Autor Thema: Solidarität, Denunziantentum oder wie Leute sonst so ticken......  (Gelesen 19445 mal)

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Offline Morgana

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was die anderen machen ist mir persönlich egal.
Wenn mir jemand zu nahe kommt, versuche ich den Abstand zu halten. Nur wenn ich gar nicht aus kann oder drerjenige immer wieder aufrückt,
bitte ich die Personen mehr Abstand zu halten.

Zum Glück hält sich in unserer Familie jeder sehr konsequent dran. (alleine schon weil mein Mann Hochrisikopatient ist)

Auch zu mir kommen pfter"fremde" Leute (Eier kaufen) aber alle halten sich an die Vorschriften.
Heißt ab  heute mit Mundschutz.Seit Corona herrscht nahezu  Selbstbedieneung. Eier rausnehmen, Geld hinlegen und gut ist.
Ich schaue den meisten nur von der Türe aus und geredet wird mit mind. 2 m Abstand.

Für unsere paarhundert Einwohner ist die Polizei mega präsent. Samstag fuhren sie zweimal vorbei.
Heute auch schon mal.

Offline goldbach

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Das habe ich am 11.04.2020 bereits geschrieben und meine Meinung hat sich nicht geändert:

Es macht mich nachdenkich, dass sich Mit-Menschen gegenseitig beobachten, wer was tut und sich dann gegenseitig belehren.
Irgendwie erinnert mich das an den "Blockwart" aus vergangener Zeit.
Wäre evtl. zukünftig ein gefragter Beruf.
Nix für unguat.

Offline gatterlTopic starter

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Ich bin total deiner Meinung.
Wobei andere beobachten und Anzeige erstellen für mich schon eine andere Qualität hat als etwas mitzubekommen und darüber nachdenken

Mir würde nicht einfallen, mich über die Maßen aufzuregen oder gar jemand anzuzeigen.

Wundern tut mich schon manches.
Jetzt sind wir in der privilegierten Lage pure Natur um uns rum und den Leuten reichts nicht. Viele Bergsportler müssen hoch auf die Berge. Ganz hoch und leider auch dort die Grenzen nicht zu beachten
Einige haben bereits hohe Strafen kassiert.
Aber Sport hat hier einfach eine riesige Wertigkeit.
Was sollen da Menschen in der Stadt sagen?
« Letzte Änderung: 27.04.20, 17:18 von gatterl »
Manche Menschen können nichts mehr wahrnehmen ausser ihrer eigenen Befindlichkeiten
Florian Schroeder

Offline Mathilde

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Hallo,

ich würde niemals jemanden Anzeigen. Mir persönlich ist es auch völlig wurscht was wer wie beim einkaufen macht. Steht jemand an der Kasse hinter mir drehe ich mich eben nicht um. Im Ernstfall können wir es sowieso nicht verhindern.
Parties usw. muss nicht sein alles andere muss man eben auf sich zukommen lassen.
Ewig lassen sich die Menschen nicht einsperren.

LG Mathilde
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins

Marie von Ebner-Eschenbach

Offline perle

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Ich denke eigentlich auch,dass das jeder für sich verantworten muß, wie er mit den Verordnungen umgeht. Wobei ich nicht willentlich und wissentlich jemandem schaden will, aber mir würde es wie Mathilde gehen und mich einfach nicht umdrehen an der Kasse.
Bei mir im Hofladen war eine Kundin, die an der Kasse stand und ihre Ware bezahlte.
Ca 1 Meter hinter ihr stand die nächste Kundin, die nix tat als zu warten bis sie dran kommt.
Kein Husten, niesen, reden, nur still dastehen....
plötzlich dreht sich die Kundin an der Kasse um und macht die andere dumm an, sie solle mal mehr Abstand halten, und das ginge ja gar nicht... in einem Ton...., dass die andere Kundin darauf reagierte und entsprechend geantwortet hat....
da dachte ich für mich auch, wesentlich ungefährlicher wäre es gewesen, wenn die eine nicht gepöbelt hätte, sondern einfach nur zügig bezahlt und gegangen wäre....
Ich bin froh, dass die allermeisten sich an Abstände halten und Rücksicht nehmen, wobei ich durchaus auch mal den einen oder anderen wieder rausschicken mußte, wenn die Leute nicht bis 4 zählen können, das ist nämlich die maximale Anzahl an Kunden, die wir verkraften können- steht auch mehrfach außen angeschrieben...
ich bin jedenfalls heut megafroh, weil ich in den neuen Verordnungen gelesen habe, dass ich hinter meiner Plexiglasscheibe keinen Mund/Nasenschutz tragen muß.
Nur wenn ich dahinter vor komme....
 seither gehts mir wieder besser... denn ich hab noch nix gefunden von dem ich denke,
dass es 5-6 Stunden am Stück erträglich tragbar sein könnte


Offline peka

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Hallo,
ich habe mit unserem ältesten Sohn gesprochen, er wohnt ja nicht mehr hier sondern in einer Wohnung im Ort.
Die Friseurin kommt jetzt zu ihm in die Wohnung. Würde das Auto der Friseurin bei uns vor der Türe stehen - andere Möglichkeit gibt es nicht - wüsste es jeder der vorbei fährt. Bei unserem Sohn kann man die Parkmöglichkeit nicht von der Straße einsehen.
Da man ja nicht nur Freunde hat - weiß man nie. Die Strafen sind doch sehr empfindlich und ich habe keine Lust zu zahlen für etwas das ich nicht zu verantworten habe.

