Habe mit Interesse erst jetzt Eure Erlebnisse beim Brotbacken gelesen und möchte nun trotzdem noch meinen Senf dazu geben!
Habe nun über 40 Jahre lang Brot für die Familie und für den Verkauf gebacken. Zuerst von Hand geknetet, später mit einer Knetmaschine aus einer Bäckerei, die max. 50 kg Teig kneten kann.
Wir haben einen Kachelofen aus dem Jahr 1853. Er wird aber gut gewartet und bäckt immer noch ausgezeichnet.
Wir brauchen wie Regi den Ofen auch zum Heizen, deshalb ist es oft nicht so leicht, das richtige Mass zu finden.
Eine Backete ergibt 30 Brote a 1 kg.
Ich nehme dazu Halbweissmehr und etwa 10 % des Mehlgewichts Grahammehl dazu. Nebst Wasser brauche ich auch etwas Milch zum Teig. Ich brauche sehr wenig Hefe, gebe dem Teig aber 3 Stunden, um aufzugehen. Die Mischung ergibt ein helles, luftiges Brot mit kleinen braunen Flocken, das sehr gut schmeckt.
Was das Loslösen der Rinde betrifft, passiert das vor allem, wenn der Ofen im ersten Moment zu warm ist. Dann schliesst die Rinde ab, bevor das Brot gut aufgegangen ist und es bildet sich Dampf zwischen Krume und Rinde, und der löst sie dann ab.
Ein gut gebackenes Brot soll ja einen fliessenden Übergang zwischen Krume und Rinde haben.
Brotbacken ist eine sehr kreative Arbeit und oft auch eine Herausforderung! Ich wünsche allen viel Spass dabei!
Hildy