Bäuerinnentreff

Öffentlichkeitsarbeit => Landwirtschaft in der Öffentlichkeit => Thema gestartet von: Mathilde am 27.05.21, 09:15

Titel: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Mathilde am 27.05.21, 09:15
Hallo,

ich habe nichts gefunden wo es so richtig hinpasst.

Zur Zeit kommt ja überall der Betrieb mit den 150 verhungerten Mastrindern. So etwas ist einfach furchtbar und mir läuft es eiskalt den Rücken hinunter.
Was ist in dieser Gesellschaft noch alles möglich? Wir leben in einem Staat der die perfekte Kontrolle haben möchte aber die Menschen dabei vergisst.
In Häusern sterben Menschen und keiner bekommt was mit. Hätte bei meiner Mutter auch nicht gleich die aufmerksamen Nachbarn mitbekommen da die Rolläden automatisch programmiert waren. Meine Schwester kam aber 2 mal die Woche.
Es macht mir niemand weiß dass man bei Bauernhöfen nichts mitbekommt.
Da kam zumindest mal die Post (und wenn’s nur Mahnungen und gerichtliche Bescheide waren)
Da waren Bankangestellte die nicht nachfragen nach den Tieren
Da sind Ärzte und Arzthelfer die bei einer Einweisung nicht nachfragen „wer kümmert sich um Ihre Tiere“
Auch ein Arzt kann helfend das Veterinäramt einschalte.
HILFE  nicht ein Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten wäre doch vonnöten.
Ich habe allerdings auch nichts mitbekommen als ein angrenzender Nachbar seinen belg. Schäferhund so getreten hat daß der zwei Tage später tot war… würde aber, wenn er wiederum einen Hund halten würde das Veterinäramt informieren daß da mal was vorgefallen ist.

Würdet ihr es mitbekommen wenn ein viehhaltender Betrieb solche Probleme hätte?

LG Mathilde
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: gschmeidlerin am 27.05.21, 09:20
Ich glaub das kommt immer auf den Betrieb an. Wir haben einen Nachbar, liegt etwas abgelegen und er lebt sehr zurückgezogen, ich glaub da würd ich es auch nicht unbedingt mitbekommen, wenn etwas schief läuft. Er will ja auch gar keinen Einblick oder Kontakt haben. Ich will da über die Nachbarn gar nicht urteilen, ich glaub, das gibt es, dass man nichts mitbekommt.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: annelie am 27.05.21, 09:36
Nein, ich würde es nicht mitbekommen, weil ich keinerlei Einblicke in andere Betriebe habe, gerade jetzt mit wenig sozialen Kontakten. Hier im Dorf sind wir nur noch 3 rinderhaltende Betriebe und ein Betrieb mit Dam- und Rotwild. Früher waren es 20 rinderhaltende Betriebe.
 
Bei uns selber wäre das aber schwerlich möglich, weil wir sind mitten im Ort und haben Außenklimaställe und es sind oft Leute mit Kindern da, die sich die Tier anschauen. Man sieht die Tiere vom Gehweg/Straße aus. Außerdem sieht man unserer Futtertisch von der Straße aus, das würde auffallen. Jeder der zu uns kommt, geht oder fährt am Futtertisch entlang.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: martina am 27.05.21, 10:17
Ich hab es doch mal abgetrennt, im allgemeinen Medienteil würde das Thema eher untergehen, dazu ist es zu wichtig, finde ich.

Ich kenne den aktuellen Fall nicht, weil ich derzeit kaum Nachrichten schaue, also auch nicht weiß, wo derzeit überall berichtet wird und in welchem Rahmen.

Als wir noch Tiere hatten, haben aber weder Ärzte bei Krankschreibungen meines Mannes nachgefragt, wer sich um die Tiere kümmert und Bankleute auch nicht.

Wir haben noch 2 rinderhaltende Betriebe im Ort. Einer mit offensichtlichen Problemen, da ist das Veterinäramt auch regelmäßig am Hof, weil es Hinweise bekommen hat. Ändert sich aber nichts und unsereins wundert sich, dass diese Kühe tatsächlich noch so viel Milch geben können, dass der Tankwagen zum Sammeln kommt.
Hätte mein Mann letztes Jahr nicht geholfen, die Heurundballen (in sehr guter Qualität beim Pressen) vom Feld zu holen, nachdem sie nicht nur einmal durchgeregnet waren, hätten die noch 4 Wochen dort gelegen. Den Kollegen muss man schon zwingen, Hilfe anzunehmen. Wir haben sie jahrelang angeboten, aber irgendwann reicht es auch hin, wir können nicht immer nur aus Hilfsbereitschaft für ihn mitarbeiten. Die Rechnung fürs Pressen ist noch offen, wir können uns Aussenstände auch nicht aus "Good Will" leisten, unsere Mitarbeiter wollen ihre Löhne auch haben.


