Bäuerinnentreff

Archive => Advent, Advent - der BT freut sich auf Weihnachten => Thema gestartet von: Beate Mahr am 07.11.02, 08:04

Titel: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Beate Mahr am 07.11.02, 08:04
Hallo

dieses Gedicht hat eine Bekannte von mir verfaßt.

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Weihnachten für Abtrünnige

Weihnachten mit Eis und Schnee,
womöglich noch am Ammersee,
in einer Hütte hoch am Berg,
womöglich noch mit Gartenzwerg,
das eine Bein im Gletscherspalt,
das andre auch empfindlich kalt,
ist nicht nach jedermannes Sinn;
das sind die Leute, die dann flieh´n.

1. Zu den Bahamas auf ein Schiff,
womöglich mit Korallenriff,
um dort zu schnorcheln und zu tauchen,
womöglich auch, um Rum zu schlauchen.
Das eine Bein hängt über Bord,
das andre wird an Deck geschmort
in Salzkruste und Sonnenglut,
den Kopf verziert ein Sonnenhut.

2. Nach Thailand, wo die Mädchen willig,
womöglich auch das Leben billig.
Im Mietwagen geht's zum Hotel,
womöglich mit safe sex-Bordell.
Das eine Bein hängt aus dem Bett
im Kniestrumpf wirklich sehr adrett -
das andre steckt im Wanderschuh,
so hat das Sportsgewissen Ruh.

3. Nach Afrika - oh fremde Welt! -
womöglich noch mit sehr viel Geld,
in die Pension mit Tisch und Stuhl,
womöglich auch mit Swimmingpool.
Das eine Bein im Okavango,
das andre tanzt des abends Tango;
das Krokodil, von dem man träumt,
das hat man tagsüber versäumt.

Bahamas, Thailand, Afrika -
der Grund für Euch zu fliehen, war
nicht etwa Kälte, Eis und Schnee,
nicht etwa Wandermannes Weh
nach fernen, dämmernden Gestaden
mit frommem Wunsch und strammen Waden.

Tatsächlich wolltet Ihr verreisen,
um Euch vom Feste loszueisen,
von stiller Nacht und frohem Klang,
gebrat'nen Gänsen und Gesang.


Und was geschieht in jener Nacht,
die Ihr geflohen so bedacht?

1. An Bord entzündet einer Kerzen
und unter leicht verschämten Scherzen
tauscht man Kleinigkeiten aus
und freut sich auf den Weihnachtsschmaus.

2. In Thailand, wo das Leben billig,
schenkt man dem Mädchen, das grad willig,
seine Anschrift und zehn Mark
und fühlt sich ungeheuer stark.

3. In Afrika wird diskutiert,
die Schwarzen seien korrumpiert.
Da scheint Zurückhaltung geboten!
Man zückt das Geld mit samt'nen Pfoten
und gibt - von Milde übermannt -
dem Kellner einen ganzen Rand.

Und dafür zahlt Ihr soviel Geld?
Fliegt praktisch um die halbe Welt,
um Euch halbnackt zu präsentieren
und fremde Völker zu brüskieren?

Wer Weihnachten nicht leiden kann,
erzähle einfach jedermann,
daß er dann in der Ferne weile,
besorge still und ohne Eile
Bücher, ein paar Flaschen Wein,
Zeit-Kreuzworträtsel, Gänseklein,
gönne sich zwei Salsa-Platten,
erträume sich den Palmenschatten
auf einer Sandfloh-freien Liege,
in die man sich behaglich schmiege.
Das ist ganz ruhig und bequem
und billiger ist's außerdem.


_____________________________________________

Liebe Grüße
Beate





Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: martina am 07.11.02, 09:29
        ADVENT


Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,
Schneeflöcklein leis herniedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.
Und dort vom Fenster her durchbricht
den dunklen Tann ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat Sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
So kam sie mit sich überein:
am Nikolausabend muß es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh',
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie direkt von vorn
den Gatten über Kimm und Korn.
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei-, drei-. viermal die Schnuppernase
und ruhet weiter süß im Dunkeln,
derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen
da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muß die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied
(was der Gemahl bisher vermied)-,
behält ein Teil Filet zurück
als festtägliches Bratenstück
und packt zum Schluß, es geht auf vier
die Reste in Geschenkpapier.
Da tönt's von fern wie Silberschellen,
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist's, der in so tiefer Nacht
im Schnee noch seine Runde macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten!
"He, gute Frau, habt ihr noch Sachen
die armen Menschen Freude machen?"
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit:
"Die sechs Pakete, heil'ger Mann,
's ist alles, was ich geben kann."
Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt - es ist Advent.

(Loriot)
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: martina am 07.11.02, 09:32
Und noch ein Gedicht, dies hatte Ursel W. letztes Jahr in die ML gestellt.


O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie grün sind deine Blätter" ...
krakelt das Radio durch den Raum,
und Vater sucht Lametta.

Die Mutter schimpft: "Der nadelt schon!",
holt Staubsauger und den Besen.
"Der nadelt nicht ", sagt der Herr Sohn,
"der ist schon kahl gewesen!"

Klein Monika ist mäus`chenstill,
will flink den Baum erklimmen,
was Vater allerdings nicht will -
"ich werd dich gleich vertrimmen!"

Dem Köter ist es anzusehe`n:
Ein Baum? Direkt im Zimmer?
Bleibt der das ganze Jahr hier steh`n?
Bequemer geht es nimmer.

So geh`n die Meinungen hin und her
rund um den Baum erbittert,
der ruhig steht wie`n Fels im Meer,
nicht schwankt, nicht bebt, nicht zittert..

"O Tannenbaum, o Tannenbaum"...
man schimpft, verspricht sich Hiebe,
und so beginnt, man glaubt es kaum,
das schöne Fest der Liebe.

Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Beate Mahr am 07.11.02, 09:44
Hallo

ich hab auch was ...

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Fest der Stille

Jetzt naht die liebe Weihnachtszeit,
Ihr Kinder seid fein stille,
die Mutti ist schon ganz nervös,
sucht ihre Kreislaufpille.


Es gibt so furchtbar viel zu tun,
ein Fest braucht Vorbereitung,
nur Opa sitzt vor seinem Schnaps
und liest in Ruhe Zeitung.

Der Vati zerrt am Weihnachtbaum,
das Ding steht nicht gerade,
und dass er kaum noch Nadeln hat,
ist auch ein bisschen schade.

Nur Dackel Waldi ist entzückt,
bis dahin musst´ er immer
zum Bäumchen vor die Tür hinaus,
jetzt hat er eins im Zimmer.

Papa wühlt im Pappkarton,
dann schimpft er: "Donnerwetter,
was ist das für ´ne Wirtschaft hier,
wo ist denn das Lametta?"

Dann brennt der Käsekuchen an,
Mama fängt an zu weinen,
und Opa ohne Zartgefühl
genehmigt sich noch einen.

Und morgen steh´n sie dann vor´m Baum,
dann sucht Mama die Brille,
und Opa macht das Fernsehn an,
das ist das Fest der Stille!!!
_____________________________________________


Liebe Grüße
Beate

PS: der Spruch von Rebecca (damals 8 ) zum Nikolaus


Lieber gute Nikolaus
lösche meine 6sen aus
mache lauter 1sen drauß
bist ein lieber  Nikolaus
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Beate Mahr am 07.11.02, 09:47
Hallo


Hier etwas Völkerverbindendes. Diese schönen Zeilen
sind nicht von mir, aber ich weiß leider auch nicht mehr, von wem. Spaß machen sie trotzdem.

FRÖHLICHE WEIHNACHTEN

When the last Kalendersheets
flattern through the winter streets
and Dezemberwind is blowing,
then is everybody knowing,
that it is not allzuweit:
she does come - the Weihnachtszeit!

All the Menschen, Leute, people
flippen out of their warm Stüble,
run to Kaufhof, Aldi, Mess,
make Konsum and business.
Kaufen these and jene things
and the Churchturmglocke rings.

Manche holen sich a Tännchen,
when it brenns, they cry: Attention!
Rufen for the Feuerwehr:
"Please come quick zum Löschen her!"
Goes the Tännchen auf in Rauch,
they are standing on the Schlauch.

In the kitchen of the house
mother makes the Christmasschmaus.
She is working, schufting, bakes
hit is now her Joghurtkeks.
And the grandpa as the Tester
shouts:"We are killed bis to Sylvester!"
Then he fills the next Glas Wine -
yes, this is the Christmas time!

Day by day does so vergang,
and the Holy Night does come.
You can think, you can remember,
this is immer in Dezember.

Then the childrenlein are coming
Candlewachs is abwärts running.
Bing Crosby of Christmas sings
and the towerglocke rings.
And the ängels looks so fine -
well this is the Weihnachtstime.

Baby-eyes are big and rund,
the family feels kerngesund
when unterm Weihnachtsbaum they're hocking
than nothing is them ever shocking.
They're so happy, it's so fine -
this happens in the Christmastime!

The animals all in the house,
the hund, the Katz, the bird, the mouse,
are turning round the Weihnachtsstress,
enjoy this day as never guess,
well they find Kitekat and Chappi
in the Geschenkkarton von Papi.

The family begins to sing
and wieder does a Glöckchen ring
zum song vom grünen Tannenbaum
the Tränen rinnen down and down
bis our mother plötzlich flennt:
"The Weihnachtsgans im Ofen brennt!"
Her nose indeed is very fine -
Ende of the Weihnachtstime!


Gruß
Beate
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: reserl am 07.11.02, 14:08
Zu diesem Thema passt auch ein Gedicht von Heinz Erhardt.  ;D


Die Weihnachtsgans

 
musste leider aus Copyrightgründen gelöscht werden  :'(
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Freya am 07.11.02, 23:00
Hallo ihr's   ;D :D ;)
nachdem Reserl Euch meine Lieblingsweihnachtsgans schon aufgeschrieben hat, habe ichin meiner Schatzkiste gegraben und etwas gefunden, was ich vor 2 Jahren von Kürbisanna geschickt bekam .....  8) 8)
Die Geschichte vom Lametta

Weihnachten naht, das Fest der Feste-
Das Fest der Kinder - Fest der Gäste-
Da geht es vorher hektisch zu.....
Von Früh bis Abend - keine Ruh -
Ein Hetzen, Kaufen, Proben, Messen -
Hat man auch niemanden vergessen...?

So geht es mir - keine Ahnung habend -
Vor ein paar Jahren - Heiligabend -
der zu dem noch ein Sonntag war.
Ich saß grad bei der Kinderschar,
da sprach mein Weib: "Tu dich nicht drücken,
Du hast heut noch den Baum zu schmücken!"

Da Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab kurz darauf ich schon geschwitzt:
Den Baum gestutzt - gebohrt - gesägt -
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne,
Zum schluß ---- ja Himmelwetta......!
Nirgends fand ich das Lametta!

Es wurde meiner Frau ganz heiß
und stotternd sprach sie: "Ja, ich weiß,
im letzten Jahr war es arg verschliessen -
Drum habe ich es weggeschmissen.
Und - in dem Trubel dieser Tage,
bei Arbeit, Müh und Plage -
Vergaß ich, Neues zu besorgen!
Ich werde was vom Nachbarn borgen!

Die Nachbarn - links, rechts, drunter, drüber -
die hatten kein Lametta über
Da schauten wir uns an verdrossen;
Die Läden sind ja auch geschlossen....

"Hört zu! Wir werden heuer haben
einen Baum -- altdeutscher Stil,
Weil ... mir Lametta nicht gefiel..."
Da gab es Heuler, Schlurzen, Tränen...
und ich gab nach den Schmerzfontänen:
"Hört endlich auf mit dem Gezeta ---
ihr kriegt nen Baum - mit viel Lametta!"

Zwar konnt ich da noch nicht begreifen,
woher ich nehm die Silberstreifen...!
Doch grade, als ich sucht - mein Messa -
da ließ ich: "Hengstenberg MILDESSA"..
Es war die Sauerkrautkonserve!
Ich kombinier mit Messers Schärfe:
Hier liegt die Lösung eingebettet,
das Weihnachtsfest, es ist gerettet!!!!

Schnell wurde der Deckel aufgedreht,
das Kraut gepresst, so gut es geht -
zum Trocknen - einzeln - aufgehängt-
und dann geföhnt, -- doch nicht versengt!!
Die trocknen Streifen, sehr geblichen
mit Silberbronce angestrichen -
Auf beiden Seiten, Silberkleid!
Oh freue Dich, Du Christenheit!
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Freya am 07.11.02, 23:44
zu dem "Lametta-Gedicht" gehört unbedingt das Foto meines damals noch-nicht-1-Jährigen..........   ;)

Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: martina am 08.11.02, 09:06
Ich kenne das Lametta-Gedicht als Geschichte, da wird dann zu Sylvester silbernes Sauerkraut gegessen, weil natürlich jeder vergessen hat, neues zu besorgen  ;)
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Freya am 08.11.02, 21:33
 
 
 Apfent, Apfent
 
von Asterix als Christkind und anderen Alternativen
Autor: Toni Lauerer, Freier Schriftsteller und Kabarettist.
Die Geschichte wurde mit freundlicher Genehmigung des Autors seinem
Buch "I glaub i spinn" entnommen
   

von Toni Lauerer

Der Apfent ist die schönste Zeit vom Winter.
Die meisten Leute haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber.
Wir haben auch eine. Aber die ist mit Beleuchtung. Und man schreibt sie mit K.
Drei Wochen bevor das Christkindl kommt, stellt der Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich dürfen mithelfen.
Viele Krippen sind dodal langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mords tolle Figuren drin. Ich habe einmal den Josef und das Christkindl auf unseren Ofen gestellt damit sie es schön warm haben. Aber es war ihnen zu heiß.
Das Christkindl ist ganz schwarz g´wordn und den Josef hat's in lauter Trümmer zerrissn. Ein Fuß von ihm ist bis in den Plätzlteig geflogen und das war kein schöner Anblick. Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, daß nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind. Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind in der Krippe herumsteht, schaut es nicht gut aus.
Aber ich habe gottseidank viele Figuren in meiner Spielkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck. Als Christkindl wollte ich den Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, dass er in den Futtertrog gepasst hätte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch als Christkindl keinen Asterix hernehmen, da ist ja das verbrannte Christkindl noch besser.
Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkindl. Hinter dem Christkindl stehen zwei Oxen, ein Esel, ein Nilpferd und ein Brontosaurier. Das Nilpferd und den Brontosaurier hab ich hingestellt, weil der Ox und der Esel waren mir allein zu langweilig.
Links neben dem Stall kommen gerade die Heiligen Drei Könige daher. Ein König ist dem Papa im letzten Apfent beim Putzen runtergefallen und war dodal hin. Jetzt haben wir nur noch Zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz.
Eigentlich wollte ich ja Vier Heilige Drei Könige, doch der Spiderman muss ja im Stall auf die depperten Schafe aufpassn. Normal haben die Heiligen Könige einen Haufen Zeug für das Christkindl dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapierl dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keinen Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet. Der heilige Batman hat eine Pistole dabei. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkindl, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen.
Hinter den Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein kaasiger Engel. Dem Engel ist ein Fuß abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt. Rechts neben dem Stall haben wir ein Rotkäppchen hingestellt. Sie hat eine Pizza und drei Weizen für die Oma dabei und reißt gerade eine Marone ab. Einen Wolf haben wir leider nicht. Dafür lurt hinter dem Baum ein Bummerl als Ersatz-Wolf hervor, mehr steht in unserer Krippe nicht.
Aber das reicht voll. Am Abend schalten wir die Lampe an und dann ist unsere Krippe erst richtig schön. Wir sitzen so herum und singen Lieder vom Apfent.
Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu lusert. Mein Opa hat mit ein Gedicht vom Apfent gelernt und das geht so: "Apfent, Apfent, der Bärwurz brennt. Erst trinkst oan, dann zwoa - drei - vier, dann hauts'de mit deim Hirn an d`Tür" Obwohl das Gedicht ganz schön ist, hat die Mama g´sagt, dass ich es mir nicht merken darf.
Im Apfent wird auch gebastelt. Wir haben eine große Schüssel voll Nüsse und eine kleine voll mit Goldstaub. Darin wälzen wir die Nüsse, bis sie goldern sind und das Christkindl hängt sie später an den Christbaum. Man darf gar net fest schnaufen, weil der Goldstaub ist dodal leicht und er fliegt überall rum wenn man hineinschnauft.
Einmal hab ich vorher in den Goldstaub ein Niespulver hineingetan und wie der Papa die erste Nuss dann drin gewälzt hat, hat er einen Nieserer gmacht, dass es ihn grissn hat und sein Gsicht war goldern und die Nuss nicht. Die Mama hat ihn dann geschimpft weil er keine Beherrschung hat und sie hat gsagt, dass er sich dümmer anstellt als ein Kind. Dann war der Papa recht z´wieder und er hat nicht mehr mitgetan. Er hat nur gsagt, dass bei dem Goldstaub irgendwas net stimmt. Ich habe mich sehr gefreut, weil es war insgesamtein lustiger Apfentabend.
Kurz vor Weihnachten müssen wir unsere Wunschzettel schreiben. Meine Schwester wünscht sich meistens Puppen oder sonst ein Glump. Ich schreibe vorsichtshalber gleich mehr Sachen drauf und zum Schluss schreibe ich dem Christkindl, es soll einfach soviel kaufen, bis das Geld ausgeht. Die Mama sagt, das ist eine Unverschämtheit und irgendwann bringt mir das Christkindl gar nix mehr, weil ich nicht bescheiden bin. Aber bis jetzt habe ich immer etwas gekriegt.
Und wenn ich groß bin und ein Geld verdiene, dann kaufe ich mir selber etwas und bin auch überhaupt nicht bescheiden. Dann kann sich das Christkindl von mir aus ärgern, weil dann ist es mir wurscht.
Bis man schaut ist der Apfent vorbei und Weihnachten aus. Und mit dem restlichen Jahr geht es auch dahin. Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt bis Ostern nix mehr, höchstens wenn man Geburtstag hat.
Aber eins ist Gewiss: Der Apfent kommt immer wieder...
 

zum Vorlesen und hier den passenden link dazu;  :D ;)

http://weihnachtsstadt.de/Geschichten/Geschichten_lustig/Apfent_Apfent.htm

Also ich hab Mühe gehabt, die Fassung zu behalten, als ich die Geschichte auf einer Weihnachtsfeier zum ersten Mal hörte  8) ;D 8)

Viel Spaß  ;) 8)

Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Freya am 08.11.02, 22:06
Hab für Silvia noch was gefunden, von unserem so geschätzten

Heinz Erhardt

FESTE.......
 
auch dieses schöne Gedicht musste leider aus Copyrightgründen gelöscht werden  :'(
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: reserl am 09.11.02, 10:55
ich hab noch was gefunden:

Weihnachtslied von Erich Kästner:


Morgen, Kinder, wird's nichts geben!
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.
Mutter schenkte euch das Leben.
Das genügt, wenn man's bedenkt.

Einmal kommt auch eure Zeit.
Morgen ist's noch nicht soweit.
Doch ihr dürft nicht traurig werden.
Reiche haben Armut gern.

Gänsebraten macht Beschwerden.
Puppen sind nicht mehr modern.
Morgen kommt der Weihnachstmann.
Allerdings nur nebenan.

Lauft ein bißchen durch die Straßen!
Dort gibt's Weihnachtsfest genug.
Christentum, vom Turm geblasen,
macht die kleinsten Kinder klug.

Kopf gut schütteln vor Gebrauch!
Ohne Christbaum geht es auch.
Tannengrün mit Osrambirnen -
Lernt drauf pfeifen! Werdet stolz!

Reißt die Bretter von den Stirnen,
denn im Ofen fehlt's an Holz!
Stille Nacht und heil'ge Nacht -
Weint, wenn's geht, nicht! Sondern lacht!

Morgen, Kinder, wird's nichts geben!
Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld!
Morgen, Kinder, lernt fürs Leben!
Gott ist nicht allein dran schuld.

Gottes Güte reicht so weit ...
Ach, du liebe Weihnachtszeit!

Titel: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Liesel am 14.11.02, 11:27
Hallo, :D
ich bin jedes Jahr wieder auf der Suche nach schönen
Texten zu Advent und Weihnachten.
Für unser Landfrauen-Weihnachtsheft, für Karten usw.
Wer hat noch etwas schönes? ???

Hier z.B. das finde ich sehr schön:

Ich hol´ Dir die Sterne vom Himmel......

Irgendwann wollten wir alle,
das einmal für jemanden tun
und haben es dann im Grau des Alltags
einfach wieder vergessen.

Der Himmel ist hoch, die Sterne fern,
doch manches mal ist da jemand, der holt mir
einen Stern vom Himmel.....

wenn ich mutlos bin, und da ist einer, der sagt:
„Du schaffst es“

wenn ich Fehler mache, und da ist einer
der sagt: „Versuch´s noch mal“

wenn mein Herz voller Trauer ist, und da ist einer,
der meine Trauer aushalten kann,

wenn ich an der Ampel verpenne, und da ist einer,
der lächelt statt hupt,

wenn ich alt bin, und da ist einer,
der geduldig mit mir ist,

wenn ich hasse und da ist einer,
der mir mit Liebe begegnet,

wenn ich behindert bin,
und da ist einer, der nicht wegschaut.

wenn ich im Regen stehe, und da ist einer,
der mich unter seinen Schirm nimmt.

wenn ich verletze und da ist einer, der sagt:
“Ich verzeihe Dir“,

wenn meine Augen voller Tränen sind, und da ist
einer, der mitfühlt,

wenn ich Kummer habe, und da ist einer,
der mir zuhört,

wenn ich unausstehlich bin, und da ist einer,
der mich trotzdem mag,

wenn ich krank und schwach bin und da ist einer,
der mich stärkt.

Jedes mal, wenn das geschieht,
kommt ein Stückchen Himmel auf  unsere Erde,
ein Stückchen vom Stern von Bethlehem.
Weihnachten ist nicht fern, Weihnachten ist nah,
immer dann, wenn einer da ist und sagt:

“Ich hol Dir die Sterne vom Himmel“
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Katharina am 14.11.02, 15:59
Vier
Kerzen
brannten am
Adventskranz.
Es war ganz still.
So still, dass man hörte,
wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze
seufzte und sagte: Ich
heiße Frieden. Mein Licht leuchtet,
aber die Menschen halten keinen Frieden,
sie wollen mich nicht. Ihr Licht wurde kleiner
und kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze
flackerte und sagte: Ich
heiße Glauben. Aber ich bin
überflüssig. Die Menschen wollen von
Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr,
dass ich brenne. Ein Luftzug wehte durch den Raum
und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr traurig meldete sich nun die
dritte Kerze zu Wort. Ich heiße
Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen.
Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen
nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen.
Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind
ins Zimmer. Es schaute
die Kerzen an und sagte: Aber
ihr sollt doch brennen und nicht aus sein.
Und fast fing es an zu weinen. Da meldete sich
Die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: Hab keine Angst.
Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder
anzünden. Ich heiße Hoffnung. Mit einem kleinen Stück Holz nahm das
Kind licht von dieser Kerze und zündete die anderen drei Lichter wieder an.
Der   Autor
Dieser klei-
nen  Weih-
nachts-Ge-
schichte ist
unbekannt.


Mögen wir alle die Hoffnung der vierten Kerze in uns tragen
und mit unseren guten Gedanken den Frieden, den Glauben und die Liebe
um uns verbreiten, auf dass es in der Welt hell werde.
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Gertrud am 18.11.02, 20:20
Hallo, ich hab noch was gefunden.
schöne Adventszeit
LG
Gertrud

Meditation: Ansprache einer Kerze

Du hast mich angezündet und schaust - nachdenklich oder versonnen - in mein Licht. Vielleicht freust du dich über mein Licht. Ich jedenfalls freue mich, dass ich für dich brenne. Wenn ich nicht brennen würde, läge ich in einem Karton mit all denen, die nicht brennen. Da liegen wir nur herum, ohne Sinn. Einen Sinn haben wir nur, wenn wir brennen. Aber seit ich brenne, bin ich schon ein Stück kürzer geworden - das ist schade, denn ich kann mir ausrechnen, dass ich so kurz werde, dass ich nur noch ein kleines Stümpfchen bin.

Aber so ist das! Es gibt nur zwei Möglichkeiten - entweder ich bleibe ganz und unversehrt im Karton, dann werde ich nicht kürzer, dann geht mir überhaupt nichts ab, aber dann weiß ich nicht, wofür ich da bin, dann muss ich auch etwas geben dafür: von mir selbst, mich selber. Das ist schöner als kalt und sinnlos im Karton.

So ist das auch bei euch Menschen - genau so! Entweder ihr bleibt für euch, dann passiert euch nichts, dann geht euch nichts ab - dann seid ihr Kerzen im Karton. Oder ihr gebt Licht und Wärme - dann habt ihr einen Sinn. Dann freuen sich eure Mitmenschen, dass es euch gibt. Dann seid ihr nicht vergebens da. Aber dafür musst du etwas geben - von dir selber, vor allem was in dir lebendig ist: von deiner Freude, deinem Lachen, deinen Ängsten, deiner Traurigkeit, deiner Sehnsucht, vor allem, was in dir ist. Du brauchst keine Angst haben, wenn du dabei kürzer wirst, dass ist nur äußerlich, innen wird es bei dir immer heller.

Ich bin nur eine kleine einzelne Kerze. Wenn ich allein brenne, ist mein Licht nicht groß, und die Wärme, die ich abgebe, ist gering. Aber mit anderen zusammen ist das Licht groß und die Wärme stark. Und wieder: Bei euch Menschen ist das genau so. Einzeln für euch ist das Licht nicht gewaltig und die Wärme klein. Aber zusammen mit anderen, da seid ihr viele. Licht ist ansteckend. Laßt euch also vom Licht der Kerze anstecken.




Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: reserl am 19.11.02, 08:47
Ein Gedicht von Heinz Bornemann:


Weihnachten im Internet

alle surfen ohne Brett
schicken sich per Mail den Gruss
das ist der Weisheit letzter Schluss.

Dann saust man durch die Suchmaschine
tippt ein das Wort mit ernster Miene
beim Suchbegriff, der Weihnachtsmann
zeigt sie gleich tausend Seiten an.

Nun habe ich die Qual der Wahl
versuche es sogleich noch mal
doch wird die Anzahl immer mehr
erzeugt in mir gleich Gegenwehr.

Da schwirren Engel, Schlitten, Glocken
es blinkt, da bleibt kein Auge trocken
und auch viel Seiten kann man sehn
versuchen dir was anzudrehn.

Doch suchst du schnell mal ein Gedicht
dann sag ich nur, verzage nicht
log dich doch wieder bei mir ein
geniesse es, bei Kerzenschein.

Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Gitte am 19.11.02, 20:44
Hallo,
mein absoluter Favorit:

Knecht Ruprecht

Von drauß, vom Walde komm ich her;
ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen,
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
Und wie ich so strolcht durch den finstren Tann,
da rief´s mich mit heller Stimme an:
"Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell, hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an, das Himmelstor ist aufgetan, Alte und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
und morgen flieg´ ich hinab zu Erden,
denn es soll Weihnachten werden!"
Ich sprach: "O lieber Herre Christ,
meine Reise fast zu Ende ist;
ich soll nur noch in diese Stadt,
wo´s eitel gute Kinder hat."
"Hast denn das Säcklein auch bei dir?"
Ich sprach: "Das Säcklein das ist hier;
denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
essen fromme Kinder gern."
"Hast denn die Rute auch bei dir?"
Ich sprach: "Die Rute, die ist hier;
doch für die Kinder nur, die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten."
Christkindlein sprach:"So ist es recht;
so geh mit Gott, mein teuer Knecht!"
Von drauß, vom Walde komm ich her;
ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich´s  herinnen find´!
Sind´s gute, sind´s böse Kind?
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: PeacefulHeidi am 19.11.02, 23:24
EINE KLEINE WEIHNACHTSGESCHICHTE

8. Dezember 18:00
Es hat angefangen zu schneien. Der erste Schnee in diesem Jahr. Meine Frau und ich haben unsere Cocktails genommen und stundenlang am Fenster gesessen und zugesehen wie riesige, weiße Flocken vom Himmel herunter schweben. Es sah aus wie im Märchen. So romantisch - wir fühlten uns wie frisch verheiratet. Ich liebe Schnee.

9. Dezember
Als wir wach wurden, hatte eine riesige, wunderschöne Decke aus weißem Schnee jeden Zentimeter der Landschaft zugedeckt. Was für ein phantastischer Anblick! Kann es einen schöneren Platz auf der Welt geben? Hierher zu ziehen war die beste Idee, die ich je in meinem Leben hatte. Habe zum ersten Mal seit Jahren wieder Schnee geschaufelt und fühle mich wieder wie ein kleiner Junge. Habe die Einfahrt und den Bürgersteig freigeschaufelt. Heute Nachmittag kam der Schneepflug vorbei und hat den Bürgersteig und die Einfahrt wieder zugeschoben, also holte ich die Schaufel wieder raus. Was für ein tolles Leben.

12. Dezember
Die Sonne hat unseren ganzen schönen Schnee geschmolzen. Was für eine Enttäuschung. Mein Nachbar sagt, dass ich mir keine Sorgen machen soll, wir werden definitiv eine weiße Weihnacht haben. Kein Schnee zu Weihnachten wäre schrecklich! Bob sagt, dass wir bis zum Jahresende so viel Schnee haben werden, dass ich nie wieder Schnee sehen will. Ich glaube nicht, dass das möglich ist. Bob ist sehr nett - ich bin froh, dass er unser Nachbar ist.

14. Dezember
Schnee, wundervoller Schnee! 30 cm letzte Nacht. Die Temperatur ist auf -20 Grad gesunken. Die Kälte lässt alles glitzern. Der Wind nahm mir den Atem, aber ich habe mich beim Schaufeln aufgewärmt. Das ist das Leben! Der Schneepflug kam heute Nachmittag zurück und hat wieder alles zugeschoben. Mir war nicht klar, dass ich soviel würde schaufeln müssen, aber so komme ich wieder in Form. Wünschte ich würde nicht so Pusten und Schnaufen.

15. Dezember
60 cm Vorhersage. Habe meinen Kombi verscheuert und einen Jeep gekauft. Und Winterreifen für das Auto meiner Frau und zwei Extra - Schaufeln. Habe den Kühlschrank aufgefüllt. Meine Frau will einen Holzofen, falls der Strom ausfällt. Das ist lächerlich - schließlich sind wir nicht in Alaska.

16. Dezember
Eissturm heute Morgen. Bin in der Einfahrt auf den Arsch gefallen, als ich Salz streuen wollte. Tut höllisch weh. Meine Frau hat eine Stunde gelacht. Das finde ich ziemlich grausam.

17. Dezember
Immer noch weit unter Null. Die Strassen sind zu vereist, um irgendwohin zu kommen. Der Strom war 5 Stunden weg. Musste mich in Decken wickeln, um nicht zu erfrieren. Kein Fernseher. Nichts zu tun als meine Frau anzustarren und zu versuchen, sie zu irritieren. Glaube, wir hätten einen Holzofen kaufen sollen, würde das aber nie zugeben. Ich hasse es wenn sie recht hat! Ich hasse es in meinem eigenen Wohnzimmer zu erfrieren.

20. Dezember
Der Strom ist wieder da, aber noch mal 40 cm von dem verdammten Zeug letzte Nacht! Noch mehr schaufeln. Hat den ganzen Tag gedauert. Der beschissene Schneepflug kam zweimal vorbei. Habe versucht eines der Nachbarskinder zum Schaufeln zu überreden. Aber die sagten, sie hatten keine Zeit, weil sie Hockey spielen müssen. Ich glaube, dass die lügen. Wollte eine Schneefräse im Baumarkt kaufen. Die hatten keine mehr. Kriegen erst im März wieder welche rein. Ich glaube, dass die lügen. Bob sagt, dass ich schaufeln muss oder die Stadt macht es und schickt mir die Rechnung. Ich glaube, dass er lügt.  

22. Dezember
Bob hatte recht mit weißer Weihnacht, weil heute Nacht noch 30 cm von dem weißen Zeug gefallen ist und es ist so kalt, dass es bis August nicht schmelzen wird. Es hat 45 Minuten gedauert, bis ich fertig angezogen war zum Schaufeln und dann musste ich pinkeln. Als ich mich angezogen, schließlich ausgezogen, gepinkelt und wieder angezogen hatte, war ich zu müde zum Schaufeln. Habe versucht für den Rest des Winters Bob anzuheuern, der eine Schneefräse an seinem Lastwagen hat, aber er sagt, dass er zu viel zu tun hat. Ich glaube, dass der Wichser lügt.

23. Dezember
Nur 10 cm Schnee heute. Und es hat sich auf 0 Grad erwärmt. Meine Frau wollte, dass ich heute das Haus dekoriere. Ist die bekloppt? Ich habe keine Zeit - Ich muss SCHAUFELN!!! Warum hat sie es mir nicht schon vor einem Monat gesagt? Sie sagt, sie hat, aber ich glaube, dass sie lügt.

24. Dezember
20 Zentimeter. Der Schnee ist vom Schneepflug so fest zusammengeschoben, dass ich die Schaufel abgebrochen habe. Dachte ich kriege einen Herzanfall. Falls ich jemals den Arsch kriege, der den Schneepflug fährt, ziehe ich ihn an seinen Eiern durch den Schnee. Ich weiß genau, dass er sich hinter der Ecke versteckt und wartet, bis ich mit dem Schaufeln fertig bin. Und dann kommt er mit 150 km/h die Strasse runter gerast und wirft tonnenweise Schnee auf die Stelle, wo ich gerade war. Heute Nacht wollte meine Frau mit mir Weihnachtslieder singen und Geschenke auspacken, aber ich hatte keine Zeit. Musste nach dem Schneepflug Ausschau halten.

25. Dezember
Frohe Weihnachten. 60 Zentimeter mehr von der Scheiße. Eingeschneit. Der Gedanke an Schneeschaufeln lässt mein Blut kochen. Gott, ich hasse Schnee! Dann kam der Schneepflugfahrer vorbei und hat nach einer Spende gefragt. Ich habe ihm meine Schaufel über den Kopf gezogen. Meine Frau sagt, dass ich schlechte Manieren habe. Ich glaube, dass sie eine Idiotin ist. Wenn ich mir noch einmal Wolfgang Petry anhören muss, werde ich sie umbringen.

26. Dezember
Immer noch eingeschneit. Warum um alles in der Welt sind wir hierher gezogen? Es war IHRE Idee. Sie geht mir echt auf die Nerven.

27. Dezember
Die Temperatur ist auf -30 Grad gefallen und die Wasserrohre sind eingefroren.

28. Dezember
Es hat sich auf -5 Grad erwärmt. Immer noch eingeschneit. DIE ALTE MACHT MICH VERRUCKT!!!

29. Dezember
Noch mal 30 Zentimeter. Bob sagt, dass ich das Dach freischaufeln muss, oder es wird einstürzen. Das ist das Dämlichste was ich je gehört habe. Für wie blöd halt er mich eigentlich?

30. Dezember
Das Dach ist eingestürzt. Der Schneepflugfahrer verklagt mich auf 50'000 Fr Schmerzensgeld. Meine Frau ist zur Mutter gefahren. 25 Zentimeter vorhergesagt.

31. Dezember
Habe den Rest vom Haus angezündet. Endlich warm. Nie mehr Schaufeln.

8. Januar
Mir geht es gut. Ich mag die kleinen Pillen die sie mir geben. Warum bin ich an das Bett gefesselt?

Frohe Weihnachten, ein gutes neues Jahr und viel Schnee....
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: cara am 21.11.02, 17:17
Heidi, die geschichte is klasse...

hab aba auch noch was für euch.... ;o))


Gibt es den Weihnachtsmann?

Wissenschaftliche Abhandlung über die Existenz des Weihnachtsmanns...

Keine bekannte Spezies der Gattung Rentier kann fliegen. Aber es gibt 300.000 Spezies von lebenden Organismen, die noch klassifiziert werden müssen, und obwohl es sich dabei hauptsächlich um Insekten und Bakterien handelt, schließt dies nicht mit letzter Sicherheit fliegende Rentiere aus, die nur der Weihnachtsmann bisher gesehen hat.

Es gibt 2 Milliarden Kinder (Menschen unter 18 Jahren) auf der Welt. Aber da der Weihnachtsmann (scheinbar) keine Moslems, Hindu, Juden und Buddhisten beliefert, reduziert sich seine Arbeit auf ca. 15% der Gesamtzahl - 378 Millionen Kinder (laut Volkszählungsbüro). Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von 3,5 pro Haushalt ergibt das 91,8 Millionen Häuser. Wir nehmen an, daß in jedem Haus mindestens ein braves Kind lebt.

Der Weihnachtsmann hat einen 31-Stunden-Weihnachtstag, bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen, wenn er von Osten nach Westen reist (was logisch erscheint). Damit ergeben sich 822,6 Besuche pro Sekunde. Somit hat der Weihnachtsmann für jeden christlichen Haushalt mit braven Kindern 1/1000 Sekunde Zeit für seine Arbeit: Parken, aus dem Schlitten springen, den Schornstein runterklettern, die Socken füllen, die übrigen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verteilen, alle übriggebliebenen Reste des Weihnachtsessens vertilgen, den Schornstein wieder raufklettern und zum nächsten Haus fliegen. Angenommen, daß jeder dieser 91,8 Millionen Stops gleichmäßig auf die ganze Erde verteilt ist (was natürlich, wie wir wissen, nicht stimmt, aber als Berechnungsgrundlage akzeptieren wir dies), erhalten wir nunmehr 1,3km Entfernung von Haushalt zu Haushalt, eine Gesamtentfernung von 120,8 Millionen Kilometern, nicht mitgerechnet die Unterbrechungen für das, was jeder von uns mindestens einmal in 31 Stunden tun muß, plus Essen u.s.w. Das bedeutet, daß der Schlitten des Weihnachtsmannes mit 1040km pro Sekunde fliegt, also der 3.000-fachen Schallgeschwindigkeit. Zum Vergleich: Das schnellste von Menschen gebaute Fahrzeug, die Ulysses Space Probe, fährt mit lächerlichen 43,8km pro Sekunde. Ein gewöhnliches Rentier schafft höchstens 24km pro STUNDE.

Die Ladung des Schlittens führt zu einem weiteren interessanten Effekt. Angenommen jedes Kind bekommt nicht mehr als ein mittelgroßes Lego-Set (ca. 1kg), dann hat der Schlitten ein Gewicht von 378.000 Tonnen geladen, nicht gerechnet den Weihnachtsmann, der übereinstimmend als übergewichtig beschrieben wird. Ein gewöhnliches Rentier kann nicht mehr als 175kg ziehen. Selbst bei der Annahme, daß ein "fliegendes Rentier" (siehe oben) das ZEHNFACHE normale Gewicht ziehen kann, braucht man für den Schlitten nicht acht oder gar neun Rentiere. Man braucht 216.000 Rentiere. Das erhöht das Gewicht - den Schlitten selbst noch nicht einmal eingerechnet - auf 410.400 Tonnen. Nochmals zum Vergleich: Das ist mehr als das vierfache Gewicht der Queen Elizabeth.


410.200 Tonnen bei einer Geschwindigkeit von 1040km/s erzeugt einen ungeheuren Luftwiderstand - dadurch werden die Rentiere aufgeheizt, genauso wie ein Raumschiff, das wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Das vorderste Paar Rentiere muß dadurch 16,6 Trillionen Joule Energie absorbieren. Pro Sekunde. Jedes. Anders ausgedrückt: Sie werden praktisch augenblicklich in Flammen aufgehen, das nächste paar Rentiere wird dem Luftwiderstand preisgegeben, und es wird ein ohrenbetäubender Knall erzeugt. Das gesamte Team von Rentieren wird innerhalb von 5 Tausendstel Sekunden vaporisiert. Der Weihnachtsmann wird unterdessen einer Beschleunigung von der Größe der 17.500-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt. Ein 120kg schwerer Weihnachtsmann (was der Beschreibung nach lächerlich wenig sein muß) würde an das Ende seines Schlittens genagelt, mit einer Kraft von 20,6 Millionen Newton.

Damit kommen wir zu dem Schluß: WENN der Weihnachtsmann irgendwann einmal die Geschenke gebracht hat, ist er heute tot.





Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: cara am 22.11.02, 21:55
Freya, das weiss ich auch nich..*lach*
hab es letztes jahr zu weihnachten geschickt bekommen, aba da war ich ja noch nich im BT... *pech für euch, nun musstet ihr ein jahr warten* ;D

aba ich hab noch was  gefunden:

Alle Jahre früher oder .... Die Eskalation der Besinnlichkeit

Montag, 9. September:

Schönster Altweibersommer - Noch einmal Menschen in T-Shirt und Sandalen in den Straßencafes und Biergärten. Bisher keine besonderen Vorkommnisse in der Hauptstraße.

Dann, plötzlich um 10:47 Uhr, kommt der Befehl von Aldi-Geschäftsführer Erich B.: "Fünf Paletten Lebkuchen und Spekulatius in den Eingangsbereich!"

Von nun an überschlagen sich die Ereignisse.

Zunächst reagiert Minimal-Geschäftsführer Martin O. eher halbherzig mit einem erweiterten Kerzensortiment und Marzipankartoffeln an der Kasse.

15:07 Uhr: Edeka-Marktleiter Wilhelm T. hat die Mittagspause genutzt und operiert mit Lametta und Tannengrün in der Wurstauslage.

16:02 Uhr: Die Filialen von Penny und Extra bekommen Kenntnis von der Offensive, können aber aufgrund von Lieferschwierigkeiten nicht gegenhalten und fordern ein Weihnachtsstillstandsabkommen bis zum 16. September.

Die Gespräche bleiben ohne Ergebnis.


Dienstag, 10. September:

07:30 Uhr: Im Eingangsbereich von Karstadt bezieht überraschend ein Esel mit Rentierschlitten Stellung, während zwei Weihnachtsmänner vom studentischen Nikolausdienst vorbeihastende Schulkinder zu ihren Weihnachtswünschen verhören. Zeitgleich erstrahlt die Kaufhausfassade im gleißenden Schein von 260.000 Elektrokerzen.

Die geschockte Konkurrenz kann zunächst nur ohnmächtig zuschauen.

Immerhin haben jetzt auch Karstadt, C&A und Real den Ernst der Lage erkannt.


Mittwoch, 11. September:

09:00 Uhr: Edeka setzt Krippenfiguren ins Gemüse.

09:12 Uhr: Minimal kontert mit massivem Einsatz von Rauschgoldengeln im Tiefkühlregal.

10:05 Uhr: Bei Karstadt verirren sich Dutzende Kunden in einem Wald von Weihnachtsbäumen.

12:00 Uhr: Neue Dienstanweisung bei Extra: An der Käsetheke wird mit sofortiger Wirkung ein "Frohes Fest" gewünscht. Die Schlemmerabteilung von Real kündigt für den Nachmittag Vergeltungsmaßnahmen an.


Donnerstag, 12. September:

07:00 Uhr: Karstadt schaufelt Kunstschnee in die Schaufenster.

08:00 Uhr: In einer eilig einberufenen Krisensitzung fordert der aufgebrachte Penny-Geschäftsführer Walter T. von seinen Mitarbeitern lautstark: "Weihnachten bis zum Äußersten" und verfügt den pausenlosen Einsatz der von der Konkurrenz gefürchteten CD: "Weihnachten mit Mireille Matthieu" über Deckenlautsprecher.

Der Nachmittag bleibt ansonsten ruhig.


Freitag, 13. September:

08:00 Uhr: Anwohner der Hauptstraße versuchen mit Hilfe einer einstweiligen Verfügung die nun von Karstadt angedrohte Musikoffensive "Heiligabend mit den Flippers" zu stoppen.

09:14 Uhr: Ein Aldi-Sattelschlepper mit Pfeffernüssen rammt den Posaunenchor "Adveniat", der gerade vor Karstadt zum großen Weihnachtsoratorium ansetzen wollte.

09:30 Uhr: Aldi dementiert. Es habe sich bei der Ladung nicht um Pfeffernüsse, sondern um Christbaumkugeln gehandelt.

18:00 Uhr: In der Stadt kommt es kurzfristig zu ersten Engpässen in der Stromversorgung, als der von Tengelmann beauftragte Rentner Erwin Z. mit seinem Flak-Scheinwerfer Marke "Varta Volkssturm" den Stern von Bethlehem an den Himmel zeichnet.


Sonnabend, 14. September:

Die Fronten verhärten sich, die Strategien werden zunehmend aggressiver.

10:37 Uhr: Auf einem Polizeirevier meldet sich die Diabetikerin Anna K. und gibt zu Protokoll, sie sei soeben auf dem Minimal-Parkplatz zum Verzehr von Glühwein und Christstollen gezwungen worden. Die Beamten sind ratlos.

12:00 Uhr: Seit gut einer halben Stunde beschießen Karstadt, Edeka und Minimal die Einkaufszone mit Schneekanonen. Das Ordnungsamt mahnt die Räum- und Streupflicht an. Umsonst!

14:30 Uhr: Teile des Stadtbezirks sind unpassierbar. Eine Hubschrauberstaffel des Bundesgrenzschutzes beginnt mit der Bergung von Eingeschlossenen:

Menschen wie Du und ich, die nur mal in der schönen Herbstsonne bummeln wollten...


In diesem Sinne:
Frohes Fest !!
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: PeacefulHeidi am 23.11.02, 00:00
Hier noch ein paar Anmerkungen der Geschäftsleitung zum guten Gelingen einer Weihnachtsfeier!  ;D

Weihnachtsfeier

Liebe Mitarbeiter,

wie schon in den Vorjahren wollen wir auch in diesem Jahr das anstrengende Geschäftsjahr mit einer gemeinsamen Weihnachtsfeier im Großen Besprechungszimmer beenden.
Da es im letzten Jahr einige etwas unerfreuliche Zwischenfälle gab, möchte die Geschäftsleitung im Vorfeld auf gewisse Spielregeln hinweisen, um die besinnliche Feier auch im rechten Rahmen ablaufen zu lassen.

1.) Wenn möglich sollten die Mitarbeiter den besagten Raum noch aus eigener Kraft erreichen, und nicht im alkoholisierten Zustand von Kollegen hereingetragen werden. Eine Vorfeier ab den frühen Morgenstunden sollte möglichst vermieden werden.

2.) Es wird nicht gern gesehen, wenn sich Mitarbeiter mit ihrem Stuhl direkt an das kalte Buffet setzen. Jeder sollte mit seinem gefüllten Teller einen Platz an den Tischen aufsuchen! Auch die Begründung *Sonst frisst mir der Meier die ganzen Melonenschiffchen weg* kann nicht akzeptiert werden

3.) Schnaps, Wein und Sekt sollte auch zu vorgerückter Stunde *nicht* direkt aus der Flasche getrunken werden. Besonders wenn man noch Reste der genossenen Mahlzeit im Mund hat. Der Hinweis *Alkohol desinfiziert* beseitigt nicht bei allen Mitarbeiten das Misstrauen gegen Speisereste in den angetrunkenen Flaschen.

4.) Wer im letzten Jahr den bereitgestellten Glühwein gegen eine Mischung aus Hagebuttentee und Super-Bleifrei ausgetauscht hat, wird darum gebeten diesen Scherz nicht noch einmal zu wiederholen. Sicherlich ist uns allen noch in Erinnerung was passierte als Kollege Moosbacher sich nach dem dritten Glas eine Zigarette anzündete.

5.) Sollte jemand nach Genuss der angebotenen Speisen und Getränke von einer gewissen Unpässlichkeit befallen werden, so wird darum gebeten die dafür vorgesehen Örtlichkeiten aufzusuchen. Der Chef war im letzten Jahr über den unerwarteten Inhalt seines Aktenkoffers nicht sehr begeistert.

6.) Wenn Weihnachtslieder gesungen werden, sollten die Originaltexte gewählt werden. Einige unserer Auszubildenden sind noch minderjährig und könnten durch einige Textpassagen irritiert werden.

In diesem Zusammenhang möchten wir nochmals daran erinnern, dass einige der männlichen Kollegen sich noch nicht zur Blutuntersuchung zwecks Feststellung der Vaterschaft gemeldet haben.
Unsere im Mutterschaftsurlaub befindliche Mitarbeiterin Frl. Kluge meint, es bestände ein ursächlicher Zusammenhang zwischen der letztjährigen Weihnachtsfeier und der Geburt ihrer Tochter Sylvia im September dieses Jahres.

Wenn wir uns alle gemeinsam an diese wenigen Verhaltensmaßregeln halten, sollte unsere Weihnachtsfeier wieder ein großer Erfolg werden.

MfG Die Geschäftsleitung
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: ammi am 28.11.02, 22:30
Weihnachten der Tiere

Die Tiere diskutierten einmal über Weihnachten. Sie
stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei.

"Na klar, Gänsebraten", sagte der Fuchs, "Was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten!"

"Schnee", sagte der Eisbär, "viel Schnee!" Und er schwärmte verzückt: "Weisse Weihnachten feiern!"

Das Reh sagte: "Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern."

"Aber nicht so viele Kerzen", heulte die Eule, "Schön schummrig und gemütlich muss es sein. Stimmung ist die Hauptsache!"

"Aber mein neues Kleid muss man sehen", sagte der Pfau ."Wenn ich kein neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten."

"Und Schmuck ," krächzte die Elster, „Jede Weihnachten kriege ich was: einen Ring, ein Armband, eine Brosche oder eine Kette, das ist für mich das Allerschönste."

"Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen ", brummte der Bär, "das ist doch die Hauptsache, wenn es den nicht gibt und all die süssen Sachen, verzichte ich lieber auf Weihnachten."

"Mach's wie ich", sagte der Dachs, "Pennen, pennen, das ist das Wahre an Weihnachten, mal richtig ausschlafen!"

"Und saufen", ergänzte der Ochse," mal richtig einen saufen und dann pennen", dann aber schrie er  "Aua", denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt:. "Du Ochse, denkst du denn nicht an das Kind?"
Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte:
"Das Kind, ja das Kind, das Kind ist die Hauptsache."

