Bäuerinnentreff

Betriebliches => Familie und Betrieb unter einem Hut => Thema gestartet von: Elle am 29.06.06, 00:18

Titel: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Elle am 29.06.06, 00:18
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Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: spike am 19.07.06, 14:04
Hallo, Lena!

Wir waren die letzten vier Jahre in Urlaub. So lange konnte Schwiegervater- und mutter uns immer noch vertreten.

Wenn wir die nächsten Jahre noch mal fahren wollen, müssen wir uns jemanden suchen , der auch jetzt schon mal zwischendurch was im Stall macht, um alles kennen zu lernen.

Dieses Jahr fahren wir aber nicht, schade, schade!

Viele liebe Grüße von Spike und schönen Urlaub an alle, die fahren!!!
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Paula am 19.07.06, 22:47
Hallo,
ich glaube LW-familie und Urlaub sind schon zwei Welten und nur sehr schwer vereinbar. Wenn ein Betrieb  "Nur"
eine Betriebsausrichtung hat, ist es meiner Meinung nach ehér vereinbar, da in der arbeitsärmeren Zeit eher ein Ersatz gefunden werden kann. Am einfachsten ist es natürlich, wenn vorhandene SE oder auf dem Hof aufgewachsene
Geschwister in Urlaubszeiten aushelfen können.
Wir haben Milchkühe und Sonderkulturen (Direktverm.) und im Sommer  Helfer, aber den Betrieb in dieser Zeit ohne einen von uns allein zu lassen - kann ich mir nicht vorstellen.
Bis jetzt konnte mein Mann ein par Tage  alleine weg, aber nur weil ich Hilfe hatte.
Vielleicht wäre es für ein paar Tage mit gutem Willen möglich, aber ich denke an den ganzen Aufwand - z.B.Gepäck- für meine Kids (4). Hätte ICH da Urlaub?
LG
 
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Gislinde am 20.07.06, 00:22
Hallo
früher war für meinen GG Urlaub ein Fremdwort, ich kannte schon von meiner Familie her Urlaub, bzw. Kurzreisen.
Meine Mutter hat trotz des großen Hofes und der 10 Kinder darauf geschaut, daß sie oder mein Vater anfangs getrennt, später gemeinsam mal aus dem Betrieb rauskamen, Urlaub nicht so sehr, sondern einfach zwei bis 4 Tage zum abschalten. Da wir viele Kinder waren, wurden wir zu verschiedenen Tanten mal in die Ferien geschickt, später als autofahrende Geschwister was unternehmen konnten, waren Griechenland oder andere Ziele dran. Ich habe einige Gruppenfahrten, Landjugend oder a. unternommen. Auf dem Hof lief die Arbeit weiter, da ich als Älteste ja im Stall und Feld fit war und einige Geschwister mit zupackten.
Die 2 Wochen Hochzeitsreise waren für meinen GG der erste Urlaub vom Hof. Da die SE nicht mehr am Hof waren, hatten  wir uns danach einmal eine 5 Tagesfahrt gegönnt, Schwager und SM versorgten damals das Vieh. Dann kamen die 4 Kinder, in diesen Jahren sind mein Mann und ich ein paarmal getrennt weggefahren, manchmal mit ein oder 2 Kindern. Erst als der älteste Sohn als Jungbauer fit war, sind wir wieder zu zweit oder mit den 2 jüngeren Söhnen zusammen weggefahren. Auch wenn es nur 4 oder 6 Tage waren, ist es zwar keine Erholung, die können wir ja zuhause wieder haben, dafür viele schöne Eindrücke. Ich habe ja den Vorteil, eine Schwester in Holland und eine in Italien zu haben, da waren die Reise und Ausflugsziele klar.
2002 habe ich meinen Traum von einer Flugreise kurzentschlossen verwirklichen können. Eine organisierte Agrar und Erlebnisreise nach Kanada hatte noch Restplätze anzubieten, es klappte noch mit Reisepässen,auch die jüngeren Söhne hatten da noch Sommerferien. Es waren 10 erlebnisreiche Tage, hat meinem Mann trotz anfänglicher Bedenken gut gefallen, der Hof war bei seiner Rückkehr noch ok.
Nachdem ich fast 2 Jahre die SM bis zum Tod  gepflegt habe, können wir dieses Jahr wieder mal wegfahren. Unsere Söhne haben Urlaub , wir wollen zwar nur 5 Tage fahren, dafür sind 2 Tage Leipzig  und 2 Tage Dresden(die Heimat meiner Mutter) geplant, Rückfahrt über das Egerland, wo mein Vater zuhause war.
Es ist zwar manchmal für Landwirtsfamilien schwierig ein paar Tage Urlaub zu planen, es gibt hier auch Familien, die mit 4 Kindern in Urlaub fahren. Sie haben einen Betriebshelfer für diese Zeit, auch unser Sohn hat schon Urlaubsvertretungen gemacht. Meist sind es nur 8 bis 14 Tage.
Aber wo ein Wille ist, findet sich auch ein Weg.
Ich fand es auch nicht schlimm, als wir getrennt Fahrten machten. Von den Erinnerungen tankt man auch neue Kräfte.
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Maja am 20.07.06, 00:40
JA Gislinde wir haben auch immer Ferien mit unseren Kindern gemacht und wenn es am Anfang nur vier Tage waren dann eine Woche und sogar einmal 2 Wochen ,von denen ich nichts hatte weil im Urlaub an der italienischen Adria durch Insektenstich ausser gGefecht gesetzt war. Aber die Kinder hatten Spass und konnten viel mit ihrem Vater spielen und schwimmen und Tennis spielen. Dafür war zu Hause einfach nie genug Zeit, wegen Doppelbelastung Beruf und Hof. Sie erzählen noch heute wie schön das war.
Als der Sohn dann selbst Auto fuhr sind unsere Kindr alleine los und wir beide konnten auch immer mal einige Tage abdüsen. Tapetenwechasel ... sprach die Birke... das bringt neuen Schwung und reisst einem mal raus aus eingefahrenen Tageseinerlei. Man bringt neue Eindrücke mit und ist wieder ausgeglichener.
Allerdings kann es auch so sein dass man den Betrieb nicht in fremde Hände geben möchte und kann,wir hatten zuerst immer unsere Eltern hier am Hof und dann unsere Kinder.Allerdings muss ich sagen wir fahren sehr oft erst im späten Herbst oder ganz früh im Jahr und immer wenn kaum jemand anders wegfährt.
Dieses Jahr war rühmliche Ausnahme.wir sind aber festentschlossen viel mehr zu reisen und die Welt zu entdecken. Hoffen wir nur dass wir es auch können.
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Christine am 20.07.06, 07:13
Dieses Jahr war rühmliche Ausnahme.wir sind aber festentschlossen viel mehr zu reisen und die Welt zu entdecken. Hoffen wir nur dass wir es auch können.

Hallo, Ihr Lieben!
Kann nur jedem raten, diesen Vorsatz möglichst gleich in die Tat umzusetzten! Bei uns wäre das kein Problem gewesen, denn wir kommen ja net aus der LW. Aber meinen Mann konnte ich nur mit vorgehaltener Pistole zu Urlaub "zwingen"; dabei waren ja unsere Möglichkeiten zu DDR-Zeiten sowieso "begrenzt" im wahrsten Sinne des Wortes. Als die Wende kam, ging's genauso weiter; dann hatte mein mann 1993 einen schweren Arb.-Unfall - langer KH-Aufenthalt, OP, Reha. Hat nix gebracht - im nächsten Jahr war 'ne künstliche Hüfte fällig, die ihn doch sehr einschränkt. Im Herbst 2000 hat es dann mich erwischt u. schwer außer Gefecht gesetzt auf Dauer. Also nix mehr mit "Welt entdecken"  :'(
Aber Usedom sieht uns auchn in diesem Jahr wieder - wir lieben diese Insel u. komischerweise brauch' ich dafür die "Pistole" nimmer!
Nutzt deshalb die Zeit u. Möglichkeiten, wenn es machbar ist  ::)

Herzl. Gruß - Christine
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Luxia am 20.07.06, 07:42
Hallo,

Wir fahren eigentlich jedes Jahr mit unseren 4 Kindern für eine Woche gemeinsam in Urlaub. Ab und zu ist auch noch ein Wochenende nur zu zweit für meinen Mann und mich drin. Die Kinder sind dann bei meiner Mutter.

Wenn wir weg sind, dann kommt der Betriebshelfer zum Melken und Füttern. Er ist sehr zuverlässig und bei Problemen kann er uns jederzeit über Handy erreichen. War bisher aber eigentlich noch nie nötig.

Für uns ist Landwirtschaft und Urlaub möglich, aber man muss es auch zulassen können jemand anderen an seine Kühe zu lassen und der Urlaub wird durch den Betriebshelferlohn natürlich teurer. Aber in Luxemburg werden die Betriebshelferkosten für die Urlaubsvertretung bis zu 14 Tagen zu 50 % subventioniert.  :D

Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: chloe am 20.07.06, 08:04
Hallo ihr Reisenden oder die, denen es leider nicht möglich ist, so wie bei uns...
Ich hatte mir in diesem Jahr fest vorgenommen 1 x mit Mann und beiden Jungs in Urlaub zu fahren. Eine Woche Ost oder Nordsee, weil das dem Asthma unseres Jüngsten auch gut getan hätte. In diesem Jahr wären wir noch nicht auf Ferien angewiesen gewesen, weil unser großer erst nach den Ferien in die Schule kommt. Aber leider hat uns die Gesundheitssituation meines SV und das daraus entstehende schlechte Gewissen meines Mannes einen Strich durch die Rechnung gemacht. SV hatte im Frühjahr einen Herzinfarkt, arbeitet aber jetzt schon wieder voll mit. => Wären wir nicht Zuhause, dann würde er sich total überfordern. Und wenn wir jemand "Fremdes" dazuholten, dann würde er sich vermutlich sosehr aufregen, das der nächste Infarkt vorprogrammiert ist. Unsere Kinder wollen nicht unbedingt in Urlaub, für die ist auch Zuhause noch jeden Tag Urlaub. Und mein Mann kennt das überhaupt nicht. Seine Eltern sind eben auch nie weg gewesen. So eine 1 -2 Tagesfahrt mit diversen Arbeitskreisen können wir noch immer irgendwie ermöglichen, aber ich hätte gerne mal ein paar Tage nur mit der Familie. Allein war ich in den letzten jahren immer mal ein verlängertes WE im Wellness-Urlaub, aber das entfällt in diesem Jahr auch, weil die Freundin mit der ich immer gemeinsam gefahren bin ein Baby bekommen hat. Also wieder nichts mit Urlaub in diesem Jahr. Es wird vermutlich erst leichter, wenn SV in Rente geht (er wird dieses Jahr 62). Trotzdem wünsche ich allen einen schönen erholsamen Urlaub. Liebe Grüße Claudia
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Susanna am 20.07.06, 08:51
Die ersten Jahre unserer Ehe, als die Kinder noch ganz klein waren, fuhren wir jedes Jahr für eine Woche in die Berge oder an die Nordsee, mit dem Auto.
Dann haben Cousins meines Mannes und meine Schwiegermutter den Betrieb gemacht.

Dann, als die Cousins weggingen, sind wir einfach jahrelang nicht mehr weggefahren.
Es ging eben nicht, wie bei so vielen von uns.

Dann, als ich wieder im Büro eingestiegen bin, war ich mehrmals alleine mit den Kindern in Urlaub.

Dieses Jahr fährt mein Mann zum dritten Mal wieder mit in Urlaub. Er tut es jedes Mal mit gemischten Gefühlen, aber mit will er dann trotzdem :). Obwohl ich ihm angeboten habe, dass er gerne zu Hause bleiben darf.... wenn er es ohne Hof nicht aushält. Kein Problem, ich fahre auch alleine ;D


Allerdings fährt unsere Tochter zum ersten Mal nicht mit uns, sondern mit ihrem Freund :o, das ist auch eine Umstellung (aber ein anderes Thema:-))

Den Hof macht unser Sohn, zusammen mit einem Freund, und unsere Tochter muss natürlich auch helfen.

Aber Urlaub ist schwierig. Die Angst, dass zu Hause etwas schief läuft, fährt immer mit  :(
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Maja am 20.07.06, 09:35
MAn muss seinem Jungvolk etwas zutrauen,die können schon manches alleine entscheiden und ganz gut den LAden schmeißen. Sie wollen sich ja auch beweisen. Ich war 21 Jahre alt,meine Eltern fuhren in die Heimat meines Vaters ins Sudetenland. Am HOf waren 22 Feriengäste ,damals in voller Verpflegung, 18 MIlchkühe und Jungvieh und ich musste damit alleine fertig werden. Am Abend kam ein Nachbar und half beim Stall ausmisten,ic hatte alle Hände voll zu tun und habe es geschafft. Eine Kuh war über den Zaun gesprungen und hate sich am Euter verletzt,musste dem Tierarzt beim Nähen helfen,meine Eltern waren nicht zu erreichen weil die Verbindungen damals noch sehr schlecht waren und Handy`s gab`S auch nicht. Aber ich habe es geschafft alleine.Habe meine Entscheidungen selbst getroffen und meine Eltern waren sehr stolz auf meine Leistung.
Sie hatten mir einfach vertraut. Wir müssen das auch damit wir uns selbst,unsere Arbeits und seelische Spannkraft länger gut erhalten, auch mal raus aus der Maloche.
Chloe schick doch deinen SV in Urlaub,oder nehm ihn mit an die Nordsee,Urlaub mit den Enkelkindern zusammen kann doch auch ganz schön sein,wenn noch dazu die Verantwortung bei den Eltern bleibt.Und gut tun wird es Euch allen mal Seeluft zu atmen.
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Luetten am 20.07.06, 11:07
Wir fahrn jedes Jahr in Urlaub und genissen es einfach morgens ausschlafen und mit unserem sohn im Bett herumzubalgen, nicht zu kochen, keine verpflichtung zu haben und vor allen Dingen sich wieder auf zu Hause zu freuen ;). Wir haben einen ganz tollen Angestellten und für den notfall auch noch einen super Betriebshelfer aus dem Nachbarort, für die kleintiere Pony, Gänse, Hühner, Hund, Katzen ist meine Nachbarin da. Ganz toll finde ich immer unsere Nachbarn beide über 80J. immer wieder sagen sie uns wie toll sie das finden das wir trotz allem Widerstandes meiner SE fahren.
LG Petra
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Maja am 21.07.06, 10:07
Ja Freunde und Gute Nachbarn sind ungeheuer wertvoll und müssen gepflegt werden.Jetzt könntest du doch auch Urlaub machen,mit deinem Arm oder?
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Luetten am 21.07.06, 12:58
Ja, Maja es geht auch nicht um die Arbeit im Stall obwohl ich sie jedesmal vermisse :-\,allerdings liegt die Büroarbeit vollständig in meinen Händen aber ich kann mir ja Zeit nehmen den PC mit "links" zu bedienen. Ich mache mir mehr Sorgen um das Private, kochen, einkaufen, sich anziehen usw. aber wenn die OP man klappt , klappt auch alles andere ;). Im Sept.-Oktober liegt die nächste OP an, es müssen eigene Sehnen umgepflanzt werden :-\. Am meisten Angst habe ich das ich irgendwann in ein Loch fall weil ich kein Bock mehr hab, denn dann leidet auch Familie und Betrieb drunter :-\
LG Petra 


Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: regi am 21.07.06, 13:45
Wir fahren jedes Jahr in Urlaub. Seit SV gestorben ist, übernimmt dann der Azubi den Betrieb. Die Devise: Es darf kein Tier verhungern. Der Azubi muss also keine grossen Feldarbeiten verrichten in dieser Zeit. Wenn Probleme sind, kann er sich bei einem Kollegen im Dorf melden, dieser weiss, dass wir weg sind.
Bisher haben alle Azubis ihre Sache gut gemacht, auch die Schwächeren. Göga traut ihnen auch zu, dass sie das können.

Urlaub dauert bei uns manchmal 3 Tage, manchmal eine Woche, je nach Situation und Azubi. Meistens bleiben wir in der Schweiz oder im nahen Ausland, so dass Göga in 2-4 Stunden daheim wäre.
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Mucki am 23.07.06, 15:09
Hallo,
bei uns in Bayern giebt es den Melkeraushilfdinst ,der kommt bei uns wen wir in den Urlauf fahren.
lieb grüßt Mucki
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Maja am 23.07.06, 20:50
Regi das ist eine Gute Lösung. So habt ihr wenigstens auch mal Frei und die Azubi`S bewähren sich so und  wachsen mit ihren Aufgaben
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Mari-S am 23.07.06, 22:35
Hallo
mein Mann und ich genießen es sehr mal wegfahren zu können.Auf unsere Kinder können wir uns 100% verlassen und meine Schwiegermutter versorgt sie dann.Unsere Tochter kümmert sich um Wäsche usw.
In diesem Jahr haben wir für eine Woche eine Radtour an der Donau entlang gemacht, es war total schön, morgens wußten wir noch nicht wo wir abends sein würden, aber es hat immer gut geklappt und wir sind überall freundlich aufgenommen worden. Das Radeln bzw die ununterbrochene Nähe hat nicht nur unserer Beziehung gutgetan ,sondern auch meinem Knie.....bin seit Jahren absolut schmerzfrei, ein super Gefühl !!!
LG Marion
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Maja am 24.07.06, 10:16
Freue mich mit Dir und ich sehe,es gibt mehr Landwirtsfamilien die Urlaub machen und den Wert der Erholung erkannt haben als landläufig so angenommen wird.
Den Andern die nicht fahren können wünsche ich dass sie wenigstens auf andere Weise eine Ruhepause einlegen können und einfach mal den Motor lansamer laufen lassen.
MAja
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: IrmiHa am 28.07.06, 14:40
Mein GöGa und ich bewirtschafteten bis vor kurzem einen NE-Milchviehbetrieb.
Da mein Allerliebster ganztags zur Arbeit geht und des abends und am Wochenende die liegen-gebliebene Arbeit (die ich alleine oft nicht schaffte- mit 2 Kindern) auf dem Hof erledigte, blieb für die Kids wenig Zeit. Allerdings fahren wirklich jedes Jahr 5-7 Tage in den Urlaub (Kärnten ist der Wahnsinn !!!), die Arbeit haben wir einem Betriebshelfer "aufgedrückt", auch die SE haben im begrenzen Maße (altersbedingt) mitgeholfen. Aber "Haus-hüten" ist ja auch wichtig ! Nach anfänglicher Skepsis der SE haben sie uns aber dann immer unterstützt als die Kinder erzählten, wie schöööönnn es doch im Urlaub war, weil der Papa jetzt endlich mal Zeit für sie hatte und die Mama nicht immer so rumhektikte. Das hat alle Zweifel ausgeräumt. Seit 1.April haben wir jetzt keine Kühe mehr  :'( aber auch irgendwie  :) da meinem Mann die Doppelbelastung ziemlich zusetzte und ausserdem nicht wirklich was verdient war mit unseren "paar" Kühen. Als vor kurzem unser 3. Kind zur Welt kam, sagte mein Mann zur Kleinen im Kreißsaal "Für Dich hab ich jetzt endlich Zeit !" Mir kamen echt die Tränen. Auch die grossen freuen sich über die Zeit mit Papa, sie fahren gemeinsam zum Schwimmen und machen oft mal einen "Urlaubs-"Tag zuhause.
Schade, dass man in der LDW. immer mehr arbeiten muss um immer weniger Geld zu verdienen. Denn darunter leiden auch die Kinder.
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: sandra am 31.07.06, 15:13
Uns geht es, wie es IrmaHa ging - mit NE-Milchviehbetrieb und GöGa geht noch zur Arbeit. So genießt er danna uch immer unsere 5 Tage Urlaub in den Herbstferien. Klar, wir würden auch gerne mal im Sommer fahren, aber das können wir uns grade noch verkneifen. Da sind dann halt bei passendem Wetter und Arbeitsaufkommen tagesausflüge dirn, oder mit etwas Glück auch mal ein Besuch bei den Paten meiner Mittleren.
Inzwischen fahren wir dieses Jahr das 6. Mal in Urlaub, mit allen Kindern, seit 2001. Meist in irgendeine Gegend von Deutschland, die wir noch nicht kannten, oder schon lang nimmer waren - so wie dieses Jahr an die Ostsse *wink zu Karen*. Am Bodensee waren wir schon zweimal.
SM motzt zwar immer, selber fährt sie aber auch ca. 4 Mal für je 4 tage zu ihren Geschwistern.
GöGa und ich lagen Ende Dez 98/Anfang jan 99 beide im KH - da musste es ohne uns gehen, und die Mädels waren damals noch so klein - da muss es halt jetzt auch mal ein paar tage ohne uns laufen!
Sie haben dann ja eigentlich nur den Stall, Ernte ist herinnen, und wir passen schon im januar auf, dass möglichst zu dem zeitpunkt keine Kuh kalbt!

Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Maja am 01.08.06, 01:18
JA gut geplant das ganze JAhr über ist ganz bestimmt hilfreich beim Urlaub vom BAuernhof machen.
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Susanna am 03.08.06, 09:55
So, wir sind seit einigen Tagen wieder zurück - wir hatten einen herrlichen Urlaub auf Lanzarote  :)

ABER, bis ich meinen Mann im Flieger hatte, das war schon nicht so einfach ::), hunderterlei Anweisungen für unseren Sohn undsoweiterundsofort, und was ist, wenn das Getreide gut ist??

Es war dann tatsächlich so, dass unserem Sohn zwar ein Patzer passiert ist (der leider auch Geld kostet), der hätte aber uns allen passieren können....
Am Montag dann erreichte uns der Anruf aus D, dass gedroschen wird. Aber ich muss sagen, mein Mann hat es sehr gut verkraftet in Lanzarote  ;) und als wir nach Hause kamen, war alles Getreide gedroschen und bis auf ein Feld das Stroh auch gepresst  :) :)

Leider hat während unseres Urlaubes ein Unwetter unseren Mirabellenbaum umgestoßen und die Telefonanlage zerstört. Aber dafür kann ja keiner was.

Also - es war ein schöner Urlaub und wir wissen jetzt (vor allem der Bauer), dass es auch mal ohne uns geht!!
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Biobauer am 03.08.06, 11:02
hallo,sicherlich geht das auch mal ohne betriebsleiter,seh ich ja grade an mir,und das nun schon über monate.bin gerade aber trotzdem bissl genervt,wir feiern morgen geburtstag,soll eine recht grosse feier sein,zu der wir auch sehr gute freunde erwarten.sie wohnen ca 300 km weg und bleiben daher über nacht.aber sie haben es nun leider nicht geschafft für die zwei stallzeiten abends und morgends einen vertreter zu finden,sprich sie kommen morgen erst gegen 21 uhr hier an und wolln am samstag wieder ganz früh weg.für sowas fehlt mir jegliches verständnis,weil sie sorgen so nur für ewigen wirbel,jeder is gestresst,aber da meint eben der mann er ist unverzichtbar am hof,obwohl wirklich nur stall ansteht.
servus Herbert
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Moni am 03.08.06, 20:35
Hallo,

wenn alles klappt, fahren wir nächste Woche  mal ein paar Tagen in Richtung Obb.Wir waren seit 3 Jahren nicht mehr zusammen weg, wegen unsres Stallneubaus. Meine beiden Schwager wollen unsere Kühen versorgen ,hoffentlich kriegen die das auch hin, reden ist was anderes als tun. :-\ Bin direkt leicht nervös, wenn ich dran denke ;)Naja, wird schon gut gehen, wenn ich weg bin, hab ich Urlaub..... 8)
Bleibt bloß noch die Frage, ob man im Obb. auf die Schnelle noch eine Unterkunft findet, gerade wenn man nicht schon Wochen im vorraus buchen kann.
Da bin ich echt gespannt :D

Viele Grüße Moni
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Luetten am 03.08.06, 23:26
Moni, einfach nur geniessen ;), klar kriegen deine beiden Schwager das hin und ihr findet auch eine Unterkunft! Ich wünsche Euch einen supertollen Urlaub :D
LG Petra
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Moni am 04.08.06, 20:24
Hallo Luetten,

danke für die lieben Wünsche :D
Wenn ich mal auf der Autobahn bin , dann fängt der Urlaub an. Und geniessen tue ich oder besser gesagt wir die paar Tage garantiert ;D

Liebe Grüße Moni

Die lieben Sws blaßen jetzt schon die Backen auf...  wer soll den jetzt die Arbeit machen, sie können ja nicht mehr. Die junge hat nur "krämpf" im Kopf.
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Butterblume am 04.08.06, 20:49
Wir haben leider niemanden, der die Tiere versorgen kann. SE können es gesundheitlich nicht mehr.

In Notfällen kann Gögas Bruder einspringen, aber er arbeitet die ganze Woche als Ingenieur, hat Familie und 3 Kinder und sich mittlerweile sehr zeitaufwändige Hobbys für WE gesucht.

Ihn zu fragen, halte ich auch nicht für eine Dauerlösung. Glaube, er kommt oft nur, weil er sonst schlechtes Gewissen hätte.

Göga wird sich, nach unseren Stallbaumaßnahmen, einen zuverlässigen Helfer suchen müssen.
Bisher nimmt er das Thema einfach nicht in Angriff - irgendwie glaubt er, dass es solche Leute nicht gibt!!
Wie ist Eure Erfahrung?

LG Nicole
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Doro am 04.08.06, 20:58
Die gibt es bestimmt!
Wir haben solche nämlich ab morgen. :D Zu den Stallzeiten kommt immer jemand von der Familie meines Schwagers. Auch die beiden Neffen machen das.
Das auch schon zu Zeiten wo wir noch Milchvieh hatten. ;)
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Susanna am 07.08.06, 19:54
So, das gab es auf diesem Hof noch nie: Wir waren schon wieder weg für zwei Tage. Dieses Mal nur mein Mann und ich ... weil's so schön war beim ersten Mal und irgendwie hat es uns gepackt....
Gestern und heute waren wir nur zu zweit nach De Haan in Belgien, Nordseeluft schnuppern. Wir haben auf Anhieb ein schönes Zimmer direkt am Meer bekommen und konnten heute morgen mit Meerblick frühstücken.

Auch wenn es heute Abend schon wieder drunter und drüber geht - ich bin dankbar, dass ich diese zwei Tage noch zusammen mit meinem Mann hatte!! :)
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: zara am 07.08.06, 23:18
Wir haben leider niemanden, der die Tiere versorgen kann. SE können es gesundheitlich nicht mehr.

Göga wird sich, nach unseren Stallbaumaßnahmen, einen zuverlässigen Helfer suchen müssen.
Bisher nimmt er das Thema einfach nicht in Angriff - irgendwie glaubt er, dass es solche Leute nicht gibt!!

