Autor Thema: Das eigene älter werden  (Gelesen 13538 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline MathildeTopic starter

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 3013
  • Geschlecht: Weiblich
Das eigene älter werden
« am: 30.05.21, 23:14 »
Hallo,

Der Bäuerinnentreff muss mich jetzt schon einige Jährchen ertragen. Wenn ich richtig rechne mindestens 19 Jahre. Damals fühlte ich mich trotz 45 recht fitt und unternehmungslustig und dachte bei vier Kindern und Kuhstall auch nicht nach, man packte eben an.

Nun bin ich 64 und machen sich Gedanken breit über die Endlichkeit meines Lebens.
Vom aufräumen und loslassen - das Buch steht ungelesen im Bücherschrank und ausräumen darf ich jetzt erst Mal das Elternhaus zusammen mit meiner Schwester.
Ich fühle auch schon länger, daß manches nicht mehr so geht wie früher und es ist schon anstrengender sich mit einem Jungspund von Pferd auf die Koppel zu begeben.
Wie lange, komme ich noch auf‘s Pferd und kann reiten - manche reiten mit 80 noch.
Wenn ich nur so alt werden darf wie mein Vater, was möchte ich in den verbleibenden 5 Jahren unbedingt noch tun und kann es auch körperlich?
Darf ich so alt werden wie meine Mama, dann wären es immerhin noch 26 Jahre und die Chancen auf weitere Enkelchen und vielleicht Urenkelchen stünden nicht schlecht.
Sind meine Gedanken so abwegig oder haben die Älteren unter uns auch manchmal solche Gedanken?
Nein, depressiv bin ich nicht nur die eine oder andere Stunde des Lebens will ich mehr genießen.

LG Mathilde
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins

Marie von Ebner-Eschenbach

Online LunaR

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 6068
  • Geschlecht: Weiblich
  • Dat Eenen sien Uhl is det Annern sien Nachtigall
Re: Das eigene älter werden
« Antwort #1 am: 30.05.21, 23:42 »
Mathilde, ich bin ja auch in etwa in deinem Alter und kenne solche Gedanken auch. Körperliche Einschränkungen machen mir schon seit einigen Jahren zu schaffen. Mittlerweile denke ich schon, immer wieder diese Vorhaben, etwas aufzuräumen und in Ordnung zu bringen sind evtl. schon eine Illusion  :(

Die andere Seite ist, wenn ich so alt werde wie meine Mutter, habe ich noch 5 Jahre. Diese 5 Jahre waren bei ihr ausgefüllt im ersten Jahr mit einer recht schweren Lungenentzündung, die ihr lange die Kraft genommen hat und die dann noch verbliebenen 4 Jahre hatte sie Krebs, der auch ihr Ende herbeiführte. Da mit zunehmenden Alter die Zeit schneller vergeht, sind heute 5 Jahre auch schneller vorbei als vor 20 Jahren.

Sollte ich das Alter meines Vaters erreichen, wären es noch knapp 20 Jahre. Krankheitsbedingt gibt es für mich Zeiten mit sehr starker kraftlosigkeit und/oder mit Schmerzen, die ich auch nicht ständig haben möchte, die aber von heute ausgehend sich verstärken werden. In solchen Phasen denke ich, dass auszuhalten, sind 20 Jahre eine lange Zeit.

Der Zipfel vom Leben, den ich noch in der Hand halte ist schon recht klein geworden und ich möchte ihn nach meinen Möglichkeiten gut nutzen. Es gibt jetzt schon so einige Dinge, die nicht mehr gehen.
Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


Verschwendete Zeit ist Dasein.
Gebrauchte Zeit ist Leben.