"Übrigens", fragte der Esel: "Wissen das die Menschen eigentlich?"
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: PeacefulHeidi am 28.11.02, 23:28
Innovatives Christmas-Marketing  


Weihnachten steht vor der Tür und dieses Jahr überlassen wir nichts dem Zufall - Es muss alles ganz klar kommuniziert werden! CEO (Christmas-Event-Organizer): Dr. J. Christus v. Bethlehem

Status: Wie Weihnachten 2001 im Internet gezeigt hat, heißt Weihnachten nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der Weihnachtsmann auch X-man sein! Da X-mas 2002 quasi schon vor der Tür steht, ist es spätestens ab November höchste Zeit mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen;
Verzeihung- das diesjährige Weihnachts-Roll-Out zu starten und die Christmas-Mailing-Aktion just in Time vorzubereiten.

Hinweis: Die Kick-Off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für die diesjährige SANCROS (SANta Claus Road Show) findet bereits am 01.Dezember 2002 statt. Daher wurde das offizielle Come-Together des Organizing Committees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) schon am 6. Januar abgehalten.

Erstmals haben wir ein Projektstatus-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine in Workshops entwickelte To-Do-Liste und einheitliche Job-Descriptions erstellt wurden. Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Kundenevents und optimierte Geschenk Allocations geschaffen werden, was wiederum den Service Level erhöht und außerdem hilft, X-mas als Brandname global zu implementieren.

Dieses Meeting diente zugleich dazu, mit dem Co-Head Global Christmas Markets (Knecht Ruprecht) die Ablauf-Organisation abzustimmen, die Geschenk-Distribution an die zuständigen PrivateSchenking Centers sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch so genannte Geschenk-Units über das Internet angeboten werden. Die Service-Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via Conference Call virtuell informiert und die Core-Competences vergeben. Ein Bündel von Incentives und ein separater Team-Building-Event an geeigneter Location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche Corporate Culture samt Identity zu entwickeln.

Der Vorschlag, jedem Engel einen Coach zur Seite zu stellen, wurde aus Budgetgründen zunächst gecancelt. Statt dessen wurde auf einer zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem Testmarkt als Pilotprojekt eine Hotline (0,69 EUR/Minute Legion) für kurzfristige Weihnachtswünsche einzurichten, um den Added Value für die Beschenkten zu erhöhen.

Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MIST) ist auch Benchmark-orientiertes Controlling für jedes Private-Schenking-Center möglich. Nachdem ein neues Literatur-Konzept und das Layout-Format von externen Consultants (Osterhasen Associates) definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige Goldene Buch (Golden Bock Release 2002.1) erstellt werden. Es erscheint als Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende Updating.

Hochauflagige Lowcost-Giveaways dienen zudem als Teaser und flankierende Marketingmaßnahme. Ferner wurde durch intensives Brain Storming ein Konsens über das Mission-Statement gefunden.
Es lautet "Let's keep the candles burning" und ersetzt das bisherige.
"Frohe Weihnachten". X-man (formerly known as Santa Claus) hatte zwar anfangs Bedenken angesichts des Corporate-Redesigns, akzeptierte aber letztlich den progressiven Consulting-Ansatz und würdigte das Know-how seiner Investor-Relation-Manager.


Mit freundlichen Grüssen CEO Dr. J. Christus v. Bethlehem
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: reserl am 01.12.02, 17:17
Der Pfefferkuchenmann

Er ist nicht mal aus Afrika
und doch so braungebrannt.
Wo kommt er her? Ich dacht mir's ja:'
aus Pfefferkuchenland!
Hat Augen von Korinthen
und Mandeln drum und dran.

Wie schön ihn alle finden -
den Pfefferkuchenmann!

Er freut sich auf den Weihnachtsbaum,
da möcht er drunterstehn.
Den Lichterglanz - er glaubt es kaum -,
den will er sich besehn,
mit Augen von Korithen
und Mandeln drum und dran.
Wie herrlich wird er's finden -
der Pfefferkuchenmann!

Wär ich nur nicht solch Leckerschnut
und könnte widerstehn,
dann wär ja alles schön und gut,
wär alles gut und schön.
Wie wohl Korinthen schmecken?
Sind Mandeln ein Genuss?
Ich will ganz schnell mal lecken
am süßen Zuckerguss.

Und steht der Baum im Kerzenlicht,
und ist es dann soweit -
da fehlt doch wer, der sieht das nicht,
nun tut's mir selber leid.
Vernascht sind die Korinthen, die Mandeln drum und dran ...

Er ist nicht mehr zu finden -
der Pfefferkuchenmann.


Erika Engel

Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: reserl am 03.12.02, 09:54

Überall ist Heimlichkeit

Mandeln knacken, sie zerhacken
und gar leck´re Stollen backen.
Alles das ist Heimlichkeit
in der frohen Weihnachtszeit.

Plätzchen mehlen, sie dann zählen
und auch nicht beim Kosten fehlen.
Das gehört zur Heimlichkeit
in der grohen Weihnachtszeit.

Pudding kochen, ihn garnieren
und mit Schokolade zieren.
Alles, alles wird bereit
für die schöne WEihnachtszeit.

Lieder üben, Freude schenken
und auch an die and´ren denken.
Das gehört zur Heimlichkeit
in der frohen Weihnachtszeit.
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: PeacefulHeidi am 04.12.02, 16:38
Moin Maria,

ich hab noch was gefunden.  ;)

Weihnacht

Es war die Nacht mit Weih davor,
die Ente schlief im Ofenrohr.
Fast alles ist genau wie immer,
selbst Opa furzt im Herrenzimmer
nur so still war es noch nie,
was ist gescheh´n, was frag´ ich Sie?
Das ganze Haus steckt voller Leute,
doch niemand ist zu hören heute!
Liegt´s vielleicht an der Weihenacht?
Nahahein, Mama hat sie umgebracht!
Im Festtagstrubel heute morgen
ist sie mal kurz verrückt geworden!
So hat sie dann, ganz ungeniert,
die ganze Sippe ausradiert!
´ne Tasse Rattengift in´n Stollen,
den gab´s zum Frühstück für den Ollen,
noch zwei mal kurz nach Luft geschnappt,
dann gab er schon den Löffel ab,
der Oma dann, ´ne Stunde später,
´nen kleinen Sprengsatz ans Katheter,
noch nicht mal fertig ausgeschissen,
hat sie´s beim letzten Druck zerrissen
dann Tante Ruth, die dicke Kuh,
kam in den Kühlschrank - Klappe zu!
Die Nachbarn wollten nur was fragen,
die wurden gleich noch mit erschlagen!
Danach mit Axt, doch ohne Eile,
den Onkel Heinz in kleine Teile!
Zum Schluß die Kinder, wurd´ schon spät,
nach Bosnien als Care-Paket!
Nur Opa sitzt noch am Kamin
und läßt besinnlich einen zieh´n,
doch plötzlich fragt er sich ganz leise
es is´ so still, was soll die Scheiße?
Er macht sich auf und geht zur Mama,
die sitzt grad´ in der Speisekammer,
macht aus dem Dackel Rehragout,
der Opa sägt verdutzt: "Nanu!?!
Du hast ja alle totgemacht,
was hast Du Dir dabei gedacht?"
"Ach, weißt Du", spricht sie reuevoll,
"ich hatte halt die Schnauze voll,
vom vielen Krach und Weihnachtssegen,
vom Kochen, Backen, Waschen, Legen,
vom Gänsebraten aus der Truhe,
ich wollte einfach meine Ruhe!"
Der Opa bleibt gewurzelt stehen,
und sacht: "Ich kann Dich gut verstehen!
Denn mal privat, unter uns beiden,
ich konnt´ die ander´n auch nie leiden!
Mein Kind, das hast Du gut gemacht,
ich wünsch Dir Frohe Weihenacht!"
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: PeacefulHeidi am 04.12.02, 16:49
Weihnachtsbäumlein


Das Weihnachtsbäumlein
Es war einmal ein Tännelein
mit braunen Kuchenherzlein
und Glitzergold und Äpflein fein
und vielen bunten Kerzlein:
Das war am Weihnachtsfest so grün
als fing es eben an zu blühn.

Doch nach nicht gar zu langer Zeit,
da stands im Garten unten,
und seine ganze Herrlichkeit
war, ach, dahingeschwunden.
die grünen Nadeln warn'n verdorrt,
die Herzlein und die Kerzlein fort.

Bis eines Tags der Gärtner kam,
den fror zu Haus im Dunkeln,
und es in seinen Ofen nahm -
Hei! Tats da sprühn und funkeln!
Und flammte jubelnd himmelwärts
in hundert Flämmlein an Gottes Herz.


Christian Morgenstern (1871 - 1914)
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: PeacefulHeidi am 04.12.02, 16:52

Die Nacht vor dem heiligen Abend


Die Nacht vor dem heiligen Abend
da liegen die Kinder im Traum.
Sie träumen von schönen Sachen
und von dem Weihnachtsbaum.

Und während sie schlafen und träumen
wird es am Himmel klar
und durch den Himmel fliegen
drei Englein wunderbar.
Sie tragen ein holdes Kindlein,
das ist der heilige Christ.
Es ist so fromm und freundlich
wie keins auf Erden ist.

Und während es über die Dächer
still durch den Himmel fliegt
Schaut es in jedes Bettlein
Wo nur ein Kindlein liegt
und freut sich über alle,
die fromm und freundlich sind,
denn solche liebt von Herzen
das himmlische Kind.

Heut schlafen noch die Kinder
und sehen es nur im Traum,
doch morgen tanzen und springen sie
um den Weihnachtsbaum.


Robert Reinick (1805-1852),
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: PeacefulHeidi am 04.12.02, 17:03


Der Bratapfel

Kinder, kommt und ratet,
was im Ofen bratet!
Hört, wies knallt und zischt.
Bald wird er aufgetischt,
der Zipfel, der Zapfel,
der Kipfel, der Kapfel,
der gelbrote Apfel.

Kinder, lauft schneller,
holt einen Teller,
holt eine Gabel!
Sperrt auf den Schnabel
Für den Zipfel, der Tapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den goldbraunen Apfel.

Sie pusten und prusten,
sie gucken und schlucken,
sie schnalzen und schmecken,
sie lecken und schlecken
den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den knusprigen Apfel.
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: PeacefulHeidi am 04.12.02, 17:21
Und noch eins:

Tannengeflüster
(James Krüss)

Wenn die ersten Fröste knistern,
In dem Wald bei Bayrisch-Moos,
Geht ein Wispern und ein Flüstern
In den Tannenbäumen los,
Ein Gekicher und Gesumm
Ringsherum.

Eine Tanne lernt Gedichte,
Eine Lärche hört ihr zu.
Eine dicke, alte Fichte
Sagt verdrießlich: "Gebt doch Ruh!
Kerzenlicht und Weihnachtszeit
Sind noch weit!"

Vierundzwanzig lange Tage
Wird gekräuselt und gestutzt
Und das Wäldchen ohne Frage
Wunderhübsch herausgeputzt.
Wer noch fragt: "Wieso? Warum?!
Der ist dumm.

Was das Flüstern hier bedeutet,
Weiß man selbst im Spatzennest:
Jeder Tannenbaum bereitet
Sich nun vor aufs Weihnachtsfest,
Denn ein Weihnachtsbaum zu sein:
Das ist fein!

Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: regi am 05.12.02, 22:33
Vier Kerzen

Eine Kerze für den Frieden,
die wir brauchen,
weil der Streit nicht ruht.

Für den Tag voll Traurigkeiten
eine Kerze für den Mut.

Eine Kerze für die Hoffung
gegen Angst und Herzensnot,
wenn Verzagtsein unsren Glauben
heimlich zu erschüttern droht.

Eine Kerze, die noch bliebe
als die wichtigste der Welt:
eine Kerze für die Liebe,
voller Demut aufgestellt,

daß ihr Leuchten den Verirrten
für den Rückweg ja nicht fehlt,
weil am Ende nur die Liebe
für den Menschen wirklich zählt.




Text entnommen aus:
"Ich wünsche dir ein frohes Fest"
Don Bosco Verlag, München, 6. Auflage 2003

Link zum
Buch (http://www.donbosco-fachbuchhandlung.de/vlb/vlb.cgi?layout=195&type=voll&isbn=3-7698-0786-3)

Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: reserl am 05.12.02, 22:40
 
Advent-Advent, das Kraftwerk brennt



Sonntag, 1. Advent 10.00 Uhr:
In der Reihenhaussiedlung Önkelstieg läßt sich die Rentnerin Erna B. durch ihren Enkel Norbert drei Elektrokerzen auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers installieren. Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus, die Freude ist groß.

10 Uhr 14:
Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Ottfried P. die provokante Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung des 10 armigen dänischen Kerzensets zu je 15 Watt im Küchenfenster. Stunden später erstrahlt die gesamte Siedlung Önkelstieg im besinnlichen Glanz von 134 Fensterdekorationen.

19 Uhr 03:
Im 14 km entfernten Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage registriert der wachhabende Ingenieur irrtümlich einen Defekt der Strommeßgeräte für den Bereich Stenkelfeld-Nord, ist aber zunächst arglos.

20 Uhr 17:
Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der Anschluß einer Kettenschaltung von 96 Halogen-Filmleuchten, durch sämtliche Bäume ihres Obstgartens, ans Drehstromnetz. Teile der heimischen Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem Nestbau.

20 Uhr 56:
Der Discothekenbesitzer Alfons K. sieht sich genötigt, seinerseits einen Teil zur vor-weihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert auf dem Flachdach seines Bungalows das Laseresemble Metropolis, das zu den leistungsstärksten Europas zählt. Die 40m Fassade eines angrenzenden Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Nikolausprojektion mehrere Minuten stand, bevor sie mit einem häßlichen Geräusch zerbröckelt.

21 Uhr 30:
Im Trubel einer Jul-Club-Feier im Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage verhallt das Alarmsignal aus Generatorhalle 5.

21 Uhr 50:
Der 85 jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakscheinwerfern des Typs Varta Volkssturm den Stern von Bethlehem an die tiefhängende Wolkendecke.

22 Uhr 12:
Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und sommerlicher Bekleidung irrt verängstigt durch die Siedlung Önkelstieg. Zuvor war eine Boeing 747 der Singapur Airlines mit dem Ziel Sidney versehentlich in der mit 3000 bunten Neonröhren gepflasterten Garagenzufahrt der Bäckerei Bröhrmeyer gelandet.

22 Uhr 37:
Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rande der Milchstraße Bilder einer angeblichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel, die Experten in Houston sind ratlos.

22 Uhr 50:
Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage, der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350 Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.

23 Uhr 06:
In der taghell erleuchteten Siedlung Önkelstieg erwacht Studentin Bettina U. und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen. Um genau 23 Uhr 12 betätigt sie den Schalter ihrer Kaffeemaschine.

23 Uhr 12 und 14 Sekunden:
In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Stenkelfeld bricht die Explosion des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage wie Donnerhall. Durch die stockfinsteren Ortschaften irren verwirrte Menschen, Menschen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war.










Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Katharina am 06.12.02, 22:38
Zum Advent

Bleib einmal stehn und haste nicht
und schau das kleine stille Licht.
Hab einmal Zeit für dich allein
zum reinen unbekümmert sein.

Lass deine Sinne einmal ruhn
und hab den Mut zum gar nichts tun.
Lass diese wilde Welt sich drehn
und hab das Herz, sie nicht zu sehn.

Sei wieder Mensch und wieder Kind
und spür, wie Kinder glücklich sind.
Dann bist von aller Hast getrennt,
du auf dem Weg hin zum Advent.
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: PeacefulHeidi am 07.12.02, 21:01

Backzeit ;D

An alle Backfreunde,

ja, ja, Weihnachtszeit ist Backzeit!

Man nehme:

* 1 Tasse Wasser
* 1 Tasse Zucker
* 4 Eier
* 2 Tassen getrocknete Früchte
* 1 Teelöffel Backpulver
* 1 Teelöffel Salz
* 1 Tasse braunen Zucker
* Saft von einer Zitrone
* Nüsse
* 1 Flasche schottischen Whisky

Offnen Sie die Flasche Whisky und probieren Sie ihn auf seine Qualität.
Nehmen Sie eine große Schüssel. Versuchen Sie den Whisky erneut. Um sicher zu sein, dass es sich um die beste Qualität handelt, füllen Sie eine Tasse randvoll und trinken Sie sie aus.
Werfen Sie den elektrischen Mixer an und schlagen Sie eine Tasse voll Butter in der Schüssel schaumig. Fügen Sie einen Teelöffel Zucker hinzu und schlagen Sie weiter.
Stellen Sie sicher, dass der Whisky noch immer OK ist: Versuchen Sie eine weitere Tasse.
Schalten Sie den Mixer aus.
Werfen Sie zwei Eier in die Schüssel und schmeißen Sie die Tassen mit den getrockneten Fruchten hinterher.
Mixen Sie den Schalter wieder an.
Falls die gefrüchteten Trockne zu klebrig werden, lösen Sie sie mit einem Schraubenzieher.
Schmecken Sie das Backpulver ab und prüfen Sie den Whisky auf seine Färbung zu checken.
Als nächstes sieben Sie zwei Tassen Salz oder etwas ähnliches. Was soll´s?
Prüfen Sie den Whisky!
Nun hacken Sie den Zitronensaft klein und pressen Sie die Nüsse aus..
Fügen Sie einen großen Löffel Rizinusöl hinzu und rühren mit dem Zeigefinger kräftig durch.
Löffel! Vom Zucker oder so. Irgendeinen werden Sie doch in Ihrer Küche finden, verdammt nochmal!
Fetten Sie den Ofen ein. Drehen Sie die Kuchenform auf 350 Grad.
Vergessen Sie nicht den Schalter abzumixen. Schmissen Sie die Schüssel aus dem Fenster. Trinken Sie den Rest Whisky und gehen Sie zu Bett.

Viel Erfolg! ;D 8)
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: PeacefulHeidi am 07.12.02, 21:05
Eigentlich ist es ja ein Gedicht, aber ich stell es mal lieber hier rein.  ;D

Santa Claus

Der Weihnachtsmann kommt in den Knast

Lieber guter Weihnachtsmann,
jetzt ist`s soweit, jetzt bist du dran.
Mein Chef ist nämlich Rechtsanwalt.
Der klagt dich an, der stellt dich kalt.

Schon seit vielen hundert Jahren,
bist du nun durch das Land gefahren,
ohne Nummernschild und Licht.
Auch TÜV und ASU gab es nicht.

Dein Schlitten eignet sich nur schwer,
zur Teilnahme am Luftverkehr.
Es wird vor Gericht zu klären sein:
Besitzt du 'nen Pilotenschein?

Durch den Kamin ins Haus zu kommen,
ist rein rechtlich strenggenommen
Hausfriedensbruch - Einbruch sogar.
Das gibt Gefängnis, das ist klar.

Und stiehlst du nicht bei den Besuchern,
von fremden Tellern Obst und Kuchen?
Das wird bestraft, das muß man ahnden.
Die Polizei läßt nach dir fahnden.

Es ist auch allgemein bekannt,
du kommst gar nicht aus diesem Land.
Wie man so hört, steht wohl dein Haus
am Nordpol, also sieht es aus,
als kämmst du nicht aus der EU.
Das kommt zur Klageschrift dazu!

Hier kommt das Deutsche Recht zum Tragen.
Ein jeder Richter wird sich fragen,
ob deine Arbeit rechtens ist,
weil du ohne Erlaubnis bist.

Der Engel, der dich stets begleitet,
ist minderjährig und bereitet
uns daher wirklich Kopfzerbrechen.
Das Jugendamt will mit dir sprechen!

Jetzt kommen wir zu ernsten Sachen.
Wir finden es gar nicht zum Lachen,
daß Kindern du mit Schläge drohst.
darüber ist mein Chef erbost.

Nötigung heißt das Vergehen
und wird bestraft, das wirst du sehen,
mit Freiheitsentzug von ein paar Jahren.
Aus ist's bald mit dem Schlittenfahren.

Das Handwerk ist dir bald gelegt,
es sei denn dieser Brief bewegt dich,
die Kanzlei reich zu beschenken.

Dann wird mein Chef es überdenken.

8) ;D 8) ;D 8) ;D 8)
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Katharina am 08.12.02, 15:01
Engel im Alltag

Nicht immer haben Engel Flügel,
Weißes Gewand und gold'nen Stern.
Sie leben meistens auf der Erde
Und sind dem Himmel recht weit fern.

Ein Engel, irdisch und ganz menschlich,
Der öffnet weit des Herzens Tor,
Er will nur einfach für Dich da sein
Und leiht Dir willig stets sein Ohr.

Ein Engel hat Geduld und Liebe
Sagt nie: Ich habe keine Zeit.
Er ist, wann immer Du ihn brauchest
Für Dich zur Hilfe gern bereit.

Ich wünsche Dir heut' solchen Engel,
Damit ein weihnachtlicher Schein
Ein ganzes Jahr in Deinem Herzen,
Ein ganzes Jahr mag um Dich sein.

Christel Klotz
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: reserl am 10.12.02, 19:29
Alle Jahre wieder

In den Fenstern hängen Sterne,
von den Kindern selbst gemacht.
Einer scheint aus Gold zu sein,
den hat der Vater mitgebracht.

In der Stube liegt ein Kranz
mitten auf dem großen Tisch.
Eine Kerze hat gebrannt,
die drei andern sind noch frisch.

Zwei Adventskalender strecken
schon die ersten Türchen auf.
Jeden Tag wird's eines mehr,
die Kinder freuen sich darauf.

Und ein Riesennikolaus
lacht die Kinder freundlich an.
Wenn man an dem Faden zieht,
hüpft er wie ein Hampelmann.

Mutter bäckt die ersten Plätzchen,
stellt sie schnell in ein Versteck,
denn wenn Vater sie erst findet,
ißt er heimlich alle weg.

Es wird wieder mehr erzählt
bei dem hellen Kerzenschein.
Und die Eltern wünschen sich,
selber noch mal Kind zu sein.


Die Kinder malen jetzt sehr viel
und singen Weihnachtslieder.
Zuerst klingt es noch seltsam fremd,
wie alle Jahre wieder.
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: cara am 11.12.02, 18:31
Es war einmal vor langer Zeit kurz vor Weihnachten, als der Nikolaus sich auf den Weg zu seiner alljährlichen Reise machen wollte, aber nur auf Probleme stieß:

Vier seiner Elfen feierten krank, und die Aushilfs-Elfen kamen mit der Spielzeug-Produktion nicht nach. Der Nikolaus begann schon den Druck zu spüren, den er haben würde, wenn er aus dem Zeitplan geraten sollte.

Dann erzählte im seine Frau, daß Ihre Mutter sich zu einem Besuch angekündigt hatte; die Schwiegermutter hat dem armen Nikolaus gerade noch gefehlt! Als er nach draußen ging, um die Rentiere aufzuzäumen, bemerkte er, daß 3 von ihnen hoch schwanger waren und sich zwei weitere aus dem Staub gemacht hatten, der Himmel weiß wo hin.

Welch Katastrophe!

Dann begann er damit, den Schlitten zu beladen, doch eines der Bretter brach und der Spielzeugsack fiel so zu Boden, daß das meiste Spielzeug zerkratzt wurde - Shit!

So frustriert, ging der Nikolaus ins Haus, um sich eine Tasse mit heißem Tee und einem Schuß Rum zu machen, jedoch mußte er feststellen, daß die Elfen den ganzen Schnaps versoffen hatten - is ja mal wieder typisch! In seiner Wut glitt ihm auch noch die Tasse aus den Händen, und zersprang in tausend kleine Stücke über den ganzen Küchenboden verteilt. Jetzt gabs natürlich Ärger mit seiner Frau.

Als er dann auch noch feststellen mußte, daß Mäuse seinen Weihnachts-Stollen angeknabbert hatten, wollte er vor Wut fast platzen. Da klingelte es an der Tür.

Er öffnete und da stand ein kleiner Engel mir einem riesigen Weihnachtsbaum. Der Engel sagte sehr zurückhaltend:

"Frohe Weihnachten, Nikolaus, ist es nicht ein schöner Tag? Ich habe da einen schönen Tannenbaum für dich. Wo soll ich den jetzt hinstecken?"

Und so hat die Tradition von dem kleinen Engel auf der Christbaumspitze begonnen...

;o))
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: reserl am 13.12.02, 08:42
Advent

Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit!

von Rainer Maria Rilke

Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Annette am 15.12.02, 15:40
Einen schönen 3.Advent wünsche ich euch alle.

Wer noch ein kleines Gedicht für den Weihnachtsmann braucht und  vor Plattdeutsch nicht bang ist  ;D , für den hab ich noch etwas:

Wiehnachtsmann, kennst du mi?

Wiehnachtsmann kennst du mi?
Ik bin gor nich bang vör di!

Vadder seggt, du sleist mi,
Mudder seggt, du eist mi.

un ik glööv, wat Mudder seggt:
du bist doch'n goden Knecht.


Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Fine am 15.12.02, 21:38
Habe noch ein paar Gedanken zum Advent:

Hoffnung

Hoffnung,
dass wir lernen nicht den Stab über Menschen zu brechen, nur weil sie einen anderen Glauben haben oder eine andere Sprache sprechen.

Hoffnung,
dass wir versuchen nicht vor Verantwortung zu fliehen und mehr Menschen in unser Leben einzubeziehen.

Hoffnung,
dass wir den Weg finden aufeinander zuzugehen obwohl es einfacher ist, sich umzudrehen.

Hoffnung,
dass es uns gelingt nicht nur an Weihnachten daran zu denken, den Menschen Liebe, Respekt und Aufmerksamkeit zu schenken.
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Fine am 15.12.02, 21:55
Jetzt kommt sie wieder, die stille Zeit,
da geht es bei uns rund, ihr lieben Leut.
Fenster putzen, Vorhänge waschen, Plätzchen backen,
von wegen "still", da kann ich nur lachen.
Jeder Winkel im Haus wird geputzt und gescheuert,
damit sich's an Weihnachten sauber feiert.



Doch auf einmal schaut das Christkind rein beim Haus,
steht da und lacht uns alle aus:
"Was macht ihr denn da bloß für einen Schmarren,
haltet euch doch selber zum Narren.
Die wichtigste Botschaft an Weihnachten hat nicht bezweckt,
dass das Haus und die Leute sind perfekt von A bis Z".



Es soll ein Fest des Herzens sein,
da möchte das kleine Christkind gern rein.
Mich interessiert keine blanke Wohnung,
keine zwanzig Sorten Gebäck,
euch zu erlösen, das war der ganze Zweck.



Darum werdet ruhig, kehrt in Euch ein,
lasst die Zeit wieder die stille sein.
Kümmert euch um die Kinder und armen Leut.
Dann erlebt ihr eine richtige Weihnachtszeit.




Habe ich auf der Internetseite der Rhein. Landfrauen entdeckt.
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Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Liesel am 16.12.02, 22:33
Zündet Lichter an!
Selbst das kleinste Flämmchen
macht das Dunkel der Welt
um einen Schein heller

                                           Thoma Creighton

Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: reserl am 19.12.02, 13:21
Ein nie vorher gesehener Stern

Manchmal des Nachts, wenn ich die Öfen schürte,
Sah ich durchs Fenster, nah und weltenfern,
So jäh, als ob mich eine Hand berührte,
Den nie vorher gesehenen Stern.

Er sprang und zuckte grün in kaltem Feuer -
So groß war nie ein Licht, und kein Planet.
Mein Blick war blind davon, und ungeheuer
Erschrak mein Herz, und fand nicht zum Gebet.

Hob dann die Lider ich, war er verschwunden.
War es ein Zeichen? War's ein Ruf des Herrn?
Ich frage nicht. Doch hält mich tief gebunden
Der nie vorher gesehene Stern.

Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: cara am 19.12.02, 18:09
ich hab noch einen...
gestern frisch per mail reinbekommen...;o))


Betreff: Weihnachtsfeier


1. Dezember

AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass unsere
Firmen-Weihnachtsfeier am 20.12. im Argentina-Steakhouse stattfinden wird.

Es wird eine nette Dekoration geben und eine kleine Musikband wird heimelige  Weihnachtslieder spielen. Entspannen Sie sich und genießen Sie den
Abend...

Freuen Sie sich auf unseren Geschäftsführer Herr Dr. Mann, der als  Weihnachtsmann verkleidet die Christbaumbeleuchtung einschalten wird! Sie können sich untereinander gern Geschenke machen, wobei kein Geschenk einen Wert von 20 EURO übersteigen sollte.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche Adventszeit.

Tina Bartsch-Levin
Leiterin Personalabteilung

2. Dezember

AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

Auf gar keinen Fall sollte die gestrige Mitteilung unsere Türkischen Kollegen isolieren. Es ist uns bewusst, dass Ihre Feiertage mit den unsrigen nicht ganz konform gehen: Wir werden unser Zusammentreffen daher ab sofort  "Jahresendfeier" nennen. Es wird weder einen Weihnachtsbaum oder  Weihnachtslieder geben.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine schöne Zeit.

Tina Bartsch-Levin
Leiterin Personalabteilung



3. Dezember

AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

Ich nehme Bezug auf einen diskreten Hinweis eines Mitglieds der Anonymen Alkoholiker, welcher einen "trockenen" Tisch einfordert. Ich freue mich,
diesem Wunsch entsprechen zu können, weise jedoch darauf hin, dass dann die Anonymität nicht mehr gewährleistet sein wird...

Ferner teile ich Ihnen mit, dass der Austausch von Geschenken durch die Intervention des Betriebsrats nicht gestattet sein wird: 20 EURO sei
zuviel Geld.

Tina Bartsch-Levin
Leiterin Personalforschung



7. Dezember

AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

Es ist mir gelungen, für alle Mitglieder der "Weight-Watchers" einen Tisch weit entfernt vom Buffet und für alle Schwangeren einen Tisch ganz nah an den Toiletten reservieren zu können. Schwule dürfen miteinander  sitzen.

Lesben müssen nicht mit Schwulen sitzen, sondern haben einen Tisch für sich alleine. Na klar, die Schwulen erhalten ein Blumenarrangement für ihren Tisch.

Endlich zufrieden?

Tina Bartsch-Levin
Leiterin Klappsmühle



9. Dezember

AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

Selbstverständlich werden wir die Nichtraucher vor den Rauchern schützen und einen schweren Vorhang benutzen, der den Festraum trennen kann,  bzw. die
Raucher vor dem Restaurant in einem Zelt platzieren.

Tina Bartsch-Levin
Leiterin Personalvergewaltigung



10. Dezember

AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

Vegetarier! Auf Euch habe ich gewartet! Es ist mir scheißegal, ob s Euch nun passt oder nicht: Wir gehen ins Steakhaus!!! Ihr könnt ja, wenn Ihr wollt, bis auf den Mond fliegen, um am 20.12. möglichst weit entfernt
vom "Todesgrill", wie Ihr es nennt, sitzen zu können. Labt Euch an der Salatbar und freßt rohe Tomaten! Übrigens: Tomaten haben auch Gefühle, sie schreien
wenn man sie aufschneidet, ich habe sie schon schreien hören, ätschätschätsch!

Ich wünsch Euch allen beschissene Weihnachten, besauft Euch und krepiert!!!!!

Die Schlampe aus der dritten Etage.



14. Dezember

AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

Ich kann sicher sagen, dass ich im Namen von uns allen spreche, was die  baldigen Genesungswünsche für Frau Bartsch-Levin angeht. Bitte unterstützen  Sie mich und schicken Sie reichlich Karten mit Wünschen zur guten
Besserung  ins Sanatorium. Die Direktion hat inzwischen die Absage unserer Feier am  20.12. beschlossen. Wir geben Ihnen an diesem Nachmittag bezahlte Freizeit.

Josef Benninger
Interimsleiter Personalabteilung

Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Ottilie am 20.12.02, 17:10
Dieses Weihnachtsgedicht gefällt mir besonders:


Lieber, guter Weihnachtsmann

Lieber, guter Weihnachtsmann,
weißt du nicht, wie ‘s um uns steht?
Schau dir mal den Globus an.
Da hat einer dran gedreht.

Alle stehn herum und klagen.
Alle blicken traurig drein.
Wer es war, ist schwer zu sagen.
keiner will ‘s gewesen sein.

Uns ist gar nicht wohl zumute.
Kommen sollst du, aber bloß
mit dem Stock und mit der Rute.
(Und nimm beide ziemlich groß.)

Breite deine goldenen Flügel
aus, und komm zu uns herab.
Dann verteile deine Prügel.
Aber bitte nicht zu knapp.

Lege die Industriellen
kurz entschlossen übers Knie.
Und wenn sie sich harmlos stellen,
glaube mir, so lügen sie.

Ziehe denen, die regieren,
bitteschön, die Hosen stramm.
Wenn sie heulen und sich zieren,
zeige ihnen ihr Programm.

Komm, und zeige dich erbötig,
und verhau sie, dass es raucht!
Denn sie haben ‘s bitter nötig.
Und sie hätten ‘s längst gebraucht.

Komm, erlös uns von der Plage,
weil ein Mensch das gar nicht kann.
Ach, das wären Feiertage,
lieber, guter Weihnachtsmann!


Das ist doch wirklich sehr aktuell
leider immer noch, denn es wurde vor über 70 Jahren
geschrieben von  Erich Kästner.
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: reserl am 21.12.02, 15:42
Weihnachten heißt:
mit Hoffnung leben;
wenn sich Menschen die Hände zur Versöhnung reichen,
wenn der Fremde aufgenommen,
wenn einer dem anderen hilft,
das Böse zu meiden und
das Gute zu tun,
dann ist Weihnachten.

Weihnachten heißt:
die Tränen trocknen;
das, was du hast,
mit anderen teilen.
Jedesmal, wenn die Not eines
Unglücklichen gemildert ist,
wird Weihnachten.

Weihnachten heißt:
dem anderen Liebe schenken;
wenn Herzen zufrieden
und glücklich sind,
ist Weihnachten.
Dann steigt Gott wieder
vom Himmel herab und bringt
das Licht seines Friedens.

André Philippe
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: cara am 22.12.02, 11:26
Köln, dpa

Wer an diesem 24.12. zum Himmel oder durch den Kamin schaut, wird nicht viel zu sehen bekommen. Dies ist sicher, seit der Bundesgrenzschutz heute morgen offiziell bekanntgab, daß ein ca. 340 Jahre alter, dicklicher Mann in der Nähe des Grenzüberganges Görlitz bei dem Versuch des widerrechtlichen Überfliegens der "grünen Grenze" zur Landung gezwungen wurde.
Noch bevor die internationale Weltpresse davon ausreichend Kenntnis nehmen konnte, wurde der rotgekleidete, bärtige Mann schon dem Haftrichter vorgeführt. Dieser entschied in einem Schnellverfahren, daß von einer Anklage zugunsten einer schnellen Abschiebung abgesehen werden könne, verfügte allerdings die Beschlagnahmung seines etwas eigenartigen Gefährts. Es soll samt Inhalt später zugunsten humanitärer Projekte in einigen Entwicklungsländern aufgeteilt werden.

Schon kurz nach 13 Uhr Ortszeit setzten zwei Grenzschutzbeamte den immer wieder in einem schwer verständlichen Dialekt schimpfenden alten Mann in eine Maschine der Lufthansa, welche ihn auf direktem Weg nach Warschau brachte. Dort gab er vor den laufenden Kameras der wegen eines Kongresses anwesenden Weltpresse eine Pressekonferenz, in der er ankündigte, niemals wieder deutschen Boden zu betreten. Er habe sich mit dem derzeit in München weilenden Christkind schon in soweit verständigt, als daß dieses diesen Boykott voll und ganz unterstütze. Weiterhin äußerte er in den jetzt in der ganzen Welt gesendeten bewegenden Bildern seine schwere Enttäuschung, und erklärte das deutsche Lied "Stille Nacht, heilige Nacht" als von der Weihnachtszeit verbannte "Naziknotte". Darüberhinaus verlangte er seine in Deutschland beschlagnahmten Rentiere wieder zurück.

Im weiteren Verlauf des Tages äußerten verschiedene Stellen im In- und Ausland ihr Befremden über die Behandlung einer international geschätzten Persönlichkeit, während der Papst seine für den Februar angekündigte Reise nach Deutschland spontan absagte. Dem Vernehmen nach soll Papst Johannes Paul der II. einen enormen Wutanfall erlitten haben und eine pauschale Exkommunikation weiter Teile Deutschlands in Betracht ziehen.
In New York sprach sich der bekannte Freund des nun als S. Klaus erkannten Mannes K. Ruprecht, während eines Treffens mit Vertretern der amerikanischen Geschenkindustrie, für Sanktionen bis hin zu einem Weihnachtsboykott gegen Deutschland aus.

Wie in diplomatischen Kreisen am Abend bekannt wurde, soll es auch im Europarat zu einem Eklat bislang ungeahnten Ausmaßes gekommen sein, als Bundesaußenminister Fischer das Verhalten der deutschen Behörden als "maßvoll in der Anwendung der Mittel" verteidigte, und auf das Fehlen jeder Art von Papieren hinwies. Für Ende der Woche ist außerdem eine Sondersitzung der UNO angesetzt, in der über Sanktionen gegen Deutschland beraten werden soll. Die arabischen Länder quittierten die Vorgehensweise Deutschlands wiederum mit Begeisterung, und betrachteten sie als einen Schritt in die richtige Richtung gegen die weltweite Überschätzung jüdisch-christlicher Symbolik.

Die Ausländerbeauftragte der rot-grünen Bundesregierung, Marieluise Beck sprach in der am nachmittag außerplanmäßig angesetzten Debatte des Bundestages davon, daß "ohne Papiere keine andere Vorgehensweise möglich sei, schließlich könne ja in diesen Tagen jeder behaupten, er sei der Weihnachtsmann". Die Regierung habe daher umsichtig und völlig korrekt gehandelt. Oppositionsführerin Angela Merkel sprach dagegen von einer "beispiellosen Verrohung der deutschen Behörden als Folge des rot-grünen Chaos", und "einem fürchterlichen Signal an die deutsche Jugend, der nun auch die letzten Perspektiven geraubt werden".

Ganz andere Töne wurden aus der CSU laut, in der nun einige Abgeordnete des Bayerischen Landtages die gänzliche Abschaffung der Weihnachtsfeiertage vorschlugen, da mit künftigen Besuchen des Weihnachtsmannes kaum gerechnet werden könne. Dies sei besonders mit Sicht auf die Wirtschaftslage ein wahrer Segen. Diese Statements wurden aber am Abend zurückgezogen, nachdem ein Machtwort aus der bayerischen Staatskanzlei dem Treiben ein Ende machte.

Bundeskanzler Schröder, der sich für einen Kurzbesuch in Jerusalem aufhielt, sprach von "einer schrecklichen Angelegenheit, die er zutiefst bedaure", aber "leider können in der Behandlung von Asylbewerbern, auch denen mit langen Rauschebärten, keine Ausnahmen gemacht werden."

Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: reserl am 23.12.02, 08:17
Maßnahme

Zur Verringerung der Unkosten
im Budgetbereich Werbung
sagte der Juniorchef des Konzerns
werden wir in Zukunft
nur noch Plastikadventkränze verwenden.
Diese werden
mit Ostereiern verziert
und bleiben
das ganze Jahr über
hängen.

(Georg Bydlinski)


 
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: cara am 23.12.02, 20:38
Denkt euch, ich habe das Christkind gesehn,
ich hab´s überfahren, es war ein Versehn,
ich hatte gerade die Äuglein zu,
ich träumte beim Fahren in himmlischer Ruh.
Das Christkind hat in dieser heiligen Nacht,
Bekanntschaft mit meinem Kühler gemacht.
Später sah ich auch noch den Weihnachtsmann,
er feuerte gerade seine Rentiere an,
ich überholte den langsamen Wicht,
doch sah ich den Gegenverkehr dabei nicht.
Ich wich noch aus, doch leider nicht Santa,
ein kurzes Rumsen und er klebte am Manta!

Am Ende sah ich auch Nikolaus,
er stürmte gerade aus dem Freudenhaus,
er kam ganz hektisch über die Kreuzung gelaufen,
wollte am Automaten neue Präser sich kaufen,
mein Auto und mich hat er wohl nicht gesehn,
jedenfalls blieben nur seine Stiefel stehen.

So ist die Moral von dem Gedicht,
fahr zu schnell Dein Auto nicht!
Denn als ich Zuhaus war, da mußte ich heulen,
mein schöner Wagen, der hatte drei Beulen
vom Niklas, vom Christkind und vom Santa Claus.
Tja - nächstes Jahr Weihnachten, das fällt dann wohl aus!

Titel: Weihnachtsfabel
Beitrag von: reserl am 23.12.02, 21:20
Weihnachtsfabel

Die Tiere disputierten einmal über Weihnachten.
Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei. "Na klar, Gänsebraten", sagte der Fuchs. "Was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten?"

"Schnee", sagte der Eisbär. "Viel Schnee." Und er schwärmte verzückt von der weißen Weihnacht.

Das Reh sagte "Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern."

"Aber nicht so viele Kerzen", heulte die Eule. "Schoen schummrig und gemütlich muß es sein. Stimmung ist die Hauptsache."

"Aber mein neues Kleid muss man sehen", sagte der Pfau. "Wenn ich kein neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten."

"Und Schmuck!" krächzte die Elster. "Jede Weihnachten bekomme ich was: einen Ring, ein Armband. Oder eine Brosche oder eine Kette. Das ist für mich das Allerschönste an Weihnachten."

"Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen", brummte der Bär, "das ist doch die Hauptsache. Wenn es den nicht gibt und all die süßen Sachen, verzichte ich auf Weihnachten."

"Mach's wie ich:" sagte der Dachs, "pennen, pennen, pennen. Das ist das Wahre. Weihnachten heißt fuer mich: Mal richtig pennen."

"Und saufen", ergänzte der Ochse. "Mal richtig einen saufen - und dann pennen."

Aber da schrie er "aua", denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt.

"Du Ochse du, denkst du denn nicht an das Kind?" Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte "Das Kind. Jaja, das Kind - das ist doch die Hauptsache. Übrigens", fragte er dann den Esel, "wissen das eigentlich die Menschen?"



Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Ursel am 23.12.02, 22:30
                       
Die Heilige Nacht

Tausend güldne Sterne stehen
heute Nacht am Himmelszelt.
Denn es ist die Nacht der Nächte
Weihnachten ist's in der Welt.

Tief verschneit sind Zaun und Hecken.
Aus dem Walde äugt ein Reh,
schaut zum Weihnachtsbaum der Tiere
der dort steht im tiefen Schnee.

Förster hat den Tieren heute
reichlich ihren Tisch gedeckt.
Jeder soll das Rechte finden,
Häschen sich das Schnäuzchen leckt.

Selbst der Fuchs ist heute friedlich
wünscht dem Reh ein frohes Fest.
Meise schaut vom Baum herunter
holt ein Körnchen sich ins Nest.

Könnten doch alle Tage
so wie heute friedlich sein.
Leider nur einmal im Jahre
starhlt die Welt im Kerzenschein.

Christiana Telker


Liebe Grüße und euch allen ein schönes Weihnachtsfest
Ursel
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Marina am 26.12.02, 18:21
Hier ein Ausspruch für nach Weihnachten, der auch für Ostern passt:
       
           Es gibt nichts schlimmres zu ertragen,
           als eine Reihe von guten Tagen!

Eure (vollgefressene) Marina  ;D
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: annama am 13.11.03, 22:33
                              ADVENTZEIT

Advent ,einst Zeit der stillen Freude
auf der Christen hohes Fest,
davon bleibt uns nunmehr heute
nur noch ein bescheidner Rest.

Was wir Alten so sehr lieben,
was einst berührte unser Herz,
davon ist nicht viel geblieben,
es mußte weichen  dem Kommerz.

Viel an Werbung und Reklame
kommt jetzt jeden Tag in 's Haus,
Weihnachten,das ist der Name,
man macht nun ein Geschäft daraus .

Ein riesengrosser Weihnachtsrummel
animiert jetzt Groß und Klein,
und zu einem Einkaufsbummel
laden die Geschäfte ein .

Die Kinder möchten viele Sachen,
die sie in den Läden sehen ,
doch daß sich manches nicht lässt machen
fällt ihnen schwer oft zu verstehen .

Viele schöne Weihnachtslieder ,
sie machten einst das Fest so traut,
rieseln ständig auf uns nieder ,
einmal leise ,einmal laut.

Wenn dann das Fest herbeigekommen
nimmt man es gar nicht mehr so wahr,
weil allzuviel vorweg genommen
von dem was einst so wunderbar.

           
                               
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: sausi am 17.11.03, 23:26
Weihnachtsglocken

Es fällt der Schnee, der Wind weht kalt,
die Erde liegt in Träumen, das Christkind wandelt
durch den Wald und sucht nach Weihnachtsbäumen.
Sankt Nikolaus schaut zum Fenster 'rein,
was wird er uns wohl bringen?
Nun laßt uns brav und folgsam sein
und schöne Lieder singen.
Schon gestern war der Himmel rot-
wie Flammen nah und ferne,
das Christkind bäckt schon Zuckerbrot
und süße Mandelsterne.
Hört ihr den fernen, leisen Ton,
wie Jubel und Frohlocken?
Ich glaub', die Englein läuten schon
die goldnen Weihnachtsglocken!
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: sausi am 17.11.03, 23:31
Ein Licht erstrahlt in Macht und Not,
es überdauert Angst und Tod.
Es läßt dich hoffen immerzu,
es schenkt dir Friede, Glück und Ruh.
Es strahlt mit seinem hohen Schein,
in jedes Menschenherz hinein.
Es gibt dir Kraft und Zuversicht,
der Liebe und der Wahrheit Licht.
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Freya am 22.11.03, 23:20
Hab heute von Anne in der ml etwas gefunden, was wunderbar hier reinpaßt  ;)  ;) 8)

Zitat
An alle Mitarbeiter:

Trotz erheblicher Sparmaßnahmen lädt unser Chef auch in diesem Jahr ein zur


Weihnachtsfeier

Leider mußten wir kurzfristig unser Programm ändern:

Treffpunkt:      Montag, an einer Autobahnabfahrt der A39

Abfahrt:      8:00 bis 10:00 Uhr per Anhalter nach Hamburg

Mittagessen:      Erbensuppe in der Bahnhofsmission
         Selbstkostenbeitrag
         Erbsensuppe mit Erbsen      DM 0,80
         Erbensuppe ohne Erbsen      DM 0,40

Vergnügen:      Wettfahrt auf der Rolltreppe bei Karstadt
         Versteckspiel im Parkhaus Hertie
         Dem Sieger spendiert der Chef eine viertägige Baggerfahrt
         in New York bei eigener Anreise, Verpflegung und Unterbringung.

Anschließend:      Eine Stunde Schiffe gucken an der Elbe

Kulturprogramm:   Folkloreabend im Asylantenheim mit anschließender
         Polonaise über die Reeperbahn

         Bis zum Abendessen Open Air Konzert der Heilsarmee
         auf dem Bahnhofsplatz

Abendessen:      Betteln um eine Scheibe Brot bei der Arbeiterwohlfahrt

Heimfahrt:      Gegen 20:00 Uhr gemeinsame Schwarzfahrt mit der
         Deutschen Bahn nach Hause

      Unser Chef hofft auf zahlreiches Erscheinen!!!   



Titel: Re:regionale Weihnachtsgedichte
Beitrag von: Digge am 24.11.03, 11:19
De schäbige Wiehnachtsmann

Ach du leve Wiehnachtsmann,
kiek doch mal dien Büxen an.
Un dien Steveln  sünd vull Schiet.
Nee, dat geiht denn doch to wiet.

Kiek di doch mal in`n spegel an,
leve gode Wiehnachtsmann.
Segg, wat is denn blots
mit dien Sack dor los?

Nee, wat süht dat ut,
de Geschenke fallt meist rut.
Löcker achtern, Löcker vörn,
muss die ja schamen vör de Göörn!

Dat süht doch gliek de lüsttste Wicht,
akkraat-nee, ne dat büst nich.
Ach du leve Wiehnachtsmann,
treck di doch erstmal richdig an. ;)
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: reserl am 25.11.03, 19:04
Gefangen

Auch im Gefängnis ist Bescherung
man wünscht sich Leiter oder Feile
und hält nicht viel von der Bekehrung
man sitzt halt schon ne ganze Weile.
Tatsächlich kommt der Weihnachtsmann
den Sack voll Äpfeln und auch Nüssen
es lacht ihn aus ein jedermann
er hätt es wissen müssen.

Die Rute schüchtert auch nicht ein
mit Schnaps kann er nicht dienen
ist jeder hier ein armes Schwein
auch wenn sie schelmisch grienen.

Nur einer hat die Chance erkannt
ist in den Sack gekrochen
den Weihnachtsmann so überrannt
mit seiner Hilfe ausgebrochen.

Der Weihnachtsmann nicht ungelenk
macht unter donnerndem Applaus
dem Anstaltsleiter ein Geschenk
der bricht zur Weihnacht nie mehr aus.
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: reserl am 27.11.03, 13:16

Weihnachtslieder

Alle stehn in Reih und Glied
wir singen jetzt ein Weihnachtslied
Kinder nörgeln, muss das sein
doch kein Erbarm bei Kerzenschein.
So muss man froh und munter sein
nur Opa schläft meist dabei ein
und es verkriecht sich gleich der Hund
ist für sein Ohr auch ungesund.

Die jüngste quält schräg das Klavier
der Vater lechzt nach einem Bier
und Oma fällt ein Stein vom Herzen
noch brennt der Baum nicht, nur die Kerzen.

Und dann beim Lied der Stillen Nacht
vom Lärm ist Opa aufgewacht
ruft in die Runde zornentbrannt
ich riechs, die Gans ist angebrannt.

So rettet dieses Jahr der Braten
der wie ein Wunder nicht missraten
die Welt vor weitrem Kunstgenuss
man endlich nicht mehr singen muss.
--
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Christa L. am 29.11.03, 10:54

Hallo

Hier ein Text der mir sehr gut gefallen hat.

