Diese Diskussion erinnert mich sehr stark an ein Seminar der LWK. Dort ging es auch um "Sekt oder Selters" im Alter. Es waren junge Männer so zwischen 30 und 40 dabei die überhaupt kein Interesse an privater Altersvorsorge hatten. Weder für sich noch für die Partnerin. Uns wurde vorgerechnet dass man im Alter, je nachdem ob Wohnen und Auto frei sind, ca 2000,-- bis 2500,-- benötigt. Bei eigener Haushaltsführung natürlich und nicht wenn man auf dem Hof mitversorgt wird.
Die Rente der Alterskasse beträgt, nach meinem Wissen, ist evtl schon überaltet, ca. 12,90/eingezahltem Jahr. Also etwas über 500,-- Brutto für 40 Jahre eingezahlte Beiträge , da gehen noch Krankenkasse und Pflegekasse ab. Für die Frau genauso. Geht man dann von aus, dass die Frau noch ein paar Jahre ausserlandwirtschaftlich gearbeitet hat und der Mann während der Fremdlehre, der Bundeswehr und evtl. zu Hause angestellt war, auch Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, kommt evtl. eine Rente von ca. 1500,-- zusammen. Da klafft eine ganz schön große Lücke, die der Hofnachfolger dann schliessen soll. Aber kann der das auch, schließlich muss er für sich ja auch vorsorgen.
Es ist doch die Pflicht der aktiven Betriebsinhaber sich selbst um eine Altersvorsorge zu kümmern, sei es durch Lebensversicherungen, Sparverträge, Immobilien etc.
Immer nur alles Geld in den Hof zu investieren mag ja vielleicht auch richtig sein, aber dann verschiebt man das Problem nur in die nächste Generation.
Zur Pflege möchte ich anmerken, dass bei uns im Übergabevertrag steht, dass die Pflege nur gemacht werden soll, wenn sie zu Hause machbar ist.
Das Pflegegeld wird an die Pflegeperson abgetreten. Sollte der Pflegefall nicht zu Hause möglich sein, muss der Hofübernehmer weiterhin das Altenteil zahlen und die anderen im Hofübergabevertrag festgelegten Sachleistungen werden in Geldwerte umgerechnet und müssen auch bezahlt werden. Mehr aber auch nicht.
D. H. käme SM ins Pflegeheim geht ihre Rente ans Heim, das Pflegegeld, das Altenteil, die Sachleistungen und ihre Ersparnisse. Erst darüber hinaus wird der Rest durch alle Kinder geteilt.
LG Gina