Autor Thema: Das deutsche Bildungssystem  (Gelesen 63476 mal)

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portugalia

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Re:Das deutsche Bildungssystem
« Antwort #15 am: 10.09.03, 10:58 »
Als ich noch in Deutschland lebte, habe ich nicht so besonders gute Erfahrungen mit dem deutschen Schulsystem gemacht.

Jetzt besucht er hier in Portugal eine internationale Schule unter englischer Leitung. Es ist eine Ganztagsschule (9.00 Uhr bis 16.00 Uhr), die Kinder haben die Wahl, ob sie an der gemeinsamen Verpflegung teilnehmen wollen oder sich lieber etwas von zuhause mitbringen.

An der Schule herrscht Uniformpflicht. Je nach Alter blaue oder graue Hosen/Roecke, weisse Polos und rote Sweatshirts mit Schulemblem, schwarze Lederschuhe. Der ganze "Markenwahn", den ich in deutschen Klassen oft beobachtet habe, hat auf dieser Schule keine Chance.

Wichtige Klausuren werden nach England gesandt und dort korrigiert.

LG Konny

Offline Beate Mahr

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Re:Das deutsche Bildungssystem
« Antwort #16 am: 10.09.03, 16:29 »
Hallo

wir in Hessen :( machen was wir wollen ... naja fast ...

Also in unserer Stadt gibt es

° Förderstufe
° integrierte Gesamtschule
° kooperative Gesamtschule

Der Unterschied  ::) :P

Förderstufe  

http://www.gss-rodgau.de/

ab Klasse 5 wird in Kurse für Mathe und Englisch eingeteilt
ab Klasse 7 dann je nach Kurs in Haupt oder Realschule
oder Gymnasium

Inte. Gesamtschule

http://www.of.shuttle.de/of/boell/


ab Klasse 5 in Klassenverband
ab Klasse 7 in vers. Leistungskursen, je nach dem wie
~~ weit ~~ man kommen möchte kann man zur 9. oder 10.
einen Abschluß machen

Kooperative Gesamtschule

http://www.gbs-rodgau.de/index.html

Das ist die Schule in die unsere Kinder gehen ...
wir waren dort auch schon.

Ab Klasse 5 wird in Haupt und Realschule sowie Gymnasium eingestuft.
Die Hautpschule arbeitet Berufsorientiert !!!!
Schüler können z.B. in Klasse 9 an 4 Tagen zur Schule gehen
und 1 Tag im Betrieb ( meist Handwerk) verbringen.

In der Realschule kann man die ~~ grobe ~~ Richtung wählen ...
- kaufmännisch - Sprachen
- sozial - Hauswirtschaft
- Handwerklich - Holz - Metall
- IT - Computer
Die Fachrichtung wird alle 2 Jahre erweitert - umgestellt - ergänzt.

Auf dem Gym ist ein G 8 Zug möglich ... d.h. Abi in der 12 Klasse !!!
Das ist für die (Hoch)Begabten gedacht !!! Aber hart kann ich euch sagen ...

Der G 8 Zug läuft mit der Oberstufe

http://www.cvss.de/

gemeinsam.

Wenn ich ganz ehrlich bin ...

Förderstufe - was für Spätzünder ...
Schüler von dort tun sich auf weiterführenden Schule sehr schwer ...
es fehlt Stoff :(

Inte. Gesamtschule - was für ~~ faule ~~
dort heißt es -> ihr könnt wenn ihr wollt ...
und wer will schon :(

koop. Gesamtschule - hier geht es zur Sache ...
auf unsrer Schule wird gewaltig gesiebt !!! und das zu Recht ...

Auch meine legen gewaltig die Ohren an ... Suse (6. Real)
sitzt jeden Tag minestens 2 -3 Stunden an den Hausaufgaben

Vielleicht hilft dir das weiter

Gruß
Beate





Entscheidend ist nicht, ob man kritisiert wird;
entscheidend ist, ob die Kritiker die Mehrheit bilden.

