssen sie sterben......komisch, gell....aber die Leute wollen halt nur einwandfreies Obst, das im Geschäft liegt... :-\  Das ist schon traurig... :'(

Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Bullenmafia am 20.02.12, 10:42
wir werden unseren Obstgarten auch verändern heuer.. ich hab 20 Zwetschgenbäume und 8 oder 9 Äpfelbäume und drei Kirschbäume, das braucht kein Mensch und jemand anders will es auch nicht wie überall halt obwohl ein Radlweg direkt davor vorbei geht, will keiner Obst, ach ja drei Birnenbäume hab ich auch und bei uns tragen die Bäume immer übervoll. Deshalb wollen wir heuer fällen und dafür lieber anderes Obst einsetzen (Quitte,, Mispel, Schlehe etc.) einfach Vielfalt statt Masse.

LG Petra
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 20.02.12, 15:53
Gibts denn keine Schnapsbrenner in deiner Umgebung ,Petra?
Denen könntest du  doch anbieten das Obst zu holen wenn du es nicht brauchst.
Bis ein Baum erst wieder so groß wird dass er Früchte trägt , das dauert.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: gammi am 20.02.12, 16:09
Manche haben es dann so gemacht wie du schreibst.....Bäume gefällt, weil es zu viel wurde.
Vor kurzem war ich auf der JHV des Obst-und Gartenbauverein. Der zuständige Kreisfachberater hält immer einen recht kurzweiligen Vortrag zum zurückliegenden und kommenden Gartenjahr.
Er meinte, dass niemand der zu viel tut gekündigt wird, nur wenn Bäume zu viel Obst tragen, dann müssen sie sterben......komisch, gell....aber die Leute wollen halt nur einwandfreies Obst, das im Geschäft liegt... :-\  Das ist schon traurig... :'(



Es ist ja oft auch eine Kombination aus mehreren Faktoren.

Das Obst haben wir zwar schon aufgesammelt und verkauft. Eigentlich wars für Sohn ein super Taschengeld dieses Jahr.
 
Aber .........er muß davon ja auch nicht den verbogenen Kreiselarm bezahlen. Im Moment haben wir zwar noch alte/kleine Maschinen mit denen wir dann die Fläche zwischen den Bäumen machen, aber auch da ist es schon fast Millimeterarbeit. Das ganze möchte ich aber auch nicht von Hand zusammenrechen.

Edit: Zitatfunktion korrigiert Naima
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: mary am 21.02.12, 07:13
Hallo Petra,
wir hatten früher einen sehr grossen Obstgarten, mit etlichen Baumaßnahmen gings den alten Bäumen an den Kragen. Hab damals auch nur das viele Obst und die damit verbundende Arbeit gesehen. Die Auflage Hochstämme zu Pflanzen, was hab ich mich geärgert.
Inzwischen hab ich meine Meinung in Richtung Obstgarten schwer verändert, alte Bäume sind sehr tauglich für Baumhäuser, für Hängematte, für Schaukel,
sie bieten auch den Vögeln und Insekten einiges, die Blüte im Frühjahr und die Ernte im Herbst, das hat was für sich. Es dauert sehr lange, bis ein Baum wirklich was darstellt.
In einem kleinen Siedlungsgarten hätten wir sicher auch nur Zwerg- oder Säulenbäume, wir leisten uns den Luxus einer Streuobstwiese, sie macht Arbeit, aber das macht eine Rasenfläche auch.
Sicher wird man belächelt, wenn man sich die Mühe mit dem eigenen Obst und den Bäumen macht, allerdings die Vielfalt macht schon was mit einem selbst.
Vor ein paar Jahren konnte ich im Herbst wegen einer Krankheit überhaupt nichts machen, ich stand mit Tränen in den Augen draussen und musste mich damit abfinden, dass das Obst unter den Bäumen vererden musste.
Ein paar Apfelbegeisterte holten sich etliches, die Amseln haben wohl den gedeckten Tisch geschätzt, im Frühjahr war alles weg.
Letztes Jahr hab ich das angefaulte Obst in den Kompost gegeben, was angeblich nicht geht- ich bin selbst gespannt, was dabei herauskommt.
Quitten haben ausser ihrem Zierwert auch wirklich was zu bieten, Schlehen wirken in einer Hecke mit ihrer frühen Blüte sehr gut.
Ich sehe das Obst als Geschenk, das wir und wer noch mag, nutzen, was nicht gebraucht wird, können Vögel und andere Tiere fressen, der Rest vererdet, im Spätherbst kommt Steinmehl und die Reste von Brennessel- und andere Gartenjauchen unter die Bäume.
Ich sehe den Obstgarten nicht mehr nur als Obst- und Arbeitslieferanten, sondern auch als altes bäuerliches Kulturgut, als Erholungsfläche mit ganz vielen zusätzlichen Nebennutzen. Gartenmöbel unter den Obstbäumen, gemütliches Kaffetrinken unter den schattigen Bäumen, da kann keine noch so tolle Terasse mithalten.

