Autor Thema: Wald- und Forstwirtschaft  (Gelesen 71569 mal)

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Offline martina

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Re: Wald- und Forstwirtschaft
« Antwort #135 am: 17.11.19, 12:46 »
Hier wurde dem Fichtenholzmarkt jetzt von staatlicher Seite der Garaus gemacht.

Bislang konnte das Fichtenholz, welches immer noch vom Sturm Friederike und von den Käfern kommt, noch einigermaßen vermarktet werden. Jetzt habe das BAG (Bundesamt für Güterverkehr) festgestellt, dass beim Bahntransport in den Bahncontainern keine Ladungssicherung durchgeführt werden könne und somit diese Transportart verboten.

Somit geht hier GAR NICHTS MEHR am Holzmarkt.

Offline pauline971

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Re: Wald- und Forstwirtschaft
« Antwort #136 am: 17.11.19, 20:46 »
Häää?? Davon hab ich ja noch gar nichts gehört. Das heißt, mit der Bahn darf grundsätzlich kein Holz mehr transportiert werden. Da die BAG ja ein Bundesamt ist, vermute ich stark, dass dieses Verbot nicht nur Ländersache ist?
Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich hart erarbeiten

Offline Internetschdrieler

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Re: Wald- und Forstwirtschaft
« Antwort #137 am: 17.11.19, 21:28 »
Es gibt doch spezielle Waggons mit Rungen und fest verbauten Zurrvorrichtungen. Oder sind die mittlerweile ausgemustert wie seinerzeit die Rübenwaggons.

Offline martina

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Re: Wald- und Forstwirtschaft
« Antwort #138 am: 18.11.19, 07:36 »
Um solche Waggons einzusetzen, muss das Holz an spezielle Verladebahnhöfre gebracht werden. Das wurde letztes Jahr auch gemacht. Aber hier geht es um allgemeine Frachtcontainer, wenn ich das richtig verstanden habe.

Offline Corina

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Re: Wald- und Forstwirtschaft
« Antwort #139 am: 18.11.19, 07:58 »
Sind das geschlossene Container??
Wenn sie voll geladen sind, also formschlüssig, dürfte das doch kein Problem sein.  ???  ???

Offline martina

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Re: Wald- und Forstwirtschaft
« Antwort #140 am: 18.11.19, 08:22 »
Ja, so haben wir auch gedacht.

Ich hab dazu noch nichts schriftliches gesehen, bislang ist alles Hörensagen.

Online frankenpower41

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Re: Wald- und Forstwirtschaft
« Antwort #141 am: 18.11.19, 08:56 »
Wohin geht das Holz mit der Bahn?
Hier wird täglich, meist Fixlänger 4 Meter abgefahren.  Holz muss ja erst aus dem Wald, bzw. von den Lagerstätten weg. Da braucht es doch sowieso LKW.
 Überall große Haufen, oft Staatswald.
Nachbar handelt mit Brennholz, der nimmt auch nichts mehr an.
Schlimm, und da sind dann evtl. noch welche neidisch auf die Waldbesitzer. Versteht wer mag, aber die Städter haben ja keinerlei Bezug, die sehen nur noch "ihren" Erholungsraum.

Offline martina

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Re: Wald- und Forstwirtschaft
« Antwort #142 am: 18.11.19, 09:05 »
Das Sturmholz wurde von Spezialisten aus Österreich aufgearbeitet und dorthin ist das Holz auch gegangen.

Offline Beate Mahr

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Re: Wald- und Forstwirtschaft
« Antwort #143 am: 18.11.19, 09:40 »
Hallo

ähm ... da war doch was mit dem Kartellrecht ...
in Hessen wurde deshalb die Vermarktung *eingestellt*
es gibt z.B. keine Lesescheine mehr ...

Ansonsten liegt das Holz im Wald und gammelt ...
bzw. produziert Käfer ...
Hier wurde früher Käferholz *zeitnah* und vor Ort verbrannt

Gruß
Beate
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Offline saba

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Re: Wald- und Forstwirtschaft
« Antwort #144 am: 18.11.19, 09:41 »
Das Sturmholz wurde von Spezialisten aus Österreich aufgearbeitet und dorthin ist das Holz auch gegangen.

Ja, es kommt sehr viel Holz rein nach Österreich.
Die Lage ist echt schwierig und die Aussichten nicht gut.  :-\
Das Lächeln, das du aussendest, kehrt zu dir zurück!