Wir hatten aber vor 2 Jahren in der weiteren Umgebung auch einen Fall, wo viele Tiere verendet sind, weil der Jungbauer psychisch komplett von der Arbeitssituation überlastet war. Da waren über Jahre hinweg Landvolk und Veterinäramt und Kollegen dabei, um zu helfen.  Aber wenn die Betroffenen die Hilfe nicht annehmen wollen, dann funktioniert es halt nicht. Nur mit Zwang. Die Hofstelle und der neue gebaute Stall stehen inzwischen zum Verkauf, das Land will Fördermittel zurück haben. Irgendwann dreht sich die Spirale so schnell, dass man vor lauter Schwindel den Überblick verliert.


Aber mal ehrlich: zu sagen: "Ich KANN NICHT MEHR!" das muss man selber können.


Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Lexie am 27.05.21, 10:37

Wie meinte TA erst vor kurzem, ein Betrieb bei dem man nichts mehr holen kann, ist für das Veterinäramt und co
nicht "interessant".
Mit so einem Betrieb haben sie nur Arbeit und Unkosten, da ist "Wegschauen" billiger.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: frankenpower41 am 27.05.21, 11:06
Der Fall ist in unserem Nachbarlandkreis.
Einfach unvorstellbar.
Ich glaub auch nicht dass das was mit wegschauen zu tun hat, Betrieb ist außerhalb und wie ich es verstehe war Wohnhaus im Ort..
Vielleicht erfährt man ja noch mehr, aber mir und auch allen mit denen man spricht, ist das alles nur einfach ein großes Rätsel.
... und wenn jetzt Schreie nach mehr Kontrollen kommen, dann ist das m.M. nach auch keine Garantie, da müsste dann ja alle 3 Wochen mal wer schauen,
dass Jemand der vor dem Stall volle Silos hat plötzlich seine Tiere nicht mehr versorgt, das ist Einzelfall und was da ablief, das wird Niemand wissen.

Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: fanni am 27.05.21, 11:18

Wie meinte TA erst vor kurzem, ein Betrieb bei dem man nichts mehr holen kann, ist für das Veterinäramt und co
nicht "interessant".
Mit so einem Betrieb haben sie nur Arbeit und Unkosten, da ist "Wegschauen" billiger.

Hallo Lexie, dieses Urteil deines Tierartztes finde ich sehr hart, ja eher sehr frustiert hört sich das für mich an. Was soll sich denn ein Amtsveterinär von einem Landwirt holen können.

Jeder Tierarzt und auch Veterinär tanzt doch auf der Rasierklinge. Da ist zum einen unsere bäuerliche Welt mit allen Realitäten, wie woanders auch. Das geht von Unglücken auf den Höfen bis zur Vernachlässigung der Tiere aufgrund von Kankheiten, Süchten usw.........soll man denn da immer gleich mit der Faust des Gesetzes dreinhaun, zumal ja auch Tierärzte Dienstleister sind und von den Bauern leben? Und die Nachbarn, sollen und können die gleich immer anzeigen? Das entwickelt sich doch über Jahre und ist so schwierig. Das soll jetzt aber kein Freispruch für Nichtstun sein, aber ich denke jeder hier kennt solche Fälle, wo man sich selber denkt.........da müßte man.......da sollte man.........aber wer tut es?

@ Martina : Ja dieses aktuelle Beispiel gibt mir auch schwer zu denken. Wenn soviele Rinder über Tage nicht gefüttert werden, das gibt doch ein elendigliches Geschrei, das man über Kilometer hört, wenn man hören will. Auch war genügend Futter da, das sieht man an den Bildern in den Medien, die Silos waren doch voll - oder? Was steckt denn dahinter, wir können hier nur mutmaßen.

Ja und diese Wegschaukultur in vielen Bereichen (Kindeswohl, Mobbing in Unternehmen, ...........)macht mich auch nachdenklich.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: martina am 27.05.21, 11:25
 
Ja und diese Wegschaukultur in vielen Bereichen (Kindeswohl, Mobbing in Unternehmen, ...........)macht mich auch nachdenklich.