Eine Madam Verte muss ich noch unbedingt haben, alles was sonst noch mein Obstherz begeistern könnte, kommt nur noch über die Veredlung der bestehenden Bäume.
Vielleicht denkst über die Bäume noch mal nach, in ein paar Jahren braucht Max ein Baumhaus, Schaukel in den Bäumen, man kann das Fertigteilzeugs in den Baumärkten alles haben, aber das, was uns diese Bäume dazu liefern, gibts nicht zu kaufen.
Ausserdem haben die Bäume noch etwas, sie vermitteln uns etwas von der Geschichte des Hofes, der Hochzeitsbaum, die Bäume, die so alt sind als die Kinder, der Baum, der so alt ist, wie unser Enkel, die Bäume von den Schwiegereltern, von inzwischen verstorbenen Obstliebhabern leben noch weiter und erinnern mich an sie.
Herzliche Grüsse von einer obstbaumbegeisterten
Maria


Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Bullenmafia am 21.02.12, 09:11
Maria ich fälle auch nicht leichtfertig, aber 20 Zwetschgenbäume braucht kein Mensch und die drei alten rießigen Apfelbäume auch niht, den wir können nicht ran, die sind zu hoch, die fangen erst bei ein paar Meter an mit ihren Ästen und tragen fast nimmer, lieber pflanze ich dann etwas neues. und ich habe keine Chance den Zwetschgen her zu werden, weder meine Tochter noch mein Mann mögen sie und ich reiche mit einen oder zwei.
Wir gehören zu den glücklichen die immer mit einer reichlichen Obsternte gesegnet sind auch wenn andere überhaupt nix haben von daher langt es leicht und für Max etc. sparen, ist nix den die Zwetschgenbäume sind mehr "Sträucher" (wild aufgegangen) und die Äpfelbäume zu hoch. Wir haben keinen einzigen Baum zu klettern oder Baumhaus sehr zum Leidwesen von Franzi und Hängematte ist auch net, das wär ne Schau wenn ich mich ins Dorf runterlege. ich möchte lieber Vielfalt als Masse und daher versuche ich meine Wildobsthecke vorwärts zu treiben, das ich im Alter bzw. wenn meine Kinder größer sind was zum ernten hab  ;D
Und Schnapsbrennerei habe ich schon gefragt, die sind eingedeckt und saften, danke wir haben einen Baum der langt, soll ja auch einer trinken und verkaufen, der Markt ist gesättigt, wie gesagt es hat keiner Interesse dran,ich habs nach 8 Jahren aufgegeben.
LG Petra
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Hopfi am 21.02.12, 09:20
aber 20 Zwetschgenbäume braucht kein Mensch und die drei alten rießigen Apfelbäume auch niht, LG Petra
Früher waren ja Obstbäume auch in den Übergabeverträgen verankert. Man bedenke, aber auch zu einer Zeit, wo ältere Leute noch keinen
Führerschein besaßen. Die heutige ältere Gesellschaft fährt aber auch zum Teil zum Shoppen in die  Disco-unter oder schreibt man (Discounter),
einfach in die nächstgelegenen Supermärkte der Umgebung zum Einkaufen.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Sonnenblume2 am 21.02.12, 10:03
Hallo,
ich muss Petra recht geben, lieber Vielfalt als Masse.
Wir haben das Massenproblem mit den Pfirsichbäumen – 5 oder mehr „Wildgewachsene“ stehen umher ::).
Wenn ein Obstjahr ist, haben wir mit 2 Bäumen mehr als reichlich genug, gibt es mal kein Obstjahr nützen einem auch die vielfachen Bäume nix, weil keiner was dran hat.

