Ich glaub Blochers Stärke ist; er redet so, dass ihn alle verstehen können, ohne komplizierten Satzwendungen und Fremdwörter. Und dann spricht er halt auch oft aus, was viele im Geheimen denken und sich halt nicht getrauen zum sagen. Niemand will ja als rassistisch dastehen. Das Asylgesetz ist ein heisses Eisen. Man will ja niemand hinaus ekeln, will nicht die sein die gegen Ausländer ist, aber...
Dann sind ja auch einige Ausländer "ausländerisch" als andere. Zum Beispiel hat wohl keine was dagegen wenn Italiener oder Deutsche bei uns arbeiten. Im Gegenteil sie sind ja ein bisschen wie wir, gutes Sachwissen und fleissig, aber dann gibt es die Dealer, die Rasser, die Diebesbanden und laut Zeitung sind dies vor allem die Ausländer die wir nicht so gerne sehen, obwohl es davon auch genug Schweizer gibt - aber von denen reden wir nicht so laut.
Wir haben früher oft versucht Arbeiter vom Asylheim zu bekommen. Ich kann mich erinnern, ein Inder kam, und obwohl er an diesem Tag nur die Kälber tränken musste, war ihm die Arbeit zu streng: Im Restaurant verdiene er mehr und nicht so strenge Arbeit - erklärte er uns. Ein Albaner redete sich zuerst schön, wie sehr er sich freue endlich wieder richtig arbeiten zu können, nicht nur herum sitzen im Asylheim, dies sei nichts für einen Mann, ein Mann müsse arbeiten. Er hat sich zuerst auch super eingesetzt, war nicht so schnell, hatte nicht so viel Kraft, aber der Wille war da. Er ass aber kein Fleisch. Damals hatte ich eine Praktikantin und sie hatte immer Angst dass er zuwenig ass. Sie gab sich sehr viel Mühe, kochte für ihn extra Gemüse, füllte Omeletten mit Käse statt mit Hackfleisch, sie hatte viel Fantasie um ihm trotzdem ein abwechslungsreiches Essen hin zu stellen. Plötzlich fing er an nur noch ein paar Blätter Salat zu essen, fast eine Woche lang. Die Praktikantin war enttäuscht, dass er ihre leckeren Sachen die sie extra für ihn gekocht hatte nicht anrührte. Eines Tages verschwand er. Das Asylheim rief an und sagte; er sei ganz ausgehungert bei ihnen angekommen und habe reklamiert, dass er bei uns nur arbeiten musste und nichts zu Essen bekam. Dieser Mann war ein Asyltourist. Das Asylamt meinte mindestens 80% von allen Asylbewerbers seien Asytouristen. Sie gehen in ein Land, verlangen Asyl, in Heimen haben sie ein gutes Bett, gutes Essen und Sackgeld. Mit diesem können sie das ganze Land bereiesen und anschauen. Nach drei Monaten werden sie ausgewiesen und gehen in ein anderes Land und dort leben sie auch wieder gut. Wir haben es dann noch einige Mal versucht bis wir genervt die Segel strichen.
Seither hat sich einiges geändert in der Asylpolitik. Aber schindluder wird immer wieder getrieben (Fall 14 Jähriges Mädchen im Engadin) dies wird dann in den Medien hochgespielt.
Leiden müssen dann die wirklichen Verfolgten und das ist eine Schweinerei.
Ich auf alle Fälle möchte da nicht entscheiden.