Im Gegenzug gibt es aber die Kultur, die sofort die Polizei anruft, möglichst anonym, anstatt einfach mal selber im direkten Gespräch etwas zu klären versucht. Oder eben bei Kleinigkeiten sofort mit Anwalt und Klage droht.

Wir haben das Mittelmaß verlernt, scheint es mir.


Wie gesagt, den aktuellen Fall kenne ich nicht.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Mathilde am 27.05.21, 12:38

Hätte mein Mann letztes Jahr nicht geholfen, die Heurundballen (in sehr guter Qualität beim Pressen) vom Feld zu holen, nachdem sie nicht nur einmal durchgeregnet waren, hätten die noch 4 Wochen dort gelegen. Den Kollegen muss man schon zwingen, Hilfe anzunehmen. Wir haben sie jahrelang angeboten, aber irgendwann reicht es auch hin, wir können nicht immer nur aus Hilfsbereitschaft für ihn mitarbeiten. Die Rechnung fürs Pressen ist noch offen, wir können uns Aussenstände auch nicht aus "Good Will" leisten, unsere Mitarbeiter wollen ihre Löhne auch haben.

Unser Nachbar hat auch von 9 Hektar das  Ackergras siliert ......
Aber ich ruf da mal die Eltern an wie es Ihm geht. Der hat aber Familie und somit denke ich daß so etwas nicht vorkommt.

Aber mal ehrlich: zu sagen: "Ich KANN NICHT MEHR!" das muss man selber können.

Nein das können schwer Depressive nicht mehr. :-(

Ich meine das auch nicht anklagend sondern einfach traurig. Es gibt doch die Psychosozialen Dienste beim Verband oder der Berufsgenossenschaft. Dann gibt es das Veterinäramt und das meine ich eben nicht mit Strafen oder Kontrollen sondern mit Hilfe.
Ein Arzt der einen Landwirt in die Psychiatrie einweist muss doch wissen ob derjenige alleinstehend ist und nachfragen wer die Tiere versorgt. Dann müsste in bestimmten Fällen eben auch Stellen vermerkt sein an die sich ein Hausarzt wenden kann und diese müssten ebenfalls ein Notfallnetz haben für schnelle Hilfe.
Man kann doch auch nicht eine Mutter einweisen wenn man weiß dass Sie alleinstehend ist und zuhause ein Kleinkind.

Ich suche nach Lösungen und nicht nach Anklagen und Strafen.

LG Mathilde
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: LunaR am 27.05.21, 12:46
Mathilde, das eine, was wünschenswert ist, das andere, ob es leistbar ist. Ich habe am Dienstag meine sehr engagierte Hausärztin in einem Zustand totaler Erschöpfung angetroffen. So dürfte sie m. M. nach überhaupt nicht arbeiten, sie sagt, sie arbeitet 14 Stunden und fällt dann total erschöpft ins Bett, nur um wach zu liegen und Angst zu haben. Gerade jetzt in der Corona-Zeit haben viele Mediziner kaum noch die Kraft für die Menschen, geschweige denn für mehr.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Mathilde am 27.05.21, 12:49
Mathilde, das eine, was wünschenswert ist, das andere, ob es leistbar ist. Ich habe am Dienstag meine sehr engagierte Hausärztin in einem Zustand totaler Erschöpfung angetroffen. So dürfte sie m. M. nach überhaupt nicht arbeiten, sie sagt, sie arbeitet 14 Stunden und fällt dann total erschöpft ins Bett, nur um wach zu liegen und Angst zu haben. Gerade jetzt in der Corona-Zeit haben viele Mediziner kaum noch die Kraft für die Menschen, geschweige denn für mehr.

Das glaube ich Dir gerne und da sind auch unsere Institutionen in der Pflicht. Eine Zentrale Rufnummer für solche Fälle und dort Personal das Organisieren kann und Quellen hat.

LG Mathilde
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Annina am 27.05.21, 12:57
Wo liegt die Grenze zwische Verklagen und Hinweisen?
Hier im Ort haben wir einen Bauern, der seine Tiere öfters sehr spät auf eine neue Weide lässt. Es war durchaus auch schon so, dass ich mich gefrat habe, ob es nicht einer Meldung bedarf. Andererseits möchte ich ihm aber auch nicht die Behörden an den Hals jagen.

