@Mirjam: ja, klar, VORSORGE muß sein. Aber deswegen muß es noch lange nicht für jedes Zipperlein eine eigene Versicherung geben und für jede eigene Versicherung 10 Anbieter.
Wenn man mal versucht, das jahrelang in und von der Werbung antrainierte "Versicherungen müssen sein"-Denken zu sortieren - was ist denn der Sinn der ganzen Versicherungen?
Jeder Mensch sollte für den Fall, das er selbst nicht für seinen Lebensunterhalt aufkommen kann, abgesichert sein. Das ist alles. Egal ob Du alt bist, krank, arbeitslos, berufsunfähig, erwerbsunfähig, alleinerziehend oder was auch immer: das, was Du zum Leben brauchst - oder meinetwegen auch darüberhinaus haben willst, weil Du einen höheren Standard behalten willst - das ist ja nicht von der Ursache Deiner Bedürftigkeit abhängig, sondern von Deinen Ansprüchen. Es MUSS also keine Arbeitslosen-, Renten-, Unfall-, oder sonstwelche verschiedenen doppelt und dreifach eingezahlten Versicherungen geben, wir sind nur so sehr dran gewöhnt, das die meisten Leute die Alternativen überhaupt nicht mehr sehen. Und das es für eine Versicherung keine 10 Anbieter geben muß, weil dann die Verwaltung 10fach kostet, ist auch klar. Und das der Staat von sich aus keinen Unterschied zwischen Reich und Arm machen darf, war bis vor ein paar Jahren eigentlich auch selbstverständlich.
Also nicht umdrehen: klar soll abgesichert werden, und ganz bestimmt ist das nötiger denn je - aber für ALLE, und nicht nur für die, die sich's privat und zusätzlich leisten können. Das private muß deswegen nicht wegfallen - nur darf halt der Staat sich auch nicht drauf verlassen oder solche Lösungen gar in seine Absicherungen mit einbeziehen.
Ich persönlich trau aber inzwischen weder der einen noch der anderen Anlage mehr über den Weg - selbst wenn ich's mir leisten könnte, einer Versicherungsgesellschaft gäbe ich keinen cent mehr als die Pflichversicherungen.
Grüße
Brigitta