Autor Thema: Welche Versicherungen für den Hof sind sinnvoll ?  (Gelesen 50642 mal)

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Offline martinaTopic starter

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Heute kann man sich gegen fast alles und fast überall versichern, bestes Beispiel: Riester-Rente im Kaffeeladen. Bei all dem Unsinn der gehandelt wird, verliert man leicht den Überblick.

Welche Versicherungen brauchen Mensch und Betrieb?
« Letzte Änderung: 01.01.70, 01:00 von 1031090400 »

Offline Gertrud

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Re:Versicherungen
« Antwort #1 am: 25.03.03, 21:04 »
Hallo,

was brauche ich ???
das weiß ich doch erst wenn es zu spät ist  ;)

Ich zähl mal auf, was wir so haben:
Krankenkasse,
Alterskasse,
Feuerversicherung
Gebäudeversicherung
Betriebs+Privat-Haftpflicht
Tierseuchenkasse
Berufsgenossenschaft
Lebensversicherung
Unfallversicherung
Traktoren-Haftpflicht
Auto-Haftpflicht
Schulhaftpflicht
Haurat/Einbruch/Diebstahl

in Zukunft wird die jetztige Jugend noch weitere Versicherungen selbst abschließen müssen
Erwerbs-Ausfallversicherung u.a. hat uns unser Vertreter erst neulich aufgeklärt...Rente..

Am Tel. wollte mir jemand einen "Jugendschutzbrief" verkaufen...wer weiß genaueres darüber?

soviel Geld geht fort für Versicherungen  >:( und ob sie nötig sind ::), weiß ich erst wenn ich sie nie gebraucht habe
Gertrud






Offline Ossi22

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Re:Versicherungen
« Antwort #2 am: 13.03.04, 16:41 »
Hi , ich möchte nochmal dieses alte , aber doch immer interessante Thema aufgreifen :
ich habe bei den verschiedensten Versicherungen unterschiedliche Abschlüsse und habe jetzt das Angebot der R+V ( Volksbank ) , die sogenannte "Agrar-Police" abzuschließen , die die unterschiedlichen Policen unter einen Vertrag bündelt .
Nach einer groben Prüfung habe ich da einen Vorteil von mehreren Hundert Euro .
Hat eine/-r  schon Erfahrung auf diesem Gebiet ?
Hat eine/-r in diesem Rahmen auch schon ewig alte Verträge gekündigt , wo die Vertreter dann das Haus einrennen , damit der Kunde nicht kündigt ?
Bei mir würde zB. die Feuerversicherung flach fallen , die seinerzeit bei der Magdeburger abgeschlossen wurde , dann von der Vereinte Versicherung übernommen worden ist und jetzt unter dem Dach der Allianz steht ( Der Vertreter wird bestimmt nicht begeistert sein ).
Für viele Infos dankbar ist der Ossi

Werner

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Re:Versicherungen
« Antwort #3 am: 13.03.04, 18:35 »
Hallo,

Heute gibt es sog. Betriebspolicen, d.h. sie beinhalten alles nötige, von fast allen versicherungen.

lasst euch mal Angebote machen auch von Vers. Maklern
deren Angebot ist meist billiger als direkt bei einer Versicherung.

PS. Vorasicht beim wechseln der Gebäudeversicherung
da ein Neuabschluß meist erheblich teurer ist als die bestehende.
« Letzte Änderung: 13.03.04, 18:36 von Werner »

Uschi-

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Re:Versicherungen
« Antwort #4 am: 14.03.04, 13:21 »
Wir lassen unsere Versicherungen alle 2 Jahre von einer Fachfrau der Landwirtschaftskammer durchleuchten. Selbst kann man ja die ständigen Änderungen/Neuerungen nicht alle mitbekommen. Das hat uns bisher jedesmal so um die 200-1000 Euro Kostenersparung gebracht. Vorallem aber hat diese Fachfrau auch den Vergleich zu anderen Betrieben gleicher Struktur und sie ist völlig unabhängig gegenüber den versch. Anbietern !
Unsere Versicherungskaufleute verdrehen dann immer die Augen, wenn diese Dame wieder bei uns war.  :)
Und die Beratungsgebühren sind zur Ersparnis ja noch gering, bei uns sogar bisher frei gewesen, da ich im Arbeitskreis der Kammer bin.  :D

Gruß
Uschi

Offline Anemarie

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Re:Versicherungen
« Antwort #5 am: 14.03.04, 18:28 »
Daß diese Fachfrau völlig unabhängig von verschiedenen Anbieter ist, glaube ich nicht so ganz. Sie bekommt ganz schlicht und einfach Provisionen von den Gesellschaften und wer ihr keine zahlt, den nimmt sie auch nicht in Ihr "unabhängiges" Beratungsschema auf. Denn ich kann mir beim bestem Willen nicht vorstellen, warum sie oder die Landwirtschaftskammer dies sonst machen sollten.