Was du ansprichst, Mathilde, ist wohl in vielen Bereichen ein Problem. Beispiel, ältere Patienten werden aus KH entlassen, niemand interessiert es, ob und wie sie zuhause zurecht kommen.
Dazu wäre doch ein Hausarzt da, der seine Patienten und ihr Umfeld kennt...?
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: LunaR am 27.05.21, 13:01
Ich habe über den Fall auch nur einmal gelesen und nichts gefunden, was mit dem Besitzer war. Der Hof soll sehr abgelegen sein.

Ich denke auch, wer solche Zustände bei den Tieren hat, ist selbst auch in einer Verfassung, bei der er nicht mehr um Hilfe bitten kann. Der lässt niemanden mehr in seine Nähe.

Es fängt ganz banal an, wenn man aus welchem Grund auch immer Chaos in der Wohnung hat und meint, jetzt braucht man unbedingt jemanden der einem hilft oder eine Putzfrau, die alles mal auf Vordermann bringt und dann kommt der nächste Gedanke, die kann ich hier nicht reinlassen, vorher muss ich erst aufräumen und putzen. Das schaffe ich aber nicht ... Eine Spirale. Genauso wie Messis irgendwann niemanden mehr in ihre Wohnung einladen oder überhaupt hereinlassen.

So furchtbar dieser und ähnliche Fälle sind, so bleiben es doch Ausnahmen. Schlimmes wird sich leider nie ganz verhindern lassen. Aber es wäre natürlich gut, wenn es so wie Mathilde schreibt, mehr Aufmerksamkeit und Achtsamkeit gäbe.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: ayla am 27.05.21, 16:10

Das glaube ich Dir gerne und da sind auch unsere Institutionen in der Pflicht. Eine Zentrale Rufnummer für solche Fälle und dort Personal das Organisieren kann und Quellen hat.

LG Mathilde

Bei uns in der Schweiz gäbe es zum Beispiel das "Bäuerliche Sorgentelefon". Aber da muss man als Betroffener schon selber den ersten Schritt machen, sonst nützen solche Angebote auch nicht.

Ärzte, welche die ganzen Zusammenhänge sehen und erkennen, werden immer weniger, so ist zumindest mein Gefühl. Unser "alter" Hausarzt, der hat sich noch sehr gekümmert und gesorgt um seine Patienten und hätte sicher auch reagiert. Seit er pensioniert wurde, ist unsere Dorfpraxis eher "Durchläufer" für diverse Ärzte, und wir kennen unseren aktuellen Hausarzt kaum noch. Am liebsten ist es diesen Doktoren fast, wenn wir in die Notfallabteilung des nächsten Spital gehen, wenn man dann doch einmal einen Arzt brauchten würde. Und dort ist es sowieso schon recht anonym. Göga musste auch schon unfall- und notfallmässig "einrücken", da hat doch noch nie jemand gefragt, wer jetzt bei ihm daheim zu den Tieren schaut.

Vor Jahren hat in der Nachbargemeinde ein noch jüngerer, lediger Bauer Selbstmord begangen. Er bewirtschaftete alleine einen abgelegenen Hof, und seine betagte Mutter führte ihm den Haushalt. Der Bauer war ein sehr stiller, zurückgezogener Mensch, und erst nach seinem Tod wurde bemerkt, dass er vermutlich seit längerer Zeit mit allem überfordert war und psychische Probleme hatte. Es wurden mehrere tote Kühe gefunden, in der Güllengrube und an anderen Orten. Das machte damals sehr betroffen, zeigte aber auch auf, dass so etwas wirklich sehr gut vertuscht werden kann.

Wir wohnen so zentral am Dorf, viele Leute laufen am Hof vorbei, wollen Schweine, Kühe und Kälber schauen, da würde wohl schnell auffallen, wenn etwas nicht stimmen würde. Dann kommt jeden zweiten Tag der Milchchauffeur, monatlich der Milchwäger, div. Kontrolleure, ab und zu der Tierarzt etc. Also denke ich, auch die Intensität/Besucherfrequenz eines Betriebes ist ein Punkt, ob jemand etwas merkt oder nicht.

Traurig ist es allemal, wenn eben gar niemand da ist oder wenn man kein Umfeld hat, wo so etwas auffällt oder bemerkt würde.


Im Gegenzug gibt es aber die Kultur, die sofort die Polizei anruft, möglichst anonym, anstatt einfach mal selber im direkten Gespräch etwas zu klären versucht. Oder eben bei Kleinigkeiten sofort mit Anwalt und Klage droht.