Offline Maja

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 4705
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ein Wunder in meinen Armen
Re: Das eigene älter werden
« Antwort #2 am: 31.05.21, 00:28 »
Da kann ich mitsprechen.
Die Gedanken kommen unweigerlich. Besonders dann wenn eine schwere Krankheit kommt oder danach wenn man nicht zu alter Kraft zurückkommt.
Das hat auch gar nichts mit "Depressiv " zu tun. Das ist eher Realismus..
Es ist auch gar nicht sooooo verkehrt mal darüber nachzudenken, ob man ewig immer im Hamsterrad des Betriebes funktionieren muss.
 Mal nachdenken .. was möchte ich unbedingt noch in meinem Leben machen ist ...tut jedem gut.
Ich selbst spüre das Alter durch viele Schmerzen .......aber ich versuche jeden Tag was Schönes zu machen was mir wichtig ist....mir Ruhepausen zu gönnen......nicht einfach wenn der Partner eher in die andere Richtung zieht.
Auch fehlt mir die Kraft, ich brauche zu verschiedenen Arbeiten  mehr Zeit. Allerdings einen Kuchen mach ich immer noch genau so flott wie frueher.
Man denkt mehr über das Leben an sich , und verschiedene Situationen nach.
Streit mit meinem Mann kann ich noch weniger vertragen als früher,ich liebe es gemeinsam zu lachen, zu reisen,zusammen zu sitzen. Suche auch ganz bewusst nach Gemeinsamer Zeit.
Auch mit meinen Freunden halte ich intensiveren Kontakt. Kann so schnell vorbei sein.Das beste Beispiel war Mary....
Der Gedanke mit dem Aufräumen kommt mir auch öfter......
oder wenn ich mir etwas Neues kaufe  wie Tablet oder Nähmaschine,denke und sage ich gleich explizit,wem es gehören soll wenn mir plötzlich das Leben zu Ende wäre.
Auch an das Ende denke ich und hoffe mir ist Gott gnädig und es gibt kein ewig langes Krankenlager.
Aber vor allem wird mir durch die Gedanken die Lebensfreude vermehrt, ich kann geniessen. Vor allem ziehe ich Freude aus meinen Enkelkindern und der Natur.
Sonne oder Regen.....ganz egal. Nur Kälte kann ich nicht geniessen.
Mathilde ich habe schon von Reiterinnen gelesen die mit 80 und 90 Jahren geritten sind. Also stehen deine Chancen noch gut. Soweit ich weiss reitet die Queen in England auch noch. Hauptsache du hast noch jemand der das Pferd putzt und sattelt ;D
gute Gesundheit vorausgesetzt ;D

Offline annama

  • Nahetal
  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 2160
  • Geschlecht: Weiblich
  • " Alles zu beleben ist der Zweck des Lebens "
Re: Das eigene älter werden
« Antwort #3 am: 31.05.21, 10:05 »
  " Alles zu beleben ist der Zweck des Lebens "

Mit fast 80 Jahren schaue ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück  :D

werde weiter berichten .

 Vom 10.-29. Juno d.J. gehe ich das 1. mal in meinem Leben in die Reha nach Bad Wildungen - Rheinhardshausen
habe noch vorher viele Termine wahr zu nehmen ,die Zeit läuft so schnell davon .

Wünsche euch Allen einen guten Start in die Neue Woche und bleibt Gesund  :)
 annama



Gerade wenn eine Frau meint ihre Arbeit sei getan
wird sie Grossmutter

Liebe Grüsse annama

Offline Annette

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 1926
  • Geschlecht: Weiblich
  • stirbt der Bauer, stirbt das Land
Re: Das eigene älter werden
« Antwort #4 am: 31.05.21, 10:45 »
Oh Annama da wünsche ich Dir eine schöne Zeit. Man ist grundsätzlich nie zu alt um neue Erfahrungen zu sammeln. Und so wie ich Dich kenne und einschätze, kommst Du am Ende der Reha als "junges Mädel" nach Hause.

Mit meinen 59 Jahren (und ebenfalls 19 Jahren BT auf dem Buckel  ;D) sehe ich heute vieles entspannter, aber so manches kann ich auch nicht mehr einfach wegstecken - körperlich wie seelisch. Die Wünsche, was man so im Leben noch beschicken möchte, werden bescheidener. Ich erkenne öfter Grenzen an, die mich früher nicht zurückgehalten haben. Auf der anderen Seite gehe ich einiges was mich betrifft egoistischer an - stur nach dem Motto: Wenn nicht jetzt wann dann?