© Ernst R. Hauschka

Offline PeacefulHeidi

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Re:Das deutsche Bildungssystem
« Antwort #17 am: 10.09.03, 16:33 »
Martina ich glaub nicht nur du bist das Versuchskaninchen, sondern auch die Lehrer. ;) Und ich bin wirklich froh dieses Jahr keinen 4.-Klässler zu haben.

Bei uns wissen die Lehrer an den Orientierungsstufen ja noch nicht einmal was für eine Schule sie ab dem 1.8.2004 sind! Wir Eltern also demzufolge nicht wo die Kinder ab dem 1.8.2004 hinmüssen. Egal welche Schule nach der 4. es sein wird. Keiner weiß wo das Kind hinmuss. Das ist doch bescheuert!

Die jetzigen Schulen können das ist ja wohl klar, die Schüler in der jetzigen Form nicht ab dem 1.8.04 aufnehmen. Die würden aus allen Nähten platzen und die ehemaligen Orientierungsstufen würden leer stehen.  ::)

Heute stand in der Zeitung, daß die OS in Edewecht erst einmal Gymnasium wird bis die Schülerzahlen abnehmen nach 2010!  :o Scheinbar werden die Kinder trotz großer Baugebiete in unserem Landkreis weniger. Was ich ganz ehrlich kaum glaube. Denn bis 2010 haben wir noch 7 Jahre  und die Kids die dann eingeschult werden sind heute noch nicht einmal geboren. Woher wollen die dann wissen, daß die Schülerzahlen nach 2010 abnehmen werden? ???

Trotz allem bin ich ganz ehrlich froh, daß wir in Niedersachsen keine OS mehr haben. Die zwei Jahre waren verschwendete Zeit, wenn ich meine Große betrachte!

Unser liebes Bildungssystem krankt sowieso an vielen Stellen, aber das fängt schon in den Elternhäusern an und hört bei den Lehrern und der Schulzeitlänge auf!

Offline geli.G

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Re:Das deutsche Bildungssystem
« Antwort #18 am: 10.09.03, 21:34 »
Kann mir nochmal jemand erklären, was die Orientierungsstufe ist??? ???

Das stand zwar mal irgedwo, aber ich bin zu faul zum Suchen... ::) ;)

Bei uns gibt es bzw. gab es sowas nie..!!!
Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.
Viele Grüße von Geli

Offline martina

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Re:Das deutsche Bildungssystem
« Antwort #19 am: 11.09.03, 09:04 »
also die orientierungsstufe ist so was wie beates förderstufe (denke ich).

die ori geht über die 5. und 6. klasse, die kinder können nicht sitzen bleiben. ab halbjahrsmitte 5. klasse gibt es in mathe und englisch ein 2gleidriges kurssystem. ab 6. klasse dann dreigliedrig, a, b, und c-kurse. daran orientieren sich dann die empfehlungen für die weiterführenden schulen.

für spätzündende kinder eigentlich nicht schlecht, für die meisten wohl vertane zeit. die kinder kommen aus der grundschule in vollkommen neue klassen. kaum haben sie sich an die lehrer und mitschüler richtig gewöhnt, geht es mit den kursen los = wieder neue gesichter. und dann sind die 2 jahre ruckzuck um und es folgt die verteilung auf die anderen schulen.

da wir je nur 1 gymnasium, realcshule und hauptschule haben, sit die würfelei nicht ganz so schlimm, als wenn dann noch verschiedene schuleinzugsbereiche zusammengetan werden, aber trotzdem...

ich für mich mit unserer mini-dorf-grundschule mit grad mal 2 klassen in einem gebäude, fand die ori eigentlich ganz gut, weil der übergang auf eine so große mehrzügegige schule auch ncith soo einfach wird. aber die ori ist 6zügig und zb eine realschule nur 3zügig? also auch wider einfacher zu überblicken.