Wir bitten Gott, den Allmächtigen
er möge uns behilflich sein:
Dass wir Weihnachten nicht wie Karneval feiern,
dass wir das Wunder von Bethlehem
nicht mit einem Musical plus Domführung
plus Reeperbahn plus Hafenrundfahrt
und Rhein in Flammen verwechseln,
sondern dass wir die Stille und das Heilige,
nicht nur in der Nacht neu entdecken-
unser kleines und endliches Sein spüren,
aber mit Jesus Christus gleichsam neu
auf die Welt kommen, auch wenn wir schon
betagt sind.
Grosse Freude ist uns verkündigt worden,
soll in uns leben. Erbarmen und Zuversicht
werden uns begleiten. Christus ist unter uns
urjung und uralt,
Freiheit und Erlösung als Geschenk.


von Hans Dieter Hüsch


In diesem Sinne Euch allen eine besinnliche Adventszeit

Christa
Titel: Re:regionale Weihnachtsgedichte
Beitrag von: iwo am 30.11.03, 19:45
Ein Gedicht aus meiner Kindheit. Ich habe es in einen Büchlein wiedergefunden.


Sunnerklaus

Nun kick ins, wo is de Häwen so rot!
Dat sund de Engels, se backt dat Broot,
se backt den Winachsmann sien Stuten
för all de lüttjen Leckersnuten.

Nu gau de Tellers unter’t Bett,
un leggt jo hen und weest recht nett!
De Sunnerklaus steit vor de Doer,
de Winachsmann, de schickt em her.

Wat de Engels backt hefft, dat schöt ji probeern,
un smeckt et jo good, so hört se dat geern.
Un de Winachsmann lacht: „Nu backt man meer!“
Och, wenn’t doch man erst Winachten weer!

                      (Johann Beyer)
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: mara44 am 30.11.03, 22:27
Es gibt auch jedes Jahr vom Kath. Landvolk Bayern einen Begleiter (kleines Heft) durch die Adventszeit. Sehr empfehlenswert! :D
Und hier noch was anderes- einer meiner persönlichen Favoriten:

"Wohin willst du gehen?" fragte mich der Engel, als ich an einer Kreuzung stand und nicht mehr weiter wußte. "Nach Bethlehem" antwortete ich und breitete meine Landkarte umständlich vor ihm aus. Lächelnd nahm er sie mir aus der Hand und wies mir den weiten Weg von meinem stets angestrengten Verstand hin zu der Güte meines Herzens.


Besinnliche und herzliche Adventszeit allen!

Mara






Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: annama am 30.11.03, 23:03
Licht zur Weihnacht


Es kommt ein Licht ganz leis 'in dieses Land.
In seiner Helle wunderbarem Bogen
schreibt es ein " Sei gewiss "dir in die Hand.

Und immer heller strahlt sein Schein,
wenn dunkler wird des Jahres Lampe,
bemessener der Tage Schritt.
Und sickert langsam in die Herzen ein
und geht mit Suchenden behütet mit .

Und führt zum Tore sie nach all den Tränen
und weist als Fackelschein hin auf das Schloss.
Und sachte, wie durch all dein Sehnen,
schwingt auf die Tür.....
Da liegt der Heiland in Mariens Schoß .


                                Uta Taschner-Seifert
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: cara am 01.12.03, 10:41
der persönliche adventskalender des herrn X.


* Erster Dezember 2003

Hurra, ich darf das erste Fenster meines Adventskalenders öffnen. Ein Schokoengelchen. Ich liebe den Advent.


* Zweiter Dezember 2003

Eine Glocke. Ich lasse die Schokolade auf meiner Zunge zergehen und bekomme einen zärtlichen Kuss meiner Liebsten. Die Adventszeit ist immer so romantisch.


* Dritter Dezember 2003

Kollege Meier erzählt mir von seinem tollen Adventskalender mit Pralinen und kleinen Geschenkchen. Ich freue mich für ihn. Ich hatte ein Schokoauto.


* Vierter Dezember 2003

Ein Schokokopf.
Nichts nennenswertes passiert.


* Fünfter Dezember 2003

Kollege Niederkopf erzählt in der Kantine schmutzige Adventswitze. Habe aus Höflichkeit mitgelacht. Frl. Blasewetter sah pikiert zu Boden.
Schokotannenzweig.


* Sechster Dezember 2003

Nikolaustag. Meier kommt mit einem Nikolauskostüm und verteilt Schokolade und Kondome. Lustiger Scherz. Ich mache mich über die Schoki her und schiebe die Kondome unserer jungen, allerdings auch sehr hübschen Azubine zu.
Schutz ist heute so was von wichtig. Vor allem für die Jugend. Demnächst muss ich mich deshalb wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz äußern.


* Siebter Dezember 2003

Meine Liebste scheint sich über den Wischmop den ich ihr zum Nikolaus schenkte irgendwie nicht zu freuen. Ist äußerst muffig heute. Kolleginnen gehen mir aus dem Weg. Menschenskind, ich wollte doch wirklich nur das Beste für die Kleine. Fräulein Blasewetter murmelte was von "Ja, ja" und "... sein bestes Stück". Schokoschlitten im Kalender.


* Achter Dezember 2003

Zweiter Advent. Meine Liebste war wieder versöhnlich. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt als ich mein Sturmfeuerzeug zum Entzünden der zwei Kerzen auf dem Adventskranz zückte. Bei den anderen brannten nur zwei mickrige Kerzen, bei uns der ganze Kranz. Warum war das Holz auch nur so trocken?


* Neunter Dezember 2003

Anschiss wegen Nikolaustag. Die Frauenbeauftragte unserer Firma grinste hämisch. Eintragung in der Personalakte. Als ich wieder an meinen Schreibtisch zurück kam fand ich zwei Kondome auf meinem Platz liegen.
Schnell steckte ich sie ein. Schokoflugzeug.


* Zehnter Dezember 2003

Hatte einen Schokohasen im Kalender und einen eiskalten Hasen mir gegenüber am Frühstückstisch sitzen. Sie hatte die Gummis in meiner Tasche gefunden.
Meine Beteuerungen dass ich ihr ewig treu bin prallten an ihr ab wie ein Zwerg an Santas Bauch. Frostiger Empfang im Büro und auch am Abend Zuhause.
Habe Angst vor Frostbeulen.


* Elfter Dezember 2003

Azubine kam im Minirock. Das macht sie extra. Ignoriere sie geflissentlich.
Meier pfeift ihr nach. Blöd dass er das auf der Türschwelle in sein Büro machte und ich allein auf dem Gang stand als sie sich umdrehte. Termin beim Boss für morgen in Outlook eingetragen. Mausi ist immer noch sauer.


* Zwölfter Dezember 2003

Meier schwärmt wieder davon was er heute in seinem Kalender fand. Er geht mir auf den Nerv. Der Boss glaubt mir meine Schilderung des Vorfalls am Vortag nicht. Zweite Eintragung und eine dringende Empfehlung einen Bogen um Auszubildende und Minderjährige zu machen.


* Dreizehnter Dezember 2003

Schatzi spricht wieder mit mir. Ich wünschte nur es wäre was freundlicheres als "Bring den Müll raus". Hatte das Büro für mich allein. Zumindest gingen alle als ich es betrat. Als ich mich in der Kantine zu meinen Kollegen setzte standen diese auf. Mir fiel auch auf das sie mich heute nicht fragten ob ich zum Essen gehe. Komisch.


* Vierzehnter Dezember 2003

Die Nachbarkinder machten eine Schneeballschlacht. In einem Anfall eines jugendlichen Gefühls machte ich mit. Blöd das sich ein Stein in meinem Schneeball versteckte. Ich überschlug im Geiste wie viel eine Katze kosten könnte. Was muss das Vieh auch in die Wurfbahn springen.


* Fünfzehnter Dezember 2003

Dritter Advent. Behutsam entferne ich den "Katzenmörder"-Zettel von meiner Haustür. Mein Mäuschen war am Kofferpacken. Sie hatte mit einer Freundin telefoniert die lustigerweise mit einem meiner Kollegen verheiratet war.
Meine Erklärungsversuche scheiterten.


* Sechzehnter Dezember 2003

Hatte einen Schokotannenbaum im Kalender. Ich finde Schokolade nicht mehr so spannend. Mausi fehlt mir.


* Siebzehnter Dezember 2003

Hab mit Mausi telefoniert. Konnte sie nach stundenlangen Betteln und Überreden dazu bringen wieder zurück zu kommen. Wir lagen uns weinend in den Armen. Als wir später ins Bett gingen kreuzte ein neues Problem auf.
Stress erzeugt tatsächlich Impotenz. Ich war immer stolz darauf dass er stand wie ein Weihnachtsbaum. In dieser Nacht war's eher eine Trauerweide.


* Achtzehnter Dezember 2003

In der Arbeit reißt Meier Pädophilenwitze. Werde dabei von Kollegen lachend angesehen.
Gedanken an einen Axtmord durchschleichen meine Hirnwindungen.


* Neunzehnter Dezember 2003

Schokoschlitten. Bin frustriert. Sex hat letzte Nacht wieder nicht geklappt. Mausi seufzt jedes Mal bei meinem Anblick.



* Zwanzigster Dezember 2003

Kleiner Umtrunk. Meier gibt einen aus. Meier will auf kameradschaftlich machen und haut mir auf die Schulter so das ich mein Glas verschütte.
Laufe panisch aufs Klo - solche Flecken bekommt man später nicht mehr raus.
Verdammt. Falsche Tür. Stehe nur in Unterhosen vor der Azubine. Sie hat nen Mini an. Das Gute daran: die Impotenz ist augenscheinlich vorbei.


* Einundzwanzigster Dezember 2003

Ich lese zum dritten Mal die Kündigung während Mausi weinend ihre Sachen packt. Ihre Mutter im Auto hupt schon. Schokoweihnachtskugel.


* Zweiundzwanzigster Dezember 2003

Ein Nachbar wünscht mir frohe Feiertage. Ich haue ihm ein blaues Auge.
Habe kurz darauf selber eines: der Freund der Azubine freute sich nicht so sehr über den Behandlungserfolg seiner Freundin bei meinem kleinen Schwellkörperproblem.


* Dreiundzwanzigster Dezember 2003

Die Polizei steht vor der Tür. Ich denke sie sind wegen des kleinen Vorfalls im Supermarkt mit einem verkleideten Weihnachtsmann hier.
Egal was mit mir passiert, DER wird keinen Nachwuchs mehr zeugen.
Sie drohen die Tür einzutreten. Als Antwort schicke ich ihnen meinen lichterloh brennenden Weihnachtsbaum den ich aus dem Badezimmerfenster im ersten Stock fallen lasse. Ich hätte den Baum doch nicht schon im Wohnzimmer anzünden sollen. Nun hat auch die Feuerwehr ein dringendes Bedürfnis meine Wohnung von innen zu besichtigen.
Ich sitze auf dem Dach und singe Weihnachtslieder die nicht unbedingt für Kinderohren gedacht sind.


* Vierundzwanzigster Dezember 2003

Ich feiere Weihnachten mit Bob. Wir teilen uns unsere Zelle. Bob ist sehr nett. Er mag mich. Er sagt er habe ein Geschenk für mich. Ich freue mich schon, wenn ich es auspacken darf. Bob sagt, es ist etwas für jeden Tag.
Aber warum sagt er dauernd, daß der Weihnachtsmann mit dicken Sack und strammer Rute kommen wird?
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Kuerbisanna am 02.12.03, 19:32
Weihnachtsgeschichte!

Es war einmal ein kleiner Baumwollfaden, der hatte Angst, dass es nicht ausreicht, so, wie er war: "Für ein Schiffstau bin ich viel zu schwach", sagte er sich, "und für einen Pullover zu kurz. An andere anzuknüpfen, habe ich viel zu viele Hemmungen. Für eine Stickerei eigne ich mich auch nicht, dazu bin ich zu blass und farblos. Ja, wenn ich aus Lurex wäre, dann könnte ich eine Stola verzieren oder ein Kleid. Aber so?! Es reicht nicht! Was kann ich schon? Niemand braucht mich. Niemand mag mich - und ich mich selbst am wenigsten."
So sprach der kleine Baumwollfaden, legte traurige Musik auf und fühlte sich ganz niedergeschlagen in seinem Selbstmitleid.

Da klopfte ein Klümpchen Wachs an seine Tür und sagte: "Lass dich doch nicht so hängen, du Baumwollfaden. Ich hab' da so eine Idee: Wir beide tun uns zusammen. Für eine Osterkerze bist du zwar als Docht zu kurz und ich hab' dafür nicht genug Wachs, aber für ein Teelicht reicht es allemal. Es ist doch viel besser, ein kleines Licht anzuzünden, als immer nur über die Dunkelheit zu jammern!"

Da war der kleine Baumwollfaden ganz glücklich, tat sich mit dem Klümpchen Wachs zusammen und sagte: "Nun hat mein Dasein doch einen Sinn."

Und wer weiß, vielleicht gibt es in der Welt noch mehr kurze Baumwollfäden und kleine Wachsklümpchen, die sich zusammentun könnten, um der Welt zu leuchten?!

Was die Geschichte dem Leser sagt bzw. in sein Bewusstsein bringt, hängt von jedem Einzelnen selbst ab. Es lohnt sich sicher, einmal intensiver und in aller Stille darüber nachzudenken.
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Freya am 04.12.03, 12:56
Hallo Mädels,

:D  bei mir geht der link nicht, kann keinen Weihnachtsmann schmeißen......  :\'( :\'( versteh ich nicht  :-\

Hab was gefunden in der ml, was hier ganz gut reinpaßt ....  ;)



Weihnachtsgedicht



Denkt Euch ich habe das Christkind gesehen,

es war beim Finanzamt zu betteln und fleh'n.

Denn das Finanzamt ist gerecht und teuer,

verlangt vom Christkind die Einkommensteuer.

Das Amt will noch wissen, ob es angehen kann,

dass das Christkind so viel verschenken kann.

Das Finanzamt hat so nicht kapiert,

wo von das Christkind dies finanziert.

Das Christkind rief: "Die Zwerge stellen die Geschenke her",

da wollte das Finanzamt wissen, wo die Lohnsteuer wär.

Für den Wareneinkauf müsste es Quittungen geben,

und die Erlöse wären anzugeben.

"Ich verschenke das Spielzeug an Kinder " wollte das

Christkind sich wehren,

dann wäre die Frage der Finanzierung zu klären.

Sollte das Christkind vielleicht Kapitalvermögen haben,

wäre dieses jetzt besser zu sagen.

"Meine Zwerge besorgen die Teile,

und basteln die vielen Geschenke in Eile"

Das Finanzamt fragte wie verwandelt,

ob es sich um innergemeinschaftliche Erwerbe handelt.

Oder kämen die Gelder, das wäre ein besonderer Reiz,

von einem illegalen Spendenkonto aus der Schweiz.

"Ich bin doch das Christkind, ich brauche kein Geld",

Ich beschenke doch die Kinder in der ganzen Welt."

"Aus allen Ländern kommen die Sachen",

"mit denen wir die Kinder glücklich machen."

Dieses wäre ja wohl nicht geheuer,

denn da fehle ja die Einfuhrumsatzsteuer.

Das Finanzamt von diesen Sachen keine Ahnung,

meinte dies wäre ein Fall für die Steuerfahndung.

Mit diesen Sachen, welch ein Graus,
fällt Weihnachten dieses Jahr wohl aus.

Denn das Finanzamt sieht es so nicht ein,

und entzieht dem Christkind den Gewerbeschein.


;) ;)




Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: mantschi am 04.12.03, 19:44
Da Onkl aus Amerika..
               oder
     D`Weißblechdos`n


Glei noch`n Kriag, im 46er Joahr
hods nix zum Fress`n gebn, des is fei woahr,
Da war`s scho allerhand,
wenns`t mit an Bayern wars`t verwandt.
Net zum veracht`n war da a,
a Onkel in Amerika.
Wer des net woaß, der is iaz staad,
und hört mir zua, um wos sichs draht !!

Am Heiligen Abend, i schrei " Hurra"!!
A Packerl is kemma aus Amerika,
von unsara liab`n Tante Ros`n,
mit lauter scheen, bunte Dos`n.

I reiß glei auf und reckmein Hois,
obn drauf, glei drei Pfund Schweineschmoiz,
a Kilo Bohnenkaffee, achau,
a große Büchs`n mit Kakao,
und danebn dro, mei de guate Seel,
a Büchs`n mit Oliven-Öl,
a ganz a große Dos`n , mit an Reis,
zwoa Kilo Mehl, wia da Schnee so weiß.

Des oiße schreibt de Tante Ros`n,
höchst eigenhändig auf jede Dos`n.
Weil mia ja koa Wort Englisch kenna
und sonst net wiss`n, wos in de Büchs`n drinna !!
Blos von dera Weißblechdos`n, da ganz unt`n,
da hamma mia koan Zett`l gfundn !!!

Wos kann`t in dera Dos`n sei ????
I steck amoi mei Nos`n nei,
probier an Gschmoh, glei ein paar Mal-
des Pulver is geschmacksneutral.
Des is net sauer und net siaß,
schmeckt bloß wia eigschlofane Fiaß.

So hamma uns den Kopf zerbrocha,
wos kannt´ma vo dem Puiva kocha ??
Mei Frau de moant, des kannt vielleicht a Schmankerl sei,
da kocht ma uns amoi an Brei,
des Zeig des war bestimmt sauteia,
des rühr ma o, mit Muich und Eia.
I foig dem Rat vo unsara Oma,
und gib dazua a Zimtaroma.
Net schod`n, kannt a weng a Schmoiz,
a Majoran, a weng a Soiz,
und mit ana Eibrenn und an Zwiefe,
hat`s wirkla g`schmeckt, war gar net übe !!!

Ihr werd`s es net glaum, scho drei Tag drauf,
klärt mit an Briaf, sich oisse auf.
Und d`Schuiddro, es is a schwacha Trost,
war wieda amoi de Schlamperei vo da Post.

De Tante Ros`n schreibt: Meine Lieben,
ich schick euch ein Paket nach drüben,
mit lauter schönen, guten Sachen,
ich hoffe, dass sie Feude machen.
Doch was ihr noch nicht wißt,
daß euer Onkel Hans - verstorben ist.
Er war trotz seiner 80 Jahr,
ein echter Bayer und das ist wahr.
Drum will ich seinen letzten Wunsch Euch künden,
" Dahoam". möcht er sei Ruhstatt finden.
Gleich nach der Weihnachtsfeierei,
setzt`s ihn in aller Stille bei.
Sei Asche, is in der Weißblechdos`n.
in tiefer Trauer Tante Ros`n.

Und so hamma mia - i werd des nia vogessn,
af Weihnachten, unsan Onkl  g`fressn !!!!!
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: reserl am 05.12.03, 00:33
Diesen schönen Text hat Monika in die ML gestellt :) .

Wenn ich mein Haus perfekt mit Tannezweigen, Lichterketten und klingenden
Glöckchen schmücke, aber keine Liebe für meine Familie habe, bin ich nichts
als eine Dekorateurin.
Wenn ich mich in der Küche abmühe, kiloweise Weihnachtsplätzchen backe,
Feinschmeckergerichte zubereite und zum Essen einen wunderschön gedeckten
Tisch präsentiere, aber keine Liebe für meine Familie habe, bin ich nichts
als eine Köchin.
Wenn ich in der Suppenküche mithelfe, im Seniorenheim Weihnachtslieder singe
und all meinen Besitz an die Wohlfahrt spende, aber keine Liebe für meine
Familie habe, nützt es mir gar nichts.
Wenn ich den Weihnachtsbaum mit glänzenden Engeln und gehäkelten Eisssternen
schmücke, an tausend Feiern teilnehme und im Chor Kantaten singe, aber nicht
Jesus Christus im Herzen habe, dann habe ich nicht begriffen, worum es
eigentlich geht.
Die Liebe unterbricht das Backen, um das Kind zu umarmen.
Die Liebe läßt das Dekorieren sein und küsst den Ehemann.
Die Liebe ist freundlich trotz Eile und Stress.
Die Liebe beneidet andere nicht um ihr Haus mit ausgesuchtem
Weihnachtsporzellan und passenden Tischtüchern.
Die Liebe schreit die Kinder nicht an, sie sollen aus dem Weg gehen, sondern
ist dankbar, daß es sie gibt und sie im Weg stehen können.
Die Liebe gibt nicht nur denen, die etwas zurückgeben können, sondern
beschenkt gerade die mit Freuden, die das Geschenk nicht erwidern können.
Die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles.
Die Liebe hört niemals auf.
Videospiele werden zerbrechen, Perlenketten werden verloren gehen,
Golfschläger werden verrosten.
Aber das Geschenk der Liebe wird bleiben!

Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: annama am 05.12.03, 21:41
Ich wünsch dir eine schöne Bescherung

Ich wünsch dir eine schöne Bescherung.
Sie braucht nicht gross
und zu üppig zu sein,
denn eigentlich ist ja die Gottesverehrung
der Sinn und der Zweck des Festes allein.

Zur Bescherung gehört
neben Äpfeln und Nüssen
und Gänsebraten und Kuchen und Wein
vor allen diesen Dingen ein gutes Gewissen,
denn der Engel sieht schliesslich
ins Herz hinein .

Ich wünsch dir eine schöne Bescherung
und mitten darin ein schimmerndes Licht.
Vielleicht schenkt dir der Engel
das kommenende Jahr zur Bewährung,
wenn er sieht, im verflossenen
schaffst du 's nicht


                     Elli Michler



Titel: Re:regionale Weihnachtsgedichte
Beitrag von: geli.G am 05.12.03, 22:01
O du liaba Nikolo
bist a seltn guada Mo
bringst uns Nuß und Kletz an guadn
Äpfel, Nuß und ja koa Ruatn.
I bin brav gwen  s´ganze Johr,
des ist wohr.

O du liaba Nikolo
fang erst bei meim Briaderl o
der duat allaweil Wasser panschen
i mog liaba a Orangen.
I bin brav gwen  s´ganze Johr
des is wohr.

O du liaba Nikolo
fang erst bei meim Schwesterl o
de duat allaweil Guatl schlecka
und de großn Leit dablecka.
I bin brav gwen  s´ganze Johr
des is wohr.

Titel: Re:regionale Weihnachtsgedichte
Beitrag von: geli.G am 05.12.03, 22:07
Das ist bei uns das  Lied zum Heiligen Nikolaus... :D
Wird sogar in der Schule gelern, da war er nämlich heute auch da! :o

Heiliger Nikolaus, du braver Mo,
i sing da a Liadl, so guat wia i ko,
i sing da a Liadl, so guat wia i ko.

Hast in dein Sackerl drinn Äpfe und Kern,
vie Nussn und Feign, mei de mog i gern,
vie Nussn und Feign, mei de mog i gern.

Sog zu dein Kramperl glei, bin no so kloa,
er derf mi fei ja net in Sack einitoa,
er derf mi fei ja net in Sack einitoa
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: martina am 05.12.03, 23:21
grad gefunden bei www.bgs-orchester.de (die machen tolle Konzerte)


Dienstweihnachtsbäume - DwBm
Dienstanweisung für Beamte

I. Dienstweihnachtsbäume
Dienstweihnachtsbäume sind Weihnachtsbäume natürlichen Ursprungs oder natürlichen Weihnachtsbäumen nachgebildete Weihnachtsbäume, die zur Weihnachtszeit in Diensträumen aufgestellt werden.

II. Aufstellen von Dienstweihnachtsbäumen
Dienstweihnachtsbäume dürfen nur von sachkundigem Personal nach Anweisung des unmittelbaren Vorgesetzten aufgestellt werden.
Dieser hat darauf zu achten, dass:
a) der DwBm (Dienstweihnachtsbaum) mit seinem unteren, der Spitze entgegengesetzten Ende, in einen zur Aufnahme von Baumenden geeigneten Halter eingebracht und befestigt wird.
b) der DwBm in der Haltevorrichtung derart verkeilt wird, dass er senkrecht steht
c) im Unfallbereich des DwBm keine zerbrechlichen oder durch umfallende DwBm in ihrer Funktion zu beeinträchtigenden Anlagen vorhanden sind.

III. Behandlung der Beleuchtung
Die DwBm sind mit weihnachtlichem Behang nach Maßgabe des Vorstehers zu versehen.
Weihnachtsbaumbeleuchtung, deren Leuchtwirkung auf dem Verbrennen eines Brennstoffes mit Flammenwirkung beruht, (sog. Kerzen), dürfen nur Verwendung finden, wenn:
a) die Bediensteten über die Gefahren von Feuersbrünsten hinreichend unterrichtet sind und
b) während der Brennzeit der Beleuchtungskörper ein in der Feuerbekämpfung unterwiesener Beamter mit Feuerlöscher bereitsteht.

IV. Aufführen von Krippenspielen und Absingen von Weihnachtsliedern
In Dienststellen mit ausreichendem Personal können Krippenspiele unter Leitung eines erfahrenen Vorgesetzten zur Aufführung gelangen.
Zur Besetzung sind folgende in der Personalplanung vorzusehende Personen notwendig:
Maria: möglichst weibliche Beamtin oder ähnliche Person
Josef: älterer Beamter mit Bart
Kind: kleinwüchsiger Beamter oder Auszubildender
Esel und Schafe: geeignete Beamte aus verschiedenen Laufbahnen
Heilige Drei Könige: sehr religiöse Beamte
Zum Absingen von Weihnachtsliedern stellen sich die Bediensteten unter Anleitung eines Vorgesetzten ganz zwanglos nach Dienstgraden geordnet um den DwBm auf. Eventuell vorhandene Weihnachtsgeschenke können bei dieser Gelegenheit durch den Vorgesetzen in Gestalt eines Weihnachtsmannes an die Untergebenen verteilt werden. Zwar ist bei einer solchen Gelegenheit das Besprechen unerledigter Verfügungen aus dem zu Ende gehenden Rechnungsjahr nicht unbedingt gefordert, jedoch scheint es angebracht, die allgemeine Anwesenheit des Dienstpersonals auch für Dienstgeschäfte zu nutzen.

Wir bitten, vorgenannte Richtlinie in geeigneter Weise in den jeweiligen Zuständigkeitsbereichen bekannt zu geben.

Die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesrates sind gewahrt.


Titel: Re:regionale Weihnachtsgedichte
Beitrag von: Gislinde am 07.12.03, 09:32
Da gestern Nikolaustag war, suchte sich mein Sohn aus dem Internet ein paar lustige Sprüche dazu.

Denn bei uns im Allgäu gibt’s die „Rumpelkloßen“, also die wilden Begleiter vom Bischof Nikolaus.
An der Schule wird jedes Jahr eine große Feier veranstaltet und die Kinder   singen Lieder, sagen Sprüche, die Musikkapelle zieht vor dem Nikolaus, hoch zu Roß, der Kutsche mit Engeln und Geschenkkisten durchs Dorf zur Schule.
Hinterher rennt eine Horde der „Kloßen“ in Fellmänteln, Kapuzen, Bärten vorm Gesicht , Schellen und Ruten und jagt die frechen Kinder. Was meinem Sohn und seinen Freunden schon Spaß macht, diese Kloßen zu ärgern und ein Wettlaufen zu veranstalten. Auch die Rutenhiebe werden mit gut gepolsterten Hosen hingenommen, als Strafe werden Gebete oder Gedichte verlangt.

Als unsere Oma ( 85 J.)davon hörte, fiel ihr spontan ein Gedicht aus ihrer Kindheit ein, ich will es gleich mal wiedergeben, anschließend ein Foto von einem „Allgäuer Kloß“ (= Rumpelklaus)

Rumpelklaus ist in den Wald gegangen,
weil er wollt die Vöglein fangen,
auf den Busch ist er gestiegen,
weil er will die Vöglein kriegen.
Doch im Nest sitzt die Alte
Mit ihren Jungen vor der Spalte,
pfeift und zwitschert :“ Ei der Daus.
Kinderlein, da kommt der Klaus,
huh, mit einem großem Prügel.
Kinderlein, nun auf die Flügel.“
Brrr, da flatterts , husch, husch, husch,
leer ist das Nest und der Busch.
Zornig ist der Klaus heruntergestiegen,
weil er konnt kein Vöglein kriegen,
zornig ist er heimgegangen,
weil er konnt kein Vöglein fangen.


[gelöscht, Archiv unter www.baeuerinnentreff.de]
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Freya am 10.12.03, 01:21
Hallo  :D :D

es weihnachtet ja schon lange bei uns auch auf amerikanisch und der Santa Claus ist ja auch aus deutschen Weihnachtsgefilden nicht mehr ganz wegzudenken.

Heute bringt mein Sohnemann (3. Klasse Grundschule Bayern) folgendenden Liedtext mit nach Hause...  :D

;)singmit ;)

Rudolph the red-nosed reindeer
Had a very shiny nose,
And if you ever saw him
You would even say it glows !

All of the other reindeer
Laughed at him and called him names,
They wouldn't let poor Rudolph
Join in any reindeer games.

Then one foggy Christmas eve
Santa came to say:
Rodolph with your nose so bright
Won't you guide my sleigh tonight?

All of the other reindeer
Jumped and shouted out with glee;
"Rudolph the red-nosed reindeer
You'll go down in history !
You'll go down in history !"


Ich kenne das Lied zwar auch schon ewig, konnte aber nie den Text richtig. Und jetzt lernen das die kleinen Wurzel in der Schule im Englischunterricht :o ::) :o
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: cara am 10.12.03, 08:23
*tztztz* freya....
dann hast du aba noch nie wirklich zu gehört...;o))
ich finde, dean martin singt ein so schönes klares englisch, dass man das sogar als deutsche verstehen kann.... ging mir auf jeden fall so....
hab es gestern seit jahren mal wieder gehört, da lief es im radio ;o) und hab den text eigentlich auch sofort wieder drinnen gehabt..;o))
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Freya am 10.12.03, 11:05
Hallo cara,

als der alte Dean dieses Lied geträllert hat und es um die Welt zog, da hatte ich andere Sachen im Kopf. Das war die Zeit, wo ich das erste Mal die Rolling Stones life auf der Bühne gesehen habe und die Beatles waren auch noch total in.

Das war 1964 oder etwas später  ;) ;) und da war bei mir nix mit reindeer  8) 8) 8)
Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: cara am 10.12.03, 11:27
eben.. freya... und ich bin 64 voll auf den guten dean abgefahren... war so voll meine zeit...*lach*
*wersinddiestones?* 8)
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Marie-Luise am 17.12.03, 08:16
Darf es auch mal was lustiges zum Advent sein ?

Der Apfent

Der Apfent ist die schönste Zeit vom Winter.

Die meisten Leute haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber. Wir haben auch eine,
aber die ist mit Beleuchtung und man schreibt sie mit K.

Drei Wochen bevor das Christkindl kommt stellt Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich dürfen mithelfen. Viele Krippen sind langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mords tolle Figuren darin. Ich habe einmal den Josef und das Christkindl in den Ofen gestellt damit sie es schön warm haben und es war ihnen zu heiß.

Das Christkindl ist schwarz geworden und den Josef hat es in lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuß von ihm ist bis in den Plätzchenteig geflogen und es war kein schöner Anblick. Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, dass nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind.

Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, schaut es auch nicht gut aus. Aber ich habe Gott sei Dank viele Figuren in meiner Spielzeugkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck. Als Christkindl wollte ich den Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, dass er in den Futtertrog gepasst hätte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch als Christkindl keinen Asterix hernehmen, da ist ja das verbrannte Christkindl noch besser. Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkindl.

Hinter dem Christkindl stehen zwei Ochsen, ein Esel, ein Nilpferd und ein Brontosaurier. Das Nildpferd und der Brontosaurier habe ich hineingestellt, weil der Ox und der Esel waren mir zu langweilig.

Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen drei Könige daher. Ein König ist dem Papa im letzten Apfent beim Putzen heruntergefallen uns ist dodal hin. Jetzt haben wir nur mehr zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz.

Normal haben die heiligen drei Könige einen Hauf Zeug für das Christkind dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Püree oder so ähnlich. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapierl dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keine Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet.

Der heilige Batman hat eine Pistole dabei. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkindl, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen. Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein kasiger Engel. Dem Engel ist ein Fuß abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt.

Rechts neben dem Stall haben wir Rotkäppchen hingestellt.

Sie hat eine Pizza und drei Weizen für die Oma dabei und reißt gerade eine Marone ab. Einen Wolf haben wir nicht, darum lugt neben dem Baum ein Bummerl als Ersatz-Wolf hervor.

Mehr steht in unserer Krippe nicht, aber das reicht voll.

Am Abend schalten wir die Lampen an und dann ist unsere Krippe erst so richtig schön. Wir sitzten so herum und singen Lieder vom Apfent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu lusert. Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Apfent gelernt und es geht so:

"Apfent, Apfent, der Bärwurz brennt.
Erst trinkst oan, dann zwoa, drei, vier,
dann hauts de mit deim Hirn
an d´ Tür".

Obwohl das Gedicht recht schön ist, hat Mama gesagt, dass ich es mir nicht merken darf.

Im Apfent wird auch gebastelt. Wir haben eine große Schüssel voll Nüsse und eine kleine voll Goldstaub. Darin wälzen wir die Nüsse, bis sie goldern sind, und das Christkindl hängt sie dann später an den Christbaum. Man darf nicht fest schnaufen, weil der Goldstaub ist dodal leicht und er fliegt herum, wenn man hinschnauft.

Einmal habe ich vorher in den Goldstaub ein Niespulver hineingetan und wie mein Vater die erste Nuss darin gewälzt hat, tat er einen Nieserer, dass es ihn gerissen hat und sein Gesicht war goldern und die Nuss nicht.  Mama hat ihn geschimpft, weil er keine Beherrschung hat und sie hat gesagt, dass er sich dümmer anstellt als wie ein Kind.

Meinem Vater war es recht zuwider und er hat nicht mehr mitgetan. Er hat gesagt, dass bei dem Goldstaub irgendwas nicht stimmt und Mama hat gesagt, dass höchstens bei ihm was nicht stimmt. Ich habe mich sehr gefreut, denn insgesamt war es ein recht lustiger Apfentsabend.

Kurz vor Weihnachten müssen wir unsere Wunschzettel schreiben. Meine Schwester wünscht sich meistens Puppen oder sonst ein Klump. Ich schreibe vorsichtshalber mehr Sachen drauf und zum Schluss schreibe ich dem Christkindl, es soll einfach soviel kaufen, bis das Geld ausgeht.

Meine Mama sagt, das ist eine Unverschämtheit und irgendwann bringt mir das Christkindl gar nichts mehr, weil ich nicht bescheiden bin.

Aber bis jetzt habe ich immer mehr gekriegt. Und wenn ich groß bin und ein Geld verdiene, dann kaufe ich mir selber etwas und bin überhaupt nicht bescheiden. Dann kann sich das Christkindl von mir aus ärgern, weil dann ist es mir wurscht.

Bis man schaut ist der Apfent vorbei und Weihnachten auch und mit dem Jahr geht es dahin.
Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt bis Ostern nichts mehr, höchstens, wenn man vorher Geburtstag hat.

Aber eins ist gwies: Der Apfent kommt immer wieder
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Beate Mahr am 18.12.03, 08:28
Hallo

****Die vier Kerzen am Adventskranz****

Vier Kerzen brannten am Adventskranz.
Es war still, so still, dass man hörte,
wie die Kerzen zu sprechen begannen.

Die erste Kerze seufzte und sagte:

Ich heiße Frieden
Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden.
Sie wollen mich nicht.
Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.

Die zweite Kerze flackerte und sprach:

Ich heiße Glauben
Aber ich bin überflüssig geworden.
Die Menschen wollen von Gott nichts wissen,
und es macht keinen Sinn mehr, dass ich brenne.
Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die Kerze war aus.

Leise und sehr traurig meldete sich die dritte Kerze zu Wort:

Ich heiße Liebe
Und ich habe keine Kraft mehr zu brennen,
denn die Menschen stellen mich an die Seite.
Sie sehen nur sich selbst, und nicht die anderen,
die sie lieb haben sollten.
Mit einem letzten Aufflackern verlosch auch diese Flamme.

Da kam ein Kind ein das Zimmer, sah die Kerzen an
und fing fast an zu weinen.
Es sprach:" Aber, Ihr sollt doch brennen und nicht
ausgehen, wir brauchen doch Euer Licht!"

Da meldete sich die vierte Kerze und sprach:
"Hab keine Angst, denn so lange ich brenne,
können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden.
Ich heiße Hoffnung!"

Mit einem Streichholz nahm das Kind das Licht von dieser Kerze
und zündete damit all die anderen Lichter wieder an.

(http://www.pluto.dti.ne.jp/~mikado/kranz.gif)                                    
                                       
Mögen uns allen
diese vier wichtigen Dinge
nicht verloren gehen!


nachdenkliche Grüße
Beate
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Kuerbisanna am 18.12.03, 18:22
Zum 3. Advent

Ihr habt mich angezündet und schaut - nachdenklich oder versonnen - in mein Licht.

Vielleicht freut ihr euch auch ein bißchen dabei. Ich jedenfalls freue mich, daß ich brenne. Wenn ich nicht brennen würde, läge ich in einem Karton mit anderen, die auch nicht brennen. In so einem Karton haben wir überhaupt keinen Sinn. Da liegen wir nur herum. Einen Sinn habe ich nur, wenn ich brenne. Und jetzt brenne ich.

Aber seit ich brenne, bin ich schon ein kleines bißchen kürzer geworden. Das ist schade, denn ich kann mir ausrechnen, wann ich so kurz bin, daß ich nur noch ein kleines Stümpfchen sein werde. Aber so ist das: es gibt nur zwei Möglichkeiten:
Entweder ich bleibe ganz und versehrt im Karton, dann werde ich nicht kürzer, dann geht mir überhaupt nichts ab, aber dann weiß ich nicht, was ich eigentlich soll - oder ich gebe Licht und Wärme, dann weiß ich, wofür ich da bin, dann muß ich aber etwas dafür geben, etwas von mir selbst, mich selber. Das ist schöner als kalt und sinnlos im Karton zu sein.

So ist das auch bei euch Menschen, genauso.

Entweder ihr bleibt für euch, dann passiert euch nichts, dann geht euch nichts ab - aber dann wißt ihr auch eigentlich nicht so recht, warum. Dann seid ihr wie Kerzen im Karton. Oder ihr gebt Licht und Wärme. Dann habt ihr einen Sinn. Dann freuen sich die Menschen, daß es euch gibt. Dann seid ihr nicht vergebens da.

Aber dafür müßt ihr etwas geben: von euch selber, von allem, was in euch lebendig ist: von eurer Treue, eurem Lachen, von eurer Traurigkeit, von euren Ängsten, von euren Sehnsüchten, von allem, was in euch ist.

Ihr braucht keine Angst zu haben, wenn ihr dabei kürzer werdet. Das ist nur äußerlich. Innen werdet ihr immer heller. -Denkt ruhig dran, wenn ihr eine brennende Kerze seht, denn so eine Kerze seid ihr selber.

Ich bin nur eine kleine, einzelne Kerze. Wenn ich alleine brenne, ist mein Licht nicht groß und die Wärme die ich gebe, ist gering. Ich alleine - das ist nicht viel. Aber mit anderen zusammen ist das Licht groß und die Wärme stark.

Bei euch Menschen ist das genauso. Einzeln, für euch genommen, ist euer Licht nicht gewaltig und die Wärme klein. Aber zusammen mit andern, seid ihr viel.

Und, Licht ist ansteckend !!!

So werdet ihr nicht ärmer, wenn ihr mit eurer Kerze die eines anderen anzündet. Ihr werde heller.

Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: martina-s am 19.12.03, 06:35
Es schneibt

Lauter kloane Flockerl
fliagn vom Himme zu uns ro.
Do schau hi, mei Maderl
und sie tanzn grod so.
Schwebn im Woiza ganz leis nieda,
oans ums andre, oiwei wieda
und a zarte Melodie
pfeift da Wind so vor sich hi.
Legn sich d´Flockerl dann zur Ruah,
deckans Woid und Felda zua.
Schützn d´Pflanzerl in da Erd´,
Daaß eahr zkoid net wird.

von Ernst Reiter

Titel: Re:Weihnachten etwas anders
Beitrag von: martina-s am 19.12.03, 14:04
"Ich bin sehr besorgt um meine Frau. Sie ist nämlich bei diesem schlimmen Schneetreiben in die Stadt gegangen." - "Na, sie wird schon in irgendeinem Geschäft Unterschlupf gefunden haben !" - "Eben deshalb bin ich ja so besorgt !"
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: mano am 20.12.03, 23:15
Weihnachtsdurcheinander

Der Schnee der rieselt leise
und jeder feiert auf seine Weise,
das Weihnachtsfest in seinem Glanz,
auch manchmal ohne Weihnachtskranz.

Linda findet ihr Geschenk nicht gut,
es ist ein Erbstück, ein uralter Hut.

Die Oma sitzt im Sessel und näht,
das Geschenk für Enkel Hubert kommt doch was zu spät.

Der Tannenbaum bei Familie Schmitz steht schief,
weil Kater Morle durch die Äste lief.

Frau Bauer kauft schnell noch die letzten Geschenke,
hoffen wir das sie nächstes Jahr was früher dran denke.

Familie Schulze ist außer Rand und Band,
die Weihnachtsgans ist angebrannt.

Das Christkind liegt noch in der Krippe rum,
und keiner schert sich drum.

Ich will das ihr nun euren Truthahn aufesst
und die Krippe mit Kindlein im Tumult nicht vergesst.


Das Gedicht hat sich meine 11jährige Nichte Katja ausgedacht.
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: martina-s am 21.12.03, 12:36
Weihnachtswünsche eines Kindes:
Ich wünsche mir einen langen Tag
ganz ohne alle Uhren
und auch Erwachsene,
die nicht stets auf Termine luren.

Ich wünsch' mir von allen viel Zeit
für mich und meine Fragen
und dass viele nicht so oft klagen.

Ich wünsch' mir, dass man mich mal fragt,
warum ich manchmal weine.

Ich wünsch' mir, dass an mir mal sagt:
"Ich mag Dich, meine Kleine!"

Ich wünsch' mir, dass man nicht stets mahnt,
"Nicht jetzt doch, denk an später!"

Ich wünsch mir, dass ich ich sein darf
und nicht ein "Man" und "Jeder".

Ich wünsch mir Menschen mit Humor
und solche die gern lachen.
Und ich mal träumen darf im Wachen.

Frohe Gesichter
um mich rum,
die nicht im
Alter rosten

Bekomm die Wünsche ich erfüllt?
Wohl kaum, weil sie nichts kosten.
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Mucki am 22.12.03, 07:57
Meine Gedichte sind nicht so lang wie die schönen Gedichte meiner vorschreiber aber es sind die Gedichte die mich am meisetn ansprechen zur Weihnachtszeit.


                   Jeder Tag in unserem Leben
                   sollte ein Weihnachtstag sein,
                   wo wir Frieden und Freude
                   empfangen und austeilen.


                   Nimm die Stille dieser Tage
                   in dein Herz auf
                   und bewahre sie wie einen schatz
                   für die ruhelosen Zeiten.

sind aber nicht von mir ,habe sie aus einem ganz kleinen Büchlein es heißt    
                    FROHES FEST
und genau das wünsche ich euch allen.
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: martina-s am 22.12.03, 08:12
Hier eine Weihnachtsgeschichte, wie sie wirklich passiert sein könnte:

Das heilige Paar
Es war ein kalter Wintermorgen, um genau zu sein, der 24. Dezember. In der Nacht hatte es viel geschneit, so daß die Felder und Wiesen mit einem weißen Teppich bedeckt waren.

Aus einem wunderschönen großen Haus stieg schon Rauch aus dem Schornstein. Es war das Haus der Familie Krahmer. Familie Krahmer war eine reiche Familie, wo alles seine Ordnung und seinen Lauf hatte. Wie der Weihnachtsabend.  

Am Mittag wurden die restlichen Vorbereitungen getroffen. Am Abend ging Familie Krahmer in die Kirche, dann wurden die Geschenke ausgepackt und danach gab es die Weihnachtsgans. Doch an diesem Weihnachtsabend sollte etwas geschehen.

Als Familie Krahmer gerade die Weihnachtsgans verspeißt hatte, klingelte es an der Tür. Frau Krahmer öffnete. Der Anblick erschütterte sie. An der Tür standen eine Frau und ein Mann. Beide sahen müde und hungrig aus. Sie hatten alte, zerfetzte Kleidung an, die sie unmöglich warm halten konnte, so daß sie sicherlich frieren mußten. Sie waren dürr und hatten kaum noch Kraft. Die Frau war schwanger, was man an ihrem runden Bauch leicht feststellen konnte.

Die Frau fragte mit heiserer Stimme: "Können wir bitte nur eine Nacht bei Ihnen schlafen und etwas zu Essen bekommen?" Frau Krahmer musterte noch einmal das seltsame Paar entsetzt und meinte: "LANDSTREICHER! Solches Gesindel kommt mir nicht ins Haus."

Sie knallte die Tür vor den Gesichtern des Paars zu und verriegelte sie von innen. Sie wollte nicht länger an diesen Zwischenfall denken und den normalen Lauf nicht stören. Deshalb ging sie hoch und aß weiter mit ihrer Familie die Weihnachtsgans. Als die beiden Kinder zu Bett gingen, baten sie: "Mama, lies uns bitte die Weihnachtsgeschichte vor." Dies tat Frau Krahmer.  

Sie las von Maria vor, die gesegneten Leibes war, wie sie sich mit Josef aufmachte nach Bethlehem. Und dann kam sie an die Stelle, wo Maria und Josef zu jeder Herberge gingen und wo sie jedesmal abgewiesen wurden.

Erschrocken schaute Frau Krahmer aus dem Fenster, in die klare, kalte Nacht hinein, wo sie zwei Gestalten sehen konnte, mit denen sie das gleiche gemacht hatte.
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Beate Mahr am 23.12.03, 08:49
Hallo

ach ich war auf der Suche nach einem schönen Weihnachts Bild,
für meine Weihnachts Grüße  ....
dabei habe ich folgende Geschichte gefunden ...

Weihnachtssturm
Der Wetterbericht für die Feiertage sah nicht gut aus. Es war mit Schneesturm und glatten Strassen zu  rechen. Wer nicht unbedingt raus musste, blieb also lieber in der warmen Stube. Herr Weber hatte bis zum Geschäftschluss in der Stadt zu tun, das Weihnachtsgeschäft war wieder einmal mehr als anstrengend. Nun freute er sich auf zuhause und ein gemütliches Fest. Er wohnte, da die Miete für eine Familie mit Kindern unbezahlbar war, in einem idyllischem Dorf und fuhr jeden Tag mit seinem Kleinwagen zur Arbeit. Heute war ihm gar nicht wohl bei dem Gedanken, jetzt noch fahren zu müssen. Da klingelte das Telefon. „Fahr bloß mit dem Zug, hier ist kein durchkommen“ beschwört ihn seine Frau. „Mach Dir keine Sorgen, wir warten auf dich“ Also macht er sich auf den Weg zum Bahnhof. Die Karte ist gelöst, nur so oft fahren am Heiligen Abend keine Züge, die auch in kleinen Dörfern halten. So steht er eine gute halbe Stunde ziemlich allein auf dem zugigem, eiskalten Bahnsteig. Endlich biegt die Lokomotive um die Ecke, mit quietschenden Rädern kommt der Zug zum stehen. „Na, an der Heizung sparen sie auch“, denkt Herr Weber und schlägt seinen Mantelkragen hoch. Er ist ganz allein im Abteil, wer fährt auch jetzt noch mit einem Bummelzug durch die Gegend. Seine letzten Geschenkpakete verstaut er über sich im Gepäcknetz und lässt sich müde auf den Sitz fallen. Der  Zeiger der großen Bahnhofsuhr springt auf die volle Minute, ein kurzer Pfiff, „Zurückbleiben bitte“ der Zug setzt sich in Bewegung. Die alten Wagen schaukeln und ächzen durch die nun immer dunkler werdende Gegend.  „Jemand zugestiegen?“ Der Schaffner wendet sich freundlich Herrn Weber zu. „So spät an Weihnachten noch unterwegs?“ Man klönt ein wenig über dies und das und der Zug  ratternd eintönig über die Schienen. „Wünsche frohe Weihnachten“ „Ihnen auch, hoffentlich ist ihr Dienst bald zu Ende“ Herr Weber wischt in das beschlagene Fenster ein Guckloch. Es ist  stockdunkel, doch der Lichtschein der Wagen zeigt ihm , dass der Schneefall zugenommen hat. Ein eisiger Wind versucht mit der Zuggeschwindigkeit mitzuhalten. „Da werde ich wohl den ersten Weihnachtstag mit Schnee schippen verbringen“ Als er so seinen Gedanken nachhängt, beginnt er sich langsam auf den Heiligen Abend zu freuen. Es war doch immer sehr gemütlich im Kreis der Familie und die Kinder würden ihn sicher schon ungeduldig erwarten. In diesem Moment schreckt ihn ein kreischendes Geräusch aus seinen Gedanken. Der Zug bremst mit voller Kraft um dann mit einem plötzlichem Ruck stehen zu bleiben. Herr Weber kann sich gerade noch abfangen. Die Geschenkpakete segeln knapp an seinem Kopf vorbei und verteilen sich im Waggon. Er versucht das Fenster zu öffnen, doch die Kälte ist stärker. Also läuft er durch den leeren Zug. Der Schaffner eilt ihm schon entgegen. „Sind sie o.k. ? Der Sturm hat ein paar Bäume auf die Gleise gefegt und auch die Stromleitung getroffen.“ „Was passiert nun?“ „Wir versuchen Hilfe per Funk zu bekommen, aber das kann dauern, sie merken ja auch im nächsten Bahnhof, dass wir nicht ankommen.“ Langsam wird es kalt im Zug, ohne Strom auch keine Heizung. Die finzelige Notbeleuchtung taucht alles in eine gespenstische Szene. Draußen tobt der Sturm stärker und wirbelt den Schnee um die Wagen. „Ausgerechnet jetzt habe ich mein Handy im Geschäft liegen lassen, es darf nicht wahr sein.   Wo sind wir eigentlich?“ „Nicht weit von ihrem Ort“ Herr Weber überlegt kurz, es ist schon kurz vor sieben, die Familie wartet auf die Bescherung, ob er es riskieren sollte? „Ich würde da nicht rausgehen“ meint der Schaffner mahnend. Doch rede einem Geschäftsmann mal eine unsinnige Idee aus. Er sammelt eilig seine Pakete zusammen. „Hier warte ich doch nicht die ganze Nacht, ich versuche es auf jeden Fall“ „Ich kann sie nicht aufhalten, auf ihre Verantwortung, trotzdem  frohe Weihnachten“ „Danke gleichfalls“ murmelt Herr Weber noch und macht sich auf den Weg. Kopfschüttelnd sehen ihm  Lokführer und Schaffner nach, als er in der dunklen Nacht verschwindet. Der Schneesturm weht ihm eisig ins Gesicht, wie soll er sich orientieren. Auch der Schnee wird immer tiefer und erleichtert das vorwärts kommen nicht gerade. So läuft er nun schon fast eine Stunde und die Kräfte erlahmen. Die Pakete sind längst durchnässt aber er hält sie tapfer fest. „Hier müsste doch bald mal eine Strasse kommen“ Langsam denkt auch Herr Weber, dass er besser auf das Zugpersonal gehört hätte. In fröstelt und die Dunkelheit gibt ihm wenig Chance, den Weg zu finden. „Hoffentlich bin ich nicht im Kreis gelaufen.“ In solchen Momenten fällt auch dem härtesten Geschäftsmann ein, dass ein Gebet nie schaden kann. Als der nicht so überzeugte Christ noch nach Worten sucht, hört er plötzlich gar nicht weit entfernt die Kirchenglocke seines Dorfes, die zur Christmesse ruft. Den Klang kannte er gut, wie oft hatte er sich am Sonntagmorgen noch einmal im Bett umgedreht und auf das unmögliche Gebimmel geschimpft. Heute klang es für ihn wie das schönste Orchester. Er eilt immer dem Klang der Glocke nach und sieht tatsächlich die ersten Lichter des Dorfes durch das dichte Schneetreiben leuchten. Endlich erreichte er seine Familie die ihn erleichtert umarmt. Inzwischen aufgewärmt sitzt Herr Weber mit seiner ganzen Familie um den Weihnachtsbaum und erzählt seine leichtsinnige Geschichte. „Lasst uns nachher zur Spätmesse gehen, ich muss noch jemandem danken“ . Die Familie hört es mit staunen Wie gut, dass in der Heiligen Nacht die Glocken mit besonderer Kraft läuten.
© Heinz Bornemann

(http://home.t-online.de/home/HH.Bornemann/dorf.jpg)

ich finde die Geschichte einfach nur schön ...