LG Annette
Lieber auf neuen Wegen stolpern, als in alten Bahnen auf der Stelle treten. (H.Hesse)

Offline Nixe

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 922
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Das eigene älter werden
« Antwort #5 am: 31.05.21, 15:14 »
Ich bin zwar erst 50ig mach mir aber auch des öfteren Gedanken wie wieviel Zeit einem noch bleibt es kann doch so schnell gehen, mein Papa wurde gar nicht 50 und meine Mama war mit 66 auch nicht grade alt, und mehr als die Hälfte werd ich woll auch schon gelebt haben, aber wer weiß. Meine Tante wurde 100. Was ich aber nicht gern werden würde ist Dement, helfen kannst dir aber auch nicht ::)
« Letzte Änderung: 31.05.21, 19:37 von Nixe »

Offline MathildeTopic starter

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 3013
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Das eigene älter werden
« Antwort #6 am: 31.05.21, 15:48 »
Hallo

Annemarie ich fand Deinen Bericht über die USA Reise mit Deiner Enkelin? ganz toll. In die USA würde ich auch gerne reisen aber ich fürchte mich vor dem Langstreckenflug und die Enkelkinder sind noch zu jung. Mein Patenkind wäre da prima der spricht auch perfekt da er im Schüleraustausch schon dort war.

Corona hindert mich noch an einer Reise nach Schweden. Kleine bittere Pille, daß das alles ohne meinen Mann wäre. Obwohl … aber mir wäre unsere Tochter lieber, die organisiert das gut.

Mal sehen was noch kommt und reiten klappt zur Zeit immer besser.  :D

LG Mathilde
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins

Marie von Ebner-Eschenbach

Offline Maja

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 4705
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ein Wunder in meinen Armen
Re: Das eigene älter werden
« Antwort #7 am: 31.05.21, 22:56 »
ich glaube beim Älter werden hilft Dankbarkeit, Zufriedenheit mit sich selbst,eine gewisse Neugier um sich an neue Techniken zu wagen  und Humor
...... und Anette, ich geb dir recht... eine Portion Egoismus muss auch dabei sein.
Mathilde...der Langstreckenflug ist zu bewältigen. Wir waren 2x bereits in canada und der Flug dauerte 9 Stunden. Die Zeit ging wie" im Flug "vorbei, und die vielen neuen Eindruecke waren fuer mich wie ein Jungbrunnen. Wuerde gerne nochmal dahin fliegen und unsere Freunde besuchen  Sie werden ja schliesslich auch älter und gebrechlicher. Da wird die Zeit schon knapp. Aber wegen Corona wird das wohl nichts werden.
annama eine gute Reha wuensche ich dir. Wird Zeit dass du mal an dich denkst und nur fuer Dich was tust.
wir haben Freunde die auch die 80 schon überschritten haben und die sind super fit. Da sind mein Mann und ich schon littschäftiger obwohl wir zehn Jahre jünger sind.
Vielleicht liegt es daran,dass sie sich öfter Urlaub gegönnt haben  als wir.
« Letzte Änderung: 31.05.21, 23:06 von Maja »

Offline LuckyLucy

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 1632
  • Geschlecht: Weiblich
  • Es ist nie zu spät, was Neues zu beginnen
Re: Das eigene älter werden
« Antwort #8 am: 01.06.21, 13:04 »
Zum Langstreckenflug: Der war bei mir beim ersten Mal tatsächlich komisch (waren 11 Stunden) und zwei Stunden vor der Ankunft habe ich mit schwer genervt gefragt, ob sich so eine Reise wohl wirklich lohnt... Sie hat sich gelohnt, und wenn man ein Mal so lange im Flieger saß, weiß man, was auf einen zukommt und ist mental besser vorbereitet. Die Reisezeit sollte kein Grund sein, nicht in den Flieger zu steigen. Und die Eindrücke vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten - wow! Es ist wirklich toll dort, auch wenn ich auf Dauer dort nicht leben wollte.

Mir geht das Altern auch ein wenig auf die Nerven. Ich war doch gestern noch 38 und vorgestern 25? Wo sind die Jahre geblieben?
LuckyLucy

Offline martina

  • Südniedersachsen
  • Administrator
  • *
  • Beiträge: 22173
  • Geschlecht: Weiblich
  • Unsere Landwirtschaft - wir brauchen sie zum Leben
Re: Das eigene älter werden
« Antwort #9 am: 01.06.21, 14:05 »
Kein einfaches Thema.