@ Nic2811

Da hat er sicherlich recht. Grad in BaWü ist dies fast allerorts das Problem.

Die gibt es bestimmt!

@ Doro

NEIN!

Mag ja sein, dass es solche im hintersten Eck von Bayern gibt, aber hier in der Gegend absolut nicht. Ich kenne KEINEN Betrieb hier in der Gegend (und ich kenne nicht wenige Betriebe!), der eine Vertretung hat – soviel dazu.
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Mathilde am 08.08.06, 16:55


NEIN!

Mag ja sein, dass es solche im hintersten Eck von Bayern gibt, aber hier in der Gegend absolut nicht. Ich kenne KEINEN Betrieb hier in der Gegend (und ich kenne nicht wenige Betriebe!), der eine Vertretung hat – soviel dazu.


Hallo ZARA,

die gibts nicht nur in BW nicht sondern bei uns auch nicht. Ich versuchen schon seit einem Jahr jemanden "gscheits" einzustellen und zwar fest aber immer Fehlanzeige. So dubbel ich halt immer noch alleine mit meinen Kühen herum :( >:(

LG Mathilde
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: geli.G am 08.08.06, 20:03
Mag ja sein, dass es solche im hintersten Eck von Bayern gibt, aber hier in der Gegend absolut nicht. Ich kenne KEINEN Betrieb hier in der Gegend (und ich kenne nicht wenige Betriebe!), der eine Vertretung hat – soviel dazu.


Hallo,

wir haben auch keine ständige Vertretung am Hof....sowas gibt´s bei unseren Betriebsgrößen nicht! (Durchschnitt im Lkrs. hat 18 Kühe). Aber es gibt doch immer noch Bauernsöhne und -töchter die nicht immer zu Hause gebraucht werden und dann über den MR als Betriebshelfer arbeiten. Wir haben zum Glück nur 1 km von uns weg einen solchen Bauernsohn der gerade die Meisterschule besucht und uns immer hilft wenn wir mal weg wollen. Meine SE sind zwar da, aber wir lassen die beiden halt nicht mehr allieine die Stallarbeit machen.
Eigentlich müssten die Betriebshelfer sogar wieder mehr werden. Es gibt nämlich wieder mehr Lehrlinge hier. Der Grund ist ganz einfach. Bevor man gar keine Lehrstelle findet lernt man halt doch zu Hause.... ;)

Gibt´s denn bei euch auch keine Vertretung wenn der Bauer mal krankheitsbedingt ausfällt?
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Romy am 08.08.06, 20:18

Urlaub dauert bei uns manchmal 3 Tage, manchmal eine Woche, je nach Situation und Azubi. Meistens bleiben wir in der Schweiz oder im nahen Ausland, so dass Göga in 2-4 Stunden daheim wäre.


Hallo Regi
Das würde von der Zeit her hinhauen, wenn ihr mal zu uns kommt  8)
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Tatu am 21.08.06, 22:39
hallo zusammen,

ich war schon lange nicht mehr hier, aber ich muß zu diesem Thema auch was schreiben, es gibt sie nämlich, die Landwirte, die auch Urlaub machen können und wollen.

wir waren 2003 mit unserem knapp 2 jährigen Sohn eine Woche auf den Malediven   ;D , letztes Jahr zwei Wochen mit zwei Kindern in der Karibik, immer im Winter. Zwischendurch noch einige Wochenendreisen. Auch dieses Jahr gehen wir noch mal. Nächstes Jahr kommt das erste Kind in die Schule, dann wirds schwieriger.

Zu unsrem Betrieb, wir haben 90 Milchkühe in BW!
Wir haben immer Lehrlinge oder Praktikanten, die den Betrieb dann managen. SE leben  auf dem Hof und helfen auch noch etwas, aber sie würden den Betrieb allein nicht schaffen.

Ich denke, viele Landwirte sind zu bequem und wollen wahrscheinlich auch nicht wirklich fort. Bei uns in der Gegend giibt es aber einige, die immer mal wieder Urlaub machen, wenn vielleicht auch nicht so extrem wie wir......


Grüße tatu
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: zara am 22.08.06, 05:40
Huch, in der Box war ich ja schon ewig nicht mehr, seh die ganzen Beiträge erst jetzt...

Hallo Zara,
gut, dass Du unseren Eindruck bestätigst. Es ist aber schon traurig, oder? Die Leute arbeiten gottweisswo, aber  Landwirtschaft ist ihnen zu anstrengend  >:(

@ Nic2811

Ja Nicole, das ist einer der Hauptgründe, dass es den meisten wohl zu stressig ist. Ausserdem bekommt man schmutzige Finger - das stört auch sehr viele! Und es gibt halt nun mal keine 100%ig geregelten Arbeitszeiten... - ach ich könnt noch tausend Sachen hier schreiben...



NEIN!

Mag ja sein, dass es solche im hintersten Eck von Bayern gibt, aber hier in der Gegend absolut nicht. Ich kenne KEINEN Betrieb hier in der Gegend (und ich kenne nicht wenige Betriebe!), der eine Vertretung hat – soviel dazu.

die gibts nicht nur in BW nicht sondern bei uns auch nicht. Ich versuchen schon seit einem Jahr jemanden "gscheits" einzustellen und zwar fest aber immer Fehlanzeige. So dubbel ich halt immer noch alleine mit meinen Kühen herum :( >:(

@ Mathilde

Ich glaub dir das auf's Wort, dass du niemanden "gscheits" findest. Das Problem ist das "gscheit"! Ganz klar, finden lassen sich einige - nur was bringt es, wenn du dem/der wie ein treudoofer Hund hinterherdackeln musst und alles kontrollieren musst? Dann kannst du es gleich selber machen und bist noch schneller dabei... und dazu noch unter anderem die Gründe, die ich grad oben angeführt habe... klar, da sucht man quasi die Stecknadel im Heuhaufen, wenn man da jemanden "festes" sucht!


Mag ja sein, dass es solche im hintersten Eck von Bayern gibt, aber hier in der Gegend absolut nicht. Ich kenne KEINEN Betrieb hier in der Gegend (und ich kenne nicht wenige Betriebe!), der eine Vertretung hat – soviel dazu.

wir haben auch keine ständige Vertretung am Hof....sowas gibt´s bei unseren Betriebsgrößen nicht! (Durchschnitt im Lkrs. hat 18 Kühe). Aber es gibt doch immer noch Bauernsöhne und -töchter die nicht immer zu Hause gebraucht werden und dann über den MR als Betriebshelfer arbeiten. Wir haben zum Glück nur 1 km von uns weg einen solchen Bauernsohn der gerade die Meisterschule besucht und uns immer hilft wenn wir mal weg wollen. Meine SE sind zwar da, aber wir lassen die beiden halt nicht mehr allieine die Stallarbeit machen.
Eigentlich müssten die Betriebshelfer sogar wieder mehr werden. Es gibt nämlich wieder mehr Lehrlinge hier. Der Grund ist ganz einfach. Bevor man gar keine Lehrstelle findet lernt man halt doch zu Hause.... ;)

Gibt´s denn bei euch auch keine Vertretung wenn der Bauer mal krankheitsbedingt ausfällt?

@ geli.G

Ohje... Betriebshelfer - ein ganz spezielles Thema für sich.

Nur als Beispiel: Wir wollten einmal, das ist schon über zehn Jahre her, einen Betriebshelfer für zwei Wochen, das war beim Bauernverband ein halbes Jahr vorher angemeldet und der Betriebshelfer wurde uns auch zugesagt. Am ersten Einsatztag dann morgens der Anruf „wir haben nun doch niemand…“. Hä? Nachdem denen deutlich gemacht wurde, dass es so nicht geht, sagten sie zu, nach jemanden zu gucken. Am 4. Tag kam dann eine angetrabt – die hatten sie wohl von irgend einer anderen Organisation mal kurz ausgeliehen. Die gute Frau hatte nur noch nie eine Kuh aus der Nähe gesehen… wie uns damit geholfen war, brauch ich ja nun nicht mehr näher auszuführen, oder?

Anderes Beispiel: Die Partnerin von meinem Bekannten hat im Frühsommer ein Kind bekommen. Mein Bekannter hatte einen Betriebshelfer bekommen, nur brauchte der Betriebshelfer doppelt so viel Zeit wie die Partnerin (die zwei Stunden vor der Geburt zum letzten Mal gemolken hat) um die 60 Kühe zu melken. Nachdem sie am dritten Tag nach der Geburt wieder nach Hause kam, hat sie ab dem vierten Tag die ganzen Kühe wieder selbst gemolken, eben weil sie es nicht mitansehen konnte, wie trottelig der sich angestellt hat…

Und die Kinder von anderen LW’s? Sehr häufig helfen die mangels Interesse ja nicht mal auf dem Betrieb der Eltern… von daher… vergiss es. Ist zwar OT, aber als kleine Anmerkung noch: die Berufsschulklasse der LW-Azubis erreicht in unserem Landkreis (und so klein ist der gar nicht) seit Jahren nicht mal mehr die Zahl von 10 (in Worten: zehn!) Schülern pro Jahr. Merkst was?

Also Fakt ist, ja nie krank werden, in Urlaub wollen oder sonst irgendwie ausfallen – denn sonst bekommst als vertretungssuchender LW-Betrieb unweigerlich Probleme hier…


ich war schon lange nicht mehr hier, aber ich muß zu diesem Thema auch was schreiben, es gibt sie nämlich, die Landwirte, die auch Urlaub machen können und wollen.

wir waren 2003 mit unserem knapp 2 jährigen Sohn eine Woche auf den Malediven   ;D , letztes Jahr zwei Wochen mit zwei Kindern in der Karibik, immer im Winter. Zwischendurch noch einige Wochenendreisen. Auch dieses Jahr gehen wir noch mal. Nächstes Jahr kommt das erste Kind in die Schule, dann wirds schwieriger.

Zu unsrem Betrieb, wir haben 90 Milchkühe in BW!
Wir haben immer Lehrlinge oder Praktikanten, die den Betrieb dann managen. SE leben  auf dem Hof und helfen auch noch etwas, aber sie würden den Betrieb allein nicht schaffen.

Ich denke, viele Landwirte sind zu bequem und wollen wahrscheinlich auch nicht wirklich fort. Bei uns in der Gegend giibt es aber einige, die immer mal wieder Urlaub machen, wenn vielleicht auch nicht so extrem wie wir......

@ Tatu

Erstmal Glückwunsch, dass es bei euch so läuft, aber lass dir sagen, du bist eine der ganz, ganz wenigen, bei der es so läuft in BaWü!

Nun aber meine Frage:
Dir ist schon bewusst, dass es gerade hier in BaWü sehr viele Betriebe gibt, die KEINEN Lehrling, KEINEN Praktikanten und auch KEINE mithelfenden SE/E haben? Und sich viele vor allem kleinere bis mittelgrössere Betriebe (mit deinen 90 Kühen gehörst du hierzulande zu den grösseren Betrieben) eine Fremd-AK (selbst einen Lehrling) auf Dauer auch gar nicht leisten könn(t)en? 

Und mit Bequemlichkeit hat das dann aber ganz sicher nix zu tun! Woher willst du denn wissen, dass die gar nicht fort wollen (selbst wenn sie die Möglichkeit hätten)?
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Mathilde am 22.08.06, 07:39
Hallo Zara,

da muss ich Dir sagen dass auch bei uns kein Urlaub möglich wäre wenn unsere Kinder noch klein wären. Der Betrieb ist mittlerweile so strukturiert dass der Sohn das mal ein paar (ich betone längstens 1 Woche) Tage alleine machen kann. Dann dürfen aber keine oder höchtsens eine Kuh abkalben und keine Färsen (wie will man denn alleine ziehen wenn Männe keinen Geburtshelfer anschafft  >:()
Wie unsere Tochter noch ganz klein war so vor 18 Jahren da hat mein Mann mal zum Geburtstag von seinen 2 Brüdern einen "Kurzurlaub" geschenkt bekommen. Das heisst Sie haben den STall gemacht und wir konnten 2,5 Tage ins Allgäu  :D Männe war mal wieder nicht von seinem geliebten Betrieb los zu eisen deswegen warens keine 3 Tage  >:( >:( >:( >:( >:((roten Dampfsmilie müsst Ihr Euch denken)

LG Mathilde
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: mary am 22.08.06, 08:23
Hallo Mathilde,
bei uns war mit kleinen KIndern auch nicht an Urlaub zu denken, nach 6 km war ihnen so schlecht,  dann waren sie so fertig, dass wir nicht mehr weiterfahren hätten können.
Wir sind zu dieser Zeit viel mit dem Zug gefahren, aber nur Tagesreisen oder mit dem Fahrrad. Erst als sie grösser wurden, wollten wir eine gemeinsame Reise unternehmen,
der Betriebshelfer war organisiert, er war eine Woche zuvor schon beim MIthelfen da und ich hatte ihn ein paar Mal ganz ausdrücklich gefragt, ob er alleine mit der Arbeit klar käme.
Er war sich sicher, dass er das alles mit Links schaffen würde, für die Verpflegung war Kühlschrank, Speisekammer und TK aufgefüllt,
Schwager kam in der Nacht auf dem Betrieb, dass wenigstens jemand da war,
Nachbarn wären als Hilfe sofort eingesprungen, wenn was los gewesen wäre-
und am Abend vor der Abreise kam der junge Betriebshelfer etwas kleinlaut daher,
dass er sich doch überschätzt hätte und jemand zum helfen brauchen würde,
so musste auf die Schnelle jemand gefunden werden, zum Glück sprang eine Freundin ein,
aber man fährt dann schon mit gemischteren Gefühlen weg,
eine Woche kann sehr kurz oder auch lang sein-
zu kurz um sich wirklich zu erholen und zu lange, wenn jeden Abend Lagebericht kommt, was alles nicht so lief.
Diese Erfahrung hat uns eine Weile einen anderen Weg für Urlaub gemacht-
ich mit den Kinder für ein paar Tage und mein Mann mit einem Freund bei einer Fachreise.
Erst als die Kinder so selbständig waren, dass sie den Betrieb alleine manangen konnten sind wir als Ehepaar gemeinsam weggefahren, haben sehr informative und schöne Reisen machen können, aber eben auch nur immer einige Tage.
Seit Jahren macht unsere Tochter in der Urlaubszeit speziell Betriebsaushilfe - viele Bauernfamilien sind inzwischen so klug, dass sie sich wirklich eine Woche Urlaub gönnen-
erholen kann man sich dann zu Hause wieder.
Wir überlegen auch, wohin wir heuer fahren, ein paar Tage raus zu kommen,
mal keine Kühe - inzwischen brauche ich auch keine Fachreisen mehr,
es ist auch mal schön, mal ganz einfach Mensch zu sein- ohne landwirtschaftliche Interessen-
und doch sehe ich bei den Fahrten die Welt durch meine landwirtschaftlich und gärtnerisch geprägten Augen.
Aber was mir momentan noch viel mehr am Herzen liegt,
die Zeit zwischen 2 Urlauben, die ca. 36o Tage so hinzubekommen, dass mir nicht die Luft ausgeht.
Denn in einer Woche bringe ich Urlaub und Erholung nicht auf die Reihe, wenn ich zuvor schon auf dem Zahnfleisch daherkomme.
Herzl. Grüsse
maria
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Schoko am 22.08.06, 08:48
Hallo,
also wenn die Frau 2 Std. vor der Geburt noch melken muß, liegt es nicht am Betribshelfer, sondern an ihrem bequemen verzogenen Mann!
Es gibt einige Bauern, auch in unserem Bekanntenkreis, da kann er immer weg, sie  aber nie.
Zum Urlaub möchte ich noch sagen, dass viele Bauern gar nicht weg wollen.
Schoko
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: ChristineN am 22.08.06, 09:27
Hallo,

auch wir haben zwischendurch mal 6 Jahre keinen Urlaub genommen. Das war hart, aber wir haben uns schlichtweg nicht getraut. Dass man evtl. Abstriche machen muss, wenn man so einen Betrieb eine Woche allein lässt, ist klar.
Aber der letzte Urlaub vor diesen 6 urlaubsfreien Jahren war der blanke Horror. Es fing schon auf dem Hinweg an. Obwohl seit Wochen abgeklärt, kam schon auf unserer Hinreise der Anruf von SV: was uns denn einfallen würde, einfach in Urlaub zu fahren; wenn wir zu faul wären, sollten wir doch alles verkaufen; er würde keinen Handschlag machen und uns auflaufen lassen usw. Ich persönlich war soweit umzukehren, aber mein Mann sagt, wir sollten weiterfahren. Kaum angekommen der nächste Anruf. Ein Arbeiter hatte unseren Teleskoplader kaputt gefahren: 17000 DM Schaden. Am nächsten Tag war´s der Kühler unseres VW-Busses, dann der des kleinen Traktors. Ein paar Tage später meinte ein Arbeiter von SV, sich einfach unser zweites Auto ausleihen zu können, um SVs Pferde zu transportieren. Nicht einmal 2 km von hier weg knallte er mit unserem Auto, Hänger und zwei Pferden in die Böschung. Zudem kamen mehrere andere mehr als unangenehme Anrufe. Dass man dann die Lust verliert, kann wohl jeder nachvollziehen. Als wir nach Hause kamen, hatten die Leute insgesamt 30.000 DM Schaden gemacht!  >:(
Seit vorletztem Jahr wagen wir uns nun langsam wieder vor. Die Kinder sind nun auch gross. Wir begannen mit einem Wochenende, im letzten Jahr waren es 4 Tage. In diesem November werden es 5 Tage sein und ab dem nächsten Jahr wollen wir versuchen, 2 x im Jahr, ca. Februar im Herbst jeweils ein Wochenende einzuplanen. Wir persönlich haben bis jetzt damit nur positive Erfahrungen gemacht. Man ist im Prinzip nur ein langes Wochenende weg. Und damit die 360 Tage nicht zu lang werden, haben wir das zweite WE eingebaut. So hat man immer was, auf das man sich freuen kann. Ohne Kinder kann man sich auch in ein paar wenigen Tagen gut erholen und vor allem viel Spass haben.

Viele Grüsse und arbeitet nicht zuviel!  ;)
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: mary am 22.08.06, 09:33
Hallo Schoko,
woher willst du wissen, dass der Mann bequem oder verzogen ist?
Ich habe auch bis zum Schluss zum Glück arbeiten können- bei einem Kind lag ich die meiste Zeit im Krankenhaus- da sind Unterschiede, da ist bis zum Schluss arbeiten - wesentlich einfacher.
Eine gute Vertretung auf dem Betrieb ist sehr wichtig, besonders bei den wachsenden Betrieben, weil es eben sehr schnell gehen kann, dass eine gute Vertretung gebraucht wird.
Unsere Tochter sieht als Betriebshelferin - den Bauern oder die Bäuerin zu vertreten, welche Sorgen und Probleme auf den Höfen sind.
Jeder Betriebshelfer hat seine Stärken und Schwächen-
und ich bin froh, dass es diese Hilfe gibt.
Die einen sind eben gute Ackerbauern, die anderen fite Stallprofis,
unsere Tochter macht am liebsten Aushilfe im Stall, das liegt ihr am Besten und im Haushalt.
Betriebe bis zu 6o Kühen macht sie nur Not alleine und mehr ist aber auch alleine nicht zu schaffen.
Andere können wieder mehr im Ackerbau oder sind mit Maschinen fiter.
Herzl. Grüsse
maria
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: martina am 22.08.06, 09:43
Dann dürfen aber keine oder höchtsens eine Kuh abkalben und keine Färsen (wie will man denn alleine ziehen wenn Männe keinen Geburtshelfer anschafft  >:()

Hallo Mathilde,

offtopic, wenn Mann keinen Geburtshelfer kauft, dann macht frau das.
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Schoko am 22.08.06, 09:52
Hallo Maria,
deine Tochter macht bis zu 60 Kühe alleine, aber der Bauer, dessen Frau mit Wehen in den Stall geht, schafft das nicht. Mein Mann würde nicht so mit mir umgehen.
Man soll sich als Ehefrau auch nicht alles gefallen lassen ;)
Schoko
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: frankenpower41 am 22.08.06, 10:17
Hallo

Also ich war beim Jüngsten auch noch abends mit im Stall und um 1 Uhr nachts war er auf der Welt.
Es kommt ja immer drauf an was man im Stall tut, oder??
Wir machen den Stall seit Jahren nur zu zweit und Lehrling oder Praktikant ist auch bei uns nicht.
Wie schon mal geschrieben, wenn niemand am Hof ist, der sich auskennt wird es schon schwierig.
Altenteiler ist nicht, und unser Ältester ist zwar mittlerweilen fast 18 und hilft auch mit, aber gemolken hat der noch nie und wird er wahrscheinlich auch nicht lernen. Bei der Tochter ists das Gleiche. Wenn die nächste Woche ihre Ausbildung anfängt, kann ich auch nicht erwarten, dass sie abends dann noch in den Stall geht.

Ich dachte auch immer das geht,ich  war ja als ich noch bei meinen Eltern wohnte auch beruftstätig und hab wenn die mal weg wollten gemolken. Mein Bruder machte damals den Hof. Das hat schon mal 5 Tage geklappt. Damals wars allerdings Anbindestall mit ca. 20 Kühen. Das ist schon was anderes als Melkstand. Da kannst du markieren so viel du willst, wenn z.B. Markierungsband abgeht, kennt ein Fremder die Kühe eben nicht.
Meine Freundin macht seit fast 20 Jahren Betriebshilfe (auch Urlaubsvertretung) mit der hab ich gestern erst gesprochen ob sie mal käme, wenn wir mal weg wollten. Auch die meinte, es dauert schon ein paar Tage bis man die Kühe und ihre Mucken kennt. Wir bräuchten dann ja gleich 2 Betriebshelfer.
Vielleicht probieren wir es im Herbst mal aus wegzufahren, aber Problemkühe und Problemkälber dürften da nicht da sein und auch keine Kalbung.  Heut hatte ich vor mal ins Thermalbad zu gehen, aber auch das wird mit meinem Frühchen nichts. Wenn ich den alle 3 Stunden was geben soll, geht das ja auch schlecht.  Da muss man halt entscheiden was einem wichtiger ist.
Es ist ja nicht so, dass ich mir zu Hause nicht mal frei nehme. Ich setz mich dann halt tagsüber mal 2 Stunden hin um zu lesen, da krieg  ich dann auch kein schlechtes Gewissen.

Marianne
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Schoko am 22.08.06, 10:26
Hallo,
wenn der Mann keinen Geburtshelfer kauft, würde ich mir selbst einen besorgen.
Schoko
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Mathilde am 22.08.06, 11:51


Hallo Mathilde,

offtopic, wenn Mann keinen Geburtshelfer kauft, dann macht frau das.

[/quote]

Hallo Martina,

die Idee kam mir wie ich das reingeschrieben habe  ;)
Such mir gleich ne Box wo ich empfehlenswerte anfrage

LG Mathilde
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Biobauer am 22.08.06, 11:56
Hallo, ^wir sind schon ein paarmal in urlaub gefahren ,bis jetzt gind das eigentlich immer problemlos,man muss halt nen bissl verständnis aufbringen .ein helfer ,der nur zum urlaub am betrieb kommt ,kann das gar nicht schaffen ,was davor der landwirt selbst geschafft hat,er kennt weder die tiere und deren eigenarten,er kennt auch nicht die maschinen und deren eigenarten.also muss man da halt mal abstriche machen . wir haben zb in spitzenzeiten imme rwieder mal einen betriebshelfer da,das war heuer ein glücksfall,weil der kante halt schon jedes feld,jede maschine  und weiss auch wo er in der werkstatt étwas findet.
ein bissl enttäuscht bin ich von meinen drescherfahrern,denen fällt wirklich bei besten wetter ein,dass sie gülle fahren müssen ,bzw irgendeinen anderern termin haben .dazu teilen sie dir dies dann ca 15 minuten bevor sie wegfahren sollen mit .da ist dann schon das fazit,was ich selbst mach ,das ist gemacht .
aber wegen so etwas auf ein paar freie tage zu verzichten ,käme mir nicht in den sinn,würde mir die freude an der landwirtschaft nehmen.
servus Herbert
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Tatu am 22.08.06, 14:32

Nun aber meine Frage:
Dir ist schon bewusst, dass es gerade hier in BaWü sehr viele Betriebe gibt, die KEINEN Lehrling, KEINEN Praktikanten und auch KEINE mithelfenden SE/E haben? Und sich viele vor allem kleinere bis mittelgrössere Betriebe (mit deinen 90 Kühen gehörst du hierzulande zu den grösseren Betrieben) eine Fremd-AK (selbst einen Lehrling) auf Dauer auch gar nicht leisten könn(t)en? 

Und mit Bequemlichkeit hat das dann aber ganz sicher nix zu tun! Woher willst du denn wissen, dass die gar nicht fort wollen (selbst wenn sie die Möglichkeit hätten)?

[/quote]

Hallo Zara,

mir ist schon klar, dass nicht jeder Betrieb einen Lehrling oder Praktikant haben kann. Aber ich glaube nicht, dass BaWü weniger "Helfer" als andere Bundesländer hat (mit Ausnahme der östlichen BL).

Wie auch Biobauer sagte, es sind Betriebshelfer und keine Betriebsleiter. Ich kann nicht von Lehrlingen oder Praktikanten erwarten, dass sie so gut und so schnell sind wie man selbst.Man muß also schon Abstriche machen können. Und das können viele nicht, so wie in dem Beispiel mit der frisch entbunden Frau, die lieber selbst gemolken hat...
Allerdings "trimmt" mein Mann seine Helfer darauf, dass sie mit der Zeit auch alle Kühe alleine melken können. Bisher haben das noch alle geschafft.

Mein Mann sagt immer, auch er muß mal raus aus seinem Trott, dann läuft es hinterher wieder besser., wenn der Kopf mal frei ist.
 Ich kenne auch viele, die schaffen von morgens bis abends fast an 365 Tagen im Jahr und ich frage mich, wielange hält der Körper das durch?

Und, dass manche Bauern gar nicht fort wollen, merkt man, wenn man sich mit ihnen unterhält.

Aber es gibt auch andere. Bei uns macht der MR meist mindestens einmal pro Jahr mehrtägige Ausflüge. ein Jahr bleiben sie in Europa, ein Jahr fliegen sie auch mal weiter weg (Brasilien USA). Meistens fährt da eher die ältere Generation mit, so sind SE auch mal nach Amerika gekommen. Finde ich toll.

