Hallo Marianne,
unser Efeu hat sich auch um den Sockel und die Grabeifnassung prachtvoll herumggewuchert, leider hat dabei die Einfassung dem Wurzeldruck nicht mehr standgehalten.
Scheint bei mehreren Gräbern passiert zu sein, jetzt sind Efeu und grössere Konferen auf den Gräber nicht mehr erlaubt.
So und jetzt habe ich eine riesengrosse Fläche zu bepflanzen.
Total auf der Nordseite und direkt neben der Kirche mit sehr wenig Sonnenschein.
Die Auswahl an Pflanzen, die dauergrün sind, hält sich leider in Grenzen, einzig Immergrün käme noch in Frage,
Buchs würde mir auch sehr gut gefallen, habe mir schon überlegt, ob ich nicht einfach solche Pflanzen in Töpfe setzte und in der Erde versenke. Dann müsste ich halt immer dahinter sein, dass die Wurzlen zurückgeschnitten werden, aber so ganz behagt mir diese Vorstellung auch nicht.
Wegen der Fotos, mir gefällt es, mein Schwiegergrossvater war ein sehr kunstsinniger Bauer und hat schon vor 100 Jahren für seine Frau ein Foto auf den Grabstein setzen lassen, die Fotos sind rund oval gehalten wie sie in etwas noch kleinerer Form in die Medailionskettchen hineingegeben wurden.
Auch wenn ich viele der angeheirateten Vorfahren nicht mehr kennengelernt habe, sind sie mir doch irgendwie nahe geblieben und die Fotos tragen ihren Teil dazu bei.
@Maja, mir geht es auch so, dass ich Grabpflege als eine sehr nachdenkliche und mich zu mir selbst bringende Arbeit ansehe. Danach gehören noch einige Momente der Besinnung dazu und ein Rundgang um den Friedhof. Inzwischen kenne ich auf den Gottesacker schon eine ganze Menge Leute, die mir dann wieder ins Gedächtnis kommen.
Die Gräber werden je nach Geschmack hergerichtet, manche Gräber wirken auf mich total überladen, andere sehr schlicht - das ist aber nur mein Eindruck und jeder hat für sich selbst und seinen Geschmack ein Grab zu betreuen.
Allerdings ist jetzt ein neues Grab für eine gute Bekannte am Friedhof, dort stand ich einfach nur staunend, genau so wie sie gelebt und gewirkt hat, mit ihrer Freude an Pflanzen und der Natur, genauso hat ihre Tochter das Grab hergerichtet, dazu einen so passenden Grabstein,
diese Einheit scheint auch über den Tod hinauszugehen.
Heute stand in unserer Tageszeitung ein Artikel, dass in vielen Friedhöfen Pflanzen, Garblaternen, Gestecke und alles was nicht niet und nagelfest ist, einfach mitgenommen wird.
Scheinbar geht der Werteverlust schon ziemlich tief.
Herzliche Grüsse
maria