Ich bin auch dahinter, dass die (Pfirsich)Baumansetzerei von SM nicht Überhand nimmt, nur damit die restliche Verwandtschaft auch noch genug mit Obst versorgt bekommt.
Ich brauche nämlich nicht die zusätzliche Arbeit jedes Mal beim Grassilieren oder Heuen, dass ich noch einen Baum mehr zum Ausmähen und Wegrechen habe (die Verwandtschaft kommen nämlich nur zum Obst abholen, aber nicht zur Arbeit)
Also werden die Bäume genau auf die Zahl reduziert, damit wir und SE genug haben, und wenn es so ein Jahr gibt wie Letztes, dann wird auch noch verschenkt.

Lg Sonnenblume
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: mary am 21.02.12, 11:00
Hallo Petra,
es hat bei mir auch eine Weile gedauert, bis ich zum Obstfan geworden bin.
Wir haben uns die Sorten und Arten so gepflanzt, dass immer was zum ernten und naschen zu finden ist.
Eine Naschobsthecke, eine blühende Hecke für die Insekten, vom ersten Klarapfel bis zu späten Sorten  steht alles, eine ganz späte und sehr lange lagerfähige Apfelsorte und die Madam Verte steht noch aus. Pfirisch, Nektarine, verschiedene Traubensorten, einen Aprikosenbaum als Delikatessobst.
Von den ganz frühen Himbeeren, verschiedene Sorten Heidelbeeren,
Preisel- und Cranberry, usw.
Johannisbeeren, Josta usw.
Ich nutze die Hängematte, wir trinken Kaffe unter den Obstbäumen, weil ich es absolut nicht einsehe, dass uns die Fülle der Landlustzeitungen und Filme über das schöne Leben auf dem Land in wunderschönen Bildern vormacht, wie Landleben aussehen könnte.
Bauernhof bedeutet oft Überstunden, manchmal auch bis an die Grenzen der Belastbarkeit gehen zu müssen, an Sonn- und Feiertagen zu arbeiten, Freizeit als sehr knappes Gut zu haben-
also muss als Ausgleich die schöne Seite des Bauernhoflebens auch gepflegt werden. Der Obst- und Gemüsegarten zählt für mich sicher als grosses Plus des Bauernhoflebens, es ist  heute alles im Supermarkt zu kaufen, Obst, Gemüse,
auch grosse Sonnenschirme, Terassenbeschattung.
Unterm blühenden Apfelbaum Brotzeit zu machen, im Sommer den Schatten der Bäume zum Ausruhen zu nutzen, die vielen Vögel singen zu hören,  das gibts nicht im Supermarkt. Dafür mähe ich die Bäume aus, das Gras fressen die Kaninchen, es macht auch Arbeit, aber wenn ich diese Fläche als Rasenfläche vergleiche, die muss auch sehr oft gemäht werden.
Ich hab unter den Bäumen im Herbst sehr viele Blumenzwiebeln vergraben,
die Vorfreude auf den Frühling ist heuer ziemlich gross.
Vielleicht wird es irgendwann eine über und über blühende Blumenwiese.
Das ist mein "Landtraum".
Herzliche Grüsse
maria



Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 21.02.12, 12:24
Hallo Ursula,

wir fahren nicht zur Fruchtwelt, da wir inzwischen keinen Erwerbs-Obstbau mehr haben. Und nur ganz wenig und nicht intensiv  ein bissle Streuobst.

Aber vor einigen Jahren waren wir mal in Stuttgart (noch auf der alten Messe) bei der interfructa,  das ist schon sehr interessant, was es so alles gibt.
Auch wenn man eigentlich nicht ganz zum Zielpublikum gehört, das kann man gut ansehn und staunt, was es so alles gibt.