Gruß Tatu



Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: geli.G am 22.08.06, 21:41
Hallo,

wir sind schon in Urlaubsstimmung.....am nächsten Sonntag geht´s wieder nach Italien (zum 12 x in Folge). Ich seh das genau wie Biobauer. Wenn man mal wegfährt muss man damit rechnen, dass nicht alles so läuft wie wenn man daheim geblieben wäre. Ich verlang auch nicht von meiner SM, dass sie mir die Blumen 3 x am Tag gießt..... ;)

Wir hatten auch schon Betriebshelfer, die nicht so toll waren. Aber der jetzige ist mit Gold nicht aufzuwiegen. Wir sagen ja schon immer, dass er uns hoffentlich noch lange erhalten bleibt.  :D

Ich könnte mir mein Bäuerinnendasein ganz ohne Urlaub nicht vorstellen. Mal ausschlafen können, morgens mit den Kindern im Bett rumtollen, am Nachmittag nicht immer auf die Uhr schaun, ob schon Stallzeit ist ::).....all das ist für mich einfach eine schöne Sache und ich freu mich schon wieder sehr auf nächste Woche.

Ich bin mir sicher, dass es für jeden eine Möglichkeit gibt, und wenn es nur ein mal ein WE ist. ;)


Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: zara am 22.08.06, 23:30
da muss ich Dir sagen dass auch bei uns kein Urlaub möglich wäre wenn unsere Kinder noch klein wären.

Hallo Mathilde,

DAS glaub ich dir auf's Wort!

Auch ich war nie im Urlaub (ausser 2 x Schullandheim, falls das mitzählt - aber ich hab damit echt kein Problem, nicht dass jetzt jemand meint...).

Bei uns war es so, wo ich klein war, dass meine Eltern maximal fünf Mal im Jahr Sonntag Mittags drei oder vier Stunden mit uns irgendwo hingingen, das war dann aber echt das höchste der Gefühle. Und als ich zwölf war, war das schlagartig auch vorbei (wg. Betriebsvergrösserung usw.). Und ich kenn einige Betriebe mit kleinen/kleineren Kindern, da ist das HEUTE kein Haar anders.

Ich denk, es kommt auch immer darauf an, wie man aufgewachsen ist. Wie gesagt, ich hab damit kein Problem, nicht in den Urlaub zu können, mitunter sicher auch, weil ich von klein auf nix anderes kenne. Also bitte @ all, ich brauch kein Mitleid oder so deswegen *gg*

Und noch was: ich gönn jedem seinen Urlaub, der es sich zeitlich/betrieblich leisten kann!
 

Der Betrieb ist mittlerweile so strukturiert dass der Sohn das mal ein paar (ich betone längstens 1 Woche) Tage alleine machen kann. Dann dürfen aber keine oder höchtsens eine Kuh abkalben und keine Färsen (wie will man denn alleine ziehen wenn Männe keinen Geburtshelfer anschafft  >:()

Echt jetzt? Keinen Geburtshelfer? Das fass ich ja nicht...
Also auf den würd ich ja GAR NIE mehr verzichten wollen - der hat schon viele Kälberleben gerettet!
Da würd ich auch sagen, schau mal nach einem... und wenn er dann da ist, wirst sehen, er wird ihn auch benutzen ;-)
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: mary am 23.08.06, 09:28
Hallo Mathilde,
ich bin auch kein Freund vom Geburtshelfer, habe einen auf den Alteisenlastwagen mitentsorgt- und bisher auch noch nichts gefunden, was mir so richtig gepasst hätte-
wir haben jetzt einen anderen, aber richtig zufrieden bin ich noch nicht damit-
aber im allernotwendigsten Fall muss es halt hin- und wieder sein.

@zara, in meiner Kindheit war Urlaub bei den Bauern kein Thema,
wir hatten auch leider keine Grosseltern, zu denen wir in den Ferien fahren konnten.
Ferien waren bei uns zu Hause richtig schön, wir hatten einen Bach, in dem wir nach Herzenslust planschen konnten, ein Altgewässer, wo wir tagelang im Schlamm bauen konnten, Wald und Wiese war unsere Heimat und dazu noch eine grosse Rasselbande von gleichaltrigen Kindern, weil halt noch niemand in den Urlaub fuhr.
Als Kind ist mir Urlaub sicher nicht abgegangen, unsere Eltern fuhren ein paar Mal in schöne Fleckchen mit uns, das Essen wurde von zu Hause mitgenommen, irgendwo auf dem Berg ein Picknick, oder mit einem kleinen Schiff auf dem See in aller Ruhe Brotzeit machen-
unser Vater hat mit den Mitteln, die auf dem Hof vorhanden waren, tolle Schaukeln und Karusells gebaut, er schleppte uns sämtliche Tiere, die verletzt und Hilfe brauchten, heran-
wir lernten aus Weiden Pfeifchen zu schnitzen, sammelten Him-Heidelbeer- und Brombeeren, durften auf einer Insel in einem grösseren Gewässer zelten,
so gesehen zehre ich noch heute von dieser Art Ferien.
Wir konnten auch nicht leicht weg, weil bei uns keine Schwiegereltern mehr waren,
unsere Kinder kamen mit uns auch nur einmal für ein paar Tage gemeinsam weg,
aber wir haben versucht, ihre Ferien Ferien sein zu lassen,
sie durften mit den Pferden weitere Strecken reiten, sie dort bei Freunden unterstellen,
im Zelt schlafen, oder im Heu, wir haben weite Radtouren gemacht, sind mit ihnen in die Berge gegangen- haben ihnen die Sehenswürdigkeiten unserer näheren und weiteren Umgebung versucht nahezubringen.
Urlaub und Erholung hat sicher für jeden eine andere Bedeutung.
Aber ein paar Tage rauszukommen, wieder einmal ganz etwas anderes sehen,
schöne Bauwerke, andere Landschaften, Menschen aus ganz anderen Regionen kennenlernen zu dürfen, andere Sinneseindrücke, raus vom Alltag, sich ein paar Tage nicht um Frühstück und Mittagessen kümmern müssen,
das ist mir inzwischen auch wichtig geworden.
Ich brauche heute nicht mehr unbedingt in den paar Tagen Auszeit tolle Kuhställe anschauen, ich sehe die Welt sowieso durch die Augen als Bäuerin,
und dann kann ich wieder mit neuer Kraft meinen Alltag bestehen.
Erholung kann das in ein paar Tagen gar nicht sein, aber es ist machbar.
Und ich möchte gerne noch ein paar schöne Fleckchen anschauen dürfen.
Wir sind auch ein sogen. "Wachstumsbetrieb"- aber Lebensqualität muss man sich selbst schaffen- es wird alles getan, dass sich die Tiere auf dem Hof wohlfühlen können, man macht sovieles zum Wohle des Betriebes, aber dass es einem selbst gut geht, dass muss man für sich herausfinden.
Jeder hat andere Bedürfnisse-
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Mathilde am 23.08.06, 11:27


mir ist schon klar, dass nicht jeder Betrieb einen Lehrling oder Praktikant haben kann. Aber ich glaube nicht, dass BaWü weniger "Helfer" als andere Bundesländer hat (mit Ausnahme der östlichen BL).



Hallo Tatu,

wie darf ich den Satz in Klammern intepretieren ?
Haben wir nun mehr oder weniger Betriebshelfer  ???

Ich habe an anderer STelle schon mal geschrieben dass mein Mann ganz schnell in Krankenhaus musste (nicht bestätigter Verdacht auf Herzinfarkt) und unser Sohn gerade eine Bruch OP (glaube war noch keine 10 Tage aus dem Krankenhaus) hinter sich hatte.
Es wurde mir kein Betriebshelfer gestellt denn Sie hätten keinen war die Aussage der BG und der Krankenkasse  >:( Solle doch unseren Sohn nehmen  :o Unser Ältester war auch nicht zugegen denn der hatte Arbeit in BaWü  ;)
Zwei Orte weiter wohnt eine Familie die das als Selbständige anbieten also die kommen auch wenn man in Urlaub will oder so nur die waren grade beide vergeben  :(
So haben wir uns eben beholfen und beim Kalb rausziehen da war mir echt nicht wohl  mit Blick auf die Bruch OP

LG Mathilde
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Tatu am 23.08.06, 16:23
Hallo Mathilde,

habe ich mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt, mit Helfer meinte ich Lehrlinge, Praktikanten und auch feste Angestellte, nicht Betriebshelfer, die im Falle von Krankheit kommen.
Die östlichen Betriebe sind in der Regel von der Geschichte her größer und haben mehr feste Angestellte.


Gruß Tatu
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Mathilde am 23.08.06, 18:12
Hallo Tatu,

Du musst hier aber scharf trennen zwischen Familienbetrieben und anderen Betriebsarten. Schon bei einer GBR kann man evtl. etwas auffangen  ;)

LG Mathilde
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: geli.G am 25.08.06, 21:10
Damals wars allerdings Anbindestall mit ca. 20 Kühen. Das ist schon was anderes als Melkstand. Da kannst du markieren so viel du willst, wenn z.B. Markierungsband abgeht, kennt ein Fremder die Kühe eben nicht.

Hallo Marianne,

ich wollte zu diesem Beitrag noch was schreiben. Meine SE kennen die Kühe auch nicht. Drum bekommt bei uns jede Kuh zum normalen Markierungsband noch am anderen Bein ein blaues Band von den Strohballen dran. Beides ist noch nie verschwunden..... ;)
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Romy am 26.08.06, 09:33
Mit meinen Kids war ich jedes Jahr mindestens 1-2 Mal in den Ferien und wenn es nur 3-4 Tagen war. Das habe ich durchgezogen. Dann ging ich ins Tessin, machte Velotouren, zu meinen Eltern nach Hause und meistens einmal im Jahr in den Europapark. Göga kam mit als wir nach Grand Canaria reisten und 2x nach Italien in die Toscana.
Es ist nicht mehr wie früher, das Bedürfnis Ferien ist halt einfach vorhanden und ich merke je älter ich werde umso mehr brauche ich mal ein bisschen Ferien. Viel ist es ja nicht, eine Woche so all zwei Jahren und ab und zu ein Wochenende. Meine Eltern waren auch selten fort. Auch in meiner Schulzeit gingen wir in den Ferien einfach zu meinen Grosseltern, man kannte ja nichts anderes. Auch meine Schulkollegen gingen nicht so oft in die Ferien, das war nicht üblich. Wir haben eine Familie als Stammgast die kommen mindestens drei Mal bei uns in die Ferienwohnung. Im Sommer habe ich eine Ansichtskarte aus Spanien von ihnen bekommen. Da komm ich halt auch manchmal ins grübeln.

Wenn ich dann Tag für Tag arbeite, 10-14 Stunden und auch kaum ein Sonntag für mich habe. Wenn ich sehe wie das meiste Geld immer wieder in den Betrieb fliesst und dann bekomme ich Ansichtskarten von allen Teilen der Erde... ist es das wirklich! Wieso soll gerade uns Landwirten Ferien ein Fremdwort sein.
Ich bin jetzt auch am planen, weiss aber noch nicht genau, wann ich die Ferien einschieben soll. Unser Sohn ist noch bis ca. Mitte Oktober zu Hause.

Ich staune immer wieder, wenn ihr vom Abkalben schreibt. Wieso müsst ihr da dabei sein? Ist das so ein Problem? Wir haben eine Abkalbbox, da kommt die Kuh rein und hat ihre Ruhe. Von allen Kühen müssen wir bei ca. 1% Hilfe leisten. Alle anderen Kühe brauchen unsere Hilfe nicht die kalben ganz alleine. Ab und zu schauen wir nach ob es ihr gut geht, aber sonst... Wenn es wirklich mal Komplikationen gibt, rufen wir schnell die Nachbarn oder gleich den Tierarzt. Wir schauen schon beim besammen darauf das Erstkalbkühe keine grosse Kälber auf die Welt bringen müssen. Und wenn wir in die Ferien gehen, wissen wir, da sind noch sechs andere Landwirte im Dorf, ein Anruf genügt uns schon stehen sie im Stall. Wenn die Nachbarn in die Ferien gehen können sie auch auf uns zählen falls etwas schief läuft. Der Lehrling kann sogar beim Nachbar essen in dieser Zeit, das ist überhaupt kein Problem. Das letzte Mal fing es ausgererchnet als wir in den Ferien waren an zu schneien. In Italien bekamen wir gar nicht viel davon mit. Jedesmal wenn wir anriefen meinte der Lehrling "Alles im Griff, überhaupt kein Problem" Zu Hause erfuhren wir dann, dass er sich einfach links und rechts die Leute die er brauchte zusammen gerufen hat und so klappte alles wunderbar und er platzte fast vor Stolz.
Dieses Jahr ist es noch einfacher weil unser Sohn den Karren schon schmeisst.
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Biobauer am 26.08.06, 10:29
Hallo, wen die kinder grösser werden und am betrieb eingearbeitet sind,ist das natürlich ne supersache.ich sehs an meinen grade,denen würde ich ohne weiters zutrauen den stall zu schmeissen ,problem istr bis jetzt .von denen hat noch kener den autoführerschein,und wir müssen mittlerweile zweimal wöchentlich zum schlachthof fahren ,aber dann kann man dann auch ne spedition kommen lassen oder geländegängigen opa oder nachbar einspannen.
meine holde und ich wollen in zukunft sogar vermehrt wegfahren,allerdings nicht in der viereckigen weltgeschichte rum ,sondern eher in ne gegend ,wo es uns einfach von den land  und leuten her gefällt,toskana steht da ganz oben bei uns .sollte irgendwer da nen alten resthof oder häusl loswerden wollen ,wir würden es günstig übernehmen  ;D  ;D .es ist einfach zum entspannen gedacht , auch wenn ich mir daheim mal ne auszeit nimm,so ganz abschalten kann ich da nie,es kommt einfach zuviel tele,post etc jeden tag rein .
servus Herbert
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: passivM am 26.08.06, 13:19
..und wir geniessen jetzt (nachdem ich mein Werk schnellstens und mit Nachdruck vollendet habe)  "Bauwagenromantik": Märchen vorlesen bei Kerzenlicht (Elf wilde Schwäne - Chr. Andersen) während mein Mann für uns Burger geholt hat. Irgendwann wollen wir auch mal alle drei dort übernachten. Drei mal gut zwei Meter, einschl. Vorraum. Mein Mann hat schon ein kleines Öfchen versprochen. --- Ist zwar kein Urlaub, ist aber auch schön.  :D Und so was hat ja schließlich auch nicht jedes Kind... (vonwegen der tollen Urlaubsberichte der anderen Kinder in der Schule und leider auch schon im Kindergarten :-\).

lieben Gruß
Anna
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: strop am 26.08.06, 13:59
Auch ich muss mittlerweile sagen, Urlaub ist etwas, das man in den Jahresablauf einplanen sollte, wenn es betrieblich möglich ist.
 Ich selber bin erst nach meinem 36. Lebensjahr das erste Mal im Urlaub gewesen und habe festgestellt, dass es wirklich gut tut, einmal vollkommen aus allem "raus" zu sein - und sei es nur für 2 Tage - oder auch länger, je nachdem. Es gab Zeiten, in denen ich es wie Zara ("Winke zu zara") hielt und es ÜBERHAUPT KEINE Motivation oder Veranlassung, geschweige denn Überzeugung gab, Urlaub zu machen, betrieblich wäre es auch gar nicht einzurichten gewesen.
 Auch jetzt habe ich kein "Fernweh", ABER es ist einfach schön, auch einmal fremde Kulturen, Menschen und Länder nicht nur aus dem Fernseher oder Büchern zu sehen, einfach mal die Seele baumeln zu lassen, ganz ohne den "unsichtbaren" Druck, der uns im Alltag begleitet.
Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, wäre es GERADE für meine Familie und mich -  GERADE wegen der vielen Arbeit, die wir hatten, als die Kinder kleiner waren - so wichtig gewesen, einige Tage nur mit ihnen zusammen weg zu fahren - jetzt, wo sie größer sind, habe ich manchmal das Gefühl, dass IHNEN und MIR diese gemeinsame Erfahrung fehlt. Jetzt sind sie so groß, dass sie mit ihren Partnern oder mit Gruppen fahren.
strop
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: mary am 26.08.06, 14:20
Hallo Anna,
wenn ich von deinem Bauwagen lese, dann muss ich immer an ein Buch von Astrid Lindgren denken, ich habe mir schon den Kopf drüber zerbrochen, welches es war-
mir ist es noch nicht eingefallen, aber das kommt schon wieder.
Das ist bestimmt eine ganz tolle Atmosphäre, hat auch nicht jeder.
Von Mama Märchen vorgelesen zu bekommen, dazu Kerzenlicht,
kann mir vorstellen, dass deine Tochter das jetzt geniesst und wunderschöne Erinnerungen daran behält.
Ob man jetzt in den Urlaub fährt, oder versucht zu Hause Urlaubsfeeling zu verbreiten,
ist immer von den Umständen abhängig.
Aus dem was möglich ist, eine gute Zeit zu haben-
das ist das Wichtigste.
Wenn du mal ein Bild von deinem Bauwagen und deinem Garten hast,
darüber würde ich mich sehr freuen.
Viel Freude und Erholung auf eurer kleinen Bauwageninsel-
herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Melitta am 27.08.06, 12:25
hallo....

gerade komme ich aus holland... und hatten sogar 3 tage strandwetter... :-)

auch ich bin der meinung, man muss zwischendurch mal wegfahren... noch nicht mal unbedingt der erholung wegen...sondern es tut einfach gut, mal was anderes zu sehen... ich habe zwar in holland (auf zeeland) 2 große schafbetriebe besucht.. aber denen ihre fetten, vollgefressenen texelschweinchen kann man mit unseren schafen hier eh nicht vergleichen..

und auch nicht so viel an die arbeitsprobleme denken zu müssen, da sie nicht unmittelbar vor augen sind...

es ist wichtig, sich mit anderen leute über andere themen zu unterhalten und den betrieb sein zu lassen... vor allem die erfahrung, dass ich entbehrlich bin, tut mir gut... ich war alleine mit unserer kleinen unterwegs und mein mann hatte hilfe von einem jungen aus einer jugendhilfeeinrichtung, der gerne in der lw arbeiten möchte...
die beiden haben unheimlich was weggeschafft und ich war ganz gerührt... die küche war blitzblank und alles im haus picobello...

das holz für den winter komplett fertig... scheune und stall aufgeräumt und alle einzelbuchten gemistet.. das war der richtige urlaub, das heimkommem...

3 tage im jahr fahren mein mann und ich zusammen weg.. wir entspannen ab der 1. minute und reden auch sehr wenig über den betrieb, sondern versuchen uns ganz auf uns zu konzentrieren, das kommt oft im arbeitsstress zu kurz... da erhole ich mich auch sehr gut.. das ist ein guter ausgleich zum alltag... unsere schafe sind dann ja auf der sommerweide und werden von einem bekannten umgetrieben, auf den man sich absolut verlassen kann... wir rufen auch nicht an.. wir könnten ja eh nix ändern, wenn was passiert wäre.. aber dieser verlass ist sehr wichtig, sondern wär es nichts mit der entspannung...


viele grüße

melitta
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: ChristineN am 27.08.06, 12:34
Hallo Melitta,

wo ward Ihr denn auf Zeeland? Waren vor ein paar Wochen auch noch dort - Vlissingen. Das war vielleicht schön, bei 34 Grad am Strand zu liegen....*träum*

Mein Mann und ich sind mittlerweile auch so weit, nur noch ein verlängertes Wochenende zu fahren. Das aber, wenn möglich, in Zukunft zwei Mal im Jahr. So hat man nicht das Gefühl, es könne alles schief gehen. Schliesslich ist es ja nur ein Wochenende. Ansonsten hätte er auch keine Ruhe, würde pausenlos hin und her telefonieren. Früher hat er sogar tagelang irgendwelche Maschinen per Telefon reparieren lassen. Was ein Blödsinn! Dann kann man auch gleich daheim bleiben. Heute sagt er: sollen sie doch eine Firma rufen, wenn´s wirklich mal brennt.

Schönes Wochenende!
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Melitta am 27.08.06, 13:09

hallo christine...


wir waren bei bruinisse...

das ist schuuven deuvelaand oder so ähnlich... ::)

vlissingen ist so viel ich weiß auf walcheren oder? aber wir sind fast jeden tag nach walcheren über die zeelandbrücke gefahren, da ich domburg liebe... die strände... die leute dort... dahin fahren auch mein mann und ich immer die  3 tage... wir sind ja noch nicht alt... aber ich finds klasse... keine bumbumbumautos... und keine gröhltouristen... alles bissi ruhiger und gepfllegt... das ist wichtig bei 3 tagen auszeit...

holland finde ich halt eine tolle alternative mit kleinen kindern und von uns aus bin ich in 4 1/2 stunden da...

also mein mann ist ja auch ein wenig fanatisch... aber reparaturen per telefon??? ich hab ja gelacht , als ich das las...

viele grüße


melitta
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: ChristineN am 27.08.06, 13:50
Hallo Melitta,

nach Bruinisse wollten wir unbedingt, haben es aber nicht geschafft in der kurzen Zeit. War mit einer Freundin gefahren, die jahrelang immer nur dort hin fuhr. Sie war pausenlos am schwärmen, wie toll und ruhig es dort sei. Ich kann allerdings auch nicht unbedingt behaupten, dass am Strand wo wir waren, unbedingt viel los war. Es waren immerhin 34 Grad und Ferienzeit, aber du konntest dir immer noch einen schönen ruhigen Platz zum Liegen aussuchen. Lediglich direkt am Wasser hat sich alles getummelt.
Wir fahren von hier aus knapp 3 1/2 Stunden. Ist eine super Fahrerei in Holland durch die Geschwindigkeitsbegrenzung, find ich.

Reparaturen am Telefon - das stimmt wirklich.  ;D Er hatte immer und zu jeder Zeit sein Handy parat. Einmal z. Bsp. ging die Kraftfutteranlage kaputt. Mein Schwager rief an und erklärte, was nicht funktionierte. Und so verbrachten die beiden zwei ganze Tage damit, das Ding wieder in Gang zu bringen. War damals ziemlich sauer. Na ja, man wird älter und ruhiger....  ;D

Viele Grüsse!

Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: geli.G am 06.09.06, 21:58
Hallo,

die 10 Tage Italien sind schon wieder rum und der Alltag hat uns wieder......heute gemäht und morgen wird der 4. Schnitt siliert.

Es hat alles gut geklappt. Kein Stau, jeden Tag Sonne, kein großer Streit der Kinder, im Stall keine Probleme, einen Betriebshelfer, der jeden Morgen fröhlich um punkt 6 Uhr da steht um den SE zu helfen und zum Schluss sagt: "Wenn ihr mich wieder mal braucht, dann müsst ihr es nur sagen!"
Der Urlaub 2007 ist schon gebucht.... ;D
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Christine am 07.09.06, 06:32
Hallo, miteinander!

Gestern Abend kam auf "mdr" mal wieder die Sendung "Außensseiter - Spitzenreiter". Dort werden 14tägig außergewöhliche Dinge, Menschen, Leistungen u.s.w. vorgestellt. Und gestern kam ein Beitrag, der genau hier her passt - es gibt nämlich einen"Kuhservice" u. beim "Googeln" hab ich das gefunden:

http://www.wdr.de/studio/wuppertal/radio/archiv/20040816.jhtml

Also, nix wie auf in den Urlaub - Eure Kühe sind versorgt!

Einen schönen Tag - Christine
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Maja am 07.09.06, 09:28
NA das ist doch mal eine gute Idee,der Kuhsitter. Also Mädels ,wenn ihr noch keinen Urlaub hattet dieses JAhr einfach mal bei Henk Blok anfragen. Dürfte ja nicht schwer zu finden sein im "Netz".
DAs ist es halt! Wir können keinen Strand bieten,aber bei uns wärst Du in 3 Stunden. Und ein wunderschönes Urlaubsparadies für Familien mit Kindern bietet sich hier im Spessart.www.reiterhof-oberemuehle.de -Urlaubsort nicht nur für Reiter-
Familien,Wanderer und Naturbegeisterte,Hundeliebhaber und Schafzüchter herzlich willkommen.
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Meta am 08.09.06, 18:57
Hallo!
Also diesen Kuhservice finde ich schon toll, aber er muß doch auch in erreichbarer Nähe zum Betreib sein.
Bei uns gibt es Betriebshelfer und Dorfhelferinnen, die auch einspringen ( bei Krankheit und Kuren sowieso und bei Urlaub natürlich auch).
Man muß halt das Vertrauen haben ,dass jemand anders die Arbeit auch machen kann.
Liebe Grüße Meta
Titel: Re: Landwirtsfamilie und Urlaub - zwei Welten oder doch vereinbar?
Beitrag von: Bärbel am 08.09.06, 20:31
Hallo Meta

Da muß ich Dir Recht geben . Ich muß drauf Vertrauen das der Urlaubsersatz alles richtig macht,sonst brauch ich nicht in Urlaub fahren.
Bei mir selbst geht ja auch mal was schief und ich muß damit leben.
Wir waren jetzt auch wieder 14 Tage in Südtirol und meine Eltern haben meine Arbeit gemacht.
Titel: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: reserl am 22.07.09, 19:57
Sommerzeit ist Ferienzeit und für viele Landwirte stellt sich wieder die Frage,
ob und wie es möglich ist, ein paar Tage aus dem Hofalltag auszubrechen und wegzufahren.


Unser Nachbar (der selber keine Kühe hat) ist ein gefragter "Aushilfsmelker" für mehrere Milchviehbetriebe hier am Ort und die sind gerade dabei, ihren Urlaub untereinander abzustimmen. 8)

Wie ist das bei Euch geregelt?
Habt Ihr verlässliche Helfer?
Wie wichtig ist Euch die Auszeit vom Hofalltag?




Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Mucki am 22.07.09, 20:00
Wir fahren seit 11 jahren jedes jahr 5 tage in den urlaub ,zu uns kommt der Melker aushilfsdinst.

http://www.melkeraushilfsdienst.de/

Die sind zuverläsig und wir waren immer zufrieden klar muß mann über kleinichkeiten auch hinweg sehen können.

