Bäuerinnentreff

Tiere auf dem Hof => Kleintiere am Hof => Rund um den Hund.... => Thema gestartet von: reserl am 29.05.03, 17:16

Titel: Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: reserl am 29.05.03, 17:16
Das Thema "Hund" möchte ich unter einem neuen Aspekt gerne noch mal aufgreifen.

Ich hab mir die beiden anderen Hundethemen schon zu Gemüte geführt....da muß ich noch viel lernen.  ::)


Thomas wünscht sich schon lange einen Hund.
Jetzt möchten wir ihm den Wunsch erfüllen, nachdem uns dazu auch von ärtzlicher Seite geraten wurde.

Ich hab bisher überhaupt keine "Hundeerfahrung".
Mein Mann eher, obwohl es auch schon lang her ist, als der letzte Hund hier am Hof war.

Meine Fragen:

- Welche Rassen sind wirklich gutmütig?

Mir ist klar, das auch viel an der Erziehung liegt, aber das Naturell der Hunde ist auch sehr entscheidend.
Bei uns sind öfters fremde Kinder am Hof.


- Wie alt sollte der Hund sein, wenn man ihn aufnimmt?

- Wieviel Verantwortung kann man einem "Fast-Siebenjährigen" für einen jungen Hund überlassen?

- Hat jemand zufällig einen passenden Hund für uns? ;) ;)


Über Antworten würd ich mich sehr freuen. :)
Das Thema beschäftigt mich inzwischen doch sehr.

-
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Mirjam am 29.05.03, 19:21
...
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: reserl am 29.05.03, 19:56
Mirjam, danke für deine Antwort. (http://www.agrar.de/smileys/blume.gif)

 
Zitat
wo soll der Hund leben: Im Haus, tags oder nur nachts im Haus, draussen, tw. Zwingerhaltung, Freilauf? (Kurz/Lanhaar)

Der Hund bekäme eine gemauerte Hundehütte im Hof (schon vorhanden) und dürfte auch in unsere "Schmutzschleuse" (schön warm und gemütlich ;) ), ansonsten Freilauf

Zitat
- was soll er Hund können: Nur Spielgefährte fürs Kind? Soll das Kind mit dem Tier alleine spielen gehen können? (Grösse)
Ja, das wichtigste wär mir der Hund als Spielkamerad für die Kinder,
als Hof- und Hütehund "brauch" ich ihn nicht, was das aber vielleicht auch nicht ausschliesst.....

-
Zitat
WER von den Erwachsenen ist für den Hund zuständig, Erziehung?
Ich gehe schon davon aus, das Sepp den Großteil der Erziehung übernimmt, sagt er zumindest. ;)

 
Zitat
gibt es Rassen, die Euch gut gefallen, die du/ihr als Kind kanntet? Kann/soll es ein Mischling sein?
Sepp möchte am liebsten einen Collie.
Als er Kind war, war ein Collie auf dem Hof und davon schwärmt er noch heute. ;)
Meine Schwester hat eine sehr gutmütige Bernersennenhündin.

Ein Mischling dürfte es freilich auch sein.

Am liebsten wärs mir jedoch, wenn der Hund nicht allzu groß wird. ;)

 
Zitat
Hündin oder Rüde? Die Hündin wird 2 x läufig, der Rüde geht den Hündinen hinterher
Darüber hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht.....

Zitat
also nehmt einen Profi mit!
Woher nehmen? ;) ;)  Hast du mal Zeit? 8)

Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: suederhof1 am 29.05.03, 20:52
Hallo Reserl

MIrjam hat ja schon viel gesagt und mir fällt nur folgendes ein.

Für mich ist ein Hund eine Bereicherung der Familie.
Sei Kindesbeinen an, hatten wir einen Hund. Man kann herrlich mit ihm spielen, toben, mit ihm Bereden was kein anderer versteht oder höhren soll.

Meine hatte meinen ersten Liebeskummer anhören müssen.  ;D
Teilweise kann solch ein Vierbeiner seelische Verkrampfungen lösen und Aggressionen abbauen .
Selbstvertrauen geben, weil die Kinder lernen für ein Wesen da zu sein.
Auch ein 7- jähriger begreift so was schnell.

Die Eltern haben natürlich die Verantwortung mit Ausbildung, Pflege usw. da können die Kleinen noch nicht mithalten.
Doch wenn Thomas sich so sehr etwas wünscht, dann übernimmt er sicher auch ein paar Aufgaben. ;)

Und da ist noch was.
Nehmt euch Zeit für die Orientierung, was es nun für ein Tier werden soll.
Kauft kein Tier über eine Anzeige, die mehrere verschiedene Rassen anbietet oder verschiedene
Anzeigen mit der gleichen Te.-Nr.: das sind Händler!!!!
Die Tiere haben es da nicht gut.  >:( >:( >:(
Es sollte immer das Muttertier mit zu sehen sein.
Allgemeinzustand und Umfeld sollte sauber und korrekt sein. Auch bei Zwingerhaltung  :)
Leider spreche ich da aus Erfahrung .
Zuviel hab ich da in meiner Praxistätigkeit erlebt. :\'( :\'(

Habt ihr ersteinmal das erste Jahr überstanden, macht so ein Tier viel Spaß. :D :D

Bei der Ausbildung müßt ihr nur konsequent genug sein,das ist nicht so schlimm. Lass dir da man keene grauen Haare wachsen.  ;) ;)

LG Barbara
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Mirjam am 01.06.03, 21:36
Liebe Reserl,

vielen Dank für die Blumen - aber ich bin wahrlich kein Profi zum Auswählen von Hunden!

Und mir ist meine Freundschaft zu viel wert, wenn ich eine meiner Bilder CDs finde, pack ich mal ein paar Fotos rein, WAS für einen Hund ich mir bei meinen Eltern aussuchte...

In die Schmutzschleuse: Bitte erst nach dem ersten Jahr oder der Hund erleichtert dir das Aussortieren von Schuhe, Socken, Jacken, Besenstielen... und sogar Messergriffe von Schlachtmessern, die sie in der Küche stibitzte hat sie zerbissen!


Und das erste was ein Welpe lernt: Leckerli, Futter gibts erst dann, wenn er absitzt - weil dann kann auch das Kind in Ruhe Futter geben, ohne umgerannt zu werden.

Und obwohl der Welpe meist sooo süss ist und die Kinder den Hund gerne "vorführen" wollen - erst mal 14 Tage einleben lassen bevor man die Dorfkindermeute auf den Hund losläßt - der rächt sich nämlich 3 Wochen später mit verdammt spitzen Milchzähnen und jammernden Kids  ;D.

Ah, und noch was aus Erfahrung: Beim Ausbilden von jungen Hunden werden sie sich zu Boden werfen, Unterwerfen, auf den Rücken rollen oder kratzen als wenn sie 1000 Flöhe hätten.

Nix als lästige Ausweich- oder Verlegensheitsgesten, wie beim Junior das Stiftekauen bei den Hausaufgaben.  Unterbinden ;) ...geht nämlich auch ohne!

Liebe Grüsse

Mirjam
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: PeacefulHeidi am 01.06.03, 23:05
Ich misch mich auch mal ein. ;)

Wir haben eine Jack-Russel-Terrier-Hündin. Durch und durch Jagdhund und sehr dominant. Freundlich und lieb und nett zu denjenigen die sie kennt. Quirlig, lebendig und nicht müde zu kriegen. Immer noch aufgedreht wie ein Welpe Das auch noch mit 6 Jahren.  ;D

Mit Vorsicht zu geniessen bei Fremden und vor allem mit fremden Kindern. Wenn die Kids Angst vor Hunden haben ist es sowieso ganz aus mit ihr. Dabei ist sie eine ganz liebe verschmuste und total auf mich fixierte Hündin. Aber von unseren Kids vor allem von der Kleinsten lässt sie sich alles gefallen.

Doch diese Terrier-Rasse ist nix für Anfänger. Obwohl er momentan ein Modehund zu sein scheint.

Wie reinrassige Collies vom Charakter her sind weiß ich nicht. Vor unserem Terrier hatten wir einen Collie-Neufundländer-Mischling. Einen Rüden. Der war einfach super. Er passte auf, ließ sich von unseren und auch von fremden Kindern alles gefallen. Nicht zu dominant, aber auch nicht ängstlich.

Optisch sah er aus wie ein schwarzer Collie.

Reserl wenn Sepp einen möchte dann scheints schon der Richtige zu sein. ;) Müsst ihr halt nur noch überlegen ob Welpe oder ausgewachsener Hund und ob Rüde oder Hündin.

Ich bin ja eher für einen Welpen. Den kann man eher noch prägen. Ein ausgewachsener Hund hat doch vom Vorbesitzer schon einige Marotten/Macken. *sorry* Obwohl ein Welpe ja sehr sehr viel Unsinn macht. Hat Mirjam ja schon beschrieben.

Mirjam du hast nur angenagte/angekaute Möbel und Türen vergessen.  :o
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: suederhof1 am 01.06.03, 23:09
Hallo

Also , das mit der Schmutzschleuse ging bei uns sehr gut.
Ich konnte auch die Küchentür auflassen und nichts passierte. :
Gut ich hab sie zwei drei mal rausgeschmissen, hart aber herzlich, und dann ging es. ;)
Heute kommt sie noch mit rein, weil sie draußen nicht in Ruhe fresssen kann.
Da ist die Große dazwischen, findet die Kleine sehr läßtig.
Der große Hund will nicht mit rein.
Meiner Erfahrung nach haben die beiden ihr Revier selber gefunden.  :D
Einer drinn einer draußen.

Das mit den spitzen Zähnen haben alle Kinder hier auf dem Hof zu spüren gekriegt.  ::)
Keiner konnte hören,wenn ich was gesagt habe,  dann müssen sie damit leben.
Berschwerden deswegen hab ich nicht angenommen. 8)

Teilweise hab ich die Welpen auch weggesperrt, damit sie Ruhe vor den Kindern haben, gebissen wurden sie aber nie.