Die Nachbarin ist mir egal - da werde ich auch nichts sagen. Aber wir haben hier im Kreis Heinsberg wahrhaftig genug Kranke und Tote.

Liebe Grüße
peka
Gönne dir Stille,
in der du nur Atem und Herzschlag lauschst.
Dann kehre in den Alltag zurück,
kraftvoll und gelassen.

Offline Freya

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"Der größte Lump im ganzen Land
das ist und bleibt der Denunziant"

wißt ihr, aus welcher Zeit dieses Zitat stammt ??? Ich kenne es von meiner Oma; 1885 - 1971.
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Offline Rohana

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Tja und wenn es Regeln gibt die für alle gelten und einer tanzt aus der Reihe obwohl es für die Allgemeinheit wichtig wäre, ist dann wirklich der der Dumme der das anspricht - oder der, der's tut? Dieses Denunziantengelaber kann ich echt nicht ausstehen. Wenn jede/r für sein/ihr tun Verantwortung übernehmen würde wäre allen geholfen, aber nein, da sind wieder die anderen dran schuld wenn man selbst bei einem Fehler erwischt wird...

Offline Mathilde

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Hallo,

darf ich dann mal an uns und unsere Betriebe erinnern?
Wer von Euch hatte schon anonyme Anzeigen? Mal war’s der Hund, dann ein „mageres“ Pferd (31), dann im Sommer die untergestellten Getreidehänger in einer Bewegungshalle (die ist ja nicht als Maschinenhalle genehmigt) dann die Siloanlage hätte keinen Sickersaftablauf (üble Nachrede, das Silo hat Gefälle und den Ablauf auf der anderen Seite.

Ich bin da lieber fürs direkte und Einkaufen, das habe ich drastisch reduziert.

LG Mathilde
« Letzte Änderung: 28.04.20, 08:08 von Mathilde »
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins

Marie von Ebner-Eschenbach

Offline Rohana

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Ist das wirklich zu vergleichen mit so simplen Dingen wie Maske an/Maske nicht an? Anderes Beispiel: Mein lieber Schwager schimpft tagein tagaus auf die scheiss Polizisten die ihn ständig blitzen. Als ob die daran schuld wären dass er zu schnell fährt  ::)

Entweder wir haben eine akute Gefährdungslage, wo es für die Allgemeinheit ein Problem ist wenn sich einzelne nicht an die Regeln halten, oder wir haben sie nicht - dann brauchen wir auch diese Regeln nicht.

Offline Mathilde

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Hallo,

Dein Vergleich hinkt. Es blitzt nicht eine Privatperson und wir haben auch in dem Bereich schon genügend „Bürger“ die mit Maßband um Parkplätze laufen und anzeigen.

Das durchzusetzen ist Aufgabe des Staates und nicht unsere Aufgabe. Es ist auch das WIE wir miteinander umgehen. Ein freundliches „da und dort gibt es schöne Alltagsmasken, nicht daß Sie noch Strafe zahlen müssen“ kommt vielleicht besser an als gleich los schimpfen.

LG Mathilde
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Marie von Ebner-Eschenbach

Offline Rohana

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Da hast du sicher recht. Ich finde es aber grundlegend verkehrt diejenigen pauschal zu verurteilen die sich trauen *überhaupt was* zu sagen wenn andere allgemeingültige Regeln ganz offensichtlich nicht einhalten. Sicher, man kann das übertreiben (Massband am Parkplatz O.o), aber gibt es da nichts zwischen schwarz und weiss?

Offline gatterlTopic starter

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Auf alle Fälle!
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Florian Schroeder

Offline LunaR

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Es gibt durchaus Gründe, warum jemand etwas tut oder nicht tut.  Manche Menschen bekommen sogar ein Attest, dass sie keine Maske tragen müssen. Da halte ich mich raus. Das Einzige, worauf ich bestehen würde, ist der Abstand. Das kann jeder schaffen.
Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


Verschwendete Zeit ist Dasein.
Gebrauchte Zeit ist Leben.

Offline LuckyLucy

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Mich hat an der Tankstelle neulichst ein Herr unter Missachtung der Abstandsregeln belehren wollen, was ich mit einem kreisfremden Autokennzeichen hier zu suchen hätte.
Dass man beim Umzug das Kennzeichen behalten kann, war dem Wichtigteuer genau so fremd wie das Corona-Abstandsgebot.  ::) Voll der Blödmann.
LuckyLucy