LG Mucki
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Dette am 22.07.09, 20:09
Nachdem SE den Betrieb nicht mehr allein bewältigen können,ihnen ist die verantwortung zu groß. waren Göga und ich mit unserem Jüngsten das 1. Mal seid 6 Jahren wieder gemeinsam in Urlaub. Der Sohn eines Bekannten, Azubi im 1. Lehrjahr bei seinen Eltern hat uns gemolken. Er wasr absolut zuverlässig.Unsere großen Söhne( melken beide nicht) haben Kühe reingeholt, Füttern gehoflen usw.Es hat alles sehr gut geklappt. Wir hatten eine erholsame Woche bei steilufer in ihrem neuen Backhaus an der ostsee.
Gruß Dette
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Swisslady am 22.07.09, 21:07
ja jedes Jahr ungefähr 5 - 6 Tage aber im April schon, dann ist das Getreide im Boden, die Kartoffeln und das Gemüse, kann nachher gesetzt werden, dies passt für uns ideal. Unserem Nachbar sein Bruder tut melken und eine andere Nachbarin schaut zum andern Viehzeug ( Hühner, Esel, Kaninchen, Katzen etc...), meine Mutter schaut zum Hund und dem Aquarium.
Ich schätze es sehr wenn wir uns ein paar Tage ausklinken können.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: NF-SI am 20.08.09, 12:51
Ich fahre mit unseren 3 Kindern alleine ca. 1-2 mal im Jahr zwecks Urlaub zu meinen Eltern(wohnen ca. 550KM entfernt) .
Mein Mann "kann" sich leider nicht frei machen.
Aber wir genießen es trotzdem :-)
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Luetten am 20.08.09, 13:44
Wir fahren jedes Jahr 10-14Tg. alleman in Urlaub, unser Sohn und auch wir geniessen diese Tg., wir tanken Kraft für den Betrieb und unserer Partnerschaft/Ehe tut es auch sehr gut. "Kann sich nicht freimachen" gibt es bei uns nicht mehr, mein Mann hat begriffen wie kurz das Leben sein kann und wenn er nicht da,Krankenhaus ect. ist läuft der Betrieb auch weiter. Aber was er seiner Fam. heute gibt kann ihm morgen keiner mehr nehmen!
LG Petra
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: NF-SI am 20.08.09, 13:55
@ Luetten

da hast du wohl wahre Worte gesprochen ...
Hoffe da kommt mein Mann auch mal irgendwann hin so zu denken-habe da die Hoffnung noch nicht aufgegeben :-)
Er hat vorher schon immer tausend Ausflüchte warum er nicht weg kommt -wie: man bekommt bestimmt eh keinen Betriebshelfer in dieser Zeit + den muß man dann ja auch erst anlernen + warscheinlich läuft dann auch alles schief usw.

Aber würde er wirklich wollen würde das Sicher alles  irgendwie gehen.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: samira am 20.08.09, 14:34
Wir fahren jedes Jahr 8 Tage in Urlaub. Wenn wir weg sind haben wir eine sehr zuverlässige Aushilfsmelkerin, die ihr Handwerk unter anderem im bay. Wald gelernt hat (wink zu Lucia).
SV macht die restliche Arbeit und die Schwester von Göga oder die Freundin von SV helfen mit.

Ich hoffe dass es noch lange so funktioniert mit dem Urlaub fahren, denn getrennt möchten wir eigentlich beide nicht fahren.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: amanda am 20.08.09, 15:46
Hallo,

wir waren vor 8 Jahren gemeinsam in Urlaub-für 3 Tage!
Seitdem entweder gar nicht oder getrennt: ich mit den Kindern, oder nach 3 Tagen haben mein Mann und ich uns abgewechselt.

Unser Wunsch mit allen Kindern gemeinsam in Urlaub zu fahren wird sich wohl nicht mehr erfüllen.
Beim letzten Urlaub (3 Tage) im April wollten SE die Arbeit am Hof erledigen, Kühe, Gemüsegarten, Hühner und das restliche Kleinvieh war wohl kein Problem für SE.
Die Solaranlage aber schon: obwohl wir SV alles genaustens erklärt haben, jeden Schalter beschriftet haben, bei Bedarf unseren Schwager informiert haben und den Nachbarn, ist SV mit seinen 80 Jahren aufs Dach gestiegen um die Platten abzudecken, obwohl ein einfacher Handgriff  im Heizrraum genügt hätte....

Nicht vorzustellen wenn er runtergefallen wäre!
Bei jedem Anruf unsererseits war alles in Ordnung.
Niemals wäre ihm eingefallen uns anzurufen, -....wir waren Tag und Nacht erreichbar!

Na, ja ...alles gut gegangen.

Amanda


Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Christel Nolte am 20.08.09, 15:58
Hallo,

Die Solaranlage aber schon: obwohl wir SV alles genaustens erklärt haben, jeden Schalter beschriftet haben, bei Bedarf unseren Schwager informiert haben und den Nachbarn, ist SV mit seinen 80 Jahren aufs Dach gestiegen um die Platten abzudecken, obwohl ein einfacher Handgriff  im Heizrraum genügt hätte....
Amanda

Hallo Amanda,
was müsst Ihr da abdecken? Wir haben auch Solar und Photovoltaik, aber nach dem Aufbau war niemals wieder jemand auf dem Dach deswegen?
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: amanda am 21.08.09, 16:14
Hallo Christel,

abdecken muß man gar nichts wenn man rechtzeitig das heiße Wasser der Warmwasserboiler in die Heizung übergehen lässt.
Wenn niemand duscht und zuwenig Wasser verbraucht wird, weil wir nicht zu Hause , kann es schon mal zu einem Überschuss an warmen Wasser kommen.
Einen Schalter einmal nach rechts drehen hätte genügt, .......aber Opa klettert lieber aufs Dach, natürlich ungesichert.
Mittlerweile regelt sich alles automatisch,aber Opa ist halt auch nicht jünger geworden.

Gruß Amanda
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Nelly am 21.08.09, 16:26
Hallo, seit 1998, als wir uns kennenlernten, sind wir 2001 zwei Tage zur grünen WOche gewesen, mit dem Bus...sehr romantisch, aber aus landwirtschaftlicher Sicht wirklich super.
Dann nochmal 2004 für 3 Tage an die Nordsee, am dritten Tag hat er so gedrängt nach Hause zu kommen, dass er mich damit ganz wuschelig gemacht hat und ich glatt geblitzt wurde, seitdem versuche ich jedes Jahr ihn zu bekneten, sich doch mal wenigstens 3 Tage freizumachen vom Hof...nix, uuuuuuuuuuuuuuuuunmöglich, unser Freundeskreis grinst schon immer wenn ich sage: dieses Jahr klappts bestimmt.
Tja, und da er mir jetzt schon klipp und klar gesagt hat, dass er in den HErbstferien sooooo viel Arbeit hat, werde ich ne geschlagene ganze Woche mit den Kids alleine fahren, so damit hat´s sich!

Nell
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Ossi22 am 07.07.10, 13:17
Hm , so was -wie unten von Mucki für Bayern vorgestellt - gibts im Norden bzw NRW oder NS nicht , oder ?
Nur den regulären Betriebshilfsdienst ?


Wir fahren seit 11 jahren jedes jahr 5 tage in den urlaub ,zu uns kommt der Melker aushilfsdinst.

http://www.melkeraushilfsdienst.de/

Die sind zuverläsig und wir waren immer zufrieden klar muß mann über kleinichkeiten auch hinweg sehen können.

LG Mucki
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Christel Nolte am 07.07.10, 13:28
Ich hätte da eine Schnapsidee anzubieten:

So etwas gibt es ja schon mit Häusertausch: Machst Du bei Mir Urlaub, komm ich in der Zeit zu Dir.

Fände ich einen Tauschpartner an der Nord- oder Ostsee, bei dem wir den Hof (nur das nötigste, was man dem Melkeraushilfsdienst auch übetrtagen würde) machen müsste, also meinetwegen melken, füttern, dann tagsüber frei...
das wäre immer noch besser als gar kein Urlaub, nur eben ohne ausschlafen ;)

und derjenige könnte dann von uns aus den Harz, den Solling, das Weserbergland erkunden....

Aber das ist natürlich gar nicht so einfach, die Betriebe müssen vergleichbar sein, eine Einarbeitung wäre nötig, wer haftet für was... aber zu lösen wäre das mit gutem Willen.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Tina am 07.07.10, 14:08
Wir sind fast immer gemeinsam in den Urlaub gefahren, mind. 1 Woche, manchmal auch länger. Früher haben das SE und Azubis gemacht, dann waren ein paar Jahre, wo ich mit den Kindern alleine gefahren bin und Göga am WE nach kam.
 Dann waren die Kinder so groß, das die lieber ohne uns weg sind. Da haben wir angefangen, mal ein WE mit Aushilfsmelker (SE zu alt), dann haben die Kinder das gemacht und seit einigen Jahren fahren wir im Winter weg. Erste Zeit in der Nähe, das man im Notfall nach Hause konnte und jetzt schon 5 mal im Winter auf die Kanaren. Die Wärme tut uns gut.
Da waren wir auch mal 2 Wochen, in diesem Jahr nur eine Woche, da unser Sohn (wir haben ne GbR) mit Kuhstall und Hähnchenstall und Schnee und Kälte gut ausgelastet war.
Uns ist diese Zeit wichtig.
LG
Tina
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: eifelrosi am 07.07.10, 14:38
Hallo Ossi,

der Maschinenring Daun (Norden von RhlPf) bietet so etwas glaub ich auch an. In NRW kenn ich den hier: http://www.kuhservice.de. Wir haben ihn als Klauenschneider, er hat wirklich ein Auge für Kühe. Er weiß, was er nimmt, hat aber immer genug zu tun.

Ich wars nicht anders gewohnt von meinen Eltern her - die auch erst in Urlaub gefahren sind, als meine Schwester und ich soweit waren, dass wir in der Zeit den Stall machen konnten. So ists uns auch gegangen (außer mal ein WE mit Musikverein und eins mit Feuerwehr, wo SE den Betrieb gemacht haben): 5 Tage am Stück gingen, als unsere Töchter mit dem Angestellten die Arbeit gemacht haben. Jetzt sind sie alle in der Ausbildung, da wirds wieder schwierig mit der Planung... mal schauen.

Viele Grüße
Roswitha
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Mowi am 07.07.10, 20:47
Wir fahren Freitag........für 10 Tage nach Norderney  :D
Möglich ist es deshalb, weil wir nur Schweinemast haben und das "Rein-Raus-Verfahren" betreiben.
Ich arbeite noch außer Haus und habe seit Montag Urlaub (bin an die Ferien gebunden)
In diesem und im letzten Jahr hat es mit der "schweinelosen" Zeit in meinem Urlaub geklappt ....
und falls der Stall doch noch voll war, hat unser Sohn neben seiner Arbeit den Stalldienst übernommen,
so dass wir in den vergangenen Jahren mindestens eine Woche fahren konnten.

LG, Mowi
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Nelly am 12.07.10, 06:29
Hallo,
ich war dann tatsächlich letzen Herbst mit den Kindern eine ganze Woche an der See auf einem Milchviehbetrieb. Die Leute waren so um die 50 und hatten 4 fast erwachsene Kinder. Es war einfach suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuper. Unsere Kinder waren augeglichen, wir haben alles mögliche unternommen und eigentlich fand ich es gar nicht so schlecht mal mit den Kindern mutterseelenallein zu sein. Ich konnte ohne große Diskutiererei Entscheidungen treffen und habe meinen Kindern ein paar Eigenheiten  aberzogen und das eine oder andere, was zuhause nie möglich war nahegebracht.......Wir haben die Küste auf die Hörner genommen, und alle möglcihen Angebote(Kindermuseum etc.) wahrgenommen. Phantastisch!

Klar würde ich gerne mal mit meinem Mann wegfahren, aber der kann auch nicht. Wir haben zwar nur einen überschaubaren Nebenerwerb, aber es liegt sämliche Arbeit auf seinen Schultern und entsprechend ungerne würde er alles stehen und liegen lassen bzw. wen anderen werkeln lassen.

Nell

Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Bullenmafia am 12.07.10, 08:26
Hallo das selbe wie bei dir Nelly ist bei uns. es ist ja nicht mit einem Melker getan, wir haben Fresser, Hühner, Mastbullen etc. die ganzen kleinen Tätigkeiten am Hof und wer passt auf das Zeugs auf wenn keiner da ist. Wenn ein Tier abkommt, was grad mit meinem Fressern sehr oft vor kommt.
Deshalb fahren wir nie zusammen weg. ich war einmal mit meiner Tochter bei Oma, da war sie aber noch sehr klein und ich alleine vor zwei Jahren auf der EuroTier.  das war mein erster Urlaub seit sechs Jahren. ob es heuer so klappt mal schauen mit der Euro Tier. der Betrieb ist mittlerweile bei uns sehr groß, so dass eine Person alleine gar net rum kommt.
LG Botschal
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Klecksi am 12.07.10, 08:32
@ botschal ...was macht ihr wenn einer von euch krankheitsbedingt ausfällt ?   wollen wir natürlich nicht annehmen ...aber gesetzt den fall .?....          lg hanni
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Bullenmafia am 12.07.10, 08:36
wir haben einen alten Landwirt, der dann einspringt und zumindest etwas zufüttert etc. und wenn einer krank wird von uns , geht er trotzdem in den Stall außer es geht überhaupt nicht mehr, dann gibts auch Betriebshilfe, aber da ist ja dann einer da, entweder ich oder mein Mann. nur zusammen weg fahren geht net.
als mein Mann vor ein paar Jahren operiert wurde, hing alles an mir. ich war sogar zu der Zeit noch auf der Hauswirtschaftsschule, da bin ich schon rotiert. wir hatten einen Betriebshelfer, aber naja, wenn ich es selber mach, dann wars wenigstens ok.
Botschal
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Nelly am 12.07.10, 08:37
Hallo,
bei Krankheit kann man ja nicht anders. Da MUSS es anders gehen. Aber solange alles wie am Schnürchen läuft, kommen sich unsere Männer wie der Nabel der WElt vor.
Bei krankheitsbedingtem Ausfall kommt halt der BEtriebshelfer und Männe säße/läge wie auf heißen Kohlen. Ob MAnn davon dazulernt.....?

Wir haben noch die SE am Hof. Da mein Mann seinem Vater aber in den vergangenen Jahren immer weniger Aufgaben überlassen hat, weil der es ihm nicht akurat genug gemacht hat, ist SV gelinde gesagt landwirtschaflich verblödet, nicht mehr so sehr auf dem Laufenden. Aber 3 oder 4 Tage müssten immer drin sein,zwar nicht gerade in der Ernte, aber wenn Schrot auf Vorrat gemacht wird etc., kleine Notizzettelchen verteilt werden mit wichtigen Dingen und ne Handynr. da ist, dann solte es doch gehen.

Wir haben allerdings  Mastschweine und 80 Schafe draußen, 2Kaninchen, 6 Katzen und nen Hund und 27ha. Da sind Rindviecher schon anders arbeitsintensiv.


LG
Nell, die noch nicht weiß, ob sie dieses Jahr wieder in URlaub fährt.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: geli.G am 12.07.10, 08:47
Hallo,

wir waren dieses WE in Südtirol zum Radlfahren.... :P ;D

Meine SM und ein Betriebshelfer haben den Stall gemacht, Sohnemann gefüttert mit dem Silokamm, die Jüngste die Hühner versorgt usw.
Ging gut, obwohl am Freitag eine Kalbin gekalbt hat...etwas zu früh, aber alleine.... :D

Wir fahren jedes Jahr in Urlaub. In den Pfingstferien waren wir ein WE in Rust mit den Kindern. Da hat Oma und der Betriebshelfer alles gemacht.

Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Luetten am 12.07.10, 09:26
Wir fahren nächste Woche 14Tg. nach Föhr und der Laden läuft weiter. Wir haben keine SE aber einen Angestellten. Wir haben bewusst die Lehrlinge abgeschafft und einen vernünftigen Angestellten angestellt.
LG Petra
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Sonnenblume2 am 12.07.10, 10:40
Hallo,
wer Uraub machen will, der kann Urlaub machen! es liegt alles am guten Willen und der Organisation!
Wir haben zum Glück noch die SE, die uns wenn wir in Urlaub fahren wollen, die Stallarbeit machen.
Wenn SE nicht mehr können oder nur mehr einen Teil der Stallarbeit machen wollen, dann gibt es Aushilfsmelker.
Es müssen während der Urlaubszeit nicht unbedingt andere Arbeiten erledigt werden, sonderen halt nur die notwendigsten z.B.: Stallabeit und Tiere versogen - alles andere lässt sich davor erledigen oder auf danach verschieben.
Weiters haben wir so angefangen, dass wir uns (Freunden, guten Bekannten) bei der Stallarbeit aushelfen, wenn´s notwendig ist. Dann macht Zuhause nur einer die Arbeit und der andere Partner beim "Aushilfshof". Ein andermal, wenn´s notwendig ist, weil niemand da ist, kommen die anderen (Freunde/Bekannte) zu uns zur Stallarbeit. Das hat schon einigemale super geklappt und ich freu mich, dass wir das so handhaben können!
lg Sonnenblume
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Ossi22 am 12.07.10, 10:58
Hallo Sonnenblume ,
das größte Problem bei uns ist eben der Aushilfsmelker ( der melkt und ein Auge über den Stall gehen lässt ) ! Der wird hier leider nicht um die Ecke angeboten . So ´n fähiger Betriebshelfer , der den Hof übernimmt in der Zeit des Urlaubs - das wäre schon schön . Könnte ja auch in der Zeit auf dem Hof wohnen

Wir haben zum Glück noch die SE, die uns wenn wir in Urlaub fahren wollen, die Stallarbeit machen.
Wenn SE nicht mehr können oder nur mehr einen Teil der Stallarbeit machen wollen, dann gibt es Aushilfsmelker.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Sonnenblume2 am 12.07.10, 11:23
das größte Problem bei uns ist eben der Aushilfsmelker ( der melkt und ein Auge über den Stall gehen lässt ) ! Der wird hier leider nicht um die Ecke angeboten . So ´n fähiger Betriebshelfer , der den Hof übernimmt in der Zeit des Urlaubs - das wäre schon schön . Könnte ja auch in der Zeit auf dem Hof wohnen
Das kann doch wohl nicht so schwierig sein.  :-\ Es gibt doch eh schon so viele, die selber keine LW mehr führen, weil aufgegeben, aber doch hin und wieder gerne darin arbeiten wollen und die kennen sich auch noch aus.
Warum helf ihr euch nicht gegenseitig aus - die Landwirtschaften zuhause haben? Sicher hat man für diese paar Tage des Urlaub vom anderen um einiges mehr Arbeit, aber dafür kann man selber halt auch mal ein paar Tage weg.
lg Sonnenblume
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Luetten am 12.07.10, 12:21
Also bei uns im Norden gibt es auch keine Probleme mit FÄHIGEN Aushilfsmelkern. Egal ob MR, Junglandwirte oder Betriebshilfsdienst.
Aber ich glaube es liegt eher daran, dass die meisten Landwirte meinen sie wären unentbehrlich. Mein Mann mußte es auch erst lernen, der erste Urlaub war eine Katastrophe :-\ (vor 17J.) Jetzt ist er derjenige der fragt: "hast du schon gebucht" ;D.
LG Petra
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Margret am 12.07.10, 12:55
Geanu, Naima,

das seh ich auch so.

Unser Betrieb ist auch nicht aus einem Guss und sehr vielfältig in Technik und Tier,  deshalb nicht leicht zu überblicken.
Das ist saumäßig schwer, jemanden zu finden, der sowohl für die vielerlei Tiere mit ihren Bedürfnissen was übrig hat  und für die recht komplizierte Technik  - UND  der nicht selber den entsprechenden Betrieb am Backen hat.

Ich habe eher beobachtet,  dass Leute, die ihre intensive Tierhaltung aufgegeben haben,  gar nicht mehr gerne aushelfen mögen.

Aber in einem Punkt habt ihr schon Recht:  man muss als erstes  gedanklich zulassen können,  dass man es jemandem zutraut und loslässt.

Wir arbeiten dran,  aber es ist noch  in sehr weiter Ferne und ungewiss, ob es jemand überblicken mag und kann. :-\

margret
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Sonnenblume2 am 12.07.10, 13:08
Hallo Naima,
ich sag ja nicht, dass es einfach ist in den Urlaub fahren, aber es ist möglich (wer es wirklich will)!
Man muss halt etwas schaun, dass man nicht unbedingt zur arbeitsintensievsten Zeit fährt, beim Besamungszeitpunkt schon etwas weiter vorplanen, dass man nicht unbedingt zur großen Abkalbezeit, ...usw. fährt.

Und 3-4 Tage wegfahren ist immerhin schon besser als garnicht!  :)

Bei manchen kommt es mir halt so vor, als ob es beim besten Willen nicht gehen würde und da muss ich sagen, das kann es nicht sein.
Da frag ich mich wie die z.B.: heiraten! - fährt da das Brautpaar am Hochzeitstag "kurz" nachhause um selber die Stallarbeit zu machen, oder findet sich für solche Anlässe doch mal jemand anderes, der es schafft die Arbeit zu machen!
lg Sonnenblume
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Dette am 12.07.10, 13:12
Hallo zusammen,
nachdem wir letzes Jahr zum 1. mal wieder zusammen weg waren und es sehr gut mit unserem Aushilfsmelker geklappt hat, möchte Göga nun wieder fahren. Es soll am 01.08 Richtung Oberbayern gehen. Vielleicht in den Chiemgau oder die Miesbacher Ecke. mal sehen.Ein Doppelzimmer auf dem Bauernhof wird sich wohl finden. Unser Jüngster fährt in der Zeit ins Fereinlager und Gästewechsel hab ich auch nicht. also fahren wir nur zu zweit.
Viele Grüße Dette
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: gina67 am 12.07.10, 13:49
Hallo
früher als unsere Kinder klein waren, konnten wir nie zusammen wegfahren. In den Augen meiner SE war Urlaub absolut unsinnig.
Seit dem unser unser Sohn mit der Ausbildung fertig ist, fahren wir in Urlaub. Zuerst mit einer Gruppe Landwirten, das war sehr stressig. Jeden Tag Besichtigungstour. Im letzten Jahr waren wir, leider nur 3 Tage, auf dem Haslinger Hof in Bayern. Es hat uns sehr gut gefallen, vielleicht fahren wir im Herbst nochmal hin, dann aber für länger.
Viele Grüße
Nordlicht
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Klecksi am 12.07.10, 13:52
wenn ihr zum haslinger hof fahrt bitte melden  ihr könnt uns dann auch besuchen oder wir legen mal nen tanzabend ein sind ca noch 70 -80 km zu uns   lg hanni
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: gina67 am 12.07.10, 13:57
Danke für die Einladung Hanni, vielleicht komm ich drauf zurück. Wir wissen noch nicht genau, ob wir mit Auto oder Bahn fahren. Wenn wir mit dem Zug fahren ist das ja immer alles ein bisschen umständlicher.
Viele Grüße
Nordlicht
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Bullenmafia am 12.07.10, 14:12
Hallo Nordlicht, wenn du im Süden Urlaub machst, dann bist nur ca. 1 - 1/2 Stunden von mir weg, da wäre schon was zu machen.
würde mich freuen.
LG Botschal
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: gina67 am 12.07.10, 15:41
@Botschal
vielleicht lässt sich ein BT-Treffen einrichten, aber sicher nur wenn wir mit dem Auto fahren.
Nordlicht
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Imogen am 12.07.10, 16:05
Wir fahren jedes Jahr im im Winter eine Woche und im Sommer 8-10 Tage. Auch wir haben nur eine Nebenerwerbslandwirtschaft mit Mutterkühen, die im Sommer sowieso draußen sind. Dann halt noch Hühner und Katzen.

Früher machte das SM oder mein Vater (kommt ursprünglich auch aus der Landwirtschaf, Enteignung '45)

Seit ein paar Jahren haben wir privat eine "Betriebshelferin" (eine Bäuerin mit Hof hier am Ort) und das klappt wunderbar. Wir gehen jetzt öfters und lieber in den Urlaub, vor allem auch mal ein Wochende, da wir ein kleines Wohnmobil haben, also spontan los können. Gruß ins Allgäu, da war ich dieses Wochenende......schau mir immer die schönen Bauerhäuser mit den wunderschönen Blumen an....

Früher (als die Eltern es noch konnten) mußten wir natürlich mindestens jeden 2. Tag anrufen etc. dann wurde uns gesagt dies solltet ihr noch machen und das ist noch nicht gemacht............das hab ich mir überlegt und das könnte man doch......etc.

Jetzt fahren wir einfach nur weg..........legen Schlüssel und Geld bereit.....und sind   w i r k l i c h   im Urlaub. Ich bin
selbst ganz verwundert wie entspannt mein Mann in Urlaub geht......... entspannter als früher und niemand sagt mehr: Schon wieder ..... oder muß das schon wieder sein...

Also ich denke auch , wo ein Wille ist auch ein Weg!!!! Bei großen Betrieben, denke ich ist es nicht wichtig, dass die "Senioren" die ganze Arbeit noch machen können, es ist nur wichtig dass jemand da ist, der sich mit den Eigenheiten eines jeden Betriebes auskennt!!!

.... und man muß natürlich auch bereit sein den Betriebshelfer entsprechend zu bezahlen.......

ich selbst komme nicht aus der Landwirtschaft und denke es hat viel mit Vertrauen zu tun und wir vertrauen unseren Betriebshelferin bei uns gilt: "So wie sie es macht, so  ist es recht!!!!!"  Sonst müssen wir es selbst machen und zuhause bleiben!!!

Ich denke bei vielen die jammern sie könnnen nicht in Urlaub, sie wollen es auch nicht wirklich. Wir haben es vor Jahren einem Nachbarn angeboten, man könnte gegenseitig Urlaubsvertretung machen, aber man ist nie darauf zurückgekommen. Als Nachbar kennt man ja dann auch noch die örtlichen Gegebenheiten.......Melken kann mein Mann ja auch, gleiche Melkanlage wie wir füher hatten ......aber wenn kein Interesse besteht....

Wir sind sehr sehr glücklich mit unserer Lösung und mit unserer Betriebshelferin!!!!!

und freuen uns auf unseren Urlaub am Lago Maggiore und aufs Schifahren in der Schweiz

Imogen

muß noch hinzufügen, dass wir natürlich auch gehen wenn die meisten Arbeiten getan sind und keine Kalbung ansteht. Wenn man ein schulpflichtiges KInd hat, ist der Urlaubstermin eh mehr oder weniger fix.



Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: babsk am 13.07.10, 07:51
@Botschal
vielleicht lässt sich ein BT-Treffen einrichten, aber sicher nur wenn wir mit dem Auto fahren.
Nordlicht

hallo nordlicht,
da wäre ich dann auch dabei. nach bad füssing fahr ich auch nur. ca. 1 stunde.
allerdings komme ich aus entgegengesetzter Richtung wie Petra (ist das jetzt ein deutscher satz?  ::) nelly???)

lg. babs
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Nelly am 13.07.10, 08:44
.....passt schon. Man versteht´s doch.

Ich wäre für ein Treffen in Nordhessen.........

