Tiere auf dem Hof > Rund ums Schwein

Sauenstall

(1/2) > >>

Elle:
.

Heti:
Wie läufts denn da mit der Abschirmung gegen Wild/ Ungeziefer usw. , Ungezieferbekämpfung ist doch auch CC-relevant, ... nächtliche Besuche von Wildtieren /Schwarzwild, denke da z.B. auch an Wildschweine u. die Schweinepest ?

KlausS:
Hallo Lena,

im ökologischen Landbau und z. B. bei Neuland gibt es viele Betriebe, die eine Auslaufhaltung haben, bzw es sogar vorgeschrieben ist,dass die Tiere einen Auslauf haben müssen.

Das System ist immer noch geschlossener als die Freilandschweinehaltung und dort ist die Seuchhygiene ein sehr bedeutendes Thema.

Wenn der Platz angeboten werden kann, ist die Auslaufhaltung eine tolle Sache. Sie muss aber auch gründlich geplant werden.
GRuß
Klaus

KlausS:
Hallo Lena
Anforderungen an Seuchenhygiene sind natürlich die gleichen wie in jedem anderen Schweinestall.

Solange es Freilandhaltung gibt, sollte es auch möglich sein Schweine mit Auslauf unter seuchhygienischen Aspekten zu halten. Der Schweinestall und der Auslauf muss gegen Wildschweine gesichert sein .

Nicole hat einiges über Auslaufhaltung in BW erzählt.

Eine Auslaufhaltung ist ein zusätzliches Platzangebot für Schweine- da ist kein Unterschied zwischen konventionellen und ökologischen Schweinen . Die Außenfläche gehört dabei nicht zur Stallfläche. Die besten Erfahrungen in diesem Bereich liegen dort vor, wo es gefordert wird, und das ist das Markenfleischprogramm Neuland und der Ökolandbau. Bechrieben sind dort Ausläufe , die gerne angenommen werden von Tieren.

Mit sorgsamer Planung meine ich, das ein Stallsystem funktionieren muss-Fress-Kot- Liege und Laufbereich und natürlich die allgemeinen Voraussetzungen in der Tiehaltung auch für den Auslauf (z.B. kein Zugluft im Auslauf usw.  ) gelten.   
Schweine sind intelligent, die können z.B. Türen selbständig öffnen und schließen- keine Zugluf im Türbereich . 
Wichtig ist immer sich Betriebe anzuschauen und da gibt es ja auch einige. 

Kurz und knapp- Auslauf für ( konventionelle) Schweine ist nichts Neues. Je mehr Platz Tiere haben, desto geringer ist der Stress und der Krankheitsdruck ist meines Erachtens auch nicht so groß. Jedes Stallsystem  muss so geplant werden , das es funktioniert.

Ich hoffe, dasss ich dir einen kleinen Hinweis geben konnte.

Ich weis dass die Antwort relativ allgemein ist.
Natülich gibt es auch noch jede Menge Literatur oder über Internet kann man auch schon einiges in Erfahrung bringen.

Hoffentlich kommen noch viele Anregungen aus dem BT dazu.

Gruß Klaus

SHierling:
Hallo,
ich kann wie Klaus auch nochmal auf die Neuland-Betriebe verweisen (Neuland ist konventionell, nicht Bio) , die haben mit solchen Systemen schon 20 Jahre Erfahrung, angefangen mit den ganz alten Sauenställen: die, wo noch jede Box eine einzelne Tür nach Außen hat und  die sich dadurch ganz leicht umfunktionieren lassen,  bis zu den neuen Kastenställen.

Die Auflagen der Freilandhaltung (="Haltung im Freien ohne feste Ställe") gelten bei der Auslaufhaltung (="Haltung von Schweinen in Ställen, wobei für die Tiere die Möglichkeit besteht, sich zeitweilig im Freien aufzuhalten") NICHT, z.B. muß kein 1m-Sperrstreifen mit Doppelzaun vorhanden sein. ( z.B. ich brauchte theoretisch keinen Doppelzaun - ich brauche den bei meinem Auslauf allerdings aus praktischen Gründen, weil die Keiler sonst geradewegs durch Getreide und Mais bis zu meinen Sauen laufen  8) 8) )
Auslaufhaltung wird wie Stallhaltung behandelt, z.B. gilt "Der Stall und der sonstige Aufenthaltsbereich der Schweine bei Auslaufhaltung darf von betriebsfremden Personen nur nach Absprache mit dem Tierhalter betreten werden (...)", Beleuchtung, Fußabtreter. alles wie gehabt, keine besonderen Anforderungen.
Hier nochmal ein link zur SchweinehaltungshygieneVO (Bundesrecht)
http://www.mlur.brandenburg.de/v/lbsvet/TEILA/A1_3_6.PDF

Was man beachten sollte, sind, wie Klaus auch schon schreibt, Zugluft und dazu auch Gefälle. Schweine koten gern hoch, kalt, ein BISSCHEN zugig und gern "als Grenze" zu anderen Schweinen. Mit Chance bekommt man die Boxen so angelegt, daß drinnen so gut wie kein Kot anfällt und draußen (bei entsprechenden Gittern) mit dem Frontlader oder Hoflader abgeschoben werden kann. Mit Pech, z.B bei ungeschickt angelegten Durchgängen, koten sie direkt da rein :(   

Wer neu baut, bekommt heutzutage ja eh meist Fertigsysteme - aber zum Umrüsten alter Ställe gibt es gerade mit so "Kleinlösungen" wirklich eine Menge guter Ideen. Hier in der Nähe ist ein Betrieb, der solche ganz alten konventionellen Abferkelbuchten zu Mastabteilen umfunktioniert hat, einfach mit Metallgitter außen kleine Abteile abgetrennt, klappt gut.

Grüße
Brigitta

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln