Autor Thema: Umgang der Kirche mit den Verfehlungen ihrer Mitarbeiter II  (Gelesen 22062 mal)

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Offline gatterl

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Hallo
Bin ganz enttäuscht....habe eben gelesen
Pater Anselm Bilgri will seinen langjährigen Freund heiraten!!

wieso enttäuscht dich das? ???

Das wollte ich auch schon berichten. Allerdings freue ich mich darüber
Manche Menschen können nichts mehr wahrnehmen ausser ihrer eigenen Befindlichkeiten
Florian Schroeder

Offline annelie

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Soweit ich weis hat der Priester Schießler sogar eine Freundin mit der er sich regelmäßig austauscht !!
Er steht offen dazu sagt  auch wenn er bei ihr Übernachtet hat er ein eigens Schlafzimmer aber
das ist wirklich seine Privatangelegenheit und geht uns überhaupt nichts an !!
ja, das stimmt. Das habe ich auch oben geschrieben. Wobei Freundin halt nicht dem entspricht, was wir so unter einem Mann uns seiner Freundin verstehen.
Er hat in seinem Buch sicher nicht nur sich selbst gemeint( vor der Zeit der Freundschaft mit Gunda) sondern alle  die im Zölibat leben und eben niemanden haben. Dabei erwähnt er auch, dass die Gemeinschaft auch eine klösterliche sein kann.


Zitat repariert

Hier sind dazu die Lebenslinien:
https://www.br.de/mediathek/video/lebenslinien-menschen-im-portraet-pfarrer-schiessler-glaube-liebe-rebellion-av:5f46180ef9c044001460f49d

Da kommen beide zu Wort
Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist ein Geheimnis
und jeder Augenblick ist ein Geschenk.

Liebe Grüße
Annelie

Offline Meta

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die Sendung "Lebenslinien" finde ich sehr gut. Beleuchtet den Menschen tiefgründig.
Generell bei allen Sendungen, nicht nur dieser einen !
Nur sind wir jetzt ganz weit abgedriftet vom obigen Thema. Wahrscheinlich war ich es sogar :D.
Aber das Thema Kirche, Mitarbeiter in der Kirche und Frauen in der Kirche-
(Maria 2.0 )ist auch ein spannendes !
Ich habe mir jetzt auch das Buch von Philippa Rath bestellt.

Offline martina

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Ich bin irritiert, dass hier das Rücktrittsgesuch von Kardinal Marx noch gar kein Thema ist und die aktuellen Untersuchungen/Diskussionen um Kardinal Wölki, wie in Köln mit der Aufarbeitung der Mißbrauchsfälle umgegangen wird, auch nicht?

Beide gehören nicht meiner Fraktion an, aber deswegen habe ich die Nachrichten darum ja doch mitbekommen. Was sagen denn die, die es angeht, dazu?

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Ich bin irritiert, dass hier das Rücktrittsgesuch von Kardinal Marx noch gar kein Thema ist und die aktuellen Untersuchungen/Diskussionen um Kardinal Wölki, wie in Köln mit der Aufarbeitung der Mißbrauchsfälle umgegangen wird, auch nicht?

Beide gehören nicht meiner Fraktion an, aber deswegen habe ich die Nachrichten darum ja doch mitbekommen. Was sagen denn die, die es angeht, dazu?


Martina, man ist dieser Sachen irgendwie schon müde. Trotzdem  sollte man darüber nachdenken ....
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Offline Steinbock

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Auch ich habe schon länger vor, zu diesem Thema meinen "Senf" dazuzutun....

Weiß ehrlich nicht, was ich von der Sache mit Kardinal Marx halten soll.
Eigentlich dachte ich, es sei der falsche, der da seinen Rücktritt anbietet.
Nun wurde sein Rücktritt gar nicht angenommen. Was auch sehr ungewöhnlich ist.

Wieso hat Marx sein Rücktrittsgesuch gleich öffentlich gemacht???
Jetzt steht er doch ganz ungut da....

Nun spielt mein Kopfkino doch einige mögliche Szenen...

Und wenn dem so wäre, dass er doch viel mehr wusste, wie er zugibt...
und aber damals den Hasenhüttl abgestraft hat... dann geht wieder ein Stück
Glaubwürdigkeit kaputt  >:(

Zum Thema Wölki kann und will ich nix sagen.
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Offline evi

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ich finde es enttaeuschend dass der marx in dem zusammenhang gesagt hat,dass die kirche tot ist,von seinem amt her waers doch besser man geht mit positiver ausstrahlung voraus...................das mit den schrecklichen vorfällen liegt jetzt auch schon ein paar jahre zurück oder,so akut ist das jetzt auch nicht mehr,wobei es für die betroffenen immer furchbar bleibt

Offline cara

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Ich glaube, den kotzt der Umgang mit dem sexuellen Missbrauch einfach tierisch an und er hat keine Lust mehr, da beschwichtigend einzuwirken.
Zudem ist er mit fast 68 in einem Alter, in dem andere sich zur Ruhe setzen und er muss weiter Kohlen aus dem Feuer holen.
LiGrüss cara

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Offline martina

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So kam mir das auch vor.

