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Wiedereinstieg in den Job?

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Reka1200:
Hallo zusammen,

mich würde interessieren, wie ihr wieder in euren Job eingestiegen seid. Ist es euch leicht/schwer gefallen? Wie viele Stunden habt ihr gemacht? Wie sind eure Erfahrungen?

Ich bin derzeit in Elternzeit unseres zweiten Kindes. Ab Januar haben wir einen Krippenplatz, den ich auf 3-4 Stunden gebucht habe. Wegen der Coronalage sind wir nirgendwo hingekommen und dementsprechend anhänglich ist die Kleine. Unsere Große ist bereits im Kindergarten und kommt ab Herbst nächstes Jahr in die Vorschule. Da muss ich dann auch schon langsam an die Schule denken. Eine Nachmittagsbetreuung kommt für mich und auch für meinen Mann nicht infrage. Weswegen ich nur vormittags arbeiten könnte, wenn beide im Kindergarten bzw. später in der Schule sind.
Ich möchte nach der Krippeneingewöhnung wieder anfange zu arbeiten. Ich muss die Kinder selbst in den Kindergarten bringen und abholen, also bleiben mir aktuell nur 15 Stunden in der Woche zum arbeiten. Meinem aktuellen AG ist das zu wenig, außerdem kann ich nicht mehr wie bisher im Home Office arbeiten, sondern müsste 1 Stunde einfach ins Büro pendeln. Zeitlich kriege ich das mit der Kinderbetreuung nicht unter und es rechnet sich nicht mit dem was ich verdienen würde. Also muss ich mir erst noch einen anderen Job in der Nähe suchen.

Auf meinen Verdienst sind wir schon angewiesen. Zum einen bauen wir demnächst um und zum anderen habe ich mich bisher komplett selbst finanziert. Auch was die Kinder brauchen habe ich zum größten Teil durch meinen Lohn und das Kindergeld abgedeckt. Mein Mann übernimmt dafür selbstverständlich andere Kosten, die anfallen. Da wir getrennte Konten haben, schmeißen wir immer Geld in unsere Haushaltskasse. Aktuell kann ich da nur geringfügig Geld einlegen, da ich im 2. Jahr Elternzeit nur noch Familiengeld erhalte. Auf Dauer sind wir also schon darauf angewiesen, dass ich wieder etwas verdiene.

Zum einen habe ich im Moment etwas Angst, dass ich nicht alles unter einen Hut bekomme (Haushalt, Kinder, Arbeit), da ich mit meinen 100% Home Office extrem flexibel war und zum anderen bin ich gerade auch etwas gefrustet vom Stellenmarkt. Seit August wühle ich mich beinahe täglich durch die Stellenanzeigen...
Wie erging/ergeht es euch?

Danke euch und lG

Erika:
Ich bin als Bürokauffrau wieder eingestiegen, als die beiden Jungs im Kindergarten waren. Heute sind sie 31 und 33 Jahre alt, es ist also schon "Urzeiten" her.

Anfangs war es lange Zeit ein 400 Euro Job, der irgendwann zu einem 450 Euro Job wurde, und später zur Teilzeitstelle. In der Kindergartenzeit und später in der Grundschulzeit war man zeitlich noch sehr eingebunden, wenn keine Großeltern greifbar waren. Schwierig war es immer, wenn die Kinder krank waren und der Mann als Landwirt auch nicht immer die Zeit hatte. Ich habe die Kinder zum Kindergarten gebracht, bin dann ins Büro, und vom Büro mittags wieder zum Abholen in den Kindergarten.

Es ist schade, dass Dein Arbeitgeber sich nicht weiter auf Home-Office einlassen möchte. Du schreibst nicht, in welchem Beruf Du arbeitest..

Vielleicht gehst Du nochmals auf Deinen jetzigen Arbeitgeber zu und suchst das Gespräch, es scheint ja bisher auch sehr gut funktioniert haben. Eventuell ist eine Aufteilung von Homeoffice und Arbeit vor Ort möglich. Er verliert ja sonst eine eingearbeitete zuverlässige Arbeitskraft.