Marotten haben sie aber beide.
Der eine bringt ständig Stöckechen an um zu spielen und der andere liegt mir dauernd zu Füßen, aber so, das ich über sie falle .  >:(

LG Barbara  
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: manurtb am 02.06.03, 13:21
Hm, viele Fragen, die zu beantworten sind!
Also prinzipiell gibt es keine Hunderasse, die besonders Kinderfreundlich ist! Aber es gibt Hunde, die auf die zu erwartende Behandlung durch die Kinder mehr oder weniger reagieren. Ich würde von allen Rassen abraten, die zum Bewachen von irgendetwas gezüchtet wurden, die sortieren einem nämlich unter Umständen die Freunde der Kinder bei einem Streit gut durch! Da Du Deinen Hund aussen halten willst und ihn nicht beim Rudel schlafen lassen willst, solltest Du eine Rasse nehmen, die von Natur aus sehr menschenbezogen ist!
Dem Kind solltest Du ausser dem Füttern erstmal keinerlei Verantwortung geben. Ich hatte schon viele Leute im Kurs, die ihren Kindern einen Hund gekauft haben und der Hund setzt sich durch, dass es nicht schöner geht, Beagles, die Kinder hinter sich herschleifen haben eines gelernt: wenn man nur richtig in die Leine springt, kommt man überall hin!
Kinder verstehen es nicht, warum man konsequent sein soll und sie haben bei manchen Massnahmen nicht den Durchblick, warum sie sein müssen! Wir haben 'erziehungstechnisch' keine Kinder an den Hund herangelassen, bis die Grundlagen gestimmt haben. Jetzt dürfen Kinder durchaus mit dem Hund arbeiten, weil mittlerweile ein Fehler nicht mehr die Arbeit von Monaten zunichte macht! Und dazu habe ich nicht die Zeit, dass ich die Grunderziehung bis ins x. Lebensjahr ziehe und mich auch immer schwerer tue, weil sich Fehler schon richtig tief festgesetzt haben!
Collie finde ich persönlich für Kinder nicht so geeignet, weil sie meiner Meinung nach relativ empfindlich sind. Unser Bordercollie früher hat das Nachbarkind gezwickt, als es über ihn gefallen ist! Unsere Ridgeback-Hündin jucken solche Schmerzsachen nicht (kann ich Dir aber nicht empfehlen, weil die sehr nahe am Rudel leben müssen, den ganzen Tag, weil sie von Grund auf nicht menschenbezogen sind und dadurch schnell zu Angstbeissern werden).
Auch wenn ich jetzt sehr viel Unverständnis ernten werde, für Kinder sind alle Rassen, die man in die Kampfhundecke steckt ideal! Diese Hunde wurden dafür gezüchtet, dass sie niemals den Menschen angreifen, wenn er es ihnen nicht beigebracht hat! Man hat allerdings eine etwas größere Aufgabe bei der Sozialisation gegenüber anderen Hunden, weil ihnen manches Hundeverhalten abgezüchtet wurde, dass sie jetzt in ihrer Sozialisationsphase hart erlernen müssen!

Gruß

Manuela
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Mirjam am 02.06.03, 20:22
Hallo

so verschieden können Hunde in der Rasse sein:

Meiner Eltern Collies wurden über 11 Jahre alt und es gibt seitenweise Bilder, wo wir uns als Babies ins Fell krallen um Laufen zu lernen, eine besonders anhängliche Hündin bewachte die Kinderwägen ohne angriffslustig zu sein und hatten noch einen weiteren Vorteil: Man konnte sie auf liegende Kühe die unbedingt aufstehen sollten "hetzen" - diesen kläffte sie derart penetrant in die Ohren.... und war in harten Zeiten die beste und anhänglichste Freundin meiner Mutter!

Berner Sennen haben mit die kürzeste Lebenserwartung bei den Großhunden;

wie viele Rassehunde haben sie "Inzuchtdepressionen", darauf sollt man unbedingt achten und wenn man schon für Reinrassigkeit viel Geld bezahlt auch den TA drüberschaun lassen! (fehlende Zähne, kleine Brüche... sind die äußerlichen, Epilepsie, Fressucht usw. die "psychischen" Knackse von Inzucht..!)

Bei Mischlingshunden weiß man oft leider nicht was drin ist: Fakt ist - sie sind gesünder!

Meine Berner-Sennenhündin war ein charakterlich-sportlicher Mutant, d.h. sie schwamm nicht nur, sie tauchte, sprang über 3,5 m von Rundballen zu Rundballen aus dem Sitzen und war ganz bestimmt hyperaktiv - nix für Kids, denn sie kam von einem Kindergeburtstagsspaziergang (1 Hund, 1 Longe, 9 Kinder) mit der Leine im Maul stolz allein zurück und später hechelnde Kinder  ;D

Liebe Grüsse

Mirjam

 
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: manurtb am 03.06.03, 12:10
Hallo Mirjam,
warum ist es Fakt, dass Mischlingshunde gesünder sind?
Dem möchte ich mal heftig wiedersprechen!
Mischlinge sind ein Produkt der Ausgangsrassen. Bei Mischlingshunden wird seltener auf die Vererbungsgänge geschaut, wie bei Hunden von guten Züchtern und bei Mischlingshunden wird weniger häufig auf die gängigen Erbkrankheiten der Ausgangsrassen untersucht!
Mischlingshunde haben im Endeffekt mehr unterschiedliche Krankheiten, die dann aber nicht unbedingt mit der Häufigkeit der Reinrassigen Hunde auftreten!
Es kommt auch auf die Vererbung der Krankheiten an. Haben Vater und Mutter je eine dominant vererbte, unterschiedliche Krankheit auf einem Gen sitzen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund keine Krankheit hat, 25 %, die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund je eine der Krankheiten hat, 50 % und die Wahrscheinlichkeit, dass er beide Krankheiten hat, 25 %.  Bei der Vererbung einer Erbkrankheit, dominant vererbt durch beide Elterntiere, ist die Wahrscheinlichkeit, keine Krankheit zu bekommen 25 %, die Wahrscheinlichkeit, dass er sie bekommt 75 %. Und in der nächsten Erbfolge, dass der Hund, wenn er von beiden Eltern das Gen geerbt hat, 100 %, dass er weitervererbt. Deswegen ist es ja auch so wichtig, dass man in der Rassehundezucht sich genau erkundigt und nachprüft, was der Hund von den Eltern alles bekommen hat und wie man weiterverpaart!
Meine Annahmen sind jetzt reine Mendel-Vererbungsannahmen. In der neueren Vererbungstheorie geht man ja davon aus, dass es meherere Orte der Vererbung von Eigenschaften gibt, die sich dann auch noch unterschiedlich stark auswirken! Das habe ich jetzt mal weggelassen, weils dann noch viel komplizierter wird!

Bei Rassehunden würde ich auf jeden Fall darauf achten, dass der Züchter der alten Lehre der Inzuchtverpaarung zum festigen der Linie nicht anhängt! Denn das ist für mich ein Verbrechen an der Rasse!
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Mirjam am 03.06.03, 12:56
Hallo Manuela,

das Hybriden also Kreuzungsprodukte immer robuster sind als ihre Ausgangs-Rein-Eltern ist fester Bestandteil in der tierischen Zucht.
Gemeint ist damit die F1 Generation, die F2 spaltet dann erst nach den mendelschen Regeln  auf - WENN die Kreuzung innerhalb der Vollgeschwister F1 läuft! Dies (Inzucht)  ist ja bei den meisten Mischlingshunden nicht der Fall.

Das Mischlingshunde i.d.R. länger leben liegt am "Heterosis"-Effekt um es genau zu sagen, d.h. das Kreuzungsprodukt trägt von beiden Eltern die Eigenschaften weiter, die sich dominant weitervererben. Dies wird ebenso in der Schweinhaltung wie in der Rinderhaltung/Mutterkuhhaltung eingesetzt.

Das Mischlinge gesünder sind, ist keine Vermutung von mir sondern Aussage von vielen Hunde-Spezial-TA die ich gesprochen habe, im Fernsehen gesehen usw.

Bestimmte "Wunsch-Merkmale" von Rassehunden (eingedrückte Schnauze, extreme Behaarung, Wurst-Hunde mit Rückenproblemen, Hyänenhaltung mit Hüftsdysplasie) treten natürlich häufiger bei den auf  diese Merkmale gezüchteten "reinen" Hunderassen auf als bei Kreuzungen, wo diese Merkmal "vermischt" sind.

Und das z.B. bestimmte Inzuchtsymptome inzwischen typisch für bestimmte Rassehunde sind (Cockerspaniel, Bernhardiner, Berner Sennen, Schäferhunde) das habe ich über die Jahre hinweg bei vielen Hunden beobachten können - bei Mischlingen NICHT.
Eine TAtin hat mir erzählt, dass ja Schäferhunde die Papiere möchten inzwischen beim Welpen eine HD-Röntgung benötigen um die Papiere zu bekommen. Jeder 5te Welpe erhält aus HD-Gründen die Papiere nicht. Die durchschnittliche Lebenserwartung beim Berner-Sennen liegt bei 5 Jahren - das finde ich echt wenig im Vergleich zu den großen Mischlingen, die ich kenne.


Der Grund für diese Inzucht liegt in verschiedenen Faktoren,

-> einerseits wohl die gezielte Inzucht zur Merkmalsverstärkung,
-> aber auch mode-Hunderassen mit extremen Welpenbedarf und regionaler Anpaarung
-> aber auch im Züchten ohne Pedigree wo man eben NICHT nachvollziehen kann, aus welchen Elternlinien die Tiere stammen.

Das Inzuchtrisiko nimmt natürlich enorm ab, wenn Anpaarungen außerhalb der Rasse stattfinden, weil hier die Genauswahl viel größer ist. Inzuchtkrankheiten sind ja ZUSÄTZICH zu den "normalen" Krankheiten auftretende Faktoren.