LG
Nell
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Bullenmafia am 13.07.10, 09:03
Sonnenblume.. bei uns wars schon so, dass wir in der Früh im Stall waren, umziehen fertig machen (ich war hochschwanger) zum Standesamt, danach zum essen und um drei wieder heim in den Stall. mein Mann und ich waren noch nie gemeinsam im Urlaub, wäre nicht gegangen. alleine schon wegen SM wollten wir keine Fremden hier haben. das hätte nur in Stress und Krieg ausgeartet.
ich war sogar beim Entbinden die meiste Zeit alleine (43 Stunden Wehen) weils net anders ging.
so wie der Betrieb zukünftig laufen wird, braucht man eh zwei Leute um alles zu schaffen. dann noch den Urlaub zahlen, da bleib ich lieber daheim. wie gesagt, man kann entweder getrennt fahren oder man plant Tagesausflüge.
ich selber bin kein Urlaubsmensch, meine Auszeiten täglich zwischendurch sind mir viel wichtiger.
Botschal
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: zensi am 08.06.15, 20:26
Halo,

wir haben es geschafft, und sind derzeit im Urlaub.
Wir waren am Nordkap und sind heute in Schweden. Bis Donnerstag dauerts noch.
Sohnemann schmeisst den Laden zu Hause - hoffentlich nicht hin.

Wir geniessen es.

Gruss

Zensi
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: geli.G am 08.06.15, 20:32
Wir waren am Nordkap und sind heute in Schweden.

Vielleicht warst du mit cara am Nordcap...... ;D

Schöne Urlaubstage wünscht dir Geli
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Luetten am 08.06.15, 20:40
Wünsche Euch auch eine schöne Zeit! Euer Sohn packt das schon, mach dir darüber keine Gedanken :D :D
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Swisslady am 09.06.15, 07:43
Geniess es Zensi, Schweden ist doch jetzt wunderschön
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: geli.G am 09.06.15, 08:25
Weidegang, durch die Nachbarschaft durch, aufs Feld, man muß alles zuhängen und mindestens zu viert sein, so einfach
ist das nicht!!


Kathi, Weidegang findet auch bei dir nur in den Sommermonaten statt......auch deine Kühe stehen monatelang im Stall.
Nix für unguat!
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Luetten am 09.06.15, 08:42
Da gebe ich dir vollkommen recht Geli und ich buche unseren Urlaub ein Jahr vorher, habe somit Zeit genug mich um einen Bh zu kümmern. Und jetzt kommt mir bitte nicht mit dem Spruch: Ich weiß doch gar nicht was in einem Jahr ist. Das wissen wir alle nicht!

Kathi, bei dir liest es sich, als wenn du gar nicht willst! Denn es ist doch egal wann man fährt, es geht darum sich mal auszuruhen und gemeinsam auszuschlafen, spazieren zu gehen, gemeinsam zu shoppen ... zumindest für uns.
LG Lütten
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: geli.G am 09.06.15, 09:32
ich buche unseren Urlaub ein Jahr vorher, habe somit Zeit genug mich um einen Bh zu kümmern.

.....und neun Monate vorher Besamungssperre..... ;)
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Tina am 09.06.15, 10:12
Wir fahren auch regelmäßig im Winter 10 Tage ins Warme :)
Und das geht!
Klar läuft dann mal nicht alles so, wie man es selber vielleicht gemacht hätte, aber selber macht man auch nicht alles richtig!
Und worauf sollen wir denn noch warten ??? Das Leben ist viel zu schön, um es mit 365 Tagen Arbeit im Jahr zu verbringen ;D
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: martina-s am 09.06.15, 10:30
Hallo,
wir planen auch gerade unsere Reise zum 30. Hochzeitstag. Wollen zu Steilufer an die Ostsee.
Da muss unser Georg durch. Unser Sohn ist auch immer gut am organisieren. Nachbarjunge und noch weitere werden da herangezogen.
Kälber haben wir zu dem Termin keine zu erwarten. Aber Kälber zu tränken vermutlich einige.

Ich denke mir, wenn wir nimmer sind, dann muss es auch gehen.
Als die Kinder noch jünger waren sind wir auch gefahren. Aber meist nur ich mit den Kindern.
2 x hatten wir sogar BH. Da waren die Kinder aber noch im KiGa.
Hernach war mal ein paar Jahre Stallbau angesagt. Da ging dann nix. - Urlaubssperre!  ;D

Wenn man will, dann geht es schon irgendwie.
Und wenn Kathi eh mit den Kühen aufhört, dann ist das ja noch abzuwarten. Dann kannst Du auch weg.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: maria02 am 09.06.15, 10:46
Wir fahren auch regelmäßig im Winter 10 Tage ins Warme :)
Und das geht!
Klar läuft dann mal nicht alles so, wie man es selber vielleicht gemacht hätte, aber selber macht man auch nicht alles richtig!
Und worauf sollen wir denn noch warten ??? Das Leben ist viel zu schön, um es mit 365 Tagen Arbeit im Jahr zu verbringen ;D

Genau Tina,
wann muss es nur richtig wollen dann klappt es auch!!
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: bienchen3 am 09.06.15, 11:04
Wir sind auch grad Urlaubsplaner :D
Anfang August werden wir uns in Richtung Bodensee oder so verziehen, jenachdem wo wir ein Quartier kriegen. Zeitlich sind wir eingeschränkt durch den Betriebsurlaub von meinem Mann und Töchterlein, aber ein paar Tage müssen schon drin sein.

Stall macht unser Nachbar, der is flexibel und seehr zuverlässig.

Weidegang erledigen unserer Kühe selber, die haben "Tag der offenen Stalltür" den ganzen Sommer ;D

Sabine
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Luetten am 09.06.15, 11:58
Kathi, du widersprichst dir selbst!
Bei uns geht das nicht - im Winter will ich nicht ;)
Wenn du damit zufrieden bist, ist doch alles gut aber dann beschwer dich auch nicht!

LG Lütten
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: frankenpower41 am 09.06.15, 12:25
Ich muss sagen, dass es bei uns in der Gegend zunehmend schwieriger wird jemanden zu finden.
Betriebshelfer sind totale Mangelware.  Gut dran sind diejenigen, die rüstige Altenteiler oder wie schon geschrieben, zuverlässige Nachbarn haben. Auch bei Betrieben, die sowieso schon Mitarbeiter haben stelle ich es mir einfacher vor. Bei meinen Eltern ging das zu meiner Kindheit auch, wir sind fast jedes Jahr ein paar Tage weggefahren. Heutzutage sind aber auch die Anforderungen ganz anders als es z.B. Anfang der 70er Jahre war und mit Tieren vertrauter waren damals auch noch viel mehr Menschen auf dem Land.
Hinzu kommt, wenn niemand am Hof ist der sonst auch mitarbeitet, im Normalfall aber 2 Personen im Stall ausgelastet ist, dann bräuchte man auch 2 Aushilfen. Das geht dann ganz schön ins Geld.

Hier war es immer ein Problem und mittlerweilen sehe ich es nicht viel besser, auch wenn Junior jetzt am Hof ist. Bin gespannt, ob es besser wird, wenn Landwirtsschaftsschule rum ist. Jetzt höre ich nämlich immer, er nimmt sich frei und ist weg.
Ich habe schon verkündet, falls er mal den Hof hat, geht es umgekehrt. (wenns es denn so läuft, bin ich dann viel unterwegs ::) ::) ::))

Es liegt sicher zu einem Teil am "wollen", ich habe auch so einen Mann, der zwar immer davon redete, wenn er mal älter ist, aber jetzt immer wieder andere Einwände hat. Bei uns fahren dieser Tage die Nachbarn mit dem VLF für eine Woche weg.
Da jammert die eine Austragsbäuerin jetzt (zumindest habe ich die Äußerungen meiner SM so verstanden), dass ja jetzt Erdbeeren reif sind und ihr Mann die Tomaten nicht gießt.  

Marianne
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: maria02 am 09.06.15, 14:52
Hallo Marianne,

hast du schon mal an den Melkeraushilfsdienst gedacht?
Die sind wirklich bezahlbar und bleiben die ganze Woche auf dem Hof schlafen auch da!!
Laut aussage meines letzten Aushilfsmelkers hat er auch Erfahrungen mit Melkroboter
sowie Gemeinschaftsweiden wo er seine 6 Kühe zum melken erst mal aussortieren musste.

Schiefgehen kann immer was, ob man nun da ist oder nicht, nur ärgert es einen noch mehr wenn es passiert wenn man
beim Nichtstun ist! Da spreche ich leider aus Erfahrung !!
Man kann immer auf später verschieben, machen wir auch oft, nur ob man später wirklich noch miteinander weg kann ist wieder eine andere frage !!

Ich war jetzt 3 Wochen auf Mutter Kind Kur das war genauso schön wie Urlaub, wir waren eine nette, sportliche und sehr unternehmungslustige Truppe!!
Hatte eine Dorfhelferin, mein Haushalt war Top und auch meine Töchter haben sich abwechselnd am Wochenende um Oma gekümmert!
Stall hat mein Mann mit Sohn alleine gemanagt!
Das einzige was mich wirklich ärgert, dass ich mit meinen 4 großen Kindern niemals bei so einer Maßnahme mitgemacht hab!

Liebe Grüße
Maria
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: annelie am 09.06.15, 15:09
Ja Maria, der Melkeraushilfsdienst ist echt top.

Es gibt immer Gründe warum man nicht in Urlaub fährt, wir sind lange nicht weggefahren, dass lag aber ausschließlich an uns, wir hatten nicht das Bedürfnis.... ;) ;D Es gibt einen guten Spruch der lautet:
"Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe"
So war das bei uns auch... ;) ;D
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Clara am 09.06.15, 17:46
Hallo mal eben in die Urlaubplanerrunde,

wer sich für unersätzlich hält, der sollte sich klonen lassen. (DEN Satz hab ich von einem jungen Berufskollegen, der mal bei der DLG referierte. Und ich fand den Satz herrlich.)

Wenn jemand kommt und meine Arbeit übernimmt, dann sag ich danke und freue mich auch mal, wenn ich neue Anregungen bekomme, weil jemand meine Aufgaben anders anpackt.

Urlaub ist mehr als nur Geld ausgeben... Es bedeutet neue Impulse, was anderes sehen, hören, erleben, neue Leute treffen, Kraft und Energie tanken, reflektieren, was mir wichtig ist-privat/beruflich....

Und was Nachbarn angeht... DAS braucht ganzjährige Pflege, beginnt mit einem freundliche Tagesgruss, wenn sich unsere Wege kreuzen und endet irgendwo mit einer Kleinigkeit zum Geburtstag oder zu Weihnachten, Hochzeit, Taufe, Konfirmation oder zu Trauerfeierlichkeiten.

Und wenn... dann... hoffentlich seid ihr d a n n noch alle gesundheitlich s o  f i t , dass ihr dann alle reist, euren Garten neugestaltet, mit euren Enkeln Fremdsprachen lernt auf einer Weltreise und, und, und...

Nachdenkliche Grüße,

Anja

Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: geli.G am 09.06.15, 20:44
Hallo mal eben in die Urlaubplanerrunde,

wer sich für unersätzlich hält, der sollte sich klonen lassen. (DEN Satz hab ich von einem jungen Berufskollegen, der mal bei der DLG referierte. Und ich fand den Satz herrlich.)

Wenn jemand kommt und meine Arbeit übernimmt, dann sag ich danke und freue mich auch mal, wenn ich neue Anregungen bekomme, weil jemand meine Aufgaben anders anpackt.

Urlaub ist mehr als nur Geld ausgeben... Es bedeutet neue Impulse, was anderes sehen, hören, erleben, neue Leute treffen, Kraft und Energie tanken, reflektieren, was mir wichtig ist-privat/beruflich....

Und was Nachbarn angeht... DAS braucht ganzjährige Pflege, beginnt mit einem freundliche Tagesgruss, wenn sich unsere Wege kreuzen und endet irgendwo mit einer Kleinigkeit zum Geburtstag oder zu Weihnachten, Hochzeit, Taufe, Konfirmation oder zu Trauerfeierlichkeiten.

Und wenn... dann... hoffentlich seid ihr d a n n noch alle gesundheitlich s o  f i t , dass ihr dann alle reist, euren Garten neugestaltet, mit euren Enkeln Fremdsprachen lernt auf einer Weltreise und, und, und...

Nachdenkliche Grüße,

Anja

Anja, da kann ich dir in allem nur recht geben  ;)
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: frankenpower41 am 09.06.15, 21:26
.... den Satz von Annelie muss ich mir merken. Hat schon was.
Ich gebe auch Clara etwas recht. Es ist ja nicht so, dass wir nicht auch mal weg kommen und dass es geht, wenn jemand ausfällt, das haben wir im letzten Jahr ja leider oder Gott sei Dank, je nach Blickwinkel, auch erfahren müssen/dürfen.
Allein mit Pflege der Nachbarschaft ist es aber nicht getan.  Blumen gießen, da fände sich schon wer, aber z.B. planen, dass man in der Zeit (lange im voraus planen wir sowieso nicht) schaut, dass man vorher z.B. keine Kühe besamt, ist auch so eine Sache.
Wie die Milchviehhalter vielleicht wissen, kommt es ja auch mal vor, dass Kühe nicht bleiben bzw. nicht rindern. Da lässt man eine Kuh, auf die man schon länger wartet eben nicht verrindern.

Ich habe übrigens den Eindruck, dass sich diejenigen, bei denen es auch schwierig ist mal (zu zweit, darum geht es, allein ohne Partner ist ja nicht so das Problem) in Urlaub zu fahren, sich hier nicht zu Wort melden.  I ch kenne nämlich hier im BT einige, bei denen es ähnlich ist wie bei uns.

Marianne
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: fanni am 09.06.15, 22:16
Annelie das war der Spruch des Tages ;)


Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: maggie am 09.06.15, 22:42
Ja Maria, der Melkeraushilfsdienst ist echt top.

Es gibt immer Gründe warum man nicht in Urlaub fährt, wir sind lange nicht weggefahren, dass lag aber ausschließlich an uns, wir hatten nicht das Bedürfnis.... ;) ;D Es gibt einen guten Spruch der lautet:
"Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe"
So war das bei uns auch... ;) ;D


und wäre es bei uns immer noch, wenn ich nicht einfach mal planen würde, dann mit Junior sprechen - und gebucht wird - ich bin jetzt so weit dass ich zu meinem "herzallerliebsten" sage, ich melde uns beide an, bezahle, wenn du nicht willst, finde ich schon jemand anders ...
bist jetzt ist er gekommen ---
früher hiess es auch immer, wir können nicht - leider ging es einige jahre zu lang, bis ich merkte, dass er gar nicht will...., aber jetzt ist ende mit den ausreden !!!!
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: klara am 09.06.15, 23:08
@ Maggi
 ;) ;D ;D.
LG Klara
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: lilie am 09.06.15, 23:10
Hallo maggie,
besser spät als gar nie, oder.
Wir sind auch erst nach vielen Jahren das erste mal weg gefahren.  Wenn die Kinder halt noch klein sind und am Hof ständig was gebaut wird,  kann man einfach nicht die Koffer packen!
Jetzt aber geniesen wir es mal einpaar Tage weg zu fahren.
Schade ist, dass wir nie mit unseren Kindern mal weg waren. Warum auch immer.

LG lilie   :D
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Luetten am 10.06.15, 08:24
Als ich mit meinem Mann zusammenkam und gleich im 2.Jahr in Urlaub gefahren sind ... Es war eine Katastrophe ;D. SE riefen 10x am Tag an - da ist eine Kuh krank, Kalb säuft nicht usw.. Wir haben nach 4 Tg. abgebrochen, auf der Rückfahrt habe ich meinem Mann gesagt: nächstes Jahr fährst du alleine zurück und ich werde nicht wieder kommen ;D. Das ist jetzt 23J. her und wir sind jedes Jahr in Urlaub gefahren, mit jedem Jahr wurde mein Mann ruhiger und heute ist er der der fragt wann endlich Urlaub ist. Meine SE haben bis heute kein Verständnis dafür das wir in Urlaub fahren aber ich habe ja auch nicht meine SE geheiratet!
LG Lütten
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Swisslady am 10.06.15, 08:45
Luetten du bist so herrlich :-*

Es ist schon so wenn man wirklich will findet sich ein Weg.
Schon meine Eltern mussten um ein paar freie Tage kämpfen, mein Grossvater meinte auch immer das sei nicht nötig. Und jetzt reisen die Beiden wirklich in die Ferne, ich finde das super. Dieses Jahr fliegen sie das dritte Mal nach Australien, letztes Jahr waren sie in Israel, Tschechien fahren sie selber mit dem Auto, in Rumänien waren sie auch schon.
Sie finden es auch gut wenn wir jeweils eine Woche wegfahren. Jetzt kommen unsere Kinder nicht mehr mit und einer der Söhne schaut dann zum Hof.
Vorher hatten wir immer einen Betriebshelfer, da sind die Ferien jeweils viel teurer als bei nicht Landwirten, aber es tut gut, abzuschalten vom Betrieb.
Es ist lustig so nach 4 Tagen beginnen wir jeweils wieder vom Betrieb zu sprechen, vorher wird wirklich abgeschaltet. Und übrigens bei uns bin ich die die Heimweh hat ::)
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: geli.G am 10.06.15, 08:47
Hallo ihr,

ich hatte wohl von Anfang an den Vorteil, dass meine SE immer schon in Urlaub gefahren sind. Früher nur mit dem Bus ein paar Tage, später auch Flugreisen....die waren am Nordkap und in Andalusien usw.

Natürlich war es nicht einfach für die SE, wenn wir mit Kind und Kegel für eine Woche verschwunden sind. Später hatten wir den besten Betriebshelfer den man sich vorstellen kann. Er hat halt jetzt den Hof mit dem Bruder zusammen übernommen. Inzwischen fahren bei uns nicht mehr alle Kinder mit, so dass wir es so legen müssen, dass ein Teil der Kinder daheim ist. Ein Nachbar hilft, wenn sie nicht mehr weiter wissen. So viel zum Thema Nachbarschaftshilfe....für mich unersetzbar  ;)

Eine Freundin von mir hat keine Kühe, aber noch zwei Pferde, Katzen, Vögel usw. Die Kinder sind im Studium usw. Da ist es auch nicht so leicht, wenn man mal weg will. Die Oma geht mit dem Rollator, kann also das Füttern und auch Blumen gießen nicht übernehmen.
Wenn man weg will und es ist gar niemand mehr im Haus, ist es auch nicht so einfach.......außer man lebt in einer Stadtwohnung und Pflanzen in Hydrokultur.... ;D

@ frankenpower  Ich bin mir ganz sicher, dass viele hier gar nicht mitschreiben.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Susanna am 10.06.15, 09:09
Das einzige was mich wirklich ärgert, dass ich mit meinen 4 großen Kindern niemals bei so einer Maßnahme mitgemacht hab!
Absolut lobenswert, dass Du es JETZT gemacht hast. Ich hatte es ja schon gelesen und fand es wirklich gut, dass Du in Kur warst.

Ich habe es auch nie gemacht mit meinen Kindern und ärgere mich heute auch darüber, aber richtig.


Wir waren vorletzte Woche im Urlaub und es hat zu Hause gut funktioniert. Sohn hat gemolken, Freundin und anderer Sohn haben auch geholfen.
Wir haben vereinbart, es werden keine "Extra-Aktionen" gefahren, sondern nur die üblichen Arbeiten erledigt. Wenn dann kein Unwetter kommt (so wie letztes Jahr), kranke Tiere oder aber Heu, funktioniert es auch. Aber es muss eben jemanden geben, der die Arbeit macht.

Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: geli.G am 10.06.15, 09:37

Ich war jetzt 3 Wochen auf Mutter Kind Kur das war genauso schön wie Urlaub, wir waren eine nette, sportliche und sehr unternehmungslustige Truppe!!
Hatte eine Dorfhelferin, mein Haushalt war Top und auch meine Töchter haben sich abwechselnd am Wochenende um Oma gekümmert!
Stall hat mein Mann mit Sohn alleine gemanagt!
Das einzige was mich wirklich ärgert, dass ich mit meinen 4 großen Kindern niemals bei so einer Maßnahme mitgemacht hab!

Maria, was hast du denn da für eine Diagnose, dass du mit den Kindern auf Kur gehen kannst?
Wurde dir die Dorfhelferin auch voll bezahlt?
Ich war auch mal, hatte alle vier Kinder dabei ......damals 2,4,6 und 8 Jahre alt  :P
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: maria02 am 10.06.15, 09:53
Hallo Geli,

Mutter Kind Kuren sind inzwischen eine Pflichtleistung der Krankenkasse und stehen dir alle 4 Jahre  gesetzlich zu!!
In unseren Kurhaus waren einige die sich dies auch in 2 jährigen Abständen  bewilligen ließen ...DA gibt es wirkliche Profis!!
Unsere Atteste waren jeweils 2 Sätze vom Hausarzt innerhalb von 5 Minuten in unseren beisein ausgefüllt und nach 3 Tagen von der LKK bewilligt!
Nur mein Traum Ostsee konnte nicht erfüllt werden da alle Häuser dort bis Mitte September komplett ausgebucht waren :o
und ich zu Schuljahresbeginn den kleinen nicht von der Schule fernhalten wollte!

Lieber Gruß
Maria
Ps  Dorfhelferin wurde ohne Probleme komplett übernommen!


Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: maggie am 10.06.15, 10:56
um diese kuren beneide ich euch schon, seit ich davon gehört habe ..

wenn ich eine kur beantrage brauche ich eine Zusatzversicherung und da wird dann nur ca. 1/3 der tägl. kosten übernommen, die Therapien werden bezahlt, wenn sie vom Arzt verschrieben werden (es kann auch der kurzarzt sein, muss nur das ok vom Hausarzt noch einholen !!)

und mutter / Kind kur kennen wir überhaupt nicht !!
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Mucki am 10.06.15, 11:21
Melkeraushilfsdienst kann ich nur empfehlen ,

 wir fahren dieses Jahre zusammen auf eien Hütte ,also mein Mann und ich unsere 3 Kinder jeweils mit Partner, und noch eine befreundet Mutter mit ihrem Kind

Wir fahren nach Österreich Zell am See , wir freun uns alle schon sehr .


lg Mucki
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Luetten am 10.06.15, 12:34
Gammi, was meinst du ausser finanziell?
Bei uns hat es ausser finanziell nur Vorteile gebracht, Zeit füreinander, mit Sohnemann den ganzen Tag verbringen, ungestört frühstücken, Erholung pur für alle! Und für mich persönlich ist immer das schönste - ich freue mich wieder auf Zuhause.
Und andere können den Betrieb genauso gut leiten wie wir und schief geht auch bei uns was. Sollte ich oder mein Mann heute tot umfallen, geht der Betrieb auch weiter.
LG Lütten
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Clara am 11.06.15, 17:03
... ist vereinbar mit Überlegung, Planung und auch einer gewissen Portion gutem Willen.

... in einem ldw. Vortrag hörte ich sogar, dass 4 Wochen im Jahr machbar sind für Betriebsleiterpaare und zwar für Betriebe im Haupterwerb. Das war bei mir die Geburtsstunde des Bäuerinnenurlaubs.  (Quelle: (m)ein ldw. Verein mit Sitz in Frankfurt/M.)

... und es muss ja nicht gleich eine mehrwöchige Überseereise sein. Es reicht ja auch schon mal ein verlängertes Wochenende oder die Nutzung von Brückentagen, um mal was anderes zu sehen als das gewohnte.

... und wenn ich mal mit Landwirts unterwegs bin, dann komm ich aus dem Staunen nimmer raus. Sie kommen 2,5 Tage nach Thueringen oder Berlin und schicken mir eine Wunschliste im Vorfeld von mindestens einer Woche mit jeweils 25 Stunden Besichtigung/Tag... *Tja, was tun? ? ? Inzwischen bleibe ich entspannt, lächle und teile mit: "Ich freue mich, dass Sie in den nächsten Jahren wiederkommen!*
Ich erlaube mir inzwischen diese Anfragen nur noch entschleunigt zu beantworten und gerade in Berlin Dinge laufend zu erkunden. Das macht viel mehr Fetz.

Beste Grüße,

Anja 

 
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: maria02 am 11.06.15, 20:39
... ist vereinbar mit Überlegung, Planung und auch einer gewissen Portion gutem Willen.

... in einem ldw. Vortrag hörte ich sogar, dass 4 Wochen im Jahr machbar sind für Betriebsleiterpaare und zwar für Betriebe im Haupterwerb. Das war bei mir die Geburtsstunde des Bäuerinnenurlaubs.  (Quelle: (m)ein ldw. Verein mit Sitz in Frankfurt/M.)

... und es muss ja nicht gleich eine mehrwöchige Überseereise sein. Es reicht ja auch schon mal ein verlängertes Wochenende oder die Nutzung von Brückentagen, um mal was anderes zu sehen als das gewohnte.

... und wenn ich mal mit Landwirts unterwegs bin, dann komm ich aus dem Staunen nimmer raus. Sie kommen 2,5 Tage nach Thueringen oder Berlin und schicken mir eine Wunschliste im Vorfeld von mindestens einer Woche mit jeweils 25 Stunden Besichtigung/Tag... *Tja, was tun? ? ? Inzwischen bleibe ich entspannt, lächle und teile mit: "Ich freue mich, dass Sie in den nächsten Jahren wiederkommen!*
Ich erlaube mir inzwischen diese Anfragen nur noch entschleunigt zu beantworten und gerade in Berlin Dinge laufend zu erkunden. Das macht viel mehr Fetz.

Beste Grüße,

Anja 

 

Naja man kann  es auch übertreiben!
Da wäre der Neid ja nicht auszuhalten jeder Landwirt  vier  Wochen Urlaub ;D ;D ;D
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Milli am 11.06.15, 21:31

Ich mach auch jedes Jahr mind. 4 Wochen Urlaub,Urlaub auf dem Bauernhof.  ;D

LG milli
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: cara am 12.06.15, 00:19
Halo,

wir haben es geschafft, und sind derzeit im Urlaub.
Wir waren am Nordkap und sind heute in Schweden. Bis Donnerstag dauerts noch.
Sohnemann schmeisst den Laden zu Hause - hoffentlich nicht hin.

Wir geniessen es.