Liebe Grüße
Beate
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: mantschi am 23.12.03, 23:17
Gott hat einen Traum vom Menschen.
Er wird in Jesus Christus Wirklichkeit.
Der Mensch ist Königssohn und Königstochter.
Er ist Sohn und Tochter Gottes
Und er ist Heiler und Heilerin.
Gott träumt diesen Traum für jeden einzelnen Menschen immer wieder neu.
Das Bild , das Gott sich von einem Menschen erträumt, ist jeweils einmalig und einzigartig.
Unsere Aufgabe wäre, diesen einmaligen Traum Gottes in dieser Welt sichtbar werden zu lassen.
Der Blick auf Jesus Christus, in dem Gottes Traum in unübertrefflicher Weise aufgeleuchtet ist, kann uns helfen, auch in uns das Bild aufscheinen zu lassen, das Gott sich von uns erträumt hat.
Dann feiern wir wahrhaft Weihnachten.
Dann wird Gott in uns geboren.
Dann wird unser Leben neu, dann erscheint auch in uns die Güte und Menschlichkeit Gottes, unseres Heilands.


aus: Weihnachtlich leben von Anselm Grün
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Maxi am 24.12.03, 16:21
                     Nächte heller Kerzen
           
                   und der Kinderseligkeit!

             Und so wünsche ich von Herzen

                eine strahlend schöne Zeit!


Diesen Spruch hat mir eine liebe Freundin geschenkt
Titel: Re:Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: irmgard-maria am 18.01.04, 13:10
Ich komme hier mit großer Verspätung, aber vielleicht kann es jemand fürs nächste Jahr brauchen.


Ich
wünsche Dir
ein frohes Weihnachts-
fest, ein paar Tage
Gemütlichkeit mit viel Zeit
zum Ausruhen und Genießen,
zum Kräfte sammeln
für ein neues Jahr. Ein
Jahr ohne Seelenschmerzen und
ohne Kopfweh, ein Jahr ohne Sorgen,
mit so viel Erfolg, wie man braucht,
um zufrieden zu sein, und nur so viel
Streß, wie Du verträgst, um gesund zu bleiben,
mit so wenig Ärger wie möglich und
so viel Freude wie nötig, um 365 Tage lang rundum
glücklich zu sein. Diesen Weihnachtsbaum der guten
Wünsche überreiche ich Dir mit vielen herzlichen Grüßen
Deine
Irmgard-Maria


Vielleicht stehts ja auch schon mal hier im Forum ....
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: bella am 20.11.04, 21:57
                                               
                        Christkindele, Christkindele,
                        komm doch zu uns herrein,
                        wir haben ein Heubündele ,
                        und auch ein Gläsele Wein.
                        Das Bündele fürs Esele,
                        fürs Kindele das Gläsele -
                        und beten können wir auch.


                        Christkindchen, komm in unser Haus,
                        leer deine große Tasche aus,
                        stell` dein`Schimmel untern Tisch,
                        daß er Heu und Hafer frißt.
                        Heu und Hafer frißt er nicht,
                        Zuckerbrezel kriegt er nicht.
                 
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Katharina am 24.11.04, 23:41
Wann fängt Weihnachten an?
Wenn der Schwache
dem Starken die Schwäche vergibt,
wenn der Starke
die Kräfte des Schwachen liebt,
wenn der Habenichts teilt,
wenn der Laute bei dem Stummen verweilt
und begreift
was der Stumme ihm sagen will,
wenn das Leise laut wird
und das Laute still,
wenn das Bedeutungsvolle bedeutungslos,
das scheinbar Unwichtige
wichtig und groß,
wenn mitten im Dunkel
ein winzig Licht
Geborgenheit,
helles Leben verspricht,
und du zögerst nicht,
sondern du gehst so wie du bist
darauf zu,
dann, ja dann
fängt Weihnachten an.
Unbekannt
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Katharina am 24.11.04, 23:43
Der Stern
Hätt einer auch fast mehr Verstand
als wie die drei Weisen aus Morgenland
und ließe sich dünken, er wär wohl nie
dem Sternlein nachgereist wie sie;
dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
seine Lichtlein wonniglich scheinen lässt,
fällt auch auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
Des Wundersternes von dazumal.
Wilhelm Busch
Titel: Re: regionale Weihnachtsgedichte
Beitrag von: Baumeule am 25.11.04, 09:38
Ein fränkischer Bub erzählt:
Aber ich hob meine Lieblingsplätzla, döi Zimmetstern gfundn. Wos ich dou mitgmacht hob, döe mouß ich eich schnell derzühln:

Vo jeher hout mei Mutter gern
arch goute Plätzla gmacht;
aus Mandelkern ihr Zimmetstern
döi woarn a wahre Pracht.

Vo jeher hob ich böisa Bou
döi goute Woar gern gschleckt,
und su lang woar allerweil ka Rou,
bis daß ich´s hob entdeckt.

Su woar´s a mit döi Zimmetstern,
döi houts doch damals fei
damits ganz gwies net gfund´n wern
ins Sitzbodwännla nei.

Dou woarns nu ka halbs Stündla drin,
hob´s ich schou grochn ghabt,
- wahrscheinli mit meim sechst´n Sinn -
dös hätt´s ganz gwies net glabt.

Und jeden Toch - mei Herz hout glacht -
göih ich zum Wännla glei
und hull mer meine Plätzla raus
und schöib´s in´d Taschn nei.

Doch alles hout amal a End,
sugor döi Zimmetstern.
Mei Mutter hout verdächti gschend´t,
sie wissert gern, wou´s wärn!

"Ich hob´s doch in des Wännla nei,
dös waß ich doch ganz gwies!
Doch öitz is nix mehr drinna fei,
wos is dös für a Bschieß!"

"Ins Wännla?" sog ich, "glab dei Woar!
Dou gilt a jede Wett,
dös woar - ich waß gwieß - vurigs Joahr,
dös woar doch heier net!"

A su hob ich ihr´s eigredd zerscht
und sie is zweiflert wurn;
doch wöi´s nou grod mein Kittl bürscht,
af amol kröigt´s an Zurn,

Und schmiert mir ane, daß die Stern
vur meine Augn rumflöing.
Ich koh die Engel singer hearn
und dou mi schnell verzöing

Ich woar halt nu a Stöißerla,
a recht a dummer Bou,
höit ich doch blouß döi Bröiserla
aus meiner Taschn dou.
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Marthe am 25.11.04, 19:12
Hallo,
heute habe ich Weihnachtskarten gekauft.
Auf beiden ist ein schöner Spruch von Irmgard Erath.

                                  Weihnachten ist nicht nur da,
                          wo Lichter brennen,
                          sondern überall dort,
                          wo wie die Welt ein wenig heller machen.


                          Wirklich Weihnachten ist dann,
                          wenn die Stille der Heiligen Nacht
                          auch in unser Herz gefunden hat.
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: rübli am 03.12.04, 13:14
Das ist nun mein erster Beitrag in diesem  Forum ich hoffe er gefällt euch
Ich fand diese Geschichte toll

An alle liebe Weihnachtsgrüße Franka ( rübli)

Die Geschichte vom Lametta

Sauerkraut hilt in der Not

Weihnachten naht,das Fest der Feste-
Das Fest der Kinder-Fest der Gäste-
Da geht es vorher hektisch zu.......                                             
Ein Hetzen,Kaufen,Proben,Messen-
Hat man auch niemanden vegessen...?

So gings mir -keine Ahnung habend-
vor ein paar Jahren -Heiligabend-
der zudem noch ein Sonntag war.
Ich saß gerad bei der Kinderschar,
da sprach mein Mann:"Tu dich nicht drücken,
Du hast heut noch den Baum zu schmücken!"

Da Einspruch meist mir nichts nützt,
hab kurz darauf ich schon geschwitzt:
Den Baum gestutzt-gebohrt-gesägt
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln,Kerzen ,Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne,
Zum Schluß-ja Himmeldonnerwetta-?
Nirgends fand ich das Lametta-!

Es wurde meinem Mann ganz heiß
und stotternd sprach er:"Ja ich weiß;
Im letzten Jahr wars arg verschlissen-
Drum ham wir´s damals weggeschmissen.
Und- in dem Trubel dieser Tage,
bei meiner Arbeit,Müh und Plage,
vergaß ich neues zu besorgen!
Ich werde was vom Nachbarn borgen!"

Die Nachbarn-lings, rechts ,drunter, drüber-
Die hatten kein Lametta über!
Da schauten wir uns an  verdrossen ,
die Läden sind ja auch geschlossen...

so sprach ich denn zu meinen Knaben-
"Hört zu! Wir werden heuer haben einen Baum-
altdeutscher Stil,
weil...mir Lametta nicht gefiel...!"
da gab es Heulen ,Schluchzen,Tränen-
Und ich gab nach den Schmerzfontänen.
"Hör endlich auf mit dem Gezeta-
ihr kriegt nen Baum--mit viel Lametta!"

Zwar konnt`ich da noch nicht begreifen,
woher ich nehm die silberstreifen...
doch gerad als ich sucht mein Messa-
da les ich : ,,HENGSTENBERG MILDESSA,,
es war die Sauerkautkonserve...?
ich kombiniere mit Messers SChärfe!
hier liegt die Lösung eingebettet -,
das Weinachtsfest,es ist gerettet!

Schnell wurd` der Deckel aufgedreht,
das Kraut gepreßt,so gut es geht-
zum trocknen- einzeln- aufgehängt-
und dann geföhnt,- doch nicht versengt!
Die trockenen Streifen sehr geblichen
mit Silberbronze angestrichen
auf beiden Seiten Silberkleid!
Oh freue Dich, Du Christenheit!

Der Christbaum ward einmalig schön,
wie selten man ihn hat gesehen!
Zwar roch`s süßsauer zur Bescherung,
geruchslos gab`s ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro reinigte die Wände;
da zu noch Räucherkerz und Myrte-
der Duft die Menge leicht verwirrte!
Und jedermann sprach still, verwundert:
"Hier riecht`s nach technischem Jahrhundert!`

Ne Woche drauf!... Ich saß gemütlich
im Sessel, laß die Zeitung friedlich,
den Bauch voll Feiertage-Rester-
s`war wieder Sonntag... und Sylvester.

Da sprach mein Mann: "Du weißt Bescheid ?"
es kommen heut zur Abendzeit
Schulze, Lehmanns und Herr Meier
zu unserer Sylvesterfeier...
Wir werden leben wie die Fürsten-
s`gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten!"

Ein Schrei ertönt- Entsetzt er schaut:
"Am Christbaum hängt mein Sauerkraut...!
Ich hab vergessen, Neues zu besorgen!
Ich werd was von den Nachbarn borgen!"

Die Nachbarn - links, rechts, drunter, drüber-
die hatten - leider - keines über!
Da schauten wir uns an verdrossen,
die Läden sind ja auch geschlossen...

Und so ward wieder ich der Retta;
nahm ab vom Baume das Lametta!
Mit Terpentinöl und Bedacht
hab ich das Silber abgemacht.
Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
mit reichlich Essig noch verbessert;
Dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz
und Curry, Ingwer, Gänseschmalz!
Dann, als das Ganze sich erhitzte-
das Kraut, das funkelte und blitzte-
da konnt´ ich nur nach oben fleh´n,
lasst diesen Kelch vorübergeh´n...!

Als später dann das Kraut seviert
ist auch noch folgendes passiert:
da eine Dame musste niesen
sah man aus ihrem Näschen sprießen
tausend kleine Silbersterne...
"Mach´s noch einmal; Ich seh´ das gerne"...

So rief man ringsum, hocherfreut-
die Dame wusste nicht Bescheid!
Franziska Lehmann sprach zuim Franz:
"Dein Goldzahn hat heut Silberglanz!"
Und einer, der da musste mal,
der rief:"Ich hab´ nen Silberstah...!"

So gab´s nach deiser Krautmethode
noch manche nette Episode!
Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:
"Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär´die Wohnung noch viel netta,
hättest Du am Weihnachtsbaum Lametta!"

Ich konnte da gequält nur lächeln
und mir noch frische Luft zufächeln.
Ich sprach- und klopfte ihm auf´s Jäckchen:
"Im nächsten Jahr, da kauf ich hundert Päckchen!!!"




Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: sonny am 03.12.04, 17:52
Gott kommt gern -
verlässt den Himmel,
weil er weiß, dass es
auf der Erde längst nicht
mehr himmlisch ist.

Gott kommt gern -
nicht nur einmal im Jahr.
Gott kommt gern -
in den Abgrund meiner Seele.
Gott kommt gern -
in meine Ehekrise.
Gott kommt gern -
in den "Stallgeruch" meines Lebens.
Gott kommt gern -
weil er uns gerne erlösen möchte.
Gott kommt gern -
in dem er mir einen Menschen in den Weg schickt,
dem ich meine Not sagen kann.
Gott kommt gern -
weil die Liebe sein Antriebsmotor ist.
Gott kommt gern -
so wie er es damals versprochen hat -
als Heiland zu dir und zu mir.

(Heidi Heinemann)

Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Maria-Juliane am 03.12.04, 20:52
Vier Kerzen wollen Dir erzählen......

Kerze eins spricht von Liebe
der einzigen Macht
die Wände sprengen kann.

Kerze zwei redet
von der Hoffnung
die grüne Pflanzen aus Trümmern wachsen lässt.

Kerze drei erzählt Dir
vom Lachen und von den Augen
die wie Edelsteine leuchten.

Bleibt dann noch Kerze vier
die dich umarmt und sagt
"Du bist einzigartig auf dieser Welt!"

Und gemeinsam wünschen alle vier
dir viel Liebe,immer Hoffnung
und stets ein Lachen in den Augen.








Titel: Nikolausgedicht
Beitrag von: Ingrid1 am 04.12.04, 18:50
Hallo zusammen, :)

bei uns kommt morgen der Nikolaus und meine Kinder sollten ein Gedicht aufsagen aber im Kiga haben sie heuer keines gerlent und ich habe meine Mappe verlegt wo ich solche Gedichte gesammelt habe.

Kann mir jemand helfen. :) :)

Danke im voraus Ingrid
Titel: Re: Nikolausgedicht
Beitrag von: Mowi am 04.12.04, 20:07
Holler boller Rumpelsack

Holler Boller Rumpelsack
Nikolaus trug ihn huckepack.
Weihnachtsnüsse gelb und braun
runzlig, punzlig anzuschau'n.
Knackt die Schale, springt der Kern
Weihnachtsnüsse ess' ich gern.
Lieber guter Nikolaus,
komm bald wieder in dies Haus!
Titel: Re: Nikolausgedicht
Beitrag von: martina am 06.12.04, 20:46
Auch wenn ich nun schon etwas zu spät dran bin, noch ein kleines freches Gedicht:

Lieber guter Nikolas,
gib uns kleinen Kindern was.
Die Großen lasse laufen,
die können sich was kaufen 8)
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: sonny am 08.12.04, 19:55
Der Traum
Ich lag und schlief; da träumte mir
ein wunderschöner Traum:
Es stand auf unserm Tisch vor mir
ein hoher Weihnachtsbaum.

Und bunte Lichter ohne Zahl,
die brannten ringsumher;
die Zweige waren allzumal
von goldnen Äpfeln schwer.

Und Zuckerpuppen hingen dran;
das war mal eine Pracht!
Da gab's, was ich nur wünschen kann
und was mir Freude macht.

Und als ich nach dem Baume sah
und ganz verwundert stand,
nach einem Apfel griff ich da,
und alles, alles schwand.

Da wacht' ich auf aus meinem Traum,
und dunkel war's um mich.
Du lieber, schöner Weihnachtsbaum,
sag an, wo find' ich dich?

Da war es just, als rief er mir:
"Du darfst nur artig sein;
dann steh' ich wiederum vor dir;
jetzt aber schlaf nur ein!

Und wenn du folgst und artig bist,
dann ist erfüllt dein Traum,
dann bringet dir der heil'ge Christ
den schönsten Weihnachtsbaum.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
 
Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Gunilla am 08.12.04, 21:14
Wir hatten vor zwei Jahren auch ein etwas anderes Weihnachtsfest. damals fand´ich´s nicht so lustig, aber jetzt wird die Geschicht jedes Weihnachten wieder erzählt und wird immer lustiger.
Auch wenn´s sich anhört wie im Fehrnsehen, so ist es wirklich gewesen.

Wir hatten uns schon früh einen besonders schönen, und für unser Wohnzimmer passenden W-Baum in der Plantage meines Vaters ausgesucht.
Aber wie das immer so ist, da stand noch einer rum, der wär im nächsten Jahe nicht mehr verkäuflich, nimmt den anderen das Licht usw. usw. Also bekommen wir ein Monstrum von einem Baum, Marke Nordmann, und sind natürlich dankbar, schließlich war es ein Geschenk.

Wie fast überall kommt der Baum bei uns erst am Heilig Abend ins Zimmer.
Mein Mann also am späten Vormittag, bewaffnet mit Säge, ohne Motor, und Tannenbaumständer frohen Mutes auf die Terrasse.
Nach kurzer Zeit, wildes Fluchen, ich natürlich pflichtschuldig sofort raus, Baum festhalten.
Problem, der Monsterbaum hat einen Stamm, der drei mal so dick ist wie für einen normalen Ständer vorgesehn.
Weiter wildes Fluchen, Beschimpfungen auf den SM, den er eigentlich liebt ;), Säge in die Ecke schmeißen, in die Werkstatt stampfen und Säge mit Motor holen.

Irgendwann war es dann soweit, inzwischen war die Luft schon ziemlich dick, der Stamm passte in die Hülse. Wir also Baum mit Hülse durch das Esszimmer in´s Wohnzimmer, in den Ständer.........
Ein Knacken, der Baum neigt sich langsam zur Seite und bleibt so stehen, STÄNDER KAPUTT!!!

Am Heilig Abend bekommt man nirgens mehr einen Ständer.
Alle stehen vor dem Baum, mein Mann stampft wieder in seine Werkstatt, kommt mit einem Haken zurückr, dreht diesen in die Decke überm Baum..... und hängt den Baum mit einem quitschgrünen KÄLBERSTRICK auf  :o :o
Wir schreien uns an, er geht wütent raus, ich sitze heulend vor dem Monster-Baum.

Plötzlich ein Schrei von draußen, ein Freund von uns, Komm schnell raus, Knuth ist verletzt.
Ich denke natürlich, verar.... kann ich mich alleine und gehe nicht raus.
Aber er kommt gestützt vom Feund ins Haus. Wir hatten zwei Zentimeter Eis auf dem Hof und mit Händen in den Taschen fällt man beim ausrutschen direkt auf den Hinterkopf.
Er sitzt also auf einem Stuhl, hält sich den Hinterkopf, sieht sich im Zimmer um und sagt, Warum steht denn der Baum da, wer hat den denn da rein gestellt ??? :o
Ich denke schon wieder an eine Verar..., aber es stellt sich raus, er weiß es tatsächlich nicht mehr.

Ich rufe also einen Krankenwagen, der kommt, läd ihn ein und kommt nicht wieder vom vereisten Hof, nur mit schieben von zwei Leuten.
Die Kinder können wir völlig aufgelöst bei meiner Schwägerin lassen.

Auf dem Weg ins KH, sagt er dann immer wieder, haben wir uns eigentlich schon wieder vertragen??
Da kann man ja dann trotz aufgehängtem Baum und grünem Kälberstrick nicht mehr böse sein.

Lange Rede Kurzer Sinn. Nach diversen Untrsuchungen haben wir dann entschlossen, daß wir wieder nach Hause fahren, er konnte sich inzwischen auch wieder an fast alles erinnern.

Wir sind also wieder zu Hause, die Kinder führen das Krippenspiel in der Kirche auf, kommen gerade ein bisschen zur Ruhe, da kommen besorgte Freunde um nach Knuth zu sehen.
Das erste was sie sagen, habt ihr schon gehört, daß eure Tochter in der Kirche gebrannt hat :o

Es waren nur die Spitzen der Haare hat sich im nachhinein raus gestellt, aber ich war an diesem Heilig Abend echt bedient und froh als alle im Bett und das Licht aus war.

Und eins hab ich mir geschworen, nie wieder kommt mir eine Nordmanntanne ins Haus, auch nicht wenn sie im Weg steht!!!!!!

FRÖHLICHE WEIHNACHTEN
Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: editsche am 08.12.04, 22:17
Hallo Freya!!!!

schön hab mich köstlich amüsiert über die Adventgeschichte die Du uns hier reingestellt hast. ;D ;D ;D

Auch die Geschichte von Gunilla ist köstlich.

Die könnte auch bei mir passiert sein. Nur nicht bei mir im Wohnzimmer sonder auf dem Hof. Da brachte doch ein Bekannter seinen Weihnachtsbaum wieder zurück, weil er angeblich krumm sei. Und ist dann raus in die Kultur und hat sich einen neuen geholt und das am Heiligen Abend um 10.00Uhr.
Meine Schwägerin war auch da, die hat dann gesagt sie würde den Baum nehmen. ??? ???
Aber es waren noch ein paar Leute auf dem Hof, dann hat doch einer gesagt, man muß halt noch ein stück vom Baum absägen und dann ist er wieder gerade.
Nun gesagt getan Sohnemann nimmt Motorsäge und schneidet ein Stück ab. >:( >:(
Und als der Mann von der Schwägerin den Baum holen wollte war er klein. Dann war Schwägerin auch noch beleidit und zornig weil der Baum kleiner war. Sohnemann vor Wut in die Gastwirtschaft und ist dann mit einem mords Rausch heimgekommen.

Das war eins meiner  besch............ Weihnachten

Gruß  Editsche
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: regi am 10.12.04, 16:21
Ein Engel ist jemand,
den Gott dir ins Leben schickt,
unerwartet und unverdient,
damit er dir,
wenn es ganz dunkel ist,
ein paar Sterne anzündet.                               Phil Bosmans
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: annama am 10.12.04, 17:52
       
Advent und Weihnachten
bedeuten das gnadenvolle ,
sich schenkende
Kommen Gottes
heute und hier ,
in unserer Gemeinde ,
zu dir zu mir.

Theo Gunkel
[/color][/b]
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: martina am 18.12.04, 08:58
Unser 2. hat aus der Schule ein Gedicht mitgebracht, das stand im Lesebuch und hat mir sehr gut gefallen:

"Muh", brummt der Ochse in Bethlehlems Stall.
"Ih ah", haucht der Esel ganz ohne Krawall.
"Ich freue mich", flüstert Josef, der gute Mann.
"Ich auch", sagt Maria, so leis sie kann.

Da beginnt das Kind in der Krippe zu schrei'n:
"Wer sich freut, dass ich lebe, darf lauter sein!"

Na, hoffentlich wird jetzt bei uns nicht noch lauter, als es eh schon ist ::)
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Beate Mahr am 18.12.04, 11:36
Hallo

ich hab heute morgen einen sehr sinnigen Text gelesen

Weihnachten

Weihnachten,
Die Zeit, sich zu besinnen,
wenn dafür Zeit ist.

Weihnachten,
die Zeit, Freude zu schenken,
wenn nicht alle schon alles hätten.

Weihnachten,
die Zeit, Kerzen anzuzünden,
wenn nicht schon zu viele Lichter brennten.

Weihnachten,
die Zeit, aufeinander zuzugehen,
wenn nicht so viel dazwischen käme.

Weihnachten,
die Zeit, alles beiseite zu schieben,
was trennt vom Wesentlichen

Weihnachten,
trotz allem!
    [/color] 

Gisela Kempkens


Nachdenkliche Grüße
Beate
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: annama am 18.12.04, 14:31
   Erwartung und
                 Sehnsucht

Wir Menschen sehnen uns immer.Und das
Hauptziel der Sehnsucht, das heißt Geborgenheit.
In der Advent-und Weihnachtszeit - wenn
draußen Schnee über den Alltag fällt und in den
Häusern Kerzen angehen - dann nimmt die
Geborgenheitssehnsucht zu.


                                        Rainer Kaune
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: geli.G am 18.12.04, 22:13
Advent

Da kommt einer - und du übersiehst ihn!
Da geht einer auf dich zu - und du bist verschlossen!
Da klopft einer bei dir an - und du verschläfst ihn!
Da tritt einer bei dir ein - und du bist außer Haus!
Da wohnt einer bei dir - und du wirfst ihn raus!
Da will einer sich mitteilen - und du schneidest ihm das Wort ab!
Da wartet einer auf dich - und du zeigst ihm den Rücken!
Da fragt einer um Hilfe - und du verhärtest dein Herz!
Da lässt einer Geschenke zurück - und du vergräbst sie!
Da hat einer unendliche Zeit - und du bist nie zu sprechen!
Da bringt einer Ruhe - und du bist zerstreut!
Da kommt einer - und du siehst nur dich!
Solange Er immer noch kommt - kannst du dich ändern!
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Mia am 20.12.04, 21:55
JETZT ist die Zeit
JETZT ist die Stunde
HEUTE wird getan, oder auch vertan
worauf es ankommt
wenn ER kommt.

Ein besinnliches Weihnachtsfest und viele fröhliche Stunden ......
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: gatterl am 21.12.04, 13:19
In der heiligen Nacht tritt man gern einmal aus der Tür
und steht allein unter dem Himmel, nur um zu spüren,
wie still es ist, wie alles den Atem anhält
um auf das Wunder zu warten.



Karl Heinrich Waggerl
Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: reserl am 26.12.04, 08:40
Ein nachdenkliches
Märchen
vom Auszug aller "Ausländer"

Es war einmal, etwa drei Tage vor Weihnachten, spät abends. Über dem Marktplatz der kleinen Stadt kamen ein paar Männer gezogen. Sie blieben an der Kirche stehen und sprühten auf die mauer die Worte "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen". Steine flogen in das Fenster des türkischen Ladens gegenüber der Kirche. Dann zog die Horde ab. Gespenstische Ruhe. Die Gardinen an den Fenstern der Bürgerhäuser waren schnell wieder zugefallen. Niemand hatte etwas -gesehen.

"Los kommt, wir gehen." "Wo denkst Du hin! Was sollen wir denn da unten im Süden?" "Da unten? Da ist doch immerhin unsere Heimat. Hier wird es schlimmer. Wir tun, was an der Wand steht: ´Ausländer raus´ !"

Tatsächlich: Mitten in der Nacht kam Bewegung in die kleine Stadt. Die Türen der Geschäfte sprangen auf. Zuerst kamen die Kakaopäckchen, die Schokoladen und Pralinen in ihrer Weihnachtsverkleidung. Sie wollten nach Ghana und Westafrika, denn da waren sie zu Hause. Dann der Kaffee, palettenweise, der Deutschen Lieblingsgetränk: Uganda, Kenia und Lateinamerika waren seine Heimat.

Ananas und Bananen räumten ihre Kisten, auch die Trauben und Erdbeeren aus Südafrika. Fast alle Weihnachtsleckereien brachen auf. Pfeffernüsse, Spekulatius und Zimtsterne, die Gewürze aus ihrem Inneren zog es nach Indien. Der Dresdner Christstollen zögerte. Man sah Tränen in seinen Rosinenaugen, als er zugab: Mischlingen wie mir geht´s besonders an den Kragen. Mit ihm kamen das Lübecker Marzipan und der Nürnberger Lebkuchen.

Nicht Qualität, nur Herkunft zählte jetzt. Es war schon in der Morgendämmerung, als die Schnittblumen nach Kolumbien aufbrachen und die Pelzmäntel mit Gold und Edelsteinen in teuren Chartermaschinen in alle Welt starteten. Der Verkehr brach an diesem Tag zusammen ... Lange Schlangen japanischer Autos, vollgestopft mit Optik und Unterhaltungselektronik, krochen gen Osten. Am Himmel sah man die Weihnachtsgänse nach Polen fliegen, auf ihrer Bahn gefolgt von den Seidenhemden und den Teppichen des fernen Asiens.

Mit Krachen lösten sich die tropischen Hölzer aus den Fensterrahmen und schwirrten ins Amazonasbecken. Man musste sich vorsehen, um nicht auszurutschen, denn von überall her quoll Öl und Benzin hervor, floss in Rinnsalen und Bächen zusammen in Richtung Naher Osten. Aber man hatte ja Vorsorge getroffen.

Stolz holten die deutschen Autofirmen ihre Krisenpläne aus den Schubladen: Der Holzvergaser war ganz neu aufgelegt worden. Wozu ausländisches Öl?! - Aber die VW´s und BMW´s begannen sich aufzulösen in ihre Einzelteile, das Aluminium wanderte nach Jamaika, das Kupfer nach Somalia, ein Drittel der Eisenteile nach Brasilien, der Naturkautschuk nach Zaire. Und die Straßendecke hatte mit dem ausländischen Asphalt auch immer ein besseres Bild abgegeben als heute.

Nach drei Tagen war der Spuk vorbei, der Auszug geschafft, gerade rechtzeitig zum Weihnachtsfest. Nichts Ausländisches war mehr im Land. Aber Tannenbäume gab es noch, auch Äpfel und Nüsse. Und die "Stille Nacht" durfte gesungen werden - Allerdings nur mit Extragenehmigung, das Lied kam immerhin aus Österreich!

Helmut Wöllenstein
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Mikki am 01.01.05, 17:36
Hallo, Ihr hier!

Weihnachten 2004 ist nun gewesen, habe aber noch einen schönen Spruch, vielleicht kann irgendwer ihn ja nächsten Weihnachten gebrauchen ::), damit das kleine Sprüchlein mir nicht verlorengeht, will ich es nun schon mal in dieser Box aufbewahren :D.....

Wirklich Weihnachten ist dann,
wenn die Stille der Heiligen Nacht
auch in unser Herz gefunden hat.
[/color][/b]
-Irmgard Erath-

......freue mich nun schon auf die Fortsetzung der Advents- und Weihnachtsboxen am Ende des Neuen Jahres 2005 :D, es ist wirklich wunderbar, hier in der vorweihnachtlichen Zeit immer wieder was Neues lesen zu können!!!
Herz. Grüße, Mikki :)



Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: cara am 20.11.05, 17:22
Klein Fritzchen geht vor dem Heiligen Abend in die Kirche und macht sich an der dort aufgestellten Weihnachtskrippe zu schaffen.

Der Pfarrer beobachtet ihn umbemerkt dabei, sagt aber nichts.

Nachdem Fritzchen wieder gegangen ist, schaut sich der Pfarrer die Krippe an und stellt fest, daß Fritzchen den Josef mitgenommen hat.

Am nächsten Tag erscheint Fritzchen wieder in der Kirche.

Er geht wieder zur Krippe und nimmt etwas weg.

Der Pfarrer beobachtet ihn, sagt aber wieder nichts.

Nachdem Fritzchen wieder gegangen ist, schaut sich der Pfarrer die Krippe an und stellt fest, daß Fritzchen die Heilige Mutter Maria mitgenommen hat.

Jetzt wird´s dem Pfarrer aber zu bunt und er beschließt, Fritzchen am nächsten Tag auf frischer Tat zu ertappen.

Am nächsten Tag kommt Fritzchen wieder, geht zur Krippe, nimmt allerdings nichts weg sondern legt einen Brief in die Krippe.

Der Pfarrer beobachtet dies wieder und wartet erst einmal ab. Fritzchen geht wieder.

Der Pfarrer geht zur Krippe, nimmt den Brief und öffnet ihn.

Darin steht geschrieben:

Liebes Christkind! Wenn Du mir dieses Jahr wieder kein Mountainbike zu Weihnachten schenkst, siehst Du Deine Eltern nie wieder
Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: cara am 20.11.05, 17:22
Weihnachtsgeld 2005

Laut Verfügung der Geschäftsleitung wird das Weihnachtsgeld für 2005 nicht durch Bargeld, sondern in Sachwerten vergütet, was in Form von Büchern geschehen soll.

Diese Maßnahme ist mit dem Betriebsrat abgestimmt und soll zur Erhöhung der Allgemeinbildung beitragen.

Für die einzelnen Berufsgruppen im Unternehmen sind folgende Bücher vorgesehen:


Direktoren: Gauner im Frack

Abteilungsleiter: Wem das Gewissen schlägt

Buchhaltung: Der Millionendieb

Sekretärinnen: Nackt unter Wölfen

Boten: Soweit die Füße tragen

Werkschutz: Der Spion der aus der Kälte kam

Vorgesetzte: Denn sie wissen nicht was sie tun

Sonst. Angestellte: Betrogen bis zum jüngsten Tag

Arbeiter: Verdammt in alle Ewigkeit

Auch die ehemaligen Mitarbeiter im Rentenalter sollen berücksichtigt werden.

Sie erhalten das Buch: Hunde wollt ihr ewig leben


Wir wünschen eine erholsames Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2006!

Die Geschäftsleitung
Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: cara am 20.11.05, 17:47
Der eingesparte Weihnachtsmann       

von Horst Winkler (Versschmiede (http://www.verseschmiede.com/weihnachtsgedichte.htm))

Der Weihnachtsmann ist übel dran
Er muss jetzt alles tragen
Hat keinen Schlitten, kein Gespann
Hat nicht mal einen Wagen

Sein Antrag wurde abgelehnt
Die Gelder sind gestrichen
Das ist nun mal der große Trend
Man kennt das ja inzwischen

Auch mit mit der Bahn kann er nicht fahr´n
Die ist ja viel zu teuer
Und auf ein Auto noch zu spar´n
Verhinderte die Steuer

Die wird ja nun auf jeden Dreck
Auf jeden Pups erhoben
Und Leistungen, die fallen weg
So woll´n es die da oben

Der Weihnachtsmann fragt: Liebe Leut
Ja, wollt ihr mich verkohlen?
Soll´n sich die Kinder weit und breit
Die Sachen selber holen?

Da tönt´s: Wir sparen ganz gerecht
Bis alle Schuld beglichen
Und wenn du aufmuckst, alter Knecht
Dann wirst du auch gestrichen



Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: cara am 20.11.05, 17:50
Die 10 eindeutigsten Anzeichen dafür,
daß der Weihnachtsmann Ihr Kind nicht mag:

10. "Der Brief Ihres Kindes kommt vom Nordpol mit dem Stempel zurück: Vergiß es, Peter!"
9. "Ihr Kind wünscht sich ein Fahrrad und bekommt eine Schachtel Zigaretten."
8. "Neben den Geschenken läßt der Weihnachtsmann eine deftige Rechnung für Porto und Versand zurück."
7. "Wenn der Weihnachtsmann zu Ihnen nach Hause kommt, hat er nur noch Styropor-Erdnüsse dabei."
6. "Heilig Abend. Ihr Kind wacht neben einem Rentierkopf im Bett auf."
5. "Statt in der Kategorie 'ungezogen' oder 'brav', befindet sich Ihr Kind auf der 'schwarzen Liste' des Weihnachtsmanns."
4. "Der Weihnachtsmann schickt Ihr Kind auf eine Sauftour mit Ernst August."
3. "Wenn Ihr Kind auf dem Schoß des Weihnachtsmanns Platz nimmt, sind die ersten Worte: Faß meinen Bart
an und ich werde Schmerzen über Dich kommen lassen."
2. "Auf allen Spielsachen Ihres Kindes steht: Made by Homer Simpson."
1. "Fünf Worte: Runter von meinem Schoß, Teletubby!"
Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: cara am 20.11.05, 17:56
Der Weihnachtsmann will in Rente gehen

Der heilige Abend ist für Weihnachtsmänner immer ein besonders anstrengender Tag. So auch für den Weihnachtsmann Klaus Einhundertvierundzwanzig. Dies ist auch leicht zu erklären. Wer das ganze Jahr über auf der faulen Haut liegt, dem fällt es schwer, auf einmal Höchstleistungen zu erbringen. Klaus Einhundertsiebzehn (alle Weihnachtsmänner heissen aus Tradition Klaus, der Einfachheit halber hat Petrus sie durchnumeriert) hatte daher schon einmal die Einrichtung eines Fitnesscenters für müde Weihnachtsmänner vorgeschlagen. Dies war jedoch vom himmlischen Finanzausschuss unter Hinweis auf die angespannte Haushaltslage abgelehnt worden.

Klaus Einhundertvierundzwanzig brummte vor sich hin. Es ist doch gar nicht so einfach, über all die Jahrhunderte hinweg alt und trotzdem gesund zu bleiben. Ja, wenn man wenigstens organisiert wäre... Die Engel hatten schon in den zwanziger Jahren eine IG »Himmlische Heerscharen« gegründet. Aber man selber... Es ist ja wahr, dass ganze Jahr über ist man damit beschäftigt, seine Freizeit zu organisieren, so dass die Gründung einer eigenen Organisation immer wieder verschoben wird.
Dass der diesjährige Heilige Abend daneben gehen würde, war Klaus 124 schon beim Aufstehen klar. Nicht nur, dass er, als er die Augen aufschlug sah, wie sein Rentier Rudolph – ja, das mit der roten Nase – den Kopf durch das geöffnete Fenster steckte und genüsslich den letzten Sockenhalter frass. Nein – zudem brachte der himmlische Postbote auch noch im letzten Moment das sechsunddreissigste »Update« des Wunschzettels von Holger aus Berlin. Klaus knurrte. Es war schon ein höllischer Einfall gewesen, diesem Jungen letztes Jahr einen Homecomputer zu schenken.
Zu alledem kam als Bote auch noch Hermes, der Gott der Diebe. Bei der derzeitigen Personallage hatte man sich im Lohnbüro gezwungen gesehen, die alten Götter zur Unterstützung wieder aus der Versenkung zu holen. Und so wurde der alte Gauner wieder in seiner Funktion als Götterbote eingesetzt.
Klaus brummte weiter in seinen Bart. Hermes hatte so etwas animalisches, archaisches, sexuelles an sich. Das war nichts für einen in Ehren ergrauten Weihnachtsmann. Obwohl... ein bisschen Spass hätte man ihm ja auch einmal gönnen können, aber der Alte war da so streng.
Klaus zuckte bei diesen Gedanken schuldbewusst zusammen. Zwar war vor etlichen Jahren im Rahmen einer Erneuerung die himmlische Gedankenzensur abgeschafft worden, aber man kommte ja nie wissen. Und seine alten Tage in der Paketsortiererei zu verbringen, davon träumte er ganz gewiss nicht...
Klaus beschloss, die vierunddreissigste Änderung des Wunschzettels zu ignorieren. Immerhin hatte er seinen Sack mit den Geschenken gestern schon gepackt und nur durch geschicktes Stapeln auch alles hinein bekommen. Holgers »Update« würde ihm doch nur die Reihenfolge durcheinander bringen.
Nun alles in den Schlitten. Zwar hatte Klaus schon einmal die Anschaffung eines Kleintransporters erwogen – so ein winziger, japanischer hätte ihm schon gerreicht –, aber die Haushaltslage... Ausserdem: Was wäre dann mit Rudolph? Und die Kinder? Ob die einen Weihnachtsmann mit Transport-LKW wollten? Die amerikanischen vielleicht, aber dann dürfte es kein kleiner japanischer Wagen sein.
Nun Schluss mit all diesen Gedanken. Das Katzenfell umgebunden, in die rote Robe geschlüpft und den Sack über die Schulter geworfen. Rupprecht hatte zwischenzeitlich Rudolph schon vor den Schlitten gespannt. Also los! Hoffentlich würde ihn sein Ischiasnerv wenigstens dieses Jahr in Ruhe lassen.

Liebe Kinder!
Wenn Ihr Eure Weihnachtswünsche äussert, denkt an den Weihnachtsmann. Er ist alt und müde geworden. Wünscht Euch lieber etwas zum Geburtstag oder zu anderen Festen. Das müssen dann Eure Eltern für Euch anschleppen. Und wenn Ihr dann im Sommer – vielleicht auf den Kanarischen Inseln – einen glücklichen, alten, bärtigen Mann seht, der bescheiden an einem Longdrink nippt und einen blonden Engel auf seinem Schoss hat, das ist dann der Weihnachtsmann, der nun seinen wohlverdienten Ruhestand geniesst
Titel: Re: regionale Weihnachtsgeschichten und - gedichte
Beitrag von: Freya am 22.11.05, 00:52
Christkindl-Ahnung im Advent

Erleben eigentlich Stadtkinder Weihnachtsfreuden? Erlebt man sie heute noch? Ich will es allen wünschen, aber ich kann es nicht glauben, dass das Fest in der Stadt mit ihren Straßen und engen Gassen das sein kann, was es uns Kindern im Walde gewesen ist.

Der erste Schnee erregte schon liebliche Ahnungen, die bald verstärkt wurden, wenn es im Haus nach Pfeffernüssen, Makronen und Kaffeekuchen zu riechen begann, wenn am langen Tische der Herr Oberförster und seine Jäger mit den Marzipanmodeln ganz zahme, häusliche Dinge verrichteten, wenn an den langen Abenden sich das wohlige Gefühl der Zusammengehörigkeit auf dieser Insel, die Tag und Tag stiller wurde, verbreitete. In der Stadt kam das Christkind nur einmal, aber in der Riß wurde es schon Wochen vorher im Walde gesehen, bald kam der, bald jener Jagdgehilfe mit der Meldung herein, dass er es auf der Jachenauer Seite oder hinter Ochsensitzer habe fliegen sehen. In klaren Nächten mußte man bloß vor die Türe gehen, dann hörte man vom Walde herüber ein feines Klingeln und sah in den Büschen ein Licht aufblitzen. Da röteten sich die Backen vor Aufregung, und die Augen blitzten vor freudiger Erwartung. Je näher aber der Heilige Abend kam desto näher kam auch das Christkind ans Haus, ein Licht huschte an den Fenstern des Schlafzimmers vorüber, und es klang wie von leise gerüttelten Schlittenschellen. Da setzten wir uns in den Betten auf und schauten sehnsüchtig ins Dunkel hinaus; die großen Kinder aber, die unten standen und auf eine Stange Lichter befestigt hatten, der Jagdgehilfe Bauer und sein Oberförster, freuten sich kaum weniger. Es gab natürlich in den kleinen Verhältnissenn kein Übermaß an Geschenken, aber was gegeben wurde, war mit aufmerksamer Beachtung eines Wunsches gewählt und erregte Freude. Als meine Mutter an einem Morgen nach der Bescherung ins Zimmer trat, wo der Christbaum stand, sah sie mich stolz mit meinem Säbel herumspazieren, aber ebenso frohbewegt schritt mein Vater im Hemde auf und ab und hatte den neuen Werderstutzen umgehängt, den ihm das Christkind gebracht hatte.
Wenn der Weg offen war, fuhren meine Eltern nach den Feiertagen auf kurze Zeit zu den Verwandten nach Ammergau. Ich mag an die fünf Jahre gewesen sein, als ich zum ersten Male mitkommen durfte, und wie der Schlitten die Höhe oberhalb Wallgau erreichte, von wo sich aus der Blick auf das Dorf öffnete, war ich außer mir vor Erstaunen über die vielen Häuser, die Dach an Dach nebeneinander standen. Für mich hatte es bis dahin bloß drei Häuser in der Welt gegeben.


Ludwig Thoma

(http://images.google.de/images?q=tbn:XF7z5DVLT70J:www.rhoener-holzschnitzerei.de/assets/images/Stall-bayrisch-mit-17-cm-Fi.jpg)
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: martina am 26.11.05, 17:36
Knecht Ruprecht

Ich bin KnechtRuprecht winterweiß
mein Bart ist lauter Zapfeneis.
Vom Tannenwald weit komm ich her,
mein Sack ist hundert Zentner schwer.

Sind kleine Kinder hier im haus?
Dann schütt ich meine Sachen aus:
Lebkuchen, Nüsse, Marzipan,
das alles schickt der Weihnachtsmann.

Seid Ihr auch alle lieb und gut?
Ist keiner, der was Böses tut?
Denn für die Bösen, gebet acht,
hab ich die Rute mitgebracht.

(Verfasser unbekannt)
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Sigrid am 26.11.05, 20:38
Mein liebstes Weihnachtsgedicht:

Einsiedlers Heiliger Abend

Ich hab in den Weihnachtstagen -
Ich weiss auch, warum -
Mir selbst einen Christbaum geschlagen,
Der ist ganz verkrueppelt und krumm.

Ich bohrte ein Loch in die Diele
Und steckte ihn da hinein
Und stellte rings um ihn viele
Flaschen Burgunderwein.

Und zierte, um Baumschmuck und Lichter
Zu sparen, ihn abends noch spaet
Mit Loeffeln, Gabeln und Trichter
Und anderem blanken Geraet.

Ich kochte zur heiligenStunde
Mir Ebsensuppe mit Speck
Und gab meinem froehlichen Hunde
Gullasch und litt seinen Dreck.

Und sang aus burgundernder Seele
Das Pfannenflickerlied.
Und pries mit bewundernder Seele
Alles das, was ich mied.

Es glimmte petroleumbetrunken
Spaeter der Lampendocht.
Ich sass in Gedanken versunken
Da hat's an die Tuere gepocht.

Und pochte wieder und wieder.
Es konnte das Christkind sein.
Und klang's nicht wie Weihnachtslieder?
Ich aber rief nicht: "Herein!"

Ich zog mich aus und ging leise
Zu Bett, ohne Angst, ohne Spott,
Und dankte auf krumme Weise
Lallend dem lieben Gott.

                                     Joachim Ringelnatz
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: gundi am 26.11.05, 20:50
Weihnachten bedeutet für mich Wärme,wenn ich innerlich friere.
Weihnachten heißt Nähe und Erfahrung von echter Gemeinschaft,
gerade wenn ich mich allein und isoliert fühle.
Weihnachten bedeutet,neu glauben und vertrauen zu können,
wenn ich meinen eigenen Glauben und mein Vertrauen in mich
und meine Mitmenschen verloren habe.

Weihnachten ist ein Licht, das im Dunkeln angezündet wird.

Eine schöne besinnliche Adventzeit euch allen

gundi :)
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Filia am 30.11.05, 17:15
Das mag ich auch gerne:

Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
aber als Knecht Ruprecht schon
kommt der Winter hergeschritten,
und alsbald aus Schnees Mitten
klingt das Schlittenglöckleins Ton.

Und was jüngst noch, fern und nah,
bunt auf uns herniedersah,
weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
und das Jahr geht auf die Neige,
und das schönste Fest ist da.

Tag du der Geburt des Herrn,
heute bist du uns noch fern,
aber Tannen, Engel, Fahnen
lassen uns den Tag schon ahnen,
und wir sehen schon den Stern.