Wir haben das Mittelmaß verlernt, scheint es mir.


Wie gesagt, den aktuellen Fall kenne ich nicht.

Und genau das kennen wir auch, leider.
Unsere Schweine haben Auslauf und sind für jeden sichtbar, der an unserem Hof vorbeifährt oder läuft. Schon zwei- oder dreimal kam der Kantonstierarzt vorbei. Er hätte Meldung bekommen, weil die Schweine angeblich nicht artgerecht gehalten würden. Er war früher unser Tierarzt und kennt unseren Betrieb gut, aber er müsse der Sache trotzdem nachgehen. Er konnte dann zurückmelden, dass alles in bester Ordnung ist und den Vorschriften entspreche. Inzwischen wissen wir, dass es immer die gleiche Person war, welche die Meldung gemacht hat. Eine Spaziergängerin vom Dorf, welche ab und zu hier mit ihrem Hund durchläuft, und sowieso dagegen ist, dass man überhaupt Tiere hält - zumindest Nutztiere. Unseren Lehrling hat sie einmal darauf angesprochen, dass es verboten sein sollte, Mastschweine zu halten.
Als dann Göga dazukam, ist sie schnell davongelaufen. Eben, direkt das Gespräch zu suchen, das getrauen sich wiederum viele nicht. Wenn wir sie wieder einmal sehen, werde wir wohl einmal unsererseits das Gespräch suchen ... ::)

Und dass der Hund dieser (berufstätigen) Dame den ganzen Tag in der Wohnung eingesperrt ist, das ist dann tierschutzgerecht!
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Ricka am 27.05.21, 16:17
Ich kenne zwar die Hintergründe dieses Falls nicht aber war denn der Hof so dermaßen abgelegen das niemand mitbekommen hat das da 150 Tiere verhungern die müßten doch meiner Meinung nach die ganze Nachbarschaft zusammengebrüllt haben vor Hunger.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: LunaR am 27.05.21, 17:46
Weiß denn jemand, was mit dem Besitzer war? Der muss doch zumindest das Schreien gehört haben. Ich kann mir das nur vorstellen, dass er nicht in der lage war, sich zu kümmern.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: mamaimdienst am 27.05.21, 18:00
Das müssen nun wohl die Ermittler herausfinden.....
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Annina am 27.05.21, 19:39
Ich hab mal einen Haushalt erlebt, der ging schon in Richtung Messie-Wohnung. Im Schlafzimmer überall Kleider gestapelt, in der Waschküche Wäscheberge ohne Ende. Im Kühlschrank wars ganz arg, da war vergammeltes Gemüse drin und verpackte Lebensmittel, die schon 3 Jahre abgelaufen waren. Ich war noch "ein Junges Ding" und hab einfach wenn ich Gelegenheit hatte gewaschen und geputzt (und mich etwas entsetzt über den Zustad).
Jetzt ist es viel besser dort. Ob und was ich mehr hätte tun sollen weiss ich nicht.
Wie würdet ihr in einer solchen Situation reagieren?
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Steinbock am 27.05.21, 20:37
Ich mache mir auch so meine Gedanken über den Vorfall...

Als erstes hoffe ich, dass dadurch den Tierhaltern nicht generell noch mehr Mißtrauen entgegengebracht wird.

Ich kann mir nur vorstellen, dass der Landwirt selbst in einer sehr schlimmen Situation war und ist, so dass er
nicht mehr arbeiten und das Geschehen hat verhindern können. Das Gebrüll der Tier muss zwischendurch
fürchterlich und erbärmlich gewesen sein. Und es hat ihn nicht erreicht

Dass man selbst von abgelegenen Gehöften so gar nichts hört bei den nächstgelegenen Häusern ist schwer
vorstellbar. Vielleicht ging es auf dem Hof öfter laut zu (Tiergebrüll nach Einstallen/Umstallen) und das
Gebrüll der Tiere wurde nicht als "Alarm" gedeutet?

Vielleicht war der Tierhalter sehr zurückgezogen/abweisend und hat sich nicht "reinschauen" lassen
(obwohl er vielleicht Hilfe angeboten bekommen hätte).

Dass der behandelnde Arzt/Notarzt nicht nach dem Umfeld frägt, wundert mich nicht. Die haben zum
einen so viel zu bedenken und dokumentieren, zum anderen sind sie immer öfter von weit her und
kennen die Situationen hier (in Bayern, auf dem Land, usw.) nicht.