Gute Zeit dort !

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Ursula am 23.02.12, 12:59
Hallo Margret,

genau deshalb möchte ich mal hingehen: zum stauen und kucken, was es alles gibt :-)  und nebenbei noch ein bezahlbares Gerät zum entsteinen finden...

Wir haben einen sehr abwechslungsreichen Obstgarten. Aber halt alles ausgewachsene Bäume mit hohen Erträgen, wenn die Witterung passt. Vor 2 Jahren ist sogar noch ein Quittenbäumchen dazugekommen.

Viele liebe Grüße

Ursula
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Finchen am 06.07.12, 20:44
Hallo
ich hab ein Problem mit dem Himbeerglasflügler.
Wie kann die Himbeeren behandeln.
Wer kennt sich aus.
Ich dankbar um Antworten.
gruß finchen
 
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Hilde am 06.02.13, 18:23
Liebe Obstbäuerinnen,

kaum zu glauben, dass über ein halbes Jahr niemand mehr hier weiter geschrieben hat.

Wir haben einen Obstbaubetrieb am Bodensee und würde mich über viele Gleichgesinnte freuen. Vom "Alten Land" bis an den Bodensee wird es doch Obstbäuerinnen geben.

Bin gespannt, wer so schreibt.

Bis bald

Hilde
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 07.02.13, 01:01
Hallo Hilde,

willkommen bei uns im BT  :D
Wir haben einen Obstbaubetrieb nahe bei Mainz. Wir bauen eigentlich alles an außer Beerenobst. In erster Linie haben wir Steinobst und nur wenig Äpfel und Birnen.
Wie sieht das bei euch aus? Am Bodensee werden vermutlich in erster Linie Äpfel angebaut.

Vermarktet ihr sie privat oder über eine Genossenschaft?

Ich freue mich auf einen Austausch mit dir.

Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Hilde am 08.02.13, 15:57
Hallo Katharina,

habe dir schon eine PM geschickt.

Die meisten Betriebe am See bauen überwiegend Äpfel an.

Aber auch Kirschen, Zwetschgen und verschiedene Beeren sind im Programm enthalten.

Wo genau kommst du her?

Schönen Mittag noch

Hilde
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Katharina am 08.02.13, 17:25
Hallo Hilde,

im Moment bin ich im Stress mit Fastnachtsvorbereitungen.
Ich antworte dir mal per km.

Zwischen Mainz und Ingelheim/Bingen ist das größte Obstanbaugebiet von Rheinhessen und der Pfalz.
Wir sind der VOG Ingelheim angeschlossen, vermarkten aber einen Teil auch zu Hause im Hofladen. Das betrifft in erster Linie aber den Spargel, Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen und natürlich auch Süßkirschen.
Darüber hinaus liegen unsere Schwerpunkte auf Sauerkirschen, Zwetschen und Mirabellen. Äpfel und Birnen haben wir relativ wenig, da es hier nicht genügend Niederschläge gibt und damit das Wasser fehlt um ausreichend Erträge zu erzielen.

Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Hilde am 08.02.13, 20:24
Hallo Uta,

bald hast du es mit den Fasnetsvorbereitungen geschafft.

Dann habt ihr sicher eine Bewässerung in euren Plantagen. Niederschläge sind bei uns kein Problem. Da können wir froh sein, dass bei uns der Niederschlag sehr verteilt und passend übers Jahr kommt. Bewässerung brauchen wir bei Himbeeren und Brombeeren, da sie überdacht sind.

Eine schöne Fasnet und bis bald

Hilde
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: zensi am 10.02.13, 10:05
Hallo Hilde und katharina,

wir haben auch ein bischen Obst, und zwar Süßkirschen, Sauerkirschen und Äpfel,Zwetschgen und Birnen für den Hausgebrauch.

Was mich interessiert: Welche Sorten habt ihr bei den Kirschen?

Bei uns gibts (außer den vielen alten Sorten wie Hedelfinger ) meist Regina, Schneiders, Cordia und Sam.
Bei den Sauerkirschen möchte ich neue Sorten einsetzen und deshalb interessiere ich mich für die Sorten , die ihr so anbaut.