Theodor Fontane
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Kuerbisanna am 30.11.05, 22:48
Ein etwas anderer
Adventkalender

Ich gäb' dir gerne einen Kalender,
einen Kalender zum ersten Advent,
in dem, versteckt hinter kleinen Türchen,
etwas ist, was jeder Mensch braucht und kennt.
Am 1. wäre hinter dem Türchen Verständnis,
hinterm 2. Türchen ist Phantasie,
hinterm 3. Humor,
und dann kommt am 4. eine Portion Euphorie.

hinterm 5. Türchen findest du Hoffnung,
hinter dem 6. eine Menge Zeit,
und öffnest du dann das 7. Türchen,
entdeckst du dahinter Geborgenheit.

im 8. Türchen sind Spaß und Freude,
im 9., da ist die Zuversicht,
hinterm 10. verborgen sind Kraft und Stärke,
im 11. ist Glück und im 12. ist Licht.

hinterm 13. Türchen, da ist der Glaube,
am 14. findest du Menschlichkeit,
am 15. Trost und am 16. Frieden,
hinterm 17. Türchen die Zweisamkeit.

am 18. findest du gute Gedanken,
am 19. Achtung vor Mensch und Tier,
am 20. Hilfe. Fast ist alles offen,
zu öffnende Türchen gibt´s nur noch vier.

hinterm 21. kommt die Freundschaft
und am 22. die Toleranz,
am 23. die innere Ruhe -
am 24. strahlt der Christbaum in seinem Glanz.
Hinter dem Türchen am Heiligen Abend
sind keine Geschenke, nicht Reichtum und Geld,
hinter diesen Türchen, da ist die Liebe,
das größte und wichtigste auf dieser Welt.
Ich gäb' euch so gerne diesen Kalender,
diesen Kalender zum ersten Advent,
doch müsst ihr sie alle selbst dir suchen,
die Dinge, die jeder Mensch braucht und kennt.
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Katharina am 30.11.05, 22:58
An Dezembertagen

An Dezembertagen kann es sein
dass es abends freundlich klopft
dass Besuch kommt unverhofft
dass dir jemand Himmelstorte backt
und die dicksten Nüsse knackt
dass er dir ein Lied mitbringt
und von seinen Träumen singt

An Dezembertagen kann es sein
dass Menschen plötzlich Flügel tragen
und nach Herzenswünschen fragen
Riesen werden
sanft und klein
laden alle Zwerge ein
an Dezembertagen

Anne Steinwart
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Gerda am 01.12.05, 11:05

Weihnachtsspuren

Wenn einer die Frage stellt
Nach Weihnachten in unserer Welt,
muss ich nicht schweigen,
will ich ihm zeigen,
was damals begann,
als Weihnachten seinen Anfang nahm.

Wo einer dem anderen neu vertraut
Um mit ihm eine Brücke baut,
und Hass und Feindschaft zu überwinden,
da kannst Du Weihnachtsspuren finden.

Wo einer im Dunkeln nicht verstummt,
sondern das Lied der Hoffnung summt,
um Angst und Stille zu überwinden,
da kannst Du Weihnachtsspuren finden.

Wo einer das Unbequeme wagt
Und offen seine Meinung sagt,
um Schein und Lüge zu überwinden,
da kannst du Weihnachtsspuren finden.

Verfasser unbekannt
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: reserl am 01.12.05, 11:47


WEIHNACHTEN

Manchmal geschieht es, dass Menschen
gut zu anderen sind und füreinander sorgen.

Manchmal geschieht es, dass Menschen
einen Streit beenden und sich wieder vertragen.

Manchmal geschieht es, dass Menschen
sich einsetzen für schwächere, denen Unrecht geschieht.

Manchmal geschieht es,dass Menschen
Worte sprechen, die andere froh machen
und ihnen die Angst wegnehmen.

Manchmal wird Weihnachten Wirklichkeit!
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Filia am 01.12.05, 19:33
Vom Christkind

Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee,
mit rotgefrorenem Näschen.
Die kleinen Hände taten ihm weh;
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her -
was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihr Naseweise, ihr Schelmenpack -
denkt ihr, er wäre offen, der Sack?
Zugebunden bis oben hin!
Doch war gewiss etwas Schönes drin;
Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!

Anna Ritter (18651921)
Titel: Re: Nikolausgedicht
Beitrag von: geli.G am 03.12.05, 20:33
Griaß eich,

dieses Gedicht sollten Bruder und Schwester zusammen aufsagen..... ;) ;D

Liaba heiliger Nikolo,
fang erst bei mei´m Bruada o,
der duat allwei Wasser panschn,
Mir schenkst liaba a Orangn,
I war brav des ganze Jahr,
des is wahr.

Liaba heiliger Nikolo,
fang bei meiner Schwester o
de duat allwei Honig schlecka,
und de groußn Leid dablecka,
I war brav des ganze Jahr,
des is wahr.

Geht natürlich nur in diesem Dialekt...  8)

Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: geli.G am 03.12.05, 20:49
Das hat meine Katharina aus der Schule mitgebracht..... ;D

Da erzwungene Wunsch

Da Maxl hat a d´Kircha neig´schaut,
weil´s dort scho des neie Kripperl hab´n aufbaut,
lang hat er´s betracht und dabei überlegt
und auf amoi hat er d´Maria und an Josef packt
und in sei´Joppn nei´gsteckt.

Dahoam is er dann net untätig blieb´n
und hat glei an Christkind a Briaferl zuag´gschrieb´n:

"Liab´s Christkind mein,
i dua oiwei wieder über dei Kemma mi gfrei´n
i bin mit dir eigentlich a ganz z´fried´n
weil´st ma meistens fast ois bracht host,
was i dir hab gschrieb´n,
doch oans muaß i dir sag´n und des schreib i do iatzt a nieder,
wenn´st ma heier des neie Radl wieder net bringst -
dann segst du deine Eltern nia wieder!!"
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Maria-Juliane am 06.12.05, 19:47
Gott hat sein letztes,sein tiefstes,sein schönstes Wort

in die Welt hinein gesagt.

Und dieses Wort heißt:

Ich liebe dich,du Welt und Mensch.

Ja,zündet die Kerzen an!

Sie haben mehr Recht als alle Finsternis.

Karl Rahner
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Marthe am 10.12.05, 18:16
..........
                   Weihnachten
                   Zeit für ein wenig Stille
                   und Besinnlichkeit.
                   Zeit für Dankbarkeit
                   und Zuversicht.
                   Zeit für die kleinen Dinge
                   des Herzens
                   und für das Wunder
                   der Heiligen Nacht.

                             Irmgard Erath
                   
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Marthe am 10.12.05, 18:18
und noch eins:

                Ein Fest der Freude......
                und der Freundschaft
                soll es sein,
                denn Freundschaft ist das
                schönste Geschenk,
                das Menschen sich machen können.

                           Unbekannter Verfasser

Ich wünsche Euch allen einen schönen dritten Advent!!!

LG
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Mowi am 11.12.05, 11:14
Wir
wünschen
dir in
diesem Jahr mal
Weihnacht`
wie es früher war. Kein
Hetzen zur Bescherung hin,
kein Schenken ohne Herz
und Sinn. Wir wünschen dir eine
stille Nacht, frostklirrend und
mit weißer Pracht.
Wir wünschen dir ein kleines Stück von
warmer Menschlichkeit zurück.
Wir wünschen dir in diesem Jahr` ne Weihnacht,
wie als Kind sie war. Es war einmal, schon lang ist` s her,
da war so wenig  so viel mehr. Frohe Weihnachten!
Name
und
Name
                                                                                 
[/color]

Diesen Spruch hatten wir u.a. auf dem Geschenkanhänger bei unserer gestrigen Weihnachtsfeier!
Titel: Re: regionale Weihnachtsgedichte
Beitrag von: SHierling am 12.12.05, 13:14
Hallo,
ich finde, ein Klassiker unter den norddeutschen Weihnachtsgedichten ist auch
"Die Weihnachtsfeier des Seemanns Kuttel Daddeldu"

Die Springburn hatte festgemacht
Am Peterskai
Kuttel Daddeldu jumpte an Land,
Durch den Freihafen und die stille heilige Nacht
Und am Zollwächter vorbei.

Er schwenkte einen Bananensack in der Hand.
Damit wollte er dem Zollmann den Schädel spalten.
Wenn er es wagte, ihn anzuhalten.
Da flohen die zwei voreinander mit drohenden Reden.
Aber auf einmal trafen sich wieder beide im König von Schweden.
Daddeldus Braut liebte die Männer vom Meere,
Denn sie stammte aus Bayern.
Und jetzt war sie bei einer Abortfrau in der Lehre,
Und bei ihr wollte Kuttel Daddeldu Weihnachten feiern.

Im König von Schweden war Kuttel bekannt als Krakeeler,
Deswegen begrüßte der Wirt ihn freundlich: "Hallo old sailer!"
Daddeldu liebte solch freie, herzhafte Reden,
Deswegen beschenkte er gleich den König von Schweden.
Er schenkte ihm Feigen und sechs Stück Kolibri
und sagte: "Da nimm, du Affe!"
Daddeldu sagte nie "Sie".
Er hatte auch Wanzen und eine Masse
Chinesischer Tassen für seine Braut mitgebracht.

Aber nun sangen die Gäste "Stille Nacht, Heilige Nacht".
Und da schenkte er jeden Gast eine Tasse
Und behielt für die Braut nur noch drei.
Aber als er sich später mal drauf setzte,
Gingen auch diese versehentlich noch entzwei,
Ohne dass sich Daddeldu selber verletzte.

Und ein Mädchen nannte ihn Trunkenbold
Und schrie, er habe sie an die Beine geneckt.
Aber Daddeldu zahlte alles in englischen Pfund in Gold.
Und das Mädchen steckte ihm Christkonfekt
Still in die Taschen und lächelte hold.
Und goss noch Genever zu dem Gilka mit Rum in den Sekt.
Daddeldu dachte an die wartende Braut.
Aber es hatte nicht sein gesollt,
Denn nun sangen sie wieder so schön und so laut.
Und Daddeldu hatte die Wanzen noch nicht verzollt,
Deshalb zahlte er alles in englischen Pfund in Gold.

Und das war alles wie Traum.
Plötzlich brannte der Weihnachtsbaum.
Plötzlich brannte das Sofa und die Tapete,
Kam eine Marmorplatte geschwirrt,
Rannte der große Spiegel gegen den kleinen Wirt.
Und die See ging hoch und der Wind wehte.
Daddeldu wankte mit einer blutigen Nase
(nicht mit seiner eigenen) hinaus auf die Straße.
Und eine höhnische Stimme hinter ihm schrie:
"Sie Daddel Sie!"
Und links und rechts schwirrten die Kolibri.

Die Weihnachtskerzen im Pavillon an der Mattentwiete erloschen.
Die alte Abortfrau begab sich zur Ruh.
Draußen stand Daddeldu
Und suchte für alle Fälle nach einem Groschen.
Da trat aus der Tür seine Braut
Und weinte laut:
Warum er so spät aus Honolulu käme?
Ob er sich gar nicht mehr schäme?
Und klappte die Tür wieder zu.
An der Tür stand: "Für Damen".
Es dämmerte langsam. Die ersten Kunden kamen
Und stolperten über den schlafenden Daddeldu.

Joachim Ringelnatz
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Anemarie am 12.12.05, 19:21
 "I wünsch dir für Weihnachten heuer alloa, was winzig ist und scheinbar kloa:
I wünsch dir a Körberl vui Kraft und Muat,

a Kirm voller Schwung für dei junges Bluat,
a Sackerl vui Hoffnung für schwierige Zeit,

a Packerl vui echter Zufriedenheit,
a Flascherl vui grüawigen, zünftigen Geist,

a Tascherl vui Liab, diema dir erweist,
a Kisten vui Gsundheit und guate Gedanken,

a Listen vui Namen, de dir was verdanken,
a Handvui beschauliche heitere Zeit

und ab Armvui verliabte Glückseligkeit -

und i hoff, dass für dich in Erfüllung geht

a Bruchteil von dem, was da aufgschriebn steht.



oder noch ein Spruch:


Staader muaß ma wieder wern,

daß ma aa no andres hörn,

als grad von G`schäft und Geld und Dinga,

dö man doch net kaufa kinna!

Ja, staader müass ma wieder wern

und uns recht nach inne kehrn!

Erst dann kann richtig Frieden werdn -

bei dir, im Dorf und auf der Erdn.




Einen schönen Advent noch

Annemarie
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Marthe am 13.12.05, 09:33
     

                          Advent


                                        Es gibt ein Licht
                                        in unseren Herzen,
                                        dem wir uns ohne zu
                                        zögern anvertrauen können.
                                        Wie ein guter Stern führt es uns
                                        auf den richtigen Weg.


                                                       Jochen Mariss
                                       

                                   
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Marthe am 13.12.05, 09:56
....und noch eins...

          Die kleine Tür in Betlehem

         Wie oft
         muß ich leisten
         und möchte nur lieben,
         muß stark sein
         und fühle mich schwach,
         muß ich groß sein
         und bin doch ganz klein.

         Die kleine Tür
         in Betlehem
         macht mir Mut.

         Nur wer klein ist
         kommt zum Großen,
         wer schwach ist ,
         trifft auf Stärke,
         wer liebt,
         findet das Leben.

         Die kleine Tür
         in Betlehem
         führt zu ihm.
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Gerda am 13.12.05, 09:58
Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern herniederlacht,
vom Tannenwalde steigen Düfte
und hauchen durch die Winterlüfte,
und kerzenhelle wird die Nacht.

Mir ist das Herz so froh erschrocken,
das ist die liebe Weihnachtszeit!
ich höre fernher Kirchenglocken
mich lieblich heimatlich verlocken
in märchenhafte Herrlichkeit.

Ein frommer Zauber hält mich wieder,
anbetend, staunend muß ich stehn;
es sinkt auf meine Augenlieder
ein goldner Kindertraum hernieder,
ich fühl`s ein Wunder ist geschehn.

Theodor Storm
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Doro am 13.12.05, 18:22




Vier Kerzen

Eine Kerze für den Frieden,
die wir brauchen,
weil der Streit nicht ruht.

Für den Tag voll Traurigkeiten
eine Kerze für den Mut.

Eine Kerze für die Hoffung
gegen Angst und Herzensnot,
wenn Verzagtsein unsren Glauben
heimlich zu erschüttern droht.

Eine Kerze, die noch bliebe
als die wichtigste der Welt:
eine Kerze für die Liebe,
voller Demut aufgestellt,

daß ihr Leuchten den Verirrten
für den Rückweg ja nicht fehlt,
weil am Ende nur die Liebe
für den Menschen wirklich zählt.


Elli Michler

Aus:
Ich wünsche dir ein frohes Fest (http://www.donbosco-fachbuchhandlung.de/vlb/vlb.cgi?layout=195&type=voll&isbn=3-7698-0786-3) © Don Bosco Verlag, München, 6.Aufl. 2003
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Bärbel am 13.12.05, 18:28
Hiermal was Lustiges übers Weihnachtsessen


Die Kalorienregeln zu Weihnachten - zum Aufhängen am Kühlschrank!

Da wir uns ja nun der Weihnachtszeit nähern, ist es wichtig sich an die Kalorienregeln zu erinnern:

1.Wenn du etwas isst und keiner sieht es, dann hat es keine Kalorien.

2.Wenn du eine Light-Limonade trinkst und dazu eine Tafel Schokolade isst, dann werden die Kalorien in der Schokolade von der Light-Limonade vernichtet.

3.Wenn du mit anderen zusammen isst, zählen nur die Kalorien, die du mehr isst als die anderen.

4.Essen, welches zu medizinischen Zwecken eingenommen wird, z.B. heiße Schokolade, Rotwein, Cognac, zählt NIE.

5.Je mehr du diejenigen mästest, die täglich rund um dich sind, desto schlanker wirkst du selbst!

6.Essen, welches als ein Teil von Unterhaltung verzehrt wird (Popcorn, Erdnüsse, Limonade, Schokolade oder Zuckerln), z.B. beim Videoschauen oder beim Musikhören, enthält keine Kalorien, da es ja nicht als Nahrung aufgenommen wird, sondern nur als Teil der Unterhaltung.

7.Kuchenstücke oder Gebäck enthalten keine Kalorien, wenn sie gebrochen und Stück für Stück verzehrt werden, weil das Fett verdampft,     wenn es aufgebrochen wird.

8.Alles, was von Messern, aus Töpfen oder von Löffeln geleckt wird, während man Essen zubereitet, enthält keine Kalorien, weil es ja Teil der Essenszubereitung ist.

9.Essen mit der gleichen Farbe hat auch den gleichen Kaloriengehalt (z.B. Tomaten und Erdbeermarmelade, Pilze und weiße Schokolade).

10.Speisen, die eingefroren sind, enthalten keine Kalorien, da Kalorien eine Wärmeeinheit sind.

Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Freya am 13.12.05, 21:32
When the snow falls wunderbar
( so ähnlich wie ... when the last Kalendersheets.... )  ;) ;)

When the snow falls wunderbar
And the children happy are,
When there's Glatteis on the street,
And we all a Glühwein need,
Then you know, es ist soweit:
She is here, the Weihnachtszeit.

Every Parkhaus is besetzt,
Weil die people fahren jetzt
All to Saturn, Mediamarkt,
Kriegen nearly Herzinfarkt.
Shopping hirnverbrannte things
And the Christmasglocke rings.

Merry Christmas, merry Christmas,
Hear the music, see the lights,
Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
Merry Christmas allerseits.

Mother in the kitchen bakes
Schoko-, Nuss- and Mandelkeks
Daddy in the Nebenraum
Schmückt a Riesen-Weihnachtsbaum
He is hanging on the balls,
Then he from the Leiter falls.

Finally the Kinderlein
To the Zimmer kommen rein
And es singt die family
Schauerlich: "Oh Chistmastree!"
And then jeder in the house
Is packing die Geschenke aus.

Merry Christmas, merry Christmas,
Hear the music, see the lights,
Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
Merry Christmas allerseits.

Mama finds under the Tanne
Eine brandnew Teflon-Pfanne,
Papa gets a Schlips and Socken,
Everybody does frohlocken.
President speaks on TV,
All around is Harmonie,
Bis mother in the kitchen runs:
Im Ofen burns the Weihnachtsgans.

And so comes the Feuerwehr
With Tatü, tata daher,
And they bring a long, long Schlauch
An a long, long Leiter auch.
And they schrei loud - "Wasser marsch!",
Christmas Fest is now im - Eimer.

Merry Christmas, merry Christmas,
Hear the music, see the lights,
Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
Merry Christmas allerseits.

Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: gundi am 15.12.05, 20:56
Weihnachtsfreud´

Lichterglanz, wohin man schaut,
überall wird Punsch gebraut.
Vom Lautsprecher ertönen wieder
altbekannte Weihnachtslieder.
Kinderaugen strahlen hell,
wenn sie steh´n vorm Karusell
und die Augen förmlich blitzen,
wenn sie auf dem Pferdchen sitzen.
Weihnachtsfriede--überall?
Aber Weihnachtsfreud´im Hühnerstall!
Das Federvieh, lang ausgeharrt,
jetzt wieder froh im Freien scharrt.

Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Katharina am 17.12.05, 00:25
Ich male mir, ich male dir
einen grünen Baum.
Er ist nicht groß, braucht keinen Strom,
hat Platz im kleinsten Raum.

Ein Stern im Baum, mein Freund bist DU,
bald kommen viele noch dazu,
wenn die Gedanken wandern,
von einem Freund zum andern.

Kleb sie nun auf, schreib Namen dran,
dann fängt der Baum zu leuchten an
und Du beginnst zu ahnen,
wie auf verschlungenen Bahnen
die Kraft, der Mut, die Liebe springen.

Verstehen wächst von Mensch und Dingen
Und rund um dich ein Netz entsteht
Durch das ein großer Kraftstrom geht;
und schließlich weißt du gar nicht mehr,
wo kommt nur all die Wärme her
und wo nur ist die Quelle
von dieser warmen Helle?

Weil einer einst dir für dein Leben
Hat einen Funken Mut gegeben?
Und davon sprang ein Fünkchen fort,
traf einen anderen und von dort
kam es vielleicht zu dir zurück
trug ei zu einer Stunde Glück.
Du teiltest es mit andern,
Der Stern begann zu wandern ...

Die namenlose Sterne
hab ich besonders gerne.
Ein Blick war’s nur ein rechtes Wort,
schon flog das Sternlein wieder fort.
Und blieb Kraft zurück in dir
und – lieber Freund - floss auch zu mir.

Dichter unbekannt
Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Freya am 20.12.05, 00:54
Hallo Doro .... da hab ich noch einen, aber starker Tobak  8) 8) 8)    ;)  ... und für die Herren  ??? 8)

Der Weihnachts-Truthahn
Man kaufe einen Truthahn von fünf Kilo (für 6 Personen) und eine Flasche Whisky. Dazu Salz, Pfeffer, Olivenöl und Speckstreifen.
 
Truthahn mit Speckstreifen belegen, schnüren, salzen, pfeffern und etwas Olivenöl dazugeben. Ofen auf 200 Grad einstellen. Dann ein Glas Whisky einschenken und auf gutes Gelingen trinken.
 
Anschließend den Truthahn auf einem Backblech in den Ofen schieben. Nun schenke man sich zwei schnelle Gläser Whisky ein und trinke wieder auf gutes Gelingen. Das Thermostat nach 20 Min. auf 250 Grad stellen, damit es ordentlich brummt. Danach schenkt man sich drei weitere Whisky ein.
 
Nach halm Schdunde öffnen, wenden und den Braten übersachn. Die Fisskieflasche ergreiff unn sich eins hinner die Binde kipp. Nach 'ner weiteren albernen Schunnde langsam bis zzum Ofen hinschlendern und die Trude rumwenden. Darauf achtn, sisch nitt die Hand zu vabrenn an die Schaiss-Ohfndür.
 
Sisch waidere ffünff odda siehm Wixky innem Glas sisch unndann unn so. Die Drude weehrent drrai Schunn'nt (iss auch egal!) waiderbraan und all ssehn Minud'n pinkeln.
 
Wenn üerntwi möchlisch, ssumm Truthahn hinkrieschn unn den Ohwn aus'm Viech ziehn. Nochmal ein Schlugg geneemign und anschliesnt wida fasuchen, das Biest rauszukriegen.
 
Den fadammt'n Vogel vom Boden auffläsen unn uff'ner Bladde hinrichten. Uffbasse, dass nitt Ausrutschn auff'm schaissffettichn Küchnbodn. Wenn sisch drossdem nitt fameiden - fasuhn wida aufssischichtnodersohahahaisallesjaeeehscheissegaal!
 
Nun ein wenig schlafen und am nächsten Tag den Truthahn mit Mayonnaise & Aspirin kalt essen.
 
Titel: Re: regionale Weihnachtsgedichte
Beitrag von: Kuerbisanna am 20.12.05, 10:35

--------------------------------------------------------------------------------
ein Ehepaar singt "Stille Nacht"v.Trude Marzik

*Stille Nacht,Heilige Nacht *

MIR SCHEINT GOR DER BAM STEHT SCHIEF

*Alles schläft, einsam wacht**

DABEI IS DES KREIZ MASSIV?!
 
*Nur das traute hochheilige Paar*
 
NIE MEHR SO A GROSSES TRUMM
 
*Holder Knabe im lockigen Haar*
 
HOFFENTLICH FOIT DER NET UM?!
 
*Schlaf in himmlischer Ruh*
 
UNTERLEGEN HÄTT I WAS SOLLN
 
*Schlaf in himmlischer Ruh*
 
D´KERZN SOLL DER TEIFL HOIN
 
*Stille Nacht, heilige Nacht*
 
TROPFFREI SAN´S? DASS I NET LOCH!
 
*Hirten erst kund gemach*
 
WIAR´S I GSOGT HOB, ER IS Z´HOCH

*Durch der Engel Hallelujaa*
 
WIRKLICH SCHOD UM DE MARIE
 
*Tönt es laut von Fern und Nah *

NÄCHSTES JOAHR DO KAUF ERM I!
 
*Christ der Retter ist da*
 
NUR AN KLAN HAB I MIR G´SCHWORN

*Christ der Retter ist da!*
 
D´MAUNA SAN DO OLLE NORRN

*Stille Nacht, heilige Nacht*
 
D´KINDER SAN JO LÄNGST SCHO GROSS

*Gottes Sohn, oh wie lacht*
 
FÜR UNS ZWA AN BAM? FÜR WOS?

*Lieb aus deinem göttlichen Mund*

D ÁRBEIT BLEIBT DANN MIR ALLAA

*Da uns schlägt die rettende Stund´*
 
GAUNZ A KLANA TATAT´S AA!
 
*Christ in deiner Geburt!
Christ in deiner Geburt!*
 
IS HALT DO A SCHENES LIAD
PASS AUF, DASS NIX BRENNAT WIRD!
SCHAU, WAS HAT DIR DES CHRISTKIND BRACHT?
WILLST A KEKSERL? HAUSGEMACHT!
BLOS MAN AUS, AM BESTN GLEI
SO,D´BESCHERUNG IS VORBEI
WART, I HOI NO SCHNELL AN WEIN
UND DAUN SCHOIT MAS FERNSEHN EIN!!!

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein frohes besinnliches Weihnachtsfest!
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Gerda am 20.12.05, 20:10
Wunderweiße Nächte

Es gibt so wunderweiße Nächte,
Drin alle Dinge Silber sind.
Da schimmert mancher Stern so lind,
Als ob er fromme Hirten brächte
Zu einem neuen Jesuskind.

Weit wie mit dichtem Diamantenstaube
Bestreut, erscheinen Flur und Flut,
Und in die Herzen, traumsgemut,
Steigt ein kapellenloser Glaube,
Der leise seine Wunder tut.

Rainer Maria Rilke

Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: cara am 22.12.05, 22:46
Der Weihnachtsstern

Ein heller Stern in dunkler Nacht

strahlt tief in unser Herz hinein.

Der Mond dies‘ Schauspiel überwacht,

Ihr lieben Kinder dürft euch freu’n.

Hirten, Schafe, Hirtenhund,

steh‘n still und geben Acht,

denn frohe Botschaft gibt nun kund

der Stern in dieser Nacht


Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: gundi am 23.12.05, 14:19
Zur Weihnachtszeit bei Kerzenschein,
die Kindheit fällt dir wieder ein.
Ein Weihnachtsbaum mit seinen Kerzen
lässt frieden strömen in unsere Herzen.

Des Jahres Hektik langsam schwindet
und Ruhe endlich Einkehr findet.
Ein Tag er kann kaum schöner sein
als wie zu Weihnacht bei Kerzenschein.
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: messel am 23.12.05, 23:02
                        WUNSCHZETTEL

      Einen Spaziergang im Wald und nachher Apfelstrudel,
                   einen guten Schutzengel,
                   den Mut zu neuen Ufern,
           warme Füße und einen tiefen Schlaf,
              süße Träume und kühne Träume,
                  Post von guten Freunden,
               ein Meer von Zärtlichkeiten,
              Frieden in uns, um uns herum,
       rauschende Fest und ein Gräschen Zuversicht,
              um mit der Zukunft anzustoßen.

                                  (Jochen Mariss)


   
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Sigrid am 24.12.05, 04:43
 ::) Bin mal wieder bei Heinz Erhardt fuendig geworden:

:::gelöscht wegen Copyright:::
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Ramona am 24.12.05, 09:44
Stille, Friede, geheime Freude und Erwartungen.
Kinderaugen rund und groß.
Kerzenschimmer, Weihrauchduft,
Glocken, die zur Christmette rufen.
Einsam wachen die Hirten
überall auf der Welt.
Du bist nicht allein. Freue dich!
Christus ist geboren!
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Ramona am 26.12.05, 13:53
Ein Gedicht das zum Nachdenken



Weihnachten

Fröhliche Weihnacht ist dort
wo Kinder lachen
und auch Erwachsene
frohe Gesichter machen.

Nicht nur weil sich dort
die Esstische biegen
und alle haufenweise
Geschenke kriegen.

Wo Eltern Zeit haben
mit den Kindern zu spielen
statt nach dem Fernseher
oder Computer zu schielen.

Wo Menschen spontan
anderen reichen die Hand
kommen diese auch
aus fremdem Land.

Auch dort ist der Sinn
der Weihnacht erreicht
wo nicht jedes Geschenk
der Werbung gleicht.

Wo der Gedanke zählt
der dahinter steckt
eine kleine Überraschung
leuchtende Augen weckt.

Weihnachten ist dort
wo man gemeinsam isst
die Essensgaben nicht
nach dem Geldbeutel misst.

Wo Zusammensein wiegt
in dieser Stunde
und Ehrlichkeit kommt
aus aller Munde.

Wo Einer sich wirklich
auf den Anderen freut
selbst eine weite Reise
niemals bereut.

Frohes Fest findet statt
auch ohne Baum
wo Gemütlichkeit erfüllt
den Weihnachtsraum.

Die freie Zeit gerne
zusammen verbringen
ohne sich anzustrengen
sollte gelingen.

Wo nicht der Konsumrausch
wird mitgemacht
sondern auch an die
Menschen gedacht.

Die keinen Grund mehr
zur Fröhlichkeit haben
sich nicht, wie's üblich
an vollem Tisch laben.

Weihnachten ist dann
wo rührt sich ein Herz
wenn nicht nur dieser Tage
jemand sieht den Schmerz.

In Augen von Kindern
die hungern müssen
oder in derer
die zu viel wissen.

Weihnachten fängt an
wenn du kannst sagen
auch ich möchte mal
neue Gedanken wagen.

Das Christfest beginnt
wo die Liebe zählt
und wo Frieden, nicht Macht
herrscht …auf der Welt!

Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Maria-Juliane am 26.12.05, 14:18
Gott lasse Dich ein gesegnetes Weihnachtsfest erleben.

Gott schenke dir die nötige Ruhe,damit du dich auf Weihnachten und auf die frohe Botschaft einlassen kannst
.

Gott nehme dir die Sorgen und Angst und schenke dir
neue Hoffnung.

Gott bereite dir den Raum,den du brauchst und an dem du so sein kannst,wie du bist
.

Gott schenke dir die Fähigkeit zum Staunen über das Wunder der Geburt im Stall von Bethlehem.

Gott mache heil,was du zerbrochen hast und führe dich zur Versöhnung

Gott gebe dir Entschlossenheit,Phantasie und Mut,

damit du auch anderen Weihnachten bereiten kannst.

Gott gebe dir Einfühlungsvermögen,damit du Geschenke wahrnehmen und dankbar annehmen kannst.
.

Gott bleibe bei dir mit dem Licht der Heiligen Nacht,

wenn dunkle Tage kommen.

So segne dich Gott und schenke dir seinen Frieden,den Frieden der Heiligen Nacht

(gelesen in einem Advents-Meditations Kalender)

.
Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: cara am 27.12.05, 13:46
hab gerade noch was gefunden:

Ein gelungenes Weihnachtsfest
geschrieben von Gisbert Zalich

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit
ist unser Papa rappelbreit
und weil´s viel Spaß macht, sind wir´s auch,
das ist schon lang Familienbrauch.
Und zwischendurch, als frommer Mann
tritt Paps mit uns den Kirchgang an.

Die anderen im Gotteshaus
sehn auch nicht gerade nüchtern aus...
Der arme Pfarrer schaut dem zu
der Anblick lässt ihm keine Ruh -
er sucht voll Gram im Messwein Trost
und sagt statt "Amen!" nur noch "Prost!"
Die Gläubigen nehm´n´s ohne Groll
an einem Tag so friedevoll,
weil´s erbaut und tief beseelt
wie er die Weihnachtspredigt hält:

"Vom Himmel hoch, der Engelschor
brüllt stinkevoll wie nie zuvor
In jenem Stall zu Betlehem
säuft Josef, ohne sich zu schäm´n
nach alt bekanntem Umgangston
auf seinen neu gebornen Sohn.
Die Kumpels aus dem Morgenland
die haben ihm den Schnaps gebrannt
und plästern was die Leber hält,
die Bibel hatt´s falsch dargestellt

Der Weihnachtsmann im Tannenwald
hat sich auch ein´n reingeknallt
und schläft den Rausch im Irrenhaus
in einer Gummizelle aus!"

Schnell tönt zum Schluss der Kirchenchor -
der Gottesmann hat noch was vor.
Die Schäflein werden schnell geweckt,
Kollekte hurtig eingesteckt
und die reicht heute unbestritten
aus, sich richtig zuzuschütten!

Die Sippe schwankt nach Haus zurück
und widmet sich privatem Glück
Der Leser dieses Stücks versteht
worin denn dieses Glück besteht...
doch erst Geschenke ausgepackt
bevor man ganz zusammen sackt -
und alle lachen froh und frei -
´s ist Gott sei dank der Nachschub bei!

Ja, wenn erstrahlt der Weihnachtsbaum
und Mama kriecht auf Knien im Raum
der Junior - wer will´s ihm verübeln
Champagner säuft aus vollen Kübeln -
und Oma, die zum Frommsein mahnte
restlos, bis zur Oberkante
zugeknallt und abgefüllt
lauthals versaute Lieder brüllt
und nichts im Fass verkommen lässt -
dann haben wir ein WEIHNACHTSFEST!

Titel: Re: Nikolausgedicht
Beitrag von: Ulrike(39) am 06.12.06, 20:43
Hallo, ich weiß auch ein freches Nikolausgedicht:

Kramperl, Kramperl Besenstiel
beten tu i gar net viel,
des bisserl was i beten kann
geht an Kramperl gar nix an.

Innviertler Mundart,  ;)

Einen schönen Nikolausabend wünscht Euch allen Ricki!
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Katharina am 06.12.06, 22:26
Der Laden

War es Traum oder wirklich,
Als ich in dieser Stadt
Irgendwo in Gedanken
jenen Laden betrat.

Hinter'm Tisch dieser Händler 
Wirkte irgendwie fremd,
Verbarg mühsam zwei Flügel
unter'm lichtweißen Hemd.

Das Regal war bis unter die Decke
Voll mit Tüten und Schachteln gestellt,
Doch im Dämmerlicht konnt' ich nicht sehen,
Was die eine und die andre enthält.

Nun, ich fragte den Händler:
"Was verkaufen Sie hier?"
"Alles, was Sie sich wünschen,
alles gibt es bei mir.

Das, wonach Sie sich sehnen,
Was Sie froh machen kann,
Was Sie schon nicht mehr hofften,
alles biete ich an."

Ohh, wie hab' ich mich da vor dem Händler
Mit dem Wünscheaufsagen beeilt:
"Sie, ich möchte das Schweigen der Waffen
Und die Brötchen viel besser verteilt,

Mehr Verstand in die Köpfe,
Aus den Augen die Gier,
Eltern Zeit für die Kinder,
Achtung vor jedem Tier,

Helle Zimmer für alle,
Arbeit je nach Talent..."
Als ich Luft holen wollte,
sprach er "Kleinen Moment:

Sicher haben Sie mich falsch verstanden.
Wie ich hör', woll'n Sie Früchte von mir.
Ach nein, nein, ich verkauf' keine Früchte,
nur die Samen dafür."

(Gerhard Schöne)
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Katharina am 06.12.06, 22:29
Ein Bruder wie dieser
von Dan Clark

Mein Freund Paul bekam von seinem Bruder zu Weihnachten ein Auto geschenkt. Als Paul am Nachmittag des Heiligen Abends sein Büro verließ, sah er, wie ein Gassenjunge um sein nagelneu blitzendes Auto herumschlich. Er schien echt begeistert davon zu sein. „Ist das Ihr Auto, Mister?“, fragte er.

Paul nickte. „Ja, mein Bruder hat es mir zu Weihnachten geschenkt.“ Der Junge blieb wie angewurzelt stehen: „Wollen Sie damit sagen, Ihr Bruder hat es Ihnen einfach so geschenkt, und Sie haben nichts dafür bezahlt? Mensch, ich wünschte ...“ Er zögerte.

Natürlich wusste Paul, was der Junge sich wünschen würde. Er würde sich wünschen, auch so einen Bruder zu haben. Aber was er sagte, kam für Paul so überraschend, dass er seinen Ohren nicht traute.

„Ich wünschte mir“, fuhr der Junge fort, „ich könnte auch so ein Bruder sein.“

Paul sah den Jungen an - und fragte ihn spontan: „Hast Du Lust auf eine kleine Spritztour mit meinem neuen Auto?“

„Das wär’ echt toll, Mensch!“

Nachdem sie eine kurze Strecke gefahren waren, fragte der Junge mit glühendem Augenaufschlag: „Mister, würde es Ihnen was ausmachen, bis zu unserer Haustür zu fahren?“


Paul schmunzelte. Er glaubte zu wissen, was der Bursche wollte. Er wollte seinen Nachbarn zeigen, dass er in einem großen neuen Auto nach Hause gefahren wurde. Aber Paul irrte sich ein zweites Mal. „Könnten Sie da kurz halten, wo die beiden Stufen enden?“ fragte der Junge.

Er lief die Stufen hinauf. Nach kurzer Zeit hörte Paul ihn zurückkommen. Aber er kam nicht schnell gerannt. Der Junge trug seinen verkrüppelten kleinen Bruder. Er setzte ihn auf der untersten Stufe ab, und dann beugte er sich zu ihm hinunter: „Da ist es, Bruderherz, genauso wie ich es Dir oben gesagt habe. Sein Bruder hat es ihm zu Weihnachten geschenkt, einfach so. Und eines Tages werde ich Dir auch eins schenken, genauso eins wie das hier ... und dann kannst du dir all die schönen Sachen in den Weihnachts-Schaufenstern selbst ansehen, die ich versucht habe, dir zu beschreiben.“

Paul stieg aus und hob den kleinen Burschen auf den Beifahrersitz. Mit glänzenden Augen setzte sich sein großer Bruder neben ihn - und die drei machten sich auf zu einem Weihnachtsausflug, den keiner von ihnen jemals vergessen würde.

An diesem Heiligabend verstand Paul, was Jesus gemeint hatte, als er sagte: „Es ist seliger, zu geben ...“



Quelle: Jack Canfield/Mark Victor Hansen: Chicken Soup for the Soul. 101 Stories To Open The Heart And Rekindle The Spirit. Health Communications, Deerfield Beach, Florida, USA 1993
Aus dem Amerikanischen ins Deutsche übertragen von Burkhard Treude

Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: martina am 09.12.06, 11:08
Advent im Seniorenheim

 

Alljährlich die gleichen Sorgen…

 

 

…Weihnachtsgesang…

 

Opa:

Macht, dass ihr da wech kommt!!!

 

…Schüsse…

 

Opa:

Güllelerchen!!!

 

..weiter Schüsse...

 

Reporter:

Der Singkreis des Landfrauenvereins Heringsmoor war nur einer von zahlreichen Vortragsgruppen und Einzelkünstlern, die wochenlang vergeblich versuchten, in das städtische Seniorenstift am Höcklager Industrieweg einzudringen. Dem inneren Dran, alten Menschen zur Weihnachtszeit eine Freude zu machen, stand immer wieder die kompromisslose Abwehrbereitschaft der Heiminsassen gegenüber, die es leid sind, als Publikum für Amateuraufführungen herhalten zu müssen. So jedenfalls erklärt es der 89jährige Josef Röhrmöller, als Sprecher des Ältestenrates.

 

Röhrmöller:

Ja, wir woll’n hier vor Weihnachten einmal in Ruhe Kaffee trinken und nicht dauernd dies Gejiedel und Gefiedel an'e Ohren habm. Und wenn das im Guten nich geht, dann müssen wir Maßnahmen ergreifen.

 

Reporter:

Maßnahmen, die sich am Anfang nur auf die hermetische Abriegelung des Gebäudekomplexes beschränkten. Röhrmöllers Erfahrungen als Infanterist 1943 im Kessel von Tscherkassi, als seine Kameraden in einer ähnlich verzweifelten Situation waren, kommen jetzt den Heimbewohnern zugute. Die wuchtigen Eisenmöbel vor den Außentüren, Stacheldrahtrollen vor den besonders gefährdeten Sutterainfenstern sowie verschweißte Sieldeckel im Kellerbereich, reichten jedoch schon bald nicht mehr aus. Rund um die Uhr wurden Heimbewohner zum Wachdienst eingeteilt.

 

Röhrmöller:

Ja die Probleme sind praktisch Tach und Nacht nich. Morgens fallen schon die Plagen vonner Gesamtschule über uns her mit ihrem Flötenkreis. Die fiepen hier rum mit Mach hoch die Tür und Klingglöckchen und alles falsch und durcheinander. Dat is nicht zu ertragen. Inner Mittachsstunde hab'n wir dann meistens diese Trampeltänzer vom Trachtenverein Strohkruch, die will keiner mehr sehen, aber mit uns kann mans ja machen.

 

Reporter:

Besonders kritisch wird es am Abend, wenn die Aufmerksamkeit der alten Menschen nach einem langen Wachdienst zu erlahmen droht. Dann nämlich pirscht sich im Schutz der Dunkelheit der Jagdbläserchor 'Hubertus' aus Niederstenbreckelwede heran.

 

Röhrmöller:

Ja die tröten hier Die Sau ist tot, wenn unsereiner nur in Ruhe fernsehen will. Und da bin ich dann zum ersten Mal mit'm Schrotdrilling dazwischen gegangen.

 

Reporter:

Nicht minder gefürchtet ist unter den Senioren die Schöppenwessler Speeldeel mit ihrem niederdeutschen Schwank Krach um Jolante, die aber in diesem Jahr, wenn auch gegen ein empfindlich hohes Schweigegeld wieder abzog. Doch nicht immer lassen sich die vorweihnachtlichen Besucher so unkompliziert abwehren. Der Chantichor Ankommersiel mit seinem Adventsrepertoire wie Christus war ein Steuermann oder Wir lagen auf Kiel vor Bethlehem ließ sich aus Hubschraubern auf das Flachdach des Speisesaals absetzen, in der vergeblichen Hoffnung, durch einen Lüftungsschacht zur besinnlichen Kaffeetafel vorzudringen. Nach 25 Jahren Heimerfahrung kennt Opa Röhrmöller inzwischen alle Tricks.

 

Röhrmöller:

Ja wir hatten die Tage einen hier, der gab sich als Klempner aus und wollte nach 'e Heizkörper kucken. Und ich denk noch, da is doch wat faul, mach 'ne Taschenkontrolle und siehe da, kein Werkzeug und nix. Stattdessen diese elende Gedichtband Wiehnacht ob de Halli, damit wollte er uns hier den Abend versaun. Und jetzt komm' Sie.

 

Reporter:

Schlussendlich waren alle Anstrengungen der alten Leute umsonst. Am frühen Nachmittag des 2. Advents hielt die Schweißnaht der Feuertür zum Babitoratlager dem karitativen Ansturm nicht mehr stand. Die tapferen Bewohner des Seniorenstifts wurden von der vorweihnachtlichen Stimmung doch noch eingeholt.

 

 

zurück

Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: martina am 09.12.06, 11:10
Das vertauschte Geschenk

 

Wie Sie sehen bin ich immer noch unverheiratet. Ich war einmal verlobt. Meine Verlobung ist aber wieder schnell gelöst wurden. Wie es dazu kam, will ich ihnen erzählen:

 

Weihnachten stand vor der Tür. Meine Braut und ich standen uns noch etwas fremd gegenüber. Es war daher sehr schwer, das richtige Geschenk für sie zu finden. Nach längerer Überlegung entschloss ich mich, ihr ein paar Handschuhe zu kaufen und ihr ein Briefchen zu übergeben, worin ich auf das Geschenk Bezug nahm.

In dem Geschäft kaufte ich nun aber auch noch ein paar Schlüpfer für meine Schwester - als Bruder kann ich mir das ja erlauben. Aber durch die Unachtsamkeit der Verkäuferin sind beide Geschenkpäckchen vertauscht worden, so dass meine Braut die Schlüpfer und meine Schwester die Handschuhe bekam.

Den dazugehörigen Brief will ich ihnen vorlesen:

 

 

Liebe Eva!

 

Lange habe ich nachgedacht, womit ich Dir als Zeichen meiner Liebe eine Freude machen kann. Neulich merkte ich, was Du am Nötigsten brauchst. Du findest dieses im beiliegenden Päckchen. Gern wäre ich dabei, wenn Du sie das erstemal anziehst. Am liebsten zöge ich sie Dir selbst an. Verlebe glückliche Tage darin. Sie sind sehr schön und werden Dir gut gefallen. Ich habe mit Absicht eine Nummer kleiner gekauft, denn sie weiten sich mit der Zeit, und es sieht besser aus, wenn sie richtig sitzen. Die Wahl war schwer. Ein paar ganz lange waren da, jedoch ich dachte mir, je kürzer, desto besser. Auch gab es welche mit Pelzfutter, aber die sind bestimmt zu warm auf der Haut und es geht ja auf den Frühling zu, wo Du, wie ich weiß, überhaupt keine trägst. Ich wollte Dir erst lederne schenken – mit Stulpen und Motiven, entschloss mich aber für glatte aus Dederon. Verliere sie nicht. Wenn Du mal eingeladen bist, lasse sie nicht liegen. Ziehe sie daher nicht halb an und trage sie nicht heruntergeklappt. Ich habe mit Absicht Reißverschluss gewählt, falls Du's mal eilig hast. Wenn es warm ist, sieht es schick aus, wenn Du sie beim Spazieren gehen in der Hand trägst. Sie werden aber auch nicht lange sauber bleiben, denn viele Leute haben schmutzige Finger. Wenn Du sie reinigen willst, begieße sie mit Benzin und setz Dich in die Sonne. Bevor Du sie anziehst, kannst Du sie auch noch umtauschen. Die Verkäuferin passt Dir gern ein paar neue an.

 

Viele Grüße und viel Freude

an Deinem Geschenk wünscht Dir

 

Dein Liebling

       Günther
Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: martina am 09.12.06, 11:16
Ach, wie war es doch vordem: Weihnachten in der DDR (Reinhard Ulbrich, 1998)

 

... dann steht die Jahresendflügelfigur vor der Tür

 

Nun ist es bald wieder soweit. In genauer Erfüllung der hochgesteckten Ziele unseres Zwölfmonatsplans nähert sich nun das Jahresende. Wie wir aus dem Studium der Klassiker wissen, handelt es sich dabei um eine besinnliche Zeit. Sie gibt uns Gelegenheit zur Rückschau auch auf jene Formen ostdeutschen Wehnachtsbrauchtums, die zwar seit  acht Jahren der Vergangenheit angehören, aber dennoch unser völkerkundliches Interesse verdienen.

Schließlich war es einfach großartig, wenn die abschließende Ernteschlacht hinter uns lag und der letzte aller vier Feinde des Sozialismus (Frühling, Sommer, Herbst, und Winter) sich anschickte, Einzug zu halten. „Morgen, Kinder wird’s was geben“, klang es hoffnungsfroh aus dem Radio. Nur der staatliche Einzelhandel hatte davon natürlich wieder kein bisschen mitbekommen, denn es gab bei ihm auch morgen nur das Übliche, nämlich nichts. Oder sagen wir so: Außer dem fehlenden Frischobst war nun auch noch kein Zitronat im Angebot.

Seit Wochen schon zermaterten sich die Weihnachtsmänner des Politbüros die Köpfe darüber, welche Art von Südfrüchten sie durch Umschichtung der ewig schwindsüchtigen Devisenvorräte noch herbeizaubern konnten. Und das Ergebnis war wie immer absehbar – es würde die gefürchteten Kuba-Orangen geben, kleine gummiartige, völlig ungenießbare Kullerchen, die sich heute im Westen als Flummis verkaufen ließen.

Aber heimelig war’s doch: Der Strom schwankte zum Beispiel so nett, dass alle Glühlampen flackerten und ganz von selbst Kerzenschein stimulierten. Und in der Neubauwohnung war die Gemütlichkeit kaum noch zu ertragen, denn die Heizung ließ sich nicht drosseln, so dass man immer mehr Fenster aufreißen musste, je kälter es draußen wurde. Das war aber keineswegs schlecht, denn man konnte auf diese Weise ein Wort mit seinen Nachbarn aus der Hausgemeinschaft wechseln und erfuhr ganz beiläufig, dass in der HO-Kaufhalle die ersten Leckereien zum Fest eingetroffen sein sollten. Also nichts wie hin und selber nachgesehen. Es waren dann doch nur die üblichen Weihnachtsschokoladenhohlkörper, die statt nach Kakao immer nach Mehl schmeckten, und dazu jener zuckersüße Fondant-Baumbehang, den der staatliche Zahnarzt seinen Lieben schenkte, damit er über die Feiertage das Plombieren nicht verlernte. Immerhin: Uns war bei dieser Gelegenheit der Baum eingefallen. Den mussten wir ja auch noch besorgen.

Auf dem Verkaufsgelände herrschte schon Hochbetrieb. Vor den Augen eines gelangweilten Kassierers schichteten mehrere Dutzend Familien irgendwelche grünen Gebilde um, die eher an plattgedrückte Grabdecken als an richtige Nadelbäume erinnerten. Der laufende Meter kostete um die zwei Mark, so dass man sich oft gleich zwei Stück davon leistete. Zu Hause angekommen, wurden die Äste eines Exemplars sorgfältig abgesägt und mit Hilfe des Klebstoffs Duosan Rapid ringsum in den Stamm des zweiten implantiert. Fertig! Professor Brinkmann wäre angesichts dieser chirurgischen Fingerfertigkeiten vor Neid erblasst, aber er ahnte im fernen Schwarzwald wahrscheinlich gar nichts von unseren kniffligen Operationen.

War ja auch egal, Hauptsache Tante Trudchen aus Bochum dachte an uns, am besten in Form eines Westpakets. Knallmeier-Kaffee und Pilmolav-Seife, die wirklich schäumte, würde uns dann beglücken. Hoffentlich auch ein bisschen Blei-Lametta, andernfalls war Bügeln angesagt: Die alten Ost-Stanniol-Streifen vom Vorjahr mussten mit dem Weisen wieder sorgfältig geglättet werden, damit sie wenigstens zur Bescherung einigermaßen glatt an den Zweigen hingen. Lange hielt das ohnehin nicht vor, denn sobald jemand den Strassfurt-Fernseher einschaltete oder mit einem elektrisch aufgeladenen Wolpryla-Pullover vorbeiging, klappte der Baum so schlagartig das Lametta hoch wie sonst höchstens noch Knecht Ruprecht die Rute.