Viele Grüße
Annemarie
hoch lebe die Arbeit, so hoch, daß keiner rankommt.

Uschi-

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Re:Versicherungen
« Antwort #6 am: 14.03.04, 19:20 »
Oh nein, das glaub ich nicht. Sie bekommt ja als Kammerangestellte ihr Gehalt. Sie drängt ja auch nicht zu irgendeiner Versicherung hin, sie sagt uns halt nur, wo wir noch Prozente runterhandeln können. Es wird kaum ein Anbieter namentlich genannt.
Anhand der Betriebsstruktur berät sie auch, wie hoch die Summe sein sollte. Wir haben auch schon viele Tipps erhalten, als Beispiel fällt mir gerade ein, daß wir z.B. einen Scheunenbalken noch hoch auf Feuer versichert hatten, aus der Zeit, wo dort noch Heu u. Stroh lagen. So hatten wir ihn über 10 J. zu hoch versichert.

Von der landwirtsch. Kreisstelle gibt es diese Beratung übrigens auch.

Gruß
Uschi

Offline martinaTopic starter

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Wieviel Versicherung braucht der Hof?
« Antwort #7 am: 08.04.04, 08:58 »
Moin, wir hatten gestern Versicherungs-Check-up.

Den sollte man ja einmal im Jahr mal machen, schaffen wir auch nicht immer, aber so alle 2-3 Jahre dann doch wieder.

Ist schon erschreckend, was alles so zusammenkommt, Betriebshaftpflicht, Betriebsrechtschutz, die ganzen KFZ-Versicherungen, Gebäudevollversicherungen...

Dann die ganzen pers. Versicherungen, die man ja auch braucht oder hat, priv. Rentenversicherung, Lebensvers., Unfall mit BUZ usw.

Ich hab gestern dann auch mal die Invertarliste aktualisiert, für die Feuerversicherung. Auch das sollte man regelmäßig machen, wir hatten da noch Maschinen drin, die schon lange nicht mehr auf dem Hof sind ::)  Unsere Versicherungsberaterin hat das aber schon mehrmals angemahnt, daß muß ich Ihr ja lassen.

So eine Inventurliste soll ich auch noch für die Hausratversicherung machen *puh* samt Schrankinhalt kommt was zusammen.

Welche Versicherungen sind Euch wirklich wichtig?

Offline Resi

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Re:Wieviel Versicherung braucht der Hof?
« Antwort #8 am: 09.04.04, 15:43 »
Hallo Martina, Du hast da ein ganz interessantes Thema aufgegriffen. Aber auf Deine Frage kann ich keine Antwort geben. Eigentlich meine ich wir geben viel zu viel Geld aus für Versicherungen , aber bei genauen Durchsehen können wir auf keine verzichten. Doch wenn ich seh , was so alles jedes Monat rausgeht, dann mein ich manchmal, wir arbeiten nur für die Versicherungen. ???
Liebe Grüße von der Resi

Offline Margret

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Re:Wieviel Versicherung braucht der Hof?
« Antwort #9 am: 11.04.04, 15:35 »
Hallo,
bei uns in Baden-Württemberg gibt es ein Tochterunternehmen des Landesbauernverbandes.
Diese LBV-Unternehmensberatung prüft, was an bestehenden Versicherungen da ist.  Danach wird aufgrund der betriebl. und persönl. Gegebenheiten der theoretische Bedarf ermittelt und dann handelt diese LBV-Unternehmensberatung günstige Verträge aus.  Tritt als eine Art Versicherungsmakler auf.  Wir haben dieses Durchchecken im Rahmen der Hofübergabe gemacht, da es dabei ja ein außerordentliches Kündigungsrecht gibt.  Es hat uns ziemlich viel Geld eingespart, das wir an anderen Stellen, wo wir zu schwach versichert waren, teilweise (sinnvoll) wieder eingesetzt haben.  Was wir damals gelernt haben und uns eigentlich vom Stil her gar nicht gefällt:  man ist uns plötzlich bei bestehenden Versicherungen im Preis massiv entgegengekommen als wir wg. deutlich günstigeren Angeboten kündigen wollten.  Wir waren teilweise schockiert über die doch wohl enormen Spielräume, die da sein müssen.   Es war beruhigend, dass die beauftragte Unternehmensberatung die Seriösität der Versicherungsunternehmen geprüft hat, sonst würde man eher doch zögern, zum Billigen zu wechseln.