Es ist beim Mischling schwerer "vorherzusagen" welche Gene (auch charakterlich) auch wirklich beim erwachsenen Hund zum Tragen kommen.

UND: Ich habe es schon oft erlebt, dass der "günstig" aus Wildwurf erstandene Mischling "nicht so viel" wert (befunden) wird ihn genau so wie einen Rassehund zu halten/pflegen oder sogar "entsorgt" wird, damit "Platz" wird für den jungen (reinrassigen) Jagdhund.

Viele legen sich einen Hund als "Schnäppchen" zu weil er wenig Geld kostet - und denken nicht an die Folgekosten und versuchen dann zu sparen *grrrr*: Futter, Entwurmung, Sterilisation, Impfung, Einfriedung gegen Weglaufen...

Die Versuchung auf einem Bauernhof mit einem reinrassigen Hund (ohne Züchtungswissen) zu züchten ist viel grösser als bei Mischlingen, bei denen man nicht weiß, ob man sie "losbekommt".
Ebenso ist die Hemmschwelle zur Sterilisation bei einem teuren Rassehund größer (...man könnte ja mal) als bei einem Mischling, wo man definitiv nicht will, dass er Junge bekommt (oder bei der Nachbarshünding ärgerlicherweise) zeugt.

Es ist schon sehr schön mit einem typischen Rassehund beim Spaziergehen aufzufallen - da verstehe ich Reserls Mann Sehnsucht nach einem Großcollie sehr!  Ein Hund ist - drehn wir es hin oder her - nach Außen hin schon ein Prestigeobjekt.

Ich weiß nicht, ob ichs mal geschrieben hab: Ich war in der Stadt und traf einen Mann mit zwei Mischlingen: Klein, bunt, struppig und mittelere Promenandenmischung. Dachte ich mir: Bin ich froh, dass ich soo schöne Hunde daheim habe. Da fiel dem Mann ein Zettel runter und er rief der kleinen Töle zu: Nimm und gib! Und der Hund nahm vorsichtig das Papier auf, machte Mänchen und gab es zurück. Da war ich platt und kleinlaut.

Bei Pferdeleuten sagt man: Auf Papieren (teurer Abstammung) kann man nicht reiten! Beim Hund ist es nicht viel anderes ;)

Liebe Grüsse

Mirjam

Links dazu:

http://www.welpen.de/service/drbrinks/artikel3.htm
http://www.hundezeitung.de/top/top-35.html
http://www.dobermann.com/haberzettl.htm
 http://www.akzonobel.de/einblicke/einblicke9_1.html
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: manurtb am 03.06.03, 17:29
Hallo Mirjam,
das was Du geschrieben hast, stimmt schon! Jetzt kommt das große Aber: Genau davon rede ich, was mittlerweile bei der Rassehundezucht wieder vermehrt gefordert wird: Die Inzucht muss zurückgehen, genau aus dem Grund, weil da vermehrt Krankheiten auftauchen. Wenn mit Rassehunden gezüchtet werden, deren Inzuchtkoeffizient passt, dann besteht die Gefahr der Verstärkung von Erbgängen (im positiven, wie im negativen Sinne) nicht!
Das von den TÄ kenne ich! Da wurde aber ausgewertet, welche Hunde wie oft beim TA waren. Naja, die Leute, die 1500 - 1800 Euro für einen Hund bezahlen, sind einfach schneller beim TA, als Leute, denen schon 300 Euro für einen Hund zu viel sind!
Und das große Problem ist bei der Vermehrung von Hunden, dass eben bei der 'Mischlingsproduktion' nicht auf bestimmte Dinge geachtet wird. Wenn ich von den Ridgebacks ausgehe, dann wird da auf HD, ED, OCD, Schilddrüse und Herz untersucht. Wer macht das schon bei seinem Hund, wenn er Mischlinge produzieren will? Und die guten Züchter, die ich kenne, die schauen sich noch die Elterntiere und potentiellen Halbgeschwister an, wie da was vererbt worden ist!

Und unbestritten ist es so, dass die Mischung von Qualzuchten die Qualmerkmale zurückgehen lassen! Also ein Hund mit extremer Kurzschnäuzigkeit mit einem langschnäuzigen Hund, gibt natürlich bezüglich der Gesundheit beim Thema atmen usw. bessere Ergebnisse!

Was ich nicht so verstehe, warum die F1 Generation nicht nach Mendel verteilt? Oder habe ich da was falsch verstanden?

Ich kenne Untersuchungen, die sagen, dass Mischlinge länger leben und welche, die aussagen, dass reinrassige Hunde länger leben! Fakt ist aber, dass Mischlinge und ausserhalb der Vereine gezüchtete reinrassige Hunde bedeutend öfters in Tierheimen landen, als Hunde, die in den VDH-Vereinen gezüchtet wurden! Und das wäre für mich alleine schon Grund genug, dass ich keine Mischlinge produzieren möchte! Sehr viele Leute gehen halt nach den Rassebeschreibungen und möchten dann die Beimischung nicht unbedingt haben! Geht mir ja ähnlich. Ich stehe auf Ridgebacks, könnte mich aber nicht unbedingt für einen Ridgeback-Retriever-Mischling erwärmen, weil Retriever einfach nicht mein Fall sind! Mal abgesehen davon, wenn mir jemand den Hund auf der Strasse in die Hand drücken würde, aber aktiv dafür entscheiden würde ich mich nicht!

Die Bauernhofzüchterei von Hunden ist ein großes Problem, dass wir in den Vereinen aufzuarbeiten haben. Bei uns sind ca. 30-50 % der Hunde aus solchen Aufzuchten und wir müssen mühsam die vergessene Grundsozialisation nachholen. Bekannte von mir züchten und bei denen sieht ein Sozialisationsplan wie folgt aus: Die Hunde gehen 2-3 mal in die Stadt, es kommen fast jeden Tag Kinder, die Hunde werden mit dem Bollerwagen gefahren, die Hunde sind im Haus neben Radio und Fernseher, es wird gestaubsaugt, die Hunde fahren Auto, sie haben einen eigenen Welpenspielbereich mit unterschiedlichen Untergründen, Tunnels, Kippbrettern, wehenden Wimpeln etc.
Dann wird mit anderen Tieren sozialisiert (Hasen, Ziegen etc.)
Bei den meisten Leuten bei uns höre ich, dass der Hund die ersten Wochen seines Lebens auf dem Bauernhof im Stall gelebt hat und das ist einfach zu wenig.

Also sterilisieren macht bei einem Hund einfach keinen Sinn. Aber beim kastrieren kann ich keinen Unterschied bemerken, weil der verantwortungsbewusste Hundehalter nicht einfach so Welpen in die Welt setzt!

Ich seh das mit dem Rassehund einfach so: ich möchte einen, weil mir die Aufzuchtbedingungen in den Rassevereinen einfach besser gefallen, weil ich Hunde mit bestimmten Grundeigenschaften haben möchte (ich geb den Hund natürlich nicht ab, wenn er das nicht hat) und mir gefällt einfach eine bestimmte Rasse!
Was ich als Collies noch superschön finde, sind die Kurzhaarcollies! Ich steh ohnehin mehr auf Hunde mit kurzem Fell!

Hier eine Studie zum Thema:
http://www.arcs.ac.at/dissdb/rn033352
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Mirjam am 05.06.03, 08:09
Hallo Manuela,

das mit Mendel ist ganz einfach erklärt: Angenommen, F1 ist Schäfer X Collie dann würde die Aufspaltung in F2 NUR DANN erfolgen, wenn eine Vollgeschwisteranpaarung stattfindet!

Mischt sich F1 Schäfer X Collie aber mit K1 Nachbarhund Dackel X Terrier - funktioniert Mendel schon nicht mehr.

Gezielt Mischlinge produzieren tun nur wenige wegen den "Absatzproblemen", aber ich kenne auch tolle Hunde von Züchtern die das gezielt tun - und einen sehr guten Ruf in der Region haben.

Die Rettungshundeausbilder hier in Ansbach (Einsatzleitung Bayern im Erdbebengebiet) haben selbst überwiegend Mischlinge und suchen gezielt wieder Mischlinge für den Job: Wohl auch weil bei der langjährigen Ausbildung der Hund lange einsatzfähig sein soll.

Sei mir nicht bös, aber wenn ein Züchter mir einen Welpen anbietet der die von Dir genannten Untersuchungen bestanden hat - dann werde ich stutzig und frage ~ warum ~ diese Untersuchungen notwendig sind. Schließlich macht man die HD-Röntgung z.B beim Schäfer ja auch nicht ohne Grund...

Bzgl. der Häufigkeit der TAbesuche und der Gesundheit - kann man auch argumentieren, dass viele Mischlinge älter werden OBWOHL sie nicht so oft beim TA sind bzw. vielleicht/wahrscheinlich keine so umfassende Grundimpfung, Entwurmung usw. erhalten (haben).

Meine Eltern haben sich zumindest nach etlichem (Kosten)Ärger nun für einen Mischling entschieden.

Das diese Hunde öfter im Tierheim landen, liegt eben an der mir genannten "Wertschätzung" und der Neigung schnell einen "günstigen" Mix-Welpen der ja sooo süß ist zu nehmen..

Was die Züchtung, den Inzuchtkoeffizienten betrifft, so ist - ob mans glaubt oder nicht - die Rinder- und Schweinezucht viel weiter, die erst nach bestandener Leistungsprüfung der Nachkommen die Zuchttiere "freigeben" und über das sog. "Tiermodell" mit der Häufigkeit des Merkmale in der Verwandschaft den Zuchtwert ermitteln und die vererbten Merkmal genau aufgelistet darstellen.

Zurückzukommen zum Titel der Box ist es ja nicht die Frage, ob mit dem Hund für das Kind gezüchtet werden soll, sondern ob es wirklich ein reiner Rassehund sein muß - oder es "nur" ein Mischling sein kann.

Ich denke ja.

