Aktuelles Tagesgeschehen > Agrarpolitik
Unterschiedliche Wahrnehmung der LW
cara:
... wie kommt das?
Der Landwirt vor Ort ist in den meisten Fällen sehr gut angesehen.
Der Bauer Meier ist Ortsbrandmeister und sitzt im Ortsrat.
Bauer Lehmann veranstaltet ein Frühlingsfest auf dem Hof, macht ein bisschen Direktvermarktung, wenn man mal einen Baum fällen muss, ruft man ihn an und er kommt.
Kurz gesagt, jeder mag seine Bauern vor Ort.
Jetzt fahren aber Bauer Meier und Bauer Lehmann mit ihren großen Trecker, die sonst den Anhänger zur Altpapiersammlung oder zum Tannenbaum einsammeln ziehen, in die große Stadt, um mit anderen Landwirten gegen die Agrarpolitik zu demonstrieren.
ZACK! Schon ist die Wahrnehmung eine komplett andere.
Die Masse an Landwirten ist ein rechter Mob, der gierige Forderungen stellt, dabei bekommen sie doch eh schon ihr gesamtes Geld aus Brüssel.
Wie kommt das? Hat da jemand eine Erklärung für?
Steinbock:
DAS würde mich auch interessieren.
Wobei die Presse gut mithilft, weil wie immer
sind die negativ-spektakulären die "besseren",
die mehr Einschaltquoten und Likes in den
unsozialen Medien bekommen.
Was interessieren schon tausend friedlich
protestierende Bauern, wenn man sich
auf ein paar verirrte und extreme Personen/
Vorfälle stürzen kann ::)
Es ist erschreckend, dass man als Landwirtsfamilien-
Mitglied gleich vorweg dem Rechtsextremismus und
der AfD abschwören muss...
Ich fühle mich zu unrecht verdächtigt!!!!
cara:
das auf die Extreme abgezielt wird, haben die LW nicht exclusiv. Das passiert auch bei fast allem anderen, seien es Klimaaktivisten oder Energiepolitik.
Sowas sollte man langsam wissen.
Und der Bauernverband regt sich ja auch (zu Recht) auf, dass bei "wir haben es satt" eine kleine Minderheit an Tierrechtsaktivisten mitläuft.
Aber auch die sind dort eher die Minderheit, definieren aber eine große Gruppe.
mamaimdienst:
Ich glaube das hat mehrere Ursachen. Meine persönliche Meinung:
1. die „Städter“ sind sehr weit vom Landleben entfernt, haben null Verwandtschaft mit landwirtschaftlichem Hintergrund. Sie bekommen nur Presse vorgesetzt, die in der Regel ja Anti- Landwirtschaftlich eingestellt ist.
2. Sie vergleichen die Trecker mit Autos.
3. klar, wenn man immer vorgebetet bekommt, wieviel Geld wir bekommen, kann man als Ottonormalverbraucher schon neidisch werden. Der Bauer bekommt ja soviel Geld, wie der Bürger im ganzen Jahr verdient.
Ich wünsche mir, daß diese Menschen uns wirklich mal zuhören….
Steinbock:
Super geschrieben Dunja!
@ cara: auch wenn es inzwischen "normal" scheint,
dass bei berechtigt und anständig vorgetragenen
Protest immer irgendwelche Extreme mit aufspringen,
muss ich das noch lange nicht gut finden!
Und ich muss es auch nicht gut finden, dass die Medien
sich mit Gier auf die einzelnen Chaoten/Gesetzesbrecher
stürzen und ihre Auflagen und Klicks hochtreiben
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