ich bin jedenfalls gespannt, wie das hier weitergeht. ich denke mal daß nr1 auf der realschule landen wird. er ist zwar recht gut, aber fürs gymnasium ist er bislang zu faul und flüchtig. wenn er da hin will, wird er sich gewaltig umstellen müssen. aber


Offline Mirjam

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Re:Das deutsche Bildungssystem
« Antwort #20 am: 17.09.03, 07:36 »

Eine Studie der OECD prangert an:

Das deutsche Bildungssystem fördert zu wenig Bildung, bringt zu wenig Gymnasiasten und Hochschulabsolventen hervor und schwächt so das Wirtschaftswachstum durch mangelnde Fachkräfte in Entwicklung und Forschung.

Nicht nur seit viele Pfarrer aus Nicht-EU-Ländern rekrutiert, die Green-Card für E-Commerce-Spezialisten eingeführt und so mancher Tierarzt eine starken Akzent hat wissen wir:

Irgendwo in Deutschland hakte es.

Inzwischen fehlen uns Chemie- und Maschinenbauingenieure und der Artzmangel durch abgebaute Studienplätze in den 80/90igern beschert uns viele offene AiP und Arztstellen in Krankenhäusern.

Warum ist Studium in diesem erste-Welt-Land so out?

In manchen Familien gilt - unabhängig von der Begabung der Kinder - Gymnasium "höhere Schule die nix für uns ist", vielen Mädchen wird die Unterstützung zum  Hochschulabschluß verwehrt, weil sie "ja eh Kinder kriegen" und das nicht brauchen und "was gscheits lernen sollen".

Auch in der Landwirtschaft haben wir schon durch Anteilszahlen von über 90 % Frauen in den Vet-Studiengänge (mit Schwerpunkt Karnickel, Hund & Katze) große Lücken beim Besetzen von Großtierfachtierärzten!

Sollten wir nicht gerade auch unseren landwirtschaftlichen Nachwuchs zum Studium ermutigen um in den Schlüsselpositionen in der Agrarwirtschaft, Verbänden, Forschung, Ministerien und eben in der Vet-Medizin auch in Zukunft Entscheidungsträger zu haben, die "Bodenhaftung" haben und wissen, was "gut für uns ist"?


Mirjam Lechner
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Offline martina

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Re:Das deutsche Bildungssystem
« Antwort #21 am: 17.09.03, 08:46 »
Mirjam, kann es nicht auch daran liegen, daß uns JAHRELANG erzählt wurde, es gäbe viel zu viele Akademiker, die eh schon arbeitslos seien?

Unser Neffe hat letztes Jahr angefangen, Forstwirtschaft zu studieren. Jetzt im 3. oder 4. Semester heißt es auf einmal, so viele Forstbeamten im höheren Dienst würden nicht gebraucht, absoluter Einstellungsstopp. Er würde ja gern zu Tiermedizin wechseln, hat aber noch keine Studienplatzzusage. Also studiert er weiterhin Forstwirtschaft! Er schwebt also irgendwie völlig in der Luft.

als mein Bruder vor ca 15 Jahren angefangen hat, Maschinenbau zu studieren, da hieß es, wo sollen bloß die ganzen Maschinenbauer hin, denn jeder wollte das studieren. Genauso war es doch mit Lehramtsstudium. Jahrelang wurde gewarnt, auf Lehramt zu studieren, weil es keine Stellen geben würde. Und auf einmal fehlen die?

Und ebenso jahrelang wurde gesagt, dem Handwerk fehlen Azubis, weil viel zu viele junge Leute studieren wollen.
Die Gymnasien haben einen unheimlich starken Zuwachs, weil ja jeder das Beste für sein Kind will. gelichzeitig werden Studienplätze abgebaut. Wo sollen alle diese Abiturienten bleiben? Sie gehen in die kaufmännischen Berufe und verdrängen dort die frühere Zielgruppe, die Realschüler!  Und was machen die? Weichen auf das Handwerk aus, welches  ja eigentlich seine Kräfte aus den praktisch begabten  Hauptschülern ziehen sollte. Und wo bleiben die?