Apropos Fernseher. Das Feiertagsprogramm/West hatten wir ja schon in einer eigens von der ARD zu diesem Zwecke eingerichteten Diktierstunde persönlich zu Papier gebracht. Aber was sie im Osten ausstrahlen würden, blieb unklar. Die einzige Fernsehzeitung FF Dabei war reine Bückware, das heißt, man bekam sie nie auf dem Ladentisch zu sehen, von exotischen Zuständen wie einem Abonnement ganz zu schweigen. Am ersten Feiertag würde wahrscheinlich wie immer die Sendung Zwischen Frühstück und Gänsebraten kommen. Deren Moderator litt leider an einer gleichermaßen verbreiteten wie unheilbaren Berufskrankheit – der zwanghaften Vorstellung, komisch zu sein. Auf diesem Gebiet hatte er jedoch mit starker Konkurrenz zu kämpfen, wenngleich aus unerwarteter Richtung: Die alljährliche Neujahrsansprache der Gattin des Parteichefs war nämlich ernst gemeint, aber trotzdem an Komik kaum zu überbieten.

Doch bis zu diesem Höhepunkt der sozialistischen Unterhaltungskunst mussten noch ein paar Hürden genommen werden. Zunächst galt es, die Gaben für den gleichnamigen Tisch zu besorgen. Mutti wünschte sich Pumps aus der Gestattungsproduktion (Nur wo Salaman der draufsteht, sind auch Banner-Schuhe drin). Die kosteten zwar ein Heidengeld, aber wir hatten ja unsere Jahresendprämie in der Tasche. Dort gehörte sie auch hin, denn der Betrag ähnelte weniger einem 13. Monatsgehalt als einem zweiten Taschengeld. Immerhin – für Oma gab er sogar noch eine Aschachtel Rotstern-Pralinen her, bekannt und beliebt für ihre leichte Gipsnote. Zum Schluss für den Sohnemann noch ein Plüschbären der Sorte Mischka erworben – wegen der Freundschaft zur Großen ruhmreichen Sowjetunion – und das war’s dann.

Nein halt, noch nicht ganz. Ein paar Tage vor dem Fest rief uns ja noch das Arbeitskollektiv zum geselligen Beisammensein; dort stand nämlich die Brigadefeier auf dem Programm. Bei dieser kollektiven Maßnahme mussten unbedingt die letzten Reste des gewerkschaftlichen K- und S-Fonds verbraten werden, denn auf diesem Gebiet war die deutsche Einheit schon lange vor 1990 vollendet: Wer zum Jahresende noch zweckgebundene Mittel übrig hatte, bekam sie auch im Osten zum nächsten Jahr garantiert gekürzt. Der Zweck K und S bedeutete eigentlich Kultur- und Sozial-, dich er erfuhr auf der Feier stets die praktische Übersetzung in Korn und Salzstangen.

Solchermaßen beschwingt wieder zu Hause angekommen, konnten wir schließlich darangehen, die Weihnachtsutensilien aus den Schränken zu holen: jenen Schwibbogen zum Beispiel, den wir in wochenlanger Heimarbeit selbst gesägt hatten, weil die erzgebirgischen Originale immer in den NSW-Export gingen. Das hieß „Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet“ und belegte sehr schön den berühmten ostdeutschen Aküfi (Abkürzungsfimmel). Eine andere Schachtel, die wir hervorzogen, trug dagegen eine ganz und gar nicht abgekürzte Bezeichnung, nämlich Jahresendflügelfigur. Drinnen steckte jedoch ein Christkind oder Weihnachtsengel, aber nie im Leben Jahresdings, - na Sie wissen schon.

Als dann endlich alles beieinander war, konnten wir uns zufrieden, wenn auch etwas ermattet, in den Sessel fallen lassen. Als Jäger und Sammler waren wir auch diesmal wieder unschlagbar gewesen. Und was konnte es Schöneres zum Lohn geben, als den Gesang unserer glücklichen Familie die nun das Lied anstimmte: „O du ölige, o du mehlige, bratenbringende Jahresabschlussbilanzzeit.“

 
Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: martina am 09.12.06, 11:18
Vor uns liegt nun der Event,

den man Merry Christmas nennt.

Unsre Youngsters,  Girls und Boys,

kriegen jede Menge toys;

Pockemon und Peanut-Kern

haben alle Kids so gern!

 

Aber auch zu Mum und Dad

ist Old Santa pretty nett;

denn die Gifts aus Peter’s Shop

sind Prime Collection , - einfach top;

From Heaven high, da kommt er her,

und bringt der Goodies mehr und mehr.

 

Grandma, Grandpa, ach Ihr Alten,

Weihnachten könnt Ihr gern behalten,

X-mas providet globally

Corporate Identity;

Joy to the world, bald ist’s Zeit

again für Silent und für Holy Night.

 

Oder war da doch was dran,

am Christkind und am Weihnachtsmann?

An den Liedern, die wir einst gesungen:

Es ist ein Ros‘ entsprungen?

Lag still und starr nicht dort der See?

Standst du, oh Tannebaum, nicht grün im Schnee?

 

Ich sehe heut in meinem Traum,

Euch Eltern dort beim Lichterbaum,

An Ochs und Esel denke ich zurück,

an Kinderaugen voller Glück,

an Worte, die uns eng verbanden,

Als Alt und Jung sich noch verstanden.

 

Wenn wir daheim schon nicht verstehen,

wie soll’s global dann besser gehen?

Nicht, wenn Ihr fremde Wörter stammelt, -

doch wenn Ihr unterm Wort Euch sammelt,

strahlt in die Welt so weit, so breit,

der Friede dieser Weihnachtszeit.

 
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: mary am 11.12.06, 10:54
Habe gestern auf der Suche nach einer besinnlichen Adventsfeiergechichte diesen Text gefunden.

Noch 24 Stunden
Der 23. Dezember ging bald zu Ende. Der Pfarrer hatte am Vormittag zwei Schulgottesdienste geleitet – sehr erfreulich war das nicht gewesen. Die Kinder hatten mehr die beginnenden Ferien als den Advent im Kopf. Es war ihm kaum gelungen, die Kinder wirklich für den Gottesdienst zu interessieren. Es war unruhig gewesen und wenig feierlich.

Am Nachmittag und am frühen Abend hatte der Pfarrer ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Hause besucht, einen kleinen Blumenstock abgegeben, eine Karte und ein „Vielen Dank“ – aber er war kaum mit jemandem richtig ins Gespräch gekommen; alle waren in der Küche mit Kochen und mit Christbaumschmücken im Wohnzimmer beschäftigt gewesen.

Jetzt war es gegen 9 Uhr abends. Der Pfarrer saß am Schreibtisch, wollte endlich mit seiner Weihnachtspredigt beginnen. Aber er fand keinen Anfang. Ideen hatte er schon, aber sie kamen ihm alle irgendwie schwach und kraftlos vor. Der wenig erfreuliche Tag war keine gute Grundlage für eine Weihnachtspredigt. Aber da war mehr – schon seit einigen Jahren und verstärkt in den letzten Monaten hatte er Zweifel, ob all das, was er tat, so ganz sinnvoll war.

Weihnachten, das war doch nur noch ein großes Geschäft und eine große Show. Ganz typisch: Dieses Jahr waren Mädchen im Minirock und weiß-roter Zipfelmütze der große Werbegag gewesen, mindestens fünf Firmen hatten damit geworben: Weihnachtsmädchen als Abklatsch vom Weihnachtsmann, der doch selbst wieder nur eine schlechte Kopie vom Nikolaus war. Das war heute Weihnachten. Das gefiel den Leuten. Geschäft und billige Unterhaltung, darum ging es – aber doch schon lange nicht mehr um die Geburt in Bethlehem.

Eigentlich hatte es keinen Zweck, die Sache weiter hinauszuschieben. Wenn er die Predigt nicht bis Mitternacht fertig hatte, würde er zu müde sein, noch etwas Vernünftiges zustande zu bringen. Morgen, am Heiligen Abend, war dazu kaum mehr Zeit. Aber hier am Schreibtisch zu sitzen und auf einen Einfall zu warten – das war auch nicht die Lösung.

„Ich gehe ein bisschen an die Luft“ – so sagte er sich, „vielleicht fällt mir da etwas ein.“ Er nahm seine Winterjacke und ging nach draußen. Es war ziemlich still auf den Straßen. Viele Fenster waren erleuchtet, die meisten Leute schienen daheim zu sein. Seine Schritte lenkten ihn fast unmerklich zu einer kleinen Eckkneipe, wo er gelegentlich mal ein Bier oder einen Schoppen Wein trank. Es waren heute Abend nur wenig Leute da. So stand er mit seinem Bier allein am Tresen, horchte ein bisschen auf die weihnachtlich angehauchte Popmusik aus dem Radio. Die brachte ihn aber auch nicht in Weihnachtsstimmung, es war einfach nicht sein Geschmack.

Als er sich umsah, saß da neben ihm ein Fremder auf dem Barhocker. Er hatte gar nicht bemerkt, wie der hereingekommen war. Und seltsamerweise sprach ihn der Fremde an:

„Dir geht’s nicht so gut, oder?“

„Wie kommst du darauf?“, fragte der Pfarrer verwundert zurück.

„Ich brauche bloß in dein Gesicht zu schauen“, erwiderte der Fremde.

Merkwürdig, nach ein paar Sätzen waren sie mitten in einem Gespräch. Der Fremde schien sich in Kirchensachen ganz gut auszukennen – ob es ein Kollege von auswärts war? Egal, mit jemandem zu reden tat gut.

„Und da sitze ich hier und trinke mein Bier,“ sagte der Pfarrer. „Morgen werde ich dann in der Mette vor einer gut gefüllten Kirche predigen. Aber ich mache mir nichts vor. Drei Viertel der Leute werden über sechzig sein. Viele kommen nur, weil sie die Stimmung suchen – nicht etwa die Weihnachtsbotschaft. ‚Stille Nacht’ am Ende mit Lichter aus und solchem Zauber – manche mögen das. Also tue ich ihnen den Gefallen. Aber was ich predige, ist den meisten doch egal, solange es nicht über zehn Minuten dauert. Fünf Minuten wären natürlich noch besser. Und ob da viele im Gottesdienst wirklich beten – ich weiß es nicht. Die wollen doch bloß gesehen werden.“

„Komm mal mit, ich zeige dir was“, sagte der Fremde. Das Bier war ohnehin ausgetrunken, sie zahlten und gingen hinaus in die Nacht.

„Siehst du das Fenster dort drüben mit den gehäkelten Gardinen?“, fragte der Fremde. „Da wohnt Frau Berger. Sie ist seit 15 Jahren Witwe, und ihre Kinder wohnen weit weg. Auch morgen wird sie allein sein. Aber sie wird in die Christmette kommen, wie jedes Jahr. Letztes Jahr stand ich nach der Mette hinter ihr. Sie hat wahrscheinlich von deiner Predigt nicht alles verstanden, die war ein bisschen zu hoch. Aber sie hat nach der Mette zu ihrer Nachbarin gesagt: ‚Jetzt weiß ich wenigstens, wozu ich noch lebe.’“

„Das hast du gehört?“, fragte der Pfarrer.

„Ja, genau das hat sie gesagt.“

Sie gingen ein paar Straßen weiter. In einem Hauseingang standen eng beieinander ein Junge und ein Mädchen, beide so um die 17 Jahre alt. „Da schau her“, sagte der Pfarrer zu dem Fremden, „die Silke mit ihrem Freund. Letztes Jahr hat sie zu Weihnachten noch ministriert, aber seit Januar oder Februar habe ich sie nicht mehr in der Kirche gesehen. Ich hatte große Hoffnungen in sie gesetzt, hatte geglaubt, sie wird die Kindergruppe in der Pfarrei übernehmen. Aber sie ist jetzt weit weg – wie viele in ihrem Alter.“

„Aber nicht ganz. Sie hat ein Geheimnis. Vor zwei Jahren hat deine Weihnachtspredigt sie angesprochen. Du hast erzählt, wie Gott Zeit für uns Menschen hat, und dass auch wir Zeit füreinander haben sollen. Sie hat das ernst genommen. Seither nimmt sie sich jeden Monat einen Nachmittag Zeit für ihren Großvater, der als Alzheimerpatient im Pflegeheim lebt. Und sie hält das bis heute durch.“

„Das wusste ich nicht“, sagte der Pfarrer.

„Sie erzählt auch niemandem davon. Ich weiß es sozusagen bloß zufällig.“

Sie näherten sich langsam der Kirche. Aus der Erdgeschosswohnung in einem Mietshaus drangen Schüsse nach außen – Schüsse aus einem Fernseher. Da lief ein Kriegsfilm mit voller Lautstärke. Anders als bei den anderen Wohnungen war hier keine Spur von Weihnachtsschmuck zu sehen.

Der Fremde erklärte: „Da wohnt Herr Huber. Leute, die sich Christen nennen, haben ihn fies behandelt, leider auch die Familie seiner Frau. Er ist geschieden. Seine Abende verbringt er meist mit dem Anschauen von Actionfilmen, auch den Heiligen Abend. Er will eigentlich mit Christsein nichts mehr zu tun haben. Aber letztes Jahr hatte er beim Läuten der Glocken vor der Mette schon seinen Mantel in der Hand. Er hat ihn wieder hingehängt und den Fernseher nicht ausgeschaltet. Vielleicht zieht er den Mantel dieses Jahr an. Vielleicht kehrt er auf halbem Weg wieder um und kommt erst nächstes Jahr. Aber ein Funke ist noch da, und Weihnachten ist trotz allem stark genug, diesen Funken wieder aufleben zu lassen.“

Sie hatten das Pfarrhaus fast erreicht. Der Fremde deutete auf den oberen Teil eines Hochhauses. „Da im 14. Stock wohnen Herr und Frau Bichler. Im Lauf von 35 Ehejahren sind sie sich ein bisschen fremd geworden. Sie werden langsam alt und gehen sich manchmal ziemlich auf die Nerven. Manches ist da sehr kühl. Morgen Abend werden sie wie immer zusammen zur Mette gehen, mehr aus Gewohnheit denn aus Überzeugung. Sie werden nebeneinander sitzen. Du wirst ihnen von Gottes Liebe zu uns Menschen predigen. Und wenn am Ende das Licht zur ‚Stillen Nacht’ ausgeht, wird sie nach seiner Hand fassen, und er wird sie nicht zurückziehen. – Übrigens: Was du predigst, ist gar nicht so furchtbar wichtig. Tue es aufrichtig, und nimm die Menschen, die dir da gegenübersitzen ganz ernst, und nimm die Botschaft ernst von Gott, der uns Menschen unendlich liebt.“

„Sag’ mal, wer bist du eigentlich?“, fragte der Pfarrer.

„Ich glaube, du ahnst es schon“, sagte der Fremde.

„Dich schickt der Himmel?“

„Ja, gewiss“, antwortete der Fremde. Er breitete seine Flügel aus und flog davon. Nur noch ein schwacher Lichtschein am Himmel blieb für ein paar Minuten zurück.


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Peter Wünsche, 7.12.2003

peter.wuensche@t-online.de

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es
Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: fanni am 11.12.06, 16:01
Das hängt bei uns im Büro!


Weihnachtsfeier im Betrieb



1. Dezember
AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, daß unsere Firmen- Weihnachtsfeier am 13.12. im Argentina-Steakhousestattfinden wird. Es wird eine nette Dekoration geben und eine kleine Musikband wird heimelige Weihnachtslieder spielen. Entspannen Sie sich und genießen Sie den Abend... Freuen Sie sich auf unseren Bürgermeister, der als Weihnachtsmann verkleidet die Christbaumbeleuchtung einschalten wird! Sie können sich untereinander gern Geschenke machen, wobei kein Geschenk einen Wert von 20 EUR übersteigen sollte. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche Adventszeit. - Ihr Leiter der Personalabteilung

2. Dezember
AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Auf gar keinen Fall sollte die gestrige Mitteilung unsere ausländischen Kollegen isolieren. Es ist uns bewußt, daß Ihre Feiertage mit den unsrigen nicht ganz konform gehen: Wir werden unser Zusammentreffen daher ab sofort "Jahresendfeier" nennen. Es wird weder einen Weihnachtsbaum noch Weihnachtslieder geben. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine schöne Zeit. - Ihr Leiter der Personalabteilung

3. Dezember
AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Ich nehme Bezug auf einen diskreten Hinweis eines Mitglieds der Anonymen Alkoholiker, welcher einen "trockenen" Tisch einfordert. Ich freue mich, diesem Wunsch entsprechen zu können, weise jedoch darauf hin, daß dann die Anonymität nicht mehr gewährleistet sein wird... Ferner teile ich Ihnen mit, daß der Austausch von Geschenken durch die Intervention des Personalrats nicht gestattet sein wird: 20 EUR sei zuviel Geld. - Ihr Leiter der Personalforschung

7. Dezember
AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Es ist mir gelungen, für alle Mitglieder der "Weight-Watchers" einen Tisch weit entfernt vom Buffet und für alle Schwangeren einen Tisch ganz nah an den Toiletten reservieren zu können. Schwule dürfen miteinander sitzen. Lesben müssen nicht mit Schwulen sitzen, sondern haben einen Tisch für sich alleine. Na klar, die Schwulen erhalten ein Blumenarrangement für ihren Tisch. - Endlich zufrieden? - Ihr Leiter der Klappsmühle

9. Dezember
AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Selbstverständlich werden wir die Nichtraucher vor den Rauchern schützen und einen schweren Vorhang benutzen, der den Festraum trennen kann, bzw. die Raucher vor dem Restaurant in einem Zelt platzieren. - Ihr Leiter der Personalvergewaltigung

10. Dezember
AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Vegetarier! Auf Euch habe ich gewartet! Es ist mir scheißegal, ob's Euch nun paßt oder nicht: Wir gehen ins Steakhaus!!! Ihr könnt ja, wenn Ihr wollt, bis auf den Mond fliegen, um am 13.12. möglichst weit entfernt vom "Todesgrill", wie Ihr es nennt, sitzen zu können. Labt Euch an der Salatbar und freßt rohe Tomaten! Übrigens: Tomaten haben auch Gefühle, sie schreien wenn man sie aufschneidet, ich habe sie schon schreien hören, ätsch ätsch ätsch! Ich wünsch Euch allen beschissene Weihnachten, besauft Euch und krepiert!!!!! - Der Idiot aus der dritten Etage.

13. Dezember
AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Ich kann sicher sagen, daß ich im Namen von uns allen spreche, was die baldigen Genesungswünsche für unseren Personalleiter angeht. Bitte unterstützen Sie mich und schicken Sie reichlich Karten mit Wünschen zur guten Besserung ins Sanatorium. Der Magistrat hat inzwischen die Absage unserer Feier am 13.12. beschlossen. Wir geben Ihnen an diesem Nachmittag bezahlte Freizeit. - Ihr Interimsleiter der Personalabteilung


Ich freu mich trotzdem auf die Weihnachtsfeier!!

Fanni (http://www.cosgan.de/images/smilie/xmas/f034.gif)
Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Freya am 13.12.06, 22:51
Innovatives Christmas-Marketing

Weihnachten steht vor der Tür und dieses Jahr überlassen wir nichts dem Zufall - Es muss alles ganz klar kommuniziert werden! CEO (Christmas-Event-Organizer): Dr. J. Christus v. Bethlehem

Status: Wie Weihnachten 2005 im Internet gezeigt hat, heißt Weihnachten nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der Weihnachtsmann auch X-man sein! Da X-mas 2006 quasi schon vor der Tür steht, ist es spätestens ab November höchste Zeit mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen;
Verzeihung- das diesjährige Weihnachts-Roll-Out zu starten und die Christmas-Mailing-Aktion just in Time vorzubereiten.

Hinweis: Die Kick-Off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für die diesjährige SANCROS (SANta Claus Road Show) findet bereits am 01.Dezember 2006 statt. Daher wurde das offizielle Come-Together des Organizing Committees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) schon am 6. Januar abgehalten.

Erstmals haben wir ein Projektstatus-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine in Workshops entwickelte To-Do-Liste und einheitliche Job-Descriptions erstellt wurden. Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Kundenevents und optimierte Geschenk Allocations geschaffen werden, was wiederum den Service Level erhöht und außerdem hilft, X-mas als Brandname global zu implementieren.

Dieses Briefing diente zugleich dazu, mit dem Co-Head Global Christmas Markets (Knecht Ruprecht) die Ablauf-Organisation abzustimmen, die Geschenk-Distribution an die zuständigen PrivateSchenking Centers sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch so genannte Geschenk-Units über das Internet angeboten werden. Die Service-Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via Conference Call virtuell informiert und die Core-Competences vergeben. Ein Bündel von Incentives und ein separater Team-Building-Event an geeigneter Location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche Corporate Culture  Identity zu entwickeln.

Der Vorschlag, jedem Engel einen Coach zur Seite zu stellen, wurde aus Budgetgründen zunächst gecancelt. Statt dessen wurde auf einer zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem Testmarkt als Pilotprojekt eine Hotline (0,69 EUR/Minute Legion) für kurzfristige Weihnachtswünsche einzurichten, um den Added Value für die Beschenkten zu erhöhen.

Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MIST) ist auch Benchmark-orientiertes Controlling für jedes Private-Schenking-Center möglich. Nachdem ein neues Literatur-Konzept und das Layout-Format von externen Consultants (Osterhasen Associates) definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige Goldene Buch (Golden Bock Release 2006.1) erstellt werden. Es erscheint als Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende Update.

Hochauflagige Lowcost-Giveaways dienen zudem als Teaser und flankierende Marketingmaßnahme. Ferner wurde durch intensives Brain Storming ein Konsens über das Mission-Statement gefunden.
Es lautet "Let's keep the candles burning" und ersetzt das bisherige.
"Frohe Weihnachten". X-man (formerly known as Santa Claus) hatte zwar anfangs Bedenken angesichts des Corporate-Redesigns, akzeptierte aber letztlich den progressiven Consulting-Ansatz und würdigte das Know-how seiner Investor-Relation-Manager.


Mit freundlichen Grüssen CEO Dr. J. Christus v. Bethlehem




gefunden bei: www.weihnachtsmanndorf.de
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: jägerin am 14.12.06, 19:48
Weihnachtsstress


Als im August in den Geschäften
die Pfefferkuchenzeit begann,
da fragten viele mit Entsetzen:
Kommt denn schon jetzt der Weihnachtsmann?
Seitdem sind Monate vergangen,
nun ist es wirklich fast soweit.
Es öffneten die Weihnachtsmärkte
und in der Luft liegt Heimlichkeit.
Längst sind die Wunschzettel geschrieben,
der Stollenduft zieht durch das Land
und auf der Suche nach Geschenken,
wird selbst am Sonntag rumgerannt.
Es gibt so vieles zu bedenken,
damit man wirklich nichts vergisst.
Und mancher wünscht sich schon seit Wochen,
dass alles bald vorüber ist.
Dann ist er da, der Heiligabend,
der Weihnachtsbaum ist bunt geschmückt.
Jetzt gibt es nur noch den Gedanken,
dass auch der Weihnachtsbraten glückt.
Die Feiertage gehn vorüber,
man übt sich in Besinnlichkeit.
Doch um sich wirklich zu besinnen,
bleibt einem viel zu wenig Zeit.
Gestresst von all dem Weihnachtstrubel
schwört sich dann wieder jedermann:
Im nächsten Jahr wird alles anders!
Na, hoffentlich denkt ihr auch dran

von Monika Peschel
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: jägerin am 15.12.06, 14:19
 Weihnachtsgruß

Lasset uns beim Feiern in der Nacht,
beim Singen und beim Schenken
an alle, die nicht feiern können,
auch ein wenig denken.
Und dafür sorgen, dass auch sie zur
Weihnacht Glück verspüren.
Lasset uns deshalb die Herzen öffnen,
aber auch die Türen.

Den Reichtum sendet gerne aus,
die Armut holt herein,
dann wird die Weihnachtszeit für uns
erst wahrhaft fröhlich sein.

In herzlicher Verbundenheit
seid froh gegrüßt zur Weihnachtszeit.
Wir wollen eines uns nur schenken,
dass wir gerne aneinander denken.

Ein Wunsch noch: Baldiges Wiedersehen !
Erfüllt er sich, das wäre schön.

Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Freya am 17.12.06, 22:26
Habe heuer mit meinem Sohn ein kleines Lied aus meiner Kinderzeit eingeübt. Er wird es dann singend vortragen und ich brumme ganz leise die 2. Stimme dazu.

Kennt ihr das ???

Was soll das bedeuten? Es taget ja schon.
Ich weiß wohl, es geht erst um Mitternacht rum.
Schaut nur daher! Schaut nur daher!
Wie glänzen die Sternlein je länger je mehr!

Treibt zusammen, treibt zusammen die Schäflein fürbaß.
Treibt zusammen, treibt zusammen, dort zeug ich euch was.
Dort in dem Stall, dort in dem Stall,
Werdet Wunderding sehen, treibt zusammen einmal.

Ich hab nur ein wenig von weitem geguckt,
Da hat mir mein Herz schon vor Freuden gehupft:
Ein schönes Kind, ein schönes Kind
Liegt dort in der Krippe bei Esel und Rind.

Ein herziger Vater, der steht auch dabei;
Ein wunderschön Jungfrau kniet auch auf dem Heu
Um und um singt's, um und um klingt's,
Man sieht ja kein Lichtlein, so um und um brinnts.

Das Kindlein das zittert vor Kälte und Frost.
Ich dacht mir: i wer hats denn also vestoßt,
Daß man auch heut, daß man auch heut
Ihm sonst keine andere Herberg anbeut?

So gehet und nehmet ein Lämmlein vom Gras
Und bringet dem schönen Christkindlein etwas.
Geht nur fein sacht! Geht nur fein sacht,
Auf daß ihr dem Kindlein kein Unruh nicht macht!


Volkslied
Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: martina am 25.12.06, 20:54
Soweit ich mich erinnere, waren Maria und Josef auf dem Weg zum Einwohnermeldeamt von ihrem Geburtsort .Dieses wollte sein Bestandsregister neu ordnen und hatte von Maria und Josef lange nichts mehr gehört. Mit einer Buschtrommel wurden die Leute aufgefordert,sich im Geburtsort einzufinden.
Da Maria eben schwanger war, konnte es durchaus passieren, ein Kind unterwegs zur Welt zu bringen. Ein Stall ist im Winter praktisch.(Mein Nachbar wurde früher wenn er besoffen war, nicht von seiner Frau in die Wohnung gelassen .Er schlief dann in der Kuhkrippe)
Das war vor 2004 Jahren.
Wie würde das heute ablaufen......

Vielleicht so?

Säugling in Stall gefunden
Polizei und Jugendamt ermitteln

Schreiner aus Nazareth und unmündige Mutter vorläufig festgenommen


BETHLEHEM, JUDÄA - In den frühen Morgenstunden wurden die Behörden von einem besorgten Bürger alarmiert. Er hatte eine junge Familie entdeckt, die in einem Stall haust.

Bei Ankunft fanden die Beamten des Sozialdienstes, die durch Polizeibeamte unterstützt wurden, einen Säugling, der von seiner erst 14-jährigen Mutter, einer gewissen Maria H. aus Nazareth, in Stoffstreifen gewickelt in eine Futterkrippe gelegt worden war.

Bei der Festnahme von Mutter und Kind versuchte ein Mann, der später als Joseph H., ebenfalls aus Nazareth identifiziert wurde, die Sozialarbeiter abzuhalten. Joseph, unterstützt von anwesenden Hirten, sowie drei unidentifizierten Ausländern, wollte die Mitnahme des Kindes unterbinden, wurde aber von der Polizei daran gehindert.

Festgenommen wurden auch die drei Ausländer, die sich als "weise Männer" eines östlichen Landes bezeichneten. Sowohl das Innenministerium als auch der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über die Herkunft dieser drei Männer, die sich anscheinend illegal im Land aufhalten. Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass sie keinerlei Identifikation bei sich trugen, aber in Besitz von Gold sowie einigen, möglicherweise verbotenen Substanzen waren. Sie widersetzten sich der Festnahme und behaupteten, Gott habe ihnen aufgetragen sofort nach Hause zu gehen und jeden Kontakt mit offiziellen Stellen zu vermeiden. Die mitgeführten Chemikalien wurden zur weiteren Untersuchung in das Kriminallabor geschickt.

Ebenso festgenommen und befragt wurde der Besitzer des Stalls, der Eigentümer des Hotels "Bethlehem Inn". Da er Gästen erlaubt hat in seinem Stall zu nächtigen, bedeutet das für ihn vermutlich den Verlust der Herbergenerlaubnis, wegen Verstoßes gegen Sicherheits- und Gesundheitsauflagen der Hotel- und Gaststättenverordnung. Die Tatsache, dass sich in dem Stall auch Lebendvieh (1 Ochse und 1 Esel) befand, bedarf ebenfalls einer Untersuchung, da fraglich ist, ob in einer Gegend mit Mischgewerbe Nutztiere gehalten werden dürfen.

Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf weiteres nicht bekannt gegeben. Eine schnelle Klärung des ganzen Falls scheint sehr zweifelhaft. Auf Rückfragen teilte eine Mitarbeiterin des Sozialamts mit: "Der Vater ist mittleren Alters und die Mutter ist definitiv noch nicht volljährig. Wir prüfen gerade mit den Behörden in Nazareth in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen."

Joseph hat zugegeben, Maria aus ihrem gemeinsamen Zuhause in Nazareth wegen einer vorgeschriebenen Volkszählung mitgenommen zu haben. Da sie aber wohl bereits bei der Abreise schwanger war, prüfen die Ermittler ob es noch andere Gründe gab Nazareth zu verlassen.

Joseph wird ohne Kaution festgehalten. Die Anklagepunkte lauten auf:
Misshandlung, Entführung, Gefährdung und Unzucht alles im Zusammenhang mit Minderjährigen.

Maria ist im Kreiskrankenhaus in Bethlehem zu medizinischen und psychiatrischen Untersuchungen. Auch sie kann mit einer Anklage Wegen Fahrlässigkeit rechnen. Ihr geistiger Zustand wird deshalb näher unter die Lupe genommen, weil sie behauptet sie wäre noch Jungfrau und der Säugling stamme von Gott.


In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der Psychiatrie steht:
"Mir steht nicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen, aber wenn dieser Glaube dazu führt, dass - wie in diesem Fall - Ein Neugeborenes gefährdet wird, muss man diese Leute als gefährlich einstufen. Die Tatsache, dass Drogen, die vermutlich von den anwesenden Ausländern verteilt wurden, vor Ort waren, trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu erwecken. Ich bin mir jedoch sicher, dass alle Beteiligten mit der nötigen Behandlung in ein paar Jahren wieder normale Mitglieder unserer Gesellschaft werden können."


Zu guter Letzt erreicht uns noch diese Info. Die anwesenden Hirten behaupteten steif und fest, dass ein großer Mann in einem weißen Nachthemd mit Flügeln auf dem Rücken ihnen befohlen hätte den Stall aufzusuchen und das Neugeborene zu seinem Geburtstag "hoch leben" zu lassen.

Dazu meinte ein Sprecher der Drogenfahndung: "Das ist so ziemlich die dümmste Ausrede eines vollgekifften Junkies, die ich je gehört habe."
Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Sigrid am 25.12.06, 21:28
Perfekt!

Es waren einmal ein perfekter Mann und eine perfekte Frau. Sie
begegneten sich, und da ihre Beziehung perfekt war, heirateten sie.
Die Hochzeit war einfach perfekt und ihr Zusammenleben war
selbstverständlich ebenso perfekt.

An einem verschneiten,stürmischen Weihnachtsabend fuhr dieses
perfekte Paar eine kurvenreiche Strasse entlang, als sie am Straßenrand jemanden
bemerkten, der offenbar eine Panne hatte. Da sie ein perfektes Paar
waren, hielten sie an, um zu helfen.

Es war der Weihnachtsmann mit einem riesigen Sack voller Geschenke.

Um die vielen Kinder am Weihnachtsabend nicht zu enttäuschen, luden
die perfekte Frau und der perfekte Mann den Weihnachtsmann mitsamt
seiner Geschenke in ihr Auto. Und bald waren sie daran, die Geschenke
zu verteilen.

Unglücklicherweise verschlechterten sich aber die ohnehin schon
schwierigen Straßenbedingungen immer mehr, und schließlich hatten sie
einen Unfall.

Nur einer der drei Autoinsassen überlebte.

Wer war es? Zuerst überlegen und dann nach unten scrollen!
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Es war natürlich die perfekte Frau!

Warum?

Sie war die einzige, die überhaupt existiert hat. Denn jeder weiss,
dass es keinen Weihnachtsmann gibt,und erst recht keinen perfekten
Mann!

Für Frauen endet der Texthier. Nicht weiter lesen!
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Männer bitte weiter lesen :
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Wenn es keinen Weihnachtsmann und keinen perfekten Mann gibt, dann
muss also die "perfekte"Frau am Steuer gesessen haben. Und das erklärt auch,
warum es überhaupt einen Unfall gegeben hat!

PS:
Wenn Sie eine Frau sind und trotzdem bis hierher weiter gelesen
haben, wird dadurch gleich noch etwas bewiesen: Frauen tun nie das,
was man ihnen sagt!!

Titel: Re: Weihnachten etwas anders
Beitrag von: Vöglein am 02.01.07, 17:01
Mein Sohn behauptet Josef war auch Landwirt und hat die Krippe mit
einem Traktor ausgestattet...... ;D :D
Titel: Re: Weihnachtsgeschichte
Beitrag von: Sigrid am 26.11.07, 21:38
Ich hab' diese hier gefunden:

Die Legende vom Weihnachtsstern
Eine alte Weihnachtsgeschichte berichtet von einem kleinen mexikanischen Mädchen, daß so arm war, daß es kein Geschenk kaufen konnte, um es am Heiligen Abend in die Kirche zur Krippe zu bringen.
Traurig blieb es vor der Kirchentür stehen und sah zu, wie die anderen ihre Geschenke hineintrugen.
In der Nähe befand sich eine steinerne Engelsfigur, die fast ganz von Unkraut überwuchert war. Das kleine Mädchen begann das Unkraut auszureißen, als es eine Stimme hörte: “ Bringe dieses Unkraut in die Kirche, und das Christkind wird dich und die Pflanzen segnen.”

Das Mädchen sammelte einen Arm voll Unkraut und ging in die Kirche zur Krippe. Da wurden die Blätter an der Spitze jedes Stengels plötzlich leuchtend rot, als würden sie brennen.
Seither ist diese Blume ein Weihnachtssymbol. Sie heißt Poinsettia, aber die Menschen nennen sie Weihnachtsstern.

                                                                                                                                               Liebe Gruesse,
                                                                                                                                                                    (http://www.cosgan.de/images/smilie/xmas/f030.gif)   Sigrid
Titel: Re: Weihnachtsgeschichte
Beitrag von: pauline971 am 27.11.07, 12:25
Hi Küken, ich kenne eine total lustige. Ich könnte mich da hinlegen vor lauter Lachen.

8.Dezember: Es hat angefangen zu schneien. Der erste Schnee in diesem Jahr. Meine Frau und ich haben unsere Cocktails genommen und stundenlang am Fenster gesessen und zugesehen, wie riesige, weiße Flocken vom Himmel herunter schweben. Es sah aus wie im Märchen. So romantisch - wir fühlten uns wie frisch verheiratet. Ich liebe Schnee.

9.Dezember: Als wir wach wurden, hatte eine riesige, wunderschöne Decke aus weißem Schnee jeden Zentimeter der Landschaft zugedeckt. Was für ein phantastischer Anblick! Kann es einen schöneren Platz auf der Welt geben? Hierher zu ziehen war die beste Idee, die ich je in meinem Leben hatte. Habe zum ersten mal seit Jahren wieder Schnee geschaufelt und fühlte mich wieder wie ein kleiner Junge. Habe die Einfahrt und den Bürgersteig freigeschaufelt. Heute Nachmittag kam der Schneepflug vorbei und hat den Bürgersteig und die Einfahrt wieder zugeschoben, also holte ich die Schaufel wieder raus. Was für ein tolles Leben!

12.Dezember: Die Sonne hat unseren ganzen schönen Schnee geschmolzen. Was für eine Enttäuschung. Mein Nachbar sagt, dass ich mir keine Sorgen machen soll, wir werden definitiv eine weiße Weihnacht haben. Kein Schnee zu Weihnachten wäre schrecklich! Bob sagt, dass wir bis zum Jahreswechsel so viel Schnee haben werden, dass ich nie wieder Schnee sehen will. Ich glaube nicht, dass das möglich ist. Bob ist sehr nett - ich bin froh, dass er unser Nachbar ist.

14.Dezember: Schnee, wundervoller Schnee! 30cm letzte Nacht. Die Temperatur ist auf -20°C gesunken. Die Kälte lässt alles glitzern. Der Wind nahm mir den Atem, aber ich habe mich beim Schaufeln aufgewärmt. Das ist ein Leben! Der Schneepflug kam heute Nachmittag zurück und hat wieder alles zugeschoben. Mir war nicht klar, dass ich so viel würde schaufeln müssen, aber so komme ich wieder in Form. Wünschte ich würde nicht so pusten und schnaufen.

15.Dezember: 60cm Vorhersage. Habe meinen Kombi verscheuert und einen Jeep gekauft. Und Winterreifen für das Auto meiner Frau und zwei extra Schaufeln. Habe den Kühlschrank aufgefüllt. Meine Frau will einen Holzofen, falls der Strom ausfällt. Das ist lächerlich - schließlich sind wir nicht in Alaska.

16.Dezember: Eissturm heute morgen. Bin in der Einfahrt auf den Arsch gefallen, als ich Salz streuen wollte. Tut höllisch weh. Meine Frau hat eine Stunde gelacht. Das finde ich ziemlich grausam.

17.Dezember: Immer noch weit unter Null. Die Straßen sind zu vereist, um irgendwohin zu kommen. Der Strom war 5 Stunden weg. Musste mich in Decken wickeln, um nicht zu erfrieren. Kein Fernseher. Nichts zu tun als meine Frau anzustarren und zu versuchen, sie zu irritieren. Glaube, wir hätten einen Holzofen kaufen sollen, würde das aber nie zugeben. Ich hasse es, wenn sie recht hat! Ich hasse es, in meinem eigenen Wohnzimmer zu erfrieren!

20.Dezember: Der Strom ist wieder da, aber noch mal 40cm von dem verdammten Zeug letzte Nacht! Noch mehr schaufeln. Hat den ganzen Tag gedauert. Der beschissene Schneepflug kam zweimal vorbei. Habe versucht, eines der Nachbarskinder zum Schaufeln zu überreden. Aber die sagen, sie hätten keine Zeit, weil sie Hockey spielen müssen. Ich glaube, dass sie lügen. Wollte eine Schneefräse im Baumarkt kaufen. Die hatten keine mehr. Kriegen erst im März wieder welche rein. Ich glaube, dass die lügen. Bob sagt, dass ich schaufeln muss oder die Stadt mache es und schickt mir die Rechnung. Ich glaube, dass er lügt.

23.Dezember: Nur 10cm heute. Und es hat sich auf 0°C erwärmt. Meine Frau wollte, dass ich heute das Haus dekoriere. Ist die bekloppt? Ich habe keine Zeit - ich muss schaufeln! Warum hat sie mir das nicht schon vor einem Monat gesagt? Sie sagt, sie hat, aber ich glaube, dass sie lügt.

24.Dezember: 20 Zentimeter. Der Schnee ist vom Schneepflug so fest zusammengeschoben, dass ich die Schaufel abgebrochen habe. Dachte ich kriege einen Herzanfall. Falls ich jemals den Arsch kriege, der den Schneepflug fährt, ziehe ich ihn an seinen Eier durch den Schnee. Ich weiß genau, dass er sich hinter der Ecke versteckt und wartet, bis ich mit Schaufeln fertig bin. Und dann kommt er mit 150 km/h die Straße runter gerast und wirft tonnenweise Schnee auf die Stelle, wo ich gerade war. Heute Nacht wollte meine Frau mit mir Weihnachtslieder singen und Geschenke auspacken, aber ich hatte keine Zeit. Musste nach dem Schneepflug Ausschau halten.

25.Dezember: Frohe Weihnachten. 60cm mehr von der !*?^@$. Eingeschneit. Der Gedanke an Schneeschaufeln lässt mein Blut kochen. Gott, ich hasse Schnee! Dann kam der Schneepflugfahrer vorbei und hat nach einer Spende gefragt. Ich habe ihm meine Schaufel über den Kopf gezogen. Meine Frau sagt, dass ich schlechte Manieren habe. Ich glaube, dass sie eine Idiotin ist. Wenn ich noch einmal ihre Weihnachtsmusik anhören muss, werde ich sie umbringen.

26.Dezember: immer noch eingeschneit. Warum um alles in der Welt sind wir hierher gezogen? Es war alles IHRE Idee. Sie geht mir echt auf die Nerven.

27.Dezember: Die Temperatur ist auf -30°C gefallen und die Wasserrohre sind eingefroren.

28. Dezember: Es hat sich auf -5°C erwärmt. Immer noch eingeschneit. DIE ALTE MACHT MICH VERRÜCKT!!!

29.Dezember: Noch mal 30cm. Bob sagt, dass ich das Dach freischaufeln muss, oder es wird einstürzen. Das ist das Dämlichste was ich je gehört habe. Für wie blöd hält der mich eigentlich?

30.Dezember: Das Dach ist eingestürzt. Der Schneepflugfahrer verklagt mich auf 25.000€ Schmerzensgeld. Meine Frau ist zu ihrer Mutter gefahren. 25cm vorhergesagt.

31.Dezember: Habe den Rest vom Haus angesteckt. Nie mehr Schaufeln.

8.Januar: Mir geht es gut. Ich mag die kleinen Pillen, die sie mir dauernd geben. Warum bin ich ans Bett gefesselt?


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Titel: Re: Weihnachtsgeschichte
Beitrag von: Sonnenblume2 am 27.11.07, 13:37
Es ist Heilig Abend.
Genauer gesagt, eigentlich erst "Heilig Mittag".
Mit glänzenden Gesichtern und frisch gewaschenen Haaren sitzen die beiden Kinder auf dem Sofa im Wohnzimmer und trinken warmen Kakao.
Draußen vor dem Fenster tanzen Schneeflocken, es duftet herrlich nach Weihnachten und der Tannenbaum glänzt in seiner Pracht:
Rot-polierte Holzäpfelchen und feine Strohsterne schmücken ihn, und zarte, glitzernde Goldfäden hängen von den Zweigen.
Unter dem Baum steht die Krippe mit all den vertrauten Figuren.
Maria und Joseph, Ochs und Esel und der Engel der Verkündigung.
Hirten gibt es keine, auch keine Schafe, dafür aber drei altehrwürdige Könige, die huldvoll vor der Futterkrippe knien.
Und in der Krippe liegt es -
- das Jesuskind. Ihm zu Ehren feiern wir Weihnachten.

Das wissen auch die beiden Kinder, die das Figürchen mit dem feinen Babygesicht ganz besonders in ihr Herz geschlossen haben: Jesus hat heute Geburtstag !
Schon in aller Frühe hatten sie das Jesuskind feierlich in den roten Kipplaster gesetzt und waren mit ihm kreuz und quer durch die Wohnung gebraust. Anschließend war es in der Puppenstube zu Gast gewesen, um mit der dort lebenden Puppenfamilie zu frühstücken, und zur Feier des Tages durfte das Jesuskind dann noch im Playmobil-Hubschrauber um den Weihnachtsbaum fliegen....
Huiii, war das ein Spaß gewesen !
Bis Mami in das Weihnachtszimmer getreten war und dem Spiel Einhalt geboten hatte.
Schließlich sei das Jesuskind ja noch ein Baby und gehöre zu seinen Eltern.
Naja, das hatte die beiden Kinder eingesehen.

Und so liegt es nun wieder in der Krippe, in Windeln gewickelt und geduldig lächelnd.
Die beiden Kinder auf dem Sofa indes können es kaum noch erwarten.
Wenn es nach ihnen ginge, dann könnte das Christkind jetzt zur Bescherung kommen !
Aber - es ist eben erst Mittag,..... und es dauert noch drei lange Stunden, bis es zum Krippenspiel in die Kirche geht.

Während Papi sich mit Geschenkpapier und Klebeband ins Schlafzimmer zurückgezogen hat ( "...muß noch dringend was am Computer arbeiten.....") springt Mami eben unter die Dusche, natürlich nicht, ohne die Sprößlinge vorher noch einmal zu ermahnen, ganz friedlich und artig zu bleiben.
Das aber ist gar nicht so einfach, an einem Tag wie diesem, wo die Uhren ohnehin schon viel langsamer laufen, als sonst, und man vor lauter Spannung gar nicht weiß, wie man die kommenden Stunden überstehen soll.

Unter dem Vorwand, sich heute ganz besonders wohlgefällig zeigen zu wollen, beschließt die Große, noch einmal das Weihnachtszimmer zu saugen und holt zu diesem Zweck den Staubsauger aus der Kammer. Natürlich ist den Kindern der unbeaufsichtigte Umgang mit diesem Gerät normalerweise verboten, aber, so redet sie sich ein, ist es ja sicher auch in Mamis Sinne, wenn das Wohnzimmer heute ganz besonders gründlich gesaugt wird.
Und doppelt hält nun einmal besser, das weiß doch jedes Kind. Mit der ganzen Kraft ihrer vier Jahre hievt sie das schwere Gerät in den Raum, steckt das Kabel in die Steckdose ( - ist zwar auch verboten, aber der Zweck heiligt bekanntermaßen die Mittel... - ) und heissa, los geht es !
Der Kleine klatscht begeistert in die Hände, denn auch er liebt dieses Gerät heiß und innig, und unter großem Jubel und den bewundernden Blicken des kleinen Bruders fährt die Große mit dem Staubsauger schwungvoll durch das Zimmer.
Huiii, hat der eine Kraft....!
.... schon haben die unteren Äste des Bäumchens keine Goldfäden mehr.... schwups......sind die Sternchen, die unter die Tanne gestreut worden waren, verschwunden, und da:
Klirrr - schepper - kling ........ist es geschehen.....! - ein Schrei des blanken Entsetzens hallt durch die Wohnung.

Innerhalb von Sekunden stürzen beide Eltern ins Wohnzimmer, angetrieben von dem Glauben, ein Blutbad vorzufinden.
Doch, Gottlob, der Kleine sitzt unversehrt auf dem Teppich, fasziniert mit einem Auge in die Tülle des Staubsaugers spähend, während die Große daneben hockt und herzzerreißend heult.
Und da erfahren die Eltern auch schon die grausame die Tragödie:
Der böse Staubsauger hat das Jesusbaby gefressen.

Da sitzen sie nun, es ist Heilig Abend, und das Jesuskind ist fort. Anklagend steht die leere Futterkrippe im Stall, und auch Maria scheint etwas wehmütiger zu gucken, als sonst.
Wie sollen die Kinder das bloß dem Christkind erklären ?
Daß sie verbotener Weise mit dem Staubsauger durch das Weihnachtszimmer getobt sind und dabei das arme kleine Jesulein im Müllbeutel versenkt haben ?

Mit ernster Miene schicken die Eltern ihre beiden Sprößlinge ins Kinderzimmer.
- Lange, ...sehr lange dauert es, bis die Uhr drei mal schlägt, und sie gemeinsam zum Krippenspiel gehen.
Doch die Gedanken wandern immer wieder nach Haus.
Was, wenn`s Christkind den fehlenden Heiland sofort bemerkt und tatenlos wieder verschwindet ?
Und wie überhaupt sollen sie Weihnachten feiern, wenn das Jesuskind nicht unter ihnen ist, heute an seinem Geburtstag ?

Ohne Jesus kann man nicht Weihnachten feiern, so viel steht fest.
Diese Erkenntnis verursacht kein schönes Gefühl im Bauch.
Und wie sollte das Jesuskind da sein können, wenn es nicht greifbar ist ?
Nein, das wird kein schöner Heilig Abend werden.

Die Eltern hingegen tun so, als sei nichts geschehen.
Singend wandern sie mit den beiden nach dem Gottesdienst durch die Strassen.
Zuhause angekommen betreten sie leise die Wohnung und öffnen feierlich die Wohnzimmertür.
Wie angewurzelt bleiben die Kinder da auf der Schwelle stehen:

Die Kerzen am Weihnachtsbaum leuchten und bunt verschnürte Päckchen stehen unter dem Baum.
In der Krippe aber, geborgen von Maria und Joseph, liegt das Jesuskind und lächelt.
So, als wäre es nie fort gewesen.
 
Titel: Re: Weihnachtsgeschichte
Beitrag von: Sonnenblume2 am 27.11.07, 13:48
Lustig, lustig, trala lala la!
Oder: Eigentlich haben wir es doch ganz gut getroffen ...


"Mami ! Er war da !" - der aufgeregte Schrei unserer Tochter läßt mich aus dem Tiefschlaf aufschrecken. Es ist 5:58 h und draußen ist es noch stockdunkel.
Ich sitze augenblicklich senkrecht im Bett, zucke nur kurz zusammen, als unser Sohn ohne Vorwarnung die Deckenbeleuchtung aufflammen läßt, und versuche vorsichtig meine Orientierung wieder zu erlangen.
"Kommt doch mit hinunter und seht selbst !"
Nun blinzelt auch mein Mann unwirsch in das grelle Licht: "Was ist passiert?"
"ER WAR DA !" Mit zwei Sätzen springt unsere Tochter in die Mitte unseres Bettes.
Ihr kleiner Bruder wählt die behutsamere Variante und kriecht mit seinem feuchten Pampers-Popo unter meine Decke, um sich an mich zu schmiegen.
"Der Nikolaus war da. Wir ham`s schon gesehen. Ehrlich! In jedem Schuh steckt was, auch in Deinem, Papa.", werden wir aufgeklärt, "los, kommt, aufstehen!"