Gruss

Zensi

wann wart ihr denn am Nordkapp? Wir waren am 29. zur (nicht vorhandenden) Mitternachtsonne da und sind dann durch Norwegen zurück gefahren
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: mary am 12.06.15, 10:28
Hallo Milli,
ja, von diesem Urlaub habe ich auch ausreichend. ;)
Ich möchte niemanden die Freude am Urlaub vermiesen, es muss jeder selbst für sich wissen, was ihm guttut.
Nur - was mich bewegt- wie schaffe ich es, in den Rest der urlaubslosen Zeit "Urlaub im Alltag" einzubauen?
Zeit, um in der Hängematte in Ruhe ein Buch zu lesen, mit dem Hund spazieren zu gehen,
Zeit für den Garten, sich dort auch hinsetzen zu können und die blühende Pracht geniessen.
Zeit, um in einem Kaffee in Ruhe ein Tasse Kaffee zu trinken  oder in der Eisdiele einen Eisbecher zu Essen,
Zeit für Muse, einfach mal nur hinsetzen und nichts tun, nichts denken,  in Ruhe kochen und ebenso essen, Zeit zu finden, um die Seele wieder nachkommen zu lassen.

@gammi, weil du das finanzielle ansprichst- letztes Jahr habe ich mir Bienen zugelegt, das ganze Drumherum wäre in Geld ein netter Urlaub gewesen, die Zeit für Kurse geht obendrein noch drauf-
dieses Jahr steht ein Räucherofen auf der Wunschliste- ein Elektrofahrrad ebenso und für die Bienen gäbe es auch noch das eine oder andere..............................
3-4 Tage rauskommen, alles schön und gut, aber der Stress zuvor und danach- da muss ich aufpassen, dass mir die Urlaubsstimmung nicht zu bald verfliegt.
Sind nur die Erinnerungen an die schönen Momente im Urlaub was wert, was ist mit den bewusst genossenen Momenten im Urlaub im Alltag?
Für mich ist ein halber freier Tag mitten in der Woche- mal 52- auch eine schöne Urlaubszeit-
unser Hund scheint das zu wissen, da sitzt sie dann vor dem Schrank mit der Hundeleine und wartet- das Bild ist zum Schmelzen.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Swisslady am 12.06.15, 12:24
Klar gibt es vorher und nachher vorzubereiten und nachzuarbeiten. Aber ich finde halt die Planung der Reisen schon Erholung und die Vorfreude gehört auch dazu.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Mucki am 12.06.15, 17:27
Klar gibt es vorher und nachher vorzubereiten und nachzuarbeiten. Aber ich finde halt die Planung der Reisen schon Erholung und die Vorfreude gehört auch dazu.



Ja so geht's mir auch .



Wie man den Urlaub in den alltag einbaut , ganz einfach
- man muß mal 5 grad sein lassen,
- man muß etwas liegen lassen können,
-man muß damit leben des nicht immer alles perfeckt aufgeräumt ist.
-jeder muß für sich entscheiden was wichtiger ist perfecktes haus oder ab und an Ruhe.


gut ich red mich da jetzt leicht  ;), da ich Gesundheids bedingt über jahre leren mußte meine Peoritäten anders zu setzten,

Ich hab Jeden Tag meine Ruhe Zeiten eingbaut, den ich mußte feststellen entweder ist alles sauber und ich fahr zum Docktor alle 3 Tage zum Spritzen und ich schlug jeden tag Schmerzmittel oder ich speck bei der arbeit ab und lege Ruhepausen ein.

Landwirtschaftlich arbeite ich schon 5 Jahre nicht mehr mit trotzdem läuft der Hof, genau so gut ,jeder ist ersetzbar.
Vormittag Koche ,  und Waschmaschien befüllen umräumen,
dann ruhen etwa eine Stunde,
Nachmittags, Putzen,aufräumen  jeden Tag ein anderes ZImmer, unter der stall zeit Bügele ich und leg Wäschezusammen, an  3 Tage der Woche, oft muß ich wärende des Bügeln mal wieder eine halbe stunde sitzen, da ich auf einem fleck stehen nur eien bestommte zeit kann. Neben bei betreu ich noch meine Tageskinder .

So komm ich immer wieder zu meinen Pausen und Urlaub im altag, auch eine Badewanne voll mit gutduftenden wasser kann Urlaub sein. Ein schöner Platz im Garten, oder ein gemütlicher Spaziergang,

Hoffe ihr seit nun nicht sehr entäuscht, bin halt ned die Typische Bäuerin, oft hab ich ein schlechtes gewissen weil es nicht alle so (schön) gehandikapt sind wie ich , und dadurch ned so viel arbeiten muß als andere Bäuerinnen

Wo ein will da ein weg  ;)

lg Mucki
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Swisslady am 12.06.15, 18:45
und nebenbei betreust du deine Tageskinder, DAS ist ja keine Arbeit...... also Mucki mach Dich nicht klein Du leistest Deinen Beitrag sehr wohl.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Mucki am 13.06.15, 07:51
danke aber viele sehen des anders.

lg Mucki
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: maggie am 13.06.15, 09:10
danke aber viele sehen des anders.

lg Mucki

hallo mucki,
Hauptsache du und dein Umfeld sehen das anders ...

als unsere tochter katrin an ihrer ersten stelle war in der westschweiz, als au pair, meinte ihre Madame auch sie könne ihr nicht die 40 stunden pro Woche bezahlen - denn von 11 - 12 würde sie ja mit den kindern spielen (wenn sie - die Madame - kocht), das wäre ja keine arbeit ...
der habe ich aber einiges klar gemacht !!!
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Mucki am 13.06.15, 19:03
ja des ist die allgemeine Ansicht, Kinderhüten ist keine arbeit.

LG Mucki
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Paula73 am 14.06.15, 12:25
ja des ist die allgemeine Ansicht, Kinderhüten ist keine arbeit.

LG Mucki

Das sagen aber auch nur diejenigen, welche noch nie längere Zeit Kinder gehütet haben.
Also ich für meinen Teil wäre da manchmal lieber in den Stall gegangen, als den Schiedsriechter für den Nachwuchs zu spielen.


LG Paula
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Mucki am 14.06.15, 17:48
ja aber die meisten die arbeiten gehen sehen das nicht als arbeit sondern  vergnügen,mir machts auch spaß aber auch die Bezahlung läst nicht auf arbeit schliesßen ,min stunden lohn beträgt momentan 3,29€ .

lg Mucki
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: KATHRINA H: am 14.06.15, 20:10
Hallo! Mucki, ich finde das toll was Du machst!! Es ist bestimmt auch nicht immer einfach, und Dein Lohn ist auch
sehr niedrig. Du müßtest viel mehr bekommen :)
Ich gehe auch nicht arbeiten, bin nur ;)zuhause, wird sich aber nächstes Jahr ändern. Hab auch manchmal das
Gefühl, andre denken ich bin faul oder ähnliches...

Neulich waren Göga und ich beim grillen, Arbeitskollegen von Göga, einer hat LW, vier Kinder, sind schon größer, ca. 60
Stück Vieh, da geht die Frau noch acht Std. in der Woche arbeiten, das sie die AK nicht zahlen muß...
Mir egal, die müßte :( bestimmt nicht, ihr Mann geht ja ganztags, und dann läßt sie das immer so raushängen...
Ihr Mann genauso, neulich sagte sie, sie geht ja nur ::)acht Stunden, sie hat ja zuhaus soooviel zu tun...

Da komm ich mir dann auch blöd vor, bin froh das diese Abende sehr selten sind, mit manchen wird man einfach nicht warm... :(

Also, nicht falsch verstehn, aber manche sind einfach nur geldgeil...

Kathi
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: maria02 am 15.06.15, 08:25
Naja Kathi,

vier größere Kinder können schon gewaltig ins Geld gehen :o
wenn du längere Studienzeiten deiner Kinder hast oder welche die auch auswärts wohnen müssen...
Viele müssen ein Eigenheim oder gewaltig Miete zahlen, 2 oder  mehrere Autos finanzieren,  da kannst du mit einen normalen Einkommen nicht über die runden kommen.     
Dein Ausdruck nur "Geldgeil"  kann einen auch beleidigen?!
Jeder hat andere Ansprüche in seinen Leben, und die soll auch jeder so ausleben wie er möchte ! 

Nix für ungut !!

Maria

Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: geli.G am 15.06.15, 08:34
Hallo Kathi,

ich kenn genug Frauen, die nicht arbeiten müssten, aber es wollen. Sei es, damit sie nicht ganz aus ihrem Job raus sind, oder aber damit man mal was anderes sieht und hört. Ich kann das sehr gut verstehen. Und acht Stunden die Woche ist ja wirklich nicht die Welt.

Ich war auch immer froh, wenn meine SM am Abend auf die Kinder geschaut hat, währen ich die Kühe melken durfte......danach hat man eh wieder zu tun, bis die Bande im Bett ist.... ;D
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: annelie am 15.06.15, 08:37
Maria, ich kann Dir nur zustimmen.
Manchmal ist es auch so, dass ein außerlandwirtschaftliches Einkommen den landwirtschaftlichen Nebenerwerb sponsert.  :P


Ich war auch immer froh, wenn meine SM am Abend auf die Kinder geschaut hat, währen ich die Kühe melken durfte......danach hat man eh wieder zu tun, bis die Bande im Bett ist.... ;D

Stimmt, ich bin gerne wieder in den Stall gegangen.


Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: geli.G am 15.06.15, 08:41
Stimmt, ich bin gerne wieder in den Stall gegangen.

....die Kühe schreien nicht ständig: "Maaaaaammmmmmaaaaaa!"  ::) ;D
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: KATHRINA H: am 15.06.15, 09:52
Hallo! Ich wollte keinen beleidigen oder etwas beleidigendes schreiben ::), tut mir leid, wenns so rübergekommen
ist ???

Aber dieser Kollege erzählt Göga fast den ganzen Arbeitstag, welche neuen Maschinen er kaufen möchte, muß,
wieviel das Kalb gebracht hat, usw., freilich werden die mit vier Kindern viele Ausgaben haben, aber man muß
es nicht so raushängen lassen, wie dies tun...

Ich hab auch in letzter Zeit die Stellenanzeigen studiert, weil ich nicht unbedingt bis nächstes Frühjahr warten
möchte und weil ich auch nichts gegen ein kleines zusätzliches Einkommen hätte ;)
Aber ich hab nichts gefunden, leider sind die Zeiten oft mit der Schule oder momentan mit dem Stall nicht vereinbar,
es ist ja noch Zeit...

Und immer SE einspannen, damit ich arbeiten kann find ich auch nicht so gut..., aber ich schau weiter...

Also, ich hoff ich habs richtiggestellt, Kathi
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: frankenpower41 am 15.06.15, 10:00
Hallo

ich finde auch, dass das nichts mit geldgeil zu tun hat. Zum einen sind die Kosten und zum anderen würde mir, wenn ich z.B. nur 2 Stunden Stall täglich und ansonsten nur Haushalt und etwas Garten, daheim die Decke auf den Kopf fallen.
Sicher sind die Ansprüche anders geworden, aber ich bräuchte das schon etwas wegen Selbstwertgefühl und mal raus kommen.
Wir haben schon oft drüber geredet, im Nachhinein ist man schlauer, aber wenn ich nochmals vor der Entscheidung stehen würde, wäre ich wieder arbeiten gegangen sobald die Kinder im Kindergarten waren und wir hätten nicht Stall gebaut.
Auch wenn mir die Arbeit am Hof (zumindest meistens) gefällt, allein die Rente wäre um einiges besser.

Marianne
 
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Frieda am 15.06.15, 11:26
..ich würde auch zumindest stundenweise arbeiten -  schon allein auch deshalb, weils da meiner Erfahrung nach wenigstens bißchen Anerkennung gibt.
Aber wenn man immer alles vorher wüsste...oh mei, rückblickend würd ich heute vieles anders machen

Und zum Thema Urlaub: Ist BEI UNS nicht vereinbar. Ich gönne es wirklich jedem, der es schafft. (Und jetzt bitte keine Empfehlungen nach dem Motto "Du/Ihr müsstet nur..." "Und man muss nur wollen..." Mir ist das jetzt zu viel zu erklären(hat viele Gründe), warum das HIER nicht geht....
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Lexie am 15.06.15, 11:52
bei uns ist halt jeder Tag gleich, darum würde ich auch gerne wieder arbeiten gehen, alleine
schon um mal rauszukommen.
wir waren am Samstag auf einer Geb.feier mit fast keinen Landwirten, es ging meistens nur ums Urlaubfahren.
Bin mir dann nach 2 Stunden irgendwie blöd vorgekommen. Wir werden heuer so wie es ausschaut nicht wegfahren.
Ist im Moment auch eine Kostenfrage, BH kostet 20 Euro + Steuer in der Stunde und bei 6 Std. Stall ist mir das im Moment zuviel Geld
einfach. Wir brauchen noch ein neues altes Auto, was bezahlbar sein soll und andere Ausgaben stehen auch noch an.
Geht halt nicht alles auf einmal.
Und irgendwie hab ich keine Lust aus dem Chaos raus zu fahren und wieder in das Chaos heimzukommen.
Der Streß den Junior dann mit SM hat, will ich ihm z.Zt auch nicht zumuten. SM dreht am Rad, warum weiß keiner.
LG Lexie
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: maggie am 15.06.15, 12:12
wir waren am Samstag auf einer Geb.feier mit fast keinen Landwirten, es ging meistens nur ums Urlaubfahren.
Bin mir dann nach 2 Stunden irgendwie blöd vorgekommen. LG Lexie

liebe lexie,
ich habe eine schwester die sind schon immer sehr oft (und lange) in Urlaub gefahren ...
und heute - phhhu - dieses frühjahr waren sie ca. 6 Wochen in Südamerika - ab dez. fahren sie für 4 - 6 Monate nach Neuseeland (dass 8,9, od. 10 mal..) -
und wenn du irgendwo bist, mit noch andern leuten - immer nur Urlaub,urlaub, Urlaub ..

mein mann nervt sich furchtbar, wenn wir zu meiner schwester fahren (wohnt nicht wie), kommt er nur mit, wenn nicht noch andere gäste da sind !!! - ich muss sagen, auch mich stört das ...

sie sind noch nicht pensioniert !! (vom finanziellen her kein Problem)  :-X
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: frankenpower41 am 15.06.15, 12:41
... da bin ich ja direkt froh, dass es nicht nur mir so geht.
Von Urlaub erzählen ist eine Sache, aber wenn es keine anderen Themen mehr gibt, dann geht mir das auch sehr gegen den Strich.

LG
marianne
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Frieda am 15.06.15, 12:55
..da seh ich wieder mal, ich komm nirgends wo hin, somit hab ich kein Problem damit. ;)
Mit den Menschen, die ich treffe hab ich Themen verschiedenster Art....
Aber es kann schon sein: Was will man denn in einem großen Kreis reden. Viele Themen sind entweder zu privat oder haben zu viel Konfliktpotential, oder wer redet im großen Kreis mit Menschen die man zum Teil kaum kennt über wirklich ernsthafte Sachen? Ic kann mir shcon vorstellen, dass da Small talk wie Urlaub einfach besser angebracht ist...immer vom Wetter reden ist ja auch langweilig... ;)
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Marina am 15.06.15, 12:57
Ich habe heute nach einem Betriebshelfer für Anfang November!! telefoniert.
Aus "Gnade und Barmherzigkeit" (so kam es mir vor) kommt der BH, den wir schon letztes
Jahr bei der Krankheit meines Mannes hatten. Er geht mittlerweile eigentlich nicht mehr auf
Betriebshilfe, weil er selber daheim genug zu tun hat. Aber weil es ein WE ist, macht er es.
Das ist nämlich der Knackpunkt beim Urlaub schlechthin: wenn niemand für den Betrieb da ist, kann man noch
so sehr wollen: es geht einfach nicht. Punkt.

Und jetzt buche ich gleich unseren "Urlaub" (Fahrt der ehem. Landjugendmitglieder nach Dresden)  :D

Marina
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: gina67 am 15.06.15, 13:02
Hallo
wir fahren auch erst seitdem mein Sohn mit "Chef" im Betrieb ist. Ging vorher auch nicht, war schon schwierig mal jemanden nur übers Wochenende zu bekommen.
Aber jetzt wo wir können fahren wir auch. Bin in den Planungen für Ende Juni/Anfang Juli, da wollen wir spontan (naja, jedenfalls fast) ein paar Tage weg.

LG Gina
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: annelie am 15.06.15, 13:47
Ich mags gerne, wenn mir jemand von seinem Urlaub erzählt. Ich frag sogar danach. Ich empfinde das nicht als Prahlerei. Für mich ist es interessant. Leute die vom Urlaub erzählen sind meist gutgelaunt, das gefällt mir und wie weiter oben schon steht, es ist für small talk gut geeignet.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Mucki am 15.06.15, 17:15
Also über was soll man den reden ???
ich finde das Thema Urlaub ist sher unverfänglich, und gut geeignet, lieber des als immer ratsch und tratsch, und immer über Landwirtschaft ist doch auch langweilig.
Urlaubsberichte sind ein Erlebnis ,als wäre man selbst dort gewesen.

lg Mucki
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: maggie am 15.06.15, 18:00
aber irgendwann einmal ist es genug ... finde ich -

es ist nich neid von meiner seite, aber was soll ich zum Gespräch beitragen, wenn ich selten verreise - und nur schweigender gast zu sein liegt mir leider nicht so sehr   ::)
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: martina-s am 15.06.15, 18:52
Och ich fand, finde es interessant!
War im letzten Winter auf einem Geburtstag eingeladen. Witziger Weise war da ein Klientel mit dem ich mich normal nicht umgebe und dessen Chance ich einmal verpasste mich denen anzugliedern. Damals war ich noch jung und hier im Betrieb voll eingespannt.
Auch unsere Senioren hätte da wohl was dagegen gehabt wenn ich zu diesem Mädels Stammtisch gegangen wäre.
Immer wenn der stattfand hatte ich anderes zu tun. Es musste wohl so sein, dass ich diese Integration verpasst hatte. Ich war da auch nie böse drum. Ganz im Gegenteil. Da sind schon Sachen vorgekommen, wo ich mir so klein dachte, dass ich froh bin, dort nicht mit von Partie gewesen zu sein.

Genau diese Leute traf ich dann auf diesem Geburtstag. Mein Mann war da nicht mit dabei; obwohl auch eingeladen.

Die Herrschaften schon ein zweites Mal liiert, Mütter und Väter von Kindern die ich als Tischmutter betreute...

Ich hatte anfangs auch Zweifel ob ich mich da am Tisch wohl fühlen könnte.

Aber es war wirklich kurzweilig zuzuhören wie andere ihren Urlaub verbringen, was ihnen wichtig ist. Dazu bin ich, glaub ich viel zu bodenständig und heimatverbunden um je so einen Urlaub erleben zu dürfen.
Es klang alles sehr interessant. Schnorcheln! Und darauf bedacht sein, die Seekuh sehen zu dürfen.... Wusste gar nicht, dass man da so versessen sein kann.

Blaue Flecken vom Tauchausflug mit zurück ins Hotel zu bringen. Irgendwie schaffte ich es nicht bei solchen Berichten neidisch zu werden.

Eine Hetze von Früh an um den Platz am Strand, am Pool oder eben das richtige Boot beim Tauchausflug zu erwischen bei dem dunkelhäutige Menschen am Steuer sitzen und wo man sicher sein kann, dass die unter Drogen stehen. Hörte sich für mich zum Teil an wie Krimi!

Ich bin dann heim um rechtzeitig im Stall zu sein. Ich war zufrieden mit mir selbst und wusste, dass so was für mich im Urlaub nicht in Frage käme.
Da fahre ich dann lieber zur Freunden oder wie heuer an die Ostsee.
Ich kann dabei über mein Leben und meine Freizeit selbst bestimmen und tu was mir Spaß macht. Nämlich einfach mal - nix! ;D ;)
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: LunaR am 15.06.15, 19:17
Ich mags gerne, wenn mir jemand von seinem Urlaub erzählt. Ich frag sogar danach. Ich empfinde das nicht als Prahlerei. Für mich ist es interessant. Leute die vom Urlaub erzählen sind meist gutgelaunt, das gefällt mir und wie weiter oben schon steht, es ist für small talk gut geeignet.

So geht es mir auch. In jungen Jahren bin ich jedes Jahr verreist. Dann kamen lange Jahre ohne Reisen oder max. 3-4 Tage. Besonders in der Zeit habe ich Reiseberichte geliebt. Meist geht es ja in den Gesprächen mehr um die Reisen, als um den Urlaub. Den kann man ja auch zu Hause verbringen. Die Welt ist wunderschön und ich freue mich immer davon zu hören oder Bilder zu sehen. Wir haben uns einige Jahre sogar Austauschschüler ins Haus geholt, obwohl unsere Kinder noch nicht in dem Alter waren. Die Gespräche mit ihnen haben uns sehr gut getan. Das war so, als ob der Duft der großen weiten Welt zu uns ins Haus geweht kam.

LG
Luna
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Steinbock am 15.06.15, 21:12
Ich mag es auch gerne, wenn Leute von ihren Reisen erzählen.
(Vom x-ten Getränk an der Strandbar oder dem x-ten Flirt usw.
will ich allerdings nichts wissen.)

Gerne mag ich auch ausländische Gäste (leider viel zu selten),
so kommt die "weite Welt" ein bißchen zu uns.

Unvergessen ein langer Besuch eines Verwandten, der in jungen
Jahren nach Australien ausgewandert ist und dort immer noch lebt.

Elisabeth
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Lulu am 16.06.15, 08:06
Hallo zusammen,

also mich nerven nur die Angeber Urlaube. Wo geprahlt wird, wie groß der Pool war oder Jacuzzi oder wieviel Sterne das Hotel hatte.

Aber wenn z.b. Campingurlauber von ihren Reisen erzählen, dann höre ich gerne zu und kann mich mit freuen. An Ostern hatte ich ein Paar
die kamen grade von einer Rundreise aus Frankreich, sie waren drei Monate unterwegs. Das war sehr spannend und ich hätte endlos zuhören
können.

Oh....wir schweifen vom Thema ab.

Gruß
Lulu
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Wiese am 16.06.15, 08:22
Mir gehts es wie annelie.
Laß mir auch gerne von den Urlauber eine Ansichtskarte schicken.
Neulich bekam ich eine Karte von Island von einem Bekannten.
Wenn es besondere Orte sind schaue ich hier am PC mir die Gegend noch genauer an.
Ich gönne jedem seine Reise.

LG. Wiese
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Maja am 16.06.15, 09:39
Martina ich fühle mich zutiefst mit dir verbunden. Deine Art Urlaub zu machen ist auch meine.
Mit den prahlenden Urlaubsgesprächen habe ich nichts am Hut, aber wenn mir jemand zum Beispiel von seiner Tour am Jakobsweg erzählt fasziniert es mich.
Auch wenn mir jemand von anderen Reisen erzählt die "bildenden " Charakter haben.

Wir haben es jedes Jahr geschafft mit den Kindern mindestens sechs Tage in den Sommerferien zu verreisen, allerdings auch nur , weil unsere Eltern am Hof waren.
Wir hatten eben diesen Genuß. Heute noch erzählen sie davon. Auch als wir dann nicht mehr zusammen verreisen konnten, fuhren unsere drei Kinder zusammen an den "alten" Urlaubsort.

Erst mit m55 Jahren konnte ich mit meinem Mann zusammen eine dreiwöchige Urlaubsreise nach Canada machen. Das war dann auch ein besonderes Highlight in unserem Leben, das wir allerdings nochmal wiederholen durften drei Jahre später.
Jetzt allerdings wird es kritischer mit dem Verreisen,als Rentner geht das nicht mehr so einfach.Man stellt auch jetzt im Alter andere Ansprüche an die Unterkunft usw.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: frankenpower41 am 16.06.15, 10:35
So wie die letzten Schreiberinnen sehe ich das auch.
"bildende Reisen" sind interessant und wenn junge, unabhängige Leute sich die Welt anschauen, dann freut mich das für sie.
Auch Lebensträume erfüllen, wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind, ist ja nicht schlecht.
Wenn allerdings wie schon geschrieben, immer nur erzählt wird, wie oft man weg fährt (nur zum am Strand liegen), dann nervt mich das einfach. Manchmal sind es dann auch noch Leute, von denen man denkt/weiss, dass sie es sich eigentlich gar nicht leisten könnten.
Denen bin ich auch nicht neidisch, denn faul im Garten liegen kann ich (wenn grad mal Zeit ist) daheim auch und das finde ich entspannter als wenn ich von lauter Leuten umgeben bin.

LG
Marianne
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Swisslady am 16.06.15, 21:21
Ich höre gerne andern zu die von ihren Urlauben erzählen und noch lieber diskutiere ich über Orte wo wir auch waren. Da ist dann Gesprächsstoff vorhanden. Also für uns ist das gut so, weil wir ja auch wegfahren. Ich kann aber diejenigen auch verstehen, die da nichts betragen können weil sie nicht so verreisen wie die andern.
Nur immer über Kuhärsche diskutieren find ich halt auch nicht so spannend :-X
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: silberhaar am 17.06.15, 06:46
also mich nerven nur die Angeber Urlaube. Wo geprahlt wird, wie groß der Pool war oder Jacuzzi oder wieviel Sterne das Hotel hatte.


Mir fehlt es an Ferienbildung, was ist ein Jacuzzi?

Grüessli

Silberhaar

die lieber Aktivferien macht, wie Velofahren oder Wandern, danach die Seele baumeln lässt,  als wie eine Sardine am Strand zu liegen und sich bräteln lässt.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: mary am 17.06.15, 07:41
Ich vergönne auch jedem seinen Urlaub, ich hole mir dafür Gäste aus anderen Ländern zu mir- und freue mich, wenn sie bei uns wachsen und gedeihen mögen. ;) Beim Einräumen der Kübel im Herbst frage ich mich dann oft, was mich nur reitet, mir soviele Kübelpflanzen zuzulegen, im Frühjahr beim Ausräumen stelle ich mir die gleiche Frage.