Viele Grüsse

Mirjam

P.S. Für mich muß ein Hund "Wolle" haben, liegt wohl an der Großcollieprägung  8)

Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: manurtb am 05.06.03, 15:22
Hm, verstehe ich nicht, die Vererbung nach den Mendelschen Gesetzen funktioniert doch immer? *am Kopf kratz*

Irgendwie ist es sehr verallgemeinernd, zu sagen, dass Mischlinge älter werden. In der Nachbargemeinde lief ein reinrassiger Deutscher Pinscher, der mit 18 Jahren eingeschläfert wurde, der Dackel-Cairn-Terrier-Mix einer Freundin hat es mit seinen 5 Jahren am Herzen und jetzt wahrscheinlich Knochenkrebs! Das sind alles nur Einzelfälle!
Prinzipiell ist beim Kunstprodukt Hund es immer wichtig auf solche durch Zucht erzielte Erbkrankheiten zu schauen! Und ich bin froh, wenn das die Züchter machen, früher hat man es nicht gemacht und wir sehen ja, was mit der Inzucht passiert ist! Von einer Kursteilnehmerin musste der Bernersennen-Rotti-Mix mit 14 Monaten eingeschläfert werden, weil er HD-E hatte! Hätte der Vermehrer (zu solchen Leuten mag ich nicht Züchter sagen) die Elterntiere untersucht und nach den Ergebnissen gehandelt, dann wäre es nicht soweit gekommen (3 weitere Geschwister sind mittlerweile auch eingeschläfert worden und die Mutter lebt auch schon nicht mehr wg. HD).

O.K. ich komme jetzt auch auf das Thema zurück. Egal, welchen Hund man für die Kinder wählt: Er sollte vom Züchter gut sozialisiert sein! Die ersten 8 Wochen prägen so für das weitere Leben, dass das für mich das wichtigste wäre, auf das ich schauen würde, vor allem, wenn der Hund in der Hauptsache fürs Kind sein soll!
Und da ist meiner Meinung die Chance bei einem guten Züchter (die züchten eigentlich nie Mischlinge) am besten. Die haben normalerweise auch einen Sozialisationsplan, den man sich zeigen lassen sollte!
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Mirjam am 05.06.03, 15:52

Hallo Manu,

nur ganz kurz: Die Mendelschen Regeln funktionnieren nur innerhalb einer "Gen-Familie" also wenn der Schäfer-Colli-Mix Rüde seine Schäfer-Collie-Mix Schwester decken würde.

http://www.abi-tools.de/themen/biologie/genetik/142_s1.htm

Kreuzt eine andere homozygote/heterozygote Genmenge ein - dann sind wir bei dem Trick der Evulotion: Der unbestimmten und experimentativen Genmischung - auf das nur das gute Endprodukt überlebt.

Und ich gebe Dir in jedem Fall recht: Obs ein guter oder "schlechter" Hund wird, beginnt auf jedem Fall beim Halter/Züchter/Vermehrer und DEN sollte man sich gut ankucken ;).

Liebe Grüsse

Mirjam
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: manurtb am 05.06.03, 17:21
Hallo Mirjam,
ich will ja jetzt nicht grätzig werden, aber Dein Skript schreibt: Kreuzt man zwei reinerbige Individuen einer Art, die sich in einem Merkmal unterscheiden... (Da steht nichts von verwandt!?)

Mendel hat für den Nachweis seiner Regeln auf nur ein Merkmal abgezielt, aber die Mendelsche Vererbungstheorie läßt sich auch bei mehreren übertragen, wenn es keine Beeinflussungen der unterschiedlichen Merkmale bzw. andere Zusammenhänge gibt.
Die Experimente mit der F1-Generation untereinander war dafür notwendig, damit man diese Vererbungstheorie überhaupt nachweisen kann. Ist aber nicht zwingend notwendig, um solche Vererbungsgänge zu erzielen, also ein HD-kranker Hund der Rasse X mit einem HD-kranken Hund der Rasse Y gibt wieder mit hoher Wahrscheinlichkeit HD-kranke Nachkommen. Die Rassenunterschiede bei den Hunden stellen ja genetisch nur Varietäten dar, keine andere Art!
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Mirjam am 05.06.03, 19:10

Hallo Manuela,

bei "homozygoten" Eltern greift die erste mendelsche Regel, die Aufspaltung(-prozente) in F2 betrifft aber die zweite mendelsche Regel.
Mendel greift wohl auch in der gesamten Vererbungslehre, aber je mehr Gengut eingemischt wird, je mehr verschiebt sich die Wahrscheinlichkeit das rezessive Gene durchschlagen.
Ich wiedersprach v.a. Deiner Aufschlüsselung in  25 - 50 - 25 % -> das betrifft die Vollgeschwisterpaarung.

Klar ist: Wenn man zweimal "Scheiße" z.B. bereits DOMINANTE Vererbung von HD nimmt - dann kommt auch bei Mischlingen nix besseres raus siehe dein Berner-Rotti-Beispiel.

ist aber ein Elternteil HD - und man nimmt einen leichteren, kleineren Hund als Kreuzung, dann ist die Chance, dass das Tier gesund ist zumindest größer als innerhalb der Rasse wo diese Veranlangung stark ist. Am besten ist es natürlich,  solche Tieren ÜBERHAUPT NICHT zu vermehren.

Leider kehren sich die Hunde oft einen ... um Inzucht und Mendel  8)

Und es gibt natürlich Mischungen, die absolut nix für Freizeithände sind bzw. das Risiko, dass sich (charakterliches ) Erbgut in Hundefarben versteckt, das man/frau nicht sehen kann.

Da hast Du bestimmt Erfahrung genügend, welche Rassen eigentlich nix für den Bauernhof sind, bzw. welche Mischungen "heiß" sind oder welche Rassen/-mischungen (in den nicht richtigen Händen) Problemhunde werden.

Was ich mir nie zulegen würde, wären:

Husky-Schäfermix: Intelligenz x unbändigem Laufwillen
extreme Kurzhaarhunde: Weil die meisten Hofhunde draußen schlafen (sollen)
Dobermänner/-mischungen

Spezialrassen wie Windhunde, Dalmatiner, Chow-Chow.

Wie siehts Du das?

Sind Terrier Spielgefährten für Kinder? Bzw. welche?

Danke für die Antwort!

Mirjam
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: manurtb am 06.06.03, 15:48
Hallo Mirjam,
naja, das ist natürlich alles vereinfacht ausgedrückt gewesen! Und ich dachte schon, in der Genetik hätte sich die Welt verändert!  ;D

Zu Deiner Frage mit den Rassen.
Ich persönlich würde auch auf einem Bauernhof die Hände von Herdenschutzhunden lassen! Das ist ein Pulverfass in unserer doch sehr engen Umgebung, gerade, wenn man nicht so viel Zeit in den Hund investieren kann.
Das sehe ich auch bei Deinem Husky-Schäfermix. Ich kenne einige Leute, die so eine Mischung haben und Du erkennst, wer sein Herzblut in die Ausbildung steckt und wer nicht. Ich würde auch absolut abraten von Hunden, die elend stur sind, wie z.B. Basenji, Akita Inu und Shiba Inu. Hatten wir schon in der Hundeschule, da hat noch nicht mal im Welpenalter der Folgereflex funktioniert. Noch nie war ich so blank vor Hunden gestanden, wie bei den drei Rassen!

Bei den Kurzhaarhunden würde ich sagen, kommt es darauf an! Wenn der Hund die Möglichkeit hat, da zu schlafen, wo es warm ist, seh ich da kein Problem. Ich finde die halt vom Fell absolut pflegeleicht und ich lege im Winter, wenn wir viel stehen lieber eine Decke über den Hund (gibts vom Pferdeausstatter), als dass ich das ganze Jahr bürsten muss.
Dobermänner würde ich sagen, kommt darauf an! Ich weiß nicht, auf was Du abzielst, aber es gibt auch ausgeglichene und ruhige Dobermänner (so eine Hündin hatten wir zu Hause mal 5 Monate zur Pflege)
Bei den Spezialrassen:
Windhunde kann ich verstehen, aber warum keine Dalmatiner? Ich sehe bei denen einen großen Vorteil: sie sind meiner Meinung nach sehr leicht zu erziehen, haben keinen so ausgeprägten Jagdtrieb, sind stark auf den Menschen fixiert. Man sagt zwar, die wären recht empfindlich wegen der Haut, aber da hört man eigentlich nicht so viele schlimme Geschichten.
Chow-Chow hatte ich bisher noch keine Erfahrung, habe die aber nicht als so negativ empfunden.
Was hast Du gegen die?

Bei den Terriern habe ich persönlich größere Bauchschmerzen. Also fürs Kleinzeug vernichten (Ratten, Mäuse etc.) sind die super, weil die meisten Terrier raubzeugscharf sind. Mir widerstrebt dieses hibbelige Temperament, welches die meisten haben.
Für Kinder würde ich persönlich die Terriersorten nehmen, die leider verboten sind (AmStaff, Bullterrier, Staffordshire Bullterrier etc.). Wenn man in die Ursprungsländer schaut, werden die gerne als Spielkameraden zu Kindern gegeben, weil sie so eine hohe Reizschwelle gegen Menschen haben und auf Schmerzen nicht so arg reagieren (also Schmerzschnappen und Misstrauen danach gegen die Kinder kann man ausschliessen). Allerdings haben die dann halt einen erhöhten Erziehungsbedarf gegenüber anderen Hunden.

Ich denke, die erste Frage wird sein müssen, was man den alles haben will! Viele Leute am Hof, viele Kinder am Hof, viele andere Hunde am Hof und wie soll der Hund darauf reagieren.