Ich versuche das Unabwendbare abzuwenden und beginne zu diskutieren:
"Leute, ey, langsam, es ist noch mitten in der Nacht und ..."- in diesem Moment schaltet sich der Radiowecker ein "....es ist sechs Uhr, Guten Morgen, WDR2 bringt Ihnen die Nachrichten mit Florian Fröhlich... - Berlin. Auf dem gestrigen Parteitag der...."
"Mami, hast Du nicht gehört, der hat eben GUTEN MORGEN gesacht", stellt meine Tochter lakonisch fest.
"Neeeiiinnn !" schreie ich und ziehe mir die Decke über den Kopf.
Heute ist Samstag. Und samstags ist sechs Uhr früh noch mitten in der Nacht, basta, grmpf.
Da fällt mir ein: "Warum hast Du den dämlichen Wecker nicht ausgestellt?"
Ich tauche unter der Decke hervor, puste mir die Haare aus dem erhitzten Gesicht und blicke den Vater meiner Kinder strafend an.
Dieser winkt ab: "Hab ich vergessen...."-
"Na toll!", schnaube ich, "da ist es Wochenende und wir könnten ENDLICH mal etwas länger schlafen und was machst DU....??!!"
Mein Mann spielt den Unschuldigen: "Aber wir waren doch schon wach bevor der Wecker..."
Ich sag da nur: Männer.
Männer und ihre PRIMITIVEN Schutzbehauptungen !
- Derweil beenden unsere Kinder den Disput kurzerhand indem sie uns lachend die warme Bettdecke vom Körper ziehen.
Tolles Spiel. Gänsehaut vom kleinen Zeh bis zum Po-Ansatz. Das ist genau das, was mir zu einem vollkommenen Glücksgefühl gerade noch gefehlt hat.
"Ma-mi, lo-hos, auf-ste-hen !" brüllen die beiden im Chor.

Da quäkt es nebenan aus dem Babyzimmer.
Super. Jetzt haben sie den Junior auch noch wach gekriegt.
Ich quäle mich aus dem Bett, stolpere im Flur über eine Handvoll Duplosteine und angle dann unseren Jüngsten aus dem Gitterbett. Der grinst mich zahnlos an und stinkt dabei dermaßen, daß man in der Nähe von offenem Feuer Angst vor einer Verpuffung haben müßte.
Uaaah. Volle Windel auf leeren Magen, - das hat noch nie dazu beigetragen, meine Morgenstimmung auf den Höhepunkt zu bringen.
"Ma-mi, mach schnell-ler, ko-hom!" werde ich von den herzigsten aller Kinder beim Wickelvorgang auch noch angefeuert.
Und dann tapsen wir schlaftrunken im Gänsemarsch die Treppe hinunter.
- Tatsächlich. Vor unserer Haustür stehen fünf Paar Schuhe (- auch die kleinen Fell-Puschen des Jüngsten sind dabei-) und alle sehen sehr geheimnisvoll aus:
In jedem linken Schuh steckt eine Apfelsine, aus jedem rechten blitzt eine rote Zipfelmütze aus Staniolpapier und zwischen jedem Paar steckt ein Buch.
Da glänzen die Kinderaugen, und sogar mir läuft ein Schauer über den Rücken (- was aber auch an diesen unbeschreiblich kalten Fliesen liegen kann....im Gegensatz zu meinen Kindern habe ich nämlich keine warmen "Stopper-Socken" an den Füßen.) Nun ja.

Die Kinder stimmen lauthals das Lied "Laßt uns froh und munter sein" an, brechen aber nach der ersten Strophe ab und nörgeln vorwurfsvoll:
"Mensch, Ihr müßt doch mitsingen, sonst ist es gar nicht echt feierlich."
Gar nicht echt feierlich darf es natürlich nicht sein, an einem Morgen wie diesem.
Schon klar, und allen Fröschen im Halse zum Trotz fangen wir noch einmal zusammen an.
Ach ist das schön.
Kleine familiäre Musikeinlage um Viertel nach sechs, barfuß auf eiskalten Fliesen sitzend.... - haben wir davon nicht immer geträumt ?

Kaum ist der letzte Ton verklungen, wird der erste Schoko-Nikolaus auch schon geköpft. Armer Kerl. Mit braun verschmiertem Mund strahlt mich unser Sohn selig lächelnd an.
Unsere Tochter vertieft sich in ihr neues Bilderbuch, während mein Mann reflexartig ein Knäuel Silberpapier aus der Mundhöhle des Babies fischt.
"Können wir jetzt, bitte, bitte, wieder ins Bett zurückkehren?", frage ich hoffnungsvoll, während meine Zähne vor Kälte aufeinanderschlagen.
Lieber toleriere ich Schokoflecken auf meiner Bettdecke, als daß ich mir hier im Flur den A....llerwertesten abfriere.
"Eine ausgezeichnete Idee !" befindet mein Mann, " geht Ihr schon einmal vor, ich komme dann gleich mit warmem Kakao hinterher...."
Allein für diesen wunderbaren Gedanken würd` ich ihn vom Fleck weg heiraten, wenn ich das noch könnte, und so dirigiere ich unsere aufgeregt schnatternde Kinderschar zurück ins Elternschlafzimmer.

Ein wenig später sitzen wir zusammengekuschelt im großen Bett und lesen aus den neuen Kinderbüchern vor, im Radio spielen sie Weihnachtslieder und die Kinder füttern uns mit klebrig-weichen Schokoladenstücken.
Versonnen blicke ich auf meine Lieben und denke:
Es gibt Schlimmeres, als am frühen Morgen den Nikolaus-Brauch zu feiern.
- Wenn ich da zum Beispiel an das amerikanische Weihnachtsfest denke.....!
.....Da kommt das Christkind nicht (- wie in unseren Breiten -) zu elternfreundlichen Zeiten,
sondern verteilt seine Geschenke mitten in der Nacht ....!
Mal ehrlich:
In aller Herrgottsfrühe Nikolauslieder zu singen ist das eine.
Aber womöglich mit den Kindern auf der Strasse das neue Fahrrad auszuprobieren..... .... im Winter !.... Morgens um sechs !.... ich weiß ja nicht.
Ich meine, so gesehen haben wir es eigentlich doch noch ganz gut getroffen, oder ?

In diesem Sinne, euch allen noch einen frohen Advent,
Titel: Re: Weihnachtsgeschichte
Beitrag von: Bärbel am 27.11.07, 19:14
Der Wunschzettel vom Björn Wurzbauer

Sehr geehrtes Christkind, liebes Jesukindlein!
Mein Name ist Björn Wurzbauer und ich werde sieben Jahre alt.

Ich bin nicht sicher, ob es dich wirklich gibt. Falls ja, schreibe ich dir jetzt diesen Wunschzettel. Falls nein, ist es sowieso wurscht und du brauchst ihn gar nicht lesen.

Jetzt ist zwar erst der 2. September, aber ich habe mir gedacht, ich schreibe schon jetzt, dann kannst du die Sachen in Ruhe einkaufen und brauchst nicht so hudeln wie meine Mutter, wenn Besuch kommt. Außerdem kriegst du jetzt alles noch viel billiger, weil es im Angebot ist. Aber ich glaube, dass du die Sachen eh nicht bezahlen musst, weil du ja das Christkind bist. Oder stiehlst du sie vielleicht in einem großen Geschäft, wo es nicht auffällt, wenn etwas fehlt? Wahrscheinlich nicht, weil sonst würde dich dein Vater, der wo der Chef im Himmel ist, nicht mehr hineinlassen.

Im Prinzip ist es mir wurscht, wo du die Sachen hernimmst. Hauptsache, ich kriege sie! Oma hat gesagt, die meisten Geschenke kriegt der, der wo das ganze Jahr schön der Mama folgt und immer das tut, was die Mama will. Ich habe gesagt: das ist der Papa. Da hat die Oma gelacht und gesagt, das gilt natürlich nur für Kinder und nicht für große Leute. Da war ich sehr froh. Ich mag zwar meinen Papa gern, aber dass er die meisten Geschenke kriegt, vergönne ich ihm nicht. Außerdem raucht er, wenn die Mama nicht daheim ist und als Belohnung, weil ich ihn nicht verrate, darf ich mir im Fernsehen einen greislichen Monsterfilm anschauen.

Von uns Kindern bin ich bestimmt der bravere, weil meine Schwester, die wo erst fünf Jahre alt ist, ist ein wahrer Deifl. Sie hat mir zum Beispiel im Sommer einen ganzen Schübel Haare ausgerissen - wegen nichts und wieder nichts. Nur weil ich ihrem blöden Goldhamster ein Bier gegeben habe, wie sich nicht da war. Dann habe ich ihn in sein Laufrad gesetzt und zugeschaut, wie er läuft und es war recht lustig. Nach einer Weile habe ich ihn darin total vergessen, weil mein Freund Kevin gekommen ist und wir Fußball gespielt haben. Als nach einer Stunde meine Schwester heimkam, hatte sich das dumme Vieh schon derrennt... Sie hat geschrieen wie noch was und gesagt, dass ich ein Mörder bin, derweil war es ja praktisch Selbstmord. Er hätte nur das Rennen aufhören brauchen, aber er tat es nicht. Selber schuld. Und ein Schoppen Bier kann doch einem Hamster nichts ausmachen. Außerdem habe ich ihn eh nicht leiden können, weil er hat immer recht gemuffelt. Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, ich bin und bleibe ein totaler Grobian.

Dann haben sie den Hamster im Garten neben dem Kompost beerdigt. Als Sarg haben sie eine Bigmäc- Schachtel hergenommen - aber ohne Bicmäc. Ich musste zur Strafe einen Zettel schreiben. Den haben sie auf einem Holzstecken aufgespießt und neben das Grab hingesteckt. Darauf musste ich schreiben:

Hier ruht mein Hamster Fridolin,
erst lebte er, jetzt ist er hin.
Schuld an dem Verdruss
ist mein Bruder, die dumme Nuss.

Da kannst du sehen, liebes Christkind, wie geschert meine Schwester ist. Zum Schluss hat sie noch ganz scheinheilig gesagt: "Herr, gib Fridolin die ewige Ruhe." Aber ich habe genau gemerkt, dass sie mich meint, weil sie mich so angeschaut hat.

Ich beantrage hiermit, dass du ihr heuer nichts bringst, höchstens eine leere Schachtel, wo ein Zettel drin liegt und darauf soll stehen: "Wer seinem Bruder wegen nichts und wieder nichts einen Schübel Haare ausreißt, kriegt vom Christkind einen Dreck!" Dann hat sie es. Ich wünsche mir dafür heuer etwas mehr, damit es sich wieder ausgleicht. Ich bräuchte unbedingt ein Fahrrad mit 21 Gängen, weil ich bin in der Klasse der einzige, der wo nur 3 Gänge hat. Mein altes Rad mit den 3 Gängen kannst du dafür mitnehmen und einem armen Negerkind in Afrika bringen. Für ein solches sind 3 Gänge schon ein totaler Wahnsinn. Dann bring mir bitte noch einen Extra-Fernseh für mein Zimmer, damit ich nicht immer den Käse anschauen muss, den meine Mutter und mein Vater sehen wollen. Die schauen die ganze Zeit Tok-Schous und so Zeug an.

Weißt du, Tok-Schous sind Sendungen, wo lauter Narrische dortsitzen und über was reden, was keinen interessiert. Außerdem brauche ich noch einen Dress vom FC Bayern München und vorsichtshalber vom FC Kaiserslautern, falls diese Hundlinge wieder deutscher Meister werden. Sonst fällt mir momentan nichts ein. Du könntest mir aber noch ungefähr 1000 Mark in bar bringen, falls mir später noch etwas einfällt. Dann kaufe ich es mir selber und du hast nicht soviel Arbeit mit mir. Bitte vergiss nichts, weil sonst bin ich enttäuscht. Und in der Zeitschrift, die wo meine Mutter immer liest, steht drin, wenn ein Kind oft enttäuscht wird, wird es psychisch gestört und später eventuell richtig narrisch.

Das willst du doch bestimmt nicht, oder?

Hochachtungsvoll Dein Björn
 
Titel: Re: Weihnachtsgeschichte
Beitrag von: Bärbel am 27.11.07, 19:21
Der Christbaumständer

Beim Aufräumen des Dachbodens - ein paar Wochen vor Weihnachten -entdeckte ein Familienvater in einer Ecke einen ganz verstaubten, uralten Weihnachtsbaumständer. Es war ein besonderer Ständer mit einem Drehmechanismus und einer eingebauten Spielwalze. Beim vorsichtigen Drehen konnte man das Lied "O du fröhliche" erkennen. Das musste der Christbaumständer sein, von dem Großmutter immer erzählte, wenn die Weihnachtszeit herankam. Das Ding sah zwar fürchterlich aus, doch da kam ihm ein wunderbarer Gedanke. Wie würde sich Großmutter freuen, wenn sie am Heiligabend vor dem Baum säße und dieser sich auf einmal wie in uralter Zeit zu drehen begänne und dazu "O du fröhliche" spielte. Nicht nur Großmutter, die ganze Familie würde staunen.
Es gelang ihm, mit dem antiken Stück ungesehen in seinen Bastelraum zu verschwinden. Gut gereinigt, eine neue Feder, dann müsste der Mechanismus wieder funktionieren, überlegte er. Abends zog er sich jetzt geheimnisvoll in seinen Hobbyraum zurück, verriegelte die Tür und werkelte. Auf neugierige Fragen antwortete er immer nur "Weihnachtsüberraschung". Kurz vor Weihnachten hatte er es geschafft. Wie neu sah der Ständer aus, nachdem er auch noch einen Anstrich erhalten hatte.
Jetzt aber gleich los und einen prächtigen Christbaum besorgen, dachte er. Mindestens zwei Meter sollte der messen. Mit einem wirklich schön gewachsenen Exemplar verschwand Vater dann in seinem Hobbyraum, wo er auch gleich einen Probelauf startete. Es funktionierte alles bestens. Würde Großmutter Augen machen!
Endlich war Heiligabend. "Den Baum schmücke ich alleine", tönte Vater. So aufgeregt war er lange nicht mehr. Echte Kerzen hatte er besorgt, alles sollte stimmen. "Die werden Augen machen", sagte er bei jeder Kugel, die er in den Baum hing. Vater hatte wirklich an alles gedacht. Der Stern von Bethlehem saß oben auf der Spitze, bunte Kugeln, Naschwerk und Wunderkerzen waren untergebracht, Engelhaar und Lametta dekorativ aufgehängt. Die Feier konnte beginnen.
Vater schleppte für Großmutter den großen Ohrensessel herbei. Feierlich wurde sie geholt und zu ihrem Ehrenplatz geleitet. Die Stühle hatte er in einem Halbkreis um den Tannenbaum gruppiert. Die Eltern setzten sich rechts und links von Großmutter, die Kinder nahmen außen Platz. Jetzt kam Vaters großer Auftritt. Bedächtig zündete er Kerze für Kerze an, dann noch die Wunderkerzen. "Und jetzt kommt die große Überraschung", verkündete er, löste die Sperre am Ständer und nahm ganz schnell seinen Platz ein.
Langsam drehte sich der Weihnachtsbaum, hell spielte die Musikwalze "O du fröhliche". War das eine Freude! Die Kinder klatschten vergnügt in die Hände. Oma hatte Tränen der Rührung in den Augen. Immer wieder sagte sie: "Wenn Großvater das noch erleben könnte, dass ich das noch erleben darf." Mutter war stumm vor Staunen.
Eine ganze Weile schaute die Familie beglückt und stumm auf den sich im Festgewand drehenden Weihnachtsbaum, als ein schnarrendes Geräusch sie jäh aus ihrer Versunkenheit riss. Ein Zittern durchlief den Baum, die bunten Kugeln klirrten wie Glöckchen. Der Baum fing an, sich wie verrückt zu drehen. Die Musikwalze hämmerte los. Es hörte sich an, als wollte "O du fröhliche" sich selbst überholen. Mutter rief mit überschnappender Stimme: "So tu doch etwas!" Vater saß wie versteinert, was den Baum nicht davon abhielt, seine Geschwindigkeit zu steigern. Er drehte sich so rasant, dass die Flammen hinter ihren Kerzen herwehten. Großmutter bekreuzigte sich und betete. Dann murmelte sie: "Wenn das Großvater noch erlebt hätte."
Als Erstes löste sich der Stern von Bethlehem, sauste wie ein Komet durch das Zimmer, klatschte gegen den Türrahmen und fiel dann auf Felix, den Dackel, der dort ein Nickerchen hielt. Der arme Hund flitzte wie von der Tarantel gestochen aus dem Zimmer in die Küche, wo man von ihm nur noch die Nase und ein Auge um die Ecke schielen sah. Lametta und Engelhaar hatten sich erhoben und schwebten wie ein Kettenkarussell am Weihnachtsbaum. Vater gab das Kommando "Alles in Deckung!" Ein Rauschgoldengel trudelte losgelöst durchs Zimmer, nicht wissend, was er mit seiner plötzlichen Freiheit anfangen sollte. Weihnachtskugeln, gefüllter Schokoladenschmuck und andere Anhängsel sausten wie Geschosse durch das Zimmer und platzten beim Aufschlagen auseinander.
Die Kinder hatten hinter Großmutters Sessel Schutz gefunden. Vater und Mutter lagen flach auf dem Bauch, den Kopf mit den Armen schützend. Mutter jammerte in den Teppich hinein: "Alles umsonst, die viele Arbeit, alles umsonst!" Vater war das alles sehr peinlich. Oma saß immer noch auf ihrem Logenplatz, wie erstarrt, von oben bis unten mit Engelhaar und Lametta geschmückt. Ihr kam Großvater in den Sinn, als dieser 14-18 in den Ardennen in feindlichem Artilleriefeuer gelegen hatte. Genau so musste es gewesen sein. Als gefüllter Schokoladenbaumschmuck an ihrem Kopf explodierte, registrierte sie trocken "Kirschwasser" und murmelte: "Wenn Großvater das noch erlebt hätte!" Zu allem jaulte die Musikwalze im Schlupfakkord "O du fröhliche", bis mit einem ächzenden Ton der Ständer seinen Geist aufgab.
Durch den plötzlichen Stopp neigte sich der Christbaum in Zeitlupe, fiel aufs kalte Buffet, die letzten Nadeln von sich gebend. Totenstille! Großmutter, geschmückt wie nach einer New Yorker Konfettiparade, erhob sich schweigend. Kopfschüttelnd begab sie sich, eine Lamettagirlande wie eine Schleppe tragend, auf ihr Zimmer. In der Tür stehend sagte sie: "Wie gut, dass Großvater das nicht erlebt hat!"
Mutter, völlig aufgelöst zu Vater: "Wenn ich mir diese Bescherung ansehe, dann ist deine große Überraschung wirklich gelungen." Andreas meinte: "Du, Papi, das war echt stark! Machen wir das jetzt Weihnachten immer so?"

Titel: Re: Weihnachtsgeschichte
Beitrag von: Bärbel am 07.12.07, 20:23
Hallo

Der Sinn der Weihnachtszeit
Und schon wieder, ist es wahr
wie im Flug verging das Jahr.
Jetzt ist es wieder mal soweit
die allseits gefürchtete,
gute alte Weihnachtszeit.

Mit Grausen denken wir dann daran,
was man den andren kaufen kann!
Mehr aus Pflichtgefühl statt Liebe
auf das der Andre uns für ehrlich hielte.

Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit!
Was ist nur passiert!
Wo ist das Licht in der Dunkelheit
wenn man den Glauben dran verliert.

Sind wir denn so weit ab vom Weg,
dass wir das Leuchten nicht mehr sehn,
das in aller Menschen Seele wohnt
und uns hilft beim Weitergehn?

Du brauchst nicht viel um es zu finden:
Liebe & Geborgenheit
hat nichts zu tun mit Geschenken kaufen
Das ist nicht Sinn der Weihnachtszeit!

Nimm für dich und deinen Nächsten
lieber etwas freie Zeit,
sprich ganz offen, das schafft Nähe,
Vertrauen und Gemeinsamkeit.

Hab' Respekt vor allem Leben
schau dir alles genau an!
Erkenne, da ist noch so viel im Leben
was man mit Geld nicht kaufen kann!

Richte deinen Blick nach innen,
sieh genau mitten in dein Herz.
Dort kannst du dein Leuchten wiederfinden
und nicht in einem Laden, weit auswärts.

Lerne dieses Licht zu tragen
in dieser unser dunklen Zeit,
denn so können andere es auch finden.
Das ist Sinn der Weihnachtszeit!

Titel: Re: Nikolausgedicht
Beitrag von: annama am 11.12.07, 12:02

Nikolaus und Weihnachtsmann

Nikolaus und Weihnachtsmann,
die kommen im Dezember an,
der Eine schon am 6. startet,
damit kein Kind zu lange wartet.
Mit Äpfeln und Nüssen
hat er an sie gedacht
und sich mit Knecht Ruprecht
auf den Weg gemacht.
Der Andre kommt erst nach Advent
auf seinem Schlitten, wie ihn jeder kennt.
Doch bringt er nicht nur den
Kindern seine Gaben,
denn alle soll'n am
Heiligabend ihre Freude haben !

Christa Grothe
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Mikki am 18.12.07, 12:20
Das fand ich eben so beim Blättern in meinen Weihnachtsbüchern und ich dachte mir, es würde hier wohl reinpassen:

Vor dem Christbaum

Da guck einmal, was gestern nacht
Christkindlein alles mir gebracht:
Ein Räppchen,
Ein Wägelein;
Ein Käppchen
Und ein Krägelein;
Ein Tütchen
Und ein Rütchen;
Ein Büchlein
Voller Sprüchlein;
Das Tütchen, wenn ich fleißig lern,
Ein Rütchen, tät' ich es nicht gern,
Und nun gar erst den Weihnachtsbaum,
Ein schönrer steht im Walde kaum.
Ja, schau nur her und schau nur hin
Und schau, wie ich so glücklich bin.

-Friedrich Güll-

.........auch wenn die Geschenke heute anderer Art sind, so sind doch die Freude und das Glück an Weihnachten wohl noch so wie früher.......och, ich denke wirklich gerne an "alle meine Weihnachten" aus meiner Kinderzeit zurück!

Adventliche Grüße!
Mikki

Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: gundi am 18.12.07, 12:47
Mitten in der dunklen Zeit
die mit Not und Angst beladen,
gibt ein Stern uns sein Geleit,
voller Licht und voller Gnaden.

Dieser Stern ist ausersehen
über unsere Welt zu wachen,
dass wir Menschen uns verstehen,
wieder miteinander lachen.

Durch sein Licht läßt er uns hoffen,
auf ein wenig Menschlichkeit,
sich zu ändern, steht jedem von uns offen,
sind wir nur dazu bereit.

lg gundi
Titel: Re: Lustige Weihnachts- und Adventgedichte
Beitrag von: Sonnenblume2 am 19.12.07, 12:59
Der Weihnachtsmann kommt in den Knast

Lieber guter Weihnachtsmann,
jetzt ist's so weit, jetzt bist du dran.
Mein Chef ist nämlich Rechtsanwalt,
der klagt dich an, der stellt dich kalt.
Schon seit vielen hundert Jahren
Bist du nun durch's Land gefahren,
ohne Nummernschild und Licht
auch TÜV und ASU gab es nicht.
Der Schlitten eignet sich nur schwer
Zur Teilnahme am Luftverkehr.
Es wird vor Gericht zu klären sein:
Besitzt du ‚nen Pilotenschein ?
Durch den Kamin ins Haus zu kommen
Ist rein rechtlich strenggenommen
Hausfriedensbruch – Einbruch sogar
Das gibt Gefängnis, das ist klar.
Und stiehlst du nicht bei den Besuchen
Von fremden Tellern Obst und Kuchen ?
Das wird bestraft, das muss man ahnden,
die Polizei wird nach dir fahnden.
Es ist auch allgemein bekannt:
Du kommst gar nicht aus diesem Land.
Wie man so hört steht wohl dein Haus
Am Nordpol, also sieht's so aus
Als kämst du nicht aus der EU
Das kommt zur Klageschrift dazu.
Hier kommt das deutsche Recht zum Tragen,
ein jeder Richter wird sich fragen
ob deine Arbeit rechtens ist
weil du ohne Erlaubnis bist.
Der Engel der dich stets begleitet
Ist minderjährig und bereitet
Uns daher wirklich Kopfzerbrechen:
Das Jugendamt will mit dir sprechen !
Jetzt kommen wir zu ernsten Sachen.
Wir finden es gar nicht zum Lachen,
dass Kindern du mit Schlägen drohst,
darüber ist mein Chef erbost.
Nötigung heißt das Vergehen
Und wird bestraft, das wirst du sehen,
mit Freiheitsentzug von ein paar Jahren !
Aus ist's bald mit Schlittenfahren !
Das Handwerk wird dir bald gelegt,
es sei denn dieser Brief bewegt dich
die Kanzlei reich zu beschenken
dann wird mein Chef es überdenken.
Titel: Re: Lustige Weihnachts- und Adventgedichte
Beitrag von: Sonnenblume2 am 19.12.07, 13:04
Schwierige Zeiten für Nikolaus
von Gerhard P. Steil
Hallo Kinder, gebt Applaus,
Hier kommt euer Nikolaus.
Mit der Rute tief im Sack
und dem roten Weihnachtsfrack
bring ich, als Respektperson,
jedermann verdienten Lohn.
Ruprecht, als mein Sekundant,
ist letzte Nacht davon gerannt.
Der gute Mann ist nicht bereit
zur weihnachtlichen Mitarbeit.
Noch immer kann er nicht verstehn,
was letztes Jahr im Dorf geschehn.
Ich weiß noch, wie es damals war,
die Sachlage war ziemlich klar.
Geschenke hatten wir zu Hauf
auf unserm großen Schlitten drauf.
Jedoch - wir hatten falsch gedacht
und unnütz' Zeug herab gebracht.
Statt hier und da ein Ballerspiel
mit klar bestimmtem Angriffsziel
und Doping für den langen Weg
zur neu erbauten Diskotheke,
machten wir in Tradition
und ernteten nur Spott und Hohn.
Ein Bengel schrie: „Du Idiot"
und hat dem Ruprecht noch gedroht.
Als dieser dann, es war naiv,
die Erzengel zu Hilfe rief,
da war die Bande aufgebracht
und hatte kräftig Zoff gemacht.
Augenblicklich war Tumult.
Dem Ruprecht geb ich keine Schuld.
Tapfer, hat er sich gewehrt
und blieb auch beinah unversehrt.
Indes - er fiel in tiefen Schlaf,
als ihn ein rechter Haken traf.
Doch diesmal weiß ich garantiert,
dass sowas nicht noch mal passiert.
Es helfen mir, ich seh' mich vor,
drei Türsteher vom Himmelstor.
Und geht das schief, ich sag's grad raus,
fällt Nikolaus halt nächst' Jahr aus.
Titel: Re: Geschichten und Gedichte zu Weihnachten mal anders: lustig ;)
Beitrag von: gundi am 19.12.07, 21:21
Nachkriegs-Weihnacht

 Glei, nach 'm Kriag, im 46er Jahr,
hats nix zum Essn gebn,
und des is wahr!
Da war des scho allahand,
wennst mit an Bauern warst verwandt.
Net zum verachtn war do a
a Onkl in Amerika!
Am heilign Abend, i schrei "Hurra!,
a Packerl aus Amerika!",
von unsra liabn Tante Rosn,
gefüllt mit hoffnungsvollen Dosn.
I reiß glei auf und reck mein Hals,
obn drauf san pfeigrod 3 Pfund Schmalz.
"A Kilo Bohnakaffee - schau -
a große Dosn mit Kakau!"
Und nebn dro, o guate Seel,
a Büchsn mit Olivnöl,
a große Dosn Reis,
zwoa Kilo Mehl,
wia Schnee, so weiß!
Und alles schrieb die Tante Rosn
höchst eigenhändig auf die Dosn.
Bloß von da Weißblechdosn untn,
da war des Zetterl hoit vaschwundn.
Was kannt in dera Dosn sei?
I habs probiert - a paarmoi glei.
Es war net saua und net siaß,
gschmeckt hats wia eigeschlaffane Füaß.
So ham mia uns die Köpf zerbrocha:
"Was kannt ma aus dem Puiva kocha?"
D' Mam moant: "Des kunnt a Schmankal sei,
mia kocha draus an guatn Brei!"
So haut sie glei mit Muich und Ei
des Puiva in de Pfanna nei.
An guatn Rat gibt ihr no d' Oma:
"Tua nei a Prisn Zimtaroma,
rührs zsamm no mit an Löffe Schmoiz
und tua dazua a Prisn Soiz!"Und mit an Eibrenn und an Zwiebl,
hats wirkli gschmeckt - war gar net übl!
Ja, liabe Leut, scho drei Tag drauf
klärt mit am Briaf sich alles auf.
Und schuid dro, 's is a schwacha Trost,
warn bloß die Schlampa von da Post!
Denn Tante Rosn, die hat gschriebn:
"I schick euch heit a Packerl nach drübn
mit lauta scheene, guate Sachn
und hoff, dass de a Freud euch machn.
Nur, was ihr leida no net wisst's,
dass Onkl Schorsch jetzt gstorbn is.
Er war trotz seina 90 Jahr
a echta Baia, des is wahr!
I will sein' letztn Wunsch euch kündn:
dahoam wui er sei Ruahstatt findn.
Und so sei es, wie es sei:
setzt 'zn halt in aller Stille bei!
Sei Aschn is in da Weißblechdosn - !
In stiller Trauer: Tante Rosn."
Und so ham mia, - mia wer'n des nia vagessn,
an Weihnachtn '46 unsern Onkl aufgfressen!

Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: fanni am 20.12.07, 22:28
ALS DIE TIERE ÜBER WEIHNACHTEN SPRACHEN

    Die Tiere diskutierten einmal über Weihnachten. Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei.
    "Na klar, Gänsebraten", sagte der Fuchs, "was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten!"
    "Schnee", sagte der Eisbär, "viel Schnee!" Und er schwärmte verzückt: "Weiße Weihnachten feiern!"
    Das Reh sagte: "Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern."
    "Aber nicht so viele Kerzen", heulte die Eule, "schön schummrig und gemütlich muss es sein. Stimmung ist die Hauptsache!"
    "Aber mein neues Kleid muss man sehen", sagte der Pfau, "Wenn ich kein neues Kleid kriege ist für mich kein Weihnachten."
    "Und Schmuck ," krächzte die Elster, "jede Weihnachten kriege ich was: einen Ring, ein Armband, eine Brosche oder eine Kette, das ist für mich das Allerschönste."
    "Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen ", brummte der Bär, "das ist doch die Hauptsache, wenn es den nicht gibt und all die süßen Sachen, verzichte ich lieber auf Weihnachten."
    "Mach's wie ich", sagte der Dachs, "pennen, pennen, das ist das Wahre an Weihnachten, mal richtig ausschlafen!"
    "Und saufen", ergänzte der Ochse," mal richtig einen saufen und dann pennen", dann aber schrie er "Aua", denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt: "Du Ochse, denkst du denn nicht an das Kind?"
    Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte: "Das Kind, ja das Kind, das Kind ist die Hauptsache."
    "Übrigens", fragte der Esel: "Wissen das auch die Menschen?"

    Quelle: © J. Hildebrand
Titel: Re: regionale Weihnachtsgedichte
Beitrag von: annib1 am 23.12.07, 13:08
 
Dieses Gedicht mußte unser Sohn für die Schule auswendig lernen:


WO WOHNT WOHL DER WEIHNACHTSMANN ?

Wo und wie und was und wann,
wo wohnt wohl der Weihnachtsmann ?

In den Wolken ganz weit weg
sitzt er froh und munter,
sitzt er da mit Sack und Pack
und fällt niemals runter.

Wo und wie und was und wann,
wo wohnt wohl der Weihnachtsmann ?

Wohnt er tief im Tannenwald,
wo der Mond verschwindet,
und er lacht in seinem Bart,
weil ihn niemand findet.

Wo und wie und was und wann,
wo wohnt wohl der Weihnachtsmann ?

Oder aber wohnt er wohl
ganz im hohen Norden
und ist bei den Eskimos
Großpapa geworden ?

Wo und wie und was und wann,
wo wohnt wohl der Weihnachtsmann ?

Wohnt er in der Felsenschlucht
dicht beim Bergesgipfel,
und man sieht von ihm nicht mal
den Kapuzenzipfel ?

Wo und wie und was und wann,
wo wohnt wohl der Weihnachtsmann ?

Oder aber liegt er froh
einen Sommer lang
irgendwo in Spanien
braun gebrannt am Strand ?

Wo und wie und was und wann,
Wo wohnt wohl der Weihnachtsmann ?

Wo und wie und was und wann,
wo wohnt wohl der Weihnachtsmann ?

Ganz egal, wo er wohnt weit weg.
Und wie wunderbar,
Dass er's dieses jahr wieder schafft
und ist einfach da.

Wo und wie und was und wann,
da kommt schon der Weihnachtsmann !

                             (Fredrik Vahle)
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: reserl am 05.12.08, 22:08
Hallo Maja,

für eine Adventfeier hab ich dieses Gedicht ausgewählt:

Was sagen wir den Menschen?

Was sagen wir den Menschen,                            Herr, hilf die Gefangenen befreien
die dich nicht hören können                                         schenk Trost du und Hoffnung von neuem
im Lärm der lauten Städte?            Herr, verlass uns doch nicht,
Herr, komm herab in das Dunkel,         lass heller uns leuchten dein Licht.
sei nah uns inmitten der Welt.
Herr, öffne du Lippen und Ohren,         Was sagen wir den Menschen,
Herr, gibt uns doch nicht verloren.         die keinen Frieden kennen,
Herr, verlass uns doch nicht,                      nur Hass und Tod?
lass heller uns leuchten dein Licht.         Herr, komm herab in das Dunkel,
                                                                   sei nah uns inmitten der Welt.
Was sagen wir den Menschen,                   Herr, hilf du, dass wir uns verwandeln,
die dich nicht sehen können                      als Liebende helfen und handeln.
in Einsamkeit und Ängsten?                                          Herr, verlass uns doch nicht,
Herr, komm herab in das Dunkel,                    lass heller uns leuchten dein Licht.
sei nah uns inmitten der Welt.
Herr fülle die Leere der Herzen,
und hilf du in Nacht und in Schmerzen.
Herr, verlass uns doch nicht,
lass heller uns leuchten dein Licht.

Was sagen wir den Menschen,
die nicht mehr lieben können,
im eigenen Ich gefangen?
Herr, komm herab in das Dunkel,
sei nah uns inmitten der Welt.
Den Armen dein Wort heut zu sagen,
dass sie in dem Leid nicht verzagen.
Herr, verlass und doch nicht,
lass heller uns leuchten dein Licht.

Was sagen wir den Menschen,
die ohne Hoffnung leben,
die dich nicht mehr erwarten?
Herr, komm herab in das Dunkel,
sei nah uns inmitten der Welt.
Herr, hilf die Gefangenen befreien,
schenk Trost du und Hoffnung von neuem.
Herr, verlass und doch nicht,
lass heller uns leuchten dein Licht.

Was sagen wir den Menschen,
die keinen Frieden kenn,
nur Hass und Tod?
Herr komm herab in das Dunkel,
sei nah uns inmitten der Welt.
Herr, hilf du, dass wir uns verwandeln,
als Liebende helfen und handeln,
Herr, verlass und doch nicht,
lass heller uns leuchten dein Licht.

nach: Barbara Cratzius, Hell leuchtet uns der Stern, Verlag Butzon und Bercker, Kevelaer 1991

Jeweils zur letzten Bitte jeder Strophe werden Teelichter entzündet.

Die Anregung hab ich aus dem Heft "Ein Weg durch die Adventszeit 2004" der KLB Bayern.
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Nanne am 07.12.08, 10:56
Hallo,
hab neulich auch ein schönes Gedicht geschenkt bekommen:

Im Advent, in dunkler Nacht
ward von Gott ein Licht entfacht.

Zaghaft fing es an zu leuchten
und durchbrach die Dunkelheit;
Finsternis begann zu weichen
vor der kleinen Helligkeit.

Dieses Lichtlein im Advent
nährte viele neue Flammen;
Und ein Lichtermeer entbrennt
alle Dunkelheit zu bannen.

Wo der Glanz die Nacht durchbricht
ward durch Liebe alles Licht.
Hass verschwindet und enteilt,
wo das Licht der Liebe weilt.

Herzen, voller Angst und Zagen,
fassen wieder neuen Mut;
spüren Wärme und Behagen,
weil die Liebe Wunder tut.

Rosen blüh`n in Schnee und Eis,
weil Güte zart zu wärmen weiß.
Und - die Nacht hebt an zu singen
von gar wundersamen Dingen.

Liebe hat den Hass besiegt,
durch ein Herz, das Gutsein übt.
Nun sei auch Du ein bißchen Licht!
Sage nie: Ich bin zu klein.

Schon ein Fünklein weckt die Flammen
und es wird ein großes Licht.
Wirf Dein Fünklein doch hinein -
und um Dich wird`s helle sein!


Wünsch euch einen schönen 2.Advent

Nanne
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Marone am 11.12.08, 21:00
Hab ein Adventsgedicht gefunden, das mir gut gefällt.

Adventlichter" -
Josef Albert Stöckl

Sobald die erste Flamme
die Dunkelheit durchbricht
da wächst in uns die Sehnsucht
nach Geborgenheit und Licht.

Zwei Kerzen am Adventskranz:
Frohes Schauern ist erwacht
ach, lang wird es noch dauern
bis hin zur Heil'gen Nacht.

Drei Kerzen am Adventskranz:
In's Herz schweift mancher Blick
ruft wehmütig Vergangenes
in's Kerzenlicht zurück.

Vier Kerzen am Adventskranz:
Die Herzen strahlen weit
aus Kinderaugen leuchtet
die hohe Weihnachtszeit.

Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Gerda am 08.12.09, 11:24
Das hat mir gut gefallen und ich habe es auf der Seniorenfeier vorgetragen.

Regentropfenweihnacht
Zwei kleine Regentropfen landeten dicht nebeneinander auf einer Fensterscheibe.
"Mann, das war ein Flug!", sagte einer der Tropfen, "man wusste gar nicht, wo es hingeht, bei diesem Wind." "Ich habe überhaupt nichts sehen können, in dieser Dunkelheit.", antwortete der andere.
"Ich bin heilfroh, dass wir hier auf der Scheibe gelandet sind.", sagte der erste. "Stell Dir vor, wir wären auf den Boden geklatscht." "Oh, nicht auszudenken!", stimmte der andere zu.

Gemeinsam liefen sie langsam die Scheibe hinab. Nach einer Weile sagte der erste Tropfen: "Schau mal, da unten wird es hell!". "Nanu! Wieso das?" "Ich nehme an, dort ist ein Licht."
"Ein Licht? Meinst Du, da ist eine Weihnachtskerze?" "Nein, ganz bestimmt nicht!", mit wichtiger Mine blähte sich der erste Tropfen auf, "das ist höchstens eine Adventskerze!"
"Adventskerze, Weihnachtskerze, das ist doch dasselbe!", entgegnete der andere.
"Nein, ist es nicht!", entrüstete sich der erste Regentropfen. "Wieso nicht?"
"Weil Weihnachten erst am Heiligen Abend anfängt! Die Zeit davor nennt man Advent."
"Und warum gibt es dann schon lange vor dem Heiligen Abend Weihnachtsbäume, Weihnachtsmänner, Weihnachtsfeiern, Weihnachtslieder und jede Menge Weihnachtsgebäck?!"
Siegesgewiss schaute der zweite Tropfen zu dem ersten hinüber.
Der aber entgegnete: "Weil es viele Menschen einfach nicht abwarten können!".

Inzwischen waren die beiden Regentropfen so weit die Scheibe hinab gelaufen, dass sie hinter der Scheibe einen schönen, beleuchteten Stern erkennen konnten.

"Oh!", meinten alle beide. "Das ist ein schöner Stern!" Hierüber waren sich die beiden Regentropfen einig. Sie bestaunten, still nebeneinander an der Scheibe hängend, die leuchtende Pracht.

Nach einer ganzen Weile fragte der zweite Tropfen: "Aber warum muss man warten? Man kann sich doch auch jetzt schon an Weihnachten freuen."
"Du kannst dich DARAUF freuen. Das nennt man Vorfreude. Je näher Weihnachten kommt, um so mehr steigt die Spannung und damit auch die Freude. Wenn du aber schon vorher die ganzen Weihnachtsdinge hast, machst du dir diese Freude kaputt."
"Hm", nachdenklich schaute der zweite Regentropfen auf den Stern.

Wieder blieben beide Tropfen lange still und blickten durch die Scheibe.

"Weißt Du was?", unterbrach der zweite Tropfen die Stille, "Wir bleiben hier und warten auf Weihnachten, ja?" "Gute Idee!", antwortete der erste.

Und beide Regentropfen blieben nah beieinander an der Scheibe hängen, direkt vor dem Stern und wärmten sich in dessen Licht. Beide freudig erregt und in gespannter Erwartung des Weihnachtsfests.

Vielleicht hängen sie dort immer noch...

 
Matthias Brunner

Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Gerda am 08.12.09, 11:30
noch eins


Engel im Alltag
 

Nicht immer haben Engel Flügel,
Weißes Gewand und gold'nen Stern.
Sie leben meistens auf der Erde
Und sind dem Himmel recht weit fern.

Ein Engel, irdisch und ganz menschlich,
Der öffnet weit des Herzens Tor,
Er will nur einfach für Dich da sein
Und leiht Dir willig stets sein Ohr.

Ein Engel hat Geduld und Liebe
Sagt nie: Ich habe keine Zeit.
Er ist, wann immer Du ihn brauchest
Für Dich zur Hilfe gern bereit.

Ich wünsche Dir heut' solchen Engel,
Damit ein weihnachtlicher Schein
Ein ganzes Jahr in Deinem Herzen,
Ein ganzes Jahr mag um Dich sein.

Christel Klotz


Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: babsk am 16.12.09, 20:53
und noch was besinnliches:


Drei Wünsche

nach einer Geschichte von: Walter Baudec

Ein kleiner Junge besuchte seinen Großvater und sah ihm zu, wie er die Krippenfiguren schnitzte. Der Junge schaute sie sich ganz intensiv an, und sie fingen an, für ihn zu leben. Da schaute er das Kind an – und das Kind schaute ihn an. Plötzlich bekam er einen Schrecken, und die Tränen traten ihm in die Augen. „Warum weinst du denn?“ fragte das Jesuskind. „Weil ich dir nichts mitgebracht habe“, sagte der Junge. „Ich will aber gerne etwas von dir haben“, entgegnete das Jesuskind. Da wurde der Kleine rot vor Freude. „Ich will dir alles schenken, was ich habe", stammelte er. „Drei Sachen möchte ich von dir haben“, sagte das Jesuskind. Da fiel ihm der Kleine ins Wort: „Meinen neuen Mantel, meine elektrische Eisenbahn, mein schönes Buch …“ - „Nein“, entgegnete das Jesuskind, „das alles brauche ich nicht. Schenk mir deinen letzten Aufsatz.“

Da erschrak der Kleine. „Jesus“, stotterte er ganz verlegen … und flüsterte: „Da hat doch der Lehrer ungenügend darunter geschrieben.“ – „Eben, deshalb will ich ihn haben“, antwortete das Jesuskind. „Aber, warum denn?“ fragte der Junge. „Du sollst mir immer das bringen, wo ungenügend darunter steht. Versprichst du mir das?“ „Sehr gern“, antwortete der Junge. „Aber ich will noch ein zweites Geschenk von dir“, sagte das Jesuskind …, „deinen Milchbecher.“ „Aber den habe ich doch heute zerbrochen“, entgegnete der Junge. „Du sollst mir immer das bringen, was du im Leben zerbrochen hast. Ich will es wieder heil machen. Gibst du mir das auch?“ „Das ist schwer“, sagte der Junge. „Hilfst du mir dabei?“ – „Aber nun mein dritter Wunsch“, sagte das Jesuskind.

„Du sollst mir nun noch die Antwort bringen, die du der Mutter gegeben hast, als sie fragte, wie denn der Milchbecher kaputtgegangen ist.“ Da legte der Kleine die Stirn auf die Kante und weinte so bitterlich: „Ich, ich, ich …“, brachte er unter Schluchzen mühsam heraus …, "ich habe den Becher umgestoßen; in Wahrheit habe ich ihn absichtlich auf die Erde geworfen.“ – „Ja, du sollst mir all deine Lügen, deinen Trotz, dein Böses, was du getan hast, bringen“, sagte das Jesuskind. „Und wenn du zu mir kommst, will ich dir helfen; ich will dich annehmen in deiner Schwäche; ich will dir immer neu vergeben; ich will dich an deiner Hand nehmen und dir den Weg zeigen. Willst du dir das schenken lassen?“ Und der Junge schaute, hörte und staunte … .
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Nelly am 17.12.09, 06:41
Hallo,

noch´n Gedicht:

Der Weihnachtsmann kam dieses JAhr
mit schrecklicher Verspätung an.
Drum brachte er ein Osterei,
denn Weihnachten war längst vorbei.....

Nell
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Iris am 25.12.10, 21:48
Weihnachten- Zeit der Stille und Besinnung,
bis jemand auf die Idee mit den Geschenken kam......



Diesen Spruch bekam ich mit einem Weihnachtsgruß, ich finde ihn sehr gut!!!

Von Herzen wünsche ich euch ZEIT für Stille und Besinnung,
 
die Iris
Titel: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: Wiese am 04.12.11, 19:29
Eine Geschichte zum Advent.

Die Angst der Kerze

Eines Tages kam ein Zündholz zur Kerze und sagte:" Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden."

" O nein!" erschrak da die Kerze. " Nur das nicht. Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt! Niemand mehr wird meine Schönheit
bewundern!" Und sie begann zu weinen.

Das Zündholz fragte:" Aber willst du dein Leben lang kalt und hart bleiben, ohne je gelebt zu haben?"

" Aber brennen tut doch weh und zehrt an meinen Kräften", schluchzte die Kerze unsicher und voller Angst.

"Das ist schon wahr," entgegnete das Zündholz. "Aber das ist doch auch das Geheimnis unserr Berufung; Wir sind berufen, Licht zu
sein. Was ich tun kann, ist wenig. Zünde ich dich aber nicht an, so verpasse ich den Sinn meines Lebens. Ich bin dafür da, das Feuer zu entfachten. Du bist die Kerze. Du sollst für andere leuchten und Wärme schenken. Alles, was du an Schmerz und Leid und Kraft hingibst, wird verwandelt
in Licht. Du gehst nicht verloren, wenn du dich verzehrst. Andere werden dein Feuer weitertragen. Nur wenn du dich versagst, wirst du sterben."

Da spitzte die Kerze ihren Docht und sprach voller Erwartung: "Ich bitte dich, zünde mich an."


                                                                                        Verfasser unbekannt.
Titel: Re: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: Wiese am 10.12.11, 14:51
Eine Geschichte die auch zum Wichteln passen könnte.


Die goldene Schachtel.

Es war Weihnachten und die kleine Tochter überreichte dem Vater eine golden verpackte Schachtel.

Sie hatte dafür das gesamte, wertvolle Geschenkpapier aufgebraucht und weil das Geld knapp war, war der Vater darüber verärgert.
Als er dann das Geschenk öffnete und sah, dass die Schachtel leer war, schimpfte er los:

" Weißt du denn nicht, junge Dame, dass wenn man jemand ein Geschenk gibt, auch etwas in der Verpackung sein soll?" fragte er.

Die Augen seiner Tochter füllten sich mit Tränen und sie sagte: "Aber Papa, die Schachtel ist nicht leer. Ich habe so viele Küsschen hineingetan,
bis sie ganz voll war."

Beschämt nahm der Vater seine Tochter in den Arm und bat sie um Verzeihung.


                                                                          (Ursprung von Margaret Fishback - Powers)
Titel: Re: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: Wiese am 12.12.11, 08:21
.....ich suche auch noch eine weihnachtsgeschichte für den mittwoch
abend zum vorlesen. das angebot erschlägt mich irgendwie......

Hab hier eine etwas andere Weihnachtsgeschichte, die mit der Realität zu tun hat.

Weihnachten

Eine ältere Frau: Weihnachten ist für mich schon lange kein Fest mehr.
                       An diesen Tagen fühle ich mich besonders einsam und verlassen.
                       Kein Besuch, kein Gespräch - nichts.
                       Jeder feiert in seiner Familie. Da werden alte Leute einfach vergessen.
                       Ich bin immer froh, wenn Weihnachten vorbei ist,

Ein Jugendlicher: Weihnachten ist bei uns zu Hause nichts los.
                       Meine Eltern wollen so feiern wie früher, mit viel andächtiger Stimmung.
                       Ich bin aber kein Kind mehr.
                       Ich habe andere Vorstellungen von Weihnachten.
                       Die Tage werden wohl wieder ganz schön langweilig.
                       Viel Essen, viel Trinken, viel Fernsehen - Jahr für Jahr dasselbe.

Eine Hausfrau:    Wenn Weihnachten da ist, bin ich fix und fertig.
                       Das Haus von oben bis unten putzen, tagelang in der Stadt herumlauefen,
                       die vollen Einkaufstaschen schleppen, die Festtagsmenüs vorbereiten,
                       den Weihnachtsschmuck herrichten, an Tausende von Kleinigkeiten denken
                       und was es sonst noch alles gibt. An den Tagen selbst komme ich auch kaum zur Ruhe.
                       Wenn Weihnachten vorbei ist, werde ich erst einmal tief aufatmen.

Ein Arzt:           Weihnachten habe ich Bereitschaftsdienst.
                       Der ist an solchen Tagen anstrengend. Ständig rufen Leute an,
                       die sich den Magen verdorben haben: sie haben sich einfach überfressen oder
                       zuviel getrunken. Schlimm sind die dringende Notfälle: Selbstmordversuche auf verschiedene Weise.
                       Das geht einem ganz schön unter die Haut.
                       Von wegen " Weihnachtsfrieden".

Ein Kind:           Meine Wunschliste ist auch in diesem Jahr ganz schön lange geworden.
                      Hoffentlich denken meine Eltern an alles! Sonst ist Weihnachten doch mehr
                      für Erwachsene. Die unterhalten sich nur untereinander, wenn Besuch kommt.
                      Wir Kinder haben ja unsere Geschenke bekommen.
                      Damit müssen wir zufrieden sein. Dabei können wir zusammen spielen oder singen.
                      Meine Mutter meint aber, das können wir besser an anderen Tagen tun.
                      " Warum den nicht Weihnachten"?

