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Pilze sammeln

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Romy:
Am Sonntag war ich Pilze sammeln, oder besser gesagt, ich war wütend auf Göga und musste mich abreagieren  ;D
Zuerst fand ich nur ein paar Butterpilze und Reizger. Doch dann verkroch ich mich noch tiefer in den Wald, weil ich Wanderer hörte und keine Lust hatte ihnen zu begegnen. Ich stolperte geradezu über wunderschöne Eierschwämme. Toll die mag ich am liebsten. Mitten im Wald, gleich unterhalb der Baumgrenze, es war so steil,  ichmusste mich fast anseilen,  fand ich dann den ersten Steinpilz.
Angespornt durch meinen Erfolg kletterte ich immer weiter bis  langsam die Dämmerung einbrach. 1.7 Kg Pilze habe ich gesammelt, darunter einen prachtvollen Steinpilz von 437 gr.
Hab sie natürlich gleich fotographiert und allen gezeigt. Eine Nachbarin hat mich dann wieder etwas herunter geholt mit ihrer Aussage: Letzthin habe ich 12 von dieser Sorte gefunden  :( Aber ganz bestimmt war keiner so schön wie meiner  ;D
Hat es bei euch dieses Jahr auch soviele Pilze und welche kennt ihr?

Danny:
Hallo Romy,

Die sehen aber wirklich toll aus!

Wie es momentan bei uns aussieht mit Pilzen, weiß ich gar nicht, war noch gar nicht gucken, aber wenn wir morgen ins Montafon fahren, wird wahrscheinlich wieder gut gesammelt!  :D
Was ich (er)kenne? Mal sehen, hier bei uns (am Rand der schwäb. Alb) sammeln wir eigentlich nur Parasolpilze, SV bringt auch mal Riesenboviste mit und wir haben bei einer großangelegten Sammelaktion auch mal einen (!) Steinpilz gefunden, der war aber schon schwer angefressen. Ansonsten gibt es hier auch Speistäublinge, aber denen traue ich nicht so recht, die lassen sich zu leicht mit Speitäublingen verwechseln. Ach ja, selber gezüchtet haben wir schonmal Austersaitlinge, davon gibt das Myzel auch ab und zu noch mal ein Pilzchen ab (aber ist dann so wenig, das wird nur getrocknet und als Deko ausgelegt).

Im Montafon haben wir im letzten Urlaub Steinpilze und Pfifferlinge gesammelt (leckerleckerlecker!), vielleicht finden wir diesmal auch wieder welche. Außerdem nehmen wir ein Pilz-Bestimmungsbuch mit, um wenigstens mal zu gucken, ob es sonst noch irgendwelche unverwechselbaren Pilze gibt und um einfach mal interessehalber zu rätseln, was wir da vor uns haben.

Ich hoffe nur, dass ich auch halbwegs anständig mitwandern kann, werde nämlich zur Zeit von Übungswehen geplagt, die so heftig sind, dass ich mich schon wahnsinnig auf die Geburtswehen im Dezember/Januar "freue"  ;) aber es gibt ja Magnesium, darf mich halt nur nicht zu sehr anstrengen.

Ciao!
Danny

Romy:
Uuuh das kenne ich. Wir nannten dies Wilde Wehen  ;D das stimmt so richtig schön ein.
Boviste kennen wir hier auch. Die sind ganz lecker gebraten wie ein Schnitzel. Tintlinge haben wir auch auf den Wiesen, das sind glaub dieseben wie Schirmlinge. Die sind sehr gut, nur darf man keinen Alkohol dazu drinken, das gibt arges Bauchweh.

Danny:
Ja, "wilde Wehen" trifft es ziemlich genau. Muss ich mich wirklich dran gewöhnen, in der 1. Schwangerschaft hab ich davon gar nix gemerkt, da ist nur der Bauch ab und zu hart geworden und jetzt muss ich auf einmal schon richtig "veratmen", da würge ich mir doch gern meine Magnesium-Brühe runter  ;)

Ja, SM macht aus den Bovisten auch immer "Schnitzel", ich bin bisher leider noch nie in den Genuss gekommen, da SV zwar vorletztes Jahr (letztes Jahr war wohl nicht so doll für Pilze) einen fast fußballgroßen Bovist mitgebracht hat, der aber leider von innen her schon ziemlich vergammelt war, das haben wir uns dann mal verkniffen.

Ich würde es gerne mal wieder mit richtiger Pilzzucht versuchen, aber irgendwie haben wir dafür nicht so den idealen Standort, soviel Wasser können wir da oftmals gar nicht draufkippen, wie die Dinger brauchen und so viel Platz haben wir dann auch nicht für Baumstümpfe oder Strohballen.

große Steinpilze als "Schnitzel" schmecken auch ganz toll, finde ich. Als ich noch klein war, hat meine Oma das mal gemacht, da haben wir aus der Rhön oder aus Südtirol (weiß nicht mehr genau) wunderschöne, riesige Steinpilze mitgebracht, die sie dann in Scheiben geschnitten, paniert und gebraten hat. An den Geschmack kann ich mich heute noch erinnern, obwohl ich das nur einmal im Leben gegessen habe  ;)

Meine absoluten Favoriten sind (neben den Steinpilzen) Pfifferlinge, die schmecken so schön würzig ... ist aber auch schon laaaange her, dass ich mal welche gegessen habe.

Die Parasolpilze sind nicht übel, schmecken hübsch nussig, gehen aber beim Kochen/Braten schrecklich zusammen (und sehen nicht sooo hübsch aus, ziemlich schwarz) - dafür behalten sie interessanterweise ihre Größe, wenn man sie trocknet. Bei Austernsaitlingen ist es andersrum: Die werden beim Garen kaum kleiner, aber beim Trocknen schrumpfen sie auf ein Drittel ihrer Größe zusammen.

Bin ja mal gespannt, was wir im Montafon so finden werden.

Ciao!
Danny

mary:
Hallo Danny,
da wünsche ich dir viel Sucherglück.
Ach ihr Glücklichen :D. Warum gibt es in Südtirol, in der Schweiz noch Stein- oder andere Pilze,
mein Vater erzählt immer, dass nur die Steinpilze und Braunkappen höchstens genommen wurden, alles andere wäre gar nicht in Betracht gekommen, weil es von diesen Edelpilzen soviel gab.
Und heute- Steinpilze und Braunkappen, von sowas kann ich nur noch träumen.
Gekaufte Pilzbrut und selbst ziehen, es ist ein Ersatz,
aber die Freude an gefundenen Pilzen-
ist uns leider nicht mehr vergönnt.
Irgendwie nehmen wir es halt hin-
aber ich vermute, dass die Pilze noch viele andere wichtige Aufgaben hatten,
als den Menschen als Nahrung zu dienen.
Hm, bei den Pilzbildern läuft mir wirklich das Wasser im Mund zusammen,
schön gedünstet und dazu Semmelknödel,
dafür würde ich jedes andere Essen hintenlassen,
Allen Pilzfündigen einen guten Appetit.
Herzliche Grüsse
maria

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