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Normales Alter für den Ruhestand ist bei Bischöfen 75. Es gibt diverse Vermutungen, neben dem, was ihr schon schreibt. Eine davon ist, dass auch er solche "Beförderungen" von Straftätern vorgenommen hat und annehmen muss, dass das jetzt hochkommt. Eine andere, dass sein Rücktrittsgesuch vorher mit dem Papst abgesprochen war. Die Beiden stehen sich ja nah. Auf diese Weise sollte dem Papst die Gelegenheit gegeben werden, für eine Seite Stellung zu beziehen. Der Papst ist wohl auch oft recht in Bedrängnis von den Ultrakonservativen.


ich finde es enttaeuschend dass der marx in dem zusammenhang gesagt hat,dass die kirche tot ist,von seinem amt her waers doch besser man geht mit positiver ausstrahlung voraus...................das mit den schrecklichen vorfällen liegt jetzt auch schon ein paar jahre zurück oder,so akut ist das jetzt auch nicht mehr,wobei es für die betroffenen immer furchbar bleibt


Ich denke, die Fälle werden erst später bekannt. Wer weiß schon, was jetzt passiert. Es gibt ja nicht nur den sexuellen Mißbrauch, auch Machtmißbrauch, Gewalt und menschenverachtendes Handeln. Neben aktiven Verbrechen auch noch Vertuschung, Deckung von Straftaten ....

Einige Bischöfe scheinen mir immer noch nicht in der aktuellen Zeit angekommen zu sein. Wobei ich unseren in Hildesheim ausdrücklich ausnehmen möchte. Der lässt die Zeit nach dem KRiege extern aufarbeiten, einschließlich seiner eigenen Amtszeit, die allerdings noch recht kurz ist. Den Bericht über eine solche Tätigkeit gab es im Netz (habe ich eben leider nicht gefunden) zu lesen. Die Angaben zu den Opfern geschwärzt, die Namen der Täter zu lesen. Einschließlich, wer im Bistum die Entscheidung zur Versetzung getroffen hat. Da musste ich mein eigenes Weltbild auch erst mal gerade rücken. Die Entscheidungsträger waren zwei (auch der Bischof), von denen ich ein gutes Bild hatte  :(
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Offline cara

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Nein, ich meinte den Bericht direkt, weil man da auch erkennen kann, wie gearbeitet wird, z. B. die Beurteilung von Aussagen wegen ihrer Glaubwürdigkeit. Aber die von dir gezeigtee Seite ist auch gut, Da kann man sehen, dass sich in Hildesheim einiges tut.
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Heute wurde der Bericht der Expertengruppe vorgestellt Eklatante Missstände im Umgang mit Missbrauch während der Amtszeit von Bischof Janssen. Ich habe mir das angeschaut, allerdings nicht bis zum Schluß.

Dieser Bischof stand selbst als Täter unter Verdacht. Soweit ich weiß als einziger Bischof aus Deutschland. Das konnte weder erhärtet noch ausgeräumt werden. Aus Aussagen der Betroffenen (1 Meßdiener und ein ehemaliges Heimkind) konnten auch nicht bekräftigt bzw. entkräftet werden. Einfach, weil es schon so lange her ist.

Es dabei vieles, was erschüttert. Ein Kinderheim war wohl über lange Jahre ein schlimmer Ort für die Kinder. Es tut in der Seele weh, wie mit den Kindern umgegangen wurde. Wenn sie sich jemanden offenbart haben, hat ihnen niemand geglaubt bzw. wollte ihnen niemand helfen  :'(.

Erschütternd auch, dass es für eine Reihe von Kindern die Eltern waren, die eine Anzeige verhindert haben.

Schlimm, mit welcher Selbstvertändlichkeit die Täter geschützt wurden. Auch die Justiz wurde erwähnt. Falls doch mal ein Geistlicher vor Gericht kam wurde er mit "maßloser Milde und Nachsicht" dort behandelt. Für mich ein Kapitel, dass eigentlicht auch aufgearbeitet werden müsste, wie weit Deutsche Gerichte und Staatsanwälte weggeschaut haben.

Gut, dass der aktuelle Bischof sehr an der Aufklärung, Prävention und Veränderung arbeitet.
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Offline sonny

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War jetzt auch mal im TV ein Bericht von kath. Kirche in Ungarn…
Katastrophe was da vor sich geht 🤦‍♀️
Liebe Grüße
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Offline Mathilde

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Hallo,

dieser Umgang der katholischen Kirche bei den Missbrauchsskandalen macht mich fassungslos.
Missbrauch gibt es ja trauriger Weise quer durch alle Gesellschaftsschichten aber dass man sich dann der Strafverfolgung auf solch eine perfide Weise entzieht ist durch nichts zu entschuldigen.
„Man werde für die Opfer beten“ statt die Täter zu benennen und nicht mehr zu schützen.

LG Mathilde
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins

Marie von Ebner-Eschenbach