Offline geli.G

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Re:Wieviel Versicherung braucht der Hof?
« Antwort #10 am: 11.04.04, 22:33 »

Was wir damals gelernt haben und uns eigentlich vom Stil her gar nicht gefällt:  man ist uns plötzlich bei bestehenden Versicherungen im Preis massiv entgegengekommen als wir wg. deutlich günstigeren Angeboten kündigen wollten.  Wir waren teilweise schockiert über die doch wohl enormen Spielräume, die da sein müssen.


Diese Erfahrung haben wir auch schon gemacht und das finde ich sehr ärgerlich..... >:(
Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.
Viele Grüße von Geli

Offline SuHe

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Re:Wieviel Versicherung braucht der Hof?
« Antwort #11 am: 11.04.04, 23:01 »
Hallo Geli und Margret,

ich bin durch ähnliche Erlebnisse, vor allem in den letzten 10 Jahren, misstrauisch geworden.

Ist es nicht sogar in vielen Bereichen des Lebens  "Mode" geworden, "den anderen über den Tisch zu ziehen" ?

Ein Bekannter sagte meiner Meinung nach zutreffend:
"Es sind zu viele Spitzbuben unterwegs .... !!!!!  
Es geht nicht anders, immer mehrere Angebote einholen und wenn nötig vom Spezialisten beraten lassen."

Was vor Jahren durch Handschlag bzw. mündlicher Absprache geregelt wurde, geht heute nur schriftlich, leider.

Gruß
Susanne

Offline Sonnenblume2

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Versicherungen
« Antwort #12 am: 06.03.06, 11:48 »
Hallo alle miteinander

habe mal eine Frage zwecks Versicherungen.
Sind gerade dabei alle Versicherungen auf eine Versicherungsgesellschaft zu bringen und dabei stellt sich die Frage mit welchem Betrag soll man den "Hofrechtsschutz" abschließen?
Ein Vertreter von der Versicherung xx meint 2 Mil.€, ein anderer Vertreter von einer anderen Versicherung xy meint 1 Mil € müßte reichen.

Was haltet ihr von diesen Beträgen? Welche Fälle könnten eintreten, wo man event. mit 1 Mil. € nicht auskommen könnte?
Kennt ihr tatsächliche Fälle, wo der "Hofrechtschutz" zum Tragen kam?

Wie ist es wenn fremden Kindern (fremden Personen) auf dem Hof etwas passiert?

Gruß Sonnenblume

 



Offline Hanse

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Re: Versicherungen
« Antwort #13 am: 06.03.06, 12:16 »
Für mich gibt es keine unabhängigen Berater, ein jeder hat irgend einen Sponsor im Nacken. Hab da schlechte Erfahrungen gemacht.
Grüße vom Hans

Offline Sonnenblume2

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Re: Versicherungen
« Antwort #14 am: 06.03.06, 12:39 »
Hallo Bridda,
danke für deine promte Antwort.

Soweit ich das von unserem Versicherungsvertrer verstanden habe, braucht man den "Hofrechtschutz" z.B.: auch, wenn (ich scheibe kurz den Fall den uns einer der Vertreter geschildert hat)
ein Tier, ein Stier kommt aus und rennt in der Gegend wild umherr Dabei wird eine Person niedergestoßen und diese trägt dann so schwere Verletzungen davon, dass diese dann eine lebenslange Invalidenrente bekommt, dann müßte das durch den Hofrechtschutz gedekt sein.
Oder wenn durch nicht verschulden Hemmstoffe in den Tankwagen kommen und man müßte die ganze Milch dieses Tanks zahlen, dann währe dies durch den Hofrechtschutz abgedekt. Dies würde zwar nicht diese Summe von 1 Mil.€ ausmachen, daher meine obige Frage, gibt es Fälle, wo man mit dieser Summe nicht auskommen könnte.

Zitat
Habt ihr euch schon mal überlegt, zu einem unabhängigen Finanzberater zu gehen?
Kennen sich diese bei Thema Versicherungen aus?  ???

lg Sonnenblume