Vermutlich haben wir alle schon Situationen erlebt, wo wir nicht wussten, ob man das noch gutheißen
darf... und wenn nicht, an welche Stelle/Person sich wenden... dazu die Sorge als Denunziant, Gschaftlerin,
Bösewicht dazustehen.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: frankenpower41 am 05.10.21, 10:14
... man hört hier überhaupt nichts mehr über den schlimmen Fall.
Kürzlich war hier wer der ziemlich nah dran wohnt, sagte das auch.

Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Marina am 13.04.22, 19:38
https://www.br.de/nachrichten/bayern/bewaehrungsstrafe-im-prozess-um-verendete-rinder-in-erlbach,T2su0VH?UTM_Name=Web-Share&UTM_Source=Link&UTM_Medium=Link

Heute wurde das Urteil über den Landwirt gesprochen.
1 1/2 Jahre zur Bewährung und lebenslanges Halteverbot von Nutztieren.

Man kann es immer noch nicht verstehen. Es wird vieles geredet: über den Landwirt und über seinen
Vater (den kennen wir persönlich  :-X).
Mir fehlen da einfach die Worte.



Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: klara am 13.04.22, 22:31
Hallo Marina,
was ich nicht versteh:die Tiere müssen doch vor Hunger geschrien haben. Hier in unserer Gegend hättest sofort ne Anzeige an der Backe.
LG Klara
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: frankenpower41 am 14.04.22, 06:28
Das ist ja das was sich alle fragen, obwohl ich mal gelesen gehört hab, ab einem gewissen Punkt brüllen sie nicht mehr.
Trotzdem, da gibt es für mich so viele Ungereimtheiten wenn ich nachdenke.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Morgana am 14.04.22, 06:48
das glaube ich auch, dass die Tiere ab einer gewissen Zeit nicht mehr brüllen..können.

Trotzdem vorher schreien die doch vor Hunger und Durst.
Dass da nie jemand vorbei kommt und das merkt ist schwer vorstellbar.
Der Stall war vielleicht abgelegen, aber Spaziergänger oder Radfahrer sind wirklich überall unterwegs.
So ein Hof in der Größenordnung hat doch normalerweise einen Tierarzt der meist schon jahrelang kommt.
Ist dem auch nicht aufgefallen, dass er da keine Rechnung mehr stellt?

Bei uns gbits nicht mehr viele Tierhalter, aber ich komme bei jedem ab und an vorbei,
wenn ich mit einem Hund die Runden drehe, Da würde mir schon auffallen, wenn der Stall nicht mehr offen wäre,
die Tiere brüllen würden.
Außerdem muss es da doch bestialisch gestunken haben.

Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: frankenpower41 am 15.04.22, 10:07
Furchtbar.
Schon wieder wurden verendete Kühe gefunden.
Meldung BR, 8 tote Kühe wurden nach einem anonymen Hinweis im Niederbayerischen Bogen entdeckt.
Ich versteh es einfach nicht.  Grund ist noch nicht bekannt, selbst wenn  gehäuft welche eingehen, ich hol doch TA und vertusche so was nicht.
...und das Schlimme dran ist, dass wir alle unter Generalverdacht kommen.

Es gibt schon Spezialbetriebe, oft Junggesellen, bei denen Chaos herrscht und öfter Veterinäramt kommt,
da fehlen dann halt Ohrmarken oder es läuft wo Gülle oder so, aber denen traue ich allen nicht zu dass die ihre Tiere vernachlässigen.
Die vernachlässigen eher sich selbst.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: saba am 15.04.22, 14:15
Meiner Meinung sind das wirklich meist Alleinstehende, wo so was passiert.
Wäre noch eine zweite Person anwesend, würde ja was geschehen, wenn zB der Betriebsleiter Depressionen, Burnout oder dgl. hat und zu nichts mehr fähig ist.

Marianne, du hast sicher Recht, dass die Betroffenen sich selber zuerst vernachlässigen.

Furchtbar allemal.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Steinbock am 15.04.22, 15:06
Bogen nicht Boden

Ich kenne mindestens einen "Junggesellen", der auch so eine Wurschtelwirtschaft am Rande betreibt.
Wann ist die Grenze erreicht?? Was genau muss passieren, bis man einschreitet...
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: frankenpower41 am 15.04.22, 15:09
Aus dem Grund verstehe ich ja den Fall der jetzt verhandelt und verurteil wurde so gar nicht. (Nachbarlandkreis)
Der Mann war Gemeinderat, Kirchenvorstand, verheiratet und Kind, ind das Ganze zog sich nicht nur über Monate, sondern länger.