Prinzipiell würde ich zu Hunden raten, die sich ganz stark an den Menschen binden! Denn auf einem Bauernhof hat man einfach nicht die Zeit, die Marotten der Hunde dann lange rauszutrainieren. Einen Hund, den man mit Arbeitsaufwand an einen binden muss, würde auch beim Schlafen weg vom Rudel schneller Schaden nehmen (deswegen rate ich vom Ridgeback ab, der würde sich dafür überhaupt nicht eignen).
Sehr beliebt sind ja die Retrieverrassen. Wobei ich bei denen halt einen vermehrten Aufwand in den ersten Jahren sehe. In der heutigen Zeit freuen sich die wenigsten Menschen über einen Hund, der vor Freude hochspringt. Und die Rassen sind halt zum Großteil schon stark überzüchtet und haben mit Krankheiten zu kämpfen.
Was mir jetzt noch vor dem inneren Auge auftaucht sind die ganzen Molosser. Also Cane Corso, Fila Brasilero etc. Nur leider sind die in den meisten Bundesländern auf der Liste und viele Leute fürchten sich vor denen. Aber bei denen habe ich noch nie aggressive gesehen unter denen, die vernünftig aufgezogen worden sind (die aggressiven, die ich gesehen habe, da war Herrchen stolz auf seinen wehrhaften Hund!  ???)
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Mirjam am 06.06.03, 18:54
Hallo Manuela,

nun sehe ich im geistigen Auge Reserl vor mir sitzen, wie sie eifrig in meinem geschickten Rassebuch blättert, wovon du überhaupt sprichst  ;D.

Die genannten Rassen sind den meisten Landwirten nicht so geläufig und manche Höfe sind Nahe am Wald und wer einen Retriever hat der einen Hasen laufen sieht.

Gegen Chow-Chow habe ich eigentlich das Fell, weil wenn Du wüßtest was für Dreck, Jauche, Siff so Hunde am Hof alles finden und reintappen  :-\

Zu Dobermännern und Staffords hab ich leider keine guten Erfahrungen, bei den Dobis eher schlechte mit Pferd und sieh es mal von der Seite:

Wenn sich ein Landwirt - der oft schon eh Imageprobleme mit zugezogenen Städtern in den Neubausiedlungen/Nachbarn hat - auch noch "Sooo"aussehenden Hund zulegt, das ist nicht gut, auch haben dann vielleicht die Dorfkinder Angst zum Spielen zu kommen und viele Landwirtseltern sind schon froh, wenn die Kids kommen und man nicht dauernd Taxi nach draußen spielen muss?

Viele Höfe haben schon 3 und mehr Kinder, und genügend Erwachsene die noch Tapsen ins Haus machen - ein Hund im Haus würde da grad noch fehlen; die weißen Haare des Dalamatiner sieht man ÜBERALL und komplett draussen habe ich mir von meiner TA-Freundin sagen lassen (Hund soll ja am Hof auch wachen und die Schweineställe werden in Zukunft tabu für Hunde sein, Keimverschleppung), dass Kurzhaarhunde draussen in einer Hütte nicht alt werden.

Sag doch mal was zu den Rassen, die man draußen findet: Dackel, Schäfer, was hälst Du von Schnauzern, Bobtails, JackRussel,  Cainterriern, Ardails? Auf letztere steh ich  :D

Mirjam
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: reserl am 06.06.03, 19:07

Hallo Manuela,

nun sehe ich im geistigen Auge Reserl vor mir sitzen, wie sie eifrig in meinem geschickten Rassebuch blättert, wovon du überhaupt sprichst  ;D.



Also wirklich, ihr macht mich noch ganz irre hier. 8) ::)
Ich wusst gar nicht, das das Thema Hund soooooo unerschöpflich ist. ;)

Am besten legen wir uns wohl doch einen Mischlingswelpen zu: von allem ein bisschen was.  8) :)
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Cashy am 06.06.03, 19:58
....bei den Dalmatinern soll es recht häuffig zu Taubheit kommen,bzw. ein großer Teil wird bereits taub geboren.
Also Vorsicht beim Dalmatinerkauf!

Gruß
Cashy
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: martina am 06.06.03, 21:11
Also wir haben einen Deutschen Jagdterrier. Inzwischen ist es der 3. meines Mannes. Die ersten beiden hatten Papiere, mit einer hätten wir auch als eingetragener Zwinger züchten dürfen, wenn sie denn gewollt hätte.

Quaste ist 11 Jahre alt geworden, Anka 13. Soviel aus meiner Sicht zu Langlebigkeit einer Kurzhaarrasse.

Unsere Terrier dürfen nicht ins Haus, haben aber die Möglichkeit kalte Nächte im Kuhstall zu schlafen. Die ersten beiden waren jagdlich geführt, haben sich mal um einen Fuchs geprügelt und vertrugen sich anschließend überhaupt nicht mehr :P es ging nur noch ein Hund im Zwinger, einer auf dem Hof, tageweise im Wechsel.

Quaste ließ sich nur von ausgewählten 3 Männern versorgen, mich hat sie nach jahrelanger Bestechung mittels rohem Ei akzeptiert, so daß sie sich auch von mir streicheln lies.

Die Kinder (damals 4 Neffen und eine Nichte samt Spielgefährten von 0-10) wußten, daß sie Quaste nicht anfassen dürfen. Sie hat geknurrt, das reichte schon ;D

Anka, auch Jägerin, war ABSOLUT kindersicher, sie hat niemals geschnappt. Wir haben erlebt, daß 2 Kinder vorne und hinten gleichzeitig gezogen haben, Anka war sicher!

Dafür konnten beide überhaupt nicht hören, Feldrundfahrten mit Hund waren nur mit angeleintem Hund  möglich, sonst sind die abgegangen, aber auch immer wieder nach hause gekommen.
Und beide Hunde sind von meinem Mann intensiv beschäftigt und ausgebildet worden, das war nämlich noch vor meiner Zeit ;) als er noch Zeit hatte ;D

Nach einigen hundelosen Jahren hat mein Mann es nicht mehr ausgehalten, seit einem Jahr haben wir wieder eine DJH-Hündin. Jacky ist das absolute Gegenteil der anderen Hunde. Sie wird nicht jagdlich geführt, ist von klein auf mit unseren Kindern  (4 unter 10 Jahre) groß geworden, läßt sich fast alles gefallen von ihnen, verträgt sich mit unserer Katze, daß es eine Lust ist, den beiden beim Fangen spielen zuzuschauen. Vor den Kühen hat Jacky überhaupt keien Angst, auf der Gartenweide hütet sie unsere Trockensteher...
Ihr allergrößter Vorteil: Sie streunt überhaupt nicht!!! Der Hof liegt mitten im Dorf, mehr als knapp 50 m läuft sie nicht weg.

Wenn ich spazieren gehe, kommt sie ohne Leine mit und geht nicht weiter als 5m fort! Mein Mann nimmt sie mit ins Feld und überall hin. Dieser Hund ist das absolute Phänomen!!!

Soviel nur zu unterschiedlichen Charakteren innerhalb einer Rasse! Von daher würde ich niemals sagen, die und die Rasse ist geeignet...


***
PS. Ankas Welpen, sie hatte mit 8 Jahren ihren ersten Zufallswurf mit einem Quer-Dorf-Mix-Rüden wurden uns immer so gut wie aus der Hand gerissen, per Mundpropaganda. Das sind begehrte LKW-Hunde auf Reitturnieren geworden ;) Aber das ist eine andere Geschichte :-X

Vereinfacht Reserls Entscheidung jetzt aber auch nicht ;)

Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: PeacefulHeidi am 06.06.03, 21:27
Eben das ist es ja Martina. Ich würd Reserl einfach dazu raten sich einen Welpen der Rasse zu kaufen die ihr zusagt! Es muss ja kein reinrassiger sein. Er muss euch gefallen.

Reserl alles andere ergibt sich von selber.

Ich persönlich tendiere ja auch eher zum Kurzhaar, weil plegeleichter. Unser Jack-Russel-Terrier war erst vorhin wieder in jedem Matschloch.  :o Bevor sie dann wieder mit in die Küche darf, muss sie erst ins Waschbecken und wird abgeduscht. Das mach mal mit einem Langhaar oder mit einem großen Hund.  ::)

Mein Hund lässt sich auch von unseren Kindern alles gefallen. Fremde Kinder muss sie erst kennenlernen. Waren die aber zweimal da ist das schon kein Problem mehr. Haben die Kinder aber Angst vor Hunden ist das sehr wohl ein Problem. Hatte ich ja auch schon geschrieben.

Kühe kein Problem, eher haben die Kühe eins.  ;D Spaziergänge sind auch ohne Leine zu schaffen. Lauf ich mit ihr geht sie auch höchstens 10 m von mir weg.

Reserl ich wünsch dir viel Spaß beim blättern im Rassehundebuch. ;)
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Mirjam am 06.06.03, 21:40


Ja, und was ist überhaupt mit Pudel/-mischungen?

Gut - ohne Löwchenschnitt, ich hab bloß immer gesehen, dass sie die Langlebigkeitslisten anführen, bestimmt nicht die Welt an Futter kosten, von Kids gebändigt werden können und toll abzurichten sind für Spiele (Zirkus) - dazu soll der Hund ja das sein, oder?

Liebe Grüsse Mirjam

P.S. ach ja, JEDE Hündin die ich bisher sterilisiert sah wurde unmöglich FETT, aber ein dominanter Rüde ist nicht jedermanns Sache; meine Eltern bereuen die Sterilisation der Berner-Hündin  (die nun eher Mastschweincharakter hat), alternativ kann man einfach einen Kalender führen und die Hündin alle halbe Jahre spritzen lassen.
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: martina am 07.06.03, 08:39
mim, ein pudelchen hätte ICH sofort genommen... hier hat jemand einen zwergschnauzer, von der form her etwas robuster, aber sonst genauso knuddelig wie ein pudel.
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: PeacefulHeidi am 07.06.03, 08:50
Sind Pudel nicht auch total scharf auf Ratten und Mäuse?

Zwergschnauzer sind auch total knuffig und lieb. Ein Arbeitskollege meines Mannes hat einen. Die haben auch Pferde, also mit Vieh auch kein Problem.
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: reserl am 07.06.03, 09:30

Eben das ist es ja Martina. Ich würd Reserl einfach dazu raten sich einen Welpen der Rasse zu kaufen die ihr zusagt! Es muss ja kein reinrassiger sein. Er muss euch gefallen.