Bei uns bieten die Kindergärten und Grundschulen eine Über-Mittags-Betreuung an, das muss nicht die komplette Woche sein. Mein Enkel geht nur bestimmte Tage, er liebt diese Tage, wo er länger bleiben darf. Wenn es jetzt zum Beispiel nur 2 längere Kiga-Tage wären, wärest Du schon freier in Deiner Zeiteinteilung und könntest an diesen Tagen längere Zeit vor Ort arbeiten.

Wenn es natürlich gar nicht gewünscht wird, dann wird es wirklich eng, eine Stelle zu finden. Oder man muss erst einmal komplett aus seinem Beruf heraus und das annehmen, was angeboten wird und zeitlich in den engen Zeitrahmen passt.

In unserer Gegend werden immer Haushaltshilfen von Pflegediensten gesucht, aber oft wird nur um den Mindestlohn herum bezahlt. Auch Gebäudereinigungen suchen fast immer.

Mathilde:
Hallo,

unser Steuerbüro sucht händeringend nach Personal. Da doch schon viele online die Belege hochladen könnte ich mir in diesem Bereich des Buchens sehr gut homeoffice vorstellen.

Der Beruf wäre für Anregungen schon wichtig.

LG Mathilde

Marina:
Ich bin gelernte Verwaltungsangestellte und konnte aus mehreren Gründen nach der Geburt
unserer Kinder vor 28 Jahr nicht mehr arbeiten.

Nach 20 Jahren, nachdem die SE gestorben waren, habe ich den Sprung gewaagt und einen 450-Euro Job im Wertstoffhof angenommen. Ich habe dann auch massenweise Bewerbungen für einen Bürojob
geschrieben: hoffnungslos. So lange aus dem Beruf bekommst du nicht mal eine Chance für ein
Vorstellungsgespräch.

Vor zwei Jahren geschah das Wunder und Bekannte boten mir in ihrem Immobilien-/Hausverwaltungengeschäft einen Job an. Sie hatten sehr viel Geduld mit mir, da ich mit dem
PC nicht so sehr vertraut war. Aber wenn man will, geht alles. Da habe ich dann auch gemerkt, wie sehr ich die Bürotätigkeit vermisst habe.

Also, nicht zu lange mit dem Wiedereinstieg im Beruf warten, obwohl es vermutlich schon ein Balanceakt mit zwei Kindern ist. Das sehe ich bei meiner Tochter und auch bei meiner alleinerziehenden Kollegin. Das ist nicht einfach.

Reka1200:
Hallo,

@ Erika: ich arbeite als Buchhalterin. Nein, da ist leider nichts mehr zu machen. Die Buchhaltung mach ich inzwischen nicht mehr alleine, weswegen mein Chef uns beide vor Ort haben möchte. Meine Vertretung hat einen unbefristeten Vertrag von meinem AG erhalten, weswegen sie natürlich gut und gern auf mich verzichten können.
Mein Problem bei der Kindergartenbuchung ist folgendes: die große geht zwei Tage die Woche nachmittags rein. Bei der Kleinen muss ich jeden Tag der Woche gleich buchen. Wenn ich nur bis 13 Uhr buchen könnte, wäre das für mich noch ok, aber ich muss dann leider gleich bis 14.15 Uhr buchen, wegen dem Mittagsschlaf. Die Kleine habe ich somit im Moment nur für vormitag gebucht. Wobei der Vormittag bei uns schon zwischen 11.15 und 11.30 Uhr endet. Wenn für das nächste Jahr die Buchungszeiten geändert werden, möchte ich die Bringzeit am Morgen vorziehen auf 7 Uhr, da könnte ich auch schon etwas gewinnen.

@Mathilde: Buchhalterin

@Marina: ja, das will ich glauben. Ich dachte auch, dass es für mich etwas einfacher wird. SE wohnen mit im Haus. SM kocht ja immer auf 12 Uhr. Wenn sie mir die kleine von der Krippe abholen würde, könnte ich 20 Stunden machen. Aber sie möchte keine Verantwortung mehr übernehmen. Ich akzeptiere das und muss halt jetzt mit dem haushalten, was ich habe. Zu lange warten möchte ich natürlich nicht, da ich gerne meinen Bürojob mache.

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