Hallo Mirjam,
naja, das ist natürlich alles vereinfacht ausgedrückt gewesen! Und ich dachte schon, in der Genetik hätte sich die Welt verändert!
Zu Deiner Frage mit den Rassen.
Ich persönlich würde auch auf einem Bauernhof die Hände von Herdenschutzhunden lassen! Das ist ein Pulverfass in unserer doch sehr engen Umgebung, gerade, wenn man nicht so viel Zeit in den Hund investieren kann.
Das sehe ich auch bei Deinem Husky-Schäfermix. Ich kenne einige Leute, die so eine Mischung haben und Du erkennst, wer sein Herzblut in die Ausbildung steckt und wer nicht. Ich würde auch absolut abraten von Hunden, die elend stur sind, wie z.B. Basenji, Akita Inu und Shiba Inu. Hatten wir schon in der Hundeschule, da hat noch nicht mal im Welpenalter der Folgereflex funktioniert. Noch nie war ich so blank vor Hunden gestanden, wie bei den drei Rassen!
Bei den Kurzhaarhunden würde ich sagen, kommt es darauf an! Wenn der Hund die Möglichkeit hat, da zu schlafen, wo es warm ist, seh ich da kein Problem. Ich finde die halt vom Fell absolut pflegeleicht und ich lege im Winter, wenn wir viel stehen lieber eine Decke über den Hund (gibts vom Pferdeausstatter), als dass ich das ganze Jahr bürsten muss.
Dobermänner würde ich sagen, kommt darauf an! Ich weiß nicht, auf was Du abzielst, aber es gibt auch ausgeglichene und ruhige Dobermänner (so eine Hündin hatten wir zu Hause mal 5 Monate zur Pflege)
Bei den Spezialrassen:
Windhunde kann ich verstehen, aber warum keine Dalmatiner? Ich sehe bei denen einen großen Vorteil: sie sind meiner Meinung nach sehr leicht zu erziehen, haben keinen so ausgeprägten Jagdtrieb, sind stark auf den Menschen fixiert. Man sagt zwar, die wären recht empfindlich wegen der Haut, aber da hört man eigentlich nicht so viele schlimme Geschichten.
Chow-Chow hatte ich bisher noch keine Erfahrung, habe die aber nicht als so negativ empfunden.
Was hast Du gegen die?
Bei den Terriern habe ich persönlich größere Bauchschmerzen. Also fürs Kleinzeug vernichten (Ratten, Mäuse etc.) sind die super, weil die meisten Terrier raubzeugscharf sind. Mir widerstrebt dieses hibbelige Temperament, welches die meisten haben.
Für Kinder würde ich persönlich die Terriersorten nehmen, die leider verboten sind (AmStaff, Bullterrier, Staffordshire Bullterrier etc.). Wenn man in die Ursprungsländer schaut, werden die gerne als Spielkameraden zu Kindern gegeben, weil sie so eine hohe Reizschwelle gegen Menschen haben und auf Schmerzen nicht so arg reagieren (also Schmerzschnappen und Misstrauen danach gegen die Kinder kann man ausschliessen). Allerdings haben die dann halt einen erhöhten Erziehungsbedarf gegenüber anderen Hunden.
Ich denke, die erste Frage wird sein müssen, was man den alles haben will! Viele Leute am Hof, viele Kinder am Hof, viele andere Hunde am Hof und wie soll der Hund darauf reagieren.
Prinzipiell würde ich zu Hunden raten, die sich ganz stark an den Menschen binden! Denn auf einem Bauernhof hat man einfach nicht die Zeit, die Marotten der Hunde dann lange rauszutrainieren. Einen Hund, den man mit Arbeitsaufwand an einen binden muss, würde auch beim Schlafen weg vom Rudel schneller Schaden nehmen (deswegen rate ich vom Ridgeback ab, der würde sich dafür überhaupt nicht eignen).
Sehr beliebt sind ja die Retrieverrassen. Wobei ich bei denen halt einen vermehrten Aufwand in den ersten Jahren sehe. In der heutigen Zeit freuen sich die wenigsten Menschen über einen Hund, der vor Freude hochspringt. Und die Rassen sind halt zum Großteil schon stark überzüchtet und haben mit Krankheiten zu kämpfen.
Was mir jetzt noch vor dem inneren Auge auftaucht sind die ganzen Molosser. Also Cane Corso, Fila Brasilero etc. Nur leider sind die in den meisten Bundesländern auf der Liste und viele Leute fürchten sich vor denen. Aber bei denen habe ich noch nie aggressive gesehen unter denen, die vernünftig aufgezogen worden sind (die aggressiven, die ich gesehen habe, da war Herrchen stolz auf seinen wehrhaften Hund!
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