Reserl alles andere ergibt sich von selber.



Mir würd ja ein Golden Retriever am besten gefallen. :)
Was sagen jetzt die Hundeexpertinnen dazu?  8)
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: suederhof1 am 07.06.03, 09:51
MOin moin

Reserl du tust mir echt leid.

Hier sind soviele gute Ratschläge und Hinweise .Dir raucht bestimmt der Kopf.  ???
Ging mir auch so. :-[
Aus meiner Erfahrung raus, hab ich noch keinen Besitzer gesehen, der sich bei einem Hundekauf Gedanken gemacht hat , von wegen Mendelschen Gesetzen .

Gut finde ich es nicht, wenn einfach gekauft wird, ohne sich vorher irgendwo erkundigt zu haben.
Auskünfte kannst du erhalten bei allen Tierärzten, Nachbarn die Hunde halten, Tierheimen und viele andere.

Doch alleine zählt was ihr haben wollt,!!!!!

Ich kann auch noch Storys erzählen über ,Pudel und Huskymischling, Boarder und Schäferhunde.
Alle haben wir mal besessen, da waren wir Kinder und auch meine wachsen damit auf.

Wir hatten uns vorher soweit geeinigt, welches Geschlecht es sein sollte. Ging auch um die Nachbarn. ;D

Danach was wir leiden mochten, und die Aufgaben von diesem Tier. ( Hüten, jagen usw.)

Dann fing ich an zu suchen. Anrufen , erzählen und zuhören.
Spezielle Fragen stellen, wie und wo die Elterntier leben und gehalten werden.(Stall, Haus, Familie oder alleine)
Evt. Papier fragen. Bei großen Hunden auf Hüfte achten.
Wenn dann alles ok sich das mal ansehen , aber ohne Kinder , sonst hast du verloren.
Kinder erst ganz zu letzt mit nehmen.

Nie den schüchtersten und nie den frechsten mitnehmen.
Sind meistens die Tiere dann Probleme machen.
Ich hab immer den genommen , der sich am meisten mit mir beschäftig hatte. War auch immer der richtige Griff.

Meistens ist es dann auch "liebe auf den ersten Blick" :D
Der Hund wird es euch dann danken.

LG Barbara
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: PeacefulHeidi am 07.06.03, 10:11
Reserl ich find den Golden Retriever auch klasse. Er ist aber ein Jagdhund. ;)

Da diese Hunderasse aber ein "Modehund" ist/war, paß bei den Züchtern gut auf. Wie Mirjam schon beschrieben hat ist diese Rasse oft überzüchtet und hat "Macken".

Vor Jahren gab es auch einige Golden Retriever die auf sogenannten "Polenmärkten" angeboten wurden. Da waren sehr viele agressive Tiere dabei.

Was Barbara übers aussuchen der Welpen schreibt ist der ideale Weg um seinen Hund zu finden. Beim Züchter Mutter und Vater anschauen. Evtl. diese Tiere beobachten zu können, zeigt einem schon viel von deren Charakter.

Dann die Welpen beobachten und sich mit ihnen etwas länger beschäftigen können. Da merkt man schon Unterschiede unter den Welpen.

Meine jetzige Hündin hat mich ausgesucht. Nicht ich sie. Ich wollt eigentlich einen Rüden, aber Lucky kam zu mir. Setzte sich auf meinen Schoß und ist mir nicht mehr von der Seite gewichen.

Da war für mich alles klar! Ich hab es bis heute nicht bereut. Sie wird dies Jahr schon 6 Jahre alt. ;)

Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen! Einen Hund hat man ja eigentlich mehrere Jahre. Er ist also eine Anschaffung fürs "Leben".
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Gitte am 07.06.03, 11:07
Hallo Reserl!

Wir haben einen golden Retriever. Oder besser gesagt ich, weil ich seine Bezugsperson bin und er am meisten an mir hängt. Ich bin den ganzen Tag mit ihm zusammen, Mann und Tochter sind ja in der Arbeit bzw. in der Schule.
Er hat einen sehr guten Charakter und ist sehr kinderlieb. Auch meinem Geflügel tut er nichts. Ich kann ihn jederzeit in die Gehege mitnehmen. Und wenn Küken schlüpfen benimmt er sich, als wäre er die Mama und will gar nicht mehr weg von den Kleinen.
Streuen tut er auch nicht, obwohl bei uns die Prärie beginnt. Er hätte sicher die Möglichkeit dazu. Ich bin sehr froh drum, daß er es nicht tut.
Der Züchter von dem wir ihn gekauft haben hat uns versichert, daß die Eltern keine Streuner sind und zum Glück hat unser Max das geerbt.
Ich würde mir jederzeit wieder einen Hund dieser Rasse zulegen. Ich hoffe, daß ich mit Max noch viele schöne Jahre habe. Er ist mir ein treuer Freund geworden und tut auch meiner Seele gut.

LG Gitte
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Mirjam am 07.06.03, 12:59


Hallo Reserl,

Fabians ehem. Klassenlehrerin hat MS und sich auch deswegen einen Retriever zugelegt, damit sie viel Bewegung bekommt.

Was ich nicht wußte: Es gibt auch KURZHAARIGE goldene Retriever, die kaum Fell in der Wohnung lassen und die weichen Haare bohren sich nicht so in Teppiche usw hinein sondern lassen sich absaugen - wollt ich gar nicht glauben wie sauber die Wohnung war, nach 2 Tagen kranken Berner im Haus hab ich 6 Wochen lang geputzt  >:(.
Hat mir gut gefallen, die Hündin war auch total anschmiegsam, sportlich, gehorsam und nicht jagdtriebig!

Weil ich glaube kaum dass Du den Hund aus deinem EG fernhalten können wirst - Kinder  ;D.

Liebe Grüsse

Mirjam
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Jacky am 07.06.03, 13:04
Ich kann Gitte nur zustimmen, auch wir haben einen Golden Redriever und ich möcht ihn nie wieder hergeben, obwohl ich am Anfang gar nicht dafür war. Aber die Kinder haben nicht aufgegeben und so sind wir "auf den Hund gekommen." ::)
Wenn ich draußen bin, ist er ständig bei mir, leider hört er dadurch meist nur auf mich, was aber an sich kein Problem ist, weil er  bzw. sie ( heißt Sarah) eine sehr brave Hündin ist. Der Züchter hat uns damals zu einem Weibchen geraten, weil sie angeblich leichter zu erziehen sind.
Ich hatte nie Schwierigkeiten mit ihr, es gab zwar in den ersten zwei Jahren manchmal Augenblicke da mußte ich sie scharf bremsen wenn sie ein Reh erblickt hat, aber das hat sich durch konsequente Erziehung gegeben. ;)

Heute läuft sie den ganzen Tag frei draußen herum, ihren Schlafplatz hat sie im Flur neben der Haustür.
Sie akzeptiert, daß Wohnung und Kuhstall für sie Tabu sind und hat, muß ich auch noch dazu sagen, noch nie jemanden gebissen oder gezwickt. :)

Also Reserl, laßt euch von euerer Lieblingsrasse leiten und sucht euch einen guten Züchter, denn ich denke jede Rasse hat irgendwelche Eigenheiten, die man in Kauf nehmen muß.
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: PeacefulHeidi am 10.06.03, 21:31
So heut hab ich doch tatsächlich meinen Jack-Russel-Terrier vor die Linse gekriegt. Das ist garnicht so einfach, meistens wenn ich sie im Sucher hab und dann abdrücken will, ist sie schon wieder weg. :(

Sie ist eine Mischung aus Drahthaar und Kurzhaar und sieht daher ein wenig struppig aus. ;)


[gelöscht, Archiv unter www.baeuerinnentreff.de]
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: LilaLaune am 11.06.03, 09:24
Ich schliesse mich im grossen und ganzen bei der Rassewahl meinen Vorschreiberinnen an. Der Hund muss Euch gefallen und was ich ganz wichtig finde, zu Eurem Temperament passen. Wer selber ein ruhiger Typ ist, ist mit einem Temperamentsbolzen nicht gut bedient. Während der temperamentvolle Mensch bei einem phlegmatischen Hund das Grausen bekommt.

Bei der Auswahl des Welpen gibt es diverse "Prüfmöglichkeiten", den passenden Welpen zu finden. Da Euer Hund ein Kinderhund sein soll, würde ich gar nicht durchtesten und nur darauf achten keinen dominanten Welpen zu nehmen sondern eher einen mit mittelmässigem Temperament. Ist der Welpe zu schüchtern oder ängstlich, kann es sein, dass er sich zu einem Angstbeisser entwickelt.

Schade, dass Du so weit weg wohnst, sonst hätte ich glatt bei der Hundesauswahl geholfen. Aber zum "eben mal vorbeikommen" ist es von NRW zu weit. Schaaaaaaaaade, ich war nämlich schon ewig nicht mehr in Eurer schönen Ecke  ;)
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: em am 11.06.03, 10:38
auch n foto von unserem hund

[gelöscht, Archiv unter www.baeuerinnentreff.de]
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: em am 11.06.03, 10:41
tom is a bissle kleingeraten auf dem letzten foto!

[gelöscht, Archiv unter www.baeuerinnentreff.de]
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Mirjam am 12.06.03, 12:47

Hallo liebe Hundeliebhaber,

ich weiß man soll diesen Grundnahrungsmittel verramschenden Discounter nicht noch reicher machen als er schon ist (einer der reichsten Unternehmer der Welt..), aber

nächste Woche KW 25, Mittwoch 18. Juni gibt es bei Aldi Süd Hundzubehör wie Decken, Futternäpfem, Leckerlies Bürsten und Spielzubehör, das in den "normalen" Läden ja echt fast exklusiv gehandelt wird.

Was mir noch zu dieser Box einfällt bei Rassehunden mit Papieren gibt es in Deutschland verschiedene Hundezuchtverbände mit verschiedenen Anforderungen an die Züchter und Hunde/-rassen.