Mein Mann ist jetzt über 60 und so langsam müssen wir uns Gedanken über die Hofübergabe machen. Unser Sohn möchte gern aus seiner Mietwohnung heraus und wieder auf den Hof. Aber wohin? Das Haus ist groß, aber schlecht zu teilen. Er meinte, wir könnten ja runter in SMs Wohnung ziehen... Ja, theoretisch könnten wir das, aber Hallo  ::) ICH bin erst 51 und möchte noch etwas in meinen Wohlfühlräumen wohnen bleiben.
Ich fühl mich deutlich zu jung, um mich wohnlich auf 2,5 Zimmer Altenteil zu reduzieren. Den Altersunterschied zwischen meinem Mann und mir übersehen unsere Söhne gerne. Papa ist alt, dann hat Mama das auch zu sein. Hilfe!  ;)

Ich erschrecke mich aber selber auch, nicht darüber, dass ich im 50iger Bereich der Jahrenszahlen stehe, sondern dass meine Jungs alle schon 20+ sind. Die waren doch grad noch so klein, knuddelig und gingen in Schule  :o Und ich frage mich, wo die Zeit geblieben ist.


Und dann steh ich am Friedhof an den Gräbern meiner Schwägerinnen, die eine musste mit 47 gehen und die andere mit 51 und mir wird ganz anders und man freut sich wieder über jeden Tag, den man gesund genießen darf. Auch wenn er einen älter macht und irgendwo eine Uhr tickt.

Offline frankenpower41

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 8463
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ich liebe dieses Forum!
Re: Das eigene älter werden
« Antwort #10 am: 01.06.21, 16:18 »
Ich finde mich in all Euren Beiträgen wieder.
Bei uns ist es auch so dass mein Mann 7 Jahre älter ist und in letzter Zeit merke ich das auch.
Nicht schlimm, aber manche Dinge denke ich das können wir nicht mehr so machen wie ich mir das immer vorgestellt hab.
Er wird einfach bequemer, teilweise  nachvollziehbar weil er einfach körperlich fertig ist.
Ruhe und Auszeiten hatte er fast nie, hat mit 23 die Verantwortung für alles gehabt nachdem sein Vater mit 56 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.

Hofübergabe ist auch so ein Thema, wenn ich bedenke dass er bald 65 wird, in Gedanken haben wir das schon oft, aber er kommt nicht recht in die Puschen.
Hof gehört ihm und ständig in ihn reintun will ich auch nicht.

Es ist aber nicht so dass ich nicht auch merke dass manches nicht mehr so ist wie vor 20 Jahren, aber das ist einfach der Lauf der Welt.

Offline annelie

  • Bayern
  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 3539
  • Geschlecht: Weiblich
  • Hebt man den Blick, so sieht man keine Grenzen
Re: Das eigene älter werden
« Antwort #11 am: 02.06.21, 10:30 »
Ich schließ mich bei Marianne an, nur hab ich das Gefühl, dass mein 5 Jahre älterer Mann im Gegensatz zu mir nicht älter wird. Was der leisten kann.....
Ich würde sehr gerne übergeben, aber da bei uns kein(e) Junge(r) nachdrängt, kommt Göga auch nicht so richtig in die Puschen und er hat ja noch ein paar -wenige- Jahre zur Rente. Wenns mir zu lange dauert übergebe ich meinen Teil, aber eine ganzheitliche Lösung wäre mir natürlich am Liebsten und auch am Sinnvollsten für unser beiden erwachsenen Kinder, die schon entschieden haben, wie sie sich eine Aufteilung wünschen würden.
Wir haben ja schon länger mit den Vorgesprächen zur Übergabe begonnen und jetzt steht der nächste Schritt mit konkreten Gesprächen mit den Fachleuten an. Ich hoffe das es im September weiter geht. Ich möchte jetzt einfach Klarheit haben, wie es mit der Übergabe weitergeht und was machbar ist. Für unsere Nachfolger wäre das meiner Meinung auch wichtig.


Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist ein Geheimnis
und jeder Augenblick ist ein Geschenk.