Ein Geschäftsmann:
                     
                      Die Leute kaufen wie verrückt. Als wenn es nach Weihnachten nichts mehr gäbe.
                      Und immer anspruchsvoller werden sie!
                      Weihnachten fliege ich in den Süden, weit weg vom Glockengeläut und Weihnachtsgesang.
                      Die Lieder kann ich schon nicht mehr hören.
                      Haben Sie mal den ganzen Tag diese Musik um die Ohren!
                      Nein, Weihnachten ist für mich schon seit Jahren "gestorben".
                      Ein gutes Geschäft schon, aber sonst.....


Vielleicht findet sich irgendwer mit einer Person in dieser Geschichte indentisch.
Diese Geschichte sollte zum Nachdenken anregen.
Titel: Re: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: Luetten am 13.12.11, 17:56
Vöglein was hältst du hier von:

Zwei Freunde wanderten durch die Wüste. Während der Wanderung kam es zu einem Streit und der eine schlug dem anderen im Affekt ins Gesicht.
Der Geschlagene war gekränkt. Ohne ein Wort zu sagen, kniete er nieder und schrieb folgende Worte in den Sand:
"Heute hat mich mein bester Freund ins Gesicht geschlagen."
Sie setzten ihre Wanderung fort und kamen bald darauf zu einer Oase. Dort beschlossen sie beide, ein Bad zu nehmen. Der Freund, der geschlagen worden war, blieb auf einmal im Schlamm stecken und drohte zu ertrinken. Aber sein Freund rettete ihn buchstäblich in letzter Minute.
Nachdem sich der Freund, der fast ertrunken war, wieder erholt hatte, nahm er einen Stein und ritzte folgende Worte hinein:
"Heute hat mein bester Freund mir das Leben gerettet."
Der Freund, der den anderen geschlagen und auch gerettet hatte, fragte erstaunt: "Als ich dich gekränkt hatte, hast du deinen Satz nur in den Sand geschrieben, aber nun ritzt du die Worte in einen Stein. Warum?"
Der andere Freund antwortete: "Wenn uns jemand gekränkt oder beleidigt hat, sollten wir es in den Sand Schreiben, damit der Wind des Verzeihens es wieder auslöschen kann. Aber wenn jemand etwas tut, was für uns gut ist, dann können wir das in einen Stein gravieren, damit kein Wind es jemals löschen kann."

LG Lütten
Titel: Re: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: Wiese am 13.12.11, 21:17
Eine Wintergeschichte

Ea war einmal ein Mann. Er besaß ein Haus, einen Ochsen, eine Kuh, einen Esel und eine Schafherde.Der Junge, der die Schafe hütete, besaß einen kleinen Hund, einen Rock aus Wolle, einen Hirtenstab und eine Hirtenlampe.
Auf der Erde lag Schnee. Es war kalt und der Junge fror.. Auch der Rock aus Wolle schützte ihn nicht.
" Kann ich mich in deinem Haus wärmen?" bat der Junge den mann,
" Ich kann die Wärme nicht teilen. Das Holz ist teuer", sagte der Mann und ließ den Jungen in der Kälte stehen.
Da sah der Junge einen großen Stern am Himmel. " Was ist das für ein Stern"?, dachte er. Er nahm seinen Hirtenstab, seine Hirtenlampe und machte sich auf den Weg." Ohne den Jungen bleibe ich nicht hier", sagte der kleine Hund und folgte seinen Spuren. " Ohne den Hund bleiben wir nicht hier", sagten die Schafe und folgten seinen Spuren. " Ohne die Schafe, bleibe ich nicht hier!, sagte der Esel und folgte ihren Spuren. " Ohne den Esel bleibe ich nicht hier", sagte die Kuh und folgte seinen Spuren." Ohne die Kuh bleibe ich nicht hier", sagte der Ochse und folgte ihren Spuren.

" Es ist auf einmal so still", dachte der Mann, der hinter seinem Ofen saß. Er rief nach dem Jungen, aber er bekam keine Antwort. Er ging in den Stall, aber der Stall war leer. Er schaute in den Hof hinaus, aber die Schafe waren nicht da. "Der Junge ist geflohen und hat alle meine Tiere gestohlen2, schrie der Mann, als er im Schnee die vielen Spuren entdeckte. Doch kaum hatte der Mann die Verfolgung aufgenommen, fing es an zu schneien.
Es schneite dicke Flocken. Sie deckten die Spuren zu. Dann erhob sich ein Sturm, kroch dem Mann unter die Kleider und biss ihn in die Haut. Bald wusste er ncht mehr, wohin er sich wenden sollte. Der Mann versank immer tiefer im Schnee. " Ich kann nicht mehr!" stöhnte er und rief um Hilfe.
Da legte sich der Sturm.Es hörte auf zu schneien, und der Mann sah einen großen Stern am Himmel.
" Was ist das für ein Stern?" dachte er.Der Stern stand über einen Stall, mitten auf dem Feld. Durch ein kleines Fenster drang das Licht der Hirtenlampe. Der Mann ging daruf zu. Als er die Tür öffnete, fand er alle, die er gesucht hatte, die Schafe, den Esel,die Kuh,den Ochsen,den kleinen Hund und den Jungen.
Sie waren um eine Krippe versammelt. In der Krippe lag ein Kind. Es lächelte ihm entgegen, als ob es ihn erwartet hätte.
" Ich bin gerettet", sagte der Mann und kniete neben den Jungen vor der Krippe nieder.

Am anderen Morgen kehrten alle wieder nach Hause zurück: der Mann, der Junge,die Schafe, der Esel,die Kuh,der Ochse und auch der kleine Hund.
Auf der Erde lag Schnee. Es war kalt. " Komm ins Haus", sagte der Mann zu dem Jungen. " Ich habe Holz genug. Wir wollen die Wärme teilen."


Titel: Re: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: LunaR am 22.12.11, 22:11
Eben im www gefunden:


Die Apfelsine des Waisenknaben

Schon als kleiner Junge hatte ich meine Eltern verloren und kam mit neun Jahren in ein Waisenhaus in der Nähe von London. Es war mehr als ein Gefängnis. Wir mussten 14 Stunden am Tage arbeiten – im Garten, in der Küche, im Stall und auf dem Felde. Kein Tag brachte eine Abwechslung, und im ganzen Jahr gab es für uns nur einen einzigen Ruhetag: Das war der Weihnachtstag. Dann bekam jeder Junge eine Apfelsine zum Christfest. Das war alles. Keine Süßigkeiten. Kein Spielzeug. Aber auch diese eine Apfelsine bekam nur derjenige, der sich im Laufe des Jahres nichts hatte zuschulden kommen lassen und immer folgsam war.
Diese Apfelsine an Weihnachten verkörperte die Sehnsucht eines ganzen Jahres. So war wieder einmal das Christfest herangekommen. Aber es bedeutete für mein Knabenherz fast das Ende der Welt. Während die anderen Jungen am Waisenhausvater vorbeischritten und jeder seine Apfelsine nahm, musste ich in einer Zimmerecke stehen und zusehen.
Das war meine Strafe dafür, dass ich eines Tages im Sommer hatte aus dem Waisenhaus weglaufen wollen. Als die Geschenkverteilung vorüber war, durften die anderen Knaben im Hofe spielen. Ich aber musste in den Schlafraum gehen und dort den ganzen Tag im Bett liegenbleiben. Ich war tieftraurig und beschämt. Ich weinte und wollte nicht länger leben.


Nach einer Weile hörte ich Schritte im Zimmer. Eine Hand zog die Bettdecke weg, unter die ich mich verkrochen hatte, Ich blickte auf. Ein kleiner Junge namens William stand vor meinem Bett, hatte eine Apfelsine in der rechten Hand und hielt sie mir entgegen. Ich wusste nicht, wie mir geschah. Wo sollte eine überzählige Apfelsine hergekommen sein?
Ich sah abwechselnd auf William und auf die Frucht und fühlte dumpf in mir, dass es mit der Apfelsine eine besondere Bewandtnis haben müsse. Auf einmal kam mir zu Bewusstsein, dass die Apfelsine bereits geschält war, und als ich näher hinblickte wurde mir alles klar, und Tränen kamen in meine Augen, und als ich die Hand ausstreckte, um die Frucht entgegen zu nehmen, da wusste ich, dass ich fest zupacken musste damit sie nicht auseinanderfiel.
Was war geschehen? Zehn Knaben hatten sich im Hof zusammengetan und beschlossen, dass auch ich zu Weihnachten meine Apfelsine haben müsse. So hatte jeder die seine geschält und eine Scheibe abgetrennt, und die zehn abgetrennten Scheiben hatten sie sorgfältig zu einer neuen, schönen und runden Apfelsine zusammengesetzt.
Diese Apfelsine war das schönste Weihnachtsgeschenk in meinem Leben. Sie lehrte mich, wie trostvoll echte Kameradschaft sein kann.



Verfasser unbekannt   
                                                             
           


Titel: Re: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: LunaR am 27.12.11, 21:50
Heute habe ich noch einen verspäteten Weihnachtsgruß mit folgendem Gedicht bekommen:

Gerüchte vom Weihnachtsmann

Habt ihr gehört? Der Weihnachtsmann
hat sich 'nen Bruch gehoben.
Und wie man weiter hören kann,
wird wohl das Fest verschoben.

Da gibt es auch noch das Gerücht,
er hätt'  'ne Depression.
Er liegt im Bett, man glaubt es nicht,
und schickt wohl seinen Sohn.

Was ich da hör' vom Weihnachtsmann,
das hat mich sehr geschockt.
Wir haben seit ich denken kann
ihm zu viel eingebrockt.

Wir sollten doch beim Weihnachtsmann
nicht mehr so viel ordern.
Wir seh'n ja, was passieren kann,
wenn wir ihn überfordern.

Ich werde jetzt bescheiden sein
und immer daran denken;
das Wichtigste ist ganz allein,
dass wir uns Liebe schenken.

Ich wünsch' dir, lieber Weihnachtsmann,
von Herzen nur das Beste.
Werd' rasch  gesund im dunklen Tann,
und sei gegrüßt zum Feste!

Wolfgan Lörzer
Titel: Re: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: Wiese am 12.12.12, 08:06
Hallo, schubse mal wieder das Thema an.

Der geschmähte Weihnachtsbaum


Es war einmal ein Weihnachtsbaum, der strahlte mit seinen silbernen Kugeln, goldenen Kerzenflämmchen und grünen Zweigen so glücklich -verträumt vor sich hin, dass die grelle Kristalllampe schräg über ihm neidisch wurde:
"Du bist ein ich bezogenes Stacheltier," blitzte sie den festlichen Tannenbaum bösartig an, "bildest dir wunder `was ein, weil du mich ausgestochen hast. Ha!
Warte nur ein paar Wochen, dann wirft man dich in den Sperrmüll. Ich aber bin wieder das große Licht, das den ganzen Raum erfüllt."
"Ich gönne es dir“: flüsterte der Weihnachtsbaum, "ich wusste gar nicht, dass du darunter leidest, geschont zu werden.
Wirklich, ich habe gedacht, es sei dir recht, dass ich deine Arbeit übernehme und du dich entspannen kannst."
"Heuchlerin," tönte der nur noch im Widerschein der Tannenbaumkerzen glitzernde Kristallleuchter "Bilde dir nur nicht ein, du könntest mich ganz verdrängen.
Ich hänge hier sicher verschraubt an der Decke. Du aber stehst ziemlich wackelig auf einem Bein und musst dem Kübel danken, dass er dich davor bewahrt, umzukippen."
"Jaja," sagte der Baum, "das ist ja gerade mein Kummer. Zum Glück aber wird dieses Bein von meinem ganzen Wurzelwerk gestützt.
Deshalb komme ich nach den Feiertagen auch nicht in den Sperrmüll, wie du zu hoffen scheinst, sondern in den Garten.
Dort werde ich mich mit der Erde verbinden und weiter wachsen."
`Du dagegen bleibst da oben hängen und bleibst, was du bist`, hätte er gerne hinzugefügt, doch dafür war er zu fein und zu rücksichtsvoll.
So kam es, dass der hehre Leuchter sich zu einem freundschaftlichen Entgegenkommen herabließ:
"Weißt du was," erklärte er gönnerhaft-feierlich, "wir sollten uns ergänzen, du funkeltst, blinkst und glimmst von unten und duftest Weihnachtsstimmung ins Zimmer.
Ich aber überstrahle dich von oben, wenn die Andacht vorbei ist und der Alltag weitergeht.
Und nach den Feiertagen kehrst du heim nach draußen, in die Obhut der Sonne, und ich übernehme wieder ganz die Betreuung der Menschen."
`Dann wirst du aber ohne Schmuck da stehn', fügte der Leuchter in heimlicher Vorfreude für sich hinzu. Um des Weihnachtsfriedens willen schwieg er jedoch.
Der Tannenbaum dachte: `Wie schön ist es doch, so schön zu sein.
Aber wenn ich erst wieder in Wind und Wetter um mich winken kann und die Sonne auf mich herab und durch mich hindurch scheint,
dann erst durchströmt mich das eigentliche Glück, lebendig zu sein zwischen Himmel und Erde.


Von Helmut Wördemann


Liebe Adventsgrüße Wiese
Titel: Re: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: Wiese am 13.12.12, 07:48


 Das Christbäumchen


Die Bäume stritten einmal miteinander, wer von ihnen der vornehmste wäre. Da trat die Eiche vor und sagte: "Seht mich an! Ich bin hoch und dick und habe viele Äste, und meine Zweige sind reich an Blättern und Früchten." "Früchte hast Du wohl", sagte der Pfirsichbaum; "allein es sind nur Früchte für die Schweine; die Menschen mögen nichts davon wissen. Aber ich, ich liefere die rotbackigen Pfirsiche auf die Tafel des Königs". "Das hilft nicht viel", sagte der Apfelbaum, "von deinen Pfirsichen werden nur wenige Leute satt. Auch dauern sie nur wenige Wochen; dann werden sie faul, und niemand kann sie mehr brauchen. Da bin ich ein anderer Baum. Ich trage alle Jahre Körbe voll Äpfel, die brauchen sich nicht zu schämen, wenn sie auf eine vornehme Tafel gesetzt werden. Sie machen auch die Armen satt. Man kann sie den ganzen Winter im Keller aufbewahren oder im Ofen dörren oder Most daraus keltern. Ich bin der nützlichste Baum!" "Das bildest du dir nur ein" sagte die Fichte, "aber du irrst dich. Mit meinem Holz baut man die Häuser und heizt man die Öfen.
Mich schneidet man zu Brettern und macht Tische, Stühle, Schränke, ja sogar Schiffe daraus.
Dazu bin ich im Winter nicht so kahl wie ihr: Ich bin das ganze Jahr hindurch schön grün.
Auch habe ich noch einen Vorzug. Wenn es Weihnachten wird, dann kommt das Christkindchen, setzt mich in ein schönes Gärtchen und hängt goldene Nüsse und Äpfel an meine Zweige. Über mich freuen sich die Kinder am allermeisten.
Ist das nicht wahr?"
Dem konnten die anderen Bäume nicht widersprechen.


von Wilhelhm Curtmann
Titel: Re: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: Wiese am 06.12.14, 19:16
Ich bin immer wieder auf der Suche nach neuen Weihnachts-Gedichten und Geschichten.

Bin fündig geworden von einem Gedicht:

Weihnacht? Weihnacht!


Weiße Weihnacht? Ach wie herrlich.
Glatte Straßen – zu gefährlich.

Sparziergang durch den Winterwald…
Ohren, Nase, Füße: kalt.

Geschenke kaufen für die Lieben?
Keine Wunschzettel geschrieben!

Kling, mein Glöckchen, klingeling?!
Die Kassen klingen fröhlich: bing…

Weihnachtslieder selber singen…
CD bringt rauschfrei sie zum Klingen.

Edeltanne reich geschmückt….
Für fünfzig Euro? Wohl verrückt!

Echte Kerzen, Tannenduft…
Brandgeruch liegt in der Luft.

Gänsebraten, Knödel, Soße…
Um die Hüfte spannt die Hose.

Frieden, Ruh`, Besinnlichkeit…
Hektik, Stress und meistens Streit.

Dies`Gedicht erscheint gemein?
Stimmt – es kann auch anders sein!

( Unbekannt )

Wer hat noch neue Gedichte und Geschichten?

LG. Wiese
Titel: Re: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: Wiese am 06.12.14, 19:29
Und zum Nikolaustag:

Der Nikolaus


Ach lieber guter Nikolaus
So komm doch auch in unser Haus!
Am Fenster steh`n wir hier , wir Kleinen,
und warten schon auf dein Erscheinen.
Wir sehen auch die guten Sachen,
die allen Kindern Freude machen.Die Nüsse trägst du huckepack,
in deinem großen Ruckesack.
Die Rute stecke nur schnell ein,
denn wir woll`n immer artig sein!
Und schneller als man es gedacht,
hat Nikolaus sich fortgemacht.

( Gabriele Montaldi )
Titel: Re: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: Wiese am 11.12.14, 08:12
Hab hier eine Geschichte gefunden, es ist schwer das richtige zu finden. Ich bin auch immer auf der Suche.

(Verfasser unbekannt) Memoiren eines Weihnachtsbaums
Menschen sind schon komische Wesen. Das liebe lange Jahr über vergiften sie uns mit ihren Abgasen, beschweren sich trotzdem über das Waldsterben und hinterlassen allen möglichen Müll in der Schonung. Aber dann, wenn es Winter wird, entdecken sie die große Liebe zu uns Bäumen. Nicht zu allen, denn die Kollegen von der laubtragenden Fraktion sehen dann recht schmucklos aus, sondern speziell zu uns Tannen. Ob Blau-, ob Edel-, Hauptsache Tanne muss es sein.

Geht es auf das Jahresende zu, fallen sie massenweise bei uns ein, graben uns aus oder hacken uns ab - aus lauter Liebe, versteht sich. Raus aus dem winterlichen Wald, rein in die warme Stube. Nein, ihr Tännchen, schüttelt nicht so ungläubig mit dem Kopf, das tun die wirklich. Wie? Ja stimmt schon, die Menschen haben keine Nadeln und leben auch nicht im Wald; sie haben nicht einmal ein Fell, außer auf dem Kopf, so dass sie jämmerlich frieren, wenn es kalt wird. Aber sag selbst: Kann ein vernünftiges Wesen daran glauben, dass es uns etwas gutes tut, wenn es uns ausgräbt oder gar abhackt und an einen warmen Ort trägt? Siehst du: kann es nicht. Aber damit beginnt die Sache ja erst.

Kaum war ich ausgegraben - zum Glück haben sie mich nicht abgehackt - wurde ich in eine der großen Qualmkisten verfrachtet, die die Luft verpesten. Nach einer endlos scheinenden Fahrt wurde ich abgeladen und durch einen Trichter gesteckt, der all meine Arme nach oben verbog, und landete schließlich in einem 'Netz', das sie so verbogen hielt. "Spart Platz beim Transport", sagte ein Mensch zum Anderen. Dann wurde ich wieder verladen, rum gefahren und landete auf einem sogenannten 'Markt'.

Da standen noch andere Opfer der Liebe neben mir und viele Menschen wimmelten herum und einer war dabei, der schrie immer "Schöne, schöne Weihnachtsbäume", aber ich war wenigstens meine Fesseln los. Doch nicht für lange. Jemand gab dem Schreihals einen bunt bedruckten Lappen und dafür wurde ich wieder durch den Trichter gestopft, gefesselt und von dem mit dem Lappen mitgenommen. So stand ich dann 3 Tage lang in einer Ecke.

Dann kam der mit dem Lappen wieder - und mit ihm kleinere Menschen, die um mich rum sprangen und "Oh, ein Weihnachtsbaum!" riefen und den mit dem Lappen 'Papa' nannten.
Papa kratzte sich am Kopf und überlegte, wie ich wohl 'einzustielen' sei. Das dauerte eine Weile und schließlich kam jemand, den die Kleineren 'Mama' nannten und meinte "Lass man dran den Ballen, Karl. Meiers tun ihrn auch im Gatten pflanzen." Der Ballen, das waren meine Wurzeln und so wäre ich um ein Haar doch noch abgehackt worden.

Dank Mama besann man sich darauf, mich in einen Topf zu setzen, ein wenig Erde drauf zu schütten und mich in die Stube zu tragen. Dort wurde ich endlich meine Fesseln los. "Prima!" mögt ihr sagen, aber es war gar nicht prima. Wenn ihr 3 Tage lang gefesselt in der Ecke gestanden habt, dann werden euch die Arme steif. Steife Arme aber gefielen den Menschen nicht und so versuchten sie, meine Arme durch Drücken wieder beweglich zu machen. Ist sehr unangenehm, wenn eingeschlafene Arme runtergedrückt werden.

Kaum war das überstanden, ging es mit 'der Richtung' los. Im Wald geht links die Sonne auf und rechts wieder unter und das ist so ein Tannenleben lang. In den Stuben der Menschen wird man gedreht und gewendet, bis man gar nicht mehr weiß, wo rechts und links ist. "Nein, da ist zu wenig Grün, halt, zu weit, zurück, ein wenig so rum, nein, doch wieder andersrum" geht es da. Und zwischendurch immer wieder "Meier's sieht aber schöner aus.", "Meiers haben den anders stehen" und "Meier's ist viel größer." Schließlich stand ich wohl richtig, wenn auch nicht mehr wissend, wo links und rechts ist.

"Martta, hol domma die Kugelns raus!" kommandierte der, der Papa hieß, und es begann der Akt des Schmückens. Das müsst ihr euch so vorstellen, dass alles mögliche Zeug an eure Arme geklemmt wird. Nein, Nein. Keine Vogelnester oder so etwas, sondern goldene, silberne, gläserne, tönerne und was weiß ich noch alles für runde Gegenstände. 'Kugelns' halt. Dann kommt noch Essen für Menschen dazu. Äpfel, Schokolade, Marzipan, Nikoläuse und wer weiß was alles. Ach ja, die silbernen und goldenen Fäden, Lametta genannt, habe ich noch vergessen.

 Einmal haben sie mich so vollgehängt damit, dass ich kaum noch was sehen konnte. Das schlimmste von allem aber sind die Lichter. Da gibt es elektrische, die sind unangenehm, weil alle Lichter mit einem Kabel verbunden sind. "Ne, Kalla, da iss doch allet auffem Haufen und hier hasse gar keim Licht." sagt dann Mama und Papa erwidert "Iss nich, Martta, reicht dem Kabel nich für.". Das lässt Mama natürlich nicht gelten und sagt: "Stell dich nich so an, wirs doch wohl noch nem läppischen Baum schmücken können." Das endet dann regelmässig so, dass die Arme mit den Lichtern durch das Kabel gefesselt werden.

Viel schlimmer als die elektrischen sind aber noch die richtigen Lichter. Das sind 'Kerzen' genannte Dinger, die richtig brennen. Angst vor Feuer haben die Menschen auch, jedenfalls gucken Papa und Mama immer recht misstrauisch, wenn die richtigen Lichter brennen. Aber ich weiß nicht, warum die Menschen meinen, wir Tannen hätten keine Angst vor Feuer. Und wenn einem so eine Feuerkerze auf den Zweigen steckt, dann steht man nicht nur 1000 Ängste aus, das ist auch verdammt unangenehm, denn die Kerzen kleckern einem die Arme mit heißem Wachs voll. Solange es unsereins auf die Arme kleckert, scheint das niemanden zu stören, aber wehe, es kleckert auf den Boden. Dann fängt ein fürchterliches Geschrei an, von wegen "der gute Teppich" und so. Aber ich bin schon viel zu weit.

Nachdem man dann mit dem ganzen Zeug vollgehängt worden ist und als "geschmückt" gilt, steht man erst einmal ein paar Stunden lang in der Ecke rum und hat ein wenig Zeit, sich von all den Schrecken zu erholen. Wenn Papa und Mama beginnen, Pakete und Päckchen unter einem zu verstauen, und ihre Augen glasig zu schimmern beginnen, wird es gefährlich. Dann naht die Zeit der Bescherung. Die 'richtigen' Kerzen werden angesteckt und meist auch noch so Dinger, die mit Feuer um sich werfen und 'Wunderkerzen' genannt werden und man ist halbtot vor Schreck.

Dann stürmt die ganze Kinderschar - diesmal sind auch die ganz kleinen dabei - auf einen zu und will an die Pakete, die Mama und Papa unter einen gelegt haben. Doch sie halten den Kinderorkan noch fern, der einen umzufegen droht, und beharren darauf, dass erst 'Gedichte' aufgesagt und 'gesungen' wird.

Gedichte, das ist so was: Da stellt sich dann der kleinste Mensch hin und stammelt "Drauss' vom Walde komm ich her, ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr. Allüberall auf den Tannenspitzen, sah ich goldene Lichtlein blitzen." Dabei war der gar nicht im Wald, sondern nebenan, bei Tante Hertha oder sonstwo, aber nicht im Wald. Und die einzigen 'Lichtlein', die ich jemals auf meinen Spitzen sitzen sah, sind die Kerzen verschiedener Art. Nicht, dass Mama und Papa aber nun herkommen und sagen "Nein, schau mal, so ist das nicht. Im Winter ruhen sich die Tannen aus und sie leuchten nicht, sondern stehen still an ihrem Platz, denken über den letzten Sommer nach und was im nächsten wohl kommen wird". Nein, Mama weint vor Freude und Rührung und auch Papa ist bewegt. Mamas "Hasse schön gesacht! Gezz wollnwa singen!" leitet zum nächsten Akt über.
 
Gesang, das ist nicht, was ihr von den Vögeln kennt. Es ist eher so eine Art Geschrei. Wie das der Hirsche, wenn sie sich im Herbst um ihre Frauen balgen. Nur noch fürchterlicher. Sie brüllen auch nicht "Ey, du Ohr, das ist mein Reh!" und "Verpiss dich, alter Angeber!", sondern "Stille Nacht.". Oder auch "Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter.". Ich könnte vor Wut jedes Mal aus den Nadeln fahren.

Kaum ist das holzerschütternde Geschrei verklungen, sagt Tante Hertha "Habbt an schön Bäumken dies Jahr" und nach einem "Frohe Weihnacht" beginnt das Herauskramen der Pakete. Sie holen alles wieder weg, was sie gerade unter einen gelegt haben und packen aus, was voher eingepackt wurde. So Papa nicht vergessen hat, die Batterien für irgendwelches Kinderspielzeug zu besorgen, was dieses unbedingt zum Funktionieren braucht, sind alle erst einmal beschäftigt. Das Ende des Rituals erkennt man an dem Dialog mit Tante Hertha. Der ist jedes Jahr gleich.

"Hach, Härtta ! E'n Pullowa! Wär doch nicht nötich gewesen" sagt Papa. Worauf die Tante erwidert: "Probier ma an, kannze umtauschen, wenna nich passt. Habbich nochen Bong von". Und das geht dann mit Mamma und Hertha und Hertha und "Kinnas" - das sind Mama und Papa - auch noch mal so. Und alle haben noch "den Bong für zum umtauschen".
In den nächsten 2 Tagen kommen dann Verwandte. Wieder mit Paketen, aber die werden einem nicht mehr untergeschoben, sondern direkt verteilt. Und wieder haben alle "den Bong für zum umtauschen" noch.

Man steht dann noch so 2 Wochen in der Ecke rum, ohne dass sich jemand gross um einen schert. Ausser, der Schlachtruf "Lass uns nomma 'n Baum anstecken" ertönt. Schließlich sind die Menschen es leid, dass 'dieses Ding' noch länger 'die Stube vollnadelt'. Wenn man das Glück hatte, seine Wurzeln zu behalten, nehmen sie all das Zeug unter großem Hallo wieder herunter, was sie einem vorher aufgeladen haben und verfrachten einen in den Garten. Da darf man sich dann den Sommer über erholen.
Bis zum nächsten Mal, wenn die Menschen ihre 'Liebe' zu uns Tannen entdecken.
 


Titel: Re: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: Mucki am 11.12.14, 16:29
Janine feiert Weihnachten

Von Werner Wollenberger

Wann ist Weihnachten? Man sagt am 24. Dezember, am 25. vielleicht. Das habe ich auch immer geglaubt, bis jene Geschichte passierte, die ich jetzt erzählen möchte. Seither bin ich nicht mehr so sicher.
 Die Geschichte nahm ihren Anfang im Sommer des Jahres 1958 in einem kleinen Juradorf in der Schweiz. Das Juradorf war wirklich sehr klein - ein paar Häuser, ein Bäcker, zwei, drei Wirtschaften, eine kleine Schule, eine Kirche und ein paar Familien über die Hänge verstreut. Eine dieser Familien bestand aus einem jungen Ehepaar und einem achtjährigen Mädchen, nennen wir es Janine.
 Janine war ein fröhliches Mädchen, aber in diesem Sommer begann es zu kränkeln. Es wurde apathisch, es war immer müde, es nahm nicht mehr an den Spielen seiner Gefährtinnen teil; es begann Kopfweh zu haben, es wollte morgens nicht mehr aufstehen; es war krank. Zuerst schien die Sache nicht sehr besorgniserregend; aber, nachdem Janine immer mehr zu klagen begann, ging die Mutter zum Arzt des nächsten größeren Dorfes. Der Arzt untersuchte sie und kam der Krankheit nicht auf die Spur.
 So fuhr die Mutter denn eines Tages im September nach Basel und ließ Janine von einem berühmten Professor an der Universitätsklinik untersuchen. Der Bescheid, den Janines Mutter bekam, war erschreckend. Janine hatte Leukämie, eine Blutkrankheit, gegen die es auch heute noch kein Mittel gibt und die binnen kurzer Zeit zum sicheren Tode führt. Der Professor gab Janine höchstens noch zwei Monate zu leben. Die Mutter war verzweifelt. Sie beschwor den berühmten Arzt, sie bat ihn, sie fragte, was sie tun könne, und dem Arzt blieb nichts übrig, als ihr zu sagen, das einzige, was sie für Janine noch unternehmen könne, sei, ihr die letzten Wochen ihres Lebens so schön wie immer möglich zu machen. Janines Eltern waren nicht reich, aber es ging ihnen nicht schlecht, und sie beschlossen, für Janine zu tun, was immer nur zu tun sei: mit ihr zu reisen, ihr die Schweiz zu zeigen, die Welt zu zeigen; sie mit Geschenken zu überschütten.
 Aber Janine wollte von all dem nichts wissen. Sie wollte nicht reisen, sie wollte keine Geschenke haben. Sie hatte nur einen einzigen Wunsch, und das war: Weihnachten zu feiern. Sie wollte Weihnachten haben, und zwar wunderschöne Weihnachten, wie sie sich ausdrückte, Weihnachten mit allem, was Weihnachten zu Weihnachten macht. Das war der einzige Wunsch, der Janine nicht zu erfüllen war. Dezember rückte näher, der Vater wurde immer verzweifelter, und in seiner Verzweiflung vertraute er sich einem Freund, nämlich dem Lehrer des Dorfes an. Zusammen kamen die Männer auf eine Idee. Der Vater ging nach Hause, mit gespielter Begeisterung erzählte er Janine, daß Weihnachten ausnahmsweise in diesem Jahre früher stattfinden werde, und zwar bereits am 2. Dezember. Janine war ein gescheites Kind und glaubte die Geschichte zunächst nicht; das heißt, sie hätte sie gerne geglaubt, aber sie konnte das gar nicht fassen. Nun, der Vater sagte, mit Ostern sei es ja auch so – es fällt immer auf einen anderen Tag, und genauso sei es nun eben einmal mit Weihnachten. Die Idee schien dem Vater sehr gut; er hatte nur etwas dabei vergessen: Weihnachten ist ein Fest, das man nicht alleine feiern kann. Zu Weihnachten gehören die Weihnachtsvorbereitungen, das Packen der Paketchen, der Geschenke. Zu Weihnachten gehört als Vorbereitung, daß in den Geschäften die Geschenke ausgestellt sind, daß die Christbäume auf dem Dorfplatz aufgerichtet werden. Zu Weihnachten gehört die ganze Zeit vor Weihnachten, und zu Weihnachten gehört vor allem, daß alle es feiern.
 Der Nächste im Dorf, der ins Vertrauen gezogen wurde, war der Bäcker. Und der Bäcker beschloß, seine Lebkuchenherzen dieses Jahr schon früher zu backen. Er beschloß auch, sein berühmtes Schokoladenschiff, das er jedes Jahr ausstellte, dieses Jahr schon früher ins Fenster zu stellen und aus den Schloten des Schiffes die Watte dampfen zu lassen. Und nun begannen die anderen Geschäftsleute des Dorfes, die sich zunächst gesträubt hatten - denn Weihnachten ist für Geschäftsleute nicht nur ein Fest, sondern eben auch ein Geschäft -, die Leute, die sich zunächst gesträubt hatten, begannen auch, ihre Weihnachtsvorbereitungen zu treffen.
 Der Plan setzte sich immer fester in den Köpfen der Leute des kleinen Juradorfes. In der Schule wurde gebastelt; im Kindergarten wurde gebastelt; den Kindern wurde eingeschärft, daß Weihnachten dieses Jahr früher sei als in anderen Jahren, und es wurde überall gemalt, gebacken. Die Hausfrauen machten mit; die Väter gingen auf den Dachboden, holten die Lokomotiven und die Eisenbähnchen und begannen, sie neu zu bemalen oder auszubessern. Die Puppen wurden in die Puppenklinik gebracht. In dem kleinen Dorf setzten schon Mitte November ganz große Weihnachtsvorbereitungen ein. Der letzte Widerstand, der zu überwinden war, war der des Pfarrers: konnte er denn die ganze Weihnachtsliturgie vorwegnehmen? Er konnte es. Er setzte Weihnachten für den 2. Dezember fest.
 Der 2. Dezember kam, und es wurde ein wundervolles Weihnachten für Janine, ein Weihnachtsfest wie in anderen Jahren. Die Sternsinger kamen, verteilten ihre Lebkuchen, ihre Nüsse, ihre Birnen, und sogar aus dem Radio kam weihnachtliche Musik, kam "O du fröhliche", kamen die Schweizer Weihnachtslieder, und daran war nicht das Radio schuld, daran war ein kleiner Elektriker im Dorf schuld, der eine direkte Leitung in das Haus Janines gelegt hatte und vom Nebenhaus her Platten abspielte, deren Musik nun direkt aus dem Lautsprecher kam.
 Es war ein wundervolles Weihnachtsfest, und zwei Tage später starb Janine. Am 24. Dezember 1958 wurde in diesem kleinen Juradorf nicht mehr Weihnachten gefeiert.
Titel: Re: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: gatterl am 15.12.14, 17:39
Christkindchen
Wo die Zweige am dichtesten hangen, die Wege am tiefsten verschneit, da ist um die Dämmerzeit im Walde das Christkind gegangen.
Es musste sich wacker plagen, denn einen riesigen Sack hat's meilenweit huckepack auf den schmächtigen Schultern getragen.
Zwei spielende Häschen saßen geduckt am schneeigen Rain. Die traf solch blendender Schein, dass sie das Spielen vergaßen.
Doch das Eichhorn hob schnuppernd die Ohren und suchte die halbe Nacht, ob das Christkind von all seiner Pracht nicht ein einziges Nüsschen verloren.

Anna Ritter
aus "Gedichte" Verlag Liebeskind
Titel: Re: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: Iris am 15.12.14, 23:21
Heute habe ich eine sehr schöne Adventskarte bekommen.
Auf der Vorderseite ist ein Bild mit den heiligen drei Königen, die zum Stern am Himmel weisen.
Folgender Text steht auf der Innenseite:

Eine Weg Weisung

spürten die drei Sterndeuter,
als sie sich gegen den Auftrag
des König Herodes entschieden,
ihm das neugeborene Kind zu melden
Die drei Weisen
folgten ihrer eigenen Vision.

Sie sahen Zukunft in diesem Kind.
Es gab ihnen Hoffnung
auf eine Welt, in der alle Lebewesen
ihrer Art gemäß
würdig leben,
auf einen Welt, in der man sich
über geografische, ethnische
oder religiöse Grenzen hinwegsetzt
und sich gegen
Ungerechtigkeit und Armut engagiert.

Sie folgten ihrer Vision bis zur Krippe,
zu dem Ort mit dem Kind,
dem glaubwürdigsten aller Orte.

Auf diese Weise Visionäre zu sein,
Wege zu suchen
und nicht aufzugeben,
das wünschen wir Euch.
Titel: Re: Re: Weihnachtsgeschichten
Beitrag von: Wiese am 16.12.14, 20:51
 Das Gedicht gefunden im Vilstalboten.



        Zwischn dem erstn und
                     viertn Advent

Zwischn dem erstn und viertn Advent
  Is grod de Zeit wo alles rennt.
A Hektik treibt uns Menschen o,
und eigentlich woaß nermd wieso!

Man red zwar vo da stadn Zeit,
wo ma se auf´d Weihnacht gfreit,
wo´s im Herzn hoamle wird
und Kerznschein end Stubn nei ghert….

Doch mit dera Athmosphär
is leider Gottes ned weit her.
Statt Glöckerlgläut dern Kassen klinga
und E-Mails Glückwünsch übabringa.

Dem Hl. Abend gilt unser Sicht,
de Wochan davor, scheint`s ham koa Gwicht.
Da tiafe Zauber dera Zeit –
werd gopfert für de Gschaftigkeit.

Ma beschenkt se groß und schee
da wahre Sinn tuat untageh.
Und mog a jeda no so laufa –
an Weihnachtsfriedn konnst ned kaufa!


Zwischn dem erstn und viertn Advent,
des war ah Zeit, de Gott uns schenkt.
Lasst´s uns de Wochan ganz neu bedenga,
 und lasst`s uns selbst mehr Friedn schenga.

( Aus dem jüngsten Gedichte- und Geschichtenband von
Ludwig Thoma, Autor in Wörth, Druckerei Ortmaier/
Vilstalbote Verlag )
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Iris am 10.12.15, 15:45
Zitat vom Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler am Sonntag, dem 06.Dezember 2015 auf die Frage:
"Was feiern wir?"

"Wir feiern
am 11. November einen römischen Soldaten,
am 6. Dezember einen türkischen Bischof,
am 24. Dezember einen aramäischen Wanderprediger,
am 25.Dezember ein paar jüdische Hirten,
und am 6. Januar irgend so persisch-iranische Sterndeuter.
Stell dir mal vor, diese Gruppe käme geschlossen am Montag in Dresden auf den Weihnachtsmarkt."
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: gatterl am 14.12.15, 08:49
DANN IST EIGENTLICH ADVENT

Wenn wir einmal innehalten,
ganz bewusst den Tag gestalten,
wenn nichts unter den Nägeln brennt,
dann ist eigentlich Advent.

Wenn einander wir vertrauen,
wenn wir gemeinsam Brücken bauen,
wenn die inneren Schätze man erkennt,
dann ist eigentlich Advent.

Wenn unsre Worte wir bedenken,
wenn wir einander Achtung schenken,
wenn die Lieb im Herzen brennt,
dann ist eigentlich Advent.

Text: Johanna Flandorfer
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Katharina am 13.12.16, 00:23
Diesen Text hatte jemand bei einer Adventsfeier vorgelesen:

Etwas zum Schmunzeln
Wie würde eigentlich die Weihnachtsgeschichte klingen,
wenn die heiligen 3 Könige 👑💂👳 in Wahrheit 3 heilige Königinnen👸 gewesen wären?

1. sie hätten einfach nach dem Weg gefragt
2. sie wären pünktlich angekommen
3. sie hätten bei der Geburt geholfen
4. sie hätten den Stall sauber gemacht
5. sie hätten sinnvolle Geschenke mitgebracht und auch was zu essen

Aber....während der Heimreise hätten sie gesagt

1. Habt ihr die Sandalen gesehen, die Maria zur Tunica trägt?
2. man sagt, Josef sei arbeitslos...
3. Wie halten sie es mit all den Tieren im Haus überhaupt aus?
4. Mal sehen, wann wir die Schale zurück bekommen, in der wir die Lasagne mitgebracht haben!?
5. Der Kleine schaut Josef überhaupt nicht ähnlich!
6. Habt ihr die gammeligen Gäste mit den Viechern gesehen?,
7. "Jungfrau"? Das ich nicht lache! Ich kenne Maria noch von früher...
🕌💂👳👑🐂🐏🐑👪

In diesem Sinne: Auf die Frauen! 🍸💅👙💄👠
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: annama am 18.12.16, 11:49

  Vier Kerzen im Advent
Die erste Kerze brennt für Stille,
für Ruhe und Gemütlichkeit
für Herzlichkeit und für den Willen,
zu leben in Behaglichkeit.
Die zweite Kerze brennt für Hoffnung,
für die Kraft und für den Glauben,
für Vernunft und für die Achtung
und für die weißen Friedenstauben.
Die dritte Kerze brennt für Anstand,
für Respekt und auch für Güte,
für Gerechtigkeit und für Verstand
und für's eigene Gemüte.
Die vierte Kerze brennt für Liebe,
für das Wichtigste auf dieser Welt,
es gäbe nichts, das uns noch bliebe,
wär nicht sie an Nummer Eins gestellt.

 Horst Rehmann
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: martina am 18.12.16, 14:43
Weihnachten ohne Mutter

Seit Jahren läuft das Weihnachtsfest nach den selben Ritualen ab. Unsere Kinder, drei an der Zahl, mit Ehepartner und fünf Enkelkindern kommen am Heiligen Tag zum Mittagessen zu uns. Nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen und anach dem Kirchgang findet die große Bescherung statt.

Danach werden die Geschenke eingesammelt und der ganze Besuch fährt nach Hause, um mit den Kindern einige schöne Stunden unterm eigenen Tannenbaum zu verbringen. Wir sitzen da mit einem Berg von Geschirr und zerrisssenem Geschenkpapier. Mit Mühe schaffen wir die Herrrichtung der Wohnung für den nächsten Tag. Denn am ersten Feiertag ist die ganze Bagage wieder rechtzeitig zum Mittagessen da.

Sie bleiben über Nacht und fahren gegen Abend des zweiten Tages wieder nach Hause. Ich als Ehemann sage immer: „Die fallen wie die Heuschrecken bei uns ein!“

Doch in dieem Jahr ist alles anders. Kurz vor Weihnachten packt meine Frau die Koffer und verreist mit unbedanntem Ziel: Auf dem Küchentisch liegt ein Brief.

„Liebe Kinder“, schreibt sie hier, „liebe Kinder, dieses Weihnachsfest müßt Ihr ohne mich verbringen, denn ich bin über Weihnachten nicht zu Hause. Ich verreise ein paar Tage. Wohin ich fahre, sagt ich nicht. Ich muß mich einfach mal erholen und will das Weihnachsfest einmal ganz anders verleben. Euren Vater konnte ich leider nicht überzeugen, mich zu begleiten und so fahre ich eben allein.

Ihr könnt ja gerne euren Vater und Opa besuchen. Den Ablauf dieser Feiertage kennt Ihr ja und so werdet Ihr es in diesem Jahr auch ohne mich schaffen. Ich habe zwar keine großen Vorbereitungen getroffen, aber unter Euch sind ja einige perfekte Hausfrauen, die mir immer die guten Ratschläge gegeben haben und die alles besser wissen und besser können als ich.

Die Besucherbetten habe ich mir immer bei unserem Nachbar Schmidt geliehen und allein ins Haus geschleppt. Wir können uns die Betten in diesem Jahr wieder ausleihen, nur müßt Ihr sie selber abholen.
Das Festmal will ich Euch nicht vorschreiben, darum habe ich auch nichts eingekauft. Die Menge für zwölf Personen und drei Tage könnt Ihr ja ausrechnen. Die Kosten könnt Ihr ja durch drei Familie teilen. Ich habe immer drei Einkaufstouren mit meinem Kleinwagen gemacht, um die ganzen Waren nach Hause zu bringen. Aber Ihr mit Euren großen Limousinen schafft das sicherlich in einer Tour. Da passen die schweren Getränkekisten auch viel besser rein, als in mein kleines Auto.

Es ist für Euch ja alles viel einfacher und soviel Arbeit machen diese Vorbereitungen ja auch nicht, so habt Ihr immer gesagt, wenn ich mir Sorgen um die Ausrichtung des Weihnachtsfestes machte.

Vielleicht könnt Ihr ja auch in der Gaststätte essen, denn das Abwaschen der Geschirrberge ist doch sehr anstrengend und beansprucht viel Zeit. Ansonsten könnt Ihr ruhig das neue Geschirr benutzen. Ich habe eine Nachkaufgaratie. Sollten die Kinder mal eine Tasse oder einen Teller an die Wand werfen und es geht etwas zu Bruch, so ist das nicht so schlimm. Die Preisliste liegt in der Schublade, schreibt bitte auf, welches Teil kaputt ist, legt den Zettel und das Geld dafür in die Schulblade. So kann ich später das Service wieder vervollständigen.

Über eins mache ich mir doch große Sorgen. Wer tritt als Schlichter auf, wenn Ihr Euch bei Euren Diskussionen in den Haaren liegt und ich nicht da bin? Ihr Wißt, Euer Vater hält sich aus allen Dingen raus, um seine Nerven zu schonen. Das beste wird sein, Ihr haltet Euch alle in bißchen zurück, auch bei Erziehungsfragen der Kinder. Jeder macht bei der Aufzucht seiner Kinder Fehler. Hier muss ich mir selber auch einige Fehler eingestehen. Aber man kann ja immer dazulernen und da bin ich jetzt dabei.

Übrigens, diese Reise finanziere ich von dem Geld, das ich sonst für Essen, Getränke und Geschenke ausgegeben hätte. Eine Bitte habe ich noch, ich möchte in diesem Jahr keine Geschenke von Euch. Nehmt doch das Geld, das Ihr immer für Geschenkgutscheine für mich ausgegen habt und kauft Euch davon selber ein kleines Weihnachtsgeschenk. So muss ich nicht noch extra Geschenke für Euch einkaufen.

Ich wünsche euch ein ruhiges, besinliches Weihnachtsfest.
Bis bald, Eure Mutter und Oma.
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Niernderl am 20.12.16, 16:57
🎄🎁🌠Hausfrauen-Advent🌠🎁🎄

Platzerl bacha, Gschenka kaffa,
nebnbei no in d´Arbeit laffa.
Hektisch umananda hastn –
Koa Minutn Zeit zum Rastn.

D`Wohnung schnell auf Hochglanz putzn,
jede Stund vom Dog ausnutzn.
Im Keller drunt`n s`Kripperl find`n,
Astl holn, Adventskranz bind`n,
und ned vergessn – Kartn schreiben,
ja dazua kost amoi hockableibn.

Daß d`fei d`Verwandtschaft net vergißt –
Weil de sonst furchtbar zwider ist!
Und jedn Dog, es is zum Schrei´n,
feiern mit irgendoam Verein.

Ja, da muaßt hi, scho zwengs de Leit –
Aa wenn´s di um koa Fünferl gfreid!
Zwischendurch schnell Kerz`n ozündn –
Oa Sekundn Andacht finden:
Liadl mit de Kinder singa,
und mit´n Opa Glühwein trinka.

Wenn du dann moanst, jetzt konnst nicht mehr,
dann muaß no schnell a Christbaam her.

Damit`s ja alle san beglückt,
jed`s Zweigerl oanzeln werd dann gschmückt,
und steht der Baam da voller Pracht,
schlagt d`Uhr scho wieder Mitternacht!

Wennst du dann glaabst, jetzt is ois gschehn,
hast du ganz bestimmt was übersehn.
De Zeit wo d`Hausfrau rennt und rennt,
nennt ma ganz besinnlich:"`s is Advent!"

(Gedicht hab ich aus den Tiefen des Internet)
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Helhof am 26.12.16, 20:07
Gott lasse dich ein gesegnetes Weihnachtsfest erleben.
Gott schenke dir die nötige Ruhe, damit du dich auf Weihnachten und die frohe Botschaft einlassen kannst.
Gott nehme dir Sorgen und Angst und schenke dir neue Hoffnung.
Gott bereite dir den Raum, den du brauchst und in dem du so sein kannst wie du bist.
Gott schenke dir die Fähigkeit zum Staunen über das Wunder der Geburt im Stall von Bethlehem.
Gott mache heil, was du zerbrochen hast und führe dich zur Versöhnung.
Gott gebe dir Entschlossenheit, Phantasie und Mut, damit du auch anderen Weihnachten bereiten kannst.
Gott bleibe bei dir mit dem Licht der Heiligen Nacht, wenn dunkle Tage kommen.

(aus Irland)
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: zensi am 10.11.18, 22:33
Hallo,

Ich suche eine bestimmte Geschichte zum Vorlesen auf unserer Advendsfeier des Frauenstammtisches.
In dieser Geschichte geht es um ein Geschenk eines Mannes an seine Frau oder Braut. Er schenkt ihr eine Seife und umschreibt dies kunstvoll in einem Brief ohne das Wort Seife zu gebrauchen. Die Frau/Braut meint , sie bekommt teuren Schmuck und ist entsprechend enttäuscht, als sie das Päclchen aufmacht.
Ich kann die Geschichte nicht mehr finden. Kennt sie jemand und kann mir helfen.
Wäre super

Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: goldbach am 11.11.18, 12:33
..das mit der Seife kenne ich auch, weiß aber nicht, wo ich es finde.
Aber wenn Du eingibst: " das vertauschte geschenk" kommt auch eine lustige kurze Geschichte --- ideal für den Frauenstammtisch.
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: zensi am 11.11.18, 17:21
Ja Goldbach , das habe ich auch gefunden. Danke
Titel: Re: Texte, Sprüche, Gedichte zum Advent, zu Weihnachten
Beitrag von: Lisa am 19.12.18, 12:35

   Wünsche zur Weihnachtszeit

Ich wünsche dir zur Weihnachtszeit,...
© Poldi Lembcke (Lemmie)

LG. Lisa

Das Gedicht ist schön aber urheberrechtlich geschützt. Deshalb mussten wir es löschen. samy