Schönen Sonntag

Zensi
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: monia am 15.02.13, 11:06
Hallo,auch wir haben Obstbäume.Kirschbäume,Zwetschgenbäume,Pflaumenbäume,Mirabellenbäume und jede Menge Apfelbäume und Birnbäume und alles Hochstämmig.Ich finde es jeweils wunderschön im Frühling wenn sie blühen.Der älteste Birnbaum ist über hundert Jahre alt und hat wohl schon so manchen Sturm überlebt.Leider mussten etliche alte Birnbäume wegen der Feuerbrandbekämpfung gerodet werden.    Grüessli Monia
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Maja am 20.02.13, 20:42
Welche der Obstbäuerinnen kann denn Äpfel anbieten.
Wir haben alle unsere Äpfel aus der Ernte von 2012 schon alle aufgefuttert.
Vor einigen Jahren gab es den Apfelservice von Margret (winke zu margret)
Jetzt suche ich wieder Äpfel aus Bt-Beständen.
Wer kann mir da helfen ?
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Jana26 am 08.04.13, 07:06
Liebe Katharina,

Wir haben auch einen kleinen Bauernhof und bauen daher nur biologisch an weil es einfach viel Gesünder ist eben so für Natur und Mensch.
Ich habe mich mal schlau gemacht und eine tolle Seite gefunden die euch sicherlich weiterhelfen würde.

MFG Jana

Link entfernt - Werbung



Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: martina am 08.04.13, 08:00
*hm* Jana,

Katharina HAT einen Hof, wie die meisten anderen hier. Ich weiß jetzt auch gar nicht recht, wieso wir jetzt eine hilfreiche Seite brauchen, um uns noch einen zu kaufen?

Sei so gut und stell Dich mal vor, bevor Du uns hier Werbung aufdrückst.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Hamster am 08.04.13, 15:24
Oooch  liebe Mods,

war grade auf der Seite .
Finde ich jetzt ein bißchen !!! doof in dieser Box Immobilien anzubieten.

Könnt Ihr den Link nicht rausnehmen?

LG
Hamster
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: martina am 08.04.13, 18:51
Ich hatte den Link erst mal drin gelassen, weil ich dachte, die Jana äußert sich noch mal auf meine Frage. Nun ja, vielleicht kommt ja noch mal eine Antwort.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Margret am 31.08.13, 16:48
Hallo,

habt ihr mit der Apfelernte bei den Frühsorten begonnen ?  Wie sieht es bei euch dieses Jahr aus ?
Habt ihr Schorf-Probleme wegen den vielen Niederschlägen im Frühjahr ?

Wir haben ja selber keine Obstanlage mehr,  aber die paar jungen Bäume ums Anwesen tragen sehr schön.
Und mein Mann macht den Pflanzenschutz in einer kleinen Gemeinschafts-Apfel-Anlage und er meinte, es trage ganz ordentlich dieses Jahr, da es Elstar gibt diesmal (die alternieren ja stark).  Wir sind im Neckargebiet
In der Fachpresse las ich dieser Tage, es werde der schwächste Ertrag seit 10 Jahren erwartet.

Hilde, wie ists bei euch am Bodensee ?  Gibt es weitere Obstbäuerinnen ?

Margret
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Paula am 31.08.13, 20:55
Hallo Margret,
auch wir - ebenfalls Neckargebiet - können in der Apfelanlage über den Ertrag nicht klagen. Unsere erste Sorte - Piros - ist abgeerntet und bereits heute die letzten verkauft.
Ebenso ernten wir bereits seit knapp 3 Wochen Delbarestevale und diese Woche habe ich  die ersten Elstar gepflückt. Sind aber noch sehr sauer und sehr fest.
DIe Streuobsternte fällt bei uns von Baum zu Baum unterschiedlich aus.
Voraussichtlich werde ich nächste Woche die letzten Delba ernten.
Von Schorfproblemen kann man eigentlich nicht reden, nur vereinzelt.
Grüße Paula
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Hilde am 31.08.13, 23:43
Hallo Margret,