In der Fernsehzeitung, in der Aldisamstagsbeilage, in den Werbebeilagen - es wird überall feste Werbung für Urlaub gemacht- und Ald....... und alle anderen Discounter bieten auch gernstens an, was für den Urlaub benötigt wird. So gesehen muss man Freizeit und Urlaub auch als Wirtschaftsfaktor sehen.
@Luna, die Unterscheidung zwischen Urlaub, Reisen- und der Erholung das ist in meinen Augen der wesentliche Punkt.
Wie erholt sich Mensch am Besten- und das muss wohl jeder für sich selbst herausfinden.
Ich war auf alle Fälle gestern im Urlaub- der Erholung für Körper, Geist und Seele beinhaltete.
War wieder ganz erstaunt und angetan, in welchem schönen Land ich leben darf und welche schönen, unbekannten Ecken es auch in der näheren und etwas weiteren Gegend gibt.
Ob es Ziele in der grossen weiten Welt oder in der näheren Umgebung sind- alles wird niemals in einem Leben an schönen Ländern und Gegenden zum Anschauen  hineinpassen- man wird nie alle Sehenswürdigkeiten der Welt in ein Leben hineinpressen können.
Aber rauskommen, was anderes sehen, sich mit den Dingen beschäftigen, die einen interessieren, Geschichte, Kunst, Kultur, Genuss (und nebenher auch die vielen schönen blühenden Gärten, den Fleiss um den Erhalt der Kulturlandschaft von meinen Berufskolleginnen und -kollegen zu sehen, auch dafür bin ich dankbar) - um mit neuen Eindrücken und Bildern wieder gerne nach Hause fahren können- das bedeutet für mich Urlaub.
Aber wirklich total abschalten, das kann ich als Bäuerin nicht, sehe die Felder, Wiesen und Äcker und auch was das Wetter heuer an Herausforderungen beinhaltet- abgeschwemmte Maisfelder tun mir da in der Seele weh, freue mich über fruchtbare Gegenden, die vom Fleiss und der Mühe unserer Landwirtschaft Zeugnis geben. Auch wenn das heute wirklich nichts mehr zählt, es ist nicht selbstverständlich, dass wir aus dem Vollen schöpfen können.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: maggie am 17.06.15, 07:58
also mich nerven nur die Angeber Urlaube. Wo geprahlt wird, wie groß der Pool war oder Jacuzzi oder wieviel Sterne das Hotel hatte.


Mir fehlt es an Ferienbildung, was ist ein Jacuzzi?

Grüessli

Silberhaar

die lieber Aktivferien macht, wie Velofahren oder Wandern, danach die Seele baumeln lässt,  als wie eine Sardine am Strand zu liegen und sich bräteln lässt.

ein Jacuzzi ist auch "aktivferien" - ist ein wirlpool - ich sehe nur manchmal meinen Neffen in seiner Attikawohnung wenn er sich mal darin vergnügt (mit seinen kleinen söhnen, nicht dass du auf dumme Gedanken kommst  ;) )
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Maja am 17.06.15, 10:00
Zitat
War wieder ganz erstaunt und angetan, in welchem schönen Land ich leben darf und welche schönen, unbekannten Ecken es auch in der näheren und etwas weiteren Gegend gibt.
Ob es Ziele in der grossen weiten Welt oder in der näheren Umgebung sind
Mary da hast du Recht
Wir hatten vor zwei Wochen liebe Freunde zu Besuch und wir sollten ein kleines Programm an Sehenswürdigkeiten zusammenstellen.
Ich wußte schier nicht wo und was wir mit ihnen zuerst anschauen sollten.
So viele herrliche Ecken hier in unserer Umgebung.
Immer wieder entdecke ich selbst neue schöne Ausflugsziele in kurzer erreichbarer Entfernung.
Es geht mir wie dir , mary.
Wenn ich  in andere Gegenden reise oder andere Länder, ich sehe immer den Fleiß der Menschen der sie mit ihrem Grund und Boden verbindet.
In Südtirol fällt mir das immer besonders auf, wo jedes Fleckchen Erde bebaut,bepflanzt,gemäht, gepflegt wird.
Wenn man mit wachen Augen die Natur , Kultur und die leiblichen Genüsse zusammen geniest, dann kann eine Wanderung oder Radtour durch das Tal in dem man lebt, schon Urlaub und Erholung mehr bieten, als die weitesten Reisen.
Und trotzdem verreise ich sehr sehr gerne.........
Es zieht mich das Fernweh.........
doch heute reicht es nicht weiter als in meinen Hausarbeitsraum.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: silberhaar am 17.06.15, 10:32
also mich nerven nur die Angeber Urlaube. Wo geprahlt wird, wie groß der Pool war oder Jacuzzi oder wieviel Sterne das Hotel hatte.


Mir fehlt es an Ferienbildung, was ist ein Jacuzzi?

Grüessli

Silberhaar

die lieber Aktivferien macht, wie Velofahren oder Wandern, danach die Seele baumeln lässt,  als wie eine Sardine am Strand zu liegen und sich bräteln lässt.

ein Jacuzzi ist auch "aktivferien" - ist ein wirlpool - ich sehe nur manchmal meinen Neffen in seiner Attikawohnung wenn er sich mal darin vergnügt (mit seinen kleinen söhnen, nicht dass du auf dumme Gedanken kommst  ;) )

Maggi

Danke für die Aufklärung...............und ich wäre doch nicht.............Gedanken gekommen ;D ;D ;D

silberhaar
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Tina am 17.06.15, 11:05
Ich muss mich mal outen, für uns gehört beides dazu, faulenzen und lesen und Ausflüge oder wandern.
Es geht uns mittlerweile so, das wir bei unserm jährlichen Urlaub in der Regel so ausgepowert sind, das wir erst mal zwei - drei
Tage brauchen, um "anzukommen". Da reicht uns ein Spaziergang, Schwimmen (2 + tägl.) und schlafen.
Dann machen wir auch mal einen Ausflug oder eine größere Wanderung, je nach Lust und Laune.
Aber keinen Stress und kein volles Programm!
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Susanna am 17.06.15, 14:14
Ja wir benötigen sogar eine ganze Woche mit nur faul rumliegen, lesen, schlafen, ein wenig spazieren gehen....
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: geli.G am 25.07.16, 08:38
Morgens länger schlafen, im Bett ein wenig lesen und den Tag stresslos beginnen.

Wie kann man denn länger schlafen wenn die Kühe auf das Melken warten..... ???

Wir machen auch Ausflüge, aber zwischen den beiden Melkzeiten, da geht halt nicht so viel. Im Sommer eine Bergtour kann man gleich vergessen. Wenn man da nicht richtig früh losgehen kann, dann kann man es gleich lassen oder auf den Herbst warten.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: annelie am 25.07.16, 09:46
Als Göga und ich unseren 1. gemeinsamen Urlaub gemacht haben, konnten wir wider Erwarten sehr gut abschalten. Es war ein Melker vom Aushilfsdienst da. Nur einmal wurden wir von zu Hause angerufen, weil wir vergessen hatten die Molkereitelefonnummer für die Hemmstoffproben für den Melker zu hinterlegen.
Eigentlich wollten wir uns in den 5 Tagen überlegen welchen Traktor wir uns kaufen, aber vor lauter abschalten sind wir gar nicht dazu gekommen....
So schön wars.
Danke Hamster und Gunilla... ;) :-*

Ich denke das nicht abschalten können ist eher ein Problem, wenn man eigentlich nicht unbedingt wegfahren will....  8)
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: KATHRINA H: am 25.07.16, 10:13
Wir haben seit März keine LW mehr, das heißt keine Kühe und Jungvieh, der Hof bleibt ja, wir waren im März ein paar
Tage weg und auch in den Pfingstferien, das Fronleichnahmswochenende...

Obwohl wir heuer in den großen Ferien wegfahren könnten, wollen wir nicht, uns reichen die insgesamt acht Tage die wir heuer
schon weg waren.
Das mögen evtl. manche nicht verstehen, aber das ist mir egal!
Mein Mann nimmt sich eine Woche frei, bei uns gibt's soviel zu unternehmen, möchte endlich mal wieder auf die Chiemseeinseln,
evtl. Bayernpark, Jenner bei Berchtesgaden, Königsee, Einkaufsbummel, Kino, Bergtouren(wenn die Jungs nicht zu faul sind),
ach, so vieles!

Da langt die Woche gar nicht!

Kathi

Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: mary am 25.07.16, 13:14
Wir waren vor kurzem auch auf der Fraueninsel, das ist auch mein absoluter Lieblingsort, ich stehe da  unter den Torbogen, der 780 erbaut worden ist und stelle mir vor, dass die Kelten, die Kelten, die Römer und alle nachfolgenden Stämme und Generationen genauso diesem Zauber der Landschaft erliegen sind, die wunderschönen Inselgärten, der besondere Inselflair, als nächstes möchte ich die Herreninsel mit dem Fahrrad erkunden und wieder einmal um den Chiemsee mit dem Rad fahren.
So ein Urlaubstag ist für mich Erholung pur, in einer gemütlichen Gastwirtschaft einkehren,  keine Wäscheberge, am Abend den Tag mit einem Russen ;) ausklingen lassen,  im eigenen Bett schlafen,
glaube gerne, dass es überall auf der Welt ganz wunderbare Fleckerl zum Anschauen gibt, aber warum in die Ferne schweifen, wenn vor der Haustüre so ein Paradies zu haben ist.
Beim Bahnfahren ist das Mitnehmen des Fahrrades sogar in bestimmte Ecken kostenlos- das möchte ich bald mal ausprobieren.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: annelie am 25.07.16, 13:39
Noch ein kleiner Nachsatz, wenn jemand von uns wegfährt, haben wir grundsätzlich keine Standleitung mit dem Reisenden oder rufen an oder Kontrollanrufe nach zu Hause gibts nicht. Meist ein Anruf, wenn man gut angekommen ist, das reicht.
Weder Göga noch ich haben whatsapp oder facebook. Also alles ganz entspannt.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Anneke am 25.07.16, 13:50
Wir waren vor kurzem auch auf der Fraueninsel, das ist auch mein absoluter Lieblingsort, ich stehe da  unter den Torbogen, der 780 erbaut worden ist und stelle mir vor, dass die Kelten, die Kelten, die Römer und alle nachfolgenden Stämme und Generationen genauso diesem Zauber der Landschaft erliegen sind, die wunderschönen Inselgärten, der besondere Inselflair, als nächstes möchte ich die Herreninsel mit dem Fahrrad erkunden und wieder einmal um den Chiemsee mit dem Rad fahren.
So ein Urlaubstag ist für mich Erholung pur, in einer gemütlichen Gastwirtschaft einkehren,  keine Wäscheberge, am Abend den Tag mit einem Russen ;) ausklingen lassen,  im eigenen Bett schlafen,
glaube gerne, dass es überall auf der Welt ganz wunderbare Fleckerl zum Anschauen gibt, aber warum in die Ferne schweifen, wenn vor der Haustüre so ein Paradies zu haben ist.
Beim Bahnfahren ist das Mitnehmen des Fahrrades sogar in bestimmte Ecken kostenlos- das möchte ich bald mal ausprobieren.

Ach mary, ich bin wieder mal ganz deiner Meinung. Abends wieder zurück und im eigenen Bett schlafen, hat schon was. Die Wäscheberge halten sich auch in Grenzen, wenn du dein Gepäck für mehrere Tage auf dem Fahrrad transportierst, da spürst du jedes Überflüssige Gramm, das du mitgenommen hast.

Und diese Tagesausflüge mit Fahrrad und Bahn kann ich sehr empfehlen. Die Fahrräder kosten oft schon extra, aber nur ein paar Euro. Abenteuerlich wirds halt, wenn viele die gleiche Idee haben und das Fahrradabteil völlig überfüllt ist und du ganz schnell an deinem Zielbahnhof rauswillst, da brauchst du helfende Hände und gute Nerven. Hatte bisher immer Glück, im Gegenteil, ich habe selten soviel Hilfsbereitschaft erlebt wie in diesen Situationen. Bin mindestens einmal Jährlich mit einer alten Schulfreundin so auf Achse.

Gruß Anneke
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Lexie am 25.07.16, 14:44

wir machen heuer weder Urlaub noch Tagesausflug.
Von uns will einfach keiner weg. Lieber mal am Nachmittag einen längeren Mittagsschlaf halten, das reicht uns.
Haben z.Zt soviel Kälber und andere Probleme, da möchte man die Arbeit keinem Anderen zumuten.
Tagesausflug ist auch zu streßig, haben wir ein paarmal versucht, aber immer kam was dazwischen.
Urlaub, da meinte meine Ärztin letztens, lieber 10 Tage als nur 4.
4 Tage bedeuten enormen Streß und das Abschalten funktioniert bei mir eh nicht so schnell.
Und ehrlich graust es mir immer wieder vor dem Heimkommen, die Arbeit musst du ja eh wieder nacharbeiten.
LG Lexie
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: mary am 25.07.16, 15:20
@Lexie,
10 Tage am Stück in Urlaub fahren- mag ja sein, dass man diesen Zeitrahmen  zum Runterschalten und Erholen benötigt.
Nur - wie erholt man sich nachhaltig- habe schon öfters gelesen, dass die erholsame  Wirkung eines Urlaubes nicht von allzu langer Dauer ist.
Der Trend geht ja deswegen zu öfteren Urlauben. ;)

@Anneke, ich werds mal ausprobieren.
Eigentlich steht ein E-Radl auf meinem Wunschzettel,  der einzige Nachteil, so ein Radl hat schon ein ordentliches Gewicht- um es in die Bahn zu hiefen.

 
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: frankenpower41 am 25.07.16, 15:50
@Mary, wenn Du schon einige Tage vorher weißt wo es hingehen soll, kannst Du ja evtl. E-bike am Ankunftsort leihen.
Bei uns am Bahnhof kann man das und hier ist keine ausgesprochene Touristengegend.
Ich habe vor das mal auszuprobieren.  E-bike hat schon was für sich, besonders bergauf.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Anneke am 25.07.16, 16:29
Ja, die E-Bikes sind schon eine tolle Sache.

Ich fahre ja sehr oft mit meiner Langjährigen Radkollegin, die nun seit 2 J. auch eins hat und zwar aus gesundheitl. Günden (mehrere massive Chemotherapien und Bestrahlungen haben Spuren hinterlassen, ist aber anderes Thema). Bergan muss ich mich ranhalten, aber sonst kommen wir super voran.

Mein Mann und ich wollen uns bei unserem nächsten Aufenthalt in einer Berggegend mal eins ausleihen, um das Feeling mal zu kosten. 

Aber schwer sind diese Räder, da ist man mit 18 bis 20 kg gleich dabei. Leider muss man an Bahnhöfen die Räder auch über Treppen transportieren, bei weitem nicht alle Bahnhöfe haben funktionierende Aufzüge, das Reinheben in den Zug ist da noch das kleinere Übel.

Inzwischen sind die Akkus auch schon sehr gut, außerdem gibt es an vielen Stellen Lademöglichkeiten, in touristischen Gegenden sowieso.

Viel Freude auf euren entsprechenden künftigen Touren.

Gruß
Anneke
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Paula73 am 26.07.16, 16:35


Mein Mann und ich wollen uns bei unserem nächsten Aufenthalt in einer Berggegend mal eins ausleihen, um das Feeling mal zu kosten. 

Aber schwer sind diese Räder, da ist man mit 18 bis 20 kg gleich dabei. Leider muss man an Bahnhöfen die Räder auch über Treppen transportieren, bei weitem nicht alle Bahnhöfe haben funktionierende Aufzüge, das Reinheben in den Zug ist da noch das kleinere Übel.

Inzwischen sind die Akkus auch schon sehr gut, außerdem gibt es an vielen Stellen Lademöglichkeiten, in touristischen Gegenden sowieso.

Viel Freude auf euren entsprechenden künftigen Touren.

Gruß
Anneke

Hallo Anneke

Lass dir versichert sein E-Bike fahren macht süchtig. Habe meins seit gut 3 Jahren und bin 8000 km gefahren. Es gibt nichts besseres um herunter zu kommen, als am Abend noch eine Runde mit dem Rad.

LG Paula
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: bertine am 26.07.16, 17:25

Mit unseren Kindern sind wir dreimal in Urlaub gewesen. Hat ein Freund, der auch aus der Landwirtschaft kommt, die Arbeit für uns gemacht. Da war unser Betrieb noch wesentlich kleiner. Seit unser Sohn mitarbeitet sind mein Mann und ich jedes Jahr ein paar Tage weggefahren. Aber muss auch organisiert werden. Unser kleiner Enkel ist ja auch noch da und beides ist nicht möglich, ein Kleinkind betreuen und den Hof alleine bearbeiten. Unsere Tochter hat sich dann ein paar Tage freigenommen und Enkelkind aufgepasst, Oma bekocht usw. Da waren wir sehr dankbar für. Dieses Jahr können wir nicht weg durch den Unfall mit meinem Mann.

LG
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: gschmeidlerin am 02.08.16, 09:25
Wir fahren in diesem Jahr nach langem (9 Jahren) mit unserem Jüngsten nächste Woche ein paar Tage in den Urlaub. Unsere zwei älteren Kinder haben beide Urlaub und schaukeln den Betrieb. Ich freu mich sehr! Wir bleiben in Österreich, es geht an den Neusiedlersee!

LG Eva
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: silberhaar am 02.08.16, 10:58


Sali Gschmeidlerin

wünsche euch ganz viel Spass, Erholung und viele unvergessliche schöne Eindrücke.

silberhaar
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Ricka am 03.08.16, 05:49
Hallo Eva

Ich wünsche dir auch ein paar schöne Urlaubstage. Seit unsere Kinder erwachsen sind und den Hof auch mal alleine stemmen können fahren mein Mann und ich auch immer mal wieder ein paar Tage weg .


LG Katrin
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: gschmeidlerin am 03.08.16, 06:53
Danke für die lieben Wünsche, zur Zeit ist mein Jüngster krank, er hatte in der Nacht richtig hohes Fieber. Mal sehen, was der Arzt sagt, ich hoffe dass er bald wieder fit ist und wir fahren können. Freu mich schon, wird sicher schön!

LG Eva
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: ulliS am 03.08.16, 08:26
Liebe Eva,

erstmal gute Besserung für Deinen Sohn.
Bis nächste Woche ist er bestimmt wieder fit.
Freu mich mit Dir, dass Ihr nach 9 Jahren miteinander Urlaub machen könnt.
Der Neusiedlersee gefällt uns auch immer wieder.
Mit dem Radl durch das Naturschutzgebiet ist ein Traum und auch viele Orte sind noch irgendwie so unberührt!

Einen richtig schönen Urlaub wünscht Euch
Ulli
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Fanten am 13.06.17, 00:45
Hallo !

Also ich denke schon, dass man das alles unter einen Hut bekommen kann.
Ich habe dieses Jahr auch einen Riesen Urlaub geplant und muss sagen, dass ich es kaum erwarten kann ! Zudem habe ich lange auf diese Reise gespart.

Deshalb habe ich mir auch Infos bei hier stand in unerwünschter werbelink geholt - denn es geht in die USA *_* Hi hihihihihihi
Werde meinem Bruder den Hof für 4 Wochen überlassen - der packt das !
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Luetten am 13.06.17, 13:37
Wir fahren am 28.06. wie jedes Jahr 14Tg. in Urlaub und wie immer freuen wir uns und brauchen den Urlaub auch!
LG Lütten
 
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: annelie am 13.06.17, 14:03
Hallo !

Also ich denke schon, dass man das alles unter einen Hut bekommen kann.
Ich habe dieses Jahr auch einen Riesen Urlaub geplant und muss sagen, dass ich es kaum erwarten kann ! Zudem habe ich lange auf diese Reise gespart.

Deshalb habe ich mir auch Infos bei hier stand in unerwünschter werbelink geholt - denn es geht in die USA *_* Hi hihihihihihi
Werde meinem Bruder den Hof für 4 Wochen überlassen - der packt das !

Hallo Fanten,
erzähl mal, was ist das für ein Betrieb den Dein Bruder 4 Wochen bewirtschaftet. Nimmt Dein Bruder seinen Jahresurlaub oder bewirtschaftet er selbst einen Betrieb und macht Deinen/Euren Betrieb mit?
USA finde ich interessant, ich kann New Orleans als Reiseziel empfehlen, viel Spaß im Urlaub.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Sternschnuppe am 03.08.17, 11:38
Wir fahren dieses Jahr nicht in den Urlaub,
die letzten 2 Jahre waren wir wenigstens 4 Tage wandern .........

Aber SE werden älter und wir können ihnen den Hof nicht mehr für 1 Woche alleine überlassen
- zumindest nicht mit gutem Gewissen und dann kann ich nicht weg..........

Kinder sind in Praktikas, Führerschein machen, Ausbildungsbeginn auch eingeschränkt.........

Ich hoffe dass wir nächstes Jahr wenigstens zu 2. wegfahren können...........

Meine Freundin meinte, pass auf, dann werden die Altenteiler noch älter und es geht noch
schwieriger - so wars zumindest bei ihr
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: gina67 am 03.08.17, 12:09
Hallo
wir hatten ja einige Jahre einen Mitarbeiter, da hat unser Sohn mit ihm zusammen die Urlaubsvertretung gemacht. Seit einem Jahr ist der MA nicht mehr da und im letzten Jahr hat unser Sohn dass eine Woche alleine gemacht. Aber das ist schon sehr viel Arbeit alleine und wenn mal was außergewöhnliches ist, Kuh liegt fest oder ähnliches, dann ist man alleine aufgeschmissen. Wir werden jetzt im Herbst wieder für eine Woche wegfahren und haben beim Maschinenring eine Aushilfe nur zum Melken angefordert. Das kostet uns auch eine Stange Geld, aber mein Mann ist beruhigter wenn hier noch jemand da ist.

LG Gina
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Maja am 03.08.17, 13:05
Ja Inga das kostet euch erst mal eine Stange Geld.
Aber Auszeit ist wichtig zum Batterien auffüllen.
Krankheit kostet auch Geld und wer nicht rechtzeitig die Reißleine zieht wird schneller krank.
Also gebt es lieber so aus und gönnt Euch schöne Zeit.
Kann verstehen dass dein Mann dann beruhigter wegfährt wenn euer Sohn nicht allein an allem hängt.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Maja am 03.08.17, 13:07
Wir haben ja schon eine Woche Urlaub im Frühjahr gemacht
aber könnten auch schon wieder Zeit für uns brauchen.
Doch jetzt werden wir hier gebraucht.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: mary am 03.08.17, 13:19
Ich war vor 4 Wochen zum Wandern in Südtirol, es war einfach schöööön, aber jetzt mache ich wieder mein gewohntes Programm, so weit es möglich ist,
einen halben Tag in der Woche  frei, wenn es geht am Mittwoch.
Freu mich da jedesmal drauf, die Woche ist nicht so lange, gestern war Heidelbeerpflücken und der Friedensweg auf dem Programm,
nächste Woche hab ich auch schon eine längere  Radtour um den Matt und Obertrumer See  im Auge.
Mit den halben Tagen komm ich auch auf 26 Urlaubstage im Jahr ;D und jedesmal gibts eine schöne Ecke zum Anschauen. Wenn das Wetter schlecht ist, steht Therme auf der Liste.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: frankenpower41 am 03.08.17, 13:33
Wir sind zum 1. Mal gemeinsam weggefahren, da hatten wir schon fast Silberhochzeit und auch da nur mit einer Übernachtung. Damals hatten wir 2 Betriebshelfer, die waren um einiges teurer als unsere kurze Auszeit.
Wir haben nur gehbehinderte Oma gehabt, die hat nie gemolken, da wäre die Melkstandtreppe schon ein Problem gewesen.
Seit Sohn älter ist, waren wir jetzt noch zweimal weg, aber auch da müssen wir gucken dass er Hilfe hat.
Gestern habe ich 3 Tage  Ende Oktober in den Bayerischen Wald mit Busunternehmen gebucht.
Vielleicht gewöhnt sich mein Mann auch langsam an den Gedanken, dass er mal raus will.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Marina am 03.08.17, 14:16
Schön, dass du gebucht hast Marianne.
Bei uns ist ein gemeinsames Wegfahren mittlerweile unmöglich.
Tagsüber wäre dann niemand am Hof und für die Stallarbeit bekommt man hier
niemanden mehr, wenn man nicht Bekannte hat, die einen Bekannten kennen,
der einen Bekannten an der Hand hat.....
Nächstes Jahr heiratet unsere Tochter und wir strecken jetzt schon unsere Fühler aus
um jemanden für die Abendfütterzeit zu bekommen. Aber selbst da schaut es schlecht aus  :'(

Naja, irgendwann naht die Rente  8) ;D
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: samira am 03.08.17, 15:42
Wir fahren Ende August für 4 Tage nach Mittenwald. Melkaushilfe hab ich organisiert und einen weiteren Stallhelfer hat Opa organisiert und zahlt ihn auch.
Eigentlich hatte ich schon 3 Tage gebucht da meinte SV bleibt doch 4 Tage weg sonst habt ihr ja gar nichts davon. Das haben wir uns nicht zweimal sagen lassen und da es vom Hotel her ging haben wir gleich umgebucht.
Vor zwei Wochen sagte Göga zu mir du kannst  dir gar nicht vorstellen wie sehr ich mich auf den Urlaub freue.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Maja am 03.08.17, 16:42
Schön dass es solchen Opa auch gibt der seinen jungen Leuten Zeit für sich gönnt.
Viel Spaß im Urlaub
Soweit ich weiß ist da Bozner Markt in Mittenwald
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: maria02 am 03.08.17, 19:42
Wir fahren Ende August für 4 Tage nach Mittenwald. Melkaushilfe hab ich organisiert und einen weiteren Stallhelfer hat Opa organisiert und zahlt ihn auch.
Eigentlich hatte ich schon 3 Tage gebucht da meinte SV bleibt doch 4 Tage weg sonst habt ihr ja gar nichts davon. Das haben wir uns nicht zweimal sagen lassen und da es vom Hotel her ging haben wir gleich umgebucht.
Vor zwei Wochen sagte Göga zu mir du kannst  dir gar nicht vorstellen wie sehr ich mich auf den Urlaub freue.