Wofür müssen wir eigentlich für jeden *Pups* Statisktiken aus füllen, wenn die dann nicht ordentlich ausgewertet  werden können, damit man vernünftige Hochrechnungen hat, welchen Bedarf an welchen Berufen man braucht? Damit die jungen Leute bei ihrer Berufswahl eine einigermaßen vernünftige Planungssicherheit haben. Warum soll ich denn jahrelang studieren, wenn ich genau weiß, ich kriege hinterher keine Stelle. Ein Studium ist schließlich auch nicht billig, oder?!





manurtb

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Re:Das deutsche Bildungssystem
« Antwort #22 am: 17.09.03, 12:04 »
Wie soll es denn anders sein, Mirjam, wenn in Bayern das Ministerium der Frau Hohlmeier die Quote der Hauptschüler auf 30 % eines Jahrganges haben will und weniger Schüler auf den Gymnasien fordert?!
Man kann nicht alles haben!

Offline Mirjam

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Re:Das deutsche Bildungssystem
« Antwort #23 am: 17.09.03, 12:22 »
Ja, Manu,

gerade Bayern mit seiner Auslesepolitik bekommt gradewegs sein Fett weg - bzw. fehlen enorm Fachleute.

Aber es ist auch der gesamtdeutsche Schnitt und  ich möchte mal wissen, wieviele begabte Kinder, die aus sozial schwachen Familien stammen nicht doch Opfer der hauseigenen Familienpolitik sind:

Nur in die Schule vor Ort und bloß keine Realschule oder Gymnasium?

Zu dem gibt es in Deutschland meines Wissens jetzt EIN Hochbegabtengymnasium: In den neuen Bundesländern.

Eliteförderung ist in Deutschland immer noch OUT und unsere Superhirne streben nach Oxford, Cambrige oder gleich über den Teich.

Zu dem sind die Bafög-Leistungen zusammengestrichen, Studiengebühren eingeführt und das Studium mit Kind für Frauen immer noch ein Hindernislauf!

Glaubt Ihr dass durch diese Ergebnisse mal ein Umdenken - auch in den Familien - einsetzt?

Mirjam
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Offline mary

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Re:Das deutsche Bildungssystem
« Antwort #24 am: 17.09.03, 13:01 »
Irgendwie hat man in Deutschland das Gefühl, das sämtliche Orientierung verloren wurde, die Werteverschiebung, frag mal Kinder, die sich anstrengen,
wie sie gehänselt werden, weil sie Streber sind.
In diesem Klima wachsen einfach nicht unbedingt grad die Bildungsbeflissenen in die Höhe.
Auf der einen Seite beklagen wir die fehlenden Studenten, auf der anderen Seite werden Kinder in Gymnasien überfordert, weil sie in diesem Schlutyp nicht passen.
Was mich interessieren würde, ich habe heute die Zahlen in Prozenten eines jahrganges der verschiedenen Länder in In- und Ausland gelesen, die studieren.

Sind wir so viel dümmer, es hieß doch immer, dass Bildung unser einziger Rohstoff sei, da ja mal Gute Nacht.

In Finnland ist Bildung ein sehr hohes Gut, aber frag mal Finnländer, wie dort Kindererziehung funktioniert, welchen Stellenwert der Lehrer in der Schule hat, wieviel dort gelesen wird.
Es fehlt bei uns nicht nur an der Bildung, sondern es fehlt bei uns auch der Boden, auf dem Bildung gedeihen kann.
Wenn ein Lehrer in der Schule keinerlei Möglichkeit mehr hat, mit vielen Kindern klar zu kommen, ob es immer an den unmotivierten Lehrern liegt?