Schorf ist bei uns kein Problem. Was uns Sorge bereitet, ist die Größe der Äpfel. Da fehlt noch einiges und das macht es auch aus, dass der Ernteertrag geringer ausfallen wird. Im Frühjahr dachten wir noch, dass  bis zur Apfelernte die Verzögerung durch die Kälte wieder aufgeholt wird. Keine konnte aber mit der Hitze im Juli rechnen. In dieser Zeit waren die Bäume so gestresst, dass die Äpfel auch nicht mehr wachsen wollten. Erst nach dem Regen geht es wieder vorwärts und mal sehn, was uns die 1. Pflücke Elstar bringt. Vielleicht kann die Jonagold-Gruppe noch aufholen, was wir natürlich hoffen. Der Erntebeginn am See mit Elstar wird um den 12. September liegen. Recht spät, denn die Ernte ging letztes Jahr schon bis Mitte November und wir konnten eine Woche früher anfangen. Und noch später wird es zum Teil schon empfindlich kalt, da die Äpfel alle von Hand gepflückt werden. Oft können die Fahrgassen auch nicht mehr abtrocknen, so dass viel Fahrgassen auf Dauer geschädigt werden. Was natürlich auch noch dazu kommt: Irgendwann möchten die Erntehelfer auch wieder nach Hause. Was ja verständlich ist.

Momentan ernten wir mit kleiner Mannschaft die Frühsorte Delbarestivale. Der Absatz ist sehr gut und warten ab, wie die Saison verläuft.

Viele Grüße vom Bodensee

Hilde

Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: ayla am 04.07.17, 21:05
Eine Obstbäuerin bin ich zwar nicht. Wir haben einfach so "nebenbei" (als kleiner Betriebszweig)  Kirschbäume, wo wir Brennkirschen produzieren.
Gestern haben wir mit der Ernte begonnen. Ich bin überrascht, dass es doch trotz Frost und Schnee im Frühjahr überhaupt Kirschen gibt. Eine Rekordernte gibt es zwar nicht, aber so bis Mitte nächster Woche werden wir voraussichtlich noch am Pflücken sein. Dass Wetter passt, lieber schön und warm, als wenn einem der Regen die Arme entlang "läuft"... ;D
Jetzt ist nur zu hoffen, dass wir schneller sind als die KEF. Im Moment haben wir keine Probleme, andernorts ist jedoch der Befall gross.
ayla
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: zensi am 11.07.17, 05:13
Bei uns ist die Kirschblüte im Frühjahr weitgehend erfroren.
Und doch haben wir in den Spitzen jetzt Kirschen, dort war es wahrscheinlich nicht so kalt.
Jedoch ist uns die Kirschfruchtfliege zuvor gekommen und ein Teil der Kirschen ist nun besetzt   :'(
Sie wären ja so schön groß, da ja wenige drauf sind. aber mit Einlage mag sie doch keiner....
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: gammi am 28.12.19, 23:10
Ich habe dieses Jahr super leckere Äpfel  (Elstar) direkt vom Erzeuger bekommen. Allerdings stelle ich fest, dass schon einige von innen heraus faulen.

Woher kommt das?
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: Hilde am 29.12.19, 22:50
Ich habe dieses Jahr super leckere Äpfel  (Elstar) direkt vom Erzeuger bekommen. Allerdings stelle ich fest, dass schon einige von innen heraus faulen.

Woher kommt das?

Gammi, das ist die Kernhausfäule. Sie tritt vor allem in nassen regenreichen Frühjahren während der Blüte und kurz danach, auf. Solange die bestäubten Äpfel mit dem Butzen nach oben schauen, kann Regenwasser ins Innere dringen und sich so Sporen entwickeln. Von außen sieht man die Fäule im Innern des Apfels nicht an.

Sorten wie Cameo, Elstar und Gala sind dafür sehr empfindlich.
Titel: Re: Obstbäuerinnen, wo seid ihr?
Beitrag von: gammi am 30.12.19, 13:07
Danke fürs Erklären. Aber Elstar mag ich trotzdem am liebsten  ;D