Offline martina

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Re: Wald- und Forstwirtschaft
« Antwort #145 am: 18.11.19, 10:01 »
Das Käferproblem im Harz und somit auch bei uns im Vorharz ist teilweise von den Landesforsten hausgemacht. Der Oberharz steht unter Naturschutz, vom Wind gefällte Bäume bleiben liegen. Das sind nun einmal Fichten aus den letzten Aufforstungen, der ursprüngliche Mischwald wurde seit dem Mittelalter kontinuierlich abgeholzt. Man brauchte Bauholz und in den Erzgruben wurde auch viel Holz benötigt. Also wurde mit der schnellwachsenden Fichte aufgeforstet.

Da diese aber nun nach den letzten Stürmen im Nationalpark liegenblieben und der Natur überlassen wurden, war das ein Paradies für den Borkenkäfer. Nur hält der sich ja nicht an Nationalparksgrenzen, sondern breitet sich aus.

Offline pauline971

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Re: Wald- und Forstwirtschaft
« Antwort #146 am: 18.11.19, 12:30 »
Was den Wald anbelangt ist es echt zum Heulen. Wir haben schon wieder ewig viele Fichten, die der Käfer befallen hat. Alleine nur mit der Hand wird man da nicht mehr Herr. Anfangs dachten wir, die 7 Stück hauen wir lässig um, ziehen sie raus und ab damit nach Hause auf den Holzplatz. Mein Mann war in einem Waldstück und allein dort sind mindestens 30 befallen. Das war nur ein relativ kleiner Fleck, aber alles Käfer. Wenn das umgeschmissen ist, herrscht Kahlschlag. Der war früher eigentlich mal verboten bzw. genehmigungsbedürftig??? Die Zeiten sind echt vorbei. Und wohin mit dem ganzen Holz? Der Preis für Verkauf von Fixlängen oder Stammholz ist mehr wie am Ar....
Gut, wir schüren fast nur mit Holz, aber das wird ja Brennholz ohne Ende. UND, es ist ja nicht das einzige Waldstück  :o Dieser Tage hab ich in der Küche geschürt. Mein Mann kam rein und hat gemeint, ich habe es recht frisch. Ich antworte: Wir müssen Holz sparen, ich kann nicht so närrisch heizen". Er ist fast abgebrochen vor lauter Lachen. Naja man kann es nur mit Humor nehmen, obwohl es einem wie gesagt echt zum Heulen ist. Der schöne Wald... Ich bin im Wald groß geworden, die Fichten begleiten mich schon immer. Hier finde ich meine Ruhe, oft Antworten auf meine Gedanken, wenn ich rumschlampere und vor mich hin grüble. Gestern war ich in Sachen Christbaum unterwegs. Mal sehen, was es heuer wird.
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Offline Beate Mahr

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Re: Wald- und Forstwirtschaft
« Antwort #147 am: 19.11.19, 20:03 »
Hallo

hab da grad was gelesen ...

Container-Verbot für Rundholztransporte lässt Waldbauern und Holzhändler verzweifeln

Zitat

Seit einigen Tagen sind auf Hessens Landstraßen und Autobahnen
merklich weniger mit Rundholz beladene Container-LKWs unterwegs.
Der Grund dafür: Der CTU-Code!

Dieses Papier aus dem Jahr 2015 befasst sich mit den Verfahrensregeln für das Packen
von Güterbeförderungseinheiten (CTUs) und warnt vor den Risiken bezüglich des Einsatzes
von Universal-CTUs für unregelmäßig geformte Ladungsgegenstände.
Unter diese Definition fallen laut der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO),
der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE)
sowie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)
auch Holzstämme (insbesondere Rundholz) und Schnittholz.
Solchen Ladungen wären in Überseecontainern nicht mehr ausreichend zu sichern,
da sie unter anderem beim Transport eine hohe Beschleunigungskraft entwickeln können.


Echt der Oberhammer ... schadet nicht nur der Wirtschaft sondern auch den Waldbesitzern

Gruß
Beate
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Offline Corina

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Re: Wald- und Forstwirtschaft
« Antwort #148 am: 20.11.19, 08:01 »
Das ist echt krass...
vor allem denke ich, das beim Beladen möglichst dicht beladen wird, ist ja sonst auch nicht wirtschaftlich und dann ist die Gefahr von rutschender Ladung nicht gegeben.

Ich bin grad beim Brennholz abschneiden, wir haben nicht viel Wald und brauchen das Brennholz fast alles selbst, Rest wird an Bekannte ofenfertig verkauft.
Die "Bloch" werden an ein Sägewerk verkauft.
lg

Offline Dette

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Re: Wald- und Forstwirtschaft
« Antwort #149 am: 20.11.19, 10:52 »

Hallo, hier in unserer Region werden die riesigen Mengen Käferholz überwiegend direkt in Container für Asien verladen. :(
Gruß Dette