Kann jemand dazu informieren?

Viele Grüsse

Mirjam


Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: LilaLaune am 12.06.03, 12:53



Was mir noch zu dieser Box einfällt bei Rassehunden mit Papieren gibt es in Deutschland verschiedene Hundezuchtverbände mit verschiedenen Anforderungen an die Züchter und Hunde/-rassen.

Kann jemand dazu informieren?




Das könnte ich machen, weil ich selber nämlich damit liebäugle zu züchten. Am besten kann ich auf detaillierte Fragen antworten, das schont das Forum  ;D

Denn, wenn ich einmal loslege, hält mich fast nix mehr  ;)
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Mirjam am 13.06.03, 07:24


Hallo

es gibt ja  (neben den Rassezuchtverbänden) das deutsche Hundstammbuch (z.B. Sitz Ansbach), die kaum Auflagen für die Zucht machen, Mitglied werden, Wurf melden, TA drüberschaun lassen und schon hat man die Papiere;

und den VDH  die genau die Welpenanzahl pro Hündin festlegen (damit der Hund nicht zur Gebärmaschine wird, hat aber - so weit ich weiss - zur Folge, dass ab einer bestimmten Welpenzahl die "unschönen entsorgt" werden, weil sie ja für diese keine Papiere bekommen).

Welcher Zuchtverein legt mehr Wert auf die - ich weiss ich nerve, aber es ist wirklich schlimm - Inzuchtkrankheiten?

Bitte berichtigen, wenn ich was falsches schreibe

viele Grüsse

Mirjam
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: LilaLaune am 14.06.03, 11:25
Ich hatte gestern schon mal geantwortet (ein riesen Ding) und als ich es abschicken wollte, war es weg  >:(

Deswegen noch mal neu und in Kurzform.

An die Züchter, die über den VDH züchten, werden grössere Anforderungen gestellt als bei Züchtern des DHS.

Bei den VDH-Züchtern bestimmen die Rassehundvereine, die dem VDH angeschlossen sind, die näheren Details für die Züchter. Jeder Züchter bekommt eine Zwingerschutzkarte nachdem sein kynologisches Wissen und die Haltungsbedingungen der Hunde. Die Haltung hat den gängigen Tierschutzgesetzen zu entsprechen und meist noch ein wenig mehr. Egal wieviele Hunde in einem Wurf bei VDH-Züchter sind, es bekommen ALLE Welpen Papiere. Der Züchter, abhängig von der Rasse, hat aber Bestimmungen einzuhalten, die eine Hündin nach einem sehr grossen Wurf schonen. D. h. dass die Hündin 12 Monate Pause bis zur nächsten Belegung machen muss. Die Inzuchtquoten varieren ein wenig von Rasse zu Rasse. Häufig spielen auch die Erfahrungen des Züchters eine Rolle, wenn er einmal "extrem" inzüchtet. Diese Inzucht ist ein Thema für sich und würde hier den Rahmen sprengen. Der VDH-Züchter muss, je nach Rasse, seine Hunde gesundheitlich untersuchen lassen (z. B. HD). Auch hier gibt es wieder einen geringen Spielraum für den Züchter. Des weiteren müssen alle Hunde eine Zuchtzulassunsprüfung absolvieren und werden dann erst zur Zucht zugelassen. Diese ganzen Bestimmungen dienen dazu, einen gesunden (psychisch und physisch) Welpen zu züchten. Züchter, die sich nicht daran halten, wird die Zwingerschutzkarte entzogen.

Beim DHS geht es "lockerer" zur Sache. Dort wird mit Hunden gezogen, die sich weder einem gesundheitlichen noch ein psychischen Test unterziehen müssen. Auch dem Züchter wird nicht auf den "Zahn" gefühlt. Die Hunde werden teilweise unter Bedingungen "produziert", dass sich einem das Nackenhaar sträubt. Habe ich selber alles schon gesehen. Auch auf die ersten Lebenswochen der Welpen wird keine Rücksicht genommen. Häufig sind Hunde solcher Züchter krank (psychisch und physisch).

Der Witz an der Sache ist, dass die Hunde vom DHS nur unwesentlich weniger kosten als die Hunde vom VDH. Hinzu kommt noch, dass die DHS-Hunde nicht immer dem Rassestandard entsprechen (da wird notfalls auch mit Mischlingen gezüchtet) und man sich mit deren Papieren allenfalls den Allerwertesten abwischen kann.

Unabhängig von allen Papieren, vertrete ich die Meinung, dass jeder Hund ein wunderbares Tier ist, das es zu schützen gilt. Wen ich allerdings nicht schütze, sind sogenannte Züchter, die ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Hunde, Welpen am laufenden Band "produzieren". Auch dazu könnte ich noch einiges schreiben. Ich möchte nur alle bitten, sich über einen Züchter genau zu informieren um einen gesunden Welpen kaufen zu können oder vielleicht doch einen Hund aus dem Tierheim zu nehmen.

Natürlich beantworte ich gerne weitere Fragen. Vielleicht habe ich nicht alles ausreichend erklären können, da es ein sehr komplexes Thema ist
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Mirjam am 14.06.03, 13:15
Hallo

"Egal wieviele Hunde in einem Wurf bei VDH-Züchter sind, es bekommen ALLE Welpen Papiere. Der Züchter, abhängig von der Rasse, hat aber Bestimmungen einzuhalten, die eine Hündin nach einem sehr grossen Wurf schonen. D. h. dass die Hündin 12 Monate Pause bis zur nächsten Belegung machen muss."

GENAU darum geht es: Hat eine Hündin viele Welpen und der Züchter läuft "Gefahr" wegen EINEM Welpen zuviel  eine 12 Monatspause einlegen zu müssen - was wird er mit dem Welpen machen?
Was passiert, wenn die Hündin doch wieder in der 12 Monats-Pause Junge bekommt? Eine Strafe vom Verband oder für diesen Zuviel-Wurf dann doch keine Papiere?

Beim DHS MUSS der Tierarzt bei der Wurfbestätigung die Welpen auf offensichtliche Inzuchtschäden wie fehlende Zähne... untersuchen und eintragen. Und in der Beratung wird dringend die HD-Röntgung für bestimmte Rassen empfohlen.

Neue Gesetzgebung: Aus dem Pferdehandel weiß ich, dass der Käufer auf zugesicherte Eigenschaften am Tier pochen kann, dass heißt wenn HD-Freiheit im Kaufvertrag drinsteht - dann ist es Sache vom VERKÄUFER dies zu überprüfen, ggf. kann dann das Tier "zurückgegeben" werden.

Ich bin mal von jemanden geschimpft worden, weil wir bei einem Hobby-Züchter (mit Familienanschluß) kauften statt bei "Berufszüchtern", die von dem Geld (Welpenpreis) abhängig sind (weil ja die bösen Hobbyzüchter den Markt kaputtmachen)

Dazu sage ich: Lieber einen Welpen aus einer Hobbyzucht mit Haus-/Hofanschluß, wo das Tier keine Gebärmaschine ist als von einem Züchter, wo Zwinger an Zwinger steht.

Liebe Grüsse

Mirjam
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: LilaLaune am 14.06.03, 14:21
Hallo Mirjam,

bei den VDH-Züchtern ist es so, dass der es regionsabhängig einen Zuchtwart gibt. Der Zuchtwart bekommt die Grösse des Wurfes gemeldet und besucht ihn innerhalb der nächsten Tage. Er erstellt dann ein Wurfprotokoll in dem alle gesundheitlichen "Aussergewöhnlichkeiten" festgehalten werden. Beispielsweise Einhoder, fehlende Augen, "falsches" Gebiss etc. Bei unserer Rasse taucht recht häufig ein sogenannter Canini-Engstand bei den Zähnen auf. Das hat aber nichts mit Inzucht zu tuen, sondern damit, dass teilweise zu schmale Köpfe gezüchtet werden. In den Zuchtbüchern des Rassehundevereins kann man sich dann genauer über die Würfe des vergangen Jahres informieren. Das ist sehr interessant, weil man "Theorien" zu gewissen Linien entwickeln kann. Das geht über Wurfgrösse bis zur Gesundheit. In den Wurfprotokollen und im Zuchtbuch sind auch tote Welpen eingetragen. Das macht die Züchter relativ "gläsern" und sehr gut kontrollierbar. Die Zuchtpausen werden übrigens penibel eingehalten, denn sonst ist die Zwingerschutzkarte futsch. Es werden auch keine Welpen "unter den Teppich gekehrt", denn bei unserer Rasse passiert es häufiger, dass "zu" grosse Würfe fallen. Bei den anderen übrigens auch  ;) Desweiteren bekommt jede Hündin, die 2 Würfe innerhalb eines Jahres aufzieht eine Zuchtpause von 12 Monaten. Die Zuchtpausen werden auf der Ahnentafel der Hündin eingetragen. Daher kommt auf jede Hündin im Durchschnitt ein Wurf pro Jahr.

Die Inzestzucht bedarf der Genehmigung des Zuchtausschusses und ist schwer zu bekommen. Inzestzucht ist die Verpaarung von Vater und Tochter, Mutter und Sohn, Bruder und Schwester.

Desweiteren gibt es Beschlüsse von Züchtern hinsichtlich der gesundheitlichen Aspekte, die immer einzuhalten sind. Das bedeutet bei uns, dass alle Zuchthunde unseres Vereines eine Patellaluxation benötigen. Einzelne Rassen habe wiederum ihre ganz speziellen Anforderungen. Dann gibt es noch Massnahmen gegen ganz spezielle Erbkrankheiten etc.  Unsere Zuchtordnung besteht aus 12 Seiten und etlichen Anhängen und ist eng beschrieben. Dazu kommen dann noch 27 Seiten Tierschutzgesetz und diverse Gesetze und Verordnungen. Zum guten Schluss hat man noch Wissen über die allgemeine Hundezucht, Vererbung, Anatomie, Ernährung, Wesen und Verhalten sowie den Hund im Recht nachzuweisen. Erst wenn das alles erfühlt ist, bekommt man die Zwingerschutzkarte.