Wann bekommt dieser auch mal Rückendeckung von den Eltern und nicht einen Brief eines Rechtsanwaltes, weil er das Söhnchen vielleicht ein bisschen zu schräg angeschaut oder angeblich zu schlecht benotet hat.

Diese ganze Jammerei ist mal so typisch Deutsch,
zuerst wird jahrelang alles mit Füssen getreten und wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann kommt das grosse Wehklagen.
Ich habe selbst nur einen mittleren Bildungsabschluss,
weiß auch sicher, das ich wegen fehlendem Gen Mathematik nie in einem Gymnasium geschafft hätte,
unsere Kinder hatten die Entscheidungsfreiheit, denn nur weil ich mir das Gymnasium einbilde, ist es nicht automatisch auch die richtige Schule.

Die sogenannte 68 er Generation hat einfach ihre Spuren hinterlassen, Kinder sind nur das Spiegelbild der Gesellschaft, dümmer sind sie sicher nicht geworden.
Aber wert- und orienterungslos erzogen bewegen sie sich in einem unwegsamen Wüstengelände.
Vor meinem PC hängt ein Spruch:

Denktst Du an ein Jahr,
säe ein Samenkorn,
denkst Du an ein Jahrzehnt,
pflanze einen Baum,
denkst Du an ein Jahrhundert,
erziehe einen Menschen.

Leider ist die Erziehung und Aufzucht von Kindern ziemlich aus der Mode gekommen, bzw. einfach nur so als Balanceakt zwischen Beruf, Haushalt mal schnell eben, das ist ziemlich schwierig.
Füher gab es sicher auch keine heile Welt.
Aber im zeitalter von genügend Dienstboten war halt immer irgendwer für die Kinder da, heute ersetzt die Glotze und der PC die fehlende Nestwärme.
Scheint der Bildung nicht allzu zuträglich gewesen zu sein.
Denn bewegte Bilder und Computerspiele sind bei den Kindern sehr beliebt, aber sich Texte zu erlesen macht einfach mehr Mühe, vielleicht fehlt dieser Anreiz sich anzustrengen den heutigen Kindern überhaupt.
Irgendwie fühle ich mich ein Stück bestätigt, dass meine uralten, altmodischen Erziehungsbemühungen von Respekt und Verantwortung, von Leistung und Verzicht,
doch nicht ganz der alte Hut gewesen zu scheinen.

Was ich noch nie begriffen habe, dass man im Zeitalter von Statistiken und PC es nicht fertig bringt, auf ein paar Jahre voraus den Bedarf an Studenten mit dem Bedarf an Arbeitsplätzen in Verbindung zu bringen.
Da braucht man doch nicht immer über die mangelnde Qualifikation der Kinder jammern, da fehlt es doch an höheren Stellen noch viel weiter.

Es gibt doch so eine Studie, wo Erwachsene diesen PISA Test machen konnten, die Ergebnissse sahen noch viel düsterer aus.
Armes Deutschland, was ist aus dem Land der Dichter und Denker geworden.
Maria
« Letzte Änderung: 17.09.03, 13:03 von mary »

Werner

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Re:Das deutsche Bildungssystem
« Antwort #25 am: 17.09.03, 19:23 »
Hallo  mary

Wie wäre es denn mit einem PISA Test für Lehrer und Politiker ?

Denke wir kämen dem Problem schnell näher.
« Letzte Änderung: 17.09.03, 19:24 von Werner »

Offline annama

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Re:Das deutsche Bildungssystem
« Antwort #26 am: 18.09.03, 11:11 »
Hallo Werner da muss ich Dir völlig Recht geben .

Das Elend an den Schulen begann in den 70 Jahren mit Einführung der

MENGENLEHRE

Es wurde über rote,gelbe ,grüne und blaue Plättchen disputiert ,und die Kinder konnten kaum Lesen und schreiben. :o

DA  wurde in meinen Augen den Kindern ein Blödsinn bei gebracht  ,der nicht mehr gut zu machen ist. :\'(

Wir haben in den Ersten Schuljahren :

Schreiben,Rechnen und Lesen aus dem FF gelernt und die Grundlage Stimmte.