Freu dich Samira  :)  ich wünsche euch auch einen schöne Zeit und entspannte Tage

Lg Maria
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: samira am 03.08.17, 21:58
@Maja der Bozner Markt ist leider schon vorbei wenn wir fahren
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Maja am 07.08.17, 00:22
Naja es gibt genug Schöne Ecken in und um Mittenwald
Bin auch immer gerne in der Gegend
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: mary am 15.08.17, 08:58
Landwirtschaft und Urlaub lässt sich mit gutem Willen schon vereinbaren,
aber mich beschäftigt eine andere Frage-
wie lässt sich Landwirtschaft und Erholung vereinbaren.
Ein paar Tage Urlaub leisten es auf alle Fällen nicht.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Corina am 15.08.17, 15:35
Gestern war grad ein Bekannter da und hat mir von seinem Urlaub erzählt - 2 Wochen vorher streß, weil er vieles vorher noch fertig machen wollte, mähen musste er noch, sonst wärs zu spät, das Wetter passte nicht, also alles Silo statt Heu, der Urlaub war ganz schön - aber er mußte sich auch davon wieder erholen, weil sie so viel unternommen haben um nur ja nix zu versäumen.
Naja - wir fahren eigentlich nie länger weg, aber ich hatte heute  4 Stunden Urlaub am See mit meinem Kleinen und bin jetzt wirklich erholt, obwohl der Tag stressig begonnen hatte. Mir gelingt es gut, immer wieder so kurze Phasen der Erholung in meinen Tag einzubauen, mal Kaffeetrinken mit der Freundin, eine halbe Stunde im Garten lesen, wandern oder eben so wie heute zum See mit dem Radl und schwimmen oder auf der Luftmatratze treiben lassen. Oder auch jetzt in Ruhe im BT stöbern  ;) oft les ich nur so nebenbei was es neues gibt und bin dabei schon wieder auf dem Sprung, deshalb schreibe ich auch nicht so oft.
lg
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Maja am 18.08.17, 00:17
Als ich jung war und mit meinen Kindern nur drei bis vier Tage "Urlaub" machen konnte, war dieser nie zur Erholung gedacht.
Mir ging es eher so, dass ich wie ein trockener Schwamm war der ins Wasser geworfen wurde. Ich hab mich mit Eindrücken vollgesaugt, schlafen und Erholen konnten wir wieder zu Hause.
Auch haben wir die Zeit  genutzt um nur mit den Kindern zusammen zu sein und etwas zu unternehmen wofür wir zuhause keine zeit hatten.
Urlaub zur Erholung habe ich das erste mal mit 55 Jahren gemacht; da war ich dann drei Wochen am Stück von zu Hause weg, ohne Kinder nur mit meinem Mann. Da waren wir richtig erholt.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: mary am 18.08.17, 08:03
@maja,
ich war dieses Jahr 4 Tage Wandern in Südtirol und dieser Urlaub war einfach nur schön, von der Landschaft her, von den netten Menschen um mich rum, das Wetter, das Essen........
ich war zwar rechtschaffen müde von den Bergtouren aber die Eindrücke haben sich abgespeichert.
Singen oben am Berg - der Blick rundherum- die vielen schönen Wiesenblumen, die wunderschön gepflegte Landschaft.
Hab neulich ein paar der Reieteilnehmerinnen getroffen, die waren inzwischen noch 2 mal im Urlaub und haben noch einiges für dieses Jahr geplant.
Ich habe sie nach den Eindrücken ihrer Urlaube gefragt und es kam rüber, dass sich das überlappen würde, weil ja eh soviel los sei.
Inzwischen fahren ja viele immer öfters in Urlaub, lieber kürzer aber öfter.
Beim Blättern in einem Reiseprospekt hätte ich schon einige interessante Ziele entdeckt, Genussradeln im Piemont, Wandern in Sardinien, auf dem Höhenweg in Mallorca,.....................................................
zig wunderschöne Radtouren an den schönsten Gegenden Deutschlands, Österreichs......................
wandern oder radfahren werde ich sicher wieder als Urlaubsmöglichkeit einplanen, weil es entschleunigt, viel mehr Eindrücke abspeichert,
aber wenn man die Leute frägt, wie erholt ihr euch, dann kommt, ja natürlich im Urlaub- und deswegen brauchen wir ja auch mehrmaligen Urlaub.
Frägt man weiter, ob man sich den zu Hause nicht erholen könne, kommt die Antwort, da könne man nicht abschalten, überall würde man die Arbeit sehen.
Ich habe gestern die Himbeeren ausgeschnitten, die Spalierbäume zugeschnitten, den Lavendel gestutzt und fühlte mich am Abend richtig erholt, ein paar Pfirsiche vom Baum samt Trauben und Aprikosen aus eigener Ernte dufteten in der Küche-
die Bienen sind auch so meine Erholungsoption, in der Früh mit einer Tasse Tee ein paar Minuten die Zeitung draussen lesen, am Abend den Tag draussen ausklingen lassen-
war diese Woche auf einem Berg - hab in der Zeitung genau über diese Strecke einen Bericht gelesen, dass das sogar eine anspruchsvolle Bergtour sei, ich fand es einfach als atemberaubend von der Schönheit der Landschaft her, bin abends oft noch weite Strecken mit dem Fahrrad gefahren,
es ist sicher schön in Urlaub zu fahren, aber nur darauf zu warten, dass die Erholung in dieser schönsten Zeit des Jahres gelingt, das wäre mir zu wenig.
Deshalb meine Frage- wie schafft ihr den Spagat zwischen Arbeit und Erholung?
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: ANNALENA am 18.08.17, 08:52
@Mary: Muß Dir mal ein Kompliment machen, Du schreibst immer so schön, einfach toll! :) :)

Kathi
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: LuckyLucy am 18.08.17, 09:49
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein dreiwöchiger Urlaub mehr Erholung schafft als ein zweiwöchiger - gar kein Vergleich. Und wenn man dann mal vier Wochen aus dem Alltag raus ist, dann ist man fast wie neu.

Dass man als Selbständiger/Landwirtschaft sich derart lange Auszeiten nicht schaffen kann, ist schon klar.

Von diesen Kurzurlauben halte ich gar nichts. Ausnahme: Radeln, Wandern in relativer Nähe ohne weite Anreise. Alles andere ist Stress und für die Umwelt auch nicht fein.

Mary, Du bist ein Vorbild. Für mich liest sich Deine Arbeit im Garten mit Ruhe und Achtsamkeit durchgeführt wie etwas Meditatives. Du scheinst Dich dem wirklich zu widmen und siehst es nicht als lästiges Beiwerk, das mit einem schönen Garten daherkommt.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: samira am 18.08.17, 09:57
Für mich ist unser viertägiger Kurzurlaub sehr wohl Erholung. Ausser zwei Dingen haben wir nicht wirklich viel geplant. Auf der Hinfahrt werden wir Schloss Neuschwanstein besichtigen und eine Wanderung haben wir geplant die wir direkt von unserem Hotel in Mittenwald starten können.
Nach Mittenwald haben wir maximal 2,5 Stunden Fahrtzeit und das ist gut machbar für einen Kurzurlaub.
Letztes Jahr waren wir drei Tage in Kärnten und das war schon etwas stressig von der Fahrerei her. Göga wäre heuer wieder gern runter gefahren aber da hab ich gesagt dass ich unter einer Woche Aufenthalt nicht mehr so weit fahre.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Corina am 18.08.17, 10:02
es ist eigentlich wie immer - keiner ist gleich :D
Es gibt Leute die reden nach 3 Wochen Urlaub noch von Streß (wir haben so einen Nachbarn) und andere können schon bei kurzen Auszeiten abschalten.
Bei uns ist ein "richtiger" Urlaub zur Zeit nicht machbar aber ich schaffe mir so meine Auszeiten und kann die mehr genießen als manch anderer  seinen Urlaub. Vor allem denke ich mir daß wenn ich wieder mal die Staumeldungen höre - da denk ich mir wie schön ist es doch daheim. Aber ich muß auch dazu sagen, daß wir wirklich da wohnen wo andere Urlaub machen - Berge und ein See, was will man mehr.
Aber irgendwann wollen wir mal ans Meer, weil mein LG hat es noch nie in echt gesehen.
lg
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: annelie am 18.08.17, 10:19
Ich war die letzten beide Jahre mit einer Kollegin jeweils 3 Tage weg. Es war sehr entschleunigt, wenig Programm, eine schöne Stadt, freie Zeit. Das Jahr davor war ich alleine 3 Tage weg, ich genieße es, ich kann machen was ich will, niemand hetzt mich, es ist Zeit für mich. Für mich ist das Erholung per, ich kann da sehr lange zehren. Kein Termindruck, niemand der was von mir möchte. Obwohl ich mein Handy für Notfälle dabei habe, schafft es meine Familie ganz alleine ohne Anrufe.  ;) ;D

Ich war vor einigen Jahren 14 Tage in den USA, mit unserer Tochter, zuerst waren wir in New Orleans (das hab ich mir gewünscht) und dann waren wir 2 Tage in St. Louis und den Rest im ländlichen Wisconsin mit Abstecher nach Millwaukee und am letzten Tag Chicago. Mir hat es sehr gut gefallen, ich durfte in einer amerikanischen Familie leben, Wisconsin ist der Staat in den USA mit vielen Milchviehbetrieben (nicht nur großen), da durfte ich 2 besichtigen, wir hatten Zeit für Familienleben, haben Ausflüge gemacht es war so schön und Erholung. Ich bin nicht abgehetzt nach Hause gekommen, ganz entspannt. Unser Sohn hat sich um die Wäsche gekümmert, meine Freundin ist zum Putzen vorbeigekommen, am Flughafen haben mich Göga und meine Freundin mit Sekt und Blumen empfangen....toll!
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: mary am 18.08.17, 11:06
@Danke für eure Rückmeldungen.

War heute auf dem Wochenmarkt, das ist für mich wirklich Miniurlaub, man trifft jede Menge Leute, ein kurzer Ratsch, die Fülle von Obst, Gemüse und was es sonst noch an guten Sachen gibt.
Hab mir 2 Zwiebeln aus Tropea geleistet, davon in den Tomatensalat, die sind einfach sehr, sehr lecker, da können meine Zwiebeln nicht mithalten.
@LuckyLucy,
Gartenbetätigung ist für mich fast nicht Arbeit, sondern Freude, Erholung, Genuss. Deshalb ziehts mich im Sommer eigentlich auch gar nicht so in die Ferne-
heute werd ich noch das ganze Beerensträuchergestrüp vom Zurückschneiden durch den Shredder jagen und die Brombeeren warten auch auf die Pflückerin. Könnte das als Arbeit sehen oder ich geniesse die Freude beim Kompostumsetzen, Pflücken, beim Verarbeiten oder Bevorraten.
Mit Buch eine kurze Auszeit in die Hängematte, den Bienen bei ihrer Emsigkeit zusehen, ein paar Körbe Wäsche warten auch noch, bin inzwischen bei schönem Wetter mit solchen Arbeiten in den Garten umgezogen, kostet auch nicht mehr, macht aber doppelte Freude. ;)
und kochen werd ich auch heute draussen, gibts zwar was anderes als geplant.
Ich habe die letzte Zeit die nähere und auch schon weitere Gegend mit dem Fahrrad erkundet, gemeinsam gemütliche Gastwirtschaften gefunden, dort eingekehrt, die Landschaft genossen, die vielen Eindrücke gespeichert, die mit dem Fahrrad oder beim Wandern nachhaltiger sind als beim Autofahren oder mit dem Bus.
Nächste Woche -sofern das Wetter passt, fahren wir um den Chiemsee mit dem Radl oder Waginger und Tachinger See-
ich bin schon Fan von Mini-Urlauben, so ein Tag baut einen wieder richtig auf, man ist rechtschaffen müde und die Bilder speichern sich im Kopf ab.
Bei trüben Wetter sind sie dann wieder abrufbar.

Musste die letzte Zeit öfters an die Geschichte von der Maus Frederick denken, die im Sommer Eindrücke sammelt.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Tina am 18.08.17, 11:19
Wir fahren im Winter seit Jahren schon 10 oder 11 Tage auf die Kanaren. Wir machen nicht viel, ab 2 oder 3 Tageswanderungen mit Guide, viel  schlafen, spazieren gehen und ganz wichtig, täglich schwimmen, manchmal auch zweimal. Und mittlerweile sind wir so spießig, wir fahren immer ins gleiche Hotel.
Aber wenn du da ankommst, man kennt dich schon, das Personal ist nett, ich weiß, wo ich was finde :D
Und dann bin ich auch nach dieser Zeit erholt. Das helle Licht im Winter tut ein übriges.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: anka am 18.08.17, 11:40
Dann war ich auch im Urlaub @mary :)

Warum treffe ich dich nie, bin im gleichen Urlaubsgebiet und habe mich mit leckerer Flugananas, weißen Nektarinen und Datteln eingedeckt.

erholte Grüße a 8)nka
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: mary am 18.08.17, 12:09
@Anka,
vielleicht war ich da gerade beim Salatpflanzengärtner auf der anderen Seite ;D, meist fahr ich schon ganz früh,
dieser Edelgemüse und -obststand- hach da gehen mir immer die Augen auf. Ich hab ja selbst Pfirsiche, aber was dort geboten ist, naja, brauch ich dir ja nicht erzählen.
Hab mir für Mittag Pfifferlinge gekauft, die kommen in den Semmelknödelteig und mit brauner Butter begossen, ein Salat dazu,
da könnte ich mich reinsetzen.
Müssen wir doch mal kurz zusammenmailen, als meine nächste BT-Nachbarin, auf einen kurzen Ratsch am Wochenmarkt.
Am Sonntag bin ich von Anger aus zum Frillensee gewandert- so ein schönes Fleckerl Erde- aber dir brauch ich das ja nicht schreiben, du kennst es ja sehr gut.

@Tina, das kann ich mir gut vorstellen. Besonders das Licht, eine gute Sache in unserer trüben Jahreszeit.
Von November bis Ende januar träume ich immer vom Auswandern samt meinen Kübelpflanzen- irgendwohin wa es warm und hell ist. ;)
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Paule am 18.08.17, 21:07
Bei einer Kur ,lernte ich einen 75 jährigen Landwirt aus dem Raum Achim kennen.Der hatte (mit Frau)einen 8 tägigen Urlaub auf Langeoog geschenkt bekommen. Er war mittags schon da und machte eine Kutschfahrt über die Insel mit. Der Kutscher stammte aus seinem Nachbardorf und war im Krieg Soldat auf der Insel. Lernte da ein Mädel kennen und zog nach dem Krieg dorthin. Mit dem unterhielt sich der Altbauer prächtig. Danach besuchte er das Grab von Lale Andersen. Der Inselpastor begrüßte das Ehepaar auch und erzählte  aus der Vergangenheit der Insel. Am 2ten Tag gab es nichts neues auf der Insel und er fragte andere Urlauber dort was die so machen wollten. Der eine am Strand lesen.Der andere baden. Das sagte ihm nicht so zu. Lesen könnte er auch zu Hause und baden im Dorfsee auch. So beschlossen sie wieder abzureisen. Sie bekamen auch Geld vom Hotel wieder. Das Geld spendeten sie dann an Karl-Heinz Böhm. Der baute davon einen Brunnen in Afrika. Darauf war er sehr stolz. So war sein Urlaub doch noch von Nutzen. In der Kur wurden die Tische folgendermaßen zugeteilt: Die älteren Männer bekamen die jüngeren flotten Frauen. Das hat er genossen und er konnte da auch gut mit klarkommen.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Paule am 18.08.17, 21:13
Ja und dann gab es noch hier im LK einen Vollblutbauern mit 1000 Kühe. Der wollte nach langer Zeit auch mal wieder Urlaub machen. Die Familie saß schon im Auto und er ging noch einmal ins Haus um etwas zu holen. Er kam nicht zum Auto zurück ............ Er ist einfach gestorben ( So wurde es hier erzählt.)
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Maja am 18.08.17, 22:02
Ich glaube es gibt verschiedene Arten der Erholung
kenne das auch sehr gut wie du mary, die Arbeit als Entspannung zu genießen. 
Brombeeren pflücken ist für mich niemals Arbeit .
Im Garten Rosen schneiden oder Abgeblühtes entfernen,ist entspannend,weil ich mich schon auf die nächsten Blüten freue.
Unsere Kurzurlaube früher waren sehr schön, nicht dass man das missverstehen könnte.
Sie gaben viel Input für den Geist strengten den Körper aber an.
Darum ist ein langer Aufenthalt außerhalb des Arbeitsfeldes eine andere Erholung. 
Allerdings geht das in der Landwirtschaft nur wenn einem ein Anderer den Rücken frei hält und man sicher weiss,  die Arbeit wird getan in meinem Sinne.

Ich kann einen normalen Einkauf mittlerweile auch mehr geniessen als früher, weil nicht ständig jemand auf mich wartet und Termin Druck herrscht.
Früher als ich für 30 Leute Mittagessen kochen musste war ein Einkauf schon manchmal Stress
Heute geniesse ich es einen Ratsch zu halten während des Einkaufs,  denn man trifft auch immer jemand den man nicht so oft sieht
Ich gehe  spontan mit meinem Mann in den Wald zum Pilze suchen, oder nutze eine Beobachtungsfahrt zwecks Ausschau nach Borkenkäferbefall als Ruhepause. Herrlich, das verschiedene Grün im Wald beruhigt optimal.
Man muss einen Weg für sich finden ,dass sich Arbeit und Entspannung die Waage hält.
Die Umstände sind aber eben bei jedem anders und manchmal geht es halt gar nicht aus dem häuslichen Umfeld zu kommen.
Drum finde ich es gut wenn hier viele schreiben und ihre Erfahrungen einbringen.
So können andere daraus erkennen, wo sie selbst Entspannung finden können .
Denn brauchen können diese doch wirklich alle.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Maja am 18.08.17, 22:05
Paula über den" vollblutbauern" mit 1000 Kühen bin ich etwas gestolpert.
Macht die Anzahl der Kühe den Vollblutbauern aus?
Für den war es wohl Stress in Urlaub zu fahren  ;)


sorry........Thema verfehlt ;D
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: frankenpower41 am 18.08.17, 22:31
Wenn hier geschrieben wurde, man braucht 3 Wochen um sich zu erholen, ich kann dem nicht zustimmen.
Als normaler Arbeitgeber mag das gehen, aber solange man im Betrieb niemanden hat, der das allein stemmt, da würde ich vermutlich nicht abschalten können und erholen. Ich würde mir viel zu viele Gedanken machen.
Urlaub nur mal 3 Wochen an einem Ort, ich glaub das würde mir langweilig werden.
Ich hab das früher gemacht, aber das war nicht meines.
Wegfahren ist für mich nicht wegen entspannen, sondern um mal rauszukommen und was anderes zu sehen.
Ansonsten geht es mir wie Maja oder Mary schreiben, kleine Ruhepausen daheim, mal in den Wald gehen oder ein Buch lesen das bringt mir mehr.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: gundi am 19.08.17, 10:09
Ich hole mir meine Ruhepausen auch mehr daheim. Marianne, mir geht es auch so, das ich gerne wegfahre, um einmal rauszukommen und andere Leute treffe. 2-3 Wochen Urlaub wäre auch nichts für mich, und für meinen Mann schon 3mal nicht ;) dem würde nach 2 Tagen schon langweilig.
Ich entspanne mich z.B. auch im Garten oder beim Pilze-und Beeren sammeln in unseren Wäldern. Heuer gibt es ja viele laue Sommerabende, wo ich einfach gerne draußen bin und die Ruhe genieße, und das ist für mich dann Erholung. Womit ich mich aber anfreunden könnte wäre ein Kuraufenthalt, konnte mich aber auch noch nicht dazu aufraffen, einen zu beantragen.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: gina67 am 26.08.17, 22:25
Hallo
der Urlaub ist gebucht. Wir fahren für 1 Woche in die Lüneburger Heide, da waren wir schon öfter und wissen das es da schön ist.
Ich versuche zwar auch hier zu Hause Erholung und Entspannung zu finden, aber das ist mit einem richtigen Urlaub nicht zu vergleichen.
LG Gina
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: gatterl am 28.08.17, 08:31
Gerade hab ich im Radio gehört: die Aussage, dass erst nach  14 Tagen  der Erholungseffekt Eintritt, ist Quatsch.
Jeder Urlaub hat Erholungseffekt. Und jeder Erholungseffekt ist gleich schnell wieder weg. So nach einer Woche ist er aufgebraucht.
Deshalb ist es besser, öfter - kürzer Urlaub zu machen.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: amazone am 28.08.17, 09:10
Ich glaube das empfindet auch jede/r anders.  :-\
Für mich ist es schon Erholung pur, wenn wir am Wochenende zusammen sind,
samstags arbeiten am Hof verrichten und Sonntags *ruhen*. 
Ausgiebig frühstücken, Mittagsschlaf und Nachmittags mal raus.
Da sind unsere Akkus voll und der Montag kann kommen.

Ich war schon nach so manchem Urlaub gleich am ersten Arbeitstag so genervt,
dass von jeglicher Erholung nichts mehr zu spüren war.

Wichtig sind Auszeiten und manchmal auch nur die Vorfreude darauf.  :D
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Nanne am 28.08.17, 09:44
Hallo,
wir waren auch eine Woche im Urlaub, im schönen Allgäu. Viel gewandert, nichts getan, mit dem Auto rumgefahren und wieder nichts getan. Für mich ist es schon Erholung, wenn ich nicht mehr unter Zeitdruck steh (früh aufstehen, Stallarbeit, Haushalt etc.) Da tut es mal gut, irgendwas zu unternehmen ohne den Gedanken bis da und dahin muß ich wieder zuhause sein. Und ich genieß es, mich an einen gedeckten Tisch zu setzen und hinterher wieder aufzustehen ohne das lästige Abräumen.

lg
Nanne
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: ayla am 28.08.17, 11:14
Ferien sind so individuell, wie es die Menschen sind, und die Bedürfnisse dementsprechend unterschiedlich. In meinem nichtlandwirtschaftlichen Umfeld stelle ich vermehrt fest, dass Ferien irgendwie zum Status Symbol geworden sind, und in einer Gesprächsrunde oft das Hauptthema ist, wer wie lange wohin fährt…
In diesem Zusammenhang höre ich dann aber auch Klagen wie: Essen schlecht, langer Flug, Lärm, Koffer nicht angekommen etc., Luxusprobleme halt. Und nach den Ferien brauchte man gerade nochmals Ferien, um sich von den Ferien zu erholen. Ich habe es vielleicht etwas überspitzt ausgedrückt, und mag auch jedem seine Ferien gönnen, frage mich aber trotzdem, ob sich viele Leute nicht selber Stressen…?

In der Landwirtschaft kommt zu allem Organisatorischen noch der finanzielle Aspekt dazu, nebst den Ferien bezahlt man einen oder je nach Betriebsgrösse zwei Betriebshelfer. Auch wenn ich mir das noch leisten könnte, frage ich mich dann eher, ob es mir das Wert ist, oder ob ich dieses Geld nicht doch lieber in etwas Nachhaltigeres investiere, wovon ich viele Jahre etwas habe.
Wir haben zum Beispiel nach vielen Jahren endlich einen Sitzplatz gemacht, uns einen schönen Plattenboden geleistet, und sind diesen Sommer oft abends bei einem Kaffee oder einem Glas Wein draussen gesessen. Für mich ist das Erholung pur, aber eben, nicht jeder hat die gleichen Ansprüche, muss ja auch nicht sein.

Im Winter vor zwei Jahren machten Göga und ich eine Woche Ferien an der Wärme, das war soooo schön, muss ich schon auch sagen, aber eben für uns nicht selbstverständlich. Unsere Jungs haben zusammen den Stall gemacht, alles hat super geklappt. Ich merke, dass Göga beruhigter fortgeht, wenn Junioren den Stall machen. Sie wissen einfach mehr, als wenn wir jemand «Fremdes» anstellen müssen.

Ansonsten habe ich gelernt, mir kleine Auszeiten zu nehmen: Ein kurzes Bad im See, eine Velotour, in einem Buch lesen…etc.
Dieses Jahr hatten wir einen wunderbaren Sommer mit viel schönem Wetter, wo ich mir das erlauben konnte, aber es ist jedes Jahr wieder anders, und es gelingt einem nicht immer gleich, sich selber aus dem Ganzen etwas "rauszunehmen".

So wünsche ich allen trotz der Arbeit, die sicher jeder zur Genüge hat, auch kleine "Inseln" der Erholung.  :)

Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: Maja am 28.08.17, 23:27
ayla' ich unterschreibe bei dir.
Zweimal in meinem Leben WAR ich drei Wochen vom Hof weg.
Mit einem Mann in Canada.
Das war eine super Auszeit.
Ging aber auch nur, weil unsere Kinder am Hof waren und alles versorgt haben und auch Gäste angenommen.
 Wir waren beide sehr entspannt und erholt,obwohl wir in Canada unseren Freunden viel geholfen haben auf der Farm.
Es war das Dürfen und nicht müssen und irgendwie haben unsere Freunde eine entspannte Art mit der Arbeit umzugehen und auch einfach mal alles liegen zu lassen.
Das dritte Mal Drei Wochen Auszeit vom Hof war Reha nach Herz-operation.  Das war gar nichts und ganz schrecklich.
Da finde ich es besser Urlaub zu machen.
Teuer muss der nicht sein,Hauptsache entspannend und Seele baumeln lassen.
Ich gebe gern zu, dass ich sehr gerne Reise. Weil ich was sehen will von der Welt.
Habe aber auch gerne gearbeitet und bin froh dass es jetzt wieder einigermassen geht.
Grade in schlechten Zeiten haben mir  die schönen Bilder in meiner Erinnerung viel geholfen.
Nicht auszudenken wenn ich sie nicht gehabt hätte.
Wenn man sich an einem gewissen Punkt im Leben nur an Arbeit erinnern kann,fehlt einem ganz schön viel.
Titel: Re: Landwirtschaft und Urlaub - wie vereinbar?
Beitrag von: mary am 29.08.17, 07:11
Ich war dieses Jahr 4 Tage weg, war wirklich wunderschön, ich habe nur mal so überlegt, wie lange hielt oder hält diese Nachwirkung vom Urlaub an?
Die inneren Bilder sind immer noch da, die schönen Eindrücke, aber dass sie für ein ganzes Jahr als Erholung reichen würden, glaub ich nicht.
Wieviel an Geldwert der Einzelne in den Urlaub steckt ist auch verschieden. Mir fällt halt nur so auf, beim Einkaufen gibts jede Woche diese Flyer was nächste Woche alles zum Kaufen ist- (natürlich billiger) inzwischen sind Themenwochen gleich mit dem passenden Urlaub kombiniert.
Wenn ich mir so überlege, das, was mich das Hobby Imkerei gekostet hat, wäre auch ein doch weitgereister Urlaub rein vom Geld her, von oder mit den Bienen hab ich sehr viele Tage Freude.
Dieses Jahr das E-Radl, auch das wäre ein weiter oder langer Urlaub. Als ich nach Hause kam, war am übernächsten Tag ein neuer Gefrierschrank fällig, wäre auch für uns noch  ein netter Urlaub gewesen. Als nächstes steht ein neuer E-Herd an-
Mir kommt es manchmal so vor, als gäbe es kein Genug mehr, es muss alles perfekt sein, aber einfach mal nichts tun, in der Hängematte oder im Liegestuhl in Ruhe ein Buch lesen, schaffen viele nur noch im Urlaub.
Vor längerer Zeit hat eine damalige BT-Mitschreiberin den Gedanken ins Forum geworfen, jede Woche einen halben Tag Urlaub ergeben zusammen auch 26 Tage.
Finde da wirklich was dran, die 26 Tage Urlaub habe ich - ohne grosse Kosten mit viel Erholungswert. Bin da schon viele kleinere Bergtouren gegangen, Radtouren gefahren, das eine oder andere Mal nur in der Hängematte draussen mit einem Buch gewesen, den fleissigen Bienen zusehen- ich freu mich da jede Woche darauf.
So schön Urlaub mit dem entsprechenden Wegfahren für eine Woche oder ein paar Tage auch ist, bis alles hergerichtet, geplant und danach auch die Wäsche und alles wieder auf Vordermann ist, das braucht auch Energie.