Wir hatten Glück mit dem Sturm Sabine, er hat lediglich einige der vom Eschensterben betroffenen Stämme wunschgerecht ohne Schaden umgelegt. Die geschädigten Eschen mit ihren ausladenden morschen Kronen hasse ich, sowas von gefährlich.....
Aktuell nehme ich am Bildungsprogramm Wald teil, dass alljährlich von den Bayerischen (vielleicht auch von anderen) AELF aufgelegt wird. Ein Seminarabend beinhaltete auch das Thema Unfallschutz. Ich witzelte noch gegenüber dem Referenten, was wir denn tun sollten, wegen unserer Menge kommt kein Harvester, ob wir auf den nächsten Sturm warten sollten, er antwortete allen Ernstes, das sei eine gute Strategie und siehe da......
Einen großen Teil des Bildungsprogramms nimmt natürlich das Thema Zukunftswald ein. Es sei auch von den Beratenden Stellen sehr schwierig, Prognosen über geeignete Baumarten abzugeben, es werde umfangreich geforscht, es gebe aber zwangsläufig keine Erfahrungswerte. Die Klimaprognose der letzten 20 Jahre sei längst übeschritten, die Kurve darüber hinaus geschossen.
Eschen und Eichen würden das Klima der Zukunft voraussichtlich sehr gut bewältigen, leider fällt die Esche nun komplett aus und auch die Eichen machen Sorgen wegen der Schädlinge.
Man versuche u.a. Saatgut aus der Mittelmeerregion zu bekommen, das sei teuer, rar, sehr schwierig ranzukommen. Der Wald wird sich im Laufe der nächsten Jahrzehnte gewaltig verändern, sei es durch Stürme, Hitze, Schädlinge. Aktuell könne man dies gut an den Auwäldern sehen, die stehen bzw. standen voller Eschen, nun droht Kahlschlag.
Nicht zuletzt auch dadurch, dass die Bewirtschaftung des Waldes teilweise mittlerweile ein Minusgechäft ist, der Erlös bleibt zum Teil deutlich unter den Kosten zurück, etliches wird nicht mehr aufgearbeitet.
Eine Lanze möchte ich hier brechen für die Behörde. Inzwischen sind 6 Abende gefüllt mit Wissen und Erfahrungen absolviert. Durchgehend engagierte Referenten der Behörde und auch der BG, die Zeit vergeht wie im Flug, einige Seminarstunden erwarten uns noch und auch 3 Außentermine über Pflegemaßnahmen.
Das Bildungsprogramm ist ein kostenloses Angebot für Waldbesitzer und Waldinteressierte (Waldbesitz ist nicht Bedingung für die Teilnahme). Allerdings sind wohl mit Ausnahme einer Teilnehmerin (sehr alternativ/grün angehaucht ihren bohrenden Fragen nach) eher doch Waldbesitzer (interessierte Erben) im Kurs.