Aber was da ablief werden wir wohl nie erfahren.
Bei Jemanden der allein lebt und vielleicht eigenbrötlerisch geworden ist kann ich das noch eher nachvollziehen.

@Steinbock, war Tippfehler, hab es geändert.   

Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Steinbock am 15.04.22, 15:13
Ach ja richtig... in dem Fall in Franken... wurde da nicht auch die Ehefrau/Partnerin befragt,
ob sie was bemerkt hat. Gut, sie wird sich auch ihre Schweigepflicht berufen.

Wenn der Mann im Gemeinderat war, könnte auch aufgefallen sein, dass er anders war...
und dann könnte man mal fragen, wie das zu Hause mit der Arbeit so geht
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Steinbock am 15.04.22, 15:14
Man kann es immer noch nicht verstehen. Es wird vieles geredet: über den Landwirt und über seinen
Vater (den kennen wir persönlich  :-X).
Mir fehlen da einfach die Worte.

Lebt der Vater auch auf dem Hof? Konnte der noch raus (in den Stall)?
Ist der Vater "schwierig"?
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Morgana am 15.04.22, 15:42
Menschen denen es nicht gut geht, können das meist sehr gut verstecken,
wenn sie nicht möchten dass es jemand merkt.

Die Familie hat in manchen Fällen gar nichts zu sagen.
Da hat der Bauer, bzw der Mann im Haus das Recht und die Frauen "dürfen" nichts sagen
und halten sich auch dran.

Bei Messies ist es meist so, dass niemand außen vermuten würde wie es drin aussieht.
Die gehen zur Arbeit, ganz ordentlich und geschniegelt.
Habe ich schon öfter mitbekommen.

Wenn Tiere gehalten werden denkt jeder, die müssten doch schreien. Aber die schreien nicht lange,
dann sind sie zu schwach dazu.

Ist alles nicht so leicht. Von außen ist sicher einfacher reden, als wenn man in der Situation gefangen ist.

Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: maria02 am 15.04.22, 15:43
Aus dem Grund verstehe ich ja den Fall der jetzt verhandelt und verurteil wurde so gar nicht. (Nachbarlandkreis)
Der Mann war Gemeinderat, Kirchenvorstand, verheiratet und Kind, ind das Ganze zog sich nicht nur über Monate, sondern länger.

Aber was da ablief werden wir wohl nie erfahren.
Bei Jemanden der allein lebt und vielleicht eigenbrötlerisch geworden ist kann ich das noch eher nachvollziehen.

@Steinbock, war Tippfehler, hab es geändert.

Qas mir auffiel war der Stall von  aussen sehr ordentlich und die Silos gut gefüllt ?!
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Steinbock am 15.04.22, 18:32
Ich kann auch die Gedanken von Morgana gut nachvollziehen...

Aber dennoch: Irgendjemand müssen doch Unregelmäßigkeiten oder wenigstens
der Gestank aufgefallen sein. Und wenn's nur die Bank ist oder ein Tierarzt
oder ein Zufallsbesuch oder eine Kontrolle oder ein Familienmitglied...

Wenn dem so ist, dass die Partnerin nix zu sagen hat oder nix sagen kann/darf/will,
dann ist sie doch auch in einer schlechten Situation/Verfassung??

Auch wenn ich als Partnerin nix mit der Landwirtschaft am Hut habe... muss ich
doch hin und wieder meinen Mann auf dem Hof/im Stall aufsuchen, weil irgendwas
wichtiges ist. Auch wenn die Partnerin keine Ahnung von Tierhaltung hat,
weiß frau doch, dass man zu Tieren mind. 2 mal täglich schauen muss.
(Außer man kommt aus einem fernen Land, dann versteht man die Dinge
hier vielleicht nicht....).
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Morgana am 15.04.22, 19:23
Banken...naja die merken ja oft nicht mal wenn die Oma ihr ganzes Erspartes abheben will,
weil sie grad auf den Enkeltrick reinfällt. Ist ja nicht mehr so wie früher mit den kleinen Filialen.