Liebe Grüße
Annelie

Offline Lisa

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 571
Re: Das eigene älter werden
« Antwort #12 am: 02.06.21, 10:53 »
das älter werden ist mir bewusst geworden, wie schnell es gehen kann, das man fremde Hilfe braucht.
Ist ja noch gut gegangen, konnte mich nach dem Schlaganfall relativ gut erholen, so wie vorher wird
es nicht mehr. Da denkt man automatisch eine Stufe weiter, was wäre wenn ich totaler Pflegefall wäre?
Die Familie lässt mich nicht im Stich, aber wer kann die Versorgung leisten? Schwiegertochter möchte ich
das nicht zumuten, selber Gesundheitliche Probleme, Kinder, Stall ... da möchte ich nicht zusätzlich eine
Belastung sein. Pflegeheim kommt bei allen Kindern nicht in Frage, bleibt nur Hilfe von Außen.
Tochter erlebte grad wie gefühlvoll sich eine Pflegekraft sich um eine totale schwer behinderte Frau in
ihrer Nachbarschaft kümmerte. An Dorffeiern, Geburtstagsfeiern konnte sie mit Hilfe dieser Pfegeperson
teilnehmen, (Rollstuhl, alleine essen war nicht mehr möglich) versorgte auch deren betagten Mann, den
Haushalt, wurde privat angestellt und ordentlich bezahlt. Die Frau ist nun verstorben, die Pflege frau bekam feste
Wohnung und versorgt nebenbei den Mann der Verstorbenen, ist jetzt in einem Arbeitsverhältnis angestellt.
bei allem kostet diese Pflege bei weitem nicht das eines Heimes. Wie trefft ihr vorsorge für den Fall?
Besser sich früh genug sich darüber zu unterhalten, Der Mensch denkt und GOTT lenkt, ein altes Sprichwort.
Vor vier Monaten hatte ich solche Gedanken noch nicht.
Glück ist das Einzige das sich verdoppelt,wenn man es teilt

Offline annelie

  • Bayern
  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 3539
  • Geschlecht: Weiblich
  • Hebt man den Blick, so sieht man keine Grenzen
Re: Das eigene älter werden
« Antwort #13 am: 02.06.21, 12:12 »
Worüber ich auch viel nachdenke, in welche Richtung werde ich vom Wesen her gehen.... werde ich die "Jungen" ihr Leben leben lassen oder werde ich alles besser wissen. Werde ich dem Alterstarrsinn anheim fallen.

Lisa, ich könnte mir für mich sehr gut betreutes Wohnen oder später ein Heim vorstellen, ich habe auch in meiner Patientenverfügung explizit aufgeschrieben, dass ich mit einem Leben in einem Heim einverstanden bin.
Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist ein Geheimnis
und jeder Augenblick ist ein Geschenk.

Liebe Grüße
Annelie

Offline Morgana

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 4080
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Das eigene älter werden
« Antwort #14 am: 03.06.21, 11:27 »
darüber nachdenken wie es im Alter wird, fängt beim einen früher beim anderen später an.
Bei mir fing es mit Anfang 30 an. Als ich gesehen habe wie meine Eltern aufgeblüht sind als sie die Last des Hofes nicht mehr
hatten. Es war zu klein und nicht tragfähig.  Übergabe war schon als mein Vater 55 wurde.
Mein Vater wurde mit 59 erwerbsunfähig und ist leider nur 64 Jahre alt geworden.

Mein Mann wurde mit 47 Erwerbsunfähig. Von daher war ich noch mehr beim Thema wie wird es wenn man nicht mehr
so kann.
Unser Haus ist komplett Behindertengerecht gebaut. Wir waren damals in der Bauphase und haben alles umgesetzt, da man nicht voraussehen konnte wie es meinem Mann weiterhin geht.

Wir wollen beide nie in ein Heim. Unser Sohn möchte das auch niemals für uns. Er hat als ganz junger Kerl in einem
Seniorenheim gearbeitet und das nicht verkraften können.

Wir möchten aber auf keinen Fall von Sohn oder Schwiegertochter gepflegt werden.
Diese Situation haben Nachbarn gerade und ich finde es total entwürdigend für alle Beteiligten,
wenn ich höre wie das abläuft.

Wenn es zur Pflegesituation kommen sollte, würden wir eine Pflegekraft hier im Haus aufnehmen.