"Normalerweise" findet flächendeckend in jeder Gemeinde unseres Kantons eine 1. Augustfeier statt - dieses Jahr gabs meines Wissens keine Feiern, zumindest in unserer Gemeinde lief nichts "öffentliches".
Für ältere/alleinstehende Leute, Dorfbewohner ganz allgemein, ist dies sicher nicht einfach, es finden ja zurzeit allgemein nur wenige Kontakte/Austauschmöglichkeiten statt.
Für mich/meine Familie kein Problem, weil wir da sowieso noch nie teilgenommen haben. Abends nach Stallzeit sitzen wir zusammen und grillieren, ca. 500m vom Hof weg auf einer leichten Anhöhe, mit Familie, Nachbarn, im (inzwischen) etwas kleineren Kreis. Wir sehen Richtung Stadt und Nachbarkantone, und wenn es dunkelt, zünden wir unseren Holzhaufen an und sehen auch gut, was andernorts so brennt oder an Feuerwerk gezündet wird.
Früher waren wir eine rechte Schar, als alle noch ihre Kinder dabei hatten, und für unsere Kinder war dies jeweils der Höhepunkt der Sommerferien. Damals gehörte etwas Feuerwerk dazu. Heute kaufen wir selbst nichts mehr, und die Jungen feiern wiederum im eigenen Kollegenkreis, aber auch etwa im ähnlichen Rahmen wie wir, also im privaten Rahmen. Das war aber schon vor Corona so.
Obwohl der 1. August seit 1994 ein offizieller Feiertag ist, haben wir an diesem Tag nur selten frei gemacht. Dieses Jahr aber hat alles geklappt, wir hatten "nur" Stalldienst. Nachdem wir eine sehr anstrengende Woche hatten mit emden/silieren vom 3. Schnitt, 2 mal abends Spätschicht wegen Stroh führen und abladen, waren wir dann am 1. August tagsüber so ziemlich erledigt und haben fast nur gefaulenzt.