Du schreibst, dass beim DHS das HD-Röntgen empfohlen wird. Bei den VDHlern ist das röntgen, je nach Rasse, Pflicht. Ohne röntgen, keine Zuchtzulassung. Dadurch wird auch der Hund bei den VDHlern relativ "gläsern". Als Käufer kann man auch einen Blick darauf werfen.

Die VDH-Züchter sind grösstenteils reine Hobbyzüchter, denn die meisten züchten nur eine Rasse und nur die wenigsten Zwinger besitzen mehr als 2 Zuchthündinnen. Geld kann man eigentlich als Züchter beim VDH nicht verdienen. Die Preise eines VDH-Hundes sind auf den ersten Blick sehr hoch aber auf den 2. Blick wird einem als Züchter schon mehr als übel  ;) Als VDH-Züchter hat man Kosten vom A wie Ausstellung bis Z wie Zuchtwart. Selbst die Erstellung der Ahnentafeln kostet ganz gut Geld.

Ob man als Züchter die Hunde im Haus oder im Zwinger hält, ist eine reine Ansichtssache. Egal welche Haltung man als VDH-Züchter bevorzugt, man hat eine Vielzahl von Auflagen zu erfüllen, die dem Wohle der Tiere dienen. Wer diese Auflagen nicht erfüllt, bekommt erst gar keine Zwingerschutzkarte bzw. bekommt diese wieder entzogen. Die meisten Züchter, die ich kenne, haben eine Kombination aus Haus- und Zwingerzucht.

Als VDH-Züchter braucht man also erstmal ein breites Wissen bevor man "loslegen" darf. Auch auf die Welpenaufzucht wird sehr grosser Wert gelegt. Wer beim VDH den ganzen Tag arbeiten geht und "nebenbei" züchtet, bekommt übrigens auch keine Zwingerschutzkarte. Damit soll die optimale Aufzucht und vor allem Prägung der Welpen gewährleistet sein.

All diese Voraussetzungen sind beim VDH Pflicht und beim DHS kann man es so machen, muss es aber nicht.

Wobei ich nicht ausschliesse, dass es beim VDH auch schwarze Schafe gibt (die aufgrund der Auflagen nicht lange schwarz bleiben). Und ebenso wenig würde ich den VDH als das Non-Plus-Ultra bezeichnen.

Ich persönlich werde wenn ich züchte, ein VDH-Züchter sein. Ich habe den Hunden und den Käufern gegenüber eine extrem hohe Verantwortung. Ich meine, dass ich damit einen "Beweis" antreten kann, dass ich diese Verantwortung sehr ernst nehme. Denn die Auflagen, die erfüllt werden MÜSSEN, sind wahrlich nicht von schlechten Eltern. Als Züchter vom VDH hat man es aufgrund dessen auch nicht immer leicht.



Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: manurtb am 25.06.03, 14:49

Sag doch mal was zu den Rassen, die man draußen findet: Dackel, Schäfer, was hälst Du von Schnauzern, Bobtails, JackRussel,  Cainterriern, Ardails? Auf letztere steh ich  :D

Wo findest Du denn Hunde draussen?  ;D ;D Stell ich mir lustig vor, unsere Mirjam tappst so durch die Felder und schwupps findet sie nen Hund!  ;D

Ne, jetzt aber mal im Ernst! Kommen wir zu den vorgeschlagenen Rassen! Dackel kenne ich solche und solche! Absolut liebe und richtig biestige! Wobei ich da die Erfahrung gemacht habe, wer sich am Anfang richtig viel Mühe mit Sozialisierung gemacht hat (andere Hunde, Kinder etc.), der hatte danach einen Traumhund! Ich würde aber darauf achten, dass der Hund gesund ist! Die Miniaturformen, denen der Bauch am Boden aufschleift haben da einiges an Probleme! Durch die Dachsbauform haben die ohnehin öfters mal Gesundheitsprobleme!

Schäferhunde finde ich im Moment diese Hochzuchtform mit Porscheheck einfach schrecklich! Und vom Wesen her sind die wenigsten das, was man von früher gewöhnt ist, nervös und unausgeglichen! Vielleicht sind da die geraden besser, aber die muss man natürlich suchen! Sehr gut gefallen haben mir die weissen Schäferhunde, die stellen für mich das dar, was ich von früher noch von den Schäferhunden kenn!

Schnauzer sind sehr schöne Hunde, genauso wie Airedaleterrier. Da diese beiden Rassen im Moment nicht so in sind, hat man gute Chancen, einen vernünftigen Hund zu bekommen!

Bobtails, da graust mir persönlich vor der Fellpflege! Und es sind halt Hütehunde, die Beschäftigung haben wollen! Aber ansonsten schöne Hunde (habe schon gescherte im Sommer gesehen!).

Jack-Russel ist mir zu wuselig! Die sind immer in Action, halt typische Terrier! Das ist jetzt aber halt meine persönliche Einstellung dazu, wer sowas gerne hat, der hat einen Traumhund gefunden. Cairnterrier sind etwas ruhiger, als Jack-Russel! Aber beide normalerweise Raubzeugscharf! Erfordert einiges an Aufwand, wenn man die mit Kleintieren zusammengewöhnen will!

Ich finde das so richtig schade, dass durch Vorurteile so viele schöne Hunderassen aus der Auswahl rausfallen! Ich verstehe es absolut, dass man sich auf einem Bauernhof mit Publikumsverkehr nach den Leuten richtet, aber schade ist es doch!
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: manurtb am 25.06.03, 14:53

Mein Hund lässt sich auch von unseren Kindern alles gefallen. Fremde Kinder muss sie erst kennenlernen. Waren die aber zweimal da ist das schon kein Problem mehr. Haben die Kinder aber Angst vor Hunden ist das sehr wohl ein Problem. Hatte ich ja auch schon geschrieben.

Hallo Heidi,
ich wusst garnicht, dass unser Hund auch bei Euch wohnt! Das ist auch unser größtes Problem, dass unsere Hündin Zeit braucht, sich an Menschen und Tiere zu gewöhnen! Danach läßt sie sich alles gefallen, aber jemand, der auf sie gleich zusticht und meint, sie gleich knuddeln zu können! Das geht nur im dichten Gedränge, da läßt sie alles kalt!  ;D
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: manurtb am 25.06.03, 14:57

Ja, und was ist überhaupt mit Pudel/-mischungen?

Ganz ehrlich? Würde ich sofort nehmen! Pudel sind Menschenhunde, unheimlich gelehrig! Normalerweise wenig Jagdtrieb und gibt es in unterschiedlichen Größen!


P.S. ach ja, JEDE Hündin die ich bisher sterilisiert sah wurde unmöglich FETT, aber ein dominanter Rüde ist nicht jedermanns Sache; meine Eltern bereuen die Sterilisation der Berner-Hündin  (die nun eher Mastschweincharakter hat), alternativ kann man einfach einen Kalender führen und die Hündin alle halbe Jahre spritzen lassen.

Du meinst sicher kastrieren, oder? Die wenigsten Hunde werden sterilisiert!
Ich kenne wenige Hündinnen, die fett geworden sind! Unsere ist immer noch rank und schlank. Das kommt, meiner Meinung nach auf die Futterzufuhr an! Und auf dem Bauernhof ist das natürlich schwer zu kontrollieren, liegen ja überall leckere Dinge rum, oder? (Getreide, Kot etc.)
Spritzen würde ich absolut abraten. Ich kenne keine Hündin, die davon nicht Krebs bekommen hat! Unsere Tierärzte raten davon auch ab, weil die Belastung für den Hund mit der Chemie einfach enorm sind und das Krebsrisiko unheimlich hoch ist!
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: manurtb am 25.06.03, 15:01

Mir würd ja ein Golden Retriever am besten gefallen. :)
Was sagen jetzt die Hundeexpertinnen dazu?  8)

Hallo Reserl,
jetzt hab ich es!
Schau Dir doch mal die Flatcoated-Retriever an! Ich denke, das wäre was für Dich!
Die Golden haben, wie schon von mehreren erzählt einfach das Problem, dass sie zu Modehunden geworden sind und damit wird es Dir sehr schwer fallen, einen guten Züchter zu suchen.
Die Flats haben da noch keine Probleme!
Und ich finde, mit ihnen kann man leichter arbeiten! Sie sind nicht ganz so große Kindsköpfe, wie die Goldens und sind ansonsten aber ähnlich vom Verhalten!
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: suederhof1 am 25.06.03, 21:24
Hallo

Also ,das mit der Hormonspritze muß nicht sein.

Meine Pudelmischlingshündin wurde 16 Jahre und hat von Anfang an  Spritzen bekommen.
Sie ist an Altersschwäche gestorben.  :\'(

Gesäugetumore haben die Hündinnen auch bekommen, die mal Junge hatten,oder die gar keine Spritzen bekamen .
Wären die eitrige Gebärmutterentzündung, Pyometra genannt, schon mal vorkommen kann.
Muß nicht , kann.

Allerdings hat die Kastration den Vorteil, daß dies einmalig ist, keine Terminprobleme und am Ende auch preiswerter.  ;)

LG Barbara
Titel: Re:Hund - ein Spielgefährte für die Kinder?
Beitrag von: Mirjam am 26.06.03, 07:02

[
Wo findest Du denn Hunde draussen?  ;D ;D Stell ich mir lustig vor, unsere Mirjam tappst so durch die Felder und schwupps findet sie nen Hund!  ;D

Ne,  


Ja, ja lach Du nur  ;D
Ich war aufm Heimweg vom Landhändler LKW wiegen, da seh ich n Schild:

Hundewelpen zu verschenken

und 10 min später hatte ich Jimmy, einen weißen Schäferhund x Riesenschnauzer, tolles Tier: Irischer Wolfshund in Creme, verlässlich, intelligent, gehorsam ohne Unarten.

So kanns gehen das man zu einem guten Hund kommt!

Viele Grüsse

Mirjam