Wovon kommen in diesem deutschen Lande die vielen Analphabeten??????

Das muss einem doch zu denken geben ???????
Gerade wenn eine Frau meint ihre Arbeit sei getan
wird sie Grossmutter

Liebe Grüsse annama

Werner

  • Gast
Re:Das deutsche Bildungssystem
« Antwort #27 am: 18.09.03, 12:30 »
Hallo  annama

Schau dir die Lehrer und die meisten unserer Volksvertreter an.

Alles spät 68er Generation.

Es gibt nur noch wenige, seien es Lehrer oder Politiker, die in der Realität leben.

Dazu kommt noch die berühmte antiautoritäre Erziehung.

Wie hieß es doch früher wer nichts wird, wird Wirt
Heute müßte man den Wirt nur ersetzen und es wäre passend.

Gruß
Werner
« Letzte Änderung: 18.09.03, 12:36 von Werner »

manurtb

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Re:Das deutsche Bildungssystem
« Antwort #28 am: 18.09.03, 13:39 »

Aber es ist auch der gesamtdeutsche Schnitt und  ich möchte mal wissen, wieviele begabte Kinder, die aus sozial schwachen Familien stammen nicht doch Opfer der hauseigenen Familienpolitik sind:

Das möchte ich jetzt mal ganz arg unterstreichen! Denn die sozial schwachen Familien, denen kann man ja aufschwatzen, dass die Kinder in die Hauptschule sollen (man muss ja als Lehrer auch die Vorgaben erfüllen). Denn das Dumme ist, dass die anderen Eltern ja viel mehr darum kämpfen, dass ihr Kind auf eine höhere Schule geht!
Die ganzen Sprüche von den 70gern mit dem Zugang aller Schichten zur Bildung ist mittlerweile nur noch Makulatur! Meine Schwester und ich waren und sind die einzigen aus der Familie, die Abitur haben. In ein paar Jahren kommt vielleicht noch eine Cousine dazu. Ich glaube aber nicht, dass meine Eltern heutzutage uns aufs Gymnasium schicken würden, wenn sie von den Grundschullehrern verunsichert werden würden!

manurtb

  • Gast
Re:Das deutsche Bildungssystem
« Antwort #29 am: 18.09.03, 13:46 »

Das Elend an den Schulen begann in den 70 Jahren mit Einführung der

MENGENLEHRE

Es wurde über rote,gelbe ,grüne und blaue Plättchen disputiert ,und die Kinder konnten kaum Lesen und schreiben. :o

*räusper* ich bin eines dieser Kinder, die mit Mengenlehre konfrontiert wurden! Und darin sehe ich aber überhaupt kein Problem! Die Probleme begannen erst viel später!
Bei uns hat man noch viel gelesen, schreiben und rechnen gelernt!
Leider passt die Schule nicht mehr zu unserer Gesellschaft, weil sie davon ausgeht, dass zu Hause jemand ist, der den Kindern hilft, sie unterstützt und Zeit für ihre Probleme hat! Das ist nicht mehr so! Egal, wie wir das bedauern, es ist nun mal so! Jetzt können wir immer so weitermachen, wie bisher, den im Ländervergleich mittelmässigen Abschluss in der Pisa-Studie der Bayern als großen Sieg feiern und immer mehr Jugendliche produzieren, die ausserhalb der Gesellschaft stehen oder wir reagieren und beginnen, die Erziehung mehr und mehr in die Schulen zu verlagern, indem wir Ganztagesunterricht einführen und in einer Schule mit pädagogisch gebildeten Lehrern (gibt es die eigentlich irgendwo?!) Erziehungsarbeit leisten!