Vielleicht nennt ihr es anders. Bei uns ist die biestmilch due etsten melken nach den kalben.
Meun rezept gubt da so einen pudding aehnlich...
Doch, ich kenne Biest schon, im Dialekt sagen wir "Biemschtmilch"
Aus meiner Kindheit kenne ich den Biemstkuchen. Wir hatten nur einen kleinen Betrieb, und wenn eine Kuh kalbte und viel Biemstmilch gab, jedoch nur ein Kalb zum tränken war, machte dann meine auf dem Hof lebende Tante eben Biemstkuchen. Ich kann mich nur erinnern, dass er in einer Auflaufform gemacht wurde. Ich glaube, meine Mutter hat ihn später nicht mehr gemacht, und ich vermute, wir Kinder haben dem auch nicht nachgetrauert, vor allem, als wir dann wussten, womit er gemacht wurde.
Ich habe aber etwas im "Netz" gefunden, der Kuchen könnte etwa so gemacht worden sein, und das Berner Kochbuch war zudem eines der wenigen Kochbücher, welches es daheim gab. Ich kopiere es mal.
«Brieschkuchen» – Biestmilchauflauf
Aus dem «Berner Kochbuch»:200 g Mehl
5 dl Biestrahm und -milch
4-6 Eier
5 g Salz
Das gesiebte Mehl wird mit Milch und Rahm angerührt;
Eier nach und nach zugeben, den Teig tüchtig klopfen. Er soll dickflüssig
sein.
Die Formen müssen reichlich gefettet werden.
Je nach Wunsch können zwei Drittel Rahm und ein Drittel Milch oder
auch halb und halb genommen werden.
Backzeit: 35-45 Minuten.
Biestmilch: Man lässt die dritte oder vierte Milch etwas Aufrahmen und
schöpft die zu verwendende Menge oben ab. Der Satz wird nicht
verwendet.
Der «Brieschkuchen» kann auch mit geriebenem Käse, Pfeffer, Muskat
und Paprika oder süss mit Zucker, Zitronenschale und Vanillinzucker
verfeinert werden.
Anna Schnyder kennt den «Brieschkuchen» seit ihrer Kindheit: «Er ist
ähnlich wie Käsekuchen, vielleicht etwas mehr in Richtung
«Niedlekuchen», weil er so gehaltvoll ist. Der Kuchen wirft Blattern um
die wir uns als Kinder immer gestritten haben weil sie so fein knusprig
waren!»