Tierarzt sollte das aber auf jeden Fall mitbekommen.
Wenn ich schaue, an dem großen Hof, der direkt an meinem Gassiweg liegt, kommt jeden und zwar wirklich
jeden Tag einer der Tierärzte. Gut die haben Milchkühe und Nachzucht. Aber auch bei einem
Bullenbetrieb brauchts ab und zu einen Tierarzt.
Zukauf und Abgänge sind dort eigentlich auch regelmäßig. Schon komisch dass das alles nicht stattgefunden haben soll.

Familienmitglieder sind eine andere Sache.
Wollen können dürfen nichts sagen. Es gibt tatsächlich noch Frauen die das hinnehmen.
schwer vorstellbar.
Ich habe das selber erlebt auf einem Betrieb als ich noch als Betriebshelferin unterwegs war.
Die Frau hatte null komma nichts zu melden.
Tiere wurden verkauft, Bar bezahlt. Mann verräumte das Geld. In der Küche/Essecke war der Heizkörper kaputt.
Dann meinte er für so einen Schmarrn hat er kein Geld. Wenn uns so kalt ist, dann soll ich halt den Backofen
anheizen und aufmachen :o  Die Frau lag mit Lungenentzündung da.
Bis dahin konnte ich mir nicht vorstellen, dass es sowas gibt.
Auch dieser Landwirt war im Bauernverband, Gemeinderat und jeden Sonntag in der Kirche.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Steinbock am 15.04.22, 20:24
Uff, Morgana, das ist auch harte Kost.

Dennoch denke ich, es ist vll schon ein paar Jahrzehnte her, was Du erzählst.

Seitdem hat sich in Sachen Frauenrechte/-Bewusstsein, Tierschutz, usw. ja doch
was getan.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Morgana am 16.04.22, 09:04
das sind sicher Einzelfälle. Aber die gibt es immer noch und in jedem Bereich.
In der Landwirtschaft ist halt das Problem mit der Tierhaltung.

Ein alter Mann bei uns, an die 90 Jahre alt, Parkinson kaputte Hüfte usw. Frau schwer dement, Pflegefall.
Die hatte ihr ganzes Leben lang nichts  zu melden und zu entscheiden oder mit zu reden.
Auch die Söhne nicht. Vor ein paar Monaten hat er gejammert, dass er nichts mehr kann usw.
ich  habe ihm geraten das ganze doch endlich mal an die Jungen zu übergeben.
Antwort: So lange ich noch Schnaufe habe ich hier das sagen und sonst niemand.
Das wäre ja noch schöner, was fällt dir denn ein.

Da sagt dann bestimmt niemand mehr was.
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Steinbock am 16.04.22, 18:08
Jetzt wo ich Dein Post lese, Morgana, fällt mir auch ein Mann ein,
der inzwischen auf die 80 geht und keinerlei Grund sieht, seine Rinderhaltung
aufzugeben. Die haben einen Sohn, der ist leicht behindert (geistig schwach),
kann mitarbeiten in der Landwirtschaft, auch Traktor fahren, aber halt nichts
entscheiden, nichts ändern... Die alte Bäuerin hat vermutlich nichts zu sagen.
Da würde ich mich auch nicht wundern, wenn eines Tages verwahrloste Tiere
zum Vorschein kämen. Der Hof ist mitten in einem Dorf. Waren immer schon
seltsam, eigenbrötlerisch, rückständig. Da werden sich die Nachbarn auch
schon vor Jahrzehnten den Mund wund geredet haben. - Ein Elend ist sowas...  :'(
Titel: Re: Probleme tierhaltender Betriebe - jeder schaut weg? Nichts fällt auf?
Beitrag von: Morgana am 16.04.22, 18:37
Der unsere ist Akademiker und seine beide Söhne auch.
Von daher gibts in allen Schichten. und man möchte nicht wissen wie es hinter mancher Fassade zugeht.

Die alten Leute die mein Mann betreut hat sind genauso.
Sie spart wo sie kann, gönnt sich nicht mal jeden Tag was zum essen.
Hat angeblich keinen Hunger usw. während er Roastbeef kauft und zwar soviel dass es schlecht wird.
Außerdem sagte er im Beisein meines Mannes:
Ich bin der Herr im Haus und es wird das gemacht was ich sage

Mein Mann meinte drauf, mach dich mal nicht größer als du bist. Du bist der Mann im Haus. das ja.
aber damit hat es sich auch schon.
Du kannst nicht kochen, waschen, putzen, bügeln und auch sonst fehlt dir noch einiges.
Sei mal froh dass du deine Frau noch